Wall Street bremst Dax aus
Erst schien auf dem Frankfurter Parkett die Sonne, doch dann kamen Wolken auf: Der deutsche Aktienmarkt hat am Nachmittag seine Gewinne größtenteils wieder abgegeben. Belastend wirkten negative Vorgaben der Wall Street, wo insbesondere Technologiewerte den Rückwärtsgang einlegten. So ging der Dax mit minus 0,5 Prozent auf 24.186 Punkte ins Wochenende. Zuvor war der Leitindex bis auf 24.475 Stellen geklettert. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 5720 Zählern.
Anleger bewegten sich weg von Tech-Werten "hin zu wachsenden Sektoren, die von fallenden Zinsen profitieren", sagte eine Analystin in New York. Die Aktien von Broadcom rutschten massiv ab, nachdem der Konzern vor geringeren Margen bei seinen KI-Systemen gewarnt hatte. Dies schürte neue Sorgen über die Profitabilität der hohen Investitionen von US-Tech-Unternehmen in KI.
Um 4,3 Prozent abwärts ging es für Siemens Energy. Das Unternehmen gilt als KI-Zulieferer im Hinblick auf den immensen Energiebedarf von Rechenzentren.
Dagegen griffen Anleger bei Lufthansa zu. Die Titel kletterten im MDax nach einer Kaufempfehlung durch die Analysten von Kepler um 4,8 Prozent.
Glänzt Silber noch mehr als Gold?
Für Edelmetallfans ist das Jahr bislang äußerst gut gelaufen. Vor allem Gold und Silber haben einen fulminanten Aufschwung erlebt. Während Gold in den vergangenen Wochen von seinen Höchstständen wieder etwas abgegeben hat, drehte der Silberpreis zuletzt noch einmal richtig auf. Friedhelm Tilgen spricht mit Kemal Bagci von der BNP Paribas über die Hintergründe.
Adidas und Puma nach Lululemon-Zahlen sehr begehrt
Positiv aufgenommene Quartalszahlen von Lululemon sorgen für Kauflaune in der Sportartikelbranche. Die Aktien von Adidas steigen im Dax um 3,0 Prozent, Puma notieren im MDax 4,7 Prozent höher. Für das dritte Quartal meldete das US-Unternehmen einen Nettoumsatz von 2,57 Milliarden Dollar und übertraf damit die Schätzungen von 2,48 Milliarden Dollar. Die Jahresgewinnprognose wurde angehoben. Zudem gab Lululemon bekannt, dass CEO Calvin McDonald im Januar nach sieben Jahren an der Spitze des Unternehmens zurücktreten wird.
Kleine Verluste an der Wall Street
Im Frühhandel am Freitag an der Wall Street zeigt sich ein ähnliches Bild wie am Donnerstag. Während es für den eng gefassten Dow-Jones-Index nach oben geht, hinken Technologieaktien hinterher. Nachdem gestern Oracle die Stimmung für Technologieaktien dämpfte, ist es nun Broadcom. Das Halbleiterunternehmen schnitt im vierten Quartal zwar besser als gedacht ab, allerdings kann der Umsatzausblick die hochfliegenden Erwartungen nicht erfüllen.
Der Dow liegt im Frühhandel nach seinem kräftigen Vortagesplus auf ein Rekordhoch 0,2 Prozent höher bei 48.813 Punkten. Der breite S&P-500-Index gibt um 0,3 Prozent nach, die Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 0,8 Prozent zurück.
dm startet eigene Online-Apotheke
Hier eine interessante Meldung abseits des Börsengeschehens: Die Drogeriemarktkette dm will am kommenden Dienstag mit einer eigenen Online-Apotheke namens "dm-med" starten. "Wir sehen ein großes Potenzial", sagte dm-Chef Christoph Werner dem "Handelsblatt". Kundinnen und Kunden können über die Webseite des Unternehmens laut Bericht rund 2500 verschreibungsfreie Arzneimittel sowie rund 1000 Apothekenprodukte aus dem Bereich Hautkosmetik bestellen. Die Drogeriemarktkette wolle mit der Ausweitung des Sortiments auf rezeptfreie Arzneimittel den Wünschen einer jungen, online-affinen Zielgruppe entsprechen, die zunehmend Gesundheitsprodukte kaufe, sagte Werner weiter.
Fraport hat eine gute und eine schlechte Nachricht für die Anleger
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will für das Geschäftsjahr 2025 erstmals seit der Corona-Pandemie wieder eine Dividende zahlen. Geplant sei eine Ausschüttung von 1,00 Euro je Aktie, teilte das im MDax-Unternehmen mit. Der Aufsichtsrat habe den entsprechenden Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2026 genehmigt. Basis für die Entscheidung sei eine gute operative Geschäftsentwicklung in Frankfurt und an den internationalen Standorten. Die Ausschüttung läge damit doppelt so hoch wie von Analysten im Schnitt laut LSEG-Daten erwartet. Über die Dividende entscheidet die Hauptversammlung.
Für die Anleger gab es aber auch schlechte Nachrichten: Für das nächste Jahr rechnet der Konzern nämlich mit einem deutlich rückläufigen Ergebnis. Grund dafür seien steigende Abschreibungen von rund 140 Millionen Euro und höhere Zinsaufwendungen von rund 90 Millionen Euro nach dem Abschluss großer Bauprojekte unter anderem am Airport der peruanischen Hauptstadt Lima und in Frankfurt.
Pusht US-Tochter die T-Aktie?
Leicht positiv auch für die Titel der Deutschen Telekom werten Händler den Start eines neuen Aktienrückkaufprogramms bei der US-Tochter T-Mobile US. "Sollten die US-Börsen darauf positiv reagieren, dürfte auch die Telekom hier davon profitieren", sagt ein Händler. Die Aktie sei seit ihrem Hoch im Februar in einem Abwärtstrend und könnte nun einen neuen Impuls gebrauchen. T-Mobile US will im kommenden Jahr Aktien für bis zu 14,6 Milliarden Dollar zurückkaufen.
"Wer heute ein Auto kauft, weiß nicht, was morgen passiert"
Für Autobauer bietet der Beschluss eines teils aufgeweichten Verbrenner-Verbotes nicht die erhoffte verbesserte Planungssicherheit. Hinzu komme, dass langfristig vor allem die chinesische Konkurrenz davonfährt, wie ntv-Börsenexperte Ulrich Reitz unterstreicht.
Wall Street startet wohl leichter
Nach den Allzeithochs am Donnerstag wächst an der Wall Street die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen. Sowohl Dow-Jones-Index als auch der marktbreite S&P-500 markierten Rekordstände. Nun deutet der Aktienterminmarkt einen etwas leichteren Handelsbeginn an, wobei die technologielastige Nasdaq deutlicher fallen und dabei an die Vortagesverluste anküpfen dürfte. Dabei liefert Broadcom den entscheidenden Bremsklotz, der Kurs verliert vorbörslich sechs Prozent nach dem Geschäftsausweis des Halbleiterkonzerns an Vorabend.
"Ich habe sehr stark das Gefühl, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer sich für dieses Jahr ausgeklinkt hat. Vor diesem Hintergrund sehen wir tendenziell, dass die Märkte einfach den Weg des geringsten Widerstands gehen", sagt Pepperstone-Marktstratege Michael Brown mit Verweis auf die sich ausdünnenden Umsätze.
Bombardiers Business-Flieger Global 800 kratzt an Mach 1
Der kanadische Hersteller Bombardier bringt den schnellsten Jet seit der Concorde auf den Markt: den Global 800. Doch der Rekord könnte nicht lange währen, denn andere Hersteller arbeiten bereits an neuen Überschallfliegern.
Neues vom Geldmarkt
Tendenziell weiter nach oben geht es mit den Euribors am europäischen Geldmarkt. Treiber ist der zunehmende Konjunkturoptimismus für das europäische Wachstum im kommenden Jahr. Dies hat die Renditen an den Anleihemärkten zuletzt nach oben getrieben. Renditetreibend waren auch jüngste Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Diese hatte in einem Interview von Aufwärtsrisiken bei der Inflation gesprochen. Diese zunehmend falkenhafte Haltung spiegelt sich auch in den Zinssenkungserwartungen für die Eurozone wider. Laut der Deutschen Bank wird eine Zinssenkung von 25 Basispunkte im kommenden Jahr nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 28 Prozent eingepreist nach 40 Prozent am Vortag.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,80 - 2,15 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,88 - 2,23 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,86 - 2,28 (1,99 - 2,17), 3-Monats-Geld: 1,94 - 2,34 (2,04 - 2,25), 6-Monats-Geld: 2,08 - 2,31 (2,08 - 2,31), 12-Monats-Geld: 2,10 - 2,50 (2,22 - 2,44), Euribors: 11.12. 10.12. 3 Monate: 2,1000 2,0820, 6 Monate: 2,1720 2,1650, 12 Monate: 2,2980 2,2840
Goldpreis schnellt wieder hoch
Deutlich aufwärts ist es mit Goldpreis gegangen. Die schwächelnde US-Währung und der Zinsausblick trieben den Preis für das Edelmetall um bis zu 1,3 Prozent auf ein Sieben-Wochen-Hoch von 4338 US-Dollar je Feinunze.
VW hält am Cupra Born in Zwickau fest – ID.3 bleibt länger
Das Zwickauer Volkswagen-Werk bleibt breiter aufgestellt als bisher geplant. Gemäß einer konzernweiten Vereinbarung aus dem Vorjahr sollte die Fabrik ihre ID-Modelle sowie den Cupra Born an andere Standorte abgeben und künftig nur noch den Audi Q4 e-tron produzieren. Die Geschäftsführung gab nun bei einer Betriebsversammlung bekannt, dass der Cupra Born auch künftig exklusiv in Zwickau gebaut wird. Auch der ID.3 werde länger in Sachsen produziert. Hintergrund sei, dass Volkswagen die Belegung seiner beiden größten deutschen Produktionsstandorte auf Basis aktualisierter Volumenplanung neu sortiert habe, hieß es.
Damit bleibt der sächsische Standort mit rund 8500 Beschäftigten ein Mehrmarken-Werk. Bisher werden dort sechs verschiedene Modelle - ausschließlich E-Autos - produziert. Heute wurde hier der 35. Jahrestag von Volkswagen Sachsen gefeiert. Die Zwickauer Autofabrik sei "ein Leuchtturm in Ostdeutschland" und das produktivste Werk von Volkswagen in Deutschland, sagte Sachsens SPD-Wirtschaftsminister Dirk Panter bei einer Feierstunde vor etwa 4000 VW-Mitarbeitern.
Dax kassiert Teil seiner Gewinne
Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat seinen Vormarsch fortgesetzt, allerdings in abgebremster Form. Der Leitindex stieg am Mittag um 0,3 Prozent auf 24.362 Punkte, zuvor war er bis auf 24.475 Zähler geklettert. Das Dax-Rekordhoch liegt bei 24.771 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 5782 Stellen. Der Euro lag 0,1 Prozent leichter bei 1,1728 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI sanken um je 0,7 Prozent.
Schlechte Nachrichten für Henkel aus den USA
Der Konsumgüterkonzern Henkel stößt bei der geplanten Übernahme eines Rivalen in den USA auf Widerstand. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC reichte Klage ein, um den Kauf des Bauklebstoff-Herstellers Liquid Nails durch Henkel zu verhindern. Der Düsseldorfer Dax-Konzern will die Firma für 725 Millionen Dollar (rund 618 Millionen Euro) vom Finanzinvestor American Industrial Partners erwerben. Henkel ist allerdings bereits Eigentümer der in den USA marktführenden Klebstoff-Marke Loctite. Der FTC zufolge würde der Zusammenschluss die beiden bei weitem größten Marken für Bauklebstoffe vereinen und den direkten Wettbewerb beseitigen.
Henkel erklärte, man habe die Klage zur Kenntnis genommen. "Wir werden uns das jetzt genau anschauen und analysieren", hieß es in der Stellungnahme. Die FTC will vor allem steigende Preise auf dem Bausektor verhindern.
UK-Wirtschaft schrumpft erneut
Die britische Wirtschaft ist im Oktober zum zweiten Mal in Folge geschrumpft, was die Erwartungen bestärkt, dass die Bank of England (BoE) nächste Woche ihren Leitzins senken wird. Die Wirtschaftstätigkeit ging im Oktober um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück, teilte das Amt für nationale Statistik mit, nachdem sie im September bereits um 0,1 Prozent gesunken war. Ökonomen hatten einen Anstieg von 0,1 Prozent erwartet.
Der Rückgang im Oktober macht eine Zinssenkung durch die BoE bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag wahrscheinlicher, da die Sorgen um das Wachstum zunehmen. Während eine Senkung bereits vor Bekanntgabe der Daten erwartet wurde, macht eine schwächelnde Wirtschaft weitere Zinssenkungen im nächsten Jahr wahrscheinlicher.
Deutsches Weihnachtsgeschäft legt Stolperstart hin
Das Weihnachtsgeschäft macht im deutschen Einzelhandel allein fast 20 Prozent des Jahresumsatzes aus. Politische Unsicherheiten und wenig Vertrauen in die Bundesregierung drücken jedoch auf die Konsumstimmung. Fast die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich von globalen Krisen belastet und kauft vorsichtiger ein.
Das ist der EU-Plan für die Abkehr vom Verbrenner-Aus
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Wünsche der deutschen Autobauer in der EU durchgesetzt, die beschließt eine Aufweichung des beschlossenen Produktionsendes von Verbrennern ab 20235. Für die Autoindustrie dürfte das jedoch nicht nur Vorteile bringen.
Lufthansa-Kurs so hoch wie lange nicht mehr
Die Aktien der Lufthansa starten zum Wochenschluss durch. Sie steigen um bis zu 6,9 Prozent auf 8,64 Euro, den höchsten Stand seit August 2023. Im MDax gehören sie damit zu den stärksten Werten. Ein Händler begründet die Kursrally mit einem Analystenkommentar von Kepler. Demnach haben die Analysten die Aktien auf "Buy" von "Hold" hochgenommen.
2025 war starkes Aktienjahr für US-Märkte
Für die Börsen ist das Jahr 2025 trotz aller Unsicherheiten insgesamt gut gelaufen. Kann sich das auch im kommenden Jahr so fortsetzen? Sarah Sendner hat darüber an der Wall Street mit Julius Weiß von der HSBC gesprochen.
Niederlande ordern bei Rheinmetall Skyranger
Rheinmetall hat einen Auftrag für mobile Luftverteidigungssysteme aus den Niederlanden erhalten. Das Verteidigungsministerium des Landes hat eine zweistellige Zahl von Skyranger-Flugabwehrsystemen geordert, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der Auftragswert liege im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die ersten Skyranger-Waffenplattformen sollen Ende 2028 ausgeliefert werden, die letzte Lieferung Ende 2029. Ein großer Teil der Wertschöpfung soll vor Ort in den Niederlanden erfolgen.
Zwei Themen beschäftigen den Ölmarkt
Am Rohstoffmarkt klettern die Ölpreise. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 61,66 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 57,99 Dollar. Die Anleger richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine. Zudem verhängten die USA neue Sanktionen gegen Venezuela, die sich unter anderem gegen sechs Rohöltanker und mit ihnen verbundene Reedereien richten.
"Die Jahresendrally läuft"
Der Dax macht zum Start ins Wochenschlussgeschäft da weiter, wo er gesternabend aufgehört hat: Der deutsche Börsenleitindex legt weiter zu, notiert aktuell im Bereich von 24.415 Punkten. Aus dem Donnerstagshandel hatte er sich mit einem Stand von 24.295 Zählern verabschiedet.
"Der Oracle-Schock ist erst einmal verdaut", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die seit zwei Wochen laufende Jahresendrally geht damit weiter", erläutert er. "Der Dax steht vor der nächsten Gewinnwoche."
Tech-Werte drängen in den Fokus
Die Technologiewerte stehen wieder im Fokus mit Reddit und Broadcom. Letztere hatten am Vorabend die erhofft starken Geschäftszahlen vorgelegt, und nicht beim Umsatz enttäuscht, so wie zuvor Oracle. Die US-Nachbörse feierte dies zunächst mit rund 4 Prozent Kursanstieg, ließ die Titel dann aber bis zum Ende des nachbörslichen Handels um 4,5 Prozent fallen. Die Titel sind extrem hoch bewertet.
In Australien stehen Reddit im Fokus. Die Gesellschaft greift als erstes Technologie-Unternehmen das Kinderschutzgesetz an, das Social Media für unter 16-Jährige verbietet. "Reddit ist klar als Testballon vorgeschickt worden, um den politischen Machtkampf zu starten", kommentiert ein Händler. Als nächstes dürfte die EU mit ihren Digitalgesetzen folgen. Die Technologie-Unternehmen schienen nicht mehr bereit zu sein, sich dem Willen von Ländergesetzen und Politik unterwerfen zu wollen.
Teuerung verharrt bei 2,3 Prozent
Kräftig steigende Preise für Dienstleistungen haben im November einen Rückgang der Inflation verhindert. Die Kosten für die Lebenshaltung stiegen in Deutschland um 2,3 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigte. Im Oktober lag die Inflationsrate ebenfalls bei 2,3 Prozent, nachdem sie im September mit 2,4 Prozent einen Jahreshöchststand markiert hatte. "Die Entwicklung der Verbraucherpreise hat sich zum Jahresende vorerst stabilisiert", sagte die Präsidentin des Bundesamtes, Ruth Brand. Von Oktober auf November fielen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent.
Oracle-Schock ist überwunden
An den Börsen in Asien sowie in Australien-Ozeanien ziehen die Kurse überwiegend deutlich an. In Tokio steigt der Nikkei 1,2 Prozent, der Hang-Seng in Hongkong gewinnt sogar 1,6 Prozent und in Australien notiert der Leitindex 1,2 Prozent höher. Händler verweisen auf die günstigen Vorlagen der US-Börsen.
Zudem können sich auch die asiatischen Technologietitel nun überwiegend schon wieder vom Oracle-Schock befreien und legen zu. In Seoul gewinnen SK Hynix und Samsung Electronics jeweils etwa 1 Prozent und stützen so auch den Kospi. Lediglich in China leiden die direkten Wettbewerber von Nvidia darunter, dass dem US-Giganten nun vermutlich doch mehr Exporte in das Reich der Mitte erlaubt werden. Hier stehen Wettbewerber von Nvidia wie Hua Hong Semiconductor oder Moore Threads Technology mit teils zweistelligen Prozentverlusten stark unter Druck.
VW-Partner setzt auf "Autonomie"
Der Tesla-Rivale und VW-Partner Rivian will Fahrzeuge seiner nächsten Generation zu selbstfahrenden Autos machen. Dafür entwickelte Rivian selbst einen Spezial-Chip und wird einen Laser-Radar in die Frontscheibe seines neuen Modells R2 integrieren. Zudem bekommen die Rivian-Elektroautos einen Sprachassistenten aus eigener Entwicklung.
Das Modell R2 soll im kommenden Jahr in den USA zu Preisen ab 45.000 Dollar auf den Markt kommen. Auch Tesla verspricht, dass die neuen Fahrzeuge des Konzerns bereits die nötige Technik an Bord haben, um autonom zu fahren. Auf dieser Basis will Firmenchef Elon Musk Tesla zur Nummer eins beim autonomen Fahren machen. Allerdings behauptet er im Gegensatz zum Großteil der Branche, dies nur mit Kameras als Sensoren schaffen zu können.
Rivian verfolgt einen völlig anderen Ansatz als Tesla und betont, die auch unter dem Namen Lidar bekannten Laser-Radare seien wichtig für die Sicherheit. Kameras stießen etwa bei schwachem oder zu grellem Licht sowie im Nebel an ihre Grenzen, sagte Rivian-Managerin Vidya Rajagopalan. Die Laser-Radare, auf die auch die Google-Schwesterfirma Waymo bei ihren Robotaxis setzt, tasten dagegen die Umgebung des Fahrzeugs mit ihren Strahlen ab. Zudem bekommt der R2 elf Kameras und fünf Radar-Sensoren.
Vorzeichen stehen auf Weihnachtsrally
Mit einem leicht positiven Start an Europas Börsen rechnen Händler. Die Dax-Futures notieren am Morgen rund 30 Punkte höher. Einer Weihnachtsrally stehe nichts im Weg, heißt es im Handel. Vor allem die Technologiewerte dürften erfreut auf die Ergebnisse von Broadcom reagieren. Deren Geschäftszahlen hatten keine Schwäche im KI-Geschäft gezeigt und die Sorgen nach Oracle entkräftet. Die Aktien gingen zwar nachbörslich nach ersten Gewinnen mit deutlichem Minus aus dem US-Nachbörsenhandel, dies führen Händler aber mittlerweile auf eine Fehlinterpretation des CEO im Conference Call zurück. Titel wie SK Hynix legen daher in Asien bis zu 1,1 Prozent zu.
Auch in der Marktbreite setzte sich in den USA die positive Stimmung nach der Zinssenkung durch die US-Notenbank fort, der S&P-500 stieg auf Rekordniveau. "Die Zinssenkung der Fed - auch wenn es einige Bedenken wegen der abweichenden Meinungen gab - trägt dazu bei, eine konstruktive Sicht auf die Wirtschaft zu festigen", sagt Paul Christopher, Leiter der globalen Anlagestrategie bei Wells Fargo Investment Institute.
Apple erzielt Teilerfolg im Epic-Games-Streit
Apple hat im langjährigen Rechtsstreit mit dem "Fortnite"-Hersteller Epic Games einen Teilerfolg erzielt. Ein US-Berufungsgericht in San Francisco kippte Teile einer früheren Gerichtsentscheidung, die dem iPhone-Hersteller untersagt hatte, Provisionen für Käufe zu verlangen, die außerhalb seines App Stores getätigt werden. Diese Anordnung sei zu weitreichend und müsse von der Vorinstanz geändert werden, urteilte das Gremium aus drei Richtern.
Epic Games hatte Apple 2020 verklagt, um die Kontrolle des Konzerns über seinen App-Store zu lockern. Ein Gericht hatte Apple daraufhin 2021 dazu verpflichtet, Entwicklern zu erlauben, in ihren Apps auf alternative Bezahlmethoden zu verlinken. Hintergrund des Streits ist die Provision von bis zu 30 Prozent, die Apple für Käufe und Abonnements verlangt, die über den App-Store abgewickelt werden. Diese Gebühr ist eine wichtige Einnahmequelle für den Konzern, wird von vielen Entwicklern jedoch als zu hoch kritisiert. Apple führte daraufhin eine neue Gebühr von 27 Prozent für Käufe ein, die über solche externen Links zustande kommen. Eine Richterin wertete dies im April als Missachtung der ursprünglichen Anordnung und verschärfte die Auflagen.
Softbank in Kauflaune
Die asiatischen Börsen legen nach guten Vorgaben der Wall Street zu. Sorgen um den Technologiesektor nach enttäuschenden Zahlen des US-Konzerns Oracle bremsen jedoch die Kauflaune. In Tokio zieht der Nikkei-Index 1,0 Prozent auf 50.635,17 Punkte an. Der breiter gefasste Topix notiert 1,7 Prozent höher bei 3413,67 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3871,78 Stellen, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen um 0,2 Prozent auf 4562,08 Punkte steigt.
Besonders der japanische Aktienmarkt zeigt sich robust. Angetrieben wird der Nikkei von einem Kurssprung von sechs Prozent bei den Aktien der Softbank Group. Einem Medienbericht zufolge erwägt der Technologie-Investor die Übernahme des US-Rechenzentrumsbetreibers Switch Inc. "Die Marktstimmung dürfte in der ersten Hälfte der Woche etwas vorsichtig sein", sagt die Nomura-Strategin Maki Sawada mit Blick auf die kommende Sitzung der japanischen Zentralbank am 19. Dezember.
Gewinnsprung: Broadcom setzt Duftmarke
Der Chiphersteller Broadcom hat in seinem vierten Quartal einen Umsatz von 18,02 Milliarden Dollar erzielt und damit die Konsensschätzung von 17,5 Milliarden Dollar übertroffen. Der bereinigte Gewinn belief sich auf 1,95 Dollar pro Aktie. Hier lautete der Konsens auf 1,87 Dollar. Insgesamt belief sich der Gewinn auf 8,52 Milliarden Dollar nach 4,3 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Auch der Ausblick von Broadcom übertrifft die Schätzungen der Wall Street. Für das laufende Quartal rechnet Broadcom mit einem Umsatz von 19,1 Milliarden Dollar, während Analysten bislang mit 18,4 Milliarden kalkulierten. "Wir sehen, dass sich die Dynamik im ersten Quartal fortsetzt und erwarten, dass sich der Umsatz mit KI-Halbleitern im Vergleich zum Vorjahr auf 8,2 Milliarden Dollar verdoppeln wird, angetrieben von kundenspezifischen KI-Beschleunigern und Ethernet-KI-Switches", sagte Broadcom-Chef Hock Tan.
Das Unternehmen kündigte außerdem eine 10-prozentige Erhöhung seiner vierteljährlichen Stammdividende auf 0,65 Dollar pro Aktie für das Geschäftsjahr 2026 an. Nachbörslich legte der Aktienkurs in einer frühen Reaktion auf die Zahlen um rund 2,5 Prozent zu. Seit Jahresbeginn ist der Broadcom-Kurs bereits um fast 75 Prozent gestiegen.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 155,69 Yen und legt leicht auf 7,0554 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7946 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1735 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9325 Franken nach.
Krypto-Pleitier zu 15 Jahre Haft verurteilt
Der Digitalwährungs-Unternehmer Do Kwon ist nach einem 40 Milliarden Dollar schweren Zusammenbruch seines Geschäfts zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. Der New Yorker Richter Paul Engelmayer sprach von einem Betrug epischen Ausmaßes, wie US-Medien aus dem Gerichtssaal berichteten. Mit der Strafe ging er über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus, die 12 Jahre Haft gefordert hatte.
Der heute 34-jährige Kwon hatte in Singapur bei der Firma Terraform Labs die verknüpften Kryptowährungen Terra und Luna geschaffen. Das System Terra-Luna brach jedoch im Mai 2022 spektakulär zusammen. Die Anleger gingen leer aus. Kwon gab im Prozess zu, finanzielle Probleme von Terraform verschleiert zu haben. Er hatte bis zuletzt versichert, das System sei sicher. Betroffen von dem Betrug waren auch US-Investoren.
Die Pleite löste eine Kettenreaktion im Geschäft mit Digitalwährungen aus. Die Anklage argumentierte, dass Kwon damit auch zum Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX beigetragen habe. FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verbüßt gerade eine Haftstrafe von 25 Jahren.
Der Preis ist heiß
Der Dax ist zurück in der Spur. Er steuert auf das dritte Wochenplus in Folge zu, schloss gestern mit einem Stand von 24.295 Punkten und damit 0,7 Prozent fester, nachdem er zur Wochenmitte noch ein halbes Prozent eingebüßt hatte. Damit ist der Index über den Abwärtstrend bei 24.155 gestiegen und hat laut Charttechniker Marcel Mußler ein Kaufsignal generiert. Damit rücken die Niveaus von 24.441 und 24.479 Punkten in den Fokus.
Heute liegt das Augenmerk der Anleger vor allem auf frischen Preisdaten. Dabei dürfte die Inflationsrate in Deutschland im November über der von der Europäischen Zentralbank angestrebten Zwei-Prozent-Marke verharren. Die Verbraucherpreise sind einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge erneut um 2,3 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Statistiker wollen nun Details nennen, was die Teuerung angetrieben und gebremst hat.