Mittwoch, 28. Mai 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Jan Gänger
17:08 Uhr

Araber wollen Russland-Geschäft von italienischer Großbank kaufen

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REUTERS

Drei Investmentfirmen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten haben dem italienischen Finanzministerium ein Angebot zum Kauf des Russland-Geschäfts der Großbank UniCredit vorgelegt. Der vorgeschlagene Kaufpreis liege allerdings rund 60 Prozent unter dem geschätzten Marktwert, geht aus einem Dokument hervor, das die Nachrichtenagentur "Reuters" einsehen konnte.

Demnach planen die in Dubai ansässigen Investmentfirmen Asas Capital und Mada Capital die Gründung einer Zweckgesellschaft, die gemeinsam mit dem in Russland tätigen Investor Inweasta auftreten soll.

Die Inweasta könnte bei dem Plan eine Schlüsselrolle spielen. Das Unternehmen ist auf grenzüberschreitende Transaktionen spezialisiert und hat im Vorjahr das russische Lebensversicherungsgeschäft der tschechischen PPF-Gruppe übernommen. Die Transaktion war seinerzeit von der russischen Zentralbank und dem für ausländische Investitionen zuständigen Unterausschuss genehmigt worden.

Westliche Unternehmen benötigen für den Verkauf von Vermögenswerten in Russland ein Präsidialdekret sowie die Zustimmung der Zentralbank. Das sind Hürden, die den Ausstieg aus dem russischen Markt erheblich erschweren.

16:35 Uhr

Gamestop kauft Bitcoin

Eine Investition in Bitcoin gibt den Aktien des US-Videospielhändlers Gamestop Rückenwind. Sie legen in New York um 2,5 Prozent zu.

Gamestop Corporation
Gamestop Corporation 19,19

Gamestop hat 4710 Bitcoins für rund 513 Millionen Dollar gekauft, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Zum Zeitpunkt der Transaktion machte das Unternehmen keine Angaben. Die Kryptowährung soll Teil einer Anlagestrategie werden.

Der Bitcoin erreichte vergangene Woche ein Rekordhoch von 111.965 Dollar, derzeit liegt der Preis bei 108.906 Dollar. Seit Anfang 2025 hat die umsatzstärkste Kryptowährung rund 15 Prozent zugelegt.

16:03 Uhr

Der Dax legt den Rückwärtsgang ein

Die europäischen Aktienmärkte weiten ihre Verluste leicht aus. Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 24.125 Punkte, nachdem er am Vormittag bei 24.326 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht hatte. Der Euro-Stoxx-50 verliert 0,5 Prozent auf 5.390 Punkte. Der Euro kommt von den Tageshochs zurück und geht bei 1,1303 Dollar um.

"Der Markt ist erleichtert, dass er die letzten Zolldrohungen ignorieren kann", sagt Eric Sterner, CIO von Apollon Wealth Management: "Wir müssen einfach diese Unsicherheit hinter uns lassen, damit Unternehmen und Konsumenten vorausplanen können". UBS-Chef-Volkswirt Paul Donovan stellt fest, dass US-Präsident Donald Trump zwar weiter künftige Schäden für die Wirtschaft begrenzen könne, nicht jedoch den bereits angerichteten Schaden durch die ständigen Richtungswechsel seiner Politik: "Firmen verschieben ihre Entscheidungen wegen der politischen Unsicherheit".

DAX
DAX 23.596,98

15:50 Uhr

Gewinne in New York

Nach den kräftigen Vortagesaufschlägen zeigt sich die Wall Street wenig verändert. Der Dow-Jones-Index notiert kaum verändert bei 42.344 Punkten. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,1 Prozent nach oben.

S&P 500
S&P 500 6.482,12

15:44 Uhr

Reederei fährt wieder durch den Suezkanal - Aktien sacken ab

Spekulationen auf eine Entspannung der Schifffahrtskrise im Roten Meer drücken die Aktien der Reedereien. Die Titel des Hamburger Branchenriesen Hapag-Lloyd und der dänischen Maersk rutschen um 5 und 3 Prozent ab. Damit zählen sie zu den größten Verlierern im breit gestreuten europäischen Index Stoxx 600.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 118,60

Analyst Petter Haugen von der Investmentbank ABG Sundal Collier führt die Kursverluste auf die Entscheidung der französischen Reederei CMA CGM zurück, ab Juni wieder den Suezkanal zu befahren. Wegen Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe leiten die Reedereien ihre Frachter seit Ende 2023 um die Südspitze Afrikas um. Das führt zu höheren Kosten, treibt aber zugunsten der Reedereien auch Frachtraten nach oben. Eine Rückkehr der Schifffahrt auf die deutlich kürzere Suezkanal-Route dürfte die Raten dagegen drücken.

15:16 Uhr

Aktienkurs von Abercrombie & Fitch geht durch die Decke

Überraschend starke Geschäftszahlen bescheren der US-Modefirma Abercrombie & Fitch einen Kurssprung. Die Titel schnellen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 27 Prozent nach oben.

Abercrombie verzeichnete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,59 Dollar je Aktie und übertraf damit die mittlere Analystenprognose von 1,39 Dollar. Hintergrund sei die erfolgreiche Einführung neuer Designs gewesen, heißt es. Vor allem Abercrombies Tochtermarke Hollister komme mit Vintage-T-Shirts und bedruckten Jeans derzeit bei der jungen Zielgruppe gut an.

Abercrombie & Fitch
Abercrombie & Fitch 81,48

14:29 Uhr

Konkurrent will Lufthansa-Einstieg bei Ita verhindern

Bislang fliegt die Ita noch selten zum Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt.

Bislang fliegt die Ita noch selten zum Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt.

Arne Dedert/dpa

Der juristische Gegenwind zur Übernahme der italienischen Staats-Airline Ita durch die Lufthansa wird stärker. Nach der luxemburgischen Luxair hat nun auch die deutsche Condor Klage gegen die entsprechende Genehmigung durch die EU-Kommission eingereicht.

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Der Lufthansa-Konkurrent meint, dass die Übernahme nicht hätte genehmigt werden dürfen. Die Auflagen reichten nicht aus, um die Wettbewerbsnachteile aus dieser Transaktion auszugleichen. Man fordere das Gericht der EU auf, die Entscheidung für nichtig zu erklären.

Die EU-Kommission hatte im Juli 2024 die schrittweise Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin durch die Lufthansa-Gruppe unter Auflagen genehmigt. Seit Januar dieses Jahres hält der MDax-Konzern gegen die Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro zunächst 41 Prozent der Ita-Anteile. Weitere Schritte bis zur vollständigen Übernahme sind vereinbart.

Als Ausgleich für Wettbewerbsnachteile der Konkurrenz mussten Lufthansa und Ita unter anderem Start- und Landerechte in Mailand und Rom abgeben. Diese Slots gingen auf Weisung der EU an die Gesellschaft Easyjet, wogegen sich die Klage der Luxair richtet.

13:54 Uhr

Alle warten auf Nvidia

Nach den deutlichen Gewinnen gestern deutet sich heute an der Wall Street eine Konsolidierung an. Die Futures auf den S&P-500 und die Nasdaq büßen jeweils 0,2 Prozent ein. Der nächste Impuls für den Markt dürfte von den Nvidia-Quartalszahlen ausgehen, heißt es. Diese werden allerdings erst nach Handelsende bekannt gegeben.

Nvidia
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"Der Geschäftsbericht ist nicht nur für Nvidia, sondern für den gesamten Aktienmarkt von entscheidender Bedeutung, da er den Optimismus der Investoren insgesamt wiederbeleben und den Anlegern helfen kann, sich auf die Kraft der KI zu konzentrieren und weniger auf Schlagzeilen aus Washington zu Zöllen und Steuern", sagt James Demmert, Chief Investment Officer bei Main Street Research.

Zum ersten Mal, seit Nvidia vor zwei Jahren seinen KI-Superzyklus begonnen hat, könnte der Chiphersteller eine deutlich niedrigere Prognose als der Konsens der Wall Street abgeben, heißt es. Doch jeder enttäuschende Ausblick dürfte nur vorübergehend sein. Wie seit dem Start von ChatGPT und der damit ausgelösten KI-Revolution bleibe die langfristige Perspektive rund um KI stark. Die Nvidia-Aktie verliert nach dem kräftigen Vortagesplus vorbörslich 0,1 Prozent.

13:18 Uhr

Lagarde ist "entschlossen", ihre Amtszeit zu beenden

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen Medienbericht zurückgewiesen, demzufolge EZB-Präsidentin Christine Lagarde frühzeitig aus ihrem Amt ausscheiden könnte. "Präsidentin Lagarde hat sich stets voll und ganz für ihre Aufgabe eingesetzt und ist entschlossen, ihre Amtszeit zu Ende zu bringen", sagte ein Notenbank-Sprecher.

Lagardes achtjährige Amtszeit an der Spitze der Euro-Notenbank endet am 31. Oktober 2027. Die "Financial Times" hatte zuvor den Gründer des Weltwirtschaftsforums WEF, Klaus Schwab, damit zitiert, Lagarde habe mit ihm im April in Frankfurt den Führungswechsel beim WEF besprochen.

12:41 Uhr

Eurowings probiert Business-Sitze aus

Eurowings

Die Lufthansa-Tochter Eurowings stattet erste Flugzeuge auf der Mittelstrecke mit komfortableren Business-Sitzplätzen aus. Das neue Sitzkonzept komme ab Herbst im Airbus A320neo auf der Strecke Berlin-Dubai zum Einsatz, so die Airline. Das sei ein neuer Standard für das Marktsegment der Direktflüge in Europa, in dem Eurowings etwa mit den Billigfliegern Ryanair und Easyjet konkurriert.

Lufthansa
Lufthansa 7,56

Bisher hat die Business-Class bei Eurowings die gleiche Bestuhlung wie die Economy-Class, allerdings mit einem freien Mittelsitz in der branchenweit üblichen Reihe von zwei Mal drei Plätzen in Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen. Von den breiteren Sitzen werden zwei an jeder Seite des Flugzeugs eingebaut, insgesamt acht Stück.

Die Markterprobung des neuen Business-Konzepts soll auch anderen Airlines der Lufthansa-Gruppe Erkenntnisse zur Flottenmodernisierung liefern. Ab 2027 wird die Eurowings-Flotte von rund 100 Maschinen mit 40 neuen Modellen des Typs Boeing 737-8 MAX erneuert.


12:17 Uhr

Britische Regierung greift Nissan mit Milliarden-Garantie unter die Arme

Der angeschlagene japanische Autobauer Nissan erwägt einem Bericht zufolge die Aufnahme von mehr als einer Billion Yen (rund sechs Milliarden Euro) an frischem Geld. Dabei handle es sich unter anderem um einen Kredit, der von der britischen Regierung garantiert werde, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Unterlagen. Zudem erwäge Nissan, weitere Anteile am französischen Autobauer Renault und am Batteriehersteller AESC zu verkaufen. Auch Werke in Südafrika und Mexiko könnten abgegeben werden. Allerdings stehe die Zustimmung des Nissan-Verwaltungsrats für das Finanzpaket noch aus.

Nissan steht derzeit massiv unter Druck. Erst vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen angekündigt, etwa 15 Prozent der Arbeitsplätze zu streichen und sich von sieben Werken weltweit zu trennen. Dabei könnten Insidern zufolge zwei Montagewerke in Japan sowie Anlagen in Mexiko und Südafrika geschlossen werden.

11:55 Uhr

Europäer rechnen mit höherer Inflation

Elisa Schu/dpa

Die Verbraucher in der Eurozone erwarten laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Jahressicht eine höhere Inflation. Die Teuerungsrate in den kommenden zwölf Monaten wurde in einer Erhebung vom April auf 3,1 Prozent geschätzt, wie die EZB mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Februar 2024.

Bei der vorangegangenen Umfrage im März hatten Verbraucher auf Jahressicht noch 2,9 Prozent erwartet.

Die Umfrage ist diesmal besonders relevant, da die EZB in der nächsten Woche in Frankfurt über die Leitzinsen entscheiden wird. Aktuell wird am Finanzmarkt die Wahrscheinlichkeit auf über 95 Prozent taxiert, dass die Notenbanker die Zinsen erneut senken werden - es wäre das achte Mal seit Juni 2024.

Erste Inflationsdaten für die Eurozone im Mai will das europäische Statistik-Amt Eurostat kurz vor dem Zinsentscheid am kommenden Dienstag veröffentlichen. Volkswirte erwarten einen Rückgang der Teuerung auf 2 Prozent. Damit würde die EZB ihr Inflationsziel erreichen.

11:20 Uhr

Forscher sehen "beginnenden Aufschwung"

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picture alliance/dpa

In Deutschland zeichnet sich laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) mit dem guten Jahresauftakt ein zarter Aufschwung ab. "Die deutsche Wirtschaft zeigt erste Erholungszeichen, die auch durch die Aussicht auf kräftige Impulse aus der Finanzpolitik genährt werden", sagte DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi. Das globale Umfeld stelle aber weiterhin eine enorme Herausforderung dar. Eskalationen bei Handelsstreitigkeiten oder militärischen Konflikten könnten den beginnenden Aufschwung in Deutschland gefährden.

Das Konjunkturbarometer des DIW machte im Mai einen Sprung und erholte sich von dem Einbruch im April.

10:51 Uhr

Dax-Rekordfahrt beschleunigt sich

Der Dax hat den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch erreicht. Der deutsche Leitindex gewinnt 0,4 Prozent auf 24.325 Punkte. "Die Dynamik erzeugt eine Sogwirkung, in der Anleger reflexartig auf steigende Kurse aufspringen, um Gewinne nicht zu verpassen", sagt Marktstratege Jochen Stanzl von CMC Markets. Der steile Anstieg an den Börsen berge aber auch die Gefahr, dass zu viele Anleger zu Kursen einsteigen, die sich im Nachhinein als zu hoch herausstellen könnten.

DAX
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10:29 Uhr

Aktien von Immobilienkonzern satt im Plus

Anleger greifen nach den jüngsten Quartalszahlen von Aroundtown zu. Die Aktien des Gewerbeimmobilieninvestors legen knapp 4 Prozent zu.

Der dritte Dividendenverzicht in Folge sei zu erwarten gewesen, so die Analysten von Jefferies. Eine wichtige Rentabilitätskennziffer sei weitgehend stabil geblieben. Der Ausblick für 2025 sei bestätigt worden.

Aroundtown
Aroundtown 3,33

10:04 Uhr

Entspannung im Zollstreit stützt Dollar

Der Dollar erholte sich etwas von den jüngsten Abgaben, der Dollarindex gewann 0,4 Prozent. Die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit mit der EU sowie neue positive US-Konjunkturdaten zügelten das Rezessionsgespenst und sprachen gegen Zinssenkungen, was den Dollar stützte.

09:41 Uhr

Euphorie bei Rüstungsaktien kennt keine Grenze

Weiter kräftig aufwärts geht es bei Aktien der Rüstungsbranche. Auf Rekordniveau steigen die Kurse weiter. Händler sehen dahinter die Aufhebung von Reichweitenbeschränkungen für dein Einsatz von an die Ukraine gelieferten Waffen, was eine Eskalation des Krieges bedeuten könne. Dazu kommt der zuletzt verschärfte Tonfall zwischen den USA und Russland.

Rheinmetall steigen um 1,7 Prozent an, zusätzlich gestützt davon, dass die Analysten der UBS das Kursziel auf 2.200 von 1.840 Euro angehoben haben. Grund sind noch höhere Umsatzerwartungen. Dazu stützt die Aussicht auf Aufnahme in den Euro-Stoxx-50-Index. Hier gilt ein "Fast Entry" als wahrscheinlich. Die Entscheidung fällt am 2. Juni. Und als weiteres Bonbon wird über die Möglichkeit eines Aktien-Splits bei Rheinmetall sinniert.

Andere Titel ziehen teils noch stärker an. Hensoldt steigen trotz eines Dividendenabschlags von 0,50 Euro um 4,8 Prozent. Für Renk geht es 3,1 Prozent nach oben, für Safran, Thales und BAE Systems um bis zu 1,7 Prozent. Leonardo verteuern sich um 2 Prozent und Dassault Aviation sogar um 3,3 Prozent.

09:25 Uhr

Stimmung europäischer Firmen in China ist mies wie nie zuvor

Die Stimmung unter europäischen Firmen in China ist einer Umfrage zufolge auf einem Tiefpunkt. Nur noch 29 Prozent der Unternehmen sind hinsichtlich ihrer Wachstumsaussichten in der Volksrepublik für die kommenden zwei Jahre optimistisch, wie die Geschäftsklimaumfrage der Handelskammer der Europäischen Union in China ergab.

Die US-Zölle, aber auch Entwicklungen in der EU hätten zur Verunsicherung beigetragen, sagte Kammerpräsident Jens Eskelund in Peking. "Diese Unbeständigkeit, die dem Geschäft so sehr schadet, macht es schwierig, optimistisch zu bleiben", sagte der Däne.

Damit hat sich die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um drei Prozentpunkte eingetrübt. Für 2024 gaben fast drei Viertel der Firmen an, ihr Geschäft in China sei schwieriger geworden.

Die Planbarkeit und Verlässlichkeit des Marktes hatten China laut Eskelund attraktiv gemacht, und Firmen verdienten dort gutes Geld. "Aber es scheint, die Tage hoher Profite und sich füllender Bankkonten mit wenig Mühe sind vorbei." Firmen müssten härter für ihr Geld arbeiten, sagte er.

09:24 Uhr

Dax bleibt dicht am Rekord

Nach seinem Vortagesrekord von 24.300 Punkten hat der Dax zunächst keine weitere Bestmarke folgen lassen. Der deutsche Leitindex holte sich aber im frühen Handel wieder einige Punkte zurück, die er am Dienstag im Anschluss an den Rekord eingebüßt hatte.

Dax
Dax 23.596,98

So legte der Dax in den ersten Handelsminuten um 0,1 Prozent zu auf 24.253 Punkte. Sein Jahresplus liegt damit bei etwa 22 Prozent. Der MDax trat mit 30.640 Punkten prozentual auf der Stelle. Der Index der mittelgroßen Unternehmen hatte tags zuvor bei 30.691 Punkten einen Höchststand seit gut drei Jahren erreicht.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag mit knapp 0,1 Prozent im Plus.

09:17 Uhr

Autoimperium Stellantis ernennt neuen Herrscher

Der Autobauer Stellantis hat einem Insider zufolge einen Nachfolger für seinen Gründungschef Carlos Tavares an der Unternehmensspitze gefunden. Das Unternehmen habe den Italiener Antonio Filosa zum neuen Chef ernannt, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Mittwoch. Filosa war zuletzt für das Amerika-Geschäft des Autobauers zuständig, zu dem unter anderem die Marken Fiat, Opel, Chrysler und RAM gehören.

Seit dem Abgang von Tavares Anfang Dezember führte Verwaltungsratschef John Elkann das Unternehmen übergangsweise. Tavares hatte das globale Autoimperium seit dessen Gründung 2021 geführt und geprägt. Er hatte dem aus 14 Marken wie Fiat, Peugeot und Jeep bestehenden VW-Konkurrenten in den vergangenen drei Jahren Renditen von zehn bis zwölf Prozent verschafft - ein Niveau, von dem Volkswagen weit entfernt ist. Der Portugiese fuhr einen harten Kostensenkungskurs, übertrieb es nach Expertenmeinung zugleich aber mit Preiserhöhungen.

Das führte vor allem bei der US-Tochter Chrysler zu hohen Lagerbeständen, während weltweit die Autonachfrage sank. Aber auch in Europa büßte Stellantis Marktanteile ein.

08:59 Uhr

Importpreise fallen so stark wie seit Corona-Krise nicht mehr

Die Importpreise in Deutschland sind im April stärker gesunken als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt berichtete, fiel der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Prozent. Das ist der stärkste Rückgang im Vormonatsvergleich seit dem Beginn der Corona-Krise im April 2020.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise lagen die Importpreise im April um 0,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Binnen Jahresfrist ergab sich jedoch ein Plus von 0,9 Prozent.

Die Importpreise beeinflussen die Erzeuger- und Verbraucherpreise und geben damit Hinweise auf einen sich aufbauenden Inflationsdruck. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im April um 0,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 1,0 Prozent registriert.

08:53 Uhr

Immobilienkonzern will trotz Gewinnsprung keine Dividende zahlen

Der Gewerbeimmobilieninvestor Aroundtown hat zum Jahresauftakt von einer Geschäftsbelebung und höheren Bewertungen profitiert. Der Nettogewinn schnellte auf 319 Millionen Euro nach 102 Millionen vor Jahresfrist, wie die Firma mitteilte. Die Mieteinnahmen in Höhe von 295 Millionen Euro und das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) von 251 Millionen lagen um jeweils ein Prozent über dem Vorjahreswert.

Aroundtown
Aroundtown 3,33

Der Vorstand erklärte, 15 Prozent des Portfolios neu bewertet und damit einen vergleichbaren Wertzuwachs von 0,8 Prozent gegenüber Ende 2024 verzeichnet zu haben. Er bekräftigte zudem seinen Ausblick für 2025, verzichtete jedoch auf eine Dividendenempfehlung für 2024. Zur Begründung hieß es, das Unternehmen wolle eine konservative Finanzlage beibehalten.

08:28 Uhr

Autoriese GM steckt Hunderte Millionen Dollar in neue Verbrenner statt E-Motoren

General Motors hat eine bedeutende Investition in die Produktion von Elektromotoren gestrichen und wird stattdessen ein Vielfaches dieser Ausgaben in die Herstellung neuer, großer Verbrennungsmotoren stecken. Wie der US-Autokonzern mitteilte, werden die geplanten 300 Millionen US-Dollar in die Fertigung von E-Motoren im Werk im Bundesstaat New York nicht getätigt. Für die neuesten V8-Motoren stellt GM unterdessen 888 Millionen Dollar bereit.

Der Konzern hatte vor circa zwei Jahren angekündigt, im Werk Tonawanda neue E-Motoren zu bauen. Seitdem hat sich aber der Absatz von Elektrofahrzeugen verlangsamt, was neben GM auch andere Automobilhersteller dazu veranlasste, Investitionspläne für diese Technologie zurückzunehmen.

07:59 Uhr

Hohe Inflationserwartungen machen Bundesbankchef Sorgen

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel hat vor den möglichen Folgen steigender Inflationserwartungen gewarnt. In einer Rede im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) verwies Nagel darauf, dass der jüngste Anstieg der Inflationserwartungen vor dem Hintergrund zuvor sehr hoher Inflationsraten stattgefunden habe.

"Womöglich reagieren die Inflationserwartungen und - damit verbunden - Preis- und Lohnsetzung auf künftige Inflationsschocks nun schneller oder heftiger. Wir müssen daher besonders wachsam sein, wie sich die Inflationserwartungen entwickeln", sagte Nagel laut veröffentlichtem Redetext. Die EZB veröffentlicht am Mittwoch die Ergebnisse der Konsumentenumfrage für April.

Im März hatten die Konsumenten erwartet, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 2,9 (Februar: 2,6) Prozent steigen würden. Das war das höchste Niveau seit März 2024. Auf Sicht von drei Jahren sahen sie die Inflation bei 2,5 (2,4) Prozent. "Die Sorge vor steigenden Preisen durch die Zollpolitik scheint also nicht nur die Amerikaner umzutreiben. Diese Entwicklung werden wir genau im Auge behalten", sagte Nagel.

07:49 Uhr

"Steigende Preise wahrscheinlich" - Schlechte Stimmung im Einzelhandel verbessert sich leicht

Das ifo-Geschäftsklima im Einzelhandel ist im Mai spürbar angestiegen. Das geht aus den aktuellen ifo-Umfragen hervor. Der Indikator stieg auf minus 18,6 Punkte, nach minus 25,8 Punkten im April. Sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen hellten sich auf. "Die Einzelhändler sind nach wie vor mit ihrer wirtschaftlichen Situation unzufrieden, ihre Stimmung hat sich aber deutlich verbessert", sagt ifo-Experte Patrick Höppner. "Sie gehen vorläufig davon aus, dass die konjunkturellen Risiken durch den aktuellen Kurs der US-Außenhandelspolitik die Verbraucherstimmung nicht deutlich belasten werden."

Die Händler mit Lebensmitteln und Autohäuser bewerten ihre aktuelle Geschäftslage besser als der Einzelhandel insgesamt. Die Verkäufer von Bekleidung, Möbeln und Fahrrädern schätzen ihre Geschäftslage dagegen schlechter ein als die Einzelhändler insgesamt.

Der Preisdruck im Einzelhandel hat etwas nachgelassen. Im April haben die Händler ihre Preise etwas seltener erhöht als im Vormonat. Auch für die nächsten Monate planen sie insgesamt etwas zurückhaltender mit Preiserhöhungen. "Dennoch sind insbesondere bei Lebensmitteln sowie bei Möbeln in den nächsten Monaten weiter steigende Preise wahrscheinlich", sagt Höppner.

07:42 Uhr

Börsianer stellen sich auf "Konsolidierungstag" ein

Auf einen Konsolidierungstag stellen sich Marktteilnehmer beim Dax und an den europäischen Aktienmärkten ein. Erste Indikationen weisen auf eine gut behauptete Eröffnung knapp unter den neuen Allzeithochs vom Dienstag hin. "In der Sitzung geht es zunächst um die Verteidigung der jüngsten Rally-Gewinne", so ein Händler. Die Chancen seien gut, dass "Dips" weiterhin zum Kauf genutzt würden. Andererseits könnten Marktteilnehmer mit dem morgigen Feiertag in Deutschland ein langes Wochenende planen und damit auch Gewinne mitnehmen.

Gestützt wird die Stimmung nach wie vor von der Zinssenkungsfantasie in der Eurozone. Impulse dazu könnten am Morgen von den deutschen Außenhandelspreisen kommen. Nachbörslich rückt das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung in den Blick, und nach Börsenschluss in den USA öffnen Nvidia und Salesforce ihre Bücher.

07:16 Uhr

Hologic lehnt 16-Milliarden-Dollar-Angebot ab - Aktie hebt ab

Der Medizingerätehersteller Hologic hat einem Medienbericht zufolge ein Übernahme-Angebot der Private-Equity-Firmen TPG und Blackstone in Höhe von bis zu 16,7 Milliarden Dollar abgelehnt. Es bestehe aber noch immer die Möglichkeit, dass die Gespräche über eine Übernahme wieder aufgenommen werden könnten, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.

Hologic-Aktien stiegen an der Börse um rund 15 Prozent. Das Angebot, das sich zu einer der größten fremdfinanzierten Übernahmen des Jahres entwickeln könnte, würde jede Hologic-Aktie mit 70 bis 72 Dollar taxieren. Das würde einen Aufschlag von rund 30 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag von 54,28 Dollar entsprechen.

07:03 Uhr

"Es ist eine Aufteilung" - Chef bestreitet "Zerschlagung" von Thyssenkrupp

Nach deutlicher Kritik von Arbeitnehmervertretern hat Thyssenkrupp-Konzernchef Miguel Lopez seine Pläne zur Teil-Verselbständigung aller fünf Konzernsparten in eigene Unternehmen verteidigt. "Es ist keine Zerschlagung, es ist eine Aufteilung", sagt er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es sei auch "kein Stellenabbauprogramm". Die Zahlen, die dazu kursierten, "stimmen nicht", so Lopez. Die Planungen für die Personalstruktur der zukünftigen Holding seien noch gar nicht so weit fortgeschritten. "Wir kreieren aus den Segmenten fünf Bereiche, die klar auf Wachstum ausgelegt sind, die Zugang zu Kapital haben und damit auch das eigene Wachstum in die Hand nehmen können." Ihm gehe es darum, die zukünftig eigenständigen Unternehmen "zu stärken". Es sei geplant, das Konzept am 16. September dem Aufsichtsrat vorzustellen.

06:44 Uhr

US-Konzern darf Öl aus Venezuela nicht exportieren - Preise ziehen an

Die Ölpreise stiegen im frühen Handel, da die USA Chevron im Rahmen einer neuen Genehmigung für seine Anlagen in Venezuela den Export von Rohöl untersagten, was die Aussicht auf ein knapperes Angebot erhöhte. In den vergangenen Jahren haben die Lizenzen für Chevron und andere ausländische Unternehmen dazu beigetragen, dass sich die sanktionsbewehrte venezolanische Ölproduktion leicht erholte und auf etwa eine Million Barrel pro Tag anstieg.

Brent
Brent 65,67

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 64,46 Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 61,26 Dollar.

06:40 Uhr

Zoll-Entspannung gibt Asien-Börsen Aufwind

Der Aufschub der geplanten US-Strafzölle auf EU-Waren hat nach der Wall Street auch die asiatischen Börsen heute steigen lassen. Viele Aktien setzten ihre Erholung fort und konnten aufgrund vielversprechender Konjunktursignale in den USA und Spekulationen über starke Gewinne im Technologiesektor zulegen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 37.918,86 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2.783,30 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.342,73 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.841,64 Punkten.

Japanische Anleihen gaben nach und verringerten ihren gestrigen Anstieg im Vorfeld einer Auktion für 40-jährige Anleihen und aufgrund von Spekulationen, dass das Finanzministerium die Emission von Wertpapieren mit langen Laufzeiten reduzieren wird. Unter den Index-Schwergewichten stieg der Chiphersteller Samsung Electronics um 3,25 Prozent, während der Konkurrent SK Hynix um 2,72 Prozent zulegte. Der Batteriehersteller LG Energy Solution kletterte um 2,94 Prozent.

In China hat die Rechenzentrumsgruppe GDS Holdings eine Wandelanleihe mit einem Volumen von bis zu 631 Millionen Dollar aufgelegt und Kapital erhöht, wie aus einem behördlichen Dokument hervorging. Die GDS, die an der Nasdaq und in Hongkong notiert ist, verkauft außerdem 5,2 Millionen American Depository Shares (ADS), um bis zu 131 Millionen Dollar einzunehmen. Die Aktien werden zu einem Preis von 24,25 bis 25,25 Dollar pro Stück angeboten, hieß es in dem Dokument. Die Nasdaq-Aktien der GDS schlossen am Dienstag mit einem Minus von 4,8 Prozent.

Auch südkoreanische Aktien erreichten am Mittwoch ein Neunmonatshoch, beflügelt durch den Anstieg der Wall Street über Nacht, nachdem die USA die Zölle gegen die Europäische Union aufgeschoben hatten.

06:30 Uhr

Jobzahlen, Nvidia, Fed: Setzt der Dax seinen Aufstieg fort?

An den europäischen Aktienmärkten konnten am Dienstag überwiegend Kursgewinne verbucht werden. An der Frankfurter Börse schraubte der Dax im Verlauf des Handelstages mehrmals seine Rekordmarke nach oben. Zum einen herrschte weiter Zuversicht, dass im Zollstreit mit der bis Juli verlängerten Frist noch eine Einigung mit den USA gefunden wird, Zölle von 50 Prozent auf Waren aus der EU also vermieden werden. Daneben profitierte der Markt von ersten günstigen Daten zur Inflationsentwicklung im Mai.

Was liegt heute an? Die Bundesagentur für Arbeit gibt in Nürnberg die Arbeitslosenzahlen für Mai bekannt. Experten gehen davon aus, dass die Lage am Arbeitsmarkt weiter angespannt bleibt. Dann geht der Blick nach Hamm: Das dortige Oberlandesgericht (OLG) entscheidet über die Klima-Klage eines peruanischen Landwirts gegen den Energiekonzern RWE. Der 2015 begonnene Rechtsstreit gilt über Deutschland hinaus als wichtig für die Frage, ob Unternehmen für Folgen des Klimawandels belangt werden können.

Dax
Dax 23.596,98

Nach Börsenschluss in Frankfurt sind die Blicke auf Nvidia gerichtet. Bei den Quartalszahlen des weltgrößten Anbieters von KI-Prozessoren stehen mögliche Belastungen durch die US-Zollpolitik und durch die Verschärfung des Export-Embargos gegen China im Mittelpunkt. Nvidia warnte unlängst vor Abschreibungen von 5,5 Milliarden Dollar wegen der US-Restriktionen für Exporte seiner AI-Chips nach China.

Und dann wäre da noch die Fed. Die US-Notenbank legt die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung vor. Experten erhoffen sich von den Mitschriften der internen Diskussionen der Währungshüter Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs. Die Fed hat ihren Leitzins zuletzt in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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