Donnerstag, 05. Juni 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Christina Lohner und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax kommt den 25.000 Punkten ein Stück näher

Der deutsche Aktienmarkt hat sich heute zwischen Minus und Plus bewegt. Am Nachmittag gab es gute Nachrichten, denn die EZB wartete nach ihrer erwarteten Zinssenkung um 25 Basispunkte auch mit einem nachlassenden Inflationsdruck auf. Und zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas-Regierungschef Xi Jinping gab es ein Telefonat zum Handelskonflikt. Die Dax-Futures machten nach dieser Nachricht einen Sprung nach oben, kamen dann aber wieder zurück.

Dax
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Für den Dax sprang dennoch ein neues Rekordhoch heraus, es liegt nunmehr bei 24.479,42 Punkten. Den Xetra-Handel verließ der Leitindex 0,2 Prozent höher bei 24.324 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent fester bei 5409 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1447 US-Dollar.

Im Dax gewannen Bayer 4,4 Prozent. Goldman Sachs hat den Titel laut Händlern auf "Buy" hochgestuft von "Hold". Eon verloren dagegen nach einer Abstufung durch Barclays 1,2 Prozent.

Kräftige Gewinne gab es auch bei den Rüstungswerten. Auf der Sitzung der Verteidigungsminister in Brüssel wurde eine Erhöhung der Ausgaben besprochen. Wie erwartet dürfte sie in Richtung 3,5 Prozent des BIP für Rüstungsgüter und weitere 1,5 Prozent für Infrastruktur gehen.

17:02 Uhr

Telekom ist beim EU-Satellitenprojekt Iris dabei

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 26,89

Die Deutsche Telekom beteiligt sich an dem Satellitenprojekt Iris der Europäischen Union. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines leistungsfähigen, sicheren und unabhängigen Kommunikationsnetzes, um die technologische Souveränität Europas zu stärken. Der Bonner Dax-Konzern teilte mit, er beteilige sich als Subunternehmer mit seinen Kernthemen Konnektivität und IT-Infrastruktur am Projekt. Gegenstand des Vertrages sei die Konzeption fortschrittlicher IT- und Rechenzentrumsdienste, sicherer Netzwerke (WAN) sowie eines 5G-Kernnetzes.

Iris steht für "Infrastructure for Resilience, Interconnectivity and Security via Satellite" - zu Deutsch: "Infrastruktur für Resilienz, Interkonnektivität und Sicherheit über Satellit". Die Konnektivität aus dem All werde künftig zahlreiche Anwendungsbereiche unterstützen - darunter Überwachung, Zivilschutz, Krisenmanagement, der Schutz kritischer Infrastrukturen sowie Fragen der nationalen Sicherheit und Resilienz in Europa.

16:30 Uhr

Anleihemarkt feiert EZB-Inflationsprognose

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(Foto: imago/Ralph Peters)

Kräftige Gewinne gibt es an Europas Anleihemarkt nach den positiven EZB-Aussagen. Die deutliche Senkung des Inflationszieles hat überrascht. Der Juni-Kontrakt des Bund-Futures steigt um 23 Ticks auf 131,47 Prozent, vor allem der langlaufende Buxl-Future springt aber um 104 Ticks auf 122,84 Prozent an.

Europa-Volkswirtin Ulrike Kastens vom Vermögensverwalter DWS merkt dazu an: "Mit der heutigen Zinssenkung reagiert die EZB auf die sich weiter verbessernden Inflationsaussichten, was sich auch in den Projektionen für die Inflationsrate der Jahre 2025 bis 2027 widerspiegelt."

16:05 Uhr

Modeaktie schmiert an der Wall Street ab

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(Foto: dpa)

Einen Tag vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts zeigen sich die Anleger an der Wall Street vorsichtig. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Donnerstag jeweils 0,2 Prozent schwächer bei 42.330 beziehungsweise 5959 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann genauso viel auf 19.419 Zähler. Experten erwarten, dass in den USA im Mai weniger neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem der Modekonzern PVH mit einem Kursrutsch von 15 Prozent. Der Eigner der Marken "Tommy Hilfiger" und "Calvin Klein" hatte eine enttäuschende Prognose für das zweite Quartal abgegeben und den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Gefragt waren hingegen die Papiere der Bergbauunternehmen Freeport-McMoRan und Southern Copper, die um jeweils gut drei Prozent zulegten. Für Kauflaune sorgte der jüngste Preissprung beim Kupfer um 1,5 Prozent auf 9765,50 Dollar je Tonne und damit auf den höchsten Stand seit Ende März.

15:45 Uhr

USA verringern Handelsbilanzdefizit

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im April gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 61,62 Milliarden Dollar nach revidiert 138,32 (vorläufig: 140,50) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 66,30 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte stiegen zum Vormonat um 3,0 Prozent auf 289,37 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 350,987 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 16,3 Prozent.

15:20 Uhr

Regelrechtes Streichkonzert bei Procter & Gamble

Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) streicht in den kommenden zwei Jahren weltweit 7000 Arbeitsplätze beziehungsweise rund 15 Prozent seiner Stellen außerhalb der Produktion. Procter & Gamble, der Hersteller von Ariel-Waschmittel, Pampers-Windeln und Bounty-Papierhandtüchern, beschäftigte im Juni 2024 insgesamt etwa 108.000 Mitarbeiter.

Die Führungskräfte von P&G erklärten auf einer Konferenz in Paris zudem, das Produktportfolio soll verkleinert, einige Warengruppen aufgegeben und einige kleinere Marken in bestimmten Märkten verkauft werden. Das Unternehmen machte keine näheren Angaben zu diesen Plänen.

14:55 Uhr

Experte: Hürde für weitere EZB-Zinssenkung liegt höher

Hier eine Expertenstimme zum heutigen EZB-Entscheid. "Die EZB hat die Leitzinsen binnen Jahresfrist halbiert. Ihre Rhetorik bleibt im Kern bestehen", äußerte Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe. "Danach sind künftige Leitzinsentscheidungen weiter von der Datenlage abhängig. Die Hürde dürfte jetzt aber höher liegen, führt der nächste Zinsschritt doch in den leicht expansiven Bereich. Diesen Vorstoß benötigt es eher nicht, da sich der Rückgang der Kerninflationsrate auf 2,3 Prozent erst noch beweisen muss. Zudem sind wohl eine Reihe schwächerer Konjunkturdaten erforderlich, die sich zurzeit nicht abzeichnen. Dies auch deshalb, weil die deutsche Wirtschaft die Kurve zu bekommen scheint."

Der Dax reagierte auf die Zinssenkung, er steigerte sein Rekordhoch lediglich von 24.399,03 auf 24.479,42 Punkte. Der EuroStoxx50 gewann 0,3 Prozent auf 5423 Stellen.

14:38 Uhr

Bank Rossii zieht gesamte Strafe gegen Wiener Raiffeisen Bank ein

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(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Die russische Zentralbank hat die gegen die Wiener Raiffeisen Bank International (RBI) verhängte Milliardenstrafe inklusive Zinsen vollständig eingezogen. Wie ein RBI-Sprecher bestätigte, wurde die noch ausstehende Zinszahlung in Höhe von 174 Millionen Euro Ende Mai durch die Bank Rossii direkt bei der russischen Tochterbank abgebucht. Die Hauptsumme von 1,9 Milliarden Euro war bereits wenige Tage nach der Berufungsverhandlung im April geflossen. An wen das Geld letztlich ging, ist weiterhin unklar.

Ein russisches Berufungsgericht hatte die RBI zu einer Schadenersatzzahlung von über zwei Milliarden Euro verurteilt - eines der härtesten Urteile gegen ein westliches Unternehmen, das weiterhin in Russland tätig ist. Die RBI, größte westliche Bank im Land, wurde in einen Rechtsstreit zwischen der russischen Firma Rasperia und dem österreichischen Baukonzern Strabag hineingezogen.

14:24 Uhr

EZB senkt Leitzins wie prognostiziert

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt angesichts der sinkenden Inflation und der schwachen Konjunktur im Euroraum ihren Zinssenkungskurs fort. Der EZB-Rat um Notenbankchefin Christine Lagarde beschloss am Donnerstag, den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Leitzins im Euroraum, um einen Viertelpunkt auf 2,00 Prozent nach unten zu setzen. Diesen erhalten Geldhäuser, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken.

Seit die Währungshüter Mitte 2024 auf einen Lockerungskurs umgeschwenkt waren, ist dies bereits die achte Zinssenkung. Zu ihrem weiteren Vorgehen hielt sich die EZB weitgehend bedeckt: "Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest", erklärte die Euro-Notenbank in ihrer Mitteilung zum Zinsbeschluss. Mit der Inflation, die unter anderem wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs nach oben geschossen war, sind die Währungshüter inzwischen auf der Ziellinie angelangt. Die Teuerungsrate im Euroraum lag im Mai noch bei 1,9 Prozent nach 2,2 Prozent im April. Das EZB-Ziel von 2,0 Prozent wurde damit sogar untertroffen.

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14:05 Uhr

Streit um Millionen-Erbe: Veltins-Sohn scheitert vor Gericht

Carl Clemens Veltins

Carl Clemens Veltins

(Foto: dpa)

Interessantes abseits des Börsengeschehens: Im jahrelangen Erbschaftsstreit um das Millionenerbe der Brauerei-Familie Veltins geht der jüngste Bruder weiterhin leer aus. Das Landgericht Arnsberg wies die Klage von Carl Clemens Veltins gegen seine Schwestern als unbegründet zurück. Das von Carl Clemens Veltins infrage gestellte Testament seiner 1994 gestorbenen Mutter sei wirksam, sagte die Vorsitzende Richterin. Auch die Enterbung eines Kindes sei zu respektieren, führte sie aus. Im Übrigen seien Ansprüche auf einen Pflichtanteil, die er geltend machen wollte, verjährt.

Den Streitwert bezifferte das Gericht auf 30 Millionen Euro. Der heute 63-Jährige hatte vor Gericht eine angemessene Beteiligung am Erbe der Mutter und langjährigen Firmenchefin verlangt.

13:55 Uhr

Hat mit den USA zu tun: Irlands Wirtschaft mit bemerkenswertem Wachstum

Die irische Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen stark gestiegener Pharmaexporte in die USA beinahe zweistellig gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Januar bis März um 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt in Dublin mitteilte. Eine frühere Schätzung hatte nur ein Plus von 3,2 Prozent ergeben.

Das stark nach oben korrigierte irische Wachstum macht eine Korrektur der bisherigen Prognose für die Konjunkturentwicklung in der gesamten Eurozone wahrscheinlich. Bislang geht das europäische Statistikamt Eurostat von einem Plus von 0,4 Prozent aus. Auch die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresauftakt in diesem Tempo gewachsen.

13:32 Uhr

Wall Street vor Hängepartie

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(Foto: REUTERS)

Der lustlose Handel des Mittwochs dürfte an der Wall Street in eine neue Runde gehen. Vor dem Arbeitsmarktbericht am Freitag dürften Anleger kaum bereit sein, größere Positionsveränderungen vorzunehmen, heißt es im Handel. Der Aktienterminmarkt deutet einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt an. Zuletzt hatten überwiegend schwache Konjunkturdaten die Kauflaune deutlich abgekühlt.

"Die Bullen sind definitiv wieder am Steuer. Dies ist ganz klar ein Aktienmarkt, der bereit ist zu steigen, ein Markt, der gern durch das Hin und Her bei den Zöllen schaut, solange die Richtung auf Abschlüsse hindeutet", warnt Marktstratege Michael Brown von Pepperstone vor zu hohen Erwartungen an die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und mit Blick auf das Zolltheater von Trump. Noch vor Handelsstart liefern die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten womöglich einen wichtigen Impuls für die Tagestendenz.

13:08 Uhr

Kongsberg an der Spitze bei Rüstungsaktien - deutscher Großauftrag

Weiter kräftig nach oben geht es mit den europäischen Rüstungsaktien. "Die abstrakten Zahlen zu geplanten Sonderausgaben materialisieren sich jetzt immer öfter in konkreten Aufträgen", sagt ein Händler. Dies wirke immer wieder als Kurstreiber bei den beteiligten Einzelunternehmen. Aktuell verteuert sich die Aktie des norwegischen Raketenherstellers Kongsberg Gruppen um 5,6 Prozent. Kongsberg wird für über 640 Millionen Dollar die deutsche Bundeswehr mit dem Marschflugkörper JSM ausstatten. Die Joint Strike Missile (JSM) wird immer mehr zu einem Exporterfolg. Deutschland ist das fünfte Land, das sie erwirbt.

Im Sektor legen daneben beispielsweise auch Saab um drei Prozent, Rheinmetall und Leonardo um je 1,7 Prozent und Thales um 1,5 Prozent zu. Hensoldt gewinnen sogar 3,2 Prozent. Renk liegen zwar nur 0,2 Prozent vorne, die Aktie wird aber ex Dividende gehandelt. Bereinigt liegt sie ebenfalls sehr fest im Markt.

Thales
Thales 246,60
Rheinmetall
Rheinmetall 1.701,50
Leonardo
Leonardo 50,68
Hensoldt
Hensoldt 92,20

12:16 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Ruhig zeigt sich der Frankfurter Euro-Geldmarkt. Vor dem EZB-Zinsentscheid findet nur noch Liquiditätsmanagement statt. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte wird von allen Marktteilnehmern erwartet. Die Erzeugerpreise in der Eurozone bestätigten diese Einschätzung am Vormittag nochmals mit einem deutlichen Rückgang. Davor waren bereits die Verbraucherpreise unter die Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent gerutscht. Interessanter als die Zinssenkung dürften daher die neuen Stabsprojektionen der EZB zu Wachstum und Inflationserwartungen werden. Angesichts des US-Zollchaos erwarten Disponenten, dass die EZB die Datenabhängigkeit ihres Kurses betonen wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,05 - 2,40 (2,05 - 2,40), Wochengeld: 1,95 - 2,18 (2,05 - 2,40), 1-Monats-Geld: 1,87 - 2,16 (1,90 - 2,45), 3-Monats-Geld: 1,96 - 2,24 (1,97 - 2,37), 6-Monats-Geld: 1,93 - 2,23 (1,92 - 2,32), 12-Monats-Geld: 1,92 - 2,21 (1,92 - 2,32), Euribors: 3 Monate: 1,9600 (1,9710), 6 Monate: 2,0640 (2,0740), 12 Monate: 2,0510 (2,0700)

12:00 Uhr

Dax notiert weiter im Plus

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich am Mittag knapp unterhalb seines Rekordhochs von 24.399 Punkten bewegt. Er stieg um 0,4 Prozent auf 24.364 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,4 Prozent höher bei 5429 Stellen. Der Euro lag bei 1,1417 US-Dollar.

11:47 Uhr

Erzeugerpreise im Euroraum im Sinkflug - billigere Energie macht's möglich

Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im April stärker gesunken als erwartet. In der Industrie fielen sie um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang um 1,8 Prozent gerechnet, nach einem Minus von 1,7 Prozent im März.

Hauptgrund für die Entwicklung: Die Energiepreise sanken im April um 7,7 Prozent, nach minus 5,8 Prozent im Vormonat. Die Herstellerpreise für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen stagnierten dagegen, jene für Vorleistungsgüter sanken um 0,1 Prozent.

11:21 Uhr

Satellitenbetreiber-Aktie stürzt ab

Der Anteilsverkauf des südkoreanischen Industrieunternehmens Hanwha Systems setzt Eutelsat zu. Die Titel des Satellitenbetreibers fallen in der Spitze um 16,8 Prozent, nachdem bekannt geworden war, dass Hanwha seinen 5,4-prozentigen Anteil für drei Euro je Aktie verkaufen will. Der Preis liegt fast 14 Prozent unter dem Eutelsat-Schlusskurs vom Mittwoch (3,48 Euro). Hanwha kündigte an, sich mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu wollen.

Eutelsat
Eutelsat 3,35

10:59 Uhr

IAB: Deutscher Arbeitsmarkt kühlt sich deutlich ab

Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich nach Aussage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im ersten Quartal deutlich abgekühlt. Das IAB macht diese Einschätzung vor allem am Verhältnis der Zahl offener Stellen zur Zahl der Arbeitslosen fest. Wie das IAB mitteilte, gab es bundesweit 1,18 Millionen offene Stellen, 16 Prozent weniger als im Vorquartal und 25 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

"Der starke Rückgang an offenen Stellen verringert das Risiko von Personalengpässen am Arbeitsmarkt", berichtet IAB-Forscher Alexander Kubis. In Westdeutschland waren im ersten Quartal demnach rund 970.700 offene Stellen zu besetzen, in Ostdeutschland rund 206.300. Bundesweit kamen auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen durchschnittlich 251 arbeitslos gemeldete Personen und damit 74 Arbeitslose mehr als noch im Vorjahresquartal.

10:25 Uhr

Dax schraubt Rekord hoch

Es gibt ein neues Rekordhoch für den Dax zu vermelden, dieses liegt nunmehr bei 24.399,03 Punkten. Damit legte der Leitindex um 0,5 Prozent zu. Der EuroStoxx50 stieg um 0,3 Prozent auf 5422 Stellen. Der Euro notierte kaum verändert bei 1,1414 US-Dollar.

10:17 Uhr

Herunterstufung setzt Eon-Aktie zu

Nach einer Herunterstufung geht es für die Eon-Aktie bergab. Die Aktien des Energiekonzerns gehören mit einem Abschlag von bis zu 1,7 Prozent zu den schwächsten Dax-Werten. Die Analysten von Barclays setzen die Aktien nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen herunter auf "Equal Weight" von "Overweight". Dasselbe gilt für die Papiere des italienischen Netzbetreibers Snam, die sich an der Mailänder Börse zeitweise um 1,6 Prozent verbilligen. Das Eon-Papier hat seit Jahresbeginn gut 38 Prozent, der Snam-Titel knapp 23 Prozent zugelegt.

Eon
Eon 16,14
SNAM RETE GAS
SNAM RETE GAS 5,33

09:37 Uhr

US-Bank streicht 3500 Stellen in China

Die US-Bank Citigroup setzt ihre Restrukturierungsbemühungen weiter um und will in China die Belegschaft im IT-Bereich um 3.500 Stellen reduzieren. Von dem Stellenabbau betroffen sind Technologie-Mitarbeiter in Schanghai und Dalian, die Finanztechnologien und operative Dienstleistungen für Citis Geschäfte weltweit erbringen.

Citigroup
Citigroup 86,32

09:22 Uhr

Anleger warten auf Zinsentscheid - Dax tritt auf der Stelle

Vor dem Zinsentscheid der EZB bewegt sich der Dax kaum vom Fleck. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart mit 24.303 Zählern minimal im Plus, danach ging es schon wieder nach unten.

DAX
DAX 23.958,30

Experten gehen davon aus, dass der Einlagensatz, der Leitzins im Euroraum, um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent nach unten gesetzt wird. Wichtiger als der Zinsschritt an sich sei für die Börsen jedoch der Ausblick, sagte Thomas Altmann von QC Partners. "Aktuell gehen die Börsianer von einem weiteren Zinsschritt in diesem Kalenderjahr aus."

09:11 Uhr

Stillgelegte Jets setzen Wizz Air zu - Gewinn bricht ein

Hohe Kosten und Kapazitätsengpässe infolge stillgelegter Flugzeuge haben der ungarischen Billig-Airline Wizz Air zugesetzt. Die Fluggesellschaft verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Einbruch des Betriebsgewinns um knapp 62 Prozent auf 167,5 Millionen Euro, wie Wizz Air mitteilte.

Wizz Air
Wizz Air 12,06

08:50 Uhr

Kleinstes Lohnplus seit Langem - aber Kaufkraft steigt

Trotz des geringsten Lohnzuwachses seit Langem ist die Kaufkraft der Arbeitnehmer in Deutschland zu Jahresbeginn das achte Quartal in Folge gestiegen. Von Januar bis März wuchsen die nominalen Löhne um 3,6 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Dies ist der schwächste Anstieg seit dem Jahr 2022", hieß es dazu.

Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,3 Prozent. Damit lagen die Reallöhne um 1,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, nachdem der Zuwachs Ende 2024 mit 2,5 Prozent noch mehr als doppelt so stark ausgefallen war. "Verantwortlich für den vergleichsweise moderaten Anstieg dürfte der Wegfall der Inflationsausgleichsprämie sein", so die Statistiker.

08:37 Uhr

Bayer größter Dax-Gewinner

Anleger folgen einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs und greifen bei Bayer zu. Die Aktien sind im frühen Frankfurter Handel mit einem Plus von 3,2 größter Dax-Gewinner. Die Analysten von Goldman stuften die Titel hoch auf "Buy" von "Neutral".

Bayer
Bayer 26,95

08:28 Uhr

Industrie erhält überraschend mehr Aufträge

Die Erholung des Auftragseingangs der deutschen Industrie hat sich zu Beginn des zweiten Quartals fortgesetzt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Bestellungen im April gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 4,8 (März: 3,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang gerechnet. Der für März vorläufig gemeldete monatliche Anstieg von 3,6 Prozent wurde auf 3,4 revidiert. Ohne Großaufträge erhöhten sich die Auftragseingänge im April um 0,3 Prozent.

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08:14 Uhr

Mehr als jede vierte Firma erwartet Jobabbau wegen KI

Mehr als jedes vierte Unternehmen rechnet in den kommenden fünf Jahren mit einem Stellenabbau durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). 27,1 Prozent gehen davon aus, wie das Ifo-Institut zu seiner Umfrage mitteilt. Nur 5,2 Prozent der Betriebe rechnen mit zusätzlichen Jobs durch KI.

Ifo-Chef Clemens Fuest rechnet nicht mit sofortigen Folgen für den Arbeitsmarkt. "Momentan loten die Unternehmen aus, in welchen Feldern KI Produktivitätsgewinne bringt", sagte der Top-Ökonom. "Bis sich das in messbare Effekte auf dem Arbeitsmarkt übersetzt, wird es noch ein paar Jahre dauern."

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07:59 Uhr

Seltene Erden fehlen - Suzuki stoppt Produktion von Erfolgsmodell

Der japanische Autobauer Suzuki hat Insidern zufolge die Produktion seines Erfolgsmodells Swift wegen des Mangels an Seltenen Erden infolge Chinas Lieferbeschränkungen eingestellt.

Suzuki
Suzuki 13,05

Ein Suzuki-Sprecher lehnte einen Kommentar zum Grund des Produktionsstopps ab, über den zuerst die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet hatte. Der Autokonzern hatte den Bau des Kleinwagens mit Ausnahme des Sportmodells vom 26. Mai bis zum 6. Juni ausgesetzt und dies mit einem Mangel an Komponenten begründet.

Auch in der europäischen Autoindustrie führt Chinas seit April geltende Exportbremse für Seltene Erden bereits zu ersten Produktionsausfällen. Erste Autozulieferer mussten nach Angaben des europäischen Zuliefererverbandes CLEPA bereits Fertigungslinien stoppen.

07:48 Uhr

Dax dürfte sich behaupten

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert in den Handel starten. Am Mittwoch war der deutsche Leitindex ungeachtet neuer US-Zollerhöhungen um bis zu 1,1 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 24.346,15 Punkten gestiegen, bevor er 0,8 Prozent im Plus bei 24.276 Zählern aus dem Handel ging. An der Wall Street fanden die wichtigsten Indizes nur schwer eine Richtung.

DAX
DAX 23.958,30

07:40 Uhr

Ölpreise sinken - US-Nachfrage geht zurück

Die Ölpreise sind im frühen Handel angesichts wachsender US-Benzin- und Dieselvorräte gesunken. Dies deutet auf eine schwächere Nachfrage in der weltweit größten Volkswirtschaft hin. Zudem hatte Saudi-Arabien seine Juli-Preise für asiatische Rohölkäufer gesenkt.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagnierte zunächst bei 64,77 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 62,66 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,58

07:26 Uhr

Vorerst letzte Leitzins-Senkung der EZB?

Die EZB dürfte heute eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf 2,00 Prozent beschließen. Es wäre der sechste Zinsschritt nach unten in Folge und - wie manche Marktteilnehmer meinen - auch der letzte im aktuellen Zyklus.

Für eine Zinssenkung spricht sowohl die Inflationsentwicklung als auch die Kommunikation von EZB-Offiziellen. Für eine anschließende Zinspause spricht zum einen das inzwischen erreichte Leitzinsniveau und zum anderen die Unsicherheit darüber, wie hoch die US-Einfuhrzölle ausfallen und wie genau sie sich auf den Inflationsausblick auswirken werden.

07:15 Uhr

Boeing darf sich mit Milliarde von Strafverfolgung freikaufen

Das US-Justizministerium hat mit dem Flugzeugbauer Boeing eine Vereinbarung getroffen, mit der eine strafrechtliche Verfolgung wegen der Abstürze zweier 737 Max-Jets gegen Zahlung von 1,1 Milliarden US-Dollar vermieden wird. Allerdings muss ein Bundesrichter die Vereinbarung noch genehmigen, wie aus einer Eingabe an die Börsenaufsicht SEC hervorgeht.

Boeing
Boeing 201,02

Der Deal sieht vor, dass das Unternehmen 455 Millionen Dollar in die Stärkung seiner Compliance-, Sicherheits- und Qualitätsprogramme investiert. Boeing soll außerdem 444,5 Millionen Dollar an die Familien der Opfer zahlen. Hinzu kommt noch eine Geldstrafe in Höhe von 487,2 Millionen Dollar, von der die Hälfte im Rahmen einer früheren Vereinbarung im Jahr 2021 bereits geleistet wurde.

07:04 Uhr

Thyssenkrupp überlässt großen Teil der Marine-Tochter Aktionären

Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp will beim geplanten Börsengang der Marine-Tochter Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) fast die Hälfte der Anteile abspalten und den Aktionären in ihre Depots legen. "Die neue Holding-Gesellschaft der TKMS, an der die Aktionäre der Thyssenkrupp AG im Zuge der Abspaltung zu 49 Prozent beteiligt sein werden, soll an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Börsenhandel zugelassen werden", sagte Vorstandsmitglied Volkmar Dinstuhl.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,08

Die Entscheidung darüber sollen die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung treffen. Thyssenkrupp hatte bislang lediglich erklärt, eine Mehrheit an der Rüstungstochter behalten zu wollen. Bei dem Hersteller von U-Booten und Fregatten klingeln dank des weltweit stark wachsenden Rüstungsgeschäfts die Kassen.

06:52 Uhr

Rüstungs-Startup Helsing übernimmt Flugzeugbauer

Europas wertvollstes Rüstungs-Startup Helsing übernimmt den bayerischen Flugzeughersteller Grob Aircraft. Das berichtet das "Handelsblatt". Finanzielle Details von Helsings erster Übernahme wurden nicht veröffentlicht. Ziel sei es, gemeinsam "Technologien der nächsten Generation für den Luftkampf" zu entwickeln, so Gundbert Scherf, Mitgründer und Co-Chef von Helsing.

06:41 Uhr

Anleger in Asien warten auf Neuigkeiten im Zollkrieg

An den asiatischen Börsen bewegt sich wenig. Die Anleger blicken auf die Zollverhandlungen zwischen Washington und seinen Handelspartnern. Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt haben weiter zugenommen. Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping wollen nun voraussichtlich noch diese Woche miteinander sprechen.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 37.658,46 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent niedriger bei 2764,11 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3374,92 Stellen. Nur in Südkorea legten die Aktien zu und stiegen auf den höchsten Stand seit fast elf Monaten.

06:30 Uhr

Das wird heute für den Dax wichtig

Dax
Dax 23.958,30

Der Dax hat seinen Rekordkurs wieder aufgenommen. Mit 24.346 Punkten erreichte der deutsche Leitindex gestern den höchsten Stand seiner Geschichte und schloss mit einem Plus von 0,77 Prozent bei 24.276,48 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Werte kletterte erstmals seit drei Jahren wieder über die Marke von 31.000 Punkten und endete mit einem Zuwachs von 0,83 Prozent bei 31.029,82 Punkten.

Steuersenkungspläne in Deutschland gaben vor allem am Vormittag Auftrieb. So will die Bundesregierung mit Steuerentlastungen dafür sorgen, dass die Wirtschaft wieder mehr investiert und aus der Krise kommt. Dafür beschloss das Kabinett in Berlin ein milliardenschweres Paket mit erweiterten Abschreibungsmöglichkeiten für Maschinen und Elektrofahrzeuge.

Die Europäische Zentralbank (EZB) entscheidet heute auf ihrer Sitzung in Frankfurt über die Zinsen im Euroraum. Volkswirte erwarten, dass die Eurowächter um Notenbankchefin Christine Lagarde die Schlüsselsätze erneut senken werden. Die Experten gehen davon aus, dass der Einlagensatz, der Leitzins im Euroraum, um 0,25 Prozentpunkte auf 2,00 Prozent nach unten gesetzt wird.

Außerdem dürfte die deutsche Industrie im April weniger Aufträge an Land gezogen haben. Von Reuters befragte Experten erwarten ein Minus von 1,0 Prozent zum Vormonat. Der angeschlagene Sektor hatte im März sein Neugeschäft überraschend kräftig gesteigert - und zwar um 3,6 Prozent. Das Orderplus dürfte laut dem Wirtschaftsministerium zum Teil auf Vorzieheffekte als Reaktion auf die angekündigten US-Zollerhöhungen zurückzuführen sein.

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