Freitag, 12. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax befindet sich in den Fängen der Geopolitik

Am deutschen Aktienmarkt haben sich Investoren zum Wochenausklang zurückgehalten. Der Dax verlor nur ganz geringfügig und ging mit 23.698 Punkten aus dem Xetra-Handel. Auch der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 5388 Stellen. Der israelische Angriff auf die Führung der radikal-islamischen Hamas in Katar und der Abschuss russischer Drohnen über polnischem Gebiet sorgten nach wie vor für Verunsicherung, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Hier lauert einiges Eskalationspotenzial, von dem Anleger ungern auf dem falschen Fuß erwischt werden wollen, sollte es freigesetzt werden."

Dax
Dax 23.948,58

Spekulationen auf eine Lockerung der US-Geldpolitik verhinderten allerdings größere Kursrücksetzer, betonte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Eine Herabsetzung des US-Leitzinses in der kommenden Woche gilt wegen des schwächelnden Arbeitsmarktes als ausgemacht.

Am Devisenmarkt stabilisierte sich der US-Dollar, der wegen der Zinssenkungsspekulationen am Donnerstag unter Druck geraten war. Ein Euro kostete am Abend 1,1717 Dollar.

Im Dax überzeugten Hannover Rück mit einem Kursplus von 3,6 Prozent. Die Analysten der Bank UBS hatten die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft.

16:52 Uhr

Lufthansa verzahnt Drehkreuz-Airlines enger

Lufthansa
Lufthansa 7,47

Die Lufthansa will ihre wichtigsten Fluggesellschaften enger verzahnen und so deren Wettbewerbsposition stärken. Die Neuordnung betreffe die Drehkreuz-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines, teilte der MDax-Konzern mit. Ziel sei es, Abläufe zu verbessern sowie Effizienz und Profitabilität zu steigern. Die Eigenständigkeit der Marken beim sogenannten Kundenerlebnis wie dem Bordprodukt, Catering oder den Lounges solle jedoch erhalten bleiben. Auch für den operativen Flugbetrieb blieben die Airlines verantwortlich. Die Umsetzung der Anpassungen ist für den 1. Januar 2026 geplant.

Künftig wird das Netzmanagement für die Kurz- und Mittelstrecke aller Drehkreuz-Airlines gruppenweit gesteuert und damit die Zentrale gestärkt.

16:17 Uhr

US-Verbraucherstimmung deutlich schlechter

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 55,4. Ökonomen hatten einen Stand von 58,1 erwartet. Bei der Umfrage Ende August lag er bei 58,2. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 51,8 (Vormonat: 55,9), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 61,2 (61,7) angegeben. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verharrten auf dem Vormonatsniveau von 4,8 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legten sie zu auf 3,9 von 3,5 Prozent.

16:07 Uhr

Wall Street lässt es nach Rekordjagd ruhig angehen

59658868.jpg

(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Die US-Börsen haben eine Verschnaufpause eingelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,3 Prozent auf 45.990 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stagnierte bei 6584 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,1 Prozent höher bei 22.070 Punkten. Spekulationen auf eine Serie von Zinssenkungen der US-Notenbank hatten die Indizes am Donnerstag teils auf Rekordniveau getrieben.

Bei den Einzelwerten legten Warner Bros Discovery um 6,9 Prozent zu. Einem Insider zufolge bereitet Paramount Skydance ein Gebot für das Hollywood-Studio vor. Schon am Donnerstag waren die Papiere daraufhin kräftig gestiegen. Microsoft stiegen um 0,7 Prozent nach einer Vereinbarung mit OpenAI für ihre Zusammenarbeit. Die beiden Unternehmen lieferten keine weiteren Details zu den neuen geschäftlichen Vereinbarungen, erklärten jedoch, dass sie daran arbeiteten, die Bedingungen einer endgültigen Vereinbarung festzulegen.

15:52 Uhr

Finanzdienstleister-Aktie schießt hoch

Übernahmespekulationen treiben die Aktien des britischen Finanzdienstleisters JTC auf ein Rekordhoch. Sie steigen um 11,3 Prozent. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf Insider, dass die Beteiligungsgesellschaft Warburg eine Übernahme von JTC prüfe. Dies könne ein möglicher Angriff auf den Konkurrenten Permira sein, der sich ebenfalls für JTC interessiere. Die Verhandlungen zwischen der in New York ansässigen Warburg Pincus und JTC dauerten an. Es bestehe keine Gewissheit, dass sie zu einer Transaktion führen werden, hieß es in dem Bericht weiter.

JTC
JTC 14,70

15:31 Uhr

Puma-Investor bringt Fusion mit Adidas ins Spiel

Ein Puma-Aktionär redet angesichts des jüngsten Kurssturzes über einen Zusammenschluss mit dem Erzrivalen Adidas. Roy Adams, Mitgründer des US-Investors Metronuclear, sagte dem "Handelsblatt", wenn das Management die Wende nicht schaffe, sei eine Fusion mit Adidas die beste Wahl. Zunächst aber solle der neue Puma-Chef Arthur Höld versuchen, die Kosten zu drücken und die Marke zu stärken. Der Aktienkurs des Sportartikelherstellers ist in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 80 Prozent gefallen.

Puma
Puma 18,45
Adidas
Adidas 165,20

15:12 Uhr

Übernahmefieber bei Warner Bros hält an - Aktie auch heute stark

Anhaltende Übernahmespekulationen treiben die Aktien von Warner Bros Discovery weiter nach oben. Die Papiere gewinnen im vorbörslichen US-Handel 5,5 Prozent, nachdem sie am Donnerstag um mehr als 28 Prozent gestiegen waren. Die Aussicht auf eine mögliche Übernahme durch das Hollywood-Studio Paramount Skydance lockt die Anleger an. Einem Insider zufolge bereitet Paramount eine Offerte vor. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hätte der Vorstoß die Unterstützung der Eignerfamilie Ellison, zu der auch Skydance-Chef David Ellison und sein Vater, der milliardenschwere Oracle-Mitbegründer Larry Ellison, gehören.

c0cadf550c7ee264033ad6590db2aa46.jpg

(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)

14:55 Uhr

Senkt Fitch bei Frankreich den Daumen?

Wie lange hält Sebastien Lecornu durch?

Wie lange hält Sebastien Lecornu durch?

(Foto: picture alliance / Hans Lucas)

Fitch Ratings könnte heute Abend beschließen, Frankreich herabzustufen, was die Vorsicht der Anleger verstärke, schreiben die Zinsstrategen der Société Générale in einem Kommentar. "Trotz einer gewissen Markterleichterung sei eine Herabstufung durch Fitch auf A+ wahrscheinlich, was für eine defensive Haltung spreche, sagen sie.

Frankreichs neu ernannter Premierminister Sébastien Lecornu stehe vor der Herausforderung, die Schuldentragfähigkeit des Landes anzugehen, so die Strategen. "Die politischen Unruhen in Frankreich könnten auch auf die Märkte für gedeckte Schuldverschreibungen übergreifen", sagen sie. Die Rendite der 10-jährigen französischen Staatsanleihe (OAT) notiert nach Markteröffnung laut LSEG-Daten unverändert bei 3,449 Prozent.

14:26 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631.jpg

(Foto: IMAGO/Zoonar)

Fast unverändert zeigt sich der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Nach der EZB-Sitzung am Donnerstag liegen die Sätze praktisch unverändert. Auch das Wochengeld ist stabil, auch wenn die laufende Mindestreserveperiode am Dienstag endet. Lediglich in den längeren Terminen ab einem Jahr tickt es marginal nach oben. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte genau wie vom Markt erwartet agiert. Der Leitsatz blieb unverändert, die Stabsprojektionen wurden angepasst. Lagarde betonte auch, dass die Schätzsicherheit bei den Projektionen zu Wirtschaftswachstum und Inflation zugenommen habe. Grund sei das verringerte Risiko eines Handelskrieges.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,16 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 2,06 - 2,28 (2,05 - 2,25), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,37 (2,12 - 2,32), Euribors: 11.09. 10.09. 3 Monate: 2,0140 2,0290, 6 Monate: 2,1190 2,1140, 12 Monate: 2,1680 2,1600

14:01 Uhr

UBS vertraut auf Gold - Ziele angehoben

Gold in USD
Gold in USD 4.015,40

Gold hat jüngst seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und liegt seit Jahresbeginn bereits 38 Prozent im Plus. Aktuell handelt es nur knapp unter dem Rekordhoch von 3674 US-Dollar je Feinunze von Anfang des Monats. Treiber sind Erwartungen auf eine Wiederaufnahme des Lockerungszyklus durch die US-Notenbank Fed angesichts schwacher Arbeitsmarktdaten, Prognosen für eine breitere Dollar-Schwäche (durch Zinssenkungen) und anhaltende geopolitische Unsicherheiten, die die Nachfrage von Investoren stützt.

Die UBS hat in Folge ihre Preisziele für das Edelmetall angehoben. Das neue Kursziel lautet nun 3800 Dollar je Feinunze bis Ende 2025 nach zuvor 3500 Dollar und 3900 Dollar bis Mitte 2026 nach zuvor 3700 Dollar. Gold bleibe mit einer attraktiven Einstufung Teil der globalen Asset-Allokation. Empfohlen wird eine mittlere einstellige Prozent-Allokation als Diversifikation und Absicherung.

13:35 Uhr

Swatch spielt mit neuer Uhr auf US-Importzölle an

191fa067965b09b914301b2268eabf01.jpg

(Foto: REUTERS)

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch veralbert mit einer besonderen Uhr die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Schweizer Importe. Bei dem Modell sind die Ziffern drei und neun auf dem Zifferblatt vertauscht – eine Anspielung auf den Zollsatz von 39 Prozent. Die Uhr mit dem Namen "WHAT IF...TARIFFS?" kostet 139 Franken und ist nur in der Schweiz erhältlich, wie das Unternehmen mitteilte.

"Es handelt sich um eine positive Provokation - ein Augenzwinkern", erklärte ein Sprecher. Swatch wolle die Schweizer Regierung, der es bisher nicht gelungen sei, eine Senkung der Zölle zu erreichen, damit wachrütteln. Trump hatte die Zölle im vergangenen Monat verhängt. Sie gehören zu den höchsten, die seine Regierung weltweit eingeführt hat.

13:17 Uhr

Zinssenkung in Russland

54385045.jpg

(Foto: picture alliance / dpa)

Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins gesenkt - allerdings weniger als gedacht. Der Zinssatz werde von 18 auf 17 Prozent zurückgenommen, teilten die Währungshüter in Moskau mit. Weitere Zinsschritte hingen davon ab, ob sich die Inflation verlangsame. Ökonomen hatten sogar mit einem Zinsschritt auf 16 Prozent gerechnet.

Die Inflation in Russland, die von den Militärausgaben für den Krieg gegen die Ukraine und den westlichen Sanktionen befeuert wird, war im August nach offiziellen Angaben leicht auf 8,14 Prozent gesunken, nach 8,79 Prozent im Juli. Die Bank Rossii peilt eine Zielmarke von rund vier Prozent an und steht unter erheblichem Druck aus der Wirtschaft, ihre Geldpolitik zu lockern.

12:54 Uhr

Rheinmetall will ein reiner Rüstungskonzern werden

Armin Papperger

Armin Papperger

(Foto: REUTERS)

Rheinmetall plant den Verkauf des Geschäfts um Autoteile bis zum Sommer 2026. Die Veräußerung des zivilen Geschäfts um die Sparte Power Systems sei für das erste oder zweite Quartal des nächsten Jahres geplant, sagte CEO Armin Papperger. Ziel des Dax-Konzerns sei es, Rheinmetall in einen reinen Rüstungskonzern umzuwandeln und über das traditionelle Geschäft hinaus in neue Bereiche wie Raumfahrt und Marine zu expandieren.

Zudem umrandete der Manager während der Messe Defence and Security Equipment International in London die Pläne für einen Kauf des Militärschiffbauers Naval Vessels Lürssen (NVL). Allerdings schien Papperger dabei anzudeuten, dass er nicht von dem aktuellen Produktportfolio des Familienunternehmens abweichen wolle und weiter Fregatten und kleinere Boot bauen wolle. Dagegen könnte das Geschäft um U-Boote einer anderen deutschen Werft überlassen werden.

12:41 Uhr

Hochstufung hievt Hannover-Rück-Aktie hoch

Ein positiver Analystenkommentar ermuntert Anleger zum Einstieg bei Hannover Rück. Die Aktien des Rückversicherers steigen um 2,8 Prozent. Die Experten der Bank UBS haben die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft.

Hannover Rück
Hannover Rück 245,60

11:57 Uhr

Dax befindet sich im Minus

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat sich im roten Bereich bewegt. Am Mittag sackte der Leitindex um 0,3 Prozent auf 23.637 Punkte ab. Der EuroStoxx50 verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 5373 Stellen. Der Euro lag etwas tiefer bei 1,1720 US-Dollar. Die Preise der Ölsorten Brent und WTI lagen um je 0,7 Prozent höher.

11:26 Uhr

Autoaktien europaweit sehr rot

Mit einem Abschlag von 1,6 Prozent stellt der europäische Sektorindex der Automobilhersteller und -zulieferer bisher den Verlierer des Tages. Anleger werden mit Blick auf Brüssel schon einmal vorsichtiger, dort findet heute der sogenannte EU-Autogipfel statt. Die Spitzen der europäischer Automobilindustrie treffen sich in Brüssel mit der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Dabei geht es unter anderem darum, die Vorgabe zu lockern, dass ab 2035 nur noch Neuwagen mit null Emissionen zugelassen werden dürfen.

Christophe Périllat, CEO des französischen Automobilzulieferers Valeo, kündigte derweil an, dass er sich beim EU-Autogipfel dafür einsetzen werde, dass in China hergestellte Autos vom europäischen Markt ausgeschlossen werden. Nach der Hausse am Vortag verlieren Stellantis 2,7 Prozent, Mercedes-Benz 1,9 und BMW 1,8 Prozent. Ob es derweil Neuigkeiten zu den US-Zöllen gibt, ist nicht bekannt.

Stellantis
Stellantis 8,85
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 56,10
BMW
BMW 80,90

11:03 Uhr

Siltronic-Aktie begehrt - Hynix sorgt für Fantasie

Siltronic
Siltronic 54,15

Für die Aktie von Siltronic geht es um 3,1 Prozent nach oben, zuvor ging der Kurs um fünf Prozent hoch. Im Handel wird auf die gute Entwicklung beim südkoreanischen Halbleiterhersteller Hynix verwiesen. Das Unternehmen hatte die Fertigstellung der weltweit ersten HBM4-Speicherentwicklung bekannt gegeben. Laut Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei Swissquote Bank, handelt es sich dabei um eine Technologie, die Speicherchips vertikal stapele und extrem breite Ein- bzw. Ausgabepfade nutze, was einen massiven Datendurchsatz bei deutlich höherer Energieeffizienz ermögliche. Das Unternehmen erklärte, es sei nun bereit für die Massenproduktion.

Siltronic sei ein Zulieferer für Speicher-Chip Hersteller, so ein Börsianer, was nun für Fantasie sorge. Seit Anfang des Jahres habe die Aktie rund 30 Prozent an Wert verloren.

10:41 Uhr

EZB sieht Tür für Zinssenkungen geöffnet

Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau schließt eine weitere Lockerung der Zinsen auf den kommenden Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht aus. Es gebe keinen vorgezeichneten Kurs, sagte Villeroy dem Sender BFM Business. "Aber eine weitere Zinssenkung ist bei den kommenden Sitzungen durchaus möglich", fügte er hinzu. Die EZB hatte am Donnerstag auf ihrer ersten Zinssitzung nach der Sommerpause wie im Juli die Füße stillgehalten. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde beließen den Einlagesatz, also den Leitzins im Euro-Raum, bei 2,0 Prozent.

09:51 Uhr

Microsoft und OpenAI ordnen Zusammenarbeit neu

Microsoft und OpenAI haben nach eigenen Angaben eine unverbindliche Vereinbarung über neue Bedingungen für ihre Zusammenarbeit unterzeichnet. Es hieß, dies werde es OpenAI ermöglichen, seinen Plan zur Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen voranzutreiben. Die beiden Unternehmen gaben keine weiteren Details zu den neuen geschäftlichen Vereinbarungen bekannt, erklärten jedoch, dass sie daran arbeiteten, die Bedingungen einer endgültigen Vereinbarung festzulegen. OpenAI erklärte, dass seine bestehende gemeinnützige Einrichtung eine gemeinnützige Aktiengesellschaft durch eine Beteiligung in Höhe von 100 Milliarden Dollar kontrollieren und die Entscheidungsgewalt über deren Entscheidungen innehaben werde. Dies geht aus einem Memorandum des Vorsitzenden des derzeitigen gemeinnützigen Vorstands von OpenAI, Bret Taylor, hervor.

09:32 Uhr

Razzia überschattet Bau von Hyundai-Batteriefabrik in den USA

Der Start eines von Hyundai Motor mitbetriebenen Batteriewerks in den USA verzögert sich nach einer Großrazzia der Einwanderungsbehörde um mindestens zwei bis drei Monate. Dies sagte der Chef des südkoreanischen Autobauers, Jose Munoz). Das Werk im US-Bundesstaat Georgia, ein Gemeinschaftsunternehmen mit LG Energy Solution, war in der vergangenen Woche Schauplatz der bisher größten Razzia des US-Heimatschutzministeriums an einem Standort. US-Einwanderungsbeamten zufolge wurden rund 475 Arbeiter festgenommen, darunter mehr als 300 Südkoreaner. Die Razzia erfolgte wegen des Verdachts auf einen "rechtswidrigen" Visums- und Einwanderungsstatus der Arbeiter.

Hyundai Motor
Hyundai Motor 290.000,00

r "Für die Bauphase der Werke braucht man spezialisierte Leute", sagte Munoz. "Es gibt viele Fähigkeiten und Ausrüstungen, die man in den USA nicht finden kann." Man habe herausgefunden, dass die von der Razzia betroffenen Arbeiter hauptsächlich bei Zulieferern von LG beschäftigt gewesen seien. US-Präsident Donald Trump hatte den festgenommenen Südkoreanern angeboten, in den USA zu bleiben. Nur einer entschied sich dafür, wie Vertreter der südkoreanischen Regierung sagten. Alle anderen wollten zurück in ihre Heimat. Die USA und Südkorea wollen nun über ein Visa-Programm für Fachkräfte sprechen, die für den Bau solcher Anlagen durch südkoreanische Unternehmen benötigt werden. Das Batteriewerk ist Teil eines 7,6 Milliarden Dollar teuren Fabrikkomplexes zur Herstellung von Elektrofahrzeugen und sollte noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

09:18 Uhr

"Thema Inflation ist keines mehr"

Der Dax steuert auf einen Wochengewinn zu. Zum Start ins heutige Geschäft legt der deutsche Börsenleitindex auf 23.760 Punkte zu, nachdem er gestern knapp über der 23.700er-Marke geschlossen hatte. "Das Thema Inflation ist hierzulande keines mehr, das haben die jüngsten Daten zu den Verbraucherpreisen gezeigt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta und verweist auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

08:59 Uhr

Inflationsrate steigt 2025 erstmals

Die deutsche Inflationsrate ist im August wegen höherer Preise für Obst und andere Lebensmittel erstmals in diesem Jahr gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit eine Schätzung von Ende August bestätigte. Das ist der erste Anstieg seit Dezember 2024. Im Juli und Juni lag die Teuerungsrate noch bei je 2,0 Prozent. Von Juli auf August legten die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent zu. "Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich im August verstärkt", sagte Statistikamts-Präsidentin Ruth Brand. "Zudem dämpfte der Preisrückgang bei Energie die Inflationsrate weniger stark als in den Vormonaten."

08:40 Uhr

Bis zu 30 Prozent: Immobilienwerte räumen ab

In Hongkong liegen Immobilienaktien sehr fest im Markt. Country Garden schießen um 9,7 Prozent nach oben, Shimao um 8,5 und Longfor um 4,6 Prozent. China Vanke gewinnen 5,4 Prozent. Die Aktien des Immobilienverwaltungsunternehmens der China Evergrande Group steigen sprunghaft an, nachdem die Insolvenzverwalter mitgeteilt hatten, dass sie Kaufangebote für die Aktien der Einheit erhalten habe. Evergrande Property Services machen einen Satz um 30 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, dass die Insolvenzverwalter der Muttergesellschaft China Evergrande Group, unverbindliche Angebote von potenziellen Käufern erhalten habe. Die Evergrande Group war im Januar von einem Gericht in Liquidation gesetzt worden, nachdem es ihr nicht gelungen war, sich mit den Gläubigern auf eine Umstrukturierung zu einigen.

08:24 Uhr

Es darf weiter spekuliert werden

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wenig verändert eröffnen. Gestern hatte er 0,3 Prozent im Plus bei 23.703,65 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 23.948,58

Größere Impulse für den Aktienmarkt erwarten Börsianer nicht. Einen Tag nach dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) spielen die deutschen Inflationsdaten nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen richten Anleger ihre Aufmerksamkeit bereits auf die geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gilt als sicher, wobei einige Investoren auf einen doppelt so großen Schritt spekulieren.

08:05 Uhr

Asien-Börsen folgen der Wall Street

Auf breiter Front geht es im Handelsverlauf an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien nach oben. Sie schließen sich damit der positiven Vorgabe der Wall Street, wo die Indizes erneut Allzeithochs erreichten, an. Die US-Verbraucherpreise für August waren weitestgehend wie erwartet ausgefallen, weshalb sie nichts an der allseits herrschenden Erwartung änderten, dass die US-Notenbank am kommenden Mittwoch die Zinsen senken dürfte. Außerdem fielen zugleich die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten ungünstig aus und befeuerten die Zinssenkungsspekulation. Die Notenbank richtete zuletzt ohnehin den Fokus stärker auf den Arbeitsmarkt als auf Preisdaten.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

Der Star an den Börsen in Ostasien ist derzeit weiter Seoul. Dort geht es bereits den neunten Handelstag in Folge nach oben und erneut mit 1,2 Prozent kräftig. Unter anderem sorge für anhaltende Kauflaune, dass die Unsicherheit über die Politik zur Kapitalertragssteuer nachgelassen habe, nachdem Präsident Lee Jae-myung einer Erhöhung eine Absage erteilt habe, so die Analysten von DS Investment & Securities.

Der Nikkei setzt seine Rekordjagd nach dem Rücktritt von Premierminister Ishiba fort und gewinnt 1,1 Prozent auf 44.840 Punkte. Analyst Dilin Wu von Pepperstone sagt, die Spitzenkandidatin für dessen Nachfolge, Takaichi, befürworte stärkere fiskalische Anreize, eine stärkere Landesverteidigung und eine Haltung gegen voreilige Zinserhöhungen. Sollte sie gewinnen, dürften Rüstungs-, Energie- und Exportunternehmen profitieren. Aber auch wenn sich der Rivale Koizumi durchsetzen sollte, sähen die Märkte kaum Abwärtspotenzial, so Wu.

07:46 Uhr

Boeing meldet wieder ein Problem

Boeing kann den Zeitplan für die Zertifizierung seines neuen Großraumjets 777-9 nicht einhalten. Die ersten Maschinen des Typs könnten daher erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden, sagte der Chef des US-Flugzeugbauers, Kelly Ortberg. Dies wäre sechs Jahre später als beim Start des Programms im Jahr 2013 erwartet. Bis zu einer Zulassung sei noch ein "Berg von Arbeit" zu bewältigen. Zuletzt habe es zwar keine neuen technischen Probleme gegeben. Aber selbst kleine Verzögerungen hätten große finanzielle Auswirkungen auf Boeing, das bereits mehrere Milliarden Dollar bei dem Programm verloren habe, sagte Ortberg. Zudem stehe die Lieferkette bei allen Programmen unter dem Druck steigender Preise.


07:28 Uhr

Adobe verzückt Anleger

Adobe hat dank einer starken Nachfrage nach seiner Software und der zunehmend erfolgreichen Vermarktung seiner KI-Werkzeuge erneut die Geschäftsziele für 2025 angehoben. Der Umsatz soll nun zwischen 23,65 und 23,70 Milliarden Dollar liegen und der bereinigte Gewinn je Aktie bei 20,80 bis 20,85 Dollar, teilte der Entwickler der Bildbearbeitungssoftware Photoshop mit. Die Aktie legte nachbörslich um rund vier Prozent zu. Im abgelaufenen Quartal übertraf der Umsatz mit 5,99 Milliarden Dollar die Analystenerwartungen von 5,91 Milliarden.

Adobe
Adobe 294,60

Bereits im vorangegangenen Quartal hatte der US-Konzern auf Basis überraschend starker Zwischenergebnisse seine Gesamtjahresziele angehoben. Künstliche Intelligenz (KI) spielt in der Erstellung und Bearbeitung von Bildern eine immer größere Rolle. Adobe muss sich hier der Konkurrenz zahlreicher Startups erwehren und verzahnt daher seine eigene KI Firefly besonders eng mit dem als branchenführend geltenden Programm Photoshop. Einige Analysten zweifeln jedoch an einem raschen Gewinnschub durch die KI-Strategie. Die Aktie des US-Konzerns hat in diesem Jahr bislang mehr als 21 Prozent an Wert verloren, was die gedämpfte Stimmung der Anleger widerspiegelt.

07:09 Uhr

Ölpreise geben nach

Die Ölpreise geben zunächst leicht nach, nachdem sie in der letzten Sitzung aufgrund von Sorgen über eine mögliche Abschwächung der US-Nachfrage und ein allgemeines Überangebot stark gefallen waren. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 65,91 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,8 Prozent schwächer bei 61,87 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,68
Brent
Brent 65,06

06:55 Uhr

Zinshoffnungen und Sorgenfalten an Asien-Börsen

Die Börsen in Asien legen dem Aufwärtstrend der Wall Street folgend zu. Die Indizes in Japan, Südkorea und Taiwan erreichen Rekordhochs. Die Anleger setzen auf Zinssenkungen der Fed und rasch steigende Gewinne im Bereich der künstlichen Intelligenz.

Nikkei
Nikkei 52.411,34

In Tokio legt der Nikkei-Index 0,7 Prozent auf 44.694,65 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,5 Prozent höher bei 3161,78 Zählern. Der Shanghai Cpmposite gewinnt 0,2 Prozent auf 3883,53 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4549,31 Punkten.

In den USA hatten die jüngsten Inflationsdaten die Anleger in ihren Zinserwartungen bestätigt. Die Märkte gehen weiterhin von einer 100-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung um einen Viertelpunkt auf 4,00 - 4,25 Prozent in der nächsten Woche aus. Die Wahrscheinlichkeit für zwei weitere Lockerungen in diesem Jahr hat sich auf rund 90 Prozent erhöht. Doch Seiichi Suzuki, Chefanalyst für Aktienmärkte beim Tokai Tokyo Research Institute sieht auch weniger optimistische Entwicklungen. "Die Gewinne japanischer Aktien sind im Vergleich zur Stärke der Wall Street gering. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anleger allmählich das Gefühl haben, der Markt sei überhitzt."

06:35 Uhr

Filmreif: Mega-Deal in Hollywood zeichnet sich ab

Die Aussicht auf eine Übernahme durch Paramount Skydance hat die Aktie von Warner Bros Discovery um fast 30 Prozent nach oben getrieben. Zuvor hatte die Zeitung "Wall Street Journal" berichtet, Paramount bereite mit Unterstützung der Familie Ellison ein mehrheitlich in bar gehaltenes Gebot für den Rivalen vor. Das Gebot werde sich auf das gesamte Unternehmen erstrecken, einschließlich der Kabelnetze und des Filmstudios, berichtete das Blatt unter Berufung auf Insider. Nach der Fusion von Paramount mit Skydance Media suche Firmenchef David Ellison nach einer Möglichkeit, das Filmangebot und die Streaming-Ambitionen des Unternehmens zu stärken.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 147,45 Yen und legt leicht auf 7,1213 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7964 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1724 Dollar und zieht leicht auf 0,9339 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,15
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 153,98

06:00 Uhr

Mit einem Paukenschlag ins Wochenende

Es ist kaum zu glauben, aber dem Dax winkt eine erfolgreiche Börsenwoche. Schloss er die vergangene Handelswoche knapp unter der 23.600er-Marke ab, notiert er aktuell über 23.700 Stellen.

Zum Wochenschluss ist noch einmal einiges los, die Agenda durchaus gut gefüllt. Los geht’s mit den deutschen Verbraucherpreisen: Die Inflationsrate ist im August wegen höherer Preise für Obst und andere Lebensmittel wohl erstmals in diesem Jahr gestiegen. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt Ende August geschätzt hatte und nun wie üblich bestätigen dürfte. Das wäre der erste Anstieg seit Dezember 2024. Im Juli und Juni lag die Teuerungsrate noch bei je 2,0 Prozent. Während Energie jüngst billiger wurde als vor einem Jahr, verteuerten sich Dienstleistungen und Nahrungsmittel erneut.

Zudem treffen sich die Chefs europäischer Autobauer und Zulieferer zum dritten Mal mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Strategischen Dialog über die Schwierigkeiten der Branche in Brüssel. Die Industrie und die Gewerkschaft IG Metall fordern, die Vorschrift aufzuweichen, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zuzulassen. Das 100-Prozent-Ziel sei nicht zu erreichen, weil die von der Branche selbst zu kontrollierenden Rahmenbedingungen es nicht zuließen. Der Verband der Automobilindustrie hat vorgeschlagen, die CO2-Emissionen bis 2035 um 90 statt um 100 Prozent zu reduzieren. So könnten Autos mit Hybridantrieb noch länger am Markt bleiben, es wäre für den Übergang mehr Zeit.

Und dann ist da noch die politische Krise im Nachbarland Frankreich: Dessen Bonität steht auf dem Prüfstand, die US-Ratingagentur Fitch aktualisiert ihre Einschätzung. Deutschlands Nachbarland steckt derzeit in einer tiefen politischen Krise, weil es wegen der politischen Blockade nicht gelingt, einen Haushalt aufzustellen oder sich auf die nötigen Einsparungen zu einigen. Ein schlechteres Bonitätszeugnis von Fitch könnte die Lage Frankreichs verschärfen und die Kosten für die Refinanzierung der Staatsschulden erhöhen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen