Mittwoch, 27. September 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Clara Suchy und Thomas Badtke
17:41 Uhr

DAX-Abverkauf gestoppt, aber …

Der DAX hat sich nach seiner jüngsten Talfahrt erst einmal auf dem Niveau von Ende März eingependelt. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,3 Prozent tiefer bei 15.217 Punkten. Am Montag und Dienstag hatte das Börsenbarometer aber knapp zwei Prozent eingebüßt. In der Vorwoche hatte er ebenfalls etwa zwei Prozent verloren.

Tendenziell positive Nachrichten kommen aus China. Die dortigen Industrieunternehmen haben im August wieder mehr verdient. Die Industriegewinne stiegen um 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem sie im Juli um 6,7 Prozent gefallen waren, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Beruhigende Signale kommen auch aus den USA: Wenige Tage vor einer drohenden Stilllegung der Regierungsgeschäfte schlug der Senat im Haushaltsstreit einen Kompromiss vor. Dieser würde die Finanzierung der Bundesbehörden zumindest bis zum 17. November garantieren und den drohenden "Shutdown" abwenden.

Als bleibende Belastungsfaktoren zählen Börsianer jedoch die hohe Inflation gepaart mit der Angst vor weiter steigenden Zinsen sowie die unsicheren Zukunftsaussichten für die Wirtschaft auf. Dies untermauern auch die GFK-Konsumforscher, die für Oktober einen Rückgang ihres Barometers um 0,9 auf minus 26,5 Punkte voraussagten und damit pessimistischer waren als erwartet. "Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein", sagt GfK-Fachmann Rolf Bürkl. "Der Stachel der Verunsicherung sitzt extrem tief", konstatiert Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. "Die Sparneigung ist auf dem höchsten Stand seit 2011, man sieht die Kaufzurückhaltung förmlich – mittlerweile auch im Onlinegeschäft", konstatiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer.

"Durchatmen. Stabilisieren. Das ist die Devise heute im DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Lanzendörfer weiter. "Das Gute: Der DAX hat nicht an die verlustreichen Vortage angeknüpft, konnte diesen Negativtrend erst einmal weitestgehend stoppen", erläutert sie. "Die Frage ist nun: Ist der Abwärtstrend damit auch nachhaltig gestoppt?"

An der DAX-Spitze ziehen die Anteilsscheine des Industriekonzerns Siemens fast drei Prozent an. "Keine Nachrichten sind gute Nachrichten", sagt JPMorgan-Analyst Andrew Wilson zu seinem letzten Unternehmenskontakt vor dem Quartalsbericht. Es gebe keine veränderten Signale, nicht zu dem Geschäft, nicht zu den Branchentrends und auch nicht zu den Aussichten. Dies hält Wilson gerade angesichts der jüngsten Kursverluste für eine durchaus wichtige Nachricht.

DAX
DAX 24.239,89
Siemens
Siemens 243,60

17:30 Uhr

Verbale Yuan-Unterstützung wird verstärkt

Chinas Zentralbank scheine ihre verbale Unterstützung für die Verteidigung des Yuan verstärkt zu haben, befindet Ken Cheung, Devisenstratege bei der Mizuho Bank, mit Bezug auf Aussagen vom Drittquartalstreffen der People's Bank of China (PBOC). In der Erklärung bekräftige sie ihre Verpflichtung, die Devisenmärkte zu stabilisieren und habe die Formulierung hinzugefügt, dass sie einseitiges und prozyklisches Verhalten korrigieren und Risiken eines Überschießens der Devisenmärkte entschieden verhindern wolle, so Cheung. Dies deute darauf hin, dass die außergewöhnlich starke Neigung eines festen Yuan-Fixings noch eine Weile bestehen bleiben dürfte.

Aktuell zeigt sich der freier handelbare Offshore-Yuan wenig verändert, der Dollar wird mit 7,3127 Yuan bewertet. Zum Vergleich: Im Jahrestief Mitte Januar war der Dollar noch für knapp 6,70 Yuan zu haben.

17:23 Uhr

Immobiliensektor ist angeschlagen

Der Druck auf Immobilienaktien dauert an. Die Aussicht auf einen Zinsgipfel hatte den Sektor zuletzt gestützt. Nun müssen sich die Anleger zumindest in den USA mit der Aussicht auf einen weiteren Zinsschritt in den USA anfreunden. Die deshalb steigenden Marktzinsen bekommen den zinssensiblen Immoaktien nicht gut. Verstärkt wird der Abgabedruck am Berichtstag noch durch eine negative Studie von HSBC zu TAG Immobilien. TAG-Aktien geben mehr als vier Prozent ab. Vonovia verlieren 2,3 Prozent, LEG 1,6 Prozent und Grand City 3,3 Prozent.

Vonovia SE
Vonovia SE 27,74
LEG Immobilien
LEG Immobilien 68,85

 

17:00 Uhr

Analysten erwarten sinkende Euroraum-Kerninflation

Die Analysten von Unicredit erwarten, dass die Euroraum-Kernverbraucherpreise im September mit einer Jahresrate von 4,8 nach 5,3 Prozent im August gestiegen sind. "Diese Entwicklung dürfte sowohl auf einem Rückgang des unterliegenden Preisdrucks als auch auf einem starken Basiseffekt bei den Transportkosten in Deutschland beruhen, weil der Einfluss des bis August 2022 geltenden 9-Euro-Tickets aus dem Jahresvergleich herausfällt", schreiben sie in ihrem Ausblick auf die Veröffentlichung der Daten am Freitag um 11.00 Uhr. Für die Gesamtinflation, in die auch Energie- und Nahrungsmittelpreise eingehen, wird ein Rückgang auf 4,5 von 5,2 Prozent vorausgesagt.

16:40 Uhr

TAG stürzen ans MDAX-Ende

Eine Herabstufung lässt die Immobilienfirma TAG Immobilien um drei Prozent ans Ende des MDAX fallen. Die Analysten von HSBC stuften den Wert auf "Hold" von zuvor "Buy" zurück.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 15,31

16:16 Uhr

US-Industrie überrascht

Die US-Industrie hat im August überraschend mehr Aufträge erhalten. Die Bestellungen für langlebige Güter wie Flugzeuge und Maschinen wuchsen um 0,2 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilt. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Juli ein kräftiges Minus von 5,6 Prozent gegeben hatte. Auch ohne den von schwankenden Großaufträgen gekennzeichneten Transportsektor legte das Neugeschäft zu, und zwar um 0,4 Prozent.

Im Kampf gegen die Inflation hat die US-Notenbank Fed die Leitzinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von inzwischen 5,25 bis 5,50 Prozent erhöht. Das treibt die Kreditkosten für Investitionen nach oben, was das Neugeschäft in der Industrie belastet.

15:59 Uhr

Schnäppchenjäger stoppen Wall-Street-Talfahrt


US-Anleger haben sich langsam an den Aktienmarkt zurückgetraut. "Wenn der Markt ziemlich schnell sinkt, und das schon seit geraumer Zeit, werden Schnäppchenjäger eingreifen und in regelmäßigen Abständen zukaufen", sagt Randy Frederick, Geschäftsführer für Handel und Derivate bei Charles Schwab. Der breiter gefasste S&P-500 klettert 0,3 Prozent auf 4284 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq steigt 0,5 Prozent auf 13.128 Punkte. Der Dow Jones-Index der Standardwerte verharrt bei rund 33.600 Stellen.

Die Aussicht auf einen längeren Zeitraum hoher Zinsen und die Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen hatte die Indizes in den Tagen zuvor belastet. Im September steuert der Nasdaq-Index auf einen Verlust von rund sieben Prozent zu und damit auf seinen schlechtesten Monat in diesem Jahr. Auf politischer Ebene machte der US-Senat am Dienstag einen Schritt nach vorn bei einem parteiübergreifenden Gesetzentwurf, der einen Regierungsstillstand am Sonntag verhindern soll.

15:26 Uhr

Fraport sieht Arbeiten an Terminal 3 "voll im Zeitplan"

Die Arbeiten am neuen Terminal 3 des Frankfurter Flughafens sind nach Betreiberangaben "voll im Zeitplan". Die Arbeiten gingen gut voran, versichert Fraport-Chef Stefan Schulte. Das Abfertigungsgebäude für vier Milliarden Euro soll 2026 in Betrieb gehen. "Bei so einem Großbau gibt es nicht die eine Fertigstellung", betont Schulte. Vielmehr liefen die Abnahmeprozesse und Überprüfungen zusammen mit Behörden, Feuerwehr und anderen Partnern nach und nach.

Fraport
Fraport 74,55

14:41 Uhr

OMV holt sich mehr Erdgas

Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat sich zur stärkeren Diversifizierung seiner Erdgas-Lieferanten weitere Mengen aus Norwegen gesichert. Mit dem staatlichen Energieriesen Equinor sei ein Fünf-Jahres-Liefervertrag unterzeichnet worden, der die Mengen der bestehenden Verträge ergänze, teilt das Unternehmen mit. Ab 1. Oktober 2023 werde jährlich eine Menge von zwölf Terawattstunden (TWh) an den virtuellen Hub in Deutschland geliefert. Die Preise für den Vertrag würden den Marktbedingungen entsprechen.

Die Österreicher haben mit der russischen Gazprom Lieferverträge bis 2040. Erdgas bezieht der teilstaatliche Konzern aber auch aus eigenen Produktionsquellen in Norwegen und Österreich. Zudem hat OMV Zugang zu einem Flüssigerdgas-Terminal (LNG) in Rotterdam, wo langfristige Kapazitäten unter Vertrag seien. OMV nimmt eigenen Angaben zufolge auch an den Auktionen der gemeinsamen Gaseinkaufsplattform der Europäischen Union (EU) teil.

14:24 Uhr

Kurssprung bei US-Small-Cap

Unter den US-Einzelwerten profitieren Hayward Holdings von der bevorstehenden Aufnahme in den S&P-Smallcap-600-Index. Ermutigende Studienergebnisse zu Krebstherapien katapultieren Cardiff Oncology um rund 20 Prozent nach oben. Die Titel gewinnen vorbörslich mehr als acht Prozent.

14:06 Uhr

Blutbad unter US-Small-Caps

Zur Wochenmitte zeichnet sich an den US-Börsen eine kleine Gegenbewegung auf die Verluste vom Dienstag ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Das Monatsende könne nicht schnell genug kommen, so Bespoke Investment Group mit Blick auf die Kursentwicklung im bisherigen Wochenverlauf. Die Analysten sprechen von einem "Blutbad" speziell bei Small Caps. Der September gilt als einer der schlechtesten Börsenmonate, so dass Anleger sein Ende herbeisehnen dürften. Die aktuellen Belastungsfaktoren, namentlich die hohen Zinsen und der Streit in den USA um die Ausgabenpolitik, dürften allerdings noch einige Zeit bestehen bleiben. Zum 1. Oktober droht die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen, wenn der Haushaltsstreit nicht rechtzeitig beigelegt wird.

Etwas unterstützt wird die Erholung am Mittwoch von einem leichten Rückgang der US-Anleiherenditen. Die Zehnjahresrendite sinkt auf 2,50 Prozent; am Dienstag hatte sie zeitweise mit 2,57 Prozent den höchsten Stand seit 16 Jahren erreicht.

An Konjunkturdaten stehen am Mittwoch die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern auf der Agenda. Unternehmensnachrichten sind derweil erneut rar. Geschäftszahlen kommen von einigen Unternehmen der zweiten Reihe. Costco Wholesale (vorbörslich -2,1%) hat im vierten Geschäftsquartal zwar besser abgeschnitten als erwartet, sich aber zur Enttäuschung von Marktteilnehmern nicht zu einer etwaigen Erhöhung der Mitgliedsbeiträge geäußert.

13:47 Uhr

Allianz geht mit Direktversicherer an den Start

Die Direktversicherungs-Tochter der Allianz geht im nächsten Jahr in Frankreich an den Start. Zunächst würden dort unter der Marke Allianz Direct ab 2024 Reiseversicherungen angeboten, später sollten Hausrat-, Haftpflicht- und Kfz-Policen folgen, teilt der Versicherungskonzern mit. Frankreich ist der erste neue Markt, den Allianz Direct seit der Gründung vor vier Jahren erschließt. In Deutschland, Italien, Spanien und den Niederlanden hatte die Allianz nur bereits bestehende Online-Versicherer unter einem gemeinsamen Dach gebündelt und umbenannt. Das Projekt war holprig angelaufen.

Allianz
Allianz 352,80

"Frankreich ist ein Markt mit großem Potenzial für uns", sagt Allianz-Direct-Chef Philipp Kroetz. Eigentlich hatte die Allianz den Markteintritt noch für das laufende Jahr geplant. Geführt werden soll die neue Niederlassung in Frankreich von Fanny Limare-Wolf. Sie kommt vom britischen Versicherer Admiral. Dort war sie nach Angaben der Allianz zuletzt Finanzchefin der französischen Tochter L'olivier Assurance, die sie vor zwölf Jahren maßgeblich mit aufgebaut habe.

13:15 Uhr

Schott Pharma vielfach überzeichnet

Die Aktien von Schott Pharma kommen laut Angaben aus dem Handel zu 27 Euro das Stück an den Markt. Das Orderbuch sei "um ein vielfaches überzeichnet", heißt es von einer begleitenden Bank. Es solle am Mittag um 14.00 Uhr MESZ geschlossen werden. "Die Nachfrage ist da", kommentiert ein Händler den Börsengang. Die Zeichnungsspanne war zwischenzeitlich von 24,50 zu 28,50 Euro auf zuletzt 26,50 zu 27 Euro eingeengt worden. Erster Handelstag ist am Donnerstag. Außerbörslich wurden Schott Pharma bei Lang & Schwarz zuletzt bei 28,00 Euro gesehen.

12:59 Uhr

Niederländische Versicherungsaktien reagieren auf Urteil

Für die Aktien der niederländischen Versicherer geht es nach unten, so verlieren NN Group 11 Prozent, ASR Nederland knapp 7 Prozent und Aegon 2,5 Prozent. Den Grund liefert für die Citi-Analysten ein vorläufiges Urteil des Berufungsgerichts in den Haag, betreffend der Sammelklagen des Woekerpolis.nl (Interessenverband der Versicherungsnehmer) gegen NN Group. Entgegen dem Urteil des Bezirksgerichts Rotterdam kam das Berufungsgericht zu dem Schluss, dass es keine vertragliche Grundlage für bestimmte Kosten und die Höhe der Abzüge gibt, da NN mehr Informationen hätte bereitstellen sollen. Das vorläufige Urteil verpflichte NN derzeit nicht zur Zahlung von Entschädigungen. Das Unternehmen habe bisher keine Verlustrückstellung gebildet und argumentiert, dass die Gesamtexposition nicht zuverlässig quantifiziert werden könne. Im Falle einer ungünstigen Entscheidung hatten die Citi-Analysten eine Zahlung von bis zu 1,7 Milliarden Euro prognostiziert, dieser Betrag könnte unter bestimmten Umständen auf 3,9 Milliarden Euro steigen. Die Citi weist explizit darauf hin, dass momentan erhebliche Unsicherheiten bestehen.

12:41 Uhr

VW kündigt Betriebsvereinbarung in Zwickau

Volkswagen hat die Betriebsvereinbarung zum 3-Schicht-Betrieb aus dem Jahr 1991 in Zwickau gekündigt. "Ziel ist es, eine von Unternehmen und Arbeitnehmerseite gemeinsame getragene, neue Betriebsvereinbarung zu treffen, die der aktuellen Marktsituation Rechnung trägt und die Wirtschaftlichkeit des Standorts sicherstellt", sagt ein Sprecher.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,52

Volkswagen hatte erst am Dienstag mitgeteilt, wegen schwächerer Nachfrage in den ersten beiden Oktoberwochen die Produktion der E-Autos ID.3 und Cupra Born an den Standorten Zwickau und Dresden auszusetzen. Während der ID.3 in der Gläsernen Manufaktur Dresden ab 16. Oktober wieder gebaut werden soll, sei die weitere Fahrweise in Zwickau noch offen. 2022 produzierte das Werk in Zwickau rund 218.000 Fahrzeuge bei einer Kapazität von rund 360.000.

12:17 Uhr

Aktie von Zahlungsdienstleister ist sehr gefragt

Für Adyen geht es nach einer positiven Studie von Barclays an der Amsterdamer Börse um 5,8 Prozent nach oben. Die Analysten haben die Aktie des Zahlungsdienstleisters auf "Overweight" von "Equalweight" erhöht. Nach Einschätzung von Barclays verfüge Adyen auch weiterhin über ein überzeugendes Geschäftsmodell mit erheblichen Wachstumschancen. Daran änderten auch die enttäuschenden Halbquartalszahlen nicht, die einen Abverkauf in der Aktie auslösten.

Adyen
Adyen 1.507,60

12:05 Uhr

Deutschland kann von Frankreich profitieren

Frankreich hat nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) einen sinnvollen Klimaschutzplan vorgelegt, von dem auch Deutschland als Anbieter von Wärmepumpen und Elektroautos profitieren könnte. "Der Einsatz von Wärmepumpen und Elektro-Fahrzeugen ist durchaus effizient und sinnvoll. Allerdings hat Frankreich ohnehin schon ein Strom-Problem, weil viele Atomkraftwerke marode sind. Strom muss aber effizient genutzt und darf nicht verschwendet werden. Es wäre daher sinnvoll, wenn Frankreich die Subventionierung der Stromproduktion einstellt und die Strompreise nicht mehr künstlich niedrig hält", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. Nur wenn diese die Kostenwahrheit widerspiegelten, könne Strom gespart und effizient genutzt werden.

Frankreich hatte zuvor angekündigt, die Wärmepumpenproduktion in den kommenden vier Jahren zu verdreifachen, die beiden letzten Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen und E-Autos zu fördern.

11:48 Uhr

H&M mit besserer Bruttomarge -

Die Neunmonatszahlen von H&M sind nach Einschätzung von RBC leicht über den Erwartungen ausgefallen, was vor allem auf eine bessere Bruttomarge zurückzuführen sei. Allerdings sei das September-Geschäft sehr schwach verlaufen, was zu einem am Verlust des Russland-Geschäfts und zum anderen dem warmen Wetter geschuldet sei, schränken die Analysten ein.

H&M
H&M 16,27

11:17 Uhr

Ist die DAX-Talfaher beendet?

Der DAX zeigt sich zur Wochenmitte zurückhaltend. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell mit Kursen um 15.265 Zähler und damit kaum verändert zum Dienstagsschluss von 15.256 Punkten. Nachdem der DAX in der Vorwoche schon knapp zwei Prozent abgegeben hatte, ging die Talfahrt in dieser Woche bislang weiter. Am Dienstag hatte er ein Prozent eingebüßt.

DAX
DAX 24.239,89

"Das Positive: Die Talfahrt der vergangenen Handelstage scheint erst einmal unterbrochen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer, "zumindest setzt sie sich zunächst einmal nicht weiter fort." Allerdings habe es der DAX nicht leicht: "Der Konsum lahmt, die Inflation ist hoch. Die Verbraucher wissen nicht, was die Zukunft bringt, entsprechend hoch ist die Sparneigung", erläutert er. "Fakt ist: Der Konsum als Stütze für das Bruttoinlandsprodukt fällt in diesem Jahr aus."

10:37 Uhr

KFW-Studie: Mittelstand kommt gut mit Energiepreisanstieg klar

Der deutsche Mittelstand hat einer Studie zufolge die heftigen Preisausschläge auf den Energiemärkten durch den russischen Krieg gegen die Ukraine gut verkraftet. Im März 2023 reduzierten 72 Prozent der mittelständischen Unternehmen ihren Energieverbrauch durch Maßnahmen wie die Absenkung der Raumtemperatur oder spritsparendes Fahren, wie aus den Sonderbefragungen der Förderbank KFW hervorgeht. Weitere neun Prozent planten dies. Auch aufwendigere Maßnahmen wie Investitionen in Energieeffizienz oder in die Erzeugung von Strom/Wärme aus erneuerbaren Energien wurden von 19 beziehungsweise 15 Prozent umgesetzt.

"Die momentane Lage der kleinen und mittleren Unternehmen mit Blick auf die Energiekostenbelastung ist weitestgehend entspannt - auch weil die Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht und beispielsweise durch energiebewusstes Verhalten ihre Kosten gesenkt haben", sagte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Energiekostenanteil im Mittelstand deutlich.

10:01 Uhr

Russland-Geschäft belastet H&M - Modekette setzt im September deutlich weniger um

Der Abbau des Russland-Geschäfts und das ungewöhnlich warme September-Wetter in vielen wichtigen europäischen Ländern belasten den Modehändler H&M. Der Umsatz im September werde währungsbereinigt rund zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums liegen, teilte der Konzern mit.

Im Ende August ausgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 war der Erlös - wie bereits bekannt - unter anderem wegen der Beendigung des Geschäfts in Russland und Umsatzeinbußen in der Ukraine stagniert. Wegen der im Jahresvergleich schwachen Heimatwährung zog der bilanzierte Erlös um sechs Prozent auf 61 Milliarden schwedische Kronen (5,2 Mrd Euro) an. Fortschritte machte das Unternehmen beim operativen Ergebnis. Dieses zog bereinigt um Einmaleffekte um 58 Prozent auf 4,7 Milliarden Kronen an. Im dritten Quartal 2021/22 hatte H&M eine Sonderbelastung für den Abbau des Geschäfts in Russland von etwas mehr als zwei Milliarden Kronen verbucht.

09:43 Uhr

New York "immer unwichtiger" für Airbnb - De facto-Verbot wohl kein Problem

Die Buchungsplattform Airbnb erwartet keine größeren Probleme durch die Einschränkungen ihrer Aktivitäten in New York. Die US-Metropole sei "nur ein kleiner Teil" des Geschäfts und wie viele andere Städte bereits in der Pandemie "immer unwichtiger geworden", sagte Airbnb-Mitgründer Nathan Blecharczyk der "Süddeutschen Zeitung".

In New York war kürzlich ein strenges Gesetz in Kraft getreten, das Vermietungen für weniger als 30 Tage verbietet. Die Stadt will damit die Wohnungsnot lindern. Anbieter müssen sich außerdem bei der Stadtverwaltung anmelden und alle zwei Jahre eine Gebühr zahlen. Wer gegen die neuen Regeln verstößt, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Damit wird Angeboten wie Airbnb in New York faktisch ein Riegel vorgeschoben.

09:36 Uhr

DAX bremst Talfahrt zur Wochenmitte ab

Der DAX hat seine jüngste Talfahrt gebremst fortgesetzt. Der deutsche Leitindex gab um 0,16 Prozent auf 15 231,18 Punkte nach. Am Montag und Dienstag hatte das Börsenbarometer bereits knapp 2 Prozent eingebüßt. Der MDAX der mittelgroßen Werte bewegte sich bei 25 664,88 Zählern kaum vom Fleck. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verharrte nahezu bei 4130,47 Punkten.

DAX
DAX 24.239,89

Beruhigende Signale für Anleger kamen von den asiatischen Aktienmärkten. So profitierten die chinesischen Börsen von robusten Wirtschaftsdaten.

Generell leiden die Börsen aktuell unter der Aussicht auf eine weiterhin recht restriktive Geldpolitik. Die großen Notenbanken steuern zwar auf den Zinsgipfel zu, schließen aber weitere Zinsanhebungen nicht aus. Zudem vertreten viele Notenbanker die Auffassung, dass die Leitzinsen zwecks Inflationsbekämpfung lange auf erhöhtem Niveau gehalten werden müssen. Hohen Zinsen erhöhen die Attraktivität von Anleihen im Vergleich zu Aktien.

MDax
MDax 30.291,98

09:32 Uhr

IFO: Einstellungsbereitschaft sinkt auf Zweieinhalb-Jahrestief

Die Bereitschaft der Unternehmen in Deutschland zu Neueinstellungen ist angesichts der Konjunkturflaute so schlecht wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr. Das Beschäftigungsbarometer sank im September um 1,2 auf 95,8 Punkte, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Februar 2021. "Der robuste Aufbau an Beschäftigung der letzten Monate ist zum Erliegen gekommen", sagte der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Wegen fehlender Aufträge werden freiwerdende Stellen eher zurückhaltend nachbesetzt."

Angesichts des mauen Neugeschäfts planen viele Unternehmen in der Industrie, mit weniger Personal auszukommen. Gleiches gilt auch für den Handel und das Baugewerbe. Auch bei den Dienstleistern hat die Einstellungsdynamik merklich nachgelassen, wie die IFO-Forscher herausfanden. Die Zurückhaltung in den anderen Branchen spürten inzwischen auch die Personaldienstleister.

09:13 Uhr

Heizungs-Gesetz schreckt ab: Mehrheit der Hausbesitzer plant vorerst keine Sanierung

Die meisten Immobilienbesitzer in Deutschland planen einer Umfrage zufolge in nächster Zeit keine Sanierungsmaßnahmen wie den Einbau klimaschonender Heizungen. 52 Prozent wollen vorerst keine Investitionen tätigen, wie das Portal ImmoScout24 zu der von ihm in Auftrag gegebenen Umfrage mitteilte. Unter den Sanierungswilligen wollen demnach nur sieben Prozent eine moderne Heizungsanlage anschaffen, 14 Prozent eine Photovoltaik-Anlage. Dachdämmung, Außenwanddämmung und Fenster mit Doppelverglasung wollen jeweils fünf Prozent der Eigentümer als Nächstes umsetzen.

"Die langen Debatten und politischen Streitigkeiten um die Umsetzung des 'Heizungs-Gesetzes' dürften bei vielen Eigentümer:innen für große Vorbehalte gegen den Austausch von Heizungen gesorgt haben", sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. "Auch der Umstand, dass die Ausgestaltung der Förderung lange unklar blieb, hat wohl für einen gewissen Überdruss gesorgt, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen." Ob die Bereitschaft zur energetischen Sanierung in Zukunft wachse, dürfte aber auch von anderen Faktoren wie der konjunkturellen Lage und Entwicklung der Inflation abhängen.

09:00 Uhr

Birkenstock will wohl kommende Woche mit Börsengang loslegen

Der Gesundheitsschuh-Hersteller Birkenstock will einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Zeichnungsfrist für seinen Börsengang in New York starten. Birkenstock wolle am 2. Oktober mit der offiziellen Werbetour für die Emission beginnen, bei der das Traditionsunternehmen aus Linz am Rhein mit rund zehn Milliarden Dollar bewertet werden könnte, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Zeichnungsfrist solle wohl bis zum 10. Oktober dauern, einen Tag später wäre die Erstnotiz geplant. Der Zeitplan könnte durch einen drohenden Haushaltsnotstand in den USA noch durcheinandergewirbelt werden.

Birkenstock gehört der Beteiligungsfirma L Catterton, hinter der der französische Milliardär und LVMH-Großaktionär Bernard Arnault steht. L Catterton hatte vor gut zwei Jahren die Mehrheit an dem damaligen Familienunternehmen gekauft, das dabei mit rund vier Milliarden Dollar bewertet worden war. Birkenstock hatte die Börsenpläne vor knapp zwei Wochen öffentlich gemacht, den Zeitplan aber wie üblich offen gelassen. Das Unternehmen versucht eine Welle der Popularität zu nutzen, die unter anderem durch den Kinofilm "Barbie" ausgelöst wurde. Die Hauptdarstellerin in dem Blockbuster, Margot Robbie, trägt dort zeitweise Birkenstock-Sandalen.

08:41 Uhr

Hohe Inflation und maue Hauptsaison belasten Baumarktkette Hornbach

Hornbach
Hornbach 90,00

Die weiter hohe Inflation haben Spuren beim Baumarktkonzern Hornbach hinterlassen. Bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 1,67 Milliarden Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) der Hornbach-Gruppe im zweiten Quartal um 13,3 Prozent auf 111,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. "Die Kundenfrequenz in unseren stationären Märkten war weiterhin stark, wenn auch mit einer etwas geringeren Warenkorbgröße, die eine gewisse Zurückhaltung der Verbraucher widerspiegelt", sagte Erich Harsch, Chef der Hornbach Baumarkt AG, dem größten Teilkonzern der Hornbach Gruppe.

An ihrer gesenkten Prognose von Mitte September hält die Gruppe fest und rechnet wegen der unsicheren konjunkturellen Aussichten 2023/24 mit einem Rückgang beim bereinigten operativen Ergebnis von zehn bis 25 Prozent. Der Umsatz werde stagnieren oder leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Mit seinem angepassten Ausblick hatte Hornbach die Anleger vergrault und die Aktien des Unternehmens zwischenzeitlich um über sieben Prozent ans SDax-Ende geschickt.

08:27 Uhr

Ölpreise bauen Vortagsgewinne aus

Die Ölpreise haben ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Am Morgen kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 94,88 Dollar. Das waren 92 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um 94 Cent auf 91,33 Dollar. Die Preise notieren damit nicht weit entfernt von den jüngst markierten Höchstständen seit dem vergangenen November.

08:12 Uhr

GFK-Konsumklima eingetrübt: "Chancen auf Erholung der Konsumstimmung auf null gesunken"

Eine hohe Sparneigung drückt die Stimmung der Verbraucher in Deutschland auf den tiefsten Stand seit April. Die GFK-Konsumforscher sagen für Oktober einen Rückgang ihres Barometers um 0,9 auf minus 26,5 Punkte voraus. "Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf null gesunken sein", sagte GFK-Fachmann Rolf Bürkl. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf minus 26,0 Zähler gerechnet.

Aktuell blicken die Menschen zwar einen Tick weniger pessimistisch auf die Konjunktur sowie ihre eigenen Finanzen. Auch die Bereitschaft für größere Käufe stieg ein wenig. "Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken." Die Sparneigung kletterte den Angaben zufolge sogar auf den höchsten Stand seit April 2011. Grund dafür "sind eine anhaltend hohe Inflationsrate aufgrund stark steigender Lebensmittel- und Energiepreise", erläuterte Bürkl. "Somit wird der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten."

Das GFK-Konsumklima sank damit das zweite Mal in Folge. Für eine signifikante Verbesserung der Binnennachfrage sei es absolut notwendig, dass die Inflationsrate wieder auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werde, betonte die GFK. Die Jahresteuerung in Deutschland liegt derzeit bei 6,1 Prozent, dürfte aber im September Ökonomen zufolge auf 4,6 Prozent sinken.

08:03 Uhr

Saatgutkonzern KWS Saat macht deutlichen Gewinnsprung

Der Saatguthersteller KWS Saat hat im vergangenen Geschäftsjahr dank starker Nachfrage deutlich zugelegt. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich 2022/23 (per Ende Juni) um 44 Prozent auf 222,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus dem niedersächsischen Einbeck mitteilte. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. KWS profitierte dabei vor allem von guten Geschäften mit Saatgut für Zuckerrüben, Getreide und Gemüse. Die operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) lag mit 12,2 (Vorjahr: 10,1) Prozent oberhalb der im Mai angehobenen Prognosespanne von elf bis zwölf Prozent.

Die Aktionäre sollen eine zehn Cent höhere Dividende von 90 Cent je Aktie erhalten. Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 rechnet der Konzern mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von drei bis fünf Prozent, die Ebit-Marge soll sich auf elf bis 13 Prozent belaufen.

KWS Saat
KWS Saat 68,00

07:47 Uhr

Samsung SDI und Stellantis erweitern Zusammenarbeit - Milliardeninvestition in US-Batteriewerk

Der südkoreanische Batteriehersteller Samsung SDI und der Autokonzern Stellantis weiten die Zusammenarbeit in ihrem Gemeinschaftsunternehmen aus. Wie Samsung SDI mitteilte, investiert das Unternehmen 2,656 Billionen Won, umgerechnet 1,86 Milliarden Euro, in ein zweites US-Batteriewerk des Joint Ventures.

Stellantis
Stellantis 9,44

Die Investition läuft über mehr als drei Jahre, von April 2024 bis November 2027. Die Großproduktion in dem Werk soll 2027 beginnen, die jährliche Produktionskapazität soll bei 34 Gigawattstunden liegen.

Samsung SDI und Stellantis, die gemeinsam in den USA das Joint Venture Starplus Energy betreiben, bauen derzeit ein erstes Werk. Dieses soll die Produktion Anfang 2025 aufnehmen.

07:43 Uhr

Zinssorgen schwappen nach Asien - Asiatische Börsen uneinheitlich

Die Börse in Tokio zeigt sich zunächst schwächer. Die Zinssorgen an den US-Aktienmärkten sind offenbar auch nach Asien geschwappt und nagen an den Nerven der Anleger. Hinzu kamen die Sorgen über die noch immer sich auf Talfahrt befindlichen Gewinne chinesischer Industrieunternehmen wie aus offiziellen Daten hervorging.

Nikkei
Nikkei 49.299,65

In Japan wurde das Protokoll aus der Juli-Sitzung der neun Vorstandsmitglieder der Bank of Japan (BOJ) veröffentlicht. Hieraus ging hervor, dass sich die BOJ-Entscheidungsträger über die Beibehaltung der ultralockeren Geldpolitik zwar einig waren, jedoch gab es Uneinigkeit darüber, wie schnell die Zentralbank die negativen Zinssätze beenden könnte. "Viele kleine und mittlere Unternehmen beklagen, dass sie Schwierigkeiten haben, höhere Kosten weiterzugeben. Das Lohnwachstum könnte in Zukunft an Schwung verlieren", wurde ein Mitglied zitiert.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent tiefer bei 32.138 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,2 Prozent und lag bei 2367 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,3 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 149,02 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,3038 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9167 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0560 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9684 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,2140 Dollar.

07:31 Uhr

DAX zur Eröffnung erneut niedriger erwartet

Der deutsche Aktienmarkt setzt seine Talfahrt fort. Am wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge erneut niedriger starten. Am Dienstag hatte er ein Prozent auf 15.255 Punkte verloren. Zur Wochenmitte stehen Daten zur Verbraucherlaune in Deutschland auf der Agenda. Die Marktforscher der GfK prognostizieren auf Basis ihrer aktuellen Umfrage die Konsumstimmung für Oktober. Aus den USA werden die Aufträge langlebiger Güter erwartet.

Zudem endet beim ersten Börsengang in diesem Herbst in Deutschland die Zeichungsfrist: die Aktien des Pharmaverpackungs-Hersteller Schott Pharma würden vermutlich zu einem Preis von 27 Euro ausgegeben werden, wie es von einer der begleitenden Banken hieß. Die Aktien können noch bis Mittwochmittag gezeichnet werden, für Donnerstag ist die Erstnotiz in Frankfurt geplant. Weiter nehmen Anleger die Quartalszahlen von Hornbach Holding und KWS Saat unter die Lupe.

07:24 Uhr

OpenAI will Bewertung verdreifachen - auf bis zu 90 Milliarden USD

OpenAI plant offenbar den Verkauf bestehender Aktien und will dabei seine Bewertung deutlich erhöhen. Das KI-Start-up hinter dem Chatbot ChatGPT strebe eine Bewertung von 80 bis 90 Milliarden US-Dollar an, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Das wäre das Dreifache der Anfang des Jahres erzielten Bewertung. Das Unternehmen, das zu 49 Prozent Microsoft gehört, habe Investoren mitgeteilt, dass es dieses Jahr einen Umsatz von 1 Milliarde Dollar erwartet. Im kommenden Jahr sollen es mehrere Milliarden sein.

07:14 Uhr

Evergrande-Vorstandsvorsitzender wird von Polizei überwacht

In China ist der Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen chinesischen Immobilienkonzerns China Evergrande, Hui Ka Yan, offenbar unter polizeiliche Überwachung gestellt worden. Wie die Agentur Bloomberg News am unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, soll Hui Anfang des Monats von der Polizei abgeführt worden sein und wird an einem bestimmten Ort überwacht. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bloomberg-Bericht nicht sofort verifizieren. Evergrande hat mehr als 300 Milliarden US-Dollar Schulden angehäuft und konnte mehrfach Zinsen für Auslands-Anleihen nicht mehr bedienen. Die Gruppe ist zum Symbol der kriselnden Immobilienbranche in China geworden. Die Aktien des Unternehmens hatten seit Montag immer noch fast 25 Prozent an Wert verloren, nachdem Evergrande einen Tag zuvor erklärt hatte, dass es aufgrund einer behördlichen Untersuchung seiner wichtigsten chinesischen Einheit keine neuen Anleihen als Teil seiner Umschuldungspläne ausgeben könne. Am Mittwoch sind die Evergrande-Aktien im frühen Handel jedoch um fast vier Prozent gestiegen.


06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Am deutschen Aktienmarkt hat sich sich auch am Dienstag die Talfahrt fortgesetzt. Anhaltende Inflations- und Zinserhöhungssorgen hielten die Anleger davon ab, ihr Engagement in risikoreicheren Vermögenswerten zu erhöhen, hieß es vom Frankfurter Börsenparkett. Zusätzlich drücke nun die neuerliche Gefahr eines Stillstands in der US-Bundesverwaltung, ein sogenannter Shutdown, auf die Stimmung am Markt.

Was gibt es heute Wichtiges für die weitere DAX-Entwicklung? Die Marktforscher der GfK prognostizieren auf Basis ihrer aktuellen Verbraucherumfrage die Konsumstimmung für Oktober. Experten erwarten einen leichten Rückgang auf minus 26,0 von minus 25,5 Punkten. Die Konjunkturflaute und die anhaltend hohe Inflation in Deutschland lasten auf der Stimmung der Verbraucher. Die Chancen, dass sich die Konsumlaune noch in diesem Jahr nachhaltig bessern kann, schwinden laut GfK mehr und mehr.

Der erste Börsengang in diesem Herbst in Deutschland geht auf die Zielgerade. Beim Pharmaverpackungs-Hersteller Schott Pharma endet heute die Zeichnungsfrist. Die Emission scheint bei den Anlegern trotz der wackligen Märkte auf gute Resonanz zu stoßen: Die Banken haben den Investoren bereits mitgeteilt, dass die Aktien zwischen 26,50 und 27 Euro und damit in der Mitte der Preisspanne zugeteilt werden dürften. Schott Pharma würde dann mit rund vier Milliarden Euro bewertet werden, der Glaskonzern Schott könnte mit einem Erlös von mehr als 900 Millionen Euro rechnen.

Bei den Unternehmen stellt die Hornbach Holding ihr Halbzeitergebnis vor. Einen Geschäftsbericht liefert auch die KWS Saat SE & Co KGaA. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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