Stark gestarteter Dax verliert an Schwung
Der deutsche Aktienmarkt ist am Nachmittag deutlich von seinen Tagesspitzenwerten zurückgekommen. Der kleine Verfalltag an den Terminbörsen sorgte für etwas Bewegung bei Einzelaktien. Übergeordnet störte man sich an den US-Import-Export-Preisen. Sie zeigten im April die erwarteten Blessuren durch die Trump-Zölle. Ohne den dämpfenden Einfluss der Ölpreise gerechnet, stiegen sie sogar um 0,4 Prozent an. Dies verringert das Potenzial der US-Notenbank, die Zinsen weiter zu senken.
Der Dax gewann dadurch nur noch 0,3 Prozent und ging mit 23.767 Punkten ins Wochenende, sein Tageshoch betrug 23.887 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 0,1 Prozent höher bei 5418 Stellen. Der Euro lag am Abend schwächer bei 1,1147 US-Dollar.
Die Berichtssaison zum ersten Quartal ist im Dax weitgehend durch, nun folgten Hauptversammlungen und danach die Dividenden-Ausschüttungen: Heute wurden aus dem Dax Adidas, Commerzbank, Eon und Heidelberg Materials ex Dividende gehandelt.
Bayer notierten kaum verändert. Laut "Wall Street Journal" unternehmen die Leverkusener einen weiteren Vorstoß zur Beilegung von Glyphosat-Klagen. Gleichzeitig werde ein Konkursantrag für das Agrargeschäft Monsanto für den Fall geprüft, dass der Vergleichsplan scheitere.
1&1 haussierten um 20,3 Prozent auf 18,50 Euro. United Internet will den Anteil an 1&1 auf bis zu 90 Prozent aufstocken und macht ein öffentliches Erwerbsangebot zu 18,50 Euro je Aktie. United Internet verteuerten sich um 5,3 Prozent.