Donnerstag, 28. September 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX stoppt Talfahrt - Schott Pharma mit fulminantem Börsendebüt

Nach den kräftigen Abschlägen in dieser Woche ist der deutsche Aktienmarkt etwas zur Ruhe gekommen. Ein positives Signal sandten die deutschen Verbraucherpreise für September, auch wenn sie die Märkte nicht größer bewegten. "Es ist der ersehnte Schritt in die richtige Richtung. Zum ersten Mal seit Februar des vergangenen Jahres steht die 4 vor dem Komma", so QC Partners zu den deutschen Inflationszahlen, die im September im Monatsvergleich um 0,3 Prozent gestiegen sind und im Jahresvergleich um 4,5 Prozent.

DAX
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Allerdings blieb auf dem Frankfurter Börsenparkett die Euphorie doch gedämpft. Am Freitag steht die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise auf der Agenda. Auch hier wird ein deutlicher Rückgang erwartet. Dazu bremste weiter die mögliche Haushaltssperre in den USA, nachdem die Republikaner einen kurzfristigen Finanzierungsvorschlag des Senats abgelehnt haben.

Der DAX gewann 0,7 Prozent und ging beim Tageshoch von 15.324 Punkten aus dem Handel. Der deutsche Leitindex bewegte sich in einer engen Handelsspanne. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4157 Stellen.

Schott Pharma feierten ein äußerst gelungenes Debüt an der Börse. Der erste Kurs lag bei 30 Euro, nachdem die Aktien zu 27 Euro zugeteilt wurden. Dies lag bereits am oberen Rand der eingeengten Preisspanne. Die ursprüngliche Spanne betrug 24,50 bis 28,50 Euro und war dann auf 26,50 zu 27 Euro eingeengt worden. Der Börsenneuling wird damit mit rund vier Milliarden Euro bewertet. Die Aktien von Schott Pharma notierten bei Ertönen des Schlussgongs bei 31,31 Euro - das ist ein Tagesplus von 13,9 Prozent.

SMA Solar verteuerten sich deutlich um 3,8 Prozent. Im Handel wird auf einen Reuters-Bericht verwiesen, wonach die Bundesregierung darüber nachdenkt, die inländischen Solarhersteller zu schützen. Sowohl eine Importbeschränkung als auch eine Subvention stellten wohl eine mögliche Option dar, hieß es.

17:13 Uhr

Chipkonzern pumpt Milliarden in Dresdner Werk

Blick auf Dresden

Blick auf Dresden

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Chip-Auftragsfertiger GlobalFoundries will seine Fabrik in Dresden kräftig ausbauen. Bis zum Ende des Jahrzehnts werde die dortige Produktionskapazität nahezu verdoppelt, sagte Firmenchef Thomas Caulfield dem "Handelsblatt".

Hierfür wolle sein Unternehmen acht Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen. Er fordere vom Bund Zuschüsse in derselben Höhe. Schließlich übernehme der Staat beim geplanten Werk des Rivalen TSMC ebenfalls die Hälfte der Kosten. Der Konzern habe hierfür bereits beim Kanzleramt und dem Bundeswirtschaftsministerium vorgefühlt.

16:48 Uhr

USA haben weiter überzeugendes Wachstum

(Foto: Keith Srakocic/AP/dpa)

Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr auf Wachstumskurs geblieben. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington nach einer dritten Schätzung mitteilte. Eine vorherige Schätzung wurde bestätigt.

Allerdings ist das Wachstum im ersten Quartal etwas höher ausgefallen als bisher gedacht. Anstatt um 2,0 Prozent wuchs das BIP um annualisiert 2,2 Prozent. US-Wachstumszahlen werden annualisiert, also auf das Jahr hochgerechnet.

16:21 Uhr

Rheinmetall erhält Auftrag für luftgestütztes Aufklärungssystem

Neuer Auftrag für Rheinmetall: Das DAX-Unternehmen ist von der Bundeswehr mit der Lieferung des neuen luftgestützten Aufklärungssystems LUNA NG (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungsausstattung der nächsten Generation) beauftragt worden. Laut Rheinmetall wurden insgesamt zwölf Serien- und ein Pilotsystem bestellt. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro. Das erste Seriensystem soll im zweiten Quartal 2025 ausgeliefert werden.

16:16 Uhr

Wall Street schwächelt - Zinssorgen dominieren

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen sind leicht schwächer gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 verloren im frühen Handel je 0,2 Prozent auf 33.477 und 4266 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,3 Prozent auf 13.047 Punkte. Die Zinsängste ließen die Anleger nicht los, sagten Händler. Indes zeigten sich die jüngsten Konjunkturdaten robust.

Workday sanken um mehr als zwölf Prozent, nachdem das Personalsoftwareunternehmen seine Prognose für das Wachstum der Abonnementeinnahmen für die nächsten drei Jahre gesenkt hatte. Im Chipsektor stachen Micron mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent heraus. Der Speicherchiphersteller hatte für das erste Quartal einen größeren Verlust prognostiziert als erwartet.

15:37 Uhr

Porsche bremst trotz Konjunkturnebels nicht ab

Porsche AG
Porsche AG 42,54

Porsche hat seine Gewinnprognose für das laufende Jahr "trotz der weiterhin sehr herausfordernden makroökonomischen Situation" bekräftigt. "Sofern sich die globale und versorgungstechnische Lage nicht signifikant verschärft, erwartet Porsche zum Ende des Geschäftsjahres 2023 eine operative Konzernumsatzrendite in einer Bandbreite von 17 bis 19 Prozent", teilte die VW-Tochter mit.

Der Umsatz solle sich zwischen rund 40 und 42 Milliarden Euro bewegen. Langfristig gelte weiter das Ziel einer operativen Umsatzrendite von mehr als 20 Prozent.

15:28 Uhr

Ölpreis seit Anfang Juli um 25 Dollar gestiegen

Die Ölpreise sind am Nachmittag etwas zurückgekommen, sind aber weiter von der runden Marke von 100 US-Dollar nicht weit entfernt. Aktuell kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 93,64 US-Dollar. Das sind 63 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 92,77 Dollar. Zeitweise stieg der Preis für amerikanisches Rohöl erstmals seit Sommer 2022 über die Marke von 95 Dollar. Auch europäisches Erdöl kostet derzeit so viel wie seit Längerem nicht mehr. Bei Brent-Öl liegt die 100-Dollar-Marke noch etwas näher als bei WTI. Seit Anfang Juli sind die Preise um jeweils etwa 25 Dollar gestiegen.

Hauptgrund für die Preiszuwächse ist, dass große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihr Angebot künstlich verknappen. Ein weiterer Grund für die steigenden Preise sind die niedrigen und rapide fallenden Erdölvorräte.

15:01 Uhr

Sorgen für Flugplan-Streichungen schicken Ryanair-Aktie gen Süden

Für die Aktie von Ryanair ist es um 2,3 Prozent nach unten gegangen. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass der irische Billigflieger nur einen Teil der bei Boeing bestellten 737-MAX-Flugzeuge in diesem Jahr geliefert bekomme. In der Folge müsse der Winterflugplan ausgedünnt werden.

Ryanair Holdings
Ryanair Holdings 23,99

14:42 Uhr

Portfoliomanager: "Technologiekrieg" mit China um Handys - und demnächst um Autos

Das iPhone-Verbot in China ist für Audun Wickstrand Iversen, Portfoliomanager bei DNB Asset Management, nur ein Teil des "Technologiekriegs" zwischen den USA und der Volksrepublik. Dieser eskaliere in der Mobiltelefon- und Halbleiterindustrie immer weiter. Auch Apple habe begonnen, einen Teil der Produktion von China nach Vietnam und Indien zu verlagern.

Das von der Regierung in Peking verhängte Verbot der Nutzung von iPhones sei vergleichbar mit dem Verbot von Tesla-Autos im Jahr 2021, sagte Iversen weiter. Er erwartet eine EU-China-Version des Autotechnologiekriegs. Seit 2010 sei China das wichtigste Land für Autoverkäufe und Gewinne der EU-Hersteller. Neue Emissionsvorschriften in China und der Appetit der Verbraucher auf Elektroautos hätten dies geändert.

14:33 Uhr

Allianz trennt sich von Mehrheitsbeteiligung in Saudi-Arabien

Allianz
Allianz 353,80

Die Allianz trennt sich von ihrem lokalen Geschäft in Saudi-Arabien. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, verkauft er seine Beteiligung an der Allianz Saudi Fransi (AzSF) von 51 Prozent an Adnic, einen Versicherer mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Maßnahme sei Teil der Verschlankung der Aktivitäten der Allianz im Nahen Osten. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Die globalen Geschäfte des Konzerns in Saudi-Arabien wie Allianz Global Investors, Pimco, Allianz Trade, Allianz Partners und Allianz Re werden weiterhin auch in dem Land präsent sein.

14:10 Uhr

Deutsche Inflationsrate auf tiefstem Stand seit Kriegsbeginn in der Ukraine

Lebensmittelpreise steigen am stärksten.

Lebensmittelpreise steigen am stärksten.

(Foto: dpa)

Die Inflation in Deutschland hat sich im September deutlich abgeschwächt. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 4,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im August hatte die Teuerungsrate noch 6,1 Prozent betragen. Ökonomen zufolge ist der deutliche Rückgang mit dem Wegfall von 9-Euro-Ticket und Tankrabatt aus dem Vorjahresvergleich zu begründen - beide Maßnahmen galten von Juni bis August 2022.

Größter Preistreiber blieben Nahrungsmittel, die 7,5 Prozent mehr kosteten als im September 2022 (August: plus 9,0). Energie verteuerte sich um 1,0 (August: plus 8,3) Prozent. Dienstleistungen kosteten 4,0 (August: 5,1) Prozent mehr.

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13:55 Uhr

Insider: Nio schlug Mercedes-Benz Partnerschaft vor

Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat laut Insidern mit Mercedes-Benz das Gespräch über eine Investition in Nio im Austausch für technisches Know-how gesucht. Nio-Chef William Li habe sich darüber mit dem Mercedes-Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius vor einiger Zeit ausgetauscht, zitierte Reuters zwei der Insider.

Die Gespräche gingen aber nicht in finanzielle oder technologische Details. Einer der Insider sagte, die Idee sei intern bei den Stuttgartern in den vergangenen Wochen auf Skepsis gestoßen, sodass aus der Zusammenarbeit wahrscheinlich nichts werden würde. Nio bestritt den Vorgang. Mercedes-Benz erklärte, es gebe keine solchen Pläne.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 50,92

Nio
Nio 4,97

13:40 Uhr

Rheinmetall darf Joint Venture in der Ukraine umsetzen

Rheinmetall
Rheinmetall 1.851,00

Rheinmetall darf ein Gemeinschaftsunternehmen mit einem Rüstungskonzern aus der Ukraine gründen. Das Bundeskartellamt hat dazu die Freigabe erteilt, wie die Behörde in Bonn mitteilte. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Kiew soll demnach Militärfahrzeuge bauen und warten.

Partnerfirma ist die Ukrainian Defense Industry (UDI), ein Staatskonzern mit rund 67.000 Beschäftigten. "In Deutschland ergeben sich durch dieses Vorhaben keine wettbewerblichen Überschneidungen", sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. Neben dieser Zusammenarbeit liefert Rheinmetall auch direkt aus Deutschland Panzer und Munition für die Ukraine.

13:26 Uhr

Lanxess-Aktie verbreitet derzeit keine Freude

Lanxess
Lanxess 22,98

Die Aktionäre von Lanxess hatten zuletzt keine Freude, aktuell geht es für die Titel erneut um 2,7 Prozent nach unten. Und geht es nach den Analysten der UBS, könnte der Ausblick des MDAX-Unternehmens kassiert werden. Das EBITDA erwarten die Analysten im dritten Quartal bei nur noch 119 Millionen Euro und liegen eigenen Aussagen zufolge hier zehn Prozent unter Konsens.

Sowohl niedrigere Mengen als auch dadurch begrenzte Preismacht beim Einkauf der Rohstoffe dürften zunehmend belasten. In der Folge nehmen die Analysten die EBITDA-Prognose für das laufende Jahr ebenfalls nach unten und liegen nun hier unter der Unternehmensprognose.

13:08 Uhr

Birkenstock plant US-Börsengang auch bei Shutdown

Der Gesundheitsschuh-Hersteller Birkenstock treibt Insidern zufolge trotz eines drohenden Regierungstillstands seine Pläne für einen Börsengang im nächsten Monat in New York voran. Birkenstock gehe davon aus, dass die endgültige Zustimmung der US-Börsenaufsicht SEC auch während eines Stillstands eingeholt werden könne, wenn die Behörde nur mit unbedingt erforderlichem Personal arbeiten würde, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. Birkenstock wolle wie geplant nächste Woche seine IPO-Investoren-Roadshow starten. Das Unternehmen strebe eine Bewertung von mehr als acht Milliarden Dollar an. Birkenstock gab dazu noch keine Stellungnahme ab.

12:44 Uhr

Was steckt hinter dem IT-Totalausfall bei Volkswagen?

Stundenlang steht die Produktion beim Autoriesen Volkswagen wegen einer IT-Störung still. Ein Hackerangriff steht nach ersten Erkenntnissen nicht hinter dem Ausfall. Wie kann es zu so einer gravierenden Panne kommen? ntv fragt den Unternehmensberater und Cybersicherheitsexperten Thomas Köhler.

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12:23 Uhr

Neues vom Geldmarkt - Minus bei M3 - nachlassender monetärer Inflationsdruck

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt sind zur Wochenmitte mehrheitlich auf der Stelle getreten. Am Vormittag wurde die Entwicklung der Geldmenge im August veröffentlicht. Das Geldmengenwachstum M3 ist mit minus 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr im negativen Bereich weiter gesunken, auch begünstigt auch durch einen Basiseffekt. Dies deutet auf einen nachlassenden monetären Inflationsdruck hin. Am Donnerstag wurde bereits der Emissionskalender für das vierte Quartal bekannt gegeben. Den Löwenanteil der Kürzungen tragen Geldmarktemissionen, die um 23 Milliarden Euro auf 38 Milliarden Euro sinken.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,85 - 4,05 (3,85 - 4,05), Wochengeld: 3,85 - 4,10 (3,85 - 4,10), 1-Monats-Geld: 3,85 - 4,15 (3,86 - 4,15), 3-Monats-Geld: 3,90 - 4,10 (3,85 - 4,10), 6-Monats-Geld: 4,05 - 4,30 (4,05 - 4,30), 12-Monats-Geld: 4,10 - 4,30 (4,10 - 4,30), Euribors: 3 Monate: 3,9720 (3,9410), 6 Monate: 4,1360 (4,0900), 12 Monate: 4,2000 (4,1990)

11:57 Uhr

DAX leicht rötlich

Kurze Wasserstandsmeldung von der Frankfurter Börse: Der DAX notierte am Mittag 0,1 Prozent tiefer bei 15.197 Punkten. Zuvor war der Leitindex auf bis zu 15.139 Stellen runtergegangen. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,5 Prozent auf 4115 Zähler.

11:45 Uhr

Studie: Hohe Unternehmensgewinne treiben Inflation hoch

Kräftige Unternehmensgewinne in bestimmten Branchen haben einer Studie zufolge zur hohen Inflation in Deutschland beigetragen. Neben Preisschocks auf den internationalen Energie- und Nahrungsmittelmärkten habe eine "Gewinninflation" wesentlichen Einfluss auf die hohe Teuerungsrate im vergangenen und in diesem Jahr gehabt, teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung mit.

Trotz der Wirkung auf die Gesamtwirtschaft konzentriere sich das Phänomen auf einen relativ kleinen Teil der Wirtschaft. Auffällig ist demnach der Anstieg der nominalen Stückgewinne in vier Wirtschaftsbereichen: im Bau, im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, im Bereich produzierendes Gewerbe ohne Bau- und verarbeitendes Gewerbe - dazu gehört auch die Energieerzeugung - sowie in der Landwirtschaft.

11:36 Uhr

100-Dollar-Marke in Reichweite - Öl wird immer teurer

Die Förderkürzungen der Opec zeigen Wirkung, denn für den Ölpreis ging es in den vergangenen Wochen deutlich nach oben. Wie teuer kann Öl noch werden und wie können Anleger davon profitieren? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

11:17 Uhr

Gericht setzt Verfahren im Patentstreit zwischen Biontech und Curevac aus

Curevac wirft Biontech die Verletzung geistiger Eigentumsrechte vor und will eine Entschädigung.

Curevac wirft Biontech die Verletzung geistiger Eigentumsrechte vor und will eine Entschädigung.

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Im Patentstreit zwischen Biontech und seinem Konkurrenten Curevac hat das Landgericht Düsseldorf das Verfahren ausgesetzt. Man sehe noch Klärungsbedarf, erklärte die Patentkammer des Gerichts. Das Verfahren werde bis zu einer Entscheidung des Bundespatentgerichts zu einer Klage von Biontech ausgesetzt.

Curevac hatte Biontech wegen angeblicher Verletzungen seiner Patent- und Gebrauchsmusterrechte verklagt. Der Wirkstoffentwickler wirft den Mainzern vor, seine Patente durch den milliardenfach verkauften Covid-19-Impfstoff verletzt zu haben und fordert Entschädigung. Biontech hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

10:56 Uhr

X-Gewinn schon 2024?

Elon Musks Social-Media-Plattform X, vormals Twitter, könnte der Geschäftsführerin Linda Yaccarino zufolge ab Anfang 2024 Gewinn erzielen. "Die Geschwindigkeit der Veränderungen und das Ausmaß der Ambitionen bei X gibt es wirklich nirgendwo anders", sagt Yaccarino. Sie erklärt weiter, in den vergangenen zwölf Wochen seien etwa 1500 Werbetreibende auf die Plattform zurückgekehrt. Insgesamt seien 90 Prozent der 100 größten Werbepartner des Unternehmens wieder dabei. Seit Musk das Social-Media-Unternehmen im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar übernommen hatte, waren zunächst viele Werbekunden abgesprungen, da sie befürchteten, neben ungeeigneten Inhalten zu erscheinen.

10:31 Uhr

Öl-Lagervorräte schrumpfen weiter - Preise werden zum dicken Problem

Die Ölpreise haben mit anhaltenden Angebotssorgen weiter zugelegt. Die Notierungen für Brent und WTI markierten dabei neue Jahreshochs. Analysten zufolge wird die Verknappung der Lagerbestände in Cushing in den USA - dem WTI-Drehkreuz - als entscheidend angesehen.

"Die Ölvorräte in Cushing sind auf unter 22 Millionen Barrel gesunken - der niedrigste Stand seit Juli 2022 und knapp über dem Mindestbetriebsniveau", so Vivek Dhar, Analyst der Commonwealth Bank of Australia. "Der Rückgang der US-Ölvorräte untermauert die These, dass die Förderkürzungen der OPEC+ einen starken Rückgang der weltweiten Ölvorräte bewirken", ergänzt der Experte. Die steigenden Ölpreise schüren die Inflation und haben negative Folgen für die Konjunktur.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,12

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,00

10:14 Uhr

ÖPNV-Verbindlichkeiten lassen lassen deutsche Staatsschulden kräftig steigen

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Die Schulden des deutschen Staates sind zur Jahresmitte gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte standen Ende Juni mit 2,417 Billionen Euro in der Kreide. Das sind 2,1 Prozent oder 49,0 Milliarden Euro mehr als Ende 2022, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Berücksichtigt werden Schulden gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, wozu beispielsweise Banken sowie private Unternehmen im In- und Ausland zählen. Ein Grund für den Anstieg ist, dass nun die Verbindlichkeiten der Verkehrsunternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in die Berechnung einfließen.

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10:03 Uhr

Führende Institute senken Konjunkturprognosen

Hohe Inflation, maue Weltwirtschaft, steigende Zinsen: Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen angesichts des schwierigen Umfelds gesenkt. Statt dem bislang erwarteten Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt von 0,3 Prozent wird nun für das laufende Jahr ein Rückgang von 0,6 Prozent vorhergesagt, wie aus der Gemeinschaftsdiagnose für die Bundesregierung hervorgeht. "Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben", erklärte der Vizepräsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Oliver Holtemöller.

Für 2024 wird wieder ein Wachstum erwartet, das mit 1,3 Prozent aber schwächer ausfallen soll als im Frühjahr mit 1,5 Prozent angenommen. 2025 soll es dann zu einem Plus von 1,5 Prozent reichen. Die Gemeinschaftsdiagnose dient der Regierung als Basis für ihre eigenen Projektionen, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden.

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09:51 Uhr

KI-Speicherhunger pusht Micron Technology

Micron Technology verzeichnet aufgrund der starken Nachfrage nach Speicherchips für die Künstliche Intelligenz (KI) einen Umsatz über Erwartungen. Für das vierte Geschäftquartal gab der Speicherhersteller einen Umsatz von gut vier Milliarden Dollar bekannt. LSEG-Expertenschätzungen lagen bei 3,9 Milliarden Dollar. Auch für das laufende erste Geschäftsquartal zeigte sich Micron optimistischer als die Experten: Das Unternehmen erwartet einen bereinigten Umsatz von 4,4 Milliarden Dollar, plus oder minus 200 Millionen Dollar, verglichen mit Prognosen von 4,2 Milliarden Dollar. Die Micron-Aktie lag nachbörslich zunächst 1,2 Prozent im Minus.

Micron Technology
Micron Technology 140,00

09:35 Uhr

Schott Pharma feiert Börsenerfolg

Der Pharmaverpackungskonzern Schott Pharma hat beim größten deutschen Börsendebüt dieses Jahres deutliche Kursgewinne verbucht. Der erste Kurs an der Frankfurter Börse wurde mit 30 Euro festgestellt. Die Aktien waren zu 27 Euro ausgegeben worden - in der oberen Hälfte der von 24,50 bis 28,50 Euro reichenden Preisspanne. Zum Ausgabepreis wird das Unternehmen mit 4,06 Milliarden Euro bewertet. Der Mutterkonzern, der Mainzer Glaskonzern Schott, nimmt mit dem Verkauf von 23 Prozent der Anteile an seiner Tochter 935 Millionen Euro ein. Als Ankerinvestor hat Schott Pharma den Staatsfonds von Katar gewonnen, der sich für 200 Millionen Euro mit 4,9 Prozent beteiligt.

Schott Pharma
Schott Pharma 21,30

09:17 Uhr

DAX bastelt weiter an Stabilisierung

Der DAX kann zum Start ins Donnerstagsgeschäft seinen zur Wochenmitte eingeschlagenen Stabilisierungskurs fortsetzen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell um 15.220 Punkte und damit kaum verändert zum Mittwochsschluss. Im Blick stehen heute die aktuelle Konjunkturprognise der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute und die vorläufigen Verbraucherpreise. Damit drängen die Themen Konjunktur und Inflation wieder in den Vordergrund.

08:59 Uhr

Sony verliert Schlüsselmanager

Der Gaming-Chef des japanischen Elektronikriesen Sony, Jim Ryan, wird dem Unternehmen zufolge im März nächsten Jahres in den Ruhestand gehen. "Jim möchte nicht länger den Kompromiss zwischen einem Job in den USA und einem Zuhause in Großbritannien machen", erklärt Konzernchef Hiroki Totoki, der während der Suche nach einem Nachfolger als Interims-Chef fungieren wird. Totoki lobt Ryan als inspirierende Führungspersönlichkeit, die während der Pandemie die Einführung der PlayStation 5 geleitet "und sie zur erfolgreichsten PlayStation-Plattform" gemacht habe. Ryans Nachfolger steht vor großen Herausforderungen. Dazu gehört, den traditionellen Schwerpunkt von Sony auf Einzelspieler- und Konsolenspiele zu verlagern, mehr für PCs und Smartphones anzubieten sowie die Zahl der Live-Service-Spiele zu erhöhen.

Sony
Sony 24,71

08:37 Uhr

Kapitalmaßnahme führt zu Kursrutsch bei AMS-Osram

Unter Druck steht am Morgen die Aktie von AMS-Osram, für die es um 10 Prozent nach unten geht. Dabei kommt nicht gut an, dass der österreichische Halbleiterkonzern für die Neuausrichtung nochmals die Aktionäre zur Kasse bittet. So hieß es, dass für die langfristige Wachstumsfinanzierung eine Kombination aus Kapitalerhöhung, neuen Anleihen und weiteren Finanzierungsinstrumenten über insgesamt 2,25 Milliarden Euro nötig sei. Zum Vergleich, die Marktkapitalisierung lag per Mittwochabend laut Infront bei knapp 1,5 Milliarden Euro.

08:19 Uhr

Tokioter und Hongkonger Aktienkurse sehr schwach

Nach dem zaghaften Stabilisierungsansatz am Mittwoch geht es heute an den Börsen in Ostasien und in Australien sehr uneinheitlich zu. Der Nikkei-Index in Tokio knickt um 2 Prozent ein auf 31.741 Punkte, in Hongkong büßt der HSI 1,0 Prozent ein. Die Indizes in Shanghai und in Sydney zeigen sich dagegen behauptet. In Shanghai dürfte die Stimmung etwas gestützt werden von der jüngsten Ankündigung weiterer Stützungsmaßnahmen der chinesischen Notenbank für die Konjunktur. In Seoul haben die Ernte-Dank-Feiertage begonnen. Sie dauern bis einschließlich Dienstag, dort wird also nicht gehandelt.

Nikkei
Nikkei 44.372,50

Zum starken Minus in Tokio trägt laut Händlern auch bei, dass einige Aktien ex Dividende gehandelt werden, was sich negativ auf die Indexberechnung auswirkt. So verlieren unter anderem Softbank Group 1,9, Daiwa Securities 1,8 und Astellas Pharma 3,9 Prozent. Ansonsten seien die Belastungsfaktoren die gleichen wie zuletzt auch, allen voran die weiter steigenden Marktzinsen. In den USA wurden erneut die höchsten Niveaus seit 2007 erreicht.

Dazu kommen die in den USA ab 1. Oktober drohende Haushaltssperre, die Sorge vor negativen Konjunkturfolgen des andauernden Streiks bei den US-Autobauern und der Ölpreis. Er steigt weiter auf neue Jahreshochs, was zum einen die Inflation schürt und zum anderen negative Folgen für die Konjunktur hat. Jüngster Treiber sind deutlich gesunkene Ölvorräte in den USA.

08:02 Uhr

Produktion bei Volkswagen läuft wieder

Volkswagen kann nach der massiven Netzwerkstörung die Produktion wieder hochfahren. "Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil", sagt ein Sprecher des Konzerns. Die betroffenen Anwendungen würden aktuell wieder hochgefahren. "Der weltweite Produktionsverbund läuft an, die Produktion soll planmäßig erfolgen" ergänzt er. Einzelne Systeme könnten in einer Übergangsphase noch beeinträchtigt sein.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 100,30

Die Störung von Netzwerkkomponenten am Standort Wolfsburg hatte sich auf die fahrzeugproduzierenden Werke ausgewirkt. Betroffen war Medienberichten zufolge auch die Produktion bei Audi. "Es gibt weiterhin keine Anzeichen, dass die Störung durch externe Einflüsse verursacht wurde", so der VW-Sprecher weiter.

07:55 Uhr

Stabilisierung im DAX

Der deutsche Aktienmarkt wird zunächst kaum verändert erwartet. So wird der DAX aktuell bei 15.220 Punkten gesehen, nach einem Vortagesschluss von 15.217 Punkten. Der Abgabedruck im Euro ist weiterhin hoch, am Morgen fiel er kurzzeitig unter die Marke von 1,05 Dollar. Steigende Renditen von Staatsanleihen und der hohe Ölpreise belasten weiter, sagt Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index. Die Sorgen um eine mögliche Haushaltssperre der US-Regierung würden weiter zunehmen, nachdem die Republikaner einen kurzfristigen Finanzierungsvorschlag des Senats abgelehnt hätten, was die Stimmung für risikoreiche Geschäfte weiter trübe, ergänzt Simpson.

DAX
DAX 23.669,87

Ein Blick auf den Kalender zeigt, dass heute der Tag der Verbraucherpreise ist. Für 14 Uhr stehen die vorläufigen Verbraucherpreise für September aus Deutschland auf der Agenda, bereits um 7:30 kommen die Daten aus NRW, die jüngst häufig für Volatilität bei den Anleihen sorgten. Per Freitag werden dann die europäischen Daten bekannt gegeben. Die Inflationsrate könnte deutlich von 5,2 auf 4,5 Prozent gesunken sein. Auch bei der Kernrate werde ein ausgeprägter Rückgang um einen halben Prozentpunkt auf 4,8 Prozent erwartet. Anleihe- und Aktienmarkt könnten sich in Anbetracht eines stärker abflauenden Preisdrucks dann entspannt zeigen.

07:38 Uhr

Ölpreis nähert sich 100-Dollar-Marke

Die Ölpreise legten in Asien zu, gestützt durch einen scharfen Rückgang der US-Lagerbestände. Der wöchentliche Bericht der EIA zeigte, dass die Rohölbestände in Cushing, einem wichtigen Lagerplatz, unter die minimalen Betriebsniveaus gefallen sind, sagt Edward Moya, leitender Marktanalyst bei Oanda. Brent liegt nur noch wenige Dollar von der Marke von 100 US-Dollar pro Barrel entfernt, was zu weiteren Käufen führen könnte. Aktuell gewinnt Brent 0,8 Prozent auf 97,30 Dollar je Barrel.

Brent
Brent 66,99
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,12

 

07:00 Uhr

China-Evergrande-Aktien vom Handel ausgesetzt

Der Handel mit den Aktien des angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns China Evergrande wurde nach Berichten über den unter Polizeiaufsicht gestellten Gründer ausgesetzt. Darunter fällt der Handel mit den in Hongkong notierten Aktien des Unternehmens sowie mit den Anteilen an den Immobiliendienstleistungen und den Elektrofahrzeugen. Die Aktien von Evergrande waren erst Ende August nach einer 17-monatigen Aussetzung wieder in den Handel aufgenommen worden. Der Gründer des Unternehmens, Hui Ka Yan, steht einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge unter polizeilicher Beobachtung. Gründe wurden dafür nicht genannt.

06:46 Uhr

"Die Welt wird immer teurer"

Die neuen Jahreshöchststände bei den Ölpreisen haben auch ihre Auswirkungen auf die asiatischen Börsen gezeigt. Der US-Rohölpreis stieg über Nacht um 3,6 Prozent und am frühen Morgen um weitere 1 Prozent. Die Aussicht auf höhere Energiekosten und die Sorgen vor einer hartnäckigen Inflation verstärkten den Druck auf Anleihen mit längeren Laufzeiten. "Die Welt wird immer teurer", sagt Capital.com-Analyst Kyle Rodda und erklärt weiter, dass "der Anstieg des Ölpreises den Aufwärtsdruck auf die Anleiherenditen verstärkt." Die Kombination aus höherem Ölpreis, höheren Renditen und einem höheren Dollar verheiße für die Aktienmärkte nichts Gutes, führt er weiter aus.

Der Nikkei liegt im Verlauf 1,7 Prozent tiefer bei 31.813 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 1,9 Prozent auf 2335 Zähler nach. Der Shanghai Composite gewinnt 0,1 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,4 Prozent.

Nikkei
Nikkei 44.372,50

06:39 Uhr

Euro nur knapp über 1,05

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 149,41 Yen und stagniert bei 7,3106 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9208 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0502 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9673 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2135 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86


06:30 Uhr

Reißt der DAX die 15.000?

Nach den deutlichen Verlusten der Vortage hat sich der DAX zur Wochenmitte etwas stabilisiert. Er schloss "nur" 0,3 Prozent leichter bei einem Stand von 15.217 Punkten. Dennoch: Die Marktlage ist angespannt. Charttechnisch ist der deutsche Börsenleitindex angeschlagen. In der Vorwoche und an den beiden ersten Handelstagen dieser Woche hatte der DAX insgesamt rund vier Prozent abgeben müssen.

Für einen ersten Kursimpuls könnte das Statistische Bundesamt sorgen. Es legt die vorläufigen Preisdaten für September vor. Experten erwarten ein spürbares Nachlassen des Preisauftriebs: Die Jahresteuerungsrate dürfte auf 4,6 Prozent sinken, nach 6,1 Prozent im August. Dies dürfte auch an einem statistischen Effekt liegen, denn das nur von Juni bis August 2022 angebotene sogenannte Neun-Euro-Ticket fällt aus der Berechnung heraus. Die Europäische Zentralbank (EZB), die jüngst den Leitzins im Kampf gegen die Inflation nochmals anhob, strebt für den Euroraum eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an.

Daneben präsentieren die führenden deutschen Forschungsinstitute ihre Herbstprognose für die Wirtschaftsentwicklung. Insidern zufolge senken die Experten ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt und erwarten in diesem Jahr nun ein Minus von 0,6 Prozent statt der im Frühjahr geschätzten 0,3 Prozent. Für 2024 wird nur noch ein Plus von 1,3 Prozent vorhergesagt nach bislang 1,5 Prozent. Bei der Inflation rechnen die Institute erst im nächsten Jahr mit einer merklichen Entspannung. Dann soll die Teuerungsrate auf 2,6 Prozent fallen nach durchschnittlich 6,1 Prozent in diesem Jahr.

Unternehmensseitig geht der größte Börsengang dieses Jahres in Frankfurt auf die Zielgerade. Heute werden die Aktien des Pharmaverpackungs-Herstellers Schott Pharma erstmals an der Börse gehandelt. Vorstandschef Andreas Reisse läutet den Handel gegen 9.15 Uhr symbolisch mit der großen Börsenglocke ein. Die Aktien werden zu 27 Euro ausgegeben, in der oberen Hälfte der Preisspanne, die von 24,50 bis 28,50 Euro reichte. Der Mainzer Glaskonzern Schott erlöst mit dem Verkauf von 23 Prozent der Anteile seiner Tochter 935 Millionen Euro, 200 Millionen davon steuert allein der Staatsfonds von Katar als Ankerinvestor bei.

Nike
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Nach US-Börsenschluss öffnet der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike die Bücher. Er hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 Analystenschätzungen zufolge ein moderates Umsatzplus von gut zwei Prozent verzeichnet, obwohl die wirtschaftliche Erholung in China lahmt und der US-Markt schwierig ist. Die "Air Force One"-Sneaker sind immer noch ein Verkaufsschlager. Experten befürchten aber, dass die inflationsgeplagten Verbraucher bald auch an Sportausrüstung sparen werden. Seit Jahresbeginn haben Nike-Aktien ein Viertel ihres Werts verloren. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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