Wirtschaft

Habeck appelliert an VW "Ihr heißt Volkswagen. Baut ein Auto, das sich jeder leisten kann"

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"Hoffentlich schnell" im Angebot, sagte Wirtschaftsminister Habeck zum Thema preiswertes VW-E-Auto.

"Hoffentlich schnell" im Angebot, sagte Wirtschaftsminister Habeck zum Thema preiswertes VW-E-Auto.

(Foto: picture alliance/dpa)

Volkswagen steckt tief in der Krise. Das Management will einen rigiden Sparkurs inklusive Gehaltskürzungen und Werksschließungen. Wirtschaftsminister Habeck wirft dem Konzern nun unverhohlen eine verfehlte Modellpolitik vor.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den Automobilkonzern Volkswagen zur Produktion von bezahlbaren Elektroautos für jedermann aufgefordert. Es müsse Angebote für etwa 20.000 Euro geben, die sich jeder leisten könne, sagte der Kanzlerkandidat der Grünen bei einer "Handelsblatt"-Veranstaltung in Berlin. "Ihr heißt Volkswagen und nicht Luxuswagen. Baut ein Auto, das sich jeder leisten kann und bringt es auf den Markt." Das Unternehmen wolle solche Autos bauen, aber diese sollten nun "hoffentlich schnell" auch im Angebot sein.

Deutschland müsse aufpassen, dass nicht chinesische Firmen sowie der US-Konzern Tesla den Zukunftsmarkt dominierten. Tesla sei mit dem Bau von Elektroautos erfolgreich. Und chinesische Autobauer seien zunehmend in Deutschland präsent und hätten prominente Ausstellungsstätten, die zuvor vielleicht Mercedes-Benz gehabt habe.

"Man soll jetzt nicht so tun, als ob die chinesischen Autos jetzt nix können. Das sind große, gute, günstige Autos. Wir reden immer von Wettbewerb. Der ist jetzt voll da, der muss auch genommen werden", sagte Habeck. Der günstigste vollelektrische VW, ein ID.3 Pure in Golf-Größe, kostet momentan als Neuwagen 29.760 Euro. Der von VW angekündigte ID.2 dürfte der Preisvorstellung des Ministers recht nahekommen.

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Er bekräftigte seinen Vorschlag, mit einem Ladestromguthaben in Höhe von 1000 Euro den Kauf von neuen oder gebrauchten Elektroautos anzukurbeln. Habeck hat zudem eine staatliche Kaufprämie für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen angeregt.

Europas größter Autobauer Volkswagen steckt in der Krise. Angesichts gesunkener Verkäufe fordert der DAX-Konzern von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent und will zudem diverse Boni und Zulagen streichen. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum. Die IG Metall fordert dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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