Freitag, 04. April 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax verliert zum Wochenausklang mehr als 1000 Punkte

Nach dem deutlichen Minus am Donnerstag ist es am deutschen Aktienmarkt mit den Kursen auch heute ungebremst nach unten gegangen. Das von den US-Zöllen ausgehende Risiko für die globale Wirtschaft ist an den Börsen noch nicht vollständig eingepreist, in der Folge trennten sich Anleger von Risiko-Assets. Zusätzlicher Verkaufsdruck kam am Mittag auf, nachdem China Gegenmaßnahmen auf die US-Zölle angekündigt hatte. Die Volksrepublik will Zölle von 34 Prozent auf US-Waren erheben. Das ist mehr, als die meisten Marktbeobachter erwartet hatten. Offen ist unverändert die Reaktion der EU auf die US-Zölle.

Dax
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Der Dax stürzte um 5,0 Prozent oder rund 1070 Zähler auf 20.642 Punkte ab. Der EuroStoxx50 notierte 4,2 Prozent tiefer bei 4905 Stellen. Der Euro gab ebenfalls deutlich nach auf 1,0992 US-Dollar.

Am Anleihemarkt ging es mit den Kursen nach oben, die Renditen fielen also. In der Schweiz fiel die Rendite der zweijährigen Staatsanleihe bereits kurz in den negativen Bereich. Die Ölpreise brachen regelrecht ein, Brent und WTI verloren zwischen sechs und sieben Prozent.

Bei den Einzelwerten rauschten in Frankfurt die Bankenwerte runter. Deutsche Bank verloren 9,8 Prozent, Commerzbank 5,0 Prozent.

17:28 Uhr

Continental stellt bald keine Traktorreifen mehr her

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der in einer Umstrukturierung steckende Reifenhersteller und Autozulieferer Continental stellt sein Geschäft mit Landwirtschaftsreifen Ende dieses Jahres ein. Dieses Marktsegment habe sich in den vergangenen Jahren fundamental gewandelt, und der Markt für Continental sei damit signifikant geschrumpft, teilte das Dax-Unternehmen mit.

Die von der Maßnahme betroffenen Mitarbeiter seien hauptsächlich im portugiesischen Werk Lousado tätig. Continental sei zuversichtlich, den meisten ein neues Jobangebot innerhalb des Unternehmens machen zu können. Conti steht vor der Abspaltung seiner margenschwachen Autozuliefersparte.

17:18 Uhr

Was macht mein Zertifikat mit der Dividende?

Wer Aktien hat, bekommt in der Regel eine Dividende. Aber auch wer Zertifikate hat, profitiert von den Dividendenzahlungen. Denn die Anbieter von Anlagezertifikaten nutzen die erwarteten Dividenden zum Beispiel für einen größeren Sicherheitspuffer oder eine bessere mögliche Rendite. Je höher also die anstehenden Dividenden, umso attraktiver können deshalb die Anlagezertifikate ausgestaltet werden. Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Christian Köker von der HSBC.

16:58 Uhr

Bericht: Kalifornien strebt Ausnahme von Vergeltungszöllen an

Gavin Newsom

Gavin Newsom

(Foto: picture alliance / abaca)

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom will einem Medienbericht zufolge andere Länder darum bitten, in dem US-Bundesstaat hergestellte Produkte von Vergeltungszöllen auszunehmen. Newsom werde dazu im Laufe des Tages entsprechende Pläne vorstellen, meldet der Sender Fox News. Demnach werde seine Regierung versuchen, "strategische" Beziehungen zu Staaten aufzubauen, die Vergeltungszölle verkünden.

Newsom wolle damit auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump reagieren. Er gehört der Demokratischen Partei an und wird regelmäßig als potenzieller Präsidentschaftskandidat gehandelt. Trump ist Republikaner. Kalifornien zählt für sich genommen zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Viele Technologiekonzerne haben dort ihren Sitz.

16:33 Uhr

Beiersdorf baut drohenden US-Zöllen vor

Beiersdorf
Beiersdorf 90,44

Beiersdorf erhöht seine Lagerbestände in den USA, um drohenden US-Zöllen gegenüber Mexiko zu begegnen. Nur rund ein Drittel der in den Vereinigten Staaten verkauften Waren von Beiersdorf wird im Land produziert, die anderen zwei Drittel größtenteils in Mexiko und ein kleinerer Teil in Europa, sagte Unternehmenssprecher Frank Meyer.

Die Produktion von Beiersdorf in Mexiko sei vorerst von neuen Zöllen verschont geblieben, die EU-Importe seien jedoch betroffen gewesen. Sollten Zölle gegen Mexiko in Kraft treten, müsse das Unternehmen auch die Möglichkeit von Preiserhöhungen in Betracht ziehen. "Wir brauchen mehr Klarheit über mögliche US-Zölle, wenn wir mittel- und langfristige Maßnahmen in Erwägung ziehen", fügte Meyer hinzu. Die Beiersdorf-Aktie legte um 2,8 Prozent zu.

16:11 Uhr

Trump: "Tolle Zeit zum Reichwerden" - "China ist in Panik geraten"

Donald Trump mischt die globale Wirtschaft derzeit auf.

Donald Trump mischt die globale Wirtschaft derzeit auf.

(Foto: REUTERS)

US-Präsident Donald Trump fordert Geschäftsleute auf, in den Vereinigten Staaten zu investieren. "An die vielen Investoren, die große Mengen an Geld in den USA investieren: Meine Politik wird sich nie verändern", schreibt er auf seiner Social-Media-Plattform. "Das ist eine tolle Zeit, um reich zu werden, reicher als jemals zuvor!!!" Nach seiner Ankündigung von breit angelegten Zöllen auf US-Importe sind die weltweiten Finanzmärkte den zweiten Tag in Folge im Sinkflug.

Seiner Meinung nach hat China falsch auf seine neuen Zölle reagiert. Die Regierung in Peking hat gleich hohe Sonderzölle von 34 Prozent auf US-Waren angekündigt. "China hat es falsch gemacht, sie sind in Panik geraten - die eine Sache, die sie sich nicht leisten können", so Trump.

15:54 Uhr

Chinas Gegenzölle prügeln auch US-Börsen runter

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(Foto: dpa)

Mit erneut deutlichen Verlusten starten die US-Börsen in den letzten Handelstag der Woche. Kurz nach der Startglocke verliert der Dow-Jones-Index 2,9 Prozent auf 39.360 Punkte. Der S&P-500 fällt um 3,3 Prozent und der Nasdaq-Composite um 3,6 Prozent. Ursächlich für den neuerlichen Ausverkauf ist, dass China die US-Zölle mit eigenen Zöllen beantworten will. Starke US-Arbeitsmarktdaten ("Payrolls") können dem nichts entgegensetzen. Am Markt geht die Angst um, dass der heraufziehende Handelskrieg die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen wird. Ökonomen senken reihenweise ihre Wachstumsprognosen.

Die Rezessionsangst treibt Anleger in "sichere Häfen" wie Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen sinkt um weitere zwölf Basispunkte auf 3,93 Prozent. Auch klassische Fluchtwährungen wie Yen und Schweizer Franken verzeichnen Zulauf. Der Dollar zeigt sich nach dem kräftigen Rücksetzer vom Donnerstag behauptet. Der Dollarindex legt 0,1 Prozent zu.

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15:10 Uhr

Kräftige Ausweitung bei Risikoprämien nach US-Zöllen

Einen kräftigen Sprung nach oben machen die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Die Unsicherheit über die endgültige Form der US-Strafzölle und der folgenden Gegenmaßnahmen aus Asien und der Eurozone belasten weiter. Für Ausweitungsdruck sorgte vor allem der Kurseinbruch der US-Börsen am Donnerstag.

Die Kombination aus höherer Inflation und Volatilitäten sowie geringerem Wirtschaftswachstum und damit geringerem Kreditvolumen bei steigenden Ausfallwahrscheinlichkeiten seien Gift für den Markt, sagt ein Händler: "Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Spreads eher eng zusammengelaufen waren". Entsprechend stark sei nun die Gegenreaktion. Interessant sei dabei die Schwäche des Bankensektors vor allem in den USA: Denn während die CDS-Prämien auf Commerzbank und Deutsche Bank gerade einmal um je einen Basispunkte steigen, weiten sie sich bei US-Investmentbanken stärker aus. Bei JP Morgan, Citigroup und Goldman Sachs liegen die aktuellen CDS-Preise rund zehn Prozent oder mehr über denen der Vorwoche. Im Marktfokus steht nun vor allem die Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Abend MESZ mit seinen Inflationsprognosen.

14:45 Uhr

US-Jobwachstum im März deutlich stärker als erwartet

Das US-Jobwachstum hat im März die Erwartungen deutlich übertroffen. Allerdings wurden die Zahlen für die beiden Vormonate nach unten revidiert. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat im März 228.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 140.000 erwartet. Die Angaben für Februar und Januar wurden kumuliert um 48.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für Februar nun ein Stellenplus von 117.000 (vorläufig: 151.000) und für Januar von 111.000 (vorläufig: 125.000). Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im März unterdessen auf 4,2 von 4,1 Prozent, während Ökonomen eine stabile Quote von 4,1 Prozent erwartet hatten.

Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent auf 36,00 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,8 (4,0) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,9 Prozent erwartet.

"Der US-Arbeitsmarkt überrascht mal wieder, aber die goldenen Zeiten dürften zu Ende gehen. Ein langsamerer Beschäftigungsaufbau und Stellenstreichungen rücken auf die Agenda", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe: "Trumps Politikkurs verunsichert die Unternehmen zusehends. Geht die Planungssicherheit flöten, läuft es auch bei den Neueinstellungen schlechter. Der Zollhammer trifft auch die US-Wirtschaft selbst. Es drohen vorübergehende Preissteigerungen und Nachfrageausfälle. Unternehmen dürften über Kapazitäts- und Produktionskürzungen nachdenken. Das wird am Arbeitsmarkt Spuren hinterlassen."

14:19 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich auch zum Wochenschluss kaum verändert. Erst bei den längeren Laufzeiten ist zu erkennen, dass die Nachfrage durch Umschichtungen aus den Risiko-Assets in Geldmarktfonds gestiegen ist. An den Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen hat sich in den vergangenen 24 Stunden derweil wenig geändert. Die uneindeutigen Auswirkungen des Handelskriegs auf die Inflation können nach Einschätzung der Marktstrategen der Deutschen Bank die Lockerungspfade der Zentralbanken komplizierter machen. Da die EU-Gegenmaßnahmen jedoch voraussichtlich langsam erfolgten, die Wechselkurse stiegen statt fielen und das Wachstum weiter nachlasse, dürfte die EZB ihre Zinssenkungen voraussichtlich fortsetzen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,39 - 2,59 (2,39 - 2,59), Wochengeld: 2,39 - 2,59 (2,39 - 2,59), 1-Monats-Geld: 2,29 - 2,53 (2,29 - 2,53), 3-Monats-Geld: 2,24 - 2,52 (2,22 - 2,50), 6-Monats-Geld: 2,18 - 2,47 (2,17 - 2,46), 12-Monats-Geld: 2,12 - 2,42 (2,13 - 2,43), Euribors: 3 Monate: 2,3490 (2,3560), 6 Monate: 2,3030 (2,3320), 12 Monate: 2,3110 (2,3260)

13:56 Uhr

Gold nur kurzzeitig im Aufwind

Gold in USD
Gold in USD 4.018,54

Die Kurse an den Börsen brachen ein, die Anleger strebten wieder verstärkt in den sogenannten sicheren Hafen Gold. Der Preis für das Edelmetall stieg um 0,5 Prozent auf 3129 US-Dollar je Feinunze, kam dann aber wieder zurück. Derzeit notiert der Kurs 0,2 Prozent tiefer bei 3108 Dollar.

Offen ist weiter die Reaktion der EU auf die US-Zölle. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die US-Zölle in einer ersten Reaktion bedauert und die negativen Folgen für die Weltwirtschaft herausgestellt. "Sie scheint die Tür für Verhandlungen aber offenhalten zu wollen", so die Commerzbank.

13:31 Uhr

Wall Street signalisiert gar nichts Ermutigendes

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(Foto: dpa)

Zum Wochenausklang zeichnen sich auch an den US-Börsen weitere schwere Verluste ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine sehr schwache Eröffnung an, da China die US-Zölle mit eigenen Zöllen beantworten will. Der S&P-500-Future und Nasdaq-Future sinken um je mehr als zwei Prozent. Am Markt geht die Angst um, dass der heraufziehende Handelskrieg die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen wird. Ökonomen senken reihenweise ihre Wachstumsprognosen.

Da davon ausgegangen wird, dass die Zölle die Inflation in die Höhe treiben, wächst auch die Besorgnis, dass die US-Notenbank gezwungen sein könnte, die Zinsen auf dem aktuellen Niveau zu halten oder gar zu erhöhen. Marktteilnehmer dürften daher sehr genau hinhören, wenn Fed-Chef Jerome Powell heute seine Rede zum Wirtschaftsausblick hält. Auf der Agenda steht noch vor Powells Auftritt der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für März.

13:12 Uhr

Börsenhektik pur: Dax tiefrot, VDax springt hoch, Bankenwerte im freien Fall

Die chinesischen Gegenmaßnahmen gegen die US-Strafzölle haben an den Börsen für blankes Entsetzen gesorgt. Die Ankündigung von 34 Prozent auf alle US-Importe übertrifft alle bisherigen Erwartungen. Entsprechend fliegen nun Aktien in hohem Bogen aus den Depots. Der Dax brach am frühen Nachmittag um 4,6 Prozent ein. Umgekehrt trieben Umschichtungen die 30-jährigen Bundesanleihen um drei Prozent nach oben. Am Optionsmarkt explodieren die Volatilitäten der Dax-Optionen: Der VDax sprang auf 30 Prozent, die 1-Monats-Optionen sogar auf 35 Prozent.

Größter Verlierer in Europa ist der Stoxx-600-Banken-Index, der um 9,4 Prozent einbricht. In Frankfurt verloren Commerzbank 7,2 Prozent und Deutsche Bank 11,5 Prozent. Autowerte zeigten sich mit 4,2 Prozent Minus nur noch im mittleren Bereich, auch Technologiewerte fielen "nur" noch 3,4 Prozent. Versorger und Immobilien stellten mit "nur" einem Prozent Verlust die besten Branchen.

Commerzbank
Commerzbank 31,21
Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,08

12:53 Uhr

Ölpreise brechen ein

Die chinesischen Gegenzölle und damit verbundene Rezessionsängste haben zu Einbrüchen bei den Ölpreisen geführt. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligten sich um je 5,5 Prozent. Anleger fürchten, dass der nun ausgebrochene Zollkrieg einen weltweiten Konjunktureinbruch und damit eine niedrigere Ölnachfrage zur Folge haben dürfte. Verstärkt wird der Preisdruck durch die jüngste Entscheidung der Opec+-Gruppe, im Mai ihre Produktion deutlich zu steigern.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 62,09
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,17

12:30 Uhr

China bringt Dax zum Absturz - Hunderte Punkte mit einem Schlag weg

Chinas Maßnahmen gegen Trumps Zollpolitik lassen die Börsen erneut erbeben. Der Dax verlor binnen Minuten Hunderte Punkte. Der deutsche Leitindex notierte fast fünf Prozent tiefer bei 20.642 Punkten. Der EuroStoxx50 sackte um 3,2 Prozent auf 4954 Zähler ab. Dagegen erholte sich der Euro kräftig. Die Gemeinschaftswährung notierte bei 1,1036 US-Dollar, nachdem sie kurz zuvor klar unter der 1,10-Dollar-Marke gelegen hatte.

Dax
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12:20 Uhr

Nun holt China die Zollkeule gegen die USA heraus

China reagiert auf die US-Zölle mit Gegenmaßnahmen. Auf alle US-Waren werde nun ebenfalls ein Zoll von 34 Prozent fällig, kündigte das Finanzministerium in Peking an. Dieser soll ab 10. April gelten. "Das ist heftig", sagte ein Händler nun mit Blick auf die Volksrepublik. Dort sollen ab dem 10. April Strafzölle von 34 Prozent auf alle importierten US-Güter fällig werden. "Wenn die anderen Länder auch so drastisch reagieren, wird das eine größere Zollschlacht als befürchtet".

11:40 Uhr

Dax setzt Rutschpartie fort - Euro deutlich weicher

Der Dax hat seine Verluste am Vormittag deutlich ausgeweitet. Der deutsche Leitindex gab kurz vor Mittag um 2,1 Prozent auf 21.270 Zähler nach, der EuroStoxx50 fiel um 2,0 Prozent auf 5008 Stellen. Den Anlegern werde wohl immer klarer, dass unter der US-Zollpolitik alle leiden werden und der US-Präsident einen Fehler mache, sagte ein Händler.

Am Devisenmarkt ging der Dollar-Index nach seinem jüngsten Kursrutsch auf Erholungskurs. Er notiert 0,4 Prozent fester. Beim Euro belasteten Gewinnmitnahmen nach einem Wochenplus von gut zwei Prozent. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,0983 Dollar 0,6 Prozent im Minus.

Dax
Dax 24.241,46
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16

11:17 Uhr

Gerresheimer-Aktie stürzt ab

Gerresheimer
Gerresheimer 28,50

Zweifel an einer Übernahme von Gerresheimer haben die Aktie des Verpackungsherstellers deutlich ins Minus gedrückt. Das Papier rauschte um 13,7 Prozent auf 55,55 Euro in den Keller, das ist der niedrigste Stand seit zweieinhalb Jahren. Einer Meldung von Bloomberg zufolge macht der US-Finanzinvestor KKR bei der Übernahme von Gerresheimer einen Rückzieher.

Der Partner von KKR, die Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus, versucht laut dem Bericht, die Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens nun alleine zu stemmen und hat die Verhandlungen fortgesetzt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte kürzlich gemeldet, Warburg Pincus und KKR hätten zusammen mit dem Staatsfonds ADIA aus Abu Dhabi ein nicht-bindendes Angebot über fast 90 Euro je Aktie vorgelegt.

10:58 Uhr

Dienstleister mit Umsatzminus

Die deutschen Dienstleister haben in der Konjunkturflaute zum Jahresauftakt an Umsatz eingebüßt. Die Erlöse im Service-Sektor sanken im Januar nominal um 0,2 Prozent und preisbereinigt (real) um 0,3 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Binnen Jahresfrist stiegen die kalender- und saisonbereinigten Umsätze - ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen - allerdings real um 3,0 Prozent und nominal um 5,4 Prozent.

Den größten realen Umsatzzuwachs von Dezember auf Januar verzeichnete das Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Anstieg von 3,6 Prozent, gefolgt vom Bereich Verkehr und Lagerwirtschaft mit 2,0 Prozent.

10:01 Uhr

Analyst: Zölle stagflationär für USA - Fed wird Zinsen senken

Die angekündigten US-Importzölle wirken aus Sicht von Deutsche-Bank-Analysten stagflationär für die USA. Volkswirt Jim Reid weist in seinem Morgenkommentar darauf hin, dass sein Haus nun für das vierte Quartal 2025 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) mit einer Jahresrate von unter einem Prozent prognostiziert, nachdem bisher 2,2 Prozent erwartet worden waren. Für den Kernpreisindex der persönlichen Konsumausgaben (Kern-PCE-Deflator) werden nun rund vier (bisher: 2,7) Prozent prognostizert. Die Analysten sehen ein Rezessionsrisiko und halten - für den Fall einer unveränderten Zollpolitik - vier Zinssenkungen durch die Fed in diesem Jahr für möglich.

09:45 Uhr

Trumps Zollhammer trifft auch Nussknacker aus dem Erzgebirge

Für die Manufakturen sind die USA ein sehr wichtiger Markt.

Für die Manufakturen sind die USA ein sehr wichtiger Markt.

(Foto: dpa)

US-Präsident Donald Trump sendet mit seinen Zollerhöhungen nicht nur Schockwellen in große deutsche Konzerne wie Adidas oder Volkswagen - sie reichen auch in kleine handwerkliche Manufakturen im sächsischen Erzgebirge. Ob Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden oder Nussknacker: Erzgebirgisches Kunsthandwerk ist in den Vereinigten Staaten begehrt.

"Es gibt Firmen, die 90 Prozent ihres Umsatzes mit dem US-Geschäft erzielen", sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Erzgebirgischen Kunsthandwerker und Spielzeughersteller, Frederic Günther. "Die haben sich auf den amerikanischen Markt spezialisiert. Da gibt es langjährige Partnerschaften. Das ist unser wichtigstes Exportland."

09:41 Uhr

Keine Erholung beim Dollar in Sicht

Der Dollar bleibt nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump auf Tauchstation. Der Dollar-Index gibt mit 101,54 Punkten in der Spitze um 0,5 Prozent nach. Auf Wochensicht hat er 2,4 Prozent an Wert verloren. Zeitweise ist er mit 101,267 Zählern auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten gefallen. "Der Vertrauensverlust in den US-Dollar ist deutlich", sagt Chris Weston von Pepperstone.

Die Analysten der Helaba gehen davon aus, dass das Zollpaket die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird, sollte es keine Nachverhandlungen geben. Es sei mit Effekten auf die Inflation und das Wachstum zu rechnen. Händler rechnen derzeit bis zum Jahresende mit drei Zinssenkungen der US-Notenbank Fed um jeweils 25 Basispunkte. Für den Euro ging es zum Wochenschluss weiter bergauf. Die Gemeinschaftswährung stieg um bis zu 0,5 Prozent auf 1,1107 Dollar, das Plus beläuft sich auf Wochensicht hier auf gut zwei Prozent.

09:28 Uhr

Bankaktien sind die größten Verlierer

Dax
Dax 24.241,46

Die Furcht vor einem deutlichen Konjunktureinbruch durch das jüngste US-Zollpaket hat den Dax ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex verlor in den ersten Handelsminuten 0,8 Prozent auf 21.533 Zähler. Am Donnerstag waren die Börsen weltweit auf Talfahrt gegangen, weil Investoren mit einem umfassenden Handelskrieg durch die neuen US-Zölle rechnen. Der Dax war um 3,1 Prozent abgerutscht.

Die große Frage auf dem Börsenparkett laute jetzt, wie es weitergehe, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Sollte es doch noch zu einer Einigung zwischen den USA und ihren großen Handelspartnern über deutlich niedrigere Zölle kommen, dann dürfte es an den Börsen ein Aufatmen geben. "Sollten die Zölle aber so in Kraft treten und lange bestehen bleiben, dann sind heftige Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und weitere Kursverluste jederzeit vorstellbar", prognostizierte der Experte.

Zu den größten Verlierern zählten in den ersten Minuten die Bankaktien. Die Titel der Deutschen Bank und der Commerzbank gaben 3,8 beziehungsweise drei Prozent nach. Größter Gewinner waren die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit einem Plus von drei Prozent.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,66

Im MDax sackten Gerresheimer um bis zu 8,5 Prozent ab. Der US-Finanzinvestor KKR macht bei der Übernahme des Verpackungsherstellers einem Medienbericht zufolge einen Rückzieher. Der Partner von KKR, die Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus, versuche, die Übernahme des Düsseldorfer Unternehmens nun alleine zu stemmen und habe die Verhandlungen fortgesetzt, berichtete die Agentur "Bloomberg".

08:49 Uhr

Wirtschaftsweise Malmendier: USA steht ein "Inflationsschock" bevor

Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier geht davon aus, dass US-Präsident Donald Trump wegen der Auswirkungen seiner Zollpolitik innenpolitisch unter Druck stehen wird. Die US-Amerikaner seien nicht bereit, auf Wohlstand zu verzichten, sagte die Ökonomin von der University of California Berkeley im Deutschlandfunk.

Den USA stehe aber ein "Inflationsschock" bevor, und der werde der Trump-Regierung zugerechnet werden. "Wenn ich es nicht mehr schaffe, das Essen für meine Familie auf den Tisch zu bringen, wenn ich mir Sorgen mache bei meinen täglichen Ausgaben, betrifft mich das unmittelbar." Es sei die Frage, wie Trump damit umgehe. Die negative Reaktion der Börsen und Finanzmärkte sei ein deutliches Signal, was die Wirtschaft davon halte. Es habe die größten Kursverluste der letzten Jahre gegeben. Das treffe auch die US-Pensionskassen, die Geld in Wertpapieren angelegt haben, und die Leute, die sich auf die Zahlungen der Kassen verlassen.

08:32 Uhr

"Lage scheint noch schlimmer zu werden": Deutscher Auftragseingang stagniert im Februar

Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat im Februar nur stagniert, dies aber auf Basis eines deutlich nach oben revidierten Vormonatsniveaus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, blieben die Bestellungen auf dem Niveau des Vormonats und lagen kalenderbereinigt um 0,2 (Vormonat: plus 0,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 3,5 prognostiziert. Der für Januar vorläufig gemeldete monatliche Rückgang von 7,0 Prozent wurde auf 5,5 Prozent revidiert. Ohne Großaufträge sanken die Auftragseingänge im Februar um 0,2 Prozent.

Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, findet die Daten zum deutschen Auftragseingang trostlos. "Die Lage scheint noch schlimmer zu werden, das Überleben ist immer weniger gesichert", schreibt er in einem Kommentar. US-Zölle nähmen die Industrie noch mehr in die Zange und der Stellenabbau dürfte sich fortsetzen. "Bedauerlich ist, dass Strukturreformen von den künftigen Koalitionären offenbar nicht auf die Beine gestellt werden. Unternehmen werden sich weiter zwischen Durchhalten und Abwandern entscheiden", befindet Krüger.

08:13 Uhr

Anleger fürchten Konjunktureinbruch, Ölpreis rutscht ab

Rezessionsängste lassen die Preise für Öl und Kupfer zum Wochenschluss erneut abrutschen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI verbilligen sich in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 69,28 beziehungsweise 66,06 Dollar je Fass. Auf Wochensicht sacken die Preise um 5,7 beziehungsweise 4,8 Prozent ab.

Anleger fürchten, dass die von US-Präsident Donald Trump verhängten drastischen Zollerhöhungen einen weltweiten Konjunktureinbruch und damit eine niedrigere Ölnachfrage zur Folge haben dürften. Verstärkt wird der Preisdruck durch die jüngste Entscheidung der Opec+-Gruppe, im Mai ihre Produktion deutlich zu steigern. Auch beim Industriemetall Kupfer stehen die Zeichen aufgrund der Konjunktursorgen auf Ausverkauf. Der Preis fällt um bis zu 1,1 Prozent auf 9263 Dollar je Tonne und ist damit so billig wie zuletzt Mitte Februar.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 62,09
Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,17

07:51 Uhr

Bislang verschont: Trump droht nächster Branche mit Zöllen

US-Präsident Donald Trump hat während seines Fluges in der Air Force One sein Versprechen wiederholt, Zölle auf Pharmazeutika und Halbleiter zu erheben. Mit Blick auf den Zeitpunkt einer möglichen Ankündigung und Einführung blieb Trump jedoch vage.

Die Zölle würden "sehr bald" eingeführt. Die Pharmaindustrie werde in einem bisher nicht gesehenen Ausmaß betroffen sein. "Wir sehen uns gerade die Pharmaindustrie an. Pharmazeutika", sagte Trump. "Das ist eine separate Kategorie. Wir werden das in naher Zukunft ankündigen. Es wird gerade geprüft."

07:38 Uhr

Intel und TSMC: Gemeinsamer Betrieb zur Chipfertigung?

TSMC
TSMC 242,00

Der US-Chipkonzern Intel und der taiwanische Auftragsfertiger TSMC haben laut einem Medienbericht eine vorläufige Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Chipfertigung von Intel getroffen. Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) plane, einen Anteil von 20 Prozent an dem neuen Unternehmen zu übernehmen, berichtete die Nachrichtenwebseite The Information unter Berufung auf an den Gesprächen beteiligte Personen. Intel und andere US-Chiphersteller würden die Mehrheit der Anteile halten.

Intel würde einige seiner bestehenden Chip-Foundries einbringen, während TSMC darüber diskutiert habe, einige seiner Chipherstellungsmethoden zu teilen, anstatt seine Beteiligung mit Kapital zu finanzieren, berichtete The Information.

Intel
Intel 30,68

Die Regierung von US-Präsident Trump habe die Gespräche initiiert, um Intel einen Schub zu geben, sagten die Informanten. Aber die Gespräche dauerten noch an, weil Intel besorgt ist, dass der Deal zu Entlassungen führen könnte, so The Information.

07:29 Uhr

Exxonmobil profitiert von Anstieg bei Öl-und Gaspreisen

Exxon Mobil
Exxon Mobil 95,49

Der US-Energiekonzern Exxonmobil erwartet wegen gestiegener Öl- und Gaspreise einen höheren Gewinn im ersten Quartal. Die Upstream-Erträge könnten im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um bis zu 800 Millionen Dollar gestiegen sein, erklärte Exxonmobil in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC.

Der Anstieg der Gaspreise könnte die Erträge um bis zu 400 Millionen Dollar erhöht haben, und der Anstieg der Ölpreise könnte einen weiteren Anstieg um nochmals bis zu 400 Millionen Euro bewirkt haben. Timing-Effekte, die sich in erster Linie auf nicht abgerechnete Derivate beziehen, könnten die Upstream-Erträge zudem um 100 bis 500 Millionen Euro erhöht haben, teilte der Konzern mit.

Im vierten Quartal verdiente Exxon 7,6 Milliarden US-Dollar, wovon 6,5 Milliarden Dollar auf das Upstream-Geschäft entfielen. Die Margenveränderungen in der Branche sowie die Timing-Effekte dürften dem Bereich Energieprodukte von Exxon Auftrieb geben, jedoch die Sparte Spezialprodukte beeinträchtigen.

07:18 Uhr

Dax dürfte niedriger starten

Dax
Dax 24.241,46

Mit weiteren leichten Kursverlusten an Europas Börsen rechnen Händler heute. Der Ausverkauf an den US-Börsen und der Kursrutsch vom Vortag dürften die globalen Zollrisiken ausreichend eingepreist haben, hofft man im Handel. Mit einem Dax-Kursniveau um die 21.700 bis 21.500 Punkte sei man gut bedient, da es noch keine Kenntnis über drastische Gegenmaßnahmen aus der EU und China gebe, heißt es.

Nun dürfte vor allem weiter differenziert werden zwischen den einzelnen Branchen, wie stark sich die US-Zölle auf ihre jeweiligen Gewinne auswirken werden. Der massive Trend zu Aktien mit hauptsächlichem Binnenmarkt-Exposure dürfte sich fortsetzen.

Die massiven Kursverluste in den USA wurden vor allem von den US-Technologiewerten angeführt. Apple, Amazon und Meta brachen über 9 Prozent ein, auch Nvidia, Broadcom und andere Chipwerte lagen bei ähnlichen Verlusten. Dienstleister wie Microsoft kamen mit minus 2,4 Prozent noch glimpflich davon.

Hier spiegeln sich allerdings nicht nur die Zölle gegen Produktionsstandorte in Asien wider - denn die Wall Street hat Angst vor einem Gegenschlag vor allem gegen die US-Technologieriesen in Europa.

07:07 Uhr

Krise zum Trotz: Dax-Konzerne zahlen Rekord-Dividenden

Deutschlands größte Börsenkonzerne zahlen Dividenden auf Rekordniveau an ihre Aktionäre. Die 40 Unternehmen im Leitindex Dax schütten für das abgelaufene Geschäftsjahr insgesamt 54 Milliarden Euro aus, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY berechnet hat. Das seien nur 0,2 Prozent weniger als im Rekordjahr zuvor (54,1 Mrd. Euro) - obwohl die Gewinne in Summe um ein Fünftel schrumpften.

"Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und großer konjunktureller und politischer Risiken ist die fast rekordhohe Dividendenausschüttung der Dax-Konzerne eine sehr positive Nachricht", sagte Jan Brorhilker, Managing Partner bei EY. "Etliche Dax-Unternehmen haben sehr gute Zahlen für 2024 vorgelegt und sind auf gutem Weg, auch 2025 zu einem Rekordjahr zu machen."

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06:55 Uhr

Volvo erhöht Investitionen in Lkw-Werk auf eine Milliarde Dollar

Volvo
Volvo 24,31

Der schwedische Autobauer Volvo will seine Investitionen in eine nordmexikanische Lkw-Fabrik im Bundesstaat Nuevo Leon auf eine Milliarde Dollar erhöhen. Dies verkündete Mexikos Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard.

"Good news", schrieb Ebrard in einem Beitrag auf X, in dem er die höhere Investitionssumme ankündigte und sagte, er sei von der Volvo-Zentrale in Schweden über die Entscheidung informiert worden. Volvo hatte im August bekannt gegeben, dass es ein Gelände am Rande des Industriezentrums Monterrey in Nordmexiko als Standort für sein neues nordamerikanisches Werk für Lkw ausgewählt hat. Die Baukosten wurden damals auf 700 Millionen Dollar geschätzt. Die Produktion in der Fabrik soll im Jahr 2026 beginnen. Volvo hat auf die Anfrage nach einem Kommentar außerhalb der Geschäftszeiten nicht sofort geantwortet.

06:46 Uhr

Bieter für Tiktok häufen sich

Die amerikanische Marketing-Plattform AppLovin hat eigenen Angaben zufolge ein Angebot für die Vermögenswerte von TikTok außerhalb Chinas abgegeben. Die Interessensbekundung von AppLovin ist vorläufig und es kann nicht garantiert werden, dass eine Transaktion mit dem Unternehmen zustande kommt, so das Unternehmen in einem Zulassungsantrag.

Die Bieter für das Kurzvideo-Social-Media-Unternehmen häufen sich, da die Frist für TikTok, einen Käufer zu finden, immer näher rückt. Amazon und ein vom OnlyFans-Gründer Tim Stokely angeführtes Konsortium sind die letzten, die ihren Hut in den Ring geworfen haben. Die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist, um einen nicht-chinesischen Käufer für die von 170 Millionen Amerikanern genutzte Kurzvideo-App zu finden, läuft am 5. April aus.

06:42 Uhr

Asiatische Börsen brechen weiter ein

Nach den starken Verlusten an der Wall Street sind auch die asiatischen Börsen zum Ende der Woche unter dem Gewicht der neuen US-Zölle erneut eingebrochen. Die Börsen in Asien hatten Mühe, ihre starken Verluste vom Vortag wieder wettzumachen. Die japanische Börse hat schwächer tendiert.

Nikkei
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In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 2,6 Prozent auf 33.818,18 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 3,5 Prozent niedriger bei 2.477,96 Zählern.

In Japan fielen die Aktien der Chipindustrie in den Keller, wobei Advantest und Tokyo Electron um sieben Prozent beziehungsweise vier Prozent nachgaben. Mit Ausnahme von vier der 33 Branchen-Subindizes der Tokioter Börse gaben alle nach, wobei der Bankenindex mit einem Minus von 6,4 Prozent die schlechteste Performance aufwies.

Safe-Haven-Währungen wie der Yen haben von der Flucht der Anleger in sichere Anlagen profitiert, die auch die Anleihekurse in die Höhe schnellen ließ. In Japan sind zudem die Ausgaben der Verbraucher im Februar offiziellen Daten der Regierung zufolge zum ersten Mal seit drei Monaten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Die Börse Shanghai blieb geschlossen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen wurde ebenfalls nicht gehandelt.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 146,18 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,2813 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,4 Prozent niedriger bei 0,8558 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1065 Dollar und gab um 0,2 Prozent auf 0,9475 Franken nach.

06:30 Uhr

Dax leidet unter Zollkrieg - Was sagt der US-Notenbankchef?

Das drastische Zollpaket von US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag Schockwellen durch die Märkte gesendet. Der Dax verlor kräftig, auch der EuroStoxx50 rutschte. "Trump pokert hoch, die Börsen fallen tief", resümierte Jochen Stanzl von CMC Markets. Aus Sicht von QC-Partners-Analyst Thomas Altmann rückt der US-Präsident "die Weltwirtschaft näher an den Abgrund heran". Dieses Vorgehen werde weltweit Wachstum kosten, viele Staaten könnten in die Rezession rutschen.

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Auch heute spielt der von US-Präsident Donald Trump entfachte Zollkrieg eine Rolle. EU-Handelskommissar Maros Sefcovic will mit Vertretern der US-Regierung darüber sprechen. Im Vorfeld hatte er gesagt, Brüssel wolle eine Verhandlungslösung erzielen, werde sich aber entschieden wehren, sollte dies nicht möglich sein. Auch die möglichen Gegenmaßnahmen der EU auf die neuen Autozölle der USA auf Auto-Importe werden zeitnah erwartet.

Mit Spannung wird an den Finanzmärkten weltweit eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell erwartet. Inmitten des von Trump angezettelten Handelskonflikts äußert er sich zum Wirtschaftsausblick. Von dem Auftritt Powells in Arlington/Virginia erhoffen sich Investoren Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs. Eine Fed-Direktorin hat jüngst für eine vorläufige Zinspause plädiert, auch wegen der von Trumps Zollpolitik heraufbeschworenen Inflationsrisiken.

Auch hierzulande ist einiges los. Der Aufsichtsrat des kriselnden Stahlkochers Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) kommt zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die IG Metall befürchtet, dass TKSE die Lieferverträge mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) kündigen will. Da Thyssenkrupp Steel Europe mit einem Anteil von 50 Prozent der Haupteigentümer von HKM ist, wäre das ein harter Schlag für das Unternehmen mit rund 3000 Mitarbeitern.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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