Trump verweist den Dax in die Zollschranken
Die deutschen Aktienindizes haben sich heute deutlich im Minus bewegt. Seit Handelsstart belasteten bereits die von US-Präsident Donald Trump seit Langem angekündigten und erwarteten 25-Prozent-Zölle auf EU-Importe. Doch weder ist bisher klar, wann genau sie umgesetzt werden sollen, noch, ob sie als Aufschlag auf bestehende Zölle erfolgen oder diese mit verrechnen. Trump selbst kündigte an, "vieles" solle ab dem 2. April starten.
Kurz vor Handelsstart an der Wall Street gab es dann erneute Ankündigungen von Trump, die verunsichern. Demnach sollen die geplanten Import-Zölle gegen Mexiko und Kanada am 4. März in Kraft treten. Importe aus China würden an diesem Tag mit "zusätzlichen zehn Prozent Zoll" belegt.
Das war zu viel für den Dax, der Leitindex ging mit einem Abschlag von 1,1 Prozent auf 22.551 Punkte aus dem Xetra-Handel. Am Nachmittag war er sogar bis auf 22.378 Stellen abgerutscht. Der EuroStoxx50 notierte 1,0 Prozent tiefer bei 5474 Zählern. Der Euro sackte auf 1,0410 US-Dollar ab.
Bei den Einzelwerten gewannen Hensoldt 5,0 Prozent. Der Rüstungskonzern hat sehr starke Zahlen für 2024 vorgelegt. Vor allem der Auftragseingang stieg noch stärker als erwartet. Für Beiersdorf ging es im Dax nach Zahlen um 3,6 Prozent nach oben. RBC spricht von einer starken Entwicklung der Consumer-Sparte. Daneben hat das Unternehmen Aktienrückkäufe für 500 Millionen Euro angekündigt. Den Ausblick auf das laufende Jahr stuften die Analysten als zurückhaltend ein.