Freitag, 17. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

21.000er-Marke wackelt: DAX ist stramm auf Rekordkurs

Die Rally am deutschen Aktienmarkt hat sich auch heute fortgesetzt. Der DAX gewann kräftig dazu und markierte während des Tages mehrmals neue Rekordhochs, das aktuelle liegt nun bei 20.924,50 Punkten. "Die Hausse treibt die Hausse", sagte ein Marktteilnehmer in Frankfurt. Am Nachmittag zog der Dollar nach neuen starken Daten vom US-Immobilienmarkt wieder an, die Anleihen verteidigten dagegen weitgehend ihre Erholungsgewinne. Der schwache Euro stütze die Stimmung für den DAX nun zusätzlich, hieß es auf dem Parkett.

DAX
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Am Ende ging der DAX 1,2 Prozent höher mit 20.903 Punkten ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,8 Prozent fester bei 5148 Stellen. Damit näherte sich der deutsche Leitindex der 21.000-Punkte-Marke, zusätzlich angefeuert von der freundlichen Wall Street. "Möglicherweise ist es schon am Montag so weit", so ein Börsianer. Allerdings werde die Liquidität dann vermutlich ausgedünnt sein, wegen des Martin-Luther-King-Feiertags in den USA. Marktanalysten nannten als nächstes Ziel den Bereich zwischen 21.200 und 21.500 Punkten.

Übergeordnet wurde auch die Vorfreude auf die EZB-Sitzung mit der erwarteten Zinssenkung in der übernächsten Woche als Grund für die andauernde Hausse-Welle genannt. Hinzu kamen günstige Daten aus China. Die dortige Wirtschaft ist demnach im vierten Quartal 2024 schneller gewachsen als erwartet. Wie alle chinesischen Daten sind zwar auch diese mit Vorsicht zu genießen. Allerdings hat es den Anschein, als ob die von der Regierung eingeleiteten Stützungsmaßnahmen Wirkung zeigen.

16:52 Uhr

Gaza-Waffenstillstand setzt Reederei-Aktien zu

Reederei-Aktien stehen unter Druck. Die Titel von Maersk fallen um 3,4 Prozent, Hapag-Lloyd büßen 1,7 Prozent ein - auch DSV geben nach. Der Countdown für eine Rückkehr der Schifffahrt ins Rote Meer könnte bald beginnen, da das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und Hamas ab Sonntag in Kraft treten soll, wie Jefferies-Analyst Omar Nokta erkäutert.

Die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer als Reaktion auf Israels Offensive in Gaza hatten Schiffe dazu veranlasst, das Gebiet zu meiden und die Preise, die Container-Reeder von Kunden verlangen können, in die Höhe getrieben. Ein Waffenstillstand ebne nun den Weg für eine eventuelle Rückkehr ins Rote Meer.

Moeller-Maersk
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Hapag-Lloyd
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DSV
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16:41 Uhr

Norwegische Reederei stattet Frachter mit CO2-Abscheidungsanlage aus

Eine norwegische Reederei hat nach eigenen Angaben eines ihrer Schiffe mit einem System zur Abscheidung von CO2 ausgestattet. Der Treibhausgasausstoß des mit Schweröl betriebenen Ethylenfrachters könne so um bis zu 70 Prozent reduziert werden, erklärte der Konzern Solvang. Das Unternehmen hält die Technologie für eine "vielversprechende Lösung für die Schiffe der Zukunft".

Das 160 Meter lange Schiff "Clipper Eris" wurde den Angaben nach in Singapur nachgerüstet. Dabei wurde ein System zur Filterung der Abgase installiert. Das Treibhausgas wird abgeschieden, verflüssigt und dann in an Bord befindlichen Tanks gelagert. Anschließend soll es in Gesteinsschichten eingelagert oder für industrielle Zwecke wiederverwendet werden.

16:28 Uhr

Krypto-Aktien gehen vor Trumps Amtsantritt kräftig hoch

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Kurz vor dem Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus bleibt die Stimmung an den US-Börsen euphorisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,9 Prozent auf 43.526 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent auf 6000 Punkte zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,7 Prozent auf 19.661 Zähler. Die Indizes steuerten damit auf satte Wochengewinne von bis zu 3,8 Prozent zu. Besser als erwartete Erträge der Großbanken und Anzeichen einer Abkühlung der Inflation stimmten die Anleger zuversichtlich.

Gefragt waren Aktien aus dem Kryptowährungsbereich. Coinbase Global zogen um fünf Prozent an, Riot Platforms um 3,8 Prozent. Marktteilnehmer erwarten eine wesentlich günstigere Regulierung für digitale Vermögenswerte unter Trump, der Bitcoin gefördert und einen kryptofreundlichen Kandidaten für die Leitung der US-Börsenaufsicht nominiert hat. Spitzenreiter im S&P-Index waren Intel mit einem Anstieg um acht Prozent. Händler verwiesen auf Übernahmespekulationen.

16:06 Uhr

US-Produktion überrascht mit kräftigem Anstieg

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(Foto: dpa)

Die US-Unternehmen haben im Dezember überraschend viel hergestellt. Die Produktion von Industrie, Versorgern und Bergbau kletterte kräftig um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die US-Notenbank Fed mitteilte. Experten hatten nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im November war die Produktion nach einer Revision um 0,2 Prozent gestiegen - und nicht wie zunächst gemeldet um 0,1 Prozent gefallen.

Betrachtet man nur die Fertigung in der Industrie, kam es im Dezember zu einem Anstieg von 0,6 Prozent. Fachleute hatten hier nur ein Plus von 0,2 Prozent vorausgesagt. Der Industriesektor macht in den USA etwa zehn Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

16:05 Uhr

Euro nach US-Daten gedrückt

Der Euro wird von den starken Daten vom US-Immobilienmarkt etwas gedrückt und fällt auf 1,0265 Dollar zurück. Danach erholt er sich wieder. Der Bund-Future kann dagegen seine Aufschläge weitgehend verteidigen. Das Umfeld hatte den DAX weiter nach oben getrieben. Die Baubeginne in den USA sind unerwartet stark gestiegen.

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15:58 Uhr

DAX erstmals über 20.900

Der DAX hat neue Höhen erklommen. Am Nachmittag stieg der deutsche Leitindex um 1,3 Prozent auf 20.925 Punkte - Rekord. Der EUROSTOXX50 legte um 0,8 Prozent auf 5147 Stellen zu.

15:47 Uhr

Auf Rheinmetall warten auch nach 2030 "goldene Zeiten"

Nach Einschätzung von MWB wird Rheinmetall auch nach 2030 von den steigenden Rüstungsausgaben profitieren. Die 32 NATO-Mitgliedsstaaten müssten ein Minimum an Verteidigungs-Kapazitäten bereit stellen, die voraussichtlich erst im Jahr 2050 erreicht werden. Rheinmetall sei einer der wenigen Produzenten von 155mm Artilleriegeschossen und plane die Produktion bis 2027 auf 1,1 Millionen Stück im Jahr hochzufahren. Bei einem Militärkonflikt in Europa wären 1,2 Millionen Granaten am Tag notwendig.

Rheinmetall
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15:14 Uhr

IWF: US-Wirtschaft wird unter Trump florieren, Deutschland fällt zurück

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt die Perspektiven für die Wirtschaft in den USA und Deutschland deutlich anders ein als noch im Oktober. Die USA werden 2025 unter Präsident Donald Trump wesentlich stärker wachsen als bisher gedacht und zwar um 2,7 Prozent, wie der IWF in Washington mitteilte. Deutschland kann dagegen auch nach zwei Rezessionsjahren nicht mit einer spürbaren Erholung rechnen. Der IWF sagt 2025 nur noch ein Wachstum von 0,3 Prozent voraus, das sind 0,5 Punkte weniger als bisher.

15:02 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am Frankfurter Geldmarkt geraten zum Wochenausklang unter Druck. Gestützt wird die Stimmung von der leichten Erholung des Euro, der stabil knapp über 1,03 Dollar und damit wieder deutlich über der Parität notiert. Daneben nimmt die Zinssenkungsfantasie in den USA wieder zu, der Markt preist nun wieder zwei statt einer Zinssenkung in den USA ein. Und schließlich verweisen Marktteilnehmer auf die EZB, die in der übernächsten Woche voraussichtlich die Zinsen weiter senken wird. Unbeeindruckt davon zeigt sich noch der Overnight, der unverändert mit 2,89 zu 3,09 Prozent gestellt wird. Das wird laut TomNext und SpotNext kurzfristig auch noch so bleiben.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), Wochengeld: 2,89 - 3,09 (2,89 - 3,09), 1-Monats-Geld: 2,79 - 3,03 (2,79 - 3,03), 3-Monats-Geld: 2,66 - 2,92 (2,67 - 2,93), 6-Monats-Geld: 2,54 - 2,81 (2,57 - 2,84), 12-Monats-Geld: 2,46 - 2,74 (2,49 - 2,77), Euribors: 3 Monate: 2,7040 (2,7440), 6 Monate: 2,6420 (2,6680), 12 Monate: 2,5240 (2,5630)

14:37 Uhr

Bankenverband: Trumps Plan für höhere US-Ölproduktion schwer umzusetzen

Der designierte Präsident Donald Trump und sein voraussichtlicher Finanzminister Scott Bessent wollen die US-Ölproduktion deutlich steigern. Bessents wirtschaftspolitischer Plan sieht eine Erhöhung der täglichen Produktion um drei Millionen Barrel Öl beziehungsweise Öläquivalent vor, was einem Anstieg um 20 beziehungsweise 15 Prozent entspräche.

Die Ökonomen Marcello Estevao und Ivan Burgara vom internationalen Bankenverband IIF glauben jedoch nicht, dass die sich bietenden Möglichkeiten zur Deregulierung ausreichen werden, dieses Ziel zu erreichen. Es könnte Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, ehe die US-Ölproduktion auf eine höhere Verpachtung von Flächen reagiert. Zudem werde die Ölproduktion auch durch Regelungen des Inflation Reduction Act (IRA) gebremst. Die Analysten gehen davon aus, dass jeder Versuch Trumps, den IRA zu kippen, zu Rechtsstreitigkeiten führen wird, was seinen Handlungsspielraum einschränkt.

Donald Trump liebt nach eigenen Angaben Öl und Gas.

Donald Trump liebt nach eigenen Angaben Öl und Gas.

(Foto: dpa)

14:27 Uhr

DAX rechnet Januar-Optionen bei über 20.800 Punkten ab

Die Januar-Optionen beim DAX sind mit 20.823,97 Punkten abgerechnet worden. Damit ist der Leitindex zum Verfall tendenziell etwas gedrückt worden. Am frühen Nachmittag stand er wieder knapp unter Allzeithoch bei 20.876 Punkten. "Nun sollten die aufgelaufenen Gewinne verteidigt werden, wobei es vielleicht im späteren Verlauf ein paar kleinere Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende geben könnte", so ein Marktteilnehmer.

14:16 Uhr

Toyota, VW, Skoda - "Fast alle bauen mit sehr guter Qualität"

Lange Zeit gelten die Deutschen als Meister der Autoindustrie. Doch dieser Eindruck verblasst, sagt Ferdinand Dudenhöffer. Die Qualität der Autobauer liege dicht beieinander. Eine Umfrage zeigt, dass Preis und Design über einen Autokauf entscheiden. Ein Studienergebnis sieht der Wirtschaftsexperte allerdings skeptisch.

13:58 Uhr

Britischer FTSE 100 schafft auch Rekordhoch

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Der britische Börsenindex FTSE, der die Aktienkurse von 100 Unternehmen abbildet, ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Der FTSE 100 in London kletterte auf 8507 Punkte und lag damit etwas über dem zuletzt im Mai 2024 erzielten Rekord.

Zu den Unternehmen im FTSE 100 gehören viele multinationale Konzerne, die ihre Gewinne in Dollar machen. Sie profitieren so von einem zur Zeit vergleichsweise schwachen britischen Pfund.

13:48 Uhr

Volkswagen prüft Einkaufskooperation mit Rivian

Der Volkswagen-Konzern erwägt eine engere Zusammenarbeit mit dem US-Elektroautobauer Rivian. "Wir denken zum Beispiel darüber nach, Module zu teilen und Einkaufsvolumen zu bündeln", sagte VW-Chef Oliver Blume dem "Spiegel". Für eine kleine Marke wie Rivian biete der DAX-Konzern große Chancen.

VW hat im vergangenen Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen mit Rivian gegründet, bei dem es um Software für Elektroautos geht. Die Wolfsburger versprechen sich davon einen Durchbruch bei der Software, Rivian erhält im Gegenzug dringend nötiges Geld für die Entwicklung des R2-Geländewagens, der 2026 auf den Markt kommen soll.

13:35 Uhr

Wall Street etwas fester erwartet

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Zum Wochenausklang zeichnet sich an den US-Börsen ein positiver Handelsauftakt ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Zur guten Stimmung tragen ermutigende chinesische Konjunkturdaten bei. Vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Montag dürften die Anleger jedoch etwas vorsichtig agieren, heißt es mit Blick auf dessen politische Agenda, die unter anderem höhere Zölle vorsieht.

Heute werden Daten zu den Baugenehmigungen und -gewinnen sowie zur Industrieproduktion veröffentlicht. Unternehmenszahlen kommen eher aus der zweiten Reihe.

13:21 Uhr

Bericht: Continental will Ex-Vorstände zur Kasse bitten

Continental
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Der Autozulieferer Continental prüft einem Bericht zufolge im Dieselskandal bei Volkswagen Schadensersatzansprüche gegen ehemalige Vorstände. Dabei gehe es unter anderem die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Karl-Thomas Neumann und Elmar Degenhart, Ex-Finanzchef Wolfgang Schäfer und Jose Avila, der früher für die Antriebssparte zuständig war, berichtete das "Handelsblatt" ohne Angabe von Quellen. Es gehe um einen dreistelligen Millionenbetrag.

Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle sagte der Zeitung gegenüber, das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft habe schwerwiegende Pflichtverletzungen festgestellt, die für Continental zu einem erheblichen Schaden geführt hätten. Dabei gehe es insbesondere um ein Bußgeld in Höhe von 100 Millionen Euro. Die Anwälte der ehemaligen Vorstände äußerten sich der Zeitung zufolge nicht zu den Vorwürfen.

12:59 Uhr

Euroraum-Inflationsrate über EZB-Ziel - Kernteuerung lässt hoffen

Der Preisdruck in der Eurozone hat im Dezember zugenommen. Die jährliche Inflationsrate stieg auf 2,4 (Vormonat: 2,2) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 7. Januar. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2,0 Prozent an.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, blieb im Dezember konstant auf einem erhöhten Niveau. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) verharrte bei 2,7 Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.

12:27 Uhr

Strafverfahren gegen Ex-VW-Betriebsratschef Osterloh

Wegen möglicherweise überhöhter Betriebsratsvergütungen bei Volkswagen muss sich jetzt auch Ex-Betriebsratschef Bernd Osterloh selbst vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig habe ein Strafverfahren gegen den 68-Jährigen eröffnet, sagte ein Gerichtssprecher.

"Das Hauptverfahren ist durch Beschluss der Kammer eröffnet und die Anklage der Staatsanwaltschaft Braunschweig zur Hauptverhandlung zugelassen worden", sagte der Sprecher des Landgerichts. Es gibt demnach neben Osterloh einen weiteren Angeklagten. Vorgeworfen werde ihnen Beihilfe zur Gewährung möglicherweise überhöhter Vergütungen in drei Fällen. Termine für die Verhandlung gebe es noch nicht.

12:17 Uhr

Experte zu Chinas Wirtschaft: Zölle und Exporte - "Ausblick ist schwierig"

Die chinesische Wirtschaft wächst nach eigenen Angaben um fünf Prozent. Bei dem kriselnden Immobilienmarkt im Land und den angekündigten Strafzöllen erwarten Beobachter Gegenwind. Allerdings "tut sich China schwer damit, seine Wirtschaft massiv umzustrukturieren", meint Experte Janis Hübner.

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11:58 Uhr

DAX im Rekordrausch - "Es wird noch besser"

DAX
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Das Ende der fünfwöchigen Konsolidierung im DAX hat den Startschuss für eine weitere Rally-Runde gegeben. Der deutsche Leitindex könnte nun relativ zügig den Zielbereich zwischen 21.200 und 21.500 Punkten anlaufen, wie es von Seiten verschiedener Marktanalysten heißt. Die laufende Rally-Runde könnte den DAX aber auch noch weiter tragen, denn ihre Fundamente sehen deutlich stabiler aus als die der Aufwärtstrends im vergangenen Jahr: "Es wird noch besser", sagt ein Marktteilnehmer.

Er verweist auf die Marktbreite. Im vergangenen Jahr wurden die Hausse-Wellen überwiegend nur von relativ wenigen Titeln getragen: von SAP, Siemens, den Versicherungstiteln sowie den eher gering gewichteten Titeln Rheinmetall und Siemens Energy. Der DAX stieg da phasenweise sogar gegen schwächelnde Zykliker der Autobranche und auch der Chemie. Doch dieses Bild ändert sich nun gerade. Am Mittag notierte der DAX 0,9 Prozent höher bei 20.847 Punkten, sein Rekord steht momentan bei 20.884 Stellen.

11:23 Uhr

Rohstoff- und Autoaktien laufen sehr gut

Nach den günstigen chinesischen Wirtschaftsdaten führen Rohstoff- und Autoaktien die Gewinnerliste in Europa an. Beide Branchen weisen eine starke Exposure auf die chinesischen Märkte auf. Für den Autosektor geht es um 1,1 Prozent nach oben. Rohstoffwerte klettern um 1,2 Prozent - auch gestützt durch Konsolidierungsfantasien im Sektor angesichts angeblicher Fusionsgespräche zwischen Rio Tinto (plus 1,6 Prozent) und Glencore (plus 3,4 Prozent).

11:00 Uhr

"Es ist eine Schande": Volocopter-Gründer sind sauer auf deutsche Politik

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Nach der Insolvenz von Volocopter melden sich die Gründer des Flugtaxi-Pioniers erstmals zu Wort - und machen die deutsche Politik mitverantwortlich für die Krise des Startups. "Es ist eine Schande für Deutschland, dass Firmen wie Lilium und Volocopter, die Hochtechnologie entwickelt haben, einfach vom deutschen Staat fallen gelassen werden", sagte Mitgründer Alexander Zosel dem Wirtschaftsmagazin "Capital".

Volocopter musste am zweiten Weihnachtstag Insolvenz anmelden, nachdem eine Anschlussfinanzierung der Investoren sowie eine staatliche Bürgschaft gescheitert waren. Zosel äußerte Unverständnis über die Absagen von Bund und Ländern. "Aus meiner Sicht bestand kein Risiko für den Steuerzahler", sagte der ehemalige CEO und Aufsichtsrat des Startups. Die Flugtaxis seien erprobt und stünden kurz vor der Zulassung. Zosels Mitgründer Thomas Senkel kritisierte die bürokratischen Hürden in Deutschland. "Die Latte liegt sehr hoch, um die Anforderungen für die Zulassung zu erfüllen. In anderen Ländern ist es einfacher", sagte Senkel zu "Capital".

10:35 Uhr

DAX nur noch 116 Punkte vor der 21.000er-Marke

Der DAX hat sich mittlerweile in neue Höhen aufgemacht. Der deutsche Leitindex schraubte seinen Rekord auf nunmehr 20.884 Punkte - ein Plus von 1,1 Prozent. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,8 Prozent auf 5146 Stellen.

10:17 Uhr

Chipausrüster-Aktienkurs geht durch die Decke

Im SDAX hoben Suss Microtec regelrecht ab. Die Aktien schossen um bis zu 35,5 Prozent in die Höhe. Derzeit notieren die Papiere immer noch 22,4 Prozent fester. Der Chipausrüster hat seine Gewinn- und Umsatzprognosen im abgelaufenen Jahr deutlich übertroffen. Nach vorläufigen Zahlen hat das Unternehmen einen Umsatz im abgelaufenen Jahr von 445 Millionen Euro erzielt, was deutlich über der Prognose von 404 Millionen Euro liegt. Die EBIT-Marge lag mit 17,5 Prozent ebenfalls klar über der Schätzung von 15,7 Prozent. Die Zahlen seien überraschend gut, sagte ein Händler.

Suss Microtec
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09:47 Uhr

Neue VW-Tarifverträge sind fast unterschriftsreif

Die neuen Tarifverträge bei Volkswagen sollen noch vor Ende des Monats unterschrieben werden. Ziel sei es, die zehn neuen und bestehenden Tarifverträge bis zum 21. Januar fertigzustellen, sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger der "Nord-West-Zeitung". Derzeit werde daran gearbeitet, die Ergebnisse aus den kurz vor Weihnachten abgeschlossenen Tarifverhandlungen in die Verträge einzuarbeiten. Änderungen soll es demnach nicht mehr geben.

VW Vorzüge
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Nach dem formalen Abschluss der Arbeiten sollen dann die Beschäftigten im Detail über die neuen Verträge informiert werden, kündigte Gröger an. Das gehe besser, "wenn man den unterschriebenen Tarifvertrag in die Hand nehmen kann und dem Kollegen sagen kann: Auf Seite x unter Punkt y ist das und das so geregelt".

Unternehmen und Gewerkschaft hatten sich kurz vor Weihnachten nach langem Ringen auf ein Sanierungsprogramm geeinigt, das unter anderem den Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen in Deutschland bis 2030 vorsieht und auf eine Tariferhöhung verzichtet. Im Gegenzug hat VW die zuvor gekündigte Beschäftigungssicherung wieder in Kraft gesetzt und bis 2030 verlängert. Der geplante Stellenabbau soll nun ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. VW hat in seinen Werken in Niedersachsen, Hessen und Sachsen rund 130.000 Mitarbeiter.

09:09 Uhr

DAX klettert auf Rekordhoch

Der Frankfurter Aktienmarkt startet optimistisch in den Tag. Der DAX steigt 0,3 Prozent auf 20.736 Punkte.

Erst gestern hatte der Leitindex mit 20.675 Punkten ein frisches Rekordhoch erreicht, bevor er mit 20.655 Zählern aus dem Handel ging.

An der Wall Street sorgten uneinheitlich ausgefallene Konzernbilanzen dagegen für einen unruhigen Handel. Die Indizes schlossen im Minus.

Für Gesprächsstoff sorgt die chinesische Wirtschaft, die offiziellen Angaben zufolge stärker gewachsen ist als erwartet. Wie alle chinesischen Daten, sind auch diese zwar mit Vorsicht zu genießen. Doch es hat den Anschein, als ob die von der Regierung eingeleiteten Stützungsmaßnahmen Wirkung zeigen.

DAX
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08:28 Uhr

Zweifel an Chinas Wachstumszahlen

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REUTERS

Chinas Wirtschaft ist offiziellen Angaben zufolge im vierten Quartal 2024 schneller gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 5,4 Prozent zu, wie die Statistikbehörde mitteilte. Im Gesamtjahr 2024 betrug das Wachstum 5 Prozent nach 5,2 Prozent im Vorjahr. Damit hat das Land sein offizielles Wachstumsziel in einem schwierigen Jahr erreicht.

Die robusten Zahlen stehen im Gegensatz zu einer Reihe anderer Daten, die ein schwächeres Bild der wirtschaftlichen Gesundheit zeichnen – darunter etwa offizielle Berichte chinesischer Behörden über niedrige Inflation, schwächere Steuereinnahmen, Bankkredite und Einzelhandelsumsätze.

"Diese Wachstumszahlen überschreiten die Grenzen der Glaubwürdigkeit und werden wenig dazu beitragen, Vertrauen aufzubauen oder das Bild einer Wirtschaft zu verändern, die in den Seilen hängt", sagt Eswar Prasad, Professor für Handelspolitik und Wirtschaft an der Cornell University und ehemaliger Leiter der China-Abteilung des Internationalen Währungsfonds. "Ein besseres Bild von der Wirtschaft vermitteln die strauchelnden Aktienmärkte, die anhaltenden Turbulenzen im Immobiliensektor, eine abwertende Währung und Kapitalabflüsse.“

08:05 Uhr

Nintendo enttäuscht bei Ankündigung der Konsole Switch 2

Nintendo hat den mit Spannung erwarteten Nachfolger der erfolgreichen Spielekonsole Switch angekündigt. Die Switch 2 soll in diesem Jahr auf den Markt kommen. Allerdings hat Nintendo Details vermissen lassen. Die Aktie des japanischen Videospielkonzerns fiel nach der Veröffentlichung, nachdem sie im Vorfeld ein Allzeithoch erreicht hatte. Die Aktie schloss etwa 4,5 Prozent schwächer, zwischenzeitlich hatte sie bis zu 7,2 Prozent verloren.

Für die neue Konsole wurden weder ein Preis, ein Verkaufsdatum, noch Spezifikationen veröffentlicht. Details sollen im April folgen, wie Nintendo mitteilte. Zudem soll es exklusive Spiele für das neue Gerät geben. Die erste Switch war 2017 auf den Markt gekommen und wurde bisher rund 146 Millionen Mal verkauft.

Nintendo
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07:26 Uhr

Toyota muss Milliarden zahlen

Toyotas LKW-Sparte Hino Motors soll wegen Abgasbetrugs 1,6 Milliarden Dollar in den USA zahlen. Auf diesen Betrag einigte sich Hino mit US-Behörden, wie das Justizministerium mitteilte. Die Vereinbarung wird erst wirksam, wenn ihr das zuständige Gericht zustimmt.

Dem Justizministerium zufolge sorgten falsche Informationen zu Abgas- und Verbrauchstests dafür, dass zwischen 2010 und 2022 mehr als 110.000 Dieselmotoren mit unrechtmäßig erlangten Zulassungen in den USA verkauft worden seien. Hino habe zugegeben, gegen US-Umweltgesetze verstoßen zu haben, betonte US-Justizminister Merrick Garland.

Toyota
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06:47 Uhr

Verluste in Japan, Gewinne in China

Die japanische Börse tendiert schwächer. Der Nikkei ist auf dem Weg zu seiner schlechtesten Woche seit drei Monaten und gibt 0,8 Prozent auf 38.248 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix fällt ebenfalls 0,8 Prozent auf 2667 Zähler.

Nikkei
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Der Yen steigt auf ein neues Monatshoch von 154,98 pro Dollar, was die Aktien von Exportunternehmen belastet. Die Erwartung wächst, dass die Bank of Japan nächste Woche die Zinsen anheben wird.

An der Börse in Shanghai ist derweil ein Plus von 0,4 Prozent auf 3248 Punkte zu sehen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,5 Prozent auf 3817 Punkte. Chinesische Aktien erhalten etwas Unterstützung, nachdem offizielle Zahlen des Statistikamtes zeigen, dass die Wirtschaft deutlich gewachsen ist.

06:30 Uhr

Peking meldet: Wachstumsziel erreicht!

Chinas Wirtschaft ist im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben um fünf Prozent gewachsen. Das teilte das Pekinger Statistikamt mit. Damit wurde das Wachstumsziel der Regierung von "rund fünf Prozent" erreicht. Laut den Angaben legte die zweitgrößte Volkswirtschaft im vierten Quartal um 5,4 Prozent zu. In den drei Quartalen zuvor war sie seit Januar um 5,3 Prozent, 4,7 Prozent und 4,6 Prozent gewachsen.

Die Wirtschaft des Landes hatte zuletzt vor allem unter dem kriselnden Immobilienmarkt und einem schwachen Binnenkonsum zu leiden. Peking hat einiges unternommen, um die Konjunktur anzukurbeln. Doch warnen Ökonomen, dass weitere Hilfen notwendig seien, um der Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen.

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