Freitag, 13. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX schafft erst Rekord und geht dann ins Minus

Am deutschen Aktienmarkt hat es einen Tag nach dem EZB-Zinsentscheid einen insgesamt ruhigen Handel gegeben. Erst gegen Handelsschluss kam der DAX wegen Gewinnmitnahmen von seinem Hoch zurück und drehte ins Minus. Das Umfeld war weiter freundlich nach den Zinssenkungen der EZB und in der Schweiz und der intakten Zinssenkungserwartung in den USA. Die Fed entscheidet darüber am kommenden Mittwoch.

DAX
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Der DAX ging 0,1 Prozent leichter mit 20.406 Punkten aus dem Xetra-Handel, bei 20.523 Zählern wurde im Handelsverlauf zuvor ein neuer Rekord markiert. Der EUROSTOXX50 fiel ebenfalls um 0,1 Prozent auf 4962 Stellen.

Der DAX wurde gestützt von einem Plus von 5,6 Prozent bei Munich Re nach einem optimistischen Ausblick. Der Rückversicherer erwartet im kommenden Jahr einen Gewinn von 6,0 Milliarden Euro, was über der Konsensprognose von 5,86 Milliarden Euro liegt.

16:55 Uhr

EMA empfiehlt Boehringer-Medikament zur Behandlung seltener Lungenerkrankungen bei Kindern

(Foto: Andreas Arnold/dpa)

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt grünes Licht für den Einsatz des Lungenmedikaments Ofev von Boehringer Ingelheim für eine seltene Lungenerkrankung bei Kindern. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl eine Erweiterung der Zulassung von Ofev zur Behandlung fortschreitender fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) bei Kindern und Jugendlichen ab sechs Jahren.

Derzeit gibt es laut EMA keine zugelassenen Therapien für diese Erkrankungen bei Kindern. In der EU seien schätzungsweise weniger als fünf Kinder pro eine Million Einwohner betroffen. Ofev ist in der EU bereits für die Behandlung fibrosierender ILD bei Erwachsenen zugelassen. Die finale Entscheidung liegt noch bei der EU-Kommission. Deren Zustimmung gilt aber in der Regel als Formsache. Ofev ist mit einem Umsatz von gut 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 das zweitumsatzstärkste Medikament von Boehringer.

16:04 Uhr

Wall Street fester - Broadcom schürt KI-Hype

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(Foto: dpa)

Die Hoffnung auf einen anhaltenden KI-Boom hat die US-Börsen zum Wochenschluss angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,1 Prozent auf 43.965 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 6078 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,8 Prozent auf 20.046 Punkte.

Aufgehellt wurde die Stimmung von Broadcom. Der Spezialist für Netzwerk-Chips hat angesichts der Nachfrage nach Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) einen Umsatz für das erste Quartal über den Expertenerwartungen prognostiziert. Die Aktien hoben daraufhin um 19 Prozent ab.

15:20 Uhr

Vereinigung Cockpit will Lufthansa vor das Schiedsgericht zerren

Lufthansa
Lufthansa 7,39

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bereitet ein Schiedsverfahren gegen die Lufthansa vor. Die VC wirft dem Konzern vor, vertragliche Zusagen nicht eingehalten zu haben, was aus Sicht der Gewerkschaft zu erheblichen Nachteilen für die Pilotinnen und Piloten führe. Ein Lufthansa-Sprecher wies dies zurück.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist nach Angaben der Gewerkschaft ein Tarifvertrag aus dem Jahr 2017, in dem unter anderem eine verbindliche Flottenzusage, also Mindestanzahl von Flugzeugen im Betrieb, festgeschrieben worden sei. Dafür habe die Belegschaft signifikante Zugeständnisse akzeptiert. Während der Corona-Pandemie, als der Flugverkehr zum Erliegen kam, sei diese Flottenzusage ausgesetzt worden, sagte ein VC-Sprecher auf Nachfrage. Im Jahr 2021 habe der Konzern den Vertrag einseitig gekündigt und damit die Möglichkeit geschaffen, die Zahl der Flugzeuge zu reduzieren, teilte die Gewerkschaft weiter mit.

14:55 Uhr

Hoffnungen auf bessere Zeiten treiben Autoaktien nach oben

Bei den Auto-Aktien ist heute die Aufholjagd weitergegangen. Institutionelle Anleger setzen darauf, dass die zwischenzeitlichen Hauptverlierer des Jahres aus ihren Fehlern bei der E-Mobilität gelernt haben und es nächstes Jahr besser wird. BMW und Mercedes-Benz legten um 1,7 beziehungsweise 1,1 Prozent zu, VW sogar um 2,5 Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,14
BMW
BMW 80,40
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,42

14:33 Uhr

Für Bayers neues Herzmittel sieht es gut aus

Bayer
Bayer 27,66

Bayer kann mit einer Zulassung seines Herzmedikaments Acoramidis in der Europäischen Union rechnen. Der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA empfahl den Einsatz des Mittels zur Behandlung von Patienten, die an Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) leiden, einer fortschreitenden lebensbedrohlichen Herzerkrankung. Die finale Entscheidung liegt noch bei der EU-Kommission.

Deren Zustimmung gilt aber in der Regel als Formsache. Bayer rechnet damit in den kommenden Monaten, in der ersten Jahreshälfte 2025 will der Konzern das Mittel in Europa auf den Markt bringen. In den USA wurde Acoramidis kürzlich bereits von der Arzneimittelbehörde FDA zugelassen. Die Rechte an der Arznei hatte sich Bayer im Frühjahr in einem bis zu 310 Millionen Dollar schweren Deal von der US-Biotechfirma BridgeBio gesichert.

14:20 Uhr

Bundesbank senkt bei deutschen BIP-Prognosen den Daumen

Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland kräftig nach unten revidiert. Wie sie im Rahmen ihrer gesamtwirtschaftlichen Prognose mitteilte, rechnet sie nun für das laufende Jahr mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung und für 2025 und 2026 mit deutlich niedrigeren Wachstumsraten als bisher. Gründe sind pessimistischere Annahmen zur Nachfrage nach deutschen Industriegütern und zum privaten Konsum. Für 2024 wird ein kalenderbereinigter Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2 Prozent erwartet, nachdem im Juni noch ein BIP-Zuwachs von 0,3 Prozent prognostiziert worden war.

14:01 Uhr

Munich-Re-Aktie springt hoch

Im DAX hat die Aktie von Munich Re einen großen Satz nach oben gemacht, das Papier verteuerte sich um 5,4 Prozent. So überraschen die neuen Ziele des Rückversicherers für das kommende Jahr den Markt positiv. Da Rückversicherer für konservative Ausblicke bekannt sind, rechnet der Markt mit Prognoseerhöhungen im Jahresverlauf.

Munich Re
Munich Re 568,00

13:48 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Ruhig zeigt sich der Euro-Geldmarkt in Frankfurt. Die EZB hat am Donnerstag abgeliefert, wie bestellt. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte wird kommende Woche wirksam mit dem Beginn der neuen Mindestreserve-Periode am Mittwoch. Die Erwartung weiterer Zinsschritte spiegelt sich in den sinkenden Euribor-Sätzen wider. Im Nachgang der EZB-Aussagen verweisen zahlreiche Volkswirte darauf, dass die Notenbank ihr Pulver trockengehalten habe. So hebt Eckhard Schulte vom Vermögensverwalter MainSky Asset Management hervor, die Wachstums- und Inflationsprognosen seien sehr konservativ gesenkt worden und immer noch zu hoch.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 2,90 - 3,18 (2,98 - 3,18), 1-Monats-Geld: 2,85 - 3,16 (2,92 - 3,16), 3-Monats-Geld: 2,79 - 3,09 (2,83 - 3,09), 6-Monats-Geld: 2,53 - 2,86 (2,59 - 2,86), 12-Monats-Geld: 2,36 - 2,66 (2,37 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,8430 (2,8860), 6 Monate: 2,6390 (2,6560), 12 Monate: 2,4050 (2,4210)

13:22 Uhr

T-Mobile kauft in großem Stil Aktien zurück

T-Mobile US
T-Mobile US 196,64

Im Rahmen der geplanten milliardenschweren Ausschüttungen kauft T-Mobile in einem ersten Schritt eigene Aktien zurück. Das Volumen dieser Transaktion bezifferte die US-Tochter der Deutschen Telekom mit 14 Milliarden Dollar. Das Programm solle bis zum 31. Dezember 2025 abgeschlossen werden und sei unabhängig vom 2023 gestarteten Aktienrückkauf.

In Erwartung anhaltenden Wachstums hatte T-Mobile im September angekündigt, bis 2027 bis zu 50 Milliarden Dollar an seine Aktionäre ausschütten zu wollen. Hierzu zählen neben Aktienrückkäufen auch Dividenden. Weitere 20 Milliarden Dollar plant der US-Mobilfunker für Investitionen, Beteiligungen oder den Schuldenabbau ein. Ein Teil dieser Summe könne zudem zusätzlich für Aktienrückkäufe oder Dividenden verwendet werden.

13:08 Uhr

Ifo: Unternehmen investieren in Deutschland deutlich weniger

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(Foto: IMAGO/Guido Schiefer)

Die Unternehmen in Deutschland haben ihre Investitionspläne deutlich gekürzt. Das geht aus den Ifo-Konjunkturumfragen hervor. Die Ifo-Investitionserwartungen für das laufende Jahr sind im November auf minus 9,0 Punkte gefallen, nach minus 0,1 Punkten bei der letzten Umfrage zu den Investitionen im März. "Wegen der strukturellen Standortprobleme und der hohen Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen halten sich Unternehmen bei ihren Investitionen zurück", sagte Ifo-Konjunkturexpertin Lara Zarges.

Für das kommende Jahr planen die Unternehmen einen weiteren Rückgang der Investitionen. Der Saldo mit minus 6,6 Punkten deutet jedoch an, dass der Rückgang geringer ausfällt als in diesem Jahr. In der Autoindustrie sanken die Investitionserwartungen im laufenden Jahr auf minus 10,5 Punkte. Bei den Handelsunternehmen fiel der Saldo auf minus 15,0 Punkte.

12:44 Uhr

IG Metall macht bei VW Druck - "Einigung vor Weihnachten oder massive Eskalation"

VW Vorzüge
VW Vorzüge 91,14

Vor der möglicherweise entscheidenden Tarifrunde bei Volkswagen kommende Woche in Hannover drängt die IG Metall auf eine Beilegung des Streits. "Wir sind bereit, noch in diesem Jahr zu einer Einigung zu kommen", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger: "Nun heißt es: Entweder wird kurz vor Weihnachten seitens des Unternehmens die Weiche richtig gestellt, oder wir laufen 2025 in eine massive Eskalation."

Am Montag wollen Vertreter des Unternehmens und der Gewerkschaft zu ihrer fünften Tarifrunde zusammenkommen, die dieses Mal gleich auf zwei Tage angesetzt wurde. Wie lange sie gehen werden, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen - nicht mal hinsichtlich des Tages.

12:33 Uhr

Munich Re übertrifft Gewinnprognose für das kommende Jahr

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(Foto: picture alliance/dpa)

Munich Re hat nach Einschätzung von Analyst Philip Kett von Jefferies einen weniger zurückhaltenden Nettogewinnausblick für 2025 gegeben, der die Erwartungen deutlich übertrifft. Der deutsche Rückversicherer erwartet im nächsten Jahr einen Gewinn von sechs Milliarden Euro, verglichen mit seiner Prognose von fünf Milliarden Euro für 2024.

"Unsere Annahme war, dass sich das Management für eine vorsichtig niedrige Prognose entscheiden würde, die unter dem Konsens (der 5,9 Milliarden Euro prognostiziert) liegt", so der Analyst. Jefferies geht davon aus, dass der Konzern im kommenden Jahr schließlich einen Nettogewinn von 6,1 Milliarden Euro erzielen wird.

12:10 Uhr

Thyssenkrupp Marine Systems plant für U-Boot-Bau viele neue Jobs in Wismar

Hier eine aus arbeitsmarktpolitischer Sicht ermutigende Nachricht für Mecklenburg-Vorpommerns Nordwesten: Bei einem neuen deutsch-norwegischen U-Boot-Auftrag für das Kieler Rüstungsunternehmen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) könnten auf der Tochterwerft in Wismar zahlreiche neue Jobs entstehen. "Bei einer vollen Auslastung der Fertigung würden wir in Wismar circa bis zu 1500 neue Arbeitsplätze schaffen", sagte ein Unternehmenssprecher. Die entsprechenden Kapazitäten stünden zeitnah bereit.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius plant den Kauf neuer U-Boote. Nach dpa-Informationen geht es um sechs neue Boote, zwei davon für Norwegen. Das Auftragsvolumen für die vier deutschen Boote der Klasse 212CD beläuft sich auf 4,7 Milliarden Euro. Zuletzt wurde erwartet, dass sich der Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch mit dem Kauf befasst.

12:00 Uhr

DAX legt Rekordlatte höher

Kurzer Blick auf das Geschehen an der Frankfurter Börse: Der DAX hat seinen Ausflug über die 20.500-Punkte-Marke fortgesetzt. Der Leitindex notierte am Mittag 0,4 Prozent höher bei 20.515 Punkten. Kurz zuvor hatte er mit 20.522,82 Zählern seinen Rekord um ein Pünktchen hochgeschraubt. Der EUROSTOXX50 stieg um ebenfalls 0,4 Prozent auf 4986 Stellen.

11:49 Uhr

Gewinnwarnung in Finnland drückt Stahlwerte kräftig runter

Nach einer Gewinnwarnung brechen Outokumpu an der Börse Helsinki um 10,5 Prozent ein. Der Stahlproduzent geht nun davon aus, dass das bereinigte EBITDA im vierten Quartal unter dem des dritten Quartals von 86 Millionen Euro liegen wird und könnte sogar negativ sein. Outokumpu spricht von einer schwächer als erwarteten Edelstahl-Nachfrage. In dessen Sog fallen Thyssenkrupp um 2,1 Prozent, Salzgitter um 2,5 Prozent und Arcelormittal um 1,0 Prozent.

Outokumpu
Outokumpu 4,40
Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 13,15
Salzgitter
Salzgitter 33,48
ArcelorMittal
ArcelorMittal 34,31

11:31 Uhr

Neue Russland-Sanktionen sind Thema am Ölmarkt - Preise steigen

Die Ölpreise stehen vor einem ordentlichen Wochengewinn, nachdem die Europäische Union einer neuen Runde von Sanktionen zugestimmt hatte, die die russischen Ölströme bedrohen. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Öl WTI verteuerten sich um je 0,8 Prozent.

WTI Oil
WTI Oil 62,32
Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,91

11:07 Uhr

"Trübe Bestandsaufnahme" bei deutscher Chemiebranche

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(Foto: picture alliance/dpa)

In der deutschen Chemieindustrie bleiben die Aussichten trübe. Der Branchenverband VCI rechnet für 2025 mit stagnierenden Aufträgen und Umsätzen, während die Produktion lediglich um 0,5 Prozent zulegen dürfte. Fast jedes zweite Unternehmen geht laut einer aktuellen Mitgliederbefragung des VCI von einer Verschlechterung der Ertragslage aus. Für das laufende Jahr bleibt die Prognose unverändert: Der Branchenumsatz dürfte um zwei Prozent sinken, während die Erzeugerpreise um 2,5 Prozent fallen.

"Es ist eine trübe Bestandsaufnahme", erklärte VCI-Präsident Markus Steilemann. "Der einzige Lichtblick ist, dass sich die rasante Talfahrt der letzten beiden Jahre nicht weiter fortgesetzt hat." Die Branche leide unter dem anhaltenden Auftragsmangel. Die Produktionsanlagen seien 2024 im Schnitt nur zu 75 Prozent ausgelastet gewesen und lägen damit seit vier Jahren in Folge deutlich unter dem notwendigen Grundwert für einen rentablen Betrieb. Unternehmen hätten deshalb erste Anlagen dauerhaft geschlossen, weitere Stilllegungen dürften folgen.

10:21 Uhr

"Ihr heißt Volkswagen": Habeck verlangt von Wolfsburgern bezahlbare E-Autos

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fordert von Volkswagen schnell bezahlbare Elektroautos. Es müsse Angebote für etwa 20.000 Euro geben, die sich jeder leisten könne, sagte der Grünen-Politiker bei einer "Handelsblatt"-Veranstaltung in Berlin. "Ihr heißt Volkswagen und nicht Luxuswagen." Deutschland müsse aufpassen, dass nicht chinesische Firmen sowie der US-Konzern Tesla den Zukunftsmarkt dominierten.

Deutschland könne mehr machen, um den Markt anzuschieben, sagte Habeck. Er hatte am Donnerstag Vorschläge gemacht: ein Ladestromguthaben von 1000 Euro beim Kauf von gebrauchten oder neuen E-Autos sowie eine steuerliche Förderung bei kleinen und mittleren Einkommen.

10:02 Uhr

DAX über 20.500

Der DAX hat sich eine Stunde nach Handelsbeginn in neue Sphären begeben. Der deutsche Leitindex übersprang die 20.500-Punkte-Marke und erreichte einen neuen Rekord von 20.521,78 Punkten - ein Anstieg um 0,4 Prozent. Der EUROSTOXX50 notierte 0,3 Prozent höher bei 4979 Stellen.

DAX
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09:52 Uhr

Absicherung wird DAX-Thema

Die Absicherungsaktivität im DAX nimmt weiter zu. Die Zahl der ausstehenden Put-Optionen liegt laut QC Partners jetzt nur noch knapp unter dem bisherigen Jahreshoch. "Die Anlegerinnen und Anleger werden zwar skeptischer, aber sie verlassen die Party nicht", heißt es.

DAX
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09:32 Uhr

Diese KI-Aktie ist nachbörslich ein Renner

Broadcom
Broadcom 289,30

Broadcom hat angesichts der Nachfrage nach Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) einen Umsatz für das erste Quartal über den Expertenerwartungen prognostiziert. Der Spezialist für Netzwerk-Chips sagt einen Umsatz von 14,6 Milliarden Dollar voraus. Analysten rechnen dagegen mit 14,57 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn lag im abgelaufenen vierten Quartal bei 4,3 Milliarden Dollar, ein Anstieg von etwa 23 Prozent. Hier hatten Analysten knapp 3,6 Milliarden Dollar erwartet. Die Broadcom-Aktie lag im nachbörslichen US-Handel zunächst gut vier Prozent im Plus. Im vorangegangenen Quartal hatten milliardenschwere Steuerrückstellungen Broadcom einen Verlust eingebrockt.

Produkte rund um KI sind für Broadcom ein Wachstumsfeld. So entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit dem Auftragsfertiger TSMC einen KI-Spezialprozessor für den ChatGPT-Macher OpenAI. Einem Medienbericht zufolge arbeitet Broadcom mit dem iPhone-Anbieter Apple an einem ähnlichen Projekt.

09:17 Uhr

DAX schraubt sich noch ein Stückchen nach oben

Der DAX zeigt auch zum Start in das Wochenschlussgeschäft keinen großen Sprung. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 20.455 Punkten. Im gestrigen Handel hatte er leicht auf 20.426 Zähler zugelegt. Damit bewegt sich der Leitindex weiterhin auf Rekordkurs. "Jeden Tag ein paar Pünktchen mehr", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer.

09:00 Uhr

Deutsche Exporte senden düsteres Zeichen

Die deutschen Exporte sind im Oktober wegen der schrumpfenden Nachfrage aus den USA und China so stark gefallen wie seit einem knappen Jahr nicht mehr. Sie sanken um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 124,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Einen größeren Rückgang gab es zuletzt im Dezember 2023 mit 3,3 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Minus von 2,0 Prozent gerechnet. Die Importe gaben ebenfalls nach, allerdings nur um 0,1 Prozent auf 111,2 Milliarden Euro. Hier war ein Rückgang von 0,6 Prozent erwartet worden.

In die EU-Staaten wurden im Oktober Waren im Wert von 68,9 Milliarden Euro exportiert, ein Rückgang von 0,7 Prozent zum Vormonat. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU - sogenannte Drittstaaten - nahmen um 5,3 Prozent ab auf 55,7 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Exporte gingen erneut in die USA, obwohl das Geschäft um 14,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro einbrach. Die Lieferungen nach China sanken um 3,8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro, während die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich um 2,1 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zunahmen.

08:39 Uhr

Ein Highlight wartet noch auf den DAX

Europas Börsen dürften mit kleinen Abgaben in den Handel starten. Aus Asien kommen überwiegend negative Vorgaben und auch an der Wall Street ging es mit den Kursen nach unten. Mit der Zinssenkung um 25 Basispunkte (Bp) hat die EZB zwar die Mindesterwartung erfüllt, mehr aber auch nicht. In der kommenden Woche steht nun die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank als letztes großes Highlight des Jahres an. Eine Zinssenkung um 25 Bp wird fast zu 100 Prozent eingepreist.

Im Handel gehen die Meinungen darüber auseinander, ob der DAX in den noch verbleibenden Tagen bis zum Jahresende an die jüngste Rekordserie anknüpfen kann. CMC äußert sich optimistisch: "Eine Woche vor der Weihnachtspause befinden sich die Anleger in einer idealen Situation: Die Geldpolitik wird von den Notenbanken in China, der Eurozone und den USA gelockert, während keine Wirtschaftsdaten auf eine bevorstehende scharfe Rezession hindeuten."

08:13 Uhr

Mercedes-Chef spricht über Personaleinsparung

Mercedes-Benz hält trotz der schleppenden Nachfrage weiter am eingeschlagenen Kurs in der Elektromobilität fest. "Mercedes hat die Elektro-Offensive beibehalten und nicht verschoben", sagt Konzernchef Ola Källenius der "Süddeutschen Zeitung". Bis Ende des laufenden Jahrzehnts wolle der Autobauer alle Klassen abdecken. Das Unternehmen halte daran fest, obwohl die Zahlen nicht die seien, die es vor fünf Jahren erwartet habe. "Die Dekarbonisierung stellen wir überhaupt nicht infrage", betont der Manager. Zugleich forderte Källenius Kaufanreize für E-Autos, die langfristig angelegt seien. Andernfalls würden die Kunden nur verunsichert.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 53,42

Mit Blick auf die kriselnde Autoindustrie in Deutschland und den harten Sparkurs beim Konkurrenten VW muss Mercedes nach Ansicht von Källenius den Gürtel ebenfalls enger schnallen – auch beim Personal. "Wir haben immer mit Demografie, mit der Fluktuation gearbeitet und wenn wir Restrukturierungen gemacht haben, dann zum Beispiel mit Abfindungen", erklärt er und erteilt damit betriebsbedingten Kündigungen eine Absage. "Wir kommen nicht mit dem Rasenmäher."

07:28 Uhr

Meta läutet nächste KI-Runde ein

In den USA hat Meta die Markteinführung eines neuen KI-Modells namens "Meta Motivo" bekannt gegeben. "Meta Motivo" adressiert Probleme wie Körperkontrolle, die häufig bei digitalen Avataren auftreten. Die KI ermöglicht es nun, dass die Figuren Bewegungen auf eine realistischere, menschenähnliche Weise ausführen können, so das Unternehmen. Meta kündigt auch die Einführung eines neuen Trainingsmodells für die Sprachmodellierung an, das Large Concept Model (LCM), das darauf abzielt, die Argumentation von der Sprachrepräsentation zu entkoppeln. Das US-Unternehmen hat bereits Dutzende von Milliarden Dollar in KI-Entwicklung, Augmented Reality und andere Metaverse-Technologien investiert und damit seine Prognose für die Kapitalausgaben bis 2024 auf ein Rekordhoch von 37 bis 40 Milliarden Dollar erhöht.

07:15 Uhr

Asien-Anleger nehmen Gewinne mit

Die asiatischen Börsen fallen. Der starke Dollar erhält die Risikostimmung aufrecht, aber die Erwartungen für tiefgreifende Zinssenkungen in den USA im Jahr 2025 gehen zurück. In Tokio gibt der Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 39.390,62 Punkte nach, und der breiter gefasste Topix notiert 1,1 Prozent niedriger bei 2.741,58 Zählern.

Nikkei
Nikkei 47.734,99

" Das schwache Ende der Überseemärkte über Nacht drückte auf die Stimmung und veranlasste die Anleger, Aktien zu verkaufen, um Gewinne zu realisieren", sagt Takehiko Masuzawa, Leiter des Handels bei Phillip Securities Japan. Der Markt habe seine Positionen vor dem Wochenende noch bereinigen wollen, so Masuzawa weiter. Aktien des Betreibers von Bekleidungsgeschäften der Marke Uniqlo, Fast Retailing, verlieren 2,61 Prozent und ziehen den Nikkei am Freitag am meisten nach unten. Die Aktien des Chip-Herstellers Tokyo Electron fallen um 2,64 Prozent und folgten damit dem Rückgang der US-Chiphersteller um 0,91 Prozent.

Der Shanghai Composite verliert 1,5 Prozent auf 3.409,87 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,8 Prozent auf 3.955,04 Punkte. China hatte am Donnerstag angekündigt, das Haushaltsdefizit zu erhöhen, mehr Schulden machen zu wollen und die Geldpolitik zu lockern, um ein stabiles Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. Das Land bereitet sich auf weitere Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten vor, wenn Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt. In dem Bericht über die jährliche Sitzung zur Festlegung der Agenda wurde der Umfang der Konjunkturmaßnahmen jedoch nicht bekannt gegeben. "Wir betonen, dass der Markt für eine Periode erheblicher Preisvolatilität bereit ist, wobei die erwartete Stärke des US-Dollars und die Veränderungen in der Handelspolitik nach einem Trump-Sieg als wichtiger Gegenwind wirken, während die Aussichten weiterhin stark von Chinas Wirtschaftsdynamik abhängen", so BMI, eine Einheit von Fitch Solutions.

06:34 Uhr

Tankan-Bericht sendet positives Zeichen

Die Stimmung der großen japanischen Hersteller hat sich zwischen Oktober und Dezember leicht verbessert. Der vierteljährliche Tankan-Bericht zeigt, dass der Hauptindex, der das Geschäftsvertrauen der großen Hersteller misst, im Dezember bei plus 14 lag, gegenüber plus 13 vor drei Monaten und somit die höchste Bewertung seit März 2022 erreichte. Die Bewertung befand sich damit über der mittleren Marktprognose von plus 12. Der Index, der die Stimmung der großen Hersteller misst, sank leicht von plus 34 im September auf plus 33, während der Markt im Median eine Bewertung von plus 32 erwartet hatte. Die Daten werden im Vorfeld der zweitägigen Sitzung der Bank of Japan (BOJ) in der kommenden Woche veröffentlicht, auf der der Verwaltungsrat darüber beraten wird, ob die Zinsen von derzeit 0,25 Prozent angehoben werden sollen.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 152,90 Yen und legt leicht auf 7,2752 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8927 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0462 Dollar und zieht leicht auf 0,9340 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

05:59 Uhr

DAX braucht nur einen Funken

Erneut ist eine deutliche DAX-Bewegung ausgeblieben. Der deutsche Börsenleitindex, der in der Vorwoche nahezu vier Prozent zugelegt hatte, notiert weiterhin um die Marke von 20.400 Punkten. Damit hat er einen gewissen Puffer auf die 20.000er-Marke und das Allzeithochniveau um 20.460 Zähler ist natürlich in Reichweite. Vielleicht gelingt heute der Sprung über die 20.500?

Zum Wochenschluss blicken die Anleger hierzulande zunächst auf frische Konjunkturdaten, denn die deutschen Exportzahlen stehen an. Sie dürften im Oktober erneut gesunken sein. Ökonomen erwarten einen Rückgang von 2,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Im September waren die Ausfuhren um 1,7 Prozent gefallen. Auch wegen der Exportschwäche haben führende Institute ihre Wachstumsprognosen für Europas größte Volkswirtschaft erneut zurückgeschraubt.

Unternehmensseitig will der weltgrößte Rückversicherer Munich Re seine Geschäftsziele für das kommende Jahr präsentieren. Für 2024 hat der DAX-Konzern bisher mehr als fünf Milliarden Euro Gewinn in Aussicht gestellt – nach neun Monaten hatte er trotz eines heftigen Beginns der Hurrikan-Saison schon fast 4,7 Milliarden in der Tasche. 2025 könnte es weiter nach oben gehen. Die Preise für Rückversicherungsschutz stiegen zuletzt zwar nicht mehr so schnell, doch ein Ende des "harten Marktes" ist nicht abzusehen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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