Freitag, 14. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Gewinnmitnahmen unterbrechen Dax-Rally

Nach dem Kursfeuerwerk vom Donnerstag hat am deutschen Aktienmarkt die rote Farbe dominiert. Nach der jüngsten Rally nahmen Anleger ein paar Gewinne mit. Der jüngste Zollvorstoß von US-Präsident Donald Trump belastete nicht, es gab sogar durchaus wohlwollende Stimmen. Durch individuelle Verhandlungen mit jedem einzelnen Land werde mit deutlich geringeren Schäden für die Volkswirtschaften gerechnet, hieß es auf dem Parkett. Die Stoßrichtung bei diesem Vorgehen sei letztlich die Herstellung von "Waffengleichheit" und damit sogar eine Ausweitung des Handels.

Dax
Dax 24.385,78

So ging der Dax heute 0,4 Prozent leichter mit 22.513 Punkten aus dem Xetra-Handel. Auf Wochensicht verzeichnete der Leitindex aber ein dickes Plus. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 5484 Stellen.

Heute stand zudem die Münchner Sicherheitskonferenz im Fokus. Anleger erhoffen sich Antworten auf die Frage, ob ein Frieden in der Ukraine nach den jüngsten Trump-Initiativen in Richtung des Aggressors Russland möglich sei. Diese Aussicht hatte jüngst gestützt, nun aber scheint die Hoffnung auf einen baldigen Frieden wieder etwas zu schwinden.

17:05 Uhr

ETF-Sparpläne für Kinder

Das Sparen mit börsengehandelten Fonds, kurz ETFs, ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Warum ETF-Sparpläne auch für Kinder sinnvoll sein können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Verena Heming von der Fondsgesellschaft Blackrock und Tobias Heimann von der Consorsbank.

16:28 Uhr

Russisches Inflationsproblem wird größer

Elvira Nabiullina

Elvira Nabiullina

(Foto: picture alliance/dpa/POOL)

Die russische Zentralbank rechnet in diesem Jahr mit deutlich stärkeren Preissteigerungen als in ihrer vorherigen Prognose. Die Notenbank korrigierte ihre bisherige Inflationsprognose für 2025 von 4,5 bis fünf Prozent auf nun sieben bis acht Prozent. Entgegen Forderungen aus der Wirtschaft hielt die Zentralbank zudem ihre Leitzinsen auf dem sehr hohen Niveau von 21 Prozent. "Der Preisdruck ist nach wie vor beträchtlich", sagte die Gouverneurin der Zentralbank, Elvira Nabiullina. Sie warnte, dass der schnelle Preisanstieg trotz einer "leichten Verlangsamung" der Inflationsdaten von Januar und Februar anhalten werde.

Der anhaltend starke Preisanstieg ist eine direkte Konsequenz der massiv gestiegenen Staatsausgaben für das Militär, der westlichen Sanktionen sowie des Arbeitskräftemangels - Hunderttausende Männer sind wegen der russischen Offensive in der Ukraine an der Front oder haben sich ins Ausland abgesetzt. Die Unternehmen müssen deshalb attraktive Gehälter anbieten, um Personal zu finden, was die Inflation anheizt.

16:10 Uhr

Wall Street geht die Luft aus

R.6403361-2020-11-11T170848Z_662866022_RC251K9OQQPH_RTRMADP_3_USA-MARKETS-ELECTION.JPG

(Foto: REUTERS)

Die Anleger an der Wall Street haben sich zum Wochenschluss bedeckt gehalten. Den Märkten fehle Klarheit in Bezug auf die Zollpläne von Präsident Donald Trump, sagten Börsianer. Die drei großen Indizes traten auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag bei 44.690 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 stagnierte bei 6120 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verharrte bei 19.972 Punkten.

Anleger greifen nach einer erfreulichen Geschäftsbilanz bei Airbnb zu. Die Aktien stiegen um 13 Prozent, nachdem die Online-Plattform für Unterkünfte im Quartal dank einer starken Nachfrage nach internationalen Reisen mehr verdiente als erwartet.

15:53 Uhr

Moderna enttäuscht mit Quartalsverlust

Moderna Inc.
Moderna Inc. 23,25

Der Verlust des US-Biotechkonzerns Moderna ist zum Jahresabschluss höher ausgefallen als befürchtet. Im vierten Quartal belief sich das Minus auf 2,91 Dollar je Aktie, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 55 Cent in der Bilanz. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von 2,68 Dollar gerechnet.

Finanzchef James Mock führte den Verlust auf eine Abschreibung in Höhe von 238 Millionen Dollar zurück. Diese stehe im Zusammenhang mit der Kündigung eines Vertrags mit einem Auftragshersteller.

14:45 Uhr

US-Dollar schwächer gegenüber dem Euro

Der US-Dollar hat sich weiter schwach präsentiert und ist auf die tiefsten Stände seit zwei Monaten gefallen. Der Dollar-Index büßt weitere 0,3 Prozent ein. Der Euro notierte am Nachmittag fester bei 1,0492 Dollar. Die neue reziproke Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump mit für jedes Land individuellen Lösungen spreche nicht für ein generelles Anziehen der US-Preise, weil die Stoßrichtung auf Handelserleichterungen für US-Exporte abziele, hieß es am Markt. Der Vorstoß Trumps könnte damit vielleicht sogar den Handel begünstigen. Laut ING könnte der Euro zudem weiter anziehen, weil Trumps jüngste Zollpläne nicht auf eine unmittelbare Umsetzung zielten.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

14:22 Uhr

Neues vom Geldmarkt

imago194804631.jpg

(Foto: IMAGO/Zoonar)

Nach einer spannenden Woche zeichnet sich aktuell ein ruhiger Wochenausklang ab. Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich mehrheitlich wenig verändert. Mit Blick zurück machten die Inflationsdaten diese Woche einigen optimistischen Erwartungen einen Strich durch die Rechnung. Sowohl in Deutschland als auch in den USA stiegen die Verbraucherpreise im Januar stärker an als prognostiziert. Auch wenn die nächste Zinssenkung der EZB für die Zinsstrategen der DZ Bank auf der Notenbank-Agenda bleibt, müsse der Blick auf die Entwicklung der Dienstleistungspreise wachsam bleiben.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,63 - 2,86 (2,63 - 2,86), 3-Monats-Geld: 2,48 - 2,76 (2,50 - 2,78), 6-Monats-Geld: 2,42 - 2,70 (2,42 - 2,72), 12-Monats-Geld: 2,35 - 2,60 (2,35 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,5220 (2,5560), 6 Monate: 2,5140 (2,5070), 12 Monate: 2,4380 (2,4170)

13:56 Uhr

Überraschung: Eurozonen-BIP steigt im vierten Quartal

Die Wirtschaft des Euroraums ist im vierten Quartal 2024 entgegen bisherigen Annahmen leicht gewachsen. Wie Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten erwartet, dass Eurostat das Ergebnis der ersten Veröffentlichung, eine BIP-Stagnation, bestätigen würde. Auf Jahressicht betrug das BIP-Wachstum im vierten Quartal wie in zuvor geschätzt 0,9 Prozent.

13:36 Uhr

Gaspreis fällt auf tiefsten Stand seit zwei Wochen

Der Preis für europäisches Erdgas ist den vierten Tag in Folge gefallen. Zum Wochenschluss rutschte der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat unter 50 Euro je Megawattstunde (MWh) und wurde gegen Mittag bei 48,39 Euro gehandelt. Der Gaspreis ist damit auf den tiefsten Stand seit Ende Januar gefallen und entfernte sich weiter vom Zwei-Jahreshoch, das am Dienstag erreicht worden war.

An den Rohstoffmärkten wird derzeit auf ein Ende des Ukraine-Kriegs spekuliert und damit auf ein Ende der Sanktionen gegen Russland. Dies hat zuletzt auch den Gaspreis nach unten gedrückt, weil zumindest ein Teil der verlorenen Lieferungen aus Russland zurückkehren könnte. Obwohl sich mögliche Friedensverhandlungen über Monate hinziehen könnten, habe die Möglichkeit höherer Gaslieferungen den Druck auf die Preise erhöht, heißt es von Marktbeobachtern.

13:23 Uhr

Bericht: Shein könnte Börsenpläne wegen Trump-Zöllen verschieben

Der asiatische Online-Fast-Fashion-Konzern Shein könnte einen möglichen Börsengang in London verschieben. Grund ist die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, bei zollfreien Importen von kleinen Warenmengen aus China hart durchzugreifen. Dies berichtet die "Financial Times" mit Verweis auf nicht namentlich genannte Quellen. Der potenzielle Börsengang, den Shein bereits für Ostern geplant hatte, könnte sich der FT zufolge ins zweite Halbjahr verschieben.

Die Ungewissheit über Auswirkungen und Zeitplan der regulatorischen Änderungen, die den Import von kleinen Warenmengen vorübergehend gestoppt hat, belastet den Zeitplan für den Börsengang von Shein, berichtet das Blatt weiter.

12:58 Uhr

Hermes-Zahlen hieven Luxusaktien nach oben

Ein überraschend deutlicher Umsatzanstieg bei Hermes sorgt für gute Laune in der Luxus-Branche. Die Aktien von Hermes legen in der Spitze um fünf Prozent zu. Burberry, Richemont, LVMH und Kering notieren zeitweise jeweils mehr als zwei Prozent fester. Der Umsatz beim französischen Luxustaschen-Hersteller Hermes kletterte im vierten Quartal um 18 Prozent auf 3,96 Milliarden Euro. Das lag deutlich über den Erwartungen der Analysten, die mit einem Wachstum von zehn Prozent gerechnet hatten.

Hermes International
Hermes International 2.115,00
LVMH
LVMH 556,80
Burberry
Burberry 13,81
Kering
Kering 309,00

12:33 Uhr

Schreckgespenst Inflation: Russlands Leitzins bleibt hoch

8e5813d112e70cad76d44d806acd2015.jpg

(Foto: IMAGO/Silas Stein)

Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen. Sie warnte aber, dass sie die Kreditkosten bald anheben könnte, wenn die Inflation, die zum großen Teil auf die Invasion in der Ukraine zurückzuführen ist, nicht nachlässt. Die Bank Rossii beließ ihren Leitzins bei 21,00 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit dem Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022. Sie erklärte, dass die Nachfrage nach Krediten nachgelassen und die Ersparnisse als Reaktion auf die hohen Zinssätze zugenommen hätten.

Sie stellte aber auch fest, dass die russische Wirtschaft schneller gewachsen ist als erwartet und dass die Haushalte weiterhin hohe Inflationsraten erwarten.

12:15 Uhr

Wall Street vor Handelsbeginn seitwärts

R.6403361-2020-11-11T170848Z_662866022_RC251K9OQQPH_RTRMADP_3_USA-MARKETS-ELECTION.JPG

(Foto: REUTERS)

Nach den deutlichen Vortagesaufschlägen scheint die Luft an der Wall Street raus zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine wenig veränderte Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Investoren versuchten sich einen Reim auf die Pläne von US-Präsident Donald Trump zu sogenannten reziproken Handelsbeziehungen und Zöllen zu machen. Kern des Memos, dass Trump am Donnerstag unterzeichnete, ist die Auslotung von Mechanismen zu Zöllen und Gegenzöllen.

Nachdem die in dieser Woche veröffentlichten Inflationsdaten auf Verbraucher- und Erzeugerbasis kaum Schrecken verursacht haben, obwohl beide Datenreihen höher als gedacht ausgefallen waren, sehen Händler den anstehenden Import- und Exportpreisen gelassen entgegen. Mehr Bewegung könnte die noch vorbörslich zur Veröffentlichung anstehende Industrieproduktion nach sich ziehen.

11:51 Uhr

Dax zieht sich etwas zurück.

Update von der Frankfurter Börse: Nach den gestrigen kräftigen Gewinnen lässt es der Dax heute ruhiger angehen. Es kam bislang zu einigen Gewinnmitnahmen. Der Leitindex verlor am Mittag 0,4 Prozent auf 22.526 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 5503 Stellen.

11:30 Uhr

Mahle-Chef wartet bis heute auf eine Kanzler-Antwort

(Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Der Chef des Autozulieferers Mahle, Arnd Franz, bedauert, dass Bundeskanzler Olaf Scholz auf den dramatischen Appell, den mehrere Branchenvertreter in einem Schreiben an ihn gerichtet hatten, nicht geantwortet hat. "Der Kanzler hat leider nicht reagiert", sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Die Chefs der deutschen Branchenschwergewichte Bosch, Continental, ZF, Schaeffler und Mahle hatten sich Ende 2024 mit ihren Betriebsräten und IG-Metall-Chefin Christiane Benner gemeinsam an den Regierungschef gewandt und politische Maßnahmen gegen den Jobverlust in der Autobranche verlangt.

Franz sagte, die Autoindustrie sei "mit etlichen Herausforderungen konfrontiert, die wirklich existenziell geworden sind." Es sei "ein Problem, dass die politischen Rahmenbedingungen so unsicher sind".

11:02 Uhr

Zollhoffnungen verteuern Öl und Kupfer

Die Hoffnung auf eine Abwendung der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Vergeltungszölle schiebt die Preise für Kupfer und Öl an. Das Industriemetall verteuert sich zeitweise um 1,7 Prozent auf 9648 US-Dollar je Tonne und kostet damit so viel wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI ziehen um 0,6 Prozent auf 75,46 Dollar beziehungsweise 71,74 Dollar je Barrel an.

Unklar blieb zunächst, wann die Zölle in Kraft treten. Bis zum 1. April sollen noch Untersuchungen zu diesem Thema laufen. Dies weckte laut Börsianern die Hoffnung, dass es noch zu Verhandlungen und zur Vermeidung eines Handelskrieges kommen könnte.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,27
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,56
Kupfer (LME)
Kupfer (LME) 10.652,50

10:26 Uhr

Rüstungswerte sehr stark - Rheinmetall auf Rekordhoch

Für die Rüstungswerte geht es zum Wochenschluss erneut deutlich bergauf. Die Titel von Rheinmetall steigen um bis zu 5,0 Prozent auf ein Rekordhoch von 795,00 Euro. Sie sind der stärkste Wert im Dax. Die Analysten der HSBC haben das Kursziel der Aktien auf 1000 von zuvor 700 Euro gesetzt. Im MDax legten Hensoldt in der Spitze um sieben Prozent auf 38,98 Euro zu. Schon am Donnerstag hatten Schnäppchenjäger den Sektor ins Plus gehievt. Die Hoffnung auf einen baldigen Frieden in der Ukraine hatte die Branche zeitweise unter Druck gesetzt.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.886,50
Hensoldt
Hensoldt 109,40

10:16 Uhr

"Die Wirtschaftskrise kostet immer mehr Existenzen"

Der Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland hat sich zu Jahresbeginn fortgesetzt. Im Januar nahm die Zahl der Regelinsolvenzen um 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt bekanntgibt. Mit Ausnahme des Juni 2024 liegen die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich damit seit Juni 2023 im zweistelligen Bereich.

"Die Wirtschaftskrise kostet immer mehr Betrieben die Existenz", sagt der Chefanalyst der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Volker Treier, angesichts von zwei Rezessionsjahren in Folge. Der Ausblick für das Jahr 2025 sei trübe. Fast jedes fünfte Unternehmen kämpfe mit Liquiditätsschwierigkeiten, so viele wie seit der Corona-Pandemie nicht mehr. "Die Malaise zieht sich durch die gesamte Branchenlandschaft", so Treier.

09:51 Uhr

FMC-Aktien nach DaVita-Zahlen schwächer

Mit Enttäuschung aufgenommene Geschäftszahlen des US-Dialyseunternehmens DaVita drücken laut Börsianern Fresenius Medical Care ins Minus. Die Aktien des Dialysespezialisten verlieren rund zwei Prozent und gehören zu den schwächsten Dax-Werten. Aufgrund steigender Kosten für die Patientenversorgung prognostizierte DaVita einen Jahresgewinn für 2025, der unter den Schätzungen der Analysten lag. Die Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel um elf Prozent.

FMC
FMC 46,38

09:32 Uhr

Großhandelspreise mit größtem Anstieg seit knapp zwei Jahren

Die deutschen Großhändler haben ihre Preise im Januar so deutlich erhöht wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr. Sie stiegen um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ein größeres Plus gab es zuletzt im April 2023. Im Dezember hatte es noch ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben, das war der erste Anstieg seit mehr als anderthalb Jahren. Von Dezember auf Januar zogen die Großhandelspreise ebenfalls um 0,9 Prozent an. Der Großhandel gilt als wichtiges Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Preisveränderungen kommen meist verzögert und zumindest teilweise auch bei den Verbrauchern an.

09:16 Uhr

“Der Motor ist recht heißgelaufen“

Der Dax startet schwächer in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,4 Prozent im Minus bei Kursen um 22.520 Punkte. Gestern hatte er sein 16. Allzeithoch in diesem Jahr markiert – bei 22.624,57 Zählern – und war mit einem Aufschlag von mehr als 2 Prozent und 22.612 Stellen aus dem Handel gegangen.

"Der Motor ist recht heißgelaufen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Der Dax ist deutlich überkauft", unterstreicht er und erwartet auch deshalb "einige Gewinnmitnahmen". "Gestern wehte hier ein Hauch von Frieden über das Börsenparkett", erklärt er mit Verweis auf die Hoffnung einer Waffenruhe im russischen Angriffskrieg in der Ukraine. "Das Thema Wiederaufbau rückt bereits einige Werte in den Fokus. Allerdings gilt: Es ist noch nichts in trockenen Tüchern!"

08:56 Uhr

Diese US-Chip-Aktie stürzt nachbörslich ab

Applied Materials hat die Märkte mit seiner Umsatzprognose enttäuscht und seine Aktie damit auf Talfahrt geschickt. Der Chipindustrie-Zulieferer sagt nach US-Börsenschluss für das zweite Quartal einen Umsatz von etwa 7,1 Milliarden Dollar, plus oder minus 400 Millionen, voraus. Analysten waren im Durchschnitt von 7,21 Milliarden ausgegangen. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die schwache Nachfrage nach Speicherchips für die Unterhaltungselektronik negativ auf seine Geschäfte auswirken werden. Der Umsatz in China sei durch die strengeren US-Beschränkungen für den Export von Chipherstellungstechnologie gefährdet. Applied-Aktien fielen nachbörslich um fünf Prozent.

Applied Materials
Applied Materials 184,72

Der Konzern erwartet für das zweite Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,30 Dollar je Aktie, plus oder minus 18 Cent, was den Schätzungen der Experten entspricht. Für das abgelaufene Quartal meldet Applied einen Umsatz von 7,17 Milliarden Dollar und übertrifft damit die Konsensschätzung von 7,14 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn von 2,38 Dollar pro Aktie schlägt ebenfalls die Schätzungen von 2,29 Dollar.

08:39 Uhr

Dax drohen Gewinnmitnahmen

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenausklang im Minus erwartet. Für den Dax zeichnet sich eine Eröffnung bei 22.500 Punkten nach einem Vortagesschluss bei 22.612 Punkten ab. Der jüngste Zoll-Vorstoß von US-Präsident Donald Trump wird von den Investoren eher positiv bewertet. Durch die individuelle Verhandlung mit jedem einzelnen Land werde mit deutlich geringeren Schäden für die Volkswirtschaften gerechnet. Am Wochenende steht die Münchner Sicherheitskonferenz auf der Agenda, kommendes Wochenende dann die Wahl in Deutschland. Hier ist zu vermerken, dass unter Zugrundelegung der jüngsten Umfragen eine Zweierkoalition nun eine Option zur Regierungsbildung darstellen könnte.

DAX
DAX 24.385,78

Die Nachrichtenflut der vergangenen Tage ist in den Kursen eingepreist, die Luft wird mit Blick auf die inzwischen erreichten Bewertungen dünner. Der Dax hatte am Vortag sein Allzeithoch Nummer 16 in diesem Jahr markiert. Schon Anfang des Jahres war die Frage legitim, wohin soll der Dax noch steigen, seitdem notiert er 13 Prozent im Plus.

Portfoliomanager Thomas Altmann schaut hier auf den Relative Stärke Index, der anzeigt, ob ein Index überkauft oder überverkauft ist. Mittlerweile liege der Relative Stärke Index beim Dax selbst für den Zeitraum der letzten 40 Tage oberhalb von 70. Zuletzt habe es das Ende März 2024 gegeben, davor in den Jahren 2015 und 2007. Und in allen Fällen folgte ein Einbruch.

08:21 Uhr

Dollar schwächelt trotz Zoll-Ankündigung von Trump

Trotz des verschärften Kurses der US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump geht es für den Dollar zum Wochenschluss bergab. Der Dollar-Index gibt in der Spitze 0,3 Prozent auf 107,001 Punkte nach und fällt damit auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Wochen. Der Euro notiert kaum verändert bei 1,0455 Dollar. Trump unterzeichnete am Donnerstag eine Anordnung für wechselseitige Zölle auf Waren aus diversen Ländern. Die Gegenzölle bedeuten, dass die USA dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger fordern als ihre Handelspartner. Die Vergeltungszölle könnten in den nächsten Wochen eingeführt werden. "Der Markt konzentriert sich augenscheinlich darauf, dass zuerst jedes Land geprüft werden soll, bevor die Zölle verhängt werden", so Analysten der Commerzbank. Die Anleger hätten entweder die Erwartung, dass bis dahin Verhandlungen zum Erfolg führen könnten oder aber es sei bereits so viel US-Dollar-Positives an Zoll-Nachrichten eingepreist, dass die Ankündigungen von Trump nicht mehr ausreichten, um der US-Währung einen Schub zu verleihen.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

08:04 Uhr

Diese Autoaktie tritt auf’s Gaspedal

Nissan-Papiere steigen um 3,3 Prozent. Einem Bloomberg-Bericht zufolge prüft KKR den Einstieg bei Nissan. Der Automobil-Hersteller hat zudem Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vorgelegt und die Anleger auf einen Verlust im Geschäftsjahr eingestimmt. Mit Restrukturierungsmaßnahmen will Nissan auf die schwachen Verkaufszahlen reagieren. Positiv werden auch die Zahlen von Honda aufgenommen. Am Donnerstag nach Börsenschluss hatten Honda und Nissan zudem mitgeteilt, dass sie ihre Fusionspläne aufgeben würden.

Nissan Motor
Nissan Motor 2,25

07:46 Uhr

KI-Fantasie beschäftigt Asien-Anleger

Uneinheitlich tendieren die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zum Wochenausklang. Während KI-Fantasie die Börse in Hongkong kräftig nach oben treibt, tendiert der Tokioter Aktienmarkt leichter, belastet von der Erholung des Yen zum Dollar. An den übrigen Börsen der Region halten sich die Kursbewegungen meist in Grenzen. Die Vorgaben aus den USA sind gut. Dort hatten die Kurse von der Hoffnung auf ein Ende des Ukraine-Kriegs profitiert.

Nikkei
Nikkei 47.950,88

In Tokio verliert der Nikkei 0,8 Prozent auf 39.164 Punkte. Der zum Dollar festere Yen belastet die Kurse exportorientierter Unternehmen. Unter den Einzelwerten verteuern sich Sony um rund neun Prozent auf ein Rekordhoch, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage seiner Drittquartalszahlen seine Ertragsziele angehoben hat.

Um 2,3 Prozent aufwärts geht es mit dem Hang-Seng-Index in Hongkong, nachdem mehrere Unternehmen das KI-Modell von Deepseek in ihre Dienstleistungen eingeführt haben. In Shanghai wird die Stimmung derweil etwas gedämpft von neuen Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump. Der Composite-Index liegt 0,2 Prozent im Plus. In Seoul gewinnt der Kospi 0,6 Prozent.

07:10 Uhr

Preisstabilität bleibt Hauptaufgabe der Notenbank

Die Sicherung der Preisstabilität bleibt auch nach dem Generationswechsel an der Spitze der Schweizerischen Nationalbank (SNB) die wichtigste Aufgabe der Zentralbank. "Unser Ziel ist die Preisstabilität, also eine Teuerung zwischen null und zwei Prozent", sagt SNB-Direktoriumsmitglied Petra Tschudin der "Neuen Zürcher Zeitung". "Wir setzen unsere Instrumente so ein, dass wir dieses Ziel erreichen." Eine Inflation außerhalb dieser Spanne für eine kurze Zeit störe die SNB dabei nicht. "Wichtig ist, dass die Inflation in der mittleren Frist dort liegt, wo wir sie haben wollen", erklärt Tschudin.

Anfang Oktober hatte Martin Schlegel den langjährigen SNB-Präsidenten Thomas Jordan an der Spitze des dreiköpfigen Notenbankdirektoriums abgelöst. Tschudin und Antoine Martin waren vergangenes Jahr in das Gremium berufen worden, das die geldpolitischen Entscheidungen trifft. Grundsätzliche Änderungen habe die Neubesetzung nicht bewirkt. "Die Aufgaben, Instrumente und Prozesse bleiben die gleichen", sagt Tschudin. "Ob mit oder ohne Thomas Jordan: An der Praxis, dass das Direktorium seine Entscheide im Konsens trifft und so lange diskutiert, bis es für alle stimmt, hat sich nichts geändert."

06:51 Uhr

Tiktok in den USA wieder in den App Stores

Die umstrittene Kurzvideo-App Tiktok ist wieder in den US-App-Stores von Apple und Google zu finden. Tiktok wird von 170 Millionen US-Nutzern verwendet. US-Präsident Donald Trump hatte das Verbot von Tiktok im vergangenen Monat per Dekret um 75 Tage aufgeschoben. Demnach müssen Unternehmen, die mobile Anwendungsstores oder digitale Marktplätze betreiben, nicht mehr mit Sanktionen rechnen, wenn sie die Tiktok-App weiter anbieten. Laut dem Marktforschungsunternehmen Sensor Tower war Tiktok 2024 die am zweithäufigsten heruntergeladene App in den USA.

06:31 Uhr

"Taiwan hat uns das Chipgeschäft weggenommen"

US-Präsident Donald Trump hat die Chipindustrie aufgefordert, mehr Produktion in die USA zu verlagern. "Taiwan hat uns das Chipgeschäft weggenommen", sagt Trump. "Wir wollen es zurück in den USA. Und wenn sie es nicht zurückbringen, werden wir nicht sehr glücklich sein", warnte er.

TSMC
TSMC 254,00

Die US-Chiphersteller wie Intel legten einst den Grundstein der Industrie. Doch vor allem die hochmodernen Chips werden inzwischen hauptsächlich in Taiwan produziert - auch wenn sie in den USA entwickelt werden. Branchenexperten führen den Wandel unter anderem darauf zurück, dass die Behörden die Hersteller über mehrere Jahrzehnte mit großzügigen Subventionen anlockten.

Die große Sorge im Westen ist, dass etwa die Versorgung mit Smartphone-Chips zusammenbrechen würde, sollte die chinesische Regierung Taiwan abriegeln. Trumps Vorgänger Joe Biden startete deswegen ein fast 40 Milliarden Dollar (38 Mrd. Euro) schweres Subventionsprogramm, das Anreize für eine Ansiedlung der Chipfertigung in den USA schaffen sollte. Europa zog mit ähnlichen Plänen nach. Trump kritisierte das Vorhaben im Wahlkampf als Geldverschwendung und signalisierte, dass er stattdessen lieber auf Zölle setzen will. "Wir hatten Intel, wir hatten diese großartigen Unternehmen, denen es so gut ging - und das wurde uns genommen und wir wollen dieses Geschäft zurück", so Trump.

06:15 Uhr

United Internet enttäuscht

United Internet hat im abgelaufenen Jahr weniger verdient als erhofft. Das vorläufige Ergebnis (Ebitda) sei zwar leicht von 1,292 auf 1,294 Milliarden Euro gestiegen, teilt der Internet-Anbieter mit. Vorhergesagt seien aber etwa 1,38 Milliarden Euro gewesen. Auch der Cash-Capex liege niedriger als prognostiziert. Das vorläufige Ergebnis auf Basis Ebit sei von 754 auf 638,7 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz sei nach vorläufigen Zahlen indes wie erwartet um 1,9 Prozent auf 6,329 Milliarden Euro gestiegen. Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge sei um 590.000 auf 29,02 Millionen gestiegen. Umsatz und Ergebnis seien durch die Auswirkungen eines vorübergehenden Ausfalls des neuen 1&1 Mobilfunknetzes im Mai 2024 sowie damit einhergehenden erhöhten Kündigungsaussprachen außerplanmäßig belastet worden.

United Internet AG
United Internet AG 27,96

05:59 Uhr

Ruhen die Waffen, geht der Dax durch die Decke

Der Dax eilt in dieser Woche von Rekord zu Rekord. Im gestrigen Geschäft schraubte der deutsche Börsenleitindex das Allzeithoch auf 22.625 Punkte nach oben. Aus dem Handel verabschiedete sich das Börsenbarometer dann 2,1 Prozent fester mit einem Schlusskurs von 22.612 Zählern. Als Kurstreiber erwiesen sich dabei die Hoffnungen auf eine potenzielle Waffenruhe beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

Das Thema dürfte die Anleger auch heute beschäftigen, denn in München kommen bis Sonntag Spitzenvertreter der internationalen Gemeinschaft zusammen, um über aktuelle Fragen der Sicherheitspolitik zu beraten. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte im Zentrum der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) stehen. US-Präsident Donald Trump ist dabei, ein Treffen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin zu organisieren, was in Europa Befürchtungen ausgelöst hat, es könne einen "Deal" der beiden zur Beendigung des Krieges geben. Am Samstag wird Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Konferenz sprechen. Auch der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz wird in München erwartet.

Zudem werden Daten zur Entwicklung der Euroraum-Wirtschaft veröffentlicht. Diese dürfte vor dem Jahreswechsel stagniert haben. Klarheit bringen aktualisierte Zahlen des EU-Statistikamts zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal. Laut einer Schnellschätzung verharrte das BIP von Oktober bis Dezember 2024 auf dem Niveau des Vorquartals. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen