DAX legt beeindruckenden Endspurt hin
Am Ende wurde es für den DAX dann doch nicht so schlimm. Der deutsche Leitindex hat sich am späten Nachmittag deutlich erholen können. "Das Take-Profit-Signal könnte mit dem Tagestief bereits abgearbeitet sein", sagte ein Börsianer in Frankfurt. Mit dem Tief von knapp 19.650 Zählern lag der DAX im Tagesverlauf bereits knapp 900 Punkte unter dem Allzeithoch, das er erst vor einer Woche aufgestellt hatte. "Ein Rücklauf an die 20.000er-Marke ist nun das nächste Ziel", so der Marktteilnehmer.
Die Indizes konnten sich von den Tagestiefs lösen, auch weil neue US-Preisdaten etwas besser ausgefallen waren als erwartet. Zudem hatte sich der US-Haushaltsstreit etwas entschärft. Die Hoffnung wuchs, den befürchteten "Shutdown" noch abwenden zu können. Mit den Daten und Fakten erholten sich auch Euro und Anleihen etwas. Am Ende ging der DAX 0,4 Prozent tiefer mit 19.885 Punkten ins Wochenende. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent im Minus bei 4869 Stellen.
Die Schwankungsanfälligkeit bei den Aktien war allerdings mit dem sogenannten Hexensabbat, dem großen Verfallstag an den Terminbörsen, hoch. Deutlich nach oben mit 2,0 Prozent ging es im DAX mit den VW-Vorzügen. Das Sparziel der Wolfsburger von vier Milliarden Euro wird nun möglicherweise ohne Arbeitskampf erreicht.
Goldpreis bald über 3000 US-Dollar?
Der Goldpreis hat in diesem Jahr eine ziemliche Rally hingelegt. Trotzdem aber ging es in den vergangenen Wochen eher wieder etwas nach unten. Was 2025 für den Goldpreis zu erwarten ist und welche Strategien sinnvoll sein könnten, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.
Immobilienwerte deutlich im Plus - fallende Renditen stützen
Der Stoxx-Index der Immobilienwerte liegt am Nachmittag deutlich im Plus. Er gewinnt ein Prozent, allerdings hatte er zuletzt auch deutlich nachgegeben. "Nun profitiert er von der Hoffnung, die Zinssenkungserwartungen könnten zu stark zurückgenommen worden sein", so ein Marktteilnehmer. Im DAX steigen Vonovia um 1,8 Prozent, im MDAX legen Aroundtown 2,2 Prozent zu und LEG 1,9 Prozent. Die Renditen der Langläufer kommen nach dem jüngsten Anstieg nun wieder zurück.
"Horrornachricht für Mieter" ist gut für Investmentmarkt
Wall Street startet mit Minus
Die Wall Street geht mit Abgaben in den letzten Handelstag der Woche. Während der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 42.231 Punkte nachgibt, büßen S&P-500 und Nasdaq-Composite 0,5 beziehungsweise 0,9 Prozent ein. Belastet wird der Aktienmarkt von den politischen Turbulenzen in den USA. Mit dem Hexensabbat, dem großen Verfalltag am Terminmarkt, könnte die Volatilität im Verlauf nochmals anziehen. Ein besonderes Augenmerk richten Anleger auf die persönlichen Ausgaben und Einkommen im November - und dabei besonders auf den PCE-Preisindex.
Dieser ist sowohl absolut als auch in der Kernrate weniger stark gestiegen als vorausgesagt. Da dieser das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß darstellt, könnte die Inflationsentwicklung für einen aggressiveren Zinssenkungszyklus der Fed 2025 stehen, nachdem diese zuletzt die Zinssenkungshoffnungen deutlich gedämpft hatte.
Lufthansa kauft fünf A350-1000
Die Lufthansa kauft fünf weitere Langstreckenflieger bei Airbus. Die Maschinen vom Typ A350-1000 haben nach Listenpreis einen Wert von insgesamt rund zwei Milliarden Dollar, teilte die Fluggesellschaft mit. Damit erweitere sie ihre Festbestellungen für diese Bauarten auf 15 Stück. "Mit den hochmodernen A350 Langstreckenjets beschleunigen wir die größte Flottenmodernisierung unserer Geschichte. Wir investieren so viel wie nie zuvor in unserer Geschichte", sagte Konzernchef Carsten Spohr.
Mit der im Januar bevorstehenden Integration von ITA Airways werde die Airbus-Flotte der Lufthansa Group nochmals um 100 Kurz- und Langstreckenflugzeuge wachsen. Die Airline ist eigenen Angaben zufolge der weltweit größte Kunde von Airbus und hat im Laufe ihrer Geschichte 770 Flugzeuge beim US-Flugzeugbauer bestellt.
"Für die Banken ziehen einige dunkle Wolken auf"
Angesichts der Konjunkturschwäche muss sich die Bankenbranche 2025 nach Ansicht des neuen Bundesbank-Vorstands Michael Theurer auf mehr Kreditausfälle und härtere Zeiten einstellen. "Für die Banken ziehen einige dunkle Wolken auf. Wir befinden uns in turbulenten Zeiten", sagt Theurer, der im Vorstand der Deutschen Zentralbank für Bankenaufsicht und Finanzstabilität zuständig ist, dem "Handelsblatt". Die Banken hätten aber 2023 "hervorragend und im laufenden Jahr immer noch sehr gut verdient". Das gebe ihnen Spielraum, um für schlechtere Zeiten im Kreditgeschäft vorzusorgen. "Darauf achten wir bei unseren Bankprüfungen genau", sagte Theurer.
Expertin gibt Überblick über die höchsten Dividenden bei DAX-Konzernen
Trotz der veritablen Unternehmenskrise schüttet Volkswagen vergleichsweise hohe Dividenden aus. Doch wo ist noch besonders viel für DAX-interessierte Anleger zu holen? Capital-Redakteurin Birgit Haas gibt einen Überblick.
VW-Vorzugsaktien ziehen an - Bericht: "Sparziel erreicht"
VW ziehen gegen die schwache Tendenz am Gesamtmarkt deutlich an. Der Kurs steigt um 2,0 Prozent auf 89,08 Euro. Sollte der Kurs über 90 Euro springen, wären aus technischer Sicht die jüngsten Verkaufssignale negiert. Bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat sei das Sparziel von vier Milliarden Euro nun erreicht worden, so das "Handelsblatt". Allerdings müssten die Gremien der Vereinbarung noch zustimmen.
Neues vom Geldmarkt
Am Frankfurter Geldmarkt ist auch über die Feiertage hinaus keine Verspannung in Sicht. Tagesgeld wird am Freitag unverändert mit 2,80 zu 3,05 Prozent gehandelt. Im TomNext und im SpotNext werden die gleichen Sätze genannt.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,80 - 3,05 (2,80 - 3,05), Wochengeld: 2,86 - 3,21 (2,85 - 3,10), 1-Monats-Geld: 2,85 - 3,27 (2,85 - 3,15), 3-Monats-Geld: 2,74 - 3,14 (2,80 - 3,05), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,85 (2,55 - 2,85), 12-Monats-Geld: 2,30 - 2,70 (2,40 - 2,70), Euribors: 3 Monate: 2,7720 (2,8390), 6 Monate: 2,6240 (2,6370), 12 Monate: 2,4840 (2,4690)
Überraschung: Russischer Leitzins wird nicht angehoben
Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins überraschend unverändert auf dem höchsten Niveau seit Februar 2003 gelassen. Die Währungshüter teilten in Moskau mit, der Schlüsselsatz bleibe bei 21 Prozent. Ökonomen hingegen hatten erwartet, dass die Bank Rossii ihren Leitzins angesichts der hartnäckigen Inflation erneut um zwei Punkte auf 23 Prozent erhöht.
Nach der kräftigen Straffung der Geldpolitik im Oktober habe sich das geldpolitische Umfeld stärker verschärft als erwartet, teilten die Währungshüter um Zentralbankchefin Elwira Nabiullina mit. Auf der nächsten Sitzung Mitte Februar werde man prüfen, ob eine Leitzinserhöhung nötig sei. Dafür werde man die Kredit- und Inflationsdynamik berücksichtigen. Die Teuerungsrate lag laut Notenbank im Oktober/November bei 11,1 Prozent.
Trump: EU soll mehr Öl und Gas kaufen, sonst drohen "Zölle ohne Ende"
Der designierte US-Präsident Donald Trump drängt die Europäische Union, mehr Öl und Gas aus den USA zu importieren, anderenfalls plant er, Zölle einzuführen. Die EU solle so das "enorme Handelsdefizit" ausgleichen, schrieb Trump auf Truth Social. "Sonst gibt es Zölle ohne Ende!!!"
In der EU werden derzeit Möglichkeiten ausgelotet, wie ein großer neuer Handelskonflikt mit den USA abgewendet werden könnte. Es ist Trump ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU. Das Handelsdefizit belief sich 2022 auf 131,3 Milliarden Dollar. Ein Weg, einen Handelskrieg zu vermeiden, könnte ein neuer Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) sein.
Schwarzbuch Börse 2024: Schuldenumlagen und Zertifikate als Risiko für Anleger
Das Schwarzbuch Börse nimmt in diesem Jahr vor allem Insolvenzen, die Verlagerung von Firmenschulden auf Tochtergesellschaften und die Zertifikate-Offensive der Banken ins Visier. Letztere werden bereits von der Bafin auf ihren tatsächlichen Mehrwert für Verbraucher bewertet.
US-Dollar nimmt die Überholspur
Angesichts der gedämpften Zinssenkungserwartungen in den USA bleibt der Dollar auf der Überholspur. In dieser Woche kommt er bislang auf ein Plus von gut 1,4 Prozent. Da die US-Notenbank Fed am Mittwoch ein langsameres Tempo für zukünftige geldpolitische Lockerungen signalisierte, gehen Experten davon aus, dass sich die Dollar-Stärke zunächst fortsetzen dürfte. Neue Hinweise auf den Zinskurs der Fed erhoffen sich die Anleger von den Novemberzahlen zum privaten Konsum und dem Kerndeflator, dem von der Fed bevorzugten Inflationsmaß. "Eine trendmäßige Verringerung der Jahresrate wäre vonnöten, um der Fed den Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen zu geben. Danach sieht es heute wohl nicht aus", prognostizieren die Analysten der Helaba.
Euro / Dollar
Novo-Nordisk-Aktie stürzt nach Studie zu Adipositas-Medikament ab
Für die Aktie von Novo Nordisk ist es um 22,2 Prozent nach unten gegangen. Hier enttäuschte die Vorlage der Studiendaten zu Cagrisema. Das Adipositas-Medikament der nächsten Generation hat demnach übergewichtigen Patienten in einer späten Studie zu einer Gewichtsreduzierung von 22,7 Prozent verholfen hat, was unter den erwarteten 25 Prozent liegt. Ein Marktteilnehmer stufte den Abschlag als übertrieben ein. Eli Lilly sollte davon profitieren, sagte er.
Verkauf des Shell-Anteils an Ölraffinerie PCK gescheitert
Der vereinbarte Verkauf des Anteils des Energiekonzerns Shell an der ostdeutschen Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt ist geplatzt. Shell wollte seinen PCK-Anteil von 37,5 Prozent an die britische Prax-Gruppe verkaufen und aus der Raffinerie aussteigen. Nach der Unterzeichnung eines Kaufvertrags im Dezember vergangenen Jahres hätten beiden Seiten nun die Entscheidung getroffen, die Transaktion nicht fortzusetzen, teilte die Shell Deutschland GmbH in Hamburg mit. Gründe für diesen Schritt wurden nicht genannt. Das Unternehmen will seinen PCK-Anteil aber nach wie vor verkaufen, wie es hieß.
Der russische Staatskonzern Rosneft ist über zwei deutsche Töchter mit 54 Prozent Anteilen Mehrheitseigner bei PCK. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stellte die Bundesregierung die deutschen Rosneft-Töchter unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur, um die Raffinerie sicher am Laufen zu halten. Auch Rosneft ist auf der Suche nach einem Käufer für seine Anteile, nachdem der Bund zwischenzeitlich eine Enteignung geprüft hatte.
Dickes Minus: DAX entfernt sich immer mehr von der 20.000er-Marke
Nach dem deutlichen Rücksetzer am Donnerstag geht es mit dem DAX weiter kräftig runter. Der deutsche Leitindex fiel am Mittag um 1,2 Prozent auf 19.739 Punkte, zuvor war er bis auf 19.701 Stellen abgerutscht. Der EUROSTOXX50 notierte 1,3 Prozent tiefer bei 4817 Punkten. Nach einer starken Performance in 2024 ist die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen noch in diesem Jahr jüngst deutlich gestiegen.
Analyst über VW: "Beschäftigungsgarantien sind aus der Zeit gefallen"
Volkswagen und sein Betriebsrat scheinen sich kurz vor Weihnachten tatsächlich noch auf einen Kompromiss einigen zu können, bei dem die Werksschließungen erst einmal vom Tisch wären. Analyst Jürgen Pieper erklärt, wie der aussehen könnte und was die derzeitige Krise für VW an der Börse bedeutet.
Wohnimmobilien-Preise gehen wieder hoch
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im Sommer gestiegen. Sie kletterten von Juli bis September bundesweit um durchschnittlich 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 allerdings sank der Häuserpreisindex um 0,7 Prozent.
"Die Preise für Wohnimmobilien haben die Talsohle durchschritten", sagte LBBW-Analyst Martin Güth. Die Vorzeichen für den Wohnimmobilienmarkt blieben positiv. "Die Wohnraumknappheit ist weiter ausgeprägt und die gesunkenen Hypothekenzinsen machen Wohneigentum erschwinglicher."
Rechtsstreit in Polen drückt Deutsche-Bank-Aktie
Die Aussicht auf eine millionenschwere Belastung durch Rechtsstreitigkeiten in Polen lässt die Aktien der Deutschen Bank abrutschen. Die Titel verlieren am großen Verfallstag bis zu 3,6 Prozent auf 15,99 Euro und bilden damit das Schlusslicht im DAX.
Eigenen Angaben zufolge hat das Finanzinstitut das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska vor allem wegen laufender Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten um etwa 310 Millionen Euro erhöht. Dem stehe eine entsprechende Rückstellung auf Konzernebene gegenüber, hatte der deutsche Branchenprimus nach Börsenschluss am Donnerstagabend mitgeteilt.
Fraport-Aktienkurs schießt hoch
Ein optimistischer Analystenkommentar hat die Aktie von Fraport auf den höchsten Stand seit März 2022 getrieben. Sie legte im MDAX um acht Prozent auf 59,40 Euro zu. Die Analysten von JP Morgan verwiesen auf die ermutigenden Verkehrstrends im November und lobten die für vier Jahre geltende jüngste Entgeltvereinbarung des Frankfurter Flughafenbetreibers mit den Fluggesellschaften. Diese sieht unter anderem eine Erhöhung der Flughafengebühren um 5,7 Prozent für 2025 vor. Mit dem Abkommen sei Fraport in der Branche nun am besten berechenbar, heißt es in dem Analystenkommentar. Die Experten stufen die Aktien hoch auf "Overweight" von "neutral".
Es hakt bei VW auch nach 64 Stunden Verhandlung immer noch
In der VW-Tarifrunde ist der fünfte Verhandlungstag angebrochen. Die Gespräche zwischen dem Autobauer und der Gewerkschaft IG Metall dauerten am Donnerstag bis 24.00 Uhr, wie es aus Teilnehmerkreisen hieß. Die Gespräche werden demnach heute um 11.00 Uhr fortgesetzt.
Noch am Donnerstagabend kam von der IG Metall Kritik: "Der Verhandlungsprozess hakt insbesondere in den internen Abläufen der Arbeitgeberseite." Grundsätzlich befänden sich beide Seiten auf einem konstruktiven Weg und hätten sich in etlichen Punkten geeinigt. "Aber in einigen zentralen Fragestellungen, an denen die Verhandlung nach wie vor auch scheitern könnte, gibt es weiterhin Dissens." In Teilnehmerkreisen ist von zähen Verhandlungen die Rede. Insgesamt dauern die Gespräche nun mehr als 64 Stunden.
Deutsche Erzeugerpreise legen erstmals seit Juni 2023 wieder zu
In Deutschland sind die Erzeugerpreise erstmals seit fast anderthalb Jahren wieder gestiegen. Im November legten sie im Jahresvergleich um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Zuletzt hatte es den Angaben zufolge im Juni 2023 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat gegeben. Analysten hatten im Schnitt für November einen weiteren Rückgang um 0,3 Prozent erwartet.
Treibende Kraft für den Anstieg der Erzeugerpreise im Jahresvergleich waren den Angaben zufolge Preissteigerungen bei den Investitionsgütern. Sie zogen um 1,9 Prozent an. Auch Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter und Vorleistungsgüter kosteten mehr als ein Jahr zuvor. Energie hingegen war im Jahresvergleich billiger, und zwar um 2,4 Prozent. Den höchsten Einfluss hatten hier Preisrückgänge bei Mineralölerzeugnissen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Energiepreise allerdings um 1,8 Prozent.
Ölpreise erleiden Rückschlag
Der Rohstoffmarkt hat aufgrund des starken US-Dollars einen Rückschlag erlitten. Die Ölpreise fallen, wobei die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 0,5 Prozent auf 69,06 Dollar und im Wochenverlauf um 2,7 Prozent sinkt. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 72,36 Dollar je Barrel (159 Liter).
Diese Aktie ist nachbörslich ein Renner
FedEx hat die lang erwartete Abspaltung einer Speditionssparte für Teilladungen angekündigt. Die nach US-Börsenschluss bekanntgegebene Trennung von FedEx Freight könnte Analysten zufolge einen Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar für die Aktionäre freisetzen. Der DHL-Konkurrent will sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Die FedEx-Aktie stieg nachbörslich zunächst um mehr als zehn Prozent.
FedEx Freight ist der größte Anbieter von Teilladungsverkehren ("less-than-truckload") in den USA. Dabei werden Sendungen verschiedener Kunden in einem Lastwagen transportiert und über ein Netz von Servicezentren weitergeleitet, wo sie auf andere Lkw mit ähnlichen Zielen umgeladen werden.
Weitere DAX-Verluste nach "kleinem Ausverkauf"
Dem "kleinen Ausverkauf" von gestern lässt der DAX zum Start weitere Verluste folgen. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mehr als 270 Punkte oder 1,4 Prozent eingebüßt hatte und unter die 20.000er-Marke gerutscht war, notiert aktuell im Bereich von 19.835 Zählern. ntv-Börsenkorrespondent Raimund Brichta spricht von "negativen Vorzeichen" und verweist etwa auf den in den USA drohenden "Shutdown". "Heute sind aber auch große Schwankungen möglich, denn es ist Großer Verfallstag", erläutert er.
Euroraum-Inflation steigt
Analysten von Morgan Stanley erwarten, dass die Verbraucherpreise im Euroraum im Dezember mit einer Jahresrate von 2,4 Prozent steigen werden – nach 2,2 Prozent im November. "Der Anstieg beruht vor allem auf einer höheren Energiepreisinflation, weil die Basiseffekte aus dem vergangenen Jahr ungünstiger werden", so die Marktexperten mit Blick auf die Veröffentlichung der Daten am 7. Januar. Die Kerninflationsrate wird ihrer Einschätzung nach auf 2,6 von 2,7 Prozent zurückgehen, was hauptsächlich am erwarteten Rückgang der Dienstleistungspreisinflation auf 3,8 von 3,9 Prozent liegt.
Tech-Schwergewichte im Abwärtssog
Uneinheitlich zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte am letzten Handelstag der Woche. Während die chinesischen Börsen und der Nikkei in Tokio weitgehend auf der Stelle treten, geht es für den Kospi in Seoul und an der australischen Börse deutlicher nach unten. Die meisten Aktienmärkte haben im Wochenverlauf kräftige Verluste verzeichnet, da die Aussicht auf ein langsameres Tempo bei den Zinssenkungen in den USA die Risikobereitschaft schmälerte. Für Zurückhaltung sorgt aber auch das wieder gestiegene Risiko eines "Shutdowns" in den USA. Die Wall Street hatte am Vortag wenig verändert geschlossen und liefert daher keinen Impuls für den asiatischen Handel.
In Tokio zeigt sich der Nikkei kaum verändert. Im Fokus stehen hier die Verbraucherpreise für November, die etwas höher ausfielen als erwartet. Diese unterstreichen das Potenzial für weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan (BOJ), heißt es. Die Aussagen der BOJ am Vortag ließen jedoch vermuten, dass die Zinsen eher später als früher steigen werden.
In Sydney geht es für den S&P/ASX 200 um 1,4 Prozent nach unten. Der Kospi in Seoul verliert 1,6 Prozent. Die anhaltend hohe politische Unsicherheit im Land sowie die jüngsten deutlichen Verluste bei den schwergewichteten Chip-Werten belasteten das Sentiment. Die Aktien von Samsung Electronics und SK Hynix bauen ihre Vortagesverluste weiter aus und büßen 2,3 und 4,1 Prozent ein. Teilnehmer verweisen auf die enttäuschende jüngste vierteljährliche Umsatzprognose des US-Chipherstellers Micron Technology. Diese warf die Frage auf, wie stabil die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz bleibt, insbesondere angesichts des zunehmenden globalen wirtschaftlichen Gegenwinds.
Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent und für den Hang-Seng-Index geht es um 0,2 Prozent nach oben. Die People's Bank of China (PBOC) beließ den Leitzins für Anleihen am Freitag unverändert. Der schwache Yuan hat die Möglichkeiten der PBOC zu weiteren Zinssenkungen eingeschränkt, während die geldpolitischen Lockerungen die chinesische Wirtschaft bisher nur begrenzt gestützt haben, so Teilnehmer. Es wird nun erwartet, dass Peking seine Haushaltsausgaben im Jahr 2025 erhöhen wird, um das Wachstum zu stützen.
Nike nimmt's sportlich
Nike hat unter dem seit zwei Monaten amtierenden Konzernlenker Elliott Hill die Markterwartungen im zweiten Quartal übertroffen. Nike gibt nach US-Börsenschluss einen Gewinn pro Aktie von 78 Cents bekannt verglichen mit den durchschnittlichen Schätzungen von 63 Cents pro Aktie. Der Nettoumsatz des Unternehmens fiel um 7,7 Prozent auf 12,35 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Rückgang um 9,4 Prozent auf 12,1 Milliarden Dollar erwartet. Kunden seien in die Läden und auf die Website der Sportbekleidungsmarke geströmt, um die neuen Modelle der Laufschuhe zu kaufen, teilt der US-Sportartikelkonzern mit. Die Nike-Aktie sprang nachbörslich zunächst elf Prozent in die Höhe, drehte dann aber 1,7 Prozent ins Minus.
Shutdown-Ängste zum Hexensabbat
Nach dem gestrigen Rücksetzer dürfte es für die europäischen Aktienmärkte weiter nach unten gehen. So wird der DAX am Morgen bei 19.855 Punkten gesehen, nach einem gestrigen Schluss bei 19.970 Punkten. Mit dem Hexensabbat, dem großen Verfallstag am Terminmarkt, dürfte das Handelsvolumen nochmals anziehen. Mit Blick auf die Positionierung könnte hier die 20.000er-Marke im DAX angelaufen werden. Hier sind insgesamt 15.000 Kontrakte offen - auf der Call- und Put-Seite zusammen.
Nachdem das Thema eines möglichen Shutdown in den USA gestern bereits stärker in den Fokus rückte, ist hier über Nacht keine Einigung erzielt worden. Schon vor seiner Inauguration am 20. Januar stiftet US-Präsident Donald Trump Unruhe in Washington, er kritisierte den Entwurf lautstark. Während sich noch zur Wochenmitte abzeichnete, dass der anstehende Übergangshaushalt zur Vermeidung des Shutdown beschlossen werde, läuft hier am Samstagabend die Frist ab.
Ein kurzfristiger Shutdown schwächt laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, das US-Wirtschaftswachstum um etwa 0,15 Prozentpunkte pro Woche, was aber nach Shutdown-Ende im Folgequartal vollständig kompensiert werden dürfte. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass zähe politische Verhandlungen und die damit verbundene politische Unsicherheit auch zu kurzfristigen Marktschwankungen führen können. Mittelfristig treiben jedoch die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der Unternehmen die Aktienmärkte. Die im Januar startende Berichtssaison könnte daher neue Impulse liefern.
SAP droht Kartellärger in den USA
In den USA hat ein Berufungsgericht den Prozess zwischen dem US-Datentechnologieunternehmen Teradata und Europas größtem Softwarehersteller SAP wieder aufgenommen. Das 9. US-Berufungsgericht in San Francisco hob (Ortszeit) einen Rechtsspruch aus der Vorinstanz auf, in dem 2021 in der von Teradata eingereichten Klage wegen Kartellrechtsverstößen und Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen für das deutsche Unternehmen SAP entschieden wurde. "Wir sind enttäuscht und nicht einverstanden mit dem Ergebnis und erwägen nun unsere Optionen", teilt SAP mit. Teradata begrüßt die Entscheidung des Gerichts.
"2025 wird ein Abenteuer werden"
Die Börsen in Asien notieren in der Nähe eines Dreimonatstiefs. Die Anleger warten auf die Inflationsdaten aus den USA, die die Besorgnis über den Preisdruck entweder lindern oder verschlimmern könnten. Der Inflationsindikator - die US-Kerndaten zu den persönlichen Konsumausgaben - wird im Laufe des Tages erwartet. Die Prognosen gehen derzeit von einem monatlichen Anstieg von 0,2 Prozent für November aus. Der Nikkei steuerte zunächst trotz des Rückenwinds durch einen schwächeren Yen auf seine schlechteste Woche seit Anfang November zu. Am Ende hat er sich dann doch kaum bewegt und blieb fast unverändert bei 38.813,23 Punkten. Der breiter gefasste Topix blieb ebenfalls fast unverändert bei 2.714,98 Zählern.
Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen bei der monatlichen Festsetzung unverändert gelassen. Dies entsprach den Markterwartungen, da sinkende Renditen, schrumpfende Nettozinsmargen und ein schwächer werdender Yuan einer sofortigen geldpolitischen Lockerung derzeit noch im Weg stehen. Der Shanghai Composite gewinnt 0,5 Prozent auf 3.388,22 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,3 Prozent auf 3.956,07 Punkte.
Die Zentralbanken haben international ein ereignisreiches Jahr mit Zinsentscheidungen hinter sich gebracht. "Alles in allem wird deutlich, wie sehr sich die Zentralbanken um die Geopolitik und die Unsicherheit im Jahr 2025 sorgen", sagt James Rossiter, Leiter der globalen Makrostrategie bei TD Securities, und fügt hinzu: "Letztendlich wird die Unsicherheit hoch bleiben, die politischen Schocks werden erheblich sein, und die Märkte werden sich möglicherweise stärker drehen und wenden als in der jüngsten Vergangenheit. Das Jahr 2025 wird ein Abenteuer werden."
Konjunkturrisiken lassen Chinas Währungshüter kalt
Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen bei der monatlichen Festsetzung am Freitag unverändert gelassen. Dies entsprach den Markterwartungen, da sinkende Renditen, schrumpfende Nettozinsmargen und ein schwächer werdender Yuan einer sofortigen geldpolitischen Lockerung derzeit noch im Weg stehen. Der Leitzins für Zinssätze mit einjähriger Laufzeit (LPR) wurde bei 3,10 Prozent belassen und auch die LPR mit fünf Jahren blieben unverändert bei 3,60 Prozent. Die meisten neuen und ausstehenden Kredite in China basieren auf dem einjährigen LPR, während der fünfjährige Satz die Preisgestaltung von Hypotheken beeinflusst. Die chinesischen Kreditgeber hatten zuletzt im Oktober die Kreditrichtwerte stärker als erwartet gesenkt, um die Wirtschaftstätigkeit zu beleben.
Japans Kerninflation beschleunigt sich
In Japan hat sich die Kerninflation im November leicht beschleunigt. Wie aus Regierungsdaten hervorgeht, stieg der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, im November um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er lag damit über der mittleren Marktprognose von 2,6 Prozent. Der Anstieg beschleunigte sich von 2,3 Prozent im Oktober, was zum Teil auf die hohen Reispreise und das Auslaufen der staatlichen Subventionen zur Senkung der Stromrechnungen zurückzuführen ist.
"Die längste Verluststrecke seit 1974!"
An der Wall Street kann der Dow endlich seine Verluststrähne beenden, wenn auch nur knapp. ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte verweist in New York auf weiter steigende Anleiherenditen, die auf ein gewisses Preisproblem, also auf eine hartnäckige Inflation hinweisen. Was bedeutet das für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed?
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,3 Prozent auf 157,00 Yen und legt leicht auf 7,2988 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8979 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0359 Dollar und zieht leicht auf 0,9305 Franken an.
Euro / Dollar
Die Hexen sind los - und der DAX die 20.000
Nach mehreren Handelstagen in Folge, an denen sich der DAX kaum bewegt hat, ist er im gestrigen Geschäft wieder unter die 20.000er-Marke gerutscht. Ausschlaggebend dafür waren Aussagen von US-Notenbank-Chef Jerome Powell im Hinblick auf die Geldpolitik im kommenden Jahr.
Und auch zum Wochenschluss blicken die Anleger erneut auf eine Zentralbank, diesmal die Peoples Bank of China (PBOC). Im Gegensatz etwa zur Federal Reserve dürfte sie aber ihren Leitzins unverändert lassen - trotz aller Konjunkturprobleme. Sowohl die Zinssätze mit einjähriger Laufzeit als auch die mit fünf Jahren werden Prognosen von Ökonomen zufolge unverändert bleiben. Anfang Dezember hatte das Politbüro der Kommunistischen Partei angekündigt, für das kommende Jahr eine "angemessen lockere" Geldpolitik anzustreben. Die chinesische Wirtschaft kämpft mit einer Immobilienkrise. Neue Gefahren drohen durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump, der hohe Zölle auf chinesische Einfuhren angekündigt hat.
Außerdem steht zum Schluss der neuen Woche der große Verfallstermin an. An diesem Tag schwanken die Kurse überdurchschnittlich stark, weil Investoren die Preise jener Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen. Am sogenannten Hexensabbat verfallen im Tagesverlauf Futures und Optionen auf Indizes sowie Optionen auf einzelne Aktien.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.