Dax schwebt in Rekordnähe, doch dann kommt Trump
Nachdem es lange Zeit des Tages nach einem ruhigen Wochenausklang am deutschen Aktienmarkt ausgesehen hatte, sind die Indizes am frühen Nachmittag regelrecht nach unten gekracht. Den Impuls dazu lieferte einmal mehr US-Präsident Donald Trump, der über soziale Medien ankündigte, auf Importe aus der EU einen Zoll in Höhe von 50 Prozent bereits ab 1. Juni zu erheben. Nachdem es lange um das Zoll-Thema ruhig geworden war und Anleger hofften, dass es zu einer gütlichen Einigung komme, monierte Trump die schleppenden Verhandlungen. Nun dürfte es schneller gehen, gehofft wird auf einen flotten Deal mit Zöllen deutlich unter den angekündigten 50 Prozent.
Der Dax, der sich lange Zeit in der Nähe seines Rekordhochs von 24.152 Punkten aufgehalten hatte, stürzte nach Trumps Äußerungen um drei Prozent auf 23.275 Zähler ab. Er baute einen Teil seiner Verluste wieder ab und verließ den Xetra-Handel 1,5 Prozent tiefer bei 23.630 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 1,8 Prozent im Minus bei 5325 Stellen. Der Euro lag am Abend deutlich fester bei 1,1341 US-Dollar.
Nun steht ein langes Wochenende vor der Tür, denn sowohl in Großbritannien als auch in den USA wird am Montag wegen Feiertagen nicht gehandelt. Vielleicht wird die Zeit intensiv dazu genutzt, eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und der EU zu finden.
Im Dax setzten Bayer ihre Erholung weiter fort und legten um 0,5 Prozent zu. Grund sind Hoffnungen auf die Rahmenbedingungen für Glyphosat in den USA. Dazu stützt, dass das Augenmittel Eylea nach China auch in der EU empfohlen wird.