Freitag, 05. April 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Zinssorgen drücken DAX kräftig runter

Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenausklang unter Abgabedruck gestanden. Der DAX rauschte bis auf 18.088 Punkte runter, erholte sich dann wieder etwas. Nach dem ADP-Arbeitsmarktbericht sind auch die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten deutlich besser als erwartet ausgefallen. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 303.000 - die Prognose lag lediglich bei 200.000. Auch die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen stärker als erwartet.

DAX
DAX 23.763,29

Die Daten spielen den Vertretern bei der US-Notenbank Fed, die gegen eine schnelle Zinssenkung sind, in die Hände. Zuvor hatten bereits falkenhafte Töne von Fed-Offiziellen die Börsianer aufgeschreckt.

Der DAX ging mit einem Minus von 1,2 Prozent auf 18.175 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 1,2 Prozent tiefer bei 5012 Stellen.

Von den 40 DAX-Werten lagen lediglich Deutsche Börse in der Gewinnzone. Am Index-Ende notierten Zalando mit einem Abschlag von 5,7 Prozent.

16:52 Uhr

Telekom-Tochter sichert sich bisher größten Auftrag in Dänemark

Deutsche Telekom
Deutsche Telekom 29,63

Die Telekom-Tochter T-Systems soll ab 2025 die zentrale Netz-Infrastruktur für den dänischen IT-Dienstleister KMD betreiben. "Dieser Deal ist der bisher größte für T-Systems in Dänemark und unterstreicht unser Engagement in den Nordics", sagte Ferri Abolhassan, Chef von T-Systems.

KMD habe T-Systems damit beauftragt, die sogenannte Mainframe-Infrastruktur zu betreiben, also Großrechner oder Großrechenanlagen. KMD ist vor allem mit der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung befasst. Daher habe das Geschäft auch strategische Bedeutung, da Erfahrungen hier auch für Lösungen in Deutschland genutzt werden könnten. Der Vertrag hat den Angaben zufolge eine Laufzeit von sieben Jahren und kann verlängert werden. Zum Vertragsvolumen machten beide Unternehmen keine Angaben.

16:39 Uhr

Volvo-Car-Aktionäre erhalten Polestar-Aktien

Volvo Car hat Details zu der geplanten Weitergabe der Polestar-Anteile an seine Aktionäre genannt. Wie der schwedische Autobauer mitteilte, sollen die Aktionäre Anteile im Wert von aktuell 10,4 Milliarden Kronen (umgerechnet 903 Millionen Euro) erhalten. Volvo hatte kürzlich angekündigt, den Anteil an dem mit seinem Mehrheitseigentümer Geely betriebenen Gemeinschaftsunternehmen zu reduzieren und die Finanzierung des Elektroautoherstellers einzustellen.

Die Finanzierung und operative Unterstützung der verlustreichen Polestar wird nun Geely übernehmen. Volvo will seine Ressourcen lieber auf die eigene Entwicklung konzentrieren. Die Volvo-Aktionäre bekommen 62,7 Prozent der Polestar-Anteile. Der schwedische Autohersteller wird nach der Transaktion noch 18 Prozent halten.

(Foto: Patrick Broich)

16:18 Uhr

US-Börsen trotz starker Jobdaten etwas fester

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(Foto: AP)

Der starke US-Arbeitsmarktbericht hat die Stimmung an der Wall Street zunächst nicht eintrüben können. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils 0,2 Prozent fester bei 38.665 und 5159 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,3 Prozent auf 16.095 Zähler vor.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem die Aktien der Donut-Kette Krispy Kreme, die nach einer Hochstufung um 9,5 Prozent in die Höhe schnellten. Die Anleger deckten sich auch mit den Papieren von Shockwave Medical ein, die um 1,7 Prozent zulegten. Der US-Pharmariese Johnson & Johnson (J&J) will das Medizintechnik-Unternehmen für 13,1 Milliarden Dollar übernehmen. Die J&J-Aktie gab ein halbes Prozent nach.

15:35 Uhr

Simbabwe führt wegen Hyperinflation an Gold gekoppelte neue Währung ein

Angesichts der hohen Inflation in Simbabwe hat die Zentralbank des afrikanischen Landes eine neue an Gold gekoppelte Währung eingeführt. "Ab heute werden die Banken die aktuell in Zimbabwe-Dollar (ZWL) geführten Guthaben in die neue Währung umtauschen, die Zimbabwe Gold (ZiG) heißt", sagte Zentralbankchef John Mushayavanhu. Die Menschen haben demnach nun drei Wochen Zeit, um ihre alten Scheine umzutauschen.

Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Inflationsraten der Welt. Offiziell lag die Quote im März bei 55 Prozent, 2023 war sie zeitweise dreistellig, zu Zeiten der außer Kontrolle geratenen Inflation 2008 betrug sie sogar mehrere Milliarden Prozent. Der ZWL verlor im zurückliegenden Jahr fast 100 Prozent im Vergleich zum Dollar, zuletzt lag der Wechselkurs bei 30.000 zu 1.

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(Foto: imago/Anka Agency International)

15:28 Uhr

Prognose: Arbeitslosigkeit steigt 2024 in allen Bundesländern

(Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Zahl der Arbeitslosen wird sich laut einer Prognose infolge der Konjunkturschwäche in allen Bundesländern im Laufe des Jahres erhöhen. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dürfte nur noch leicht steigen, in einigen Bundesländern sogar zurückgehen, wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg hervorgeht.

Demzufolge nimmt die Arbeitslosigkeit am stärksten in Baden-Württemberg mit 6,6 Prozent, in Hamburg mit 6,1 Prozent und in Bayern mit 5,8 Prozent zu. Die geringsten Anstiege werden für Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit 2,9 Prozent beziehungsweise mit 3,0 Prozent erwartet. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten erwarten die Forschenden in Bayern mit 3,5 Prozent und in Baden-Württemberg mit 4,1 Prozent. Am höchsten könnten diese in Bremen mit 11,0 Prozent liegen, gefolgt von Berlin mit 9,4 Prozent.

14:54 Uhr

Experte nach US-Jobzahlen: Erster Fed-Zinssenkungsschritt wackelt mächtig

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(Foto: imago stock&people)

Die starken Jobdaten in den USA rufen auch Analysten auf den Plan. "Der Beschäftigungsanstieg hat sich wieder deutlich beschleunigt, obwohl Unternehmen mit weniger Neueinstellungen planen und die Zahl offener Stellen sinkt", sagte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank zu ntv.de. "Die Stärke des US-Arbeitsmarkts überrascht einmal mehr. Der von den Löhnen ausgehende Inflationsdruck hat sich nicht verlangsamt. Ob die Fed bis zur Juni-Sitzung noch so viel Zuversicht erlangt, dass sich der Inflationsrückgang in Richtung zwei Prozent fortsetzt, bleibt höchst unsicher. Der erste Zinssenkungsschritt wackelt derzeit mächtig."

Der DAX blieb nach den Daten aus Washington tief im Minus. Er verlor 1,4 Prozent auf 18.137 Punkte.

14:38 Uhr

US-Jobmarkt stärker als erwartet - Kein Zinssenkungsdruck für Fed

Am US-Arbeitsmarkt sind im März weitaus mehr Stellen hinzugekommen als erwartet. Es entstanden 303.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft, wie aus dem Arbeitsmarktbericht der Regierung hervorgeht. Volkswirte hatten lediglich mit 200.000 gerechnet, nach revidiert 270.000 (bislang: 275.000) im Februar. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote lag im März bei 3,8 Prozent. Experten hatten 3,9 Prozent erwartet.

Die US-Notenbank Fed will mit ihrer Hochzinspolitik die Inflation zurückdrängen und zugleich den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abkühlen, ohne eine Rezession auszulösen. Auf dem Weg zu einer Zinssenkung kommt der Entwicklung am Jobmarkt neben den Inflationszahlen entscheidende Bedeutung zu.

(Foto: Keith Srakocic/AP/dpa)

14:11 Uhr

Bericht: US-Geschäftsmann will nach Galeria greifen

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(Foto: picture alliance/dpa)

Das Family Office des US-Geschäftsmanns Richard Baker (NRDC) zählt nach einem Medienbericht zu den zwei verbliebenen Bietern der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. NDRC wolle am Montag ein verbindliches Angebot abgeben, berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Baker ist bei Galeria kein Unbekannter. Vor der Fusion mit Karstadt war er bereits über die zu seinem Portfolio gehörende kanadische Handelskette Hudson’s Bay Company (HBC) einige Jahre lang Eigentümer von Galeria Kaufhof. HBC verkaufte die Kette an die Signa Gruppe des Tiroler Investors Rene Benko, der die Warenhausgruppen zu Galeria Karstadt Kaufhof fusionierte.

13:49 Uhr

Boehringer Ingelheim will Mitarbeiter entlassen

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat die Entlassung eines Teils seines Verkaufspersonals angekündigt. Wie das Unternehmen mitteilt, sind die Verkäufe seines Nachahmerpräparates des Arthritis-Medikaments "Humira" von AbbVies in den USA schlecht gelaufen. Der deutsche Arzneimittelhersteller erklärt, er plane, bis zum 30. Juni seine kundenorientierten Teams zugunsten eines hybriden persönlichen und virtuellen Vertriebsmodells zu reduzieren. Das Unternehmen, das weltweit 53.000 Mitarbeiter beschäftigt, macht aber keine Angaben dazu, wie viele Mitarbeiter entlassen werden sollen.

13:21 Uhr

Milliardendeal im Kardiologie-Bereich

Johnson & Johnson
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Johnson & Johnson verstärkt sein Geschäft im Bereich der Kardiologie mit einem milliardenschweren Zukauf. Wie der Konzern mitteilte, übernimmt er Shockwave Medical in einem Deal, in dem der Spezialist für kardiovaskuläre Interventionen mit 13,1 Milliarden US-Dollar bewertet wird.

Johnson & Johnson zahlt 335 Dollar je Shockwave-Aktie in bar, was einer Prämie von 4,7 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag entspricht. Die Übernahme soll nach Abschluss zum Umsatz und zur Marge beitragen, wird aber das bereinigte Ergebnis je Aktie 2024 um zehn Cent und 2025 um 17 Cent schmälern. Der Deal soll Mitte des Jahres abgeschlossen werden.

12:57 Uhr

Geldmarkt-Sätze ziehen nach Kashkari-Aussagen an

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Falkenhafte Töne aus den Reihen der US-Notenbank Fed treiben die Sätze am europäischen Geldmarkt nach oben. Während an den Märkten drei Zinssenkungen in den USA im laufenden Jahr eingepreist sind, überraschte Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis, mit der Aussage, dass er Zinssenkungen in diesem Jahr überhaupt in Frage stelle, sollte sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegen. Im März sah Kashkari immerhin noch zwei Zinssenkungen. Am kommenden Mittwoch werden die US-Verbraucherpreise für März veröffentlicht. Wie auch - zumindest bislang noch - für den Dollarraum werden für die Eurozone derzeit drei Zinssenkungen eingepreist.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,15 (3,85 - 4,05), Wochengeld: 3,83 - 4,18 (3,80 - 4,05), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,25 (3,80 - 4,05), 3-Monats-Geld: 3,79 - 4,19 (3,80 - 4,00), 6-Monats-Geld: 3,67 - 4,07 (3,75 - 3,95), 12-Monats-Geld: 3,52 - 3,92 (3,55 - 3,75), Euribors: 3 Monate: 3,8850 (3,8570), 6 Monate: 3,8340 (3,8220), 12 Monate: 3,6560 (3,6480)

12:28 Uhr

Samsung kündigt Gewinnexplosion an

Samsung
Samsung 1.104,00

Samsung rechnet für das erste Quartal mit einer Steigerung um das Zehnfache seines Betriebsgewinns. Wie der südkoreanische Elektronikkonzern mitteilt, hat der Gewinn die Erwartungen übertroffen und ist auf die sich erholenden Halbleiterpreise zurückzuführen. Der weltgrößte Hersteller von Speicherchips und Fernsehgeräten schätzt, dass sein Betriebsgewinn in dem am 31. März beendeten Quartal auf 6,6 Billionen Won - etwa 4,89 Milliarden US-Dollar - gestiegen ist. Dies sei ein Anstieg um 931 Prozent gegenüber 640 Milliarden Won im Vorjahr, gibt das Unternehmen unter Berufung auf vorläufige Zahlen bekannt.

Der Umsatz blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. Er dürfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 71 Billionen Won gestiegen sein und lag damit unter der Schätzung von 72,3 Billionen Won. Das Unternehmen wird die detaillierten Ergebnisse am 30. April veröffentlichen.

12:00 Uhr

Diese Anlageprinzipien sollten Sie beachten

Viele wollen an der Börse investieren, aber was macht ein gutes Investment überhaupt aus? Und wie groß ist das Risiko, jetzt noch Geld in Aktien anzulegen, wo die Börsen auf Rekordhöhen sind? Wichtige Tipps dazu hat Sebastian Külps von der Fondsgesellschaft Vanguard im Gespräch mit Raimund Brichta.

11:42 Uhr

Taiwan-Erdbeben tangiert Foxconn kaum

Foxconn hat im März einen deutlichen Umsatzanstieg verzeichnet und dabei von der starken Nachfrage nach Cloud- und Unterhaltungselektronikprodukten profitiert. Der Hersteller von Konsumelektronikgeräten und Apple-Zulieferer stellt für das zweite Quartal Wachstum in Aussicht, trotz des starken Erdbebens in Taiwan diese Woche.

Die Foxconn Technology Group, offiziell bekannt als Hon Hai Precision Industry, teilte mit, der Umsatz sei im März im Vorjahresvergleich um 12 Prozent auf 447,54 Milliarden New Taiwan Dollar (12,9 Milliarden Euro) gestiegen. Foxconn hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass das Erdbeben im Osten Taiwans nur geringe operative und finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen hat.

11:19 Uhr

Front gegen Chinas Billigwarenschwemme - Schwellenländer mit dabei

Um seine Wirtschaft wieder anzukurbeln, überschwemmt China die Welt mit billigen Waren - eine milliardenschwere Fortsetzung des China-Schocks, der die globale Industrie vor mehr als zwei Jahrzehnten traf. Aber diesmal schlägt die Welt zurück. Die USA und die EU drohen damit, Handelsschranken für in der Volksrepublik hergestellte Elektrofahrzeuge und Ausrüstungen für erneuerbare Energien zu errichten.

Nun schließen sich auch Schwellenländer wie Brasilien, Indien, Mexiko und Indonesien dem Gegenschlag an und nehmen chinesische Stahl-, Keramik- und Chemieimporte ins Visier, von denen sie vermuten, dass sie zu Dumpingpreisen auf ihre heimischen Märkte gebracht werden.

Container-Terminal in Qingdao.

Container-Terminal in Qingdao.

(Foto: picture alliance / CFOTO)

11:03 Uhr

DAX tiefrot - fast 300 Punkte weg

DAX
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Der deutsche Aktienmarkt ist im Verlauf des Vormittags noch stärker unter Druck geraten. Der DAX vergrößerte sein Minus auf 1,6 Prozent und rutschte um fast 300 Zähler auf 18.107 Punkte ab. Der EUROSTOXX50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 4996 Stellen.

Aussagen des Präsidenten der regionalen US-Notenbank Minneapolis hatten am Vorabend an der Wall Street Sorgen über ein Ausbleiben von Zinssenkungen in diesem Jahr ausgelöst. Der Arbeitsmarktbericht aus den USA am Nachmittag dürfte vor diesem Hintergrund noch genauer unter die Lupe genommen werden.

10:42 Uhr

Deutsches Staatsdefizit sinkt - Zinsaufwand steigt

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(Foto: dpa)

Hier ein interessanter Fakt: Das Defizit des deutschen Staates ist im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturkrise deutlich gesunken. Die Ausgaben der Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung überstiegen die Einnahmen um 91,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das Minus fiel damit um 35,4 Milliarden Euro geringer aus als 2022. Es lag erstmals seit dem Corona-bedingten Rekorddefizit 2020 von 189,2 Milliarden Euro wieder unter der Marke von 100 Milliarden.

Die Ausgaben wuchsen um rund 4,1 Prozent auf rund 1,952 Billionen Euro. Die Einnahmen legten stärker zu, und zwar um 6,4 Prozent auf 1,860 Billionen Euro. Dazu trug der kräftige Zuwachs der Sozialversicherungsbeiträge von 6,3 Prozent bei, während die Steuereinnahmen um 2,2 Prozent zulegten. Deutlich gestiegen sind die Zinskosten. Allein für den Bund stieg der Zinsaufwand für Kreditmarktmittel um 29,3 Milliarden auf 46,7 Milliarden Euro. Das entspricht mehr als dem Zweieinhalbfachen der Ausgaben von 2022.

10:30 Uhr

Hoher Ölpreis drückt Airline-Aktien runter

Der jüngste Ölpreis-Anstieg aufgrund der Furcht vor einer Eskalation des Konfliktes in Nahost belastet Titel aus der Reise- und Touristikbranche. Der europäische Branchenindex notiert in der Spitze 2,2 Prozent schwächer. Auf Tauchstation gehen vor allem Airline-Aktien. Lufthansa, Easyjet, die British Airways-Mutter IAG und Ryanair geben zwischen drei und 2,3 Prozent nach.

Easyjet
Easyjet 484,30

Ryanair Holdings
Ryanair Holdings 24,94

IAG
IAG 4,62

Lufthansa
Lufthansa 7,23

10:15 Uhr

Bewegung beim MDAX - Zwei Unternehmen stehen auf der Matte

Rational und Traton könnten im Juni in den MDAX aufsteigen. Wie die neue Rangliste der Deutschen Börse zeigt, belegt Traton nun einen Fast-Entry-Platz für den Index der mittelgroßen Aktien. Rational dürfte dagegen in den MDAX zurückkehren, wenn sie die Basiskriterien bis zur entscheidenden Rangliste Anfang Juni wieder erfüllen.

Sollten Traton und Rational aufsteigen, werden zwei Absteiger gesucht. Schwächste MDAX-Mitglieder sind in der Liste Befesa und Sixt, wobei sich Befesa in den vergangenen Tagen deutlich verbessert haben. Auch SMA Solar gilt weiter als Abstiegskandidat und in den Abstiegsstrudel könnte nach dem Dividendenabschlag auch noch RTL geraten. Als Aufsteiger in den SDAX gilt Renk, die erstmals in der Liste stehen und einen Fast-Entry-Platz belegen. Auch Douglas gelten als Aufstiegskandidat für den SDAX.

In der Tabelle um den Auf- und Abstieg beim DAX haben sich Zalando weiter stabilisiert. Damit stünde ein Wechsel aus derzeitiger Sicht nur an, wenn Covestro mit der möglichen Übernahme ausscheiden sollten.

Traton
Traton 25,94

Rational
Rational 651,50

09:51 Uhr

Säbelrasseln in Nahost: Ölpreis steigt über nächste Marke

Während die Zinserwartungen sinken, steigen die Preise für Öl am Terminmarkt weiter an. Am Morgen muss über 91 Dollar für ein Barrel Öl der Sorte Brent gezahlt werden. Der Preis schoss am Vorabend in die Höhe, als die Risiken aus dem Konflikt im Nahen Osten höher eingeschätzt wurden. Dort erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, Israel werde gegen den Iran und seine Stellvertreter vorgehen, die seinem Land schaden zufügten.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,19
Brent
Brent 60,81

 

09:33 Uhr

Deutsche Importpreise fallen deutlich

Die deutschen Importpreise sind im Februar wegen günstigerer Energie stärker als erwartet gefallen. Die Einfuhren verbilligten sich um durchschnittlich 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 4,6 Prozent gerechnet. Im Januar hatte es noch ein Minus von 5,9 Prozent gegeben, im Dezember von 7,0 Prozent. Von Januar auf Februar gaben die Einfuhrpreise um 0,2 Prozent nach. Hier war eine Stagnation vorausgesagt worden.

Da die deutsche Wirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, kommen sinkende Einfuhrpreise verzögert auch bei der allgemeinen Inflation an. Aktuell liegt die Teuerungsrate für Verbraucher mit 2,2 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren. Viele Experten rechnen im Jahresverlauf mit einem weiteren Rückgang.

09:17 Uhr

Zinsdämpfer bringt DAX ins Straucheln

Der DAX startet mit Verlusten in den letzten Handelstag der Woche. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 1,2 Prozent schwächer bei Kursen um 18.185 Punkte. Am Donnerstag hatte er noch 0,2 Prozent zugelegt und mit einem Stand von 18.403 Zählern geschlossen.

DAX
DAX 23.789,85

" Die negativen Vorgaben von der Wall Street ziehen den DAX nach unten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "In den USA hatten Äußerungen mehrerer Fed-Banker zum Thema Zinssenkungen für Verunsicherung gesorgt und den Zinssenkungsfantasien einen Dämpfer verpasst", erläutert sie. "Kurzum: Die US-Zinsen könnten länger hoch bleiben, statt der bislang erwarteten drei Zinssenkungen in diesem Jahr nur zwei oder vielleicht auch gar keine kommen", so Marggraf weiter. "Mit großer Spannung werden die Anleger auf die US-Jobdaten am Nachmittag schauen."

08:59 Uhr

Deutsche Industrie sendet enttäuschendes Signal

Die deutsche Industrie hat sich im Februar wegen der schwächelnden Auslandsnachfrage kaum von ihrem zum Jahresauftakt erlittenen Auftragseinbruch erholt. Das Neugeschäft wuchs um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Ökonomen hatten mit einem kräftigeren Anstieg von 0,8 Prozent gerechnet. Im Januar hatte es noch einen Einbruch von 11,4 Prozent gegeben, der wiederum auf ein von Großaufträgen beflügeltes Wachstum von 12,0 Prozent im Dezember folgte.

"Es bleibt weiterhin schwierig, in Summe mehr als eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau auszumachen", kommentiert Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der LBBW die Entwicklung. "Eine rasche Erholung der Industrieproduktion ist damit unwahrscheinlich", fügt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer an.

08:42 Uhr

Risk-off-Trade verunsichert DAX-Anleger

Der deutsche Aktienmarkt wird deutlich tiefer erwartet. So wird der DAX bei 18.166 Punkten gesehen nach einem Schluss bei 18.403 Zählern. Die Richtung gibt dabei die Wall Street vor, die im späten Handel deutlich unter Druck geraten war. Risk off war dort der Impuls der letzten beiden Handelsstunden. Zum einen belastete dort einmal mehr die Zinsseite, und hier die schwindende Erwartung an die US-Notenbank und ihren Zinssenkungspfad.

Während an der Wall Street zuletzt noch von bis zu drei Zinssenkungen in den USA ausgegangen wurde, überraschte Neel Kashkari, Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, mit der Aussage, dass er Zinssenkungen in diesem Jahr überhaupt in Frage stelle, sollte sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegen. Im März sah Kashkari immerhin noch zwei Zinssenkungen. Der Präsident der Richmond Fed, Tom Barkin, erklärte unterdessen, dass "es klug ist, wenn die Fed sich Zeit lässt" und "niemand wolle, dass die Inflation wieder ansteigt".

"Die große Debatte für den Rest des Jahres wird sein, wie viele Zinssenkungen wir bekommen und wie schnell die Inflation zurückgeht, wenn sie denn anhält", sagt Michael Sheldon, geschäftsführender Direktor bei der RDM Financial Group.

DAX
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Der wichtigste Termin des Tages ist sicherlich der US-Arbeitsmarktbericht für den März, der am frühen Nachmittag veröffentlicht wird. Sollte dieser belegen, dass die US-Wirtschaft brummt, dürften die Erwartungen an Zinssenkungen der Fed in diesem Jahr weiter aus dem Markt schwinden.

08:28 Uhr

Preisrally bei Kupfer vorerst gestoppt

Nach der jüngsten Preisrally lassen Anleger Kupfer zum Wochenschluss links liegen. Das Industriemetall verbilligt sich um bis zu 1,6 Prozent auf 9209 Dollar je Tonne. Seit Donnerstag vergangener Woche ist der Preis um mehr als fünf Prozent gestiegen. Der zuletzt schwächere Dollar und die Hoffnung auf eine stärkere Nachfrage aus China trieben den Preis nach oben. Eine schwächere US-Devise macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Anleger in anderen Währungsräumen billiger und erhöht dadurch die Nachfrage.

08:12 Uhr

Gewinnmitnahmen und negative Vorgaben belasten Asien-Börsen

Negative Vorgaben der Wall Street ziehen die Börsen in Ostasien und Australien nach unten. In den USA waren die Aktienkurse am Donnerstag unter Druck geraten, nachdem Vertreter der US-Notenbank Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung gedämpft hatten. Auch die später am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten lassen die asiatischen Anleger vorsichtig agieren.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

Der Nikkei fällt um 1,9 Prozent. Marktteilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Nikkei im März Rekordstände erreicht hat. Belastet wird der Index auch von der Erholung des Yen zum Dollar, die vor allem für Aktien exportabhängiger Unternehmen negativ ist. Toyota sinken um 1,5 Prozent und Advantest um 4,5 Prozent.

In Hongkong geht es mit dem Hang-Seng-Index um 0,7 Prozent nach unten. An der Börse in Seoul gibt der Kospi 0,9 Prozent nach. Indexschwergewicht Samsung Electronics büßt rund 1 Prozent ein. Der Konzern hat zwar ermutigende vorläufige Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht, doch war dies in den vergangenen Tagen am Markt schon antizipiert worden. Nun würden Gewinne mitgenommen, heißt es aus dem Handel. Nach einer Gewinnwarnung geht es mit LG Electronics um gut 2 Prozent abwärts. Die Nachfrage nach den Haushaltsgeräten des Unternehmens erholt sich nur schleppend.

07:38 Uhr

Fed-Banker mahnt: Vor Zinssenkung müssen Inflationsdaten runter

Der Fed-Banker Thomas Barkin will sich auf mögliche kommende Zinssenkungen der US-Notenbank nicht festlegen. Er sei der Meinung, dass ein langsamerer Preisanstieg weiter verbreitet sein müsse, bevor er sich mit einer Zinssenkung wohlfühle, sagt Barkin. Barkin gibt in der Regel keine Details zu seinen Zinsprognosen bekannt, erläutert aber seine Bedenken hinsichtlich der jüngsten Inflationsdaten - vor allem seine Sorge, dass genügend Unternehmen immer noch über eine ausreichende Preissetzungsmacht verfügen, um die Gesamtinflation hochzuhalten.

Vor der Pandemie habe etwa ein Viertel der Waren und Dienstleistungen einen Preisanstieg von über drei Prozent verzeichnet, sagt Barkin. "Jetzt liegen 55 Prozent des Warenkorbs über drei Prozent - und 55 Prozent des Warenkorbs über drei Prozent lassen sich nur schwer mit den Fortschritten vereinbaren, die man bei der Rückführung der Gesamtinflation auf das Zwei-Prozent-Ziel der Fed erzielen möchte", so Barkin.

Ende 2023 sei die Qualität der Zahlen so gut gewesen, "dass man sich leicht in eine Vorwärtsneigung hineinreden konnte", als die Fed ihre Haltung änderte, um die Grundlage für eventuelle Zinssenkungen zu schaffen, so Barkin. Die über den Erwartungen liegende Inflation im Januar und Februar habe jedoch den Optimismus gebremst, der noch zu Beginn des Jahres "überragend" gewesen sei.

07:22 Uhr

"Nervosität liegt in der Luft" - Kurssturz an Tokioter Börse

Die Börse in Tokio hat sich zunächst deutlich schwächer gezeigt. Zurückhaltende Zins-Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank Fed sowie geopolitische Spannungen haben die Risikostimmung der asiatischen Anleger offenbar gedämpft. "Das Risiko einer Eskalation des Nahostkonflikts nimmt zu. Es liegt eine gewisse Nervosität in der Luft, die durch den Anstieg der Ölpreise angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran nicht gerade gefördert wird", sagt Rodrigo Catril, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank.

Der Nikkei-Index notiert im Verlauf 2,4 Prozent tiefer bei 38.812 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gibt 1,8 Prozent auf 2682 Zähler nach.

Nikkei
Nikkei 47.582,15

07:06 Uhr

Japans Privathaushalte geben immer weniger aus

Die Ausgaben der japanischen Haushalte sind im Februar um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Wie aus Regierungsdaten hervorgeht, ist dies der zwölfte Rückgang in Folge. Experten hatten zuvor mit einem noch stärkeren Abfall der Haushaltsausgaben gerechnet und eine mittlere Marktprognose von 3,0 Prozent erwartet. Bereinigt um den Schaltjahr-Effekt, der darin besteht, dass der Februar 2024 einen Kalendertag mehr hatte, fielen die Ausgaben der Haushalte im Februar im Jahresvergleich um 2,7 Prozent, so die Schätzung der Regierung. Auf saisonbereinigter Basis stiegen die Ausgaben im Monatsvergleich um 1,4 Prozent, was ebenfalls besser ist als der geschätzte Anstieg um 0,5 Prozent.

06:53 Uhr

Fed-Banker: Vielleicht auch gar keine Zinssenkung 2024

Der Fed-Banker Neel Kashkari hat sich zurückhaltend zu möglichen Zinssenkungen in diesem Jahr geäußert. "Wenn sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegt, dann würde ich infrage stellen, ob wir diese Zinssenkungen überhaupt vornehmen müssen", sagt Kashkari dem Finanzportal Pensions & Investments. "Die Wirtschaft hat im Moment viel Schwung."

Er habe bei der Sitzung der US-Notenbank im März zwei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt, aber wenn die Inflation weiter so hartnäckig bleibt, könnte das auch hinfällig werden, sagte Kashkari. Er gehe davon aus, dass die Fed ihren Leitzins für einen längeren Zeitraum in der derzeitigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent halte, falls die Inflation weiterhin stärker als erhofft ausfallen sollte. Sollte das nicht funktionieren, seien weitere Zinserhöhungen "nicht vom Tisch, aber sie sind auch kein wahrscheinliches Szenario angesichts dessen, was wir jetzt wissen."

 

06:39 Uhr

Euro hält die 1,08

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 151,19 Yen und stagniert bei 7,2330 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9021 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,1 Prozent auf 1,0824 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9768 Franken. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,2622 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

06:30 Uhr

US-Jobdaten lassen DAX-Anleger bibbern

Der DAX arbeitet weiter die Dienstagsverluste auf: Der deutsche Börsenleitindex, der zum Start in die verkürzte Nach-Oster-Woche mehr als 200 Punkte abgegeben hatte, gewann zur Wochenmitte und im Donnerstagshandel jeweils wieder leicht hinzu, notiert aktuell nur knapp 100 Zähler unter der 18.500er-Marke. Allerdings gibt es Störfeuer von der Wall Street, sodass ein versöhnlicher Abschluss der ersten Handelswoche des neuen Quartals momentan unwahrscheinlich ist. Im ersten Quartal hatte der DAX rund zehn Prozent zugelegt.

Am Morgen stehen bereits Daten zu den deutschen Industrieaufträgen im Februar an. Experten erwarten, dass der Sektor nach dem Auftragseinbruch zu Jahresbeginn wieder etwas Boden gutgemacht hat: Die Bestellungen dürften demnach um 1,0 Prozent zum Vormonat zugelegt haben. Im Januar waren sie um 11,3 Prozent eingebrochen.

Wichtiger noch: Auch die US-Arbeitsmarktdaten für den März werden veröffentlicht: Volkswirte erwarten, dass der Stellenaufbau mit 198.000 nicht mehr ganz so kräftig ausfällt wie noch im Februar mit damals 275.000. Die US-Notenbank Fed hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehievt, um die starke Inflation einzudämmen und den Boom am Arbeitsmarkt zu dämpfen. Auf dem Weg zu einer Zinssenkung im laufenden Jahr kommt der Entwicklung am Jobmarkt neben den Inflationszahlen entscheidende Bedeutung zu.

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