Mittwoch, 29. Januar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:38 Uhr

DAX ist in Partystimmung

Der DAX legt weiter zu. Der Leitindex steigt 0,9 Prozent auf 21.626 Punkte. Zwischenzeitlich hatte er ein neues Rekordhoch erreicht.

Im Fokus steht nun die US-Notenbank Fed, die nach Börsenschluss ihre Zinsentscheidung verkündet. Nach drei Zinssenkungen in Folge dürfte die Fed stillhalten. Im Mittelpunkt dürfte deshalb der geldpolitische Ausblick liegen.

DAX
DAX 23.462,65

17:26 Uhr

Alibaba will viel besser als Deepseek sein

Wenige Tage nach dem "Deepseek"-Wirbel sorgt eine weitere Künstliche Intelligenz (KI) aus China für Gesprächsstoff. Alibaba stellte nun eine neue Version seiner KI "Qwen" vor, die der Konkurrenz überlegen sein soll. Qwen 2.5-Max übertreffe bei der Leistung fast durchweg "V3" von Deepseek sowie die neuesten Versionen von OpenAIs ChatGPT und Metas Llama, schrieb die Cloud-Sparte des Online-Händlers auf dem Kurznachrichtendienst WeChat.

Die Vorstellung von Qwen zum Auftakt des chinesischen Neujahrsfests ist ungewöhnlich, da viele Chinesen die Feiertage mit ihren Familien verbringen. Dies deutet auf den wachsenden Konkurrenzdruck hin - nicht nur durch US-Firmen, sondern auch innerhalb der Volksrepublik.

In China tobt bereits seit Monaten ein Preiskampf der KI-Anbieter. Der Auslöser war die Veröffentlichung von "V2", der Vorgängerin von DeepSeeks aktueller KI "V3". Als Reaktion darauf hatten Alibaba und andere Technologie-Konzerne wie Baidu und Tencent die Preise für die Nutzung ihrer jeweiligen KI-Programme um bis zu 97 Prozent gesenkt.

17:05 Uhr

Der DAX geht durch die Decke. Wieso eigentlich?

Die Outperformance des DAX im internationalen Vergleich nimmt in der Zwischenzeit erstaunliche Formen an. Der Index gewinnt 1 Prozent auf 21.650 Punkte – zwischenzeitlich erreichte er mit 21.672 Punkten ein neues Rekordhoch.

Im Handel werden mehrere Gründe genannt:

  • Die neue US-Administration hat bislang keine Zölle auf europäische Importe verhängt, das habe einen Abbau von Risikoprämien zur Folge.
  • Sollte der Ukraine-Krieg im laufenden Jahr eingefroren werden, könnte dies zu einer Art Konjunkturprogramm für Deutschland werden.
  • Die Berichtssaison für das vierte Quartal läuft viel besser als erwartet.
  • Der Mangel an Technologiewerten im DAX ist angesichts der Konsolidierung des Sektors in den USA ein Vorteil.
  • Anleger setzen nach der Bundestagswahl auf eine Reform der deutschen Schuldenbremse.
16:42 Uhr

Für Victoria's Secret geht es in die Tiefe

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TheStewartofNY/FilmMagic

Der Abgang des Finanzchefs von Victoria's Secret setzt die Aktie unter Druck. Die Titel der Unterwäsche-Firma rutschen an der Wall Street um rund 7 Prozent ab. Finanzchef Timothy Johnson verlasse Victoria's Secret im Juni nach vier Jahren im Amt, teilte der Konzern mit. Sein Nachfolger werde Scott Sekella, der ehemalige CFO des Textil- und Handwerksunternehmens Joann.

Gleichzeitig hob Victoria's Secret seine Prognose an, was die Anleger nicht beruhigen konnte. "Das Unternehmen befindet sich auf einem Erholungskurs, aber seine Umsatztrends werden zum Teil durch makroökonomische Herausforderungen belastet, was die zugrunde liegenden Bemühungen verdecken könnte", sagte Corey Tarlowe, Analyst bei der US-Investmentbank Jefferies.

16:22 Uhr

US-Börsen warten gebannt auf die Fed

Die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed und die Bilanzen wichtiger Konzerne prägen den Handel in New York. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte tendiert knapp im Plus bei 44.921 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gibt leicht auf 6054 Zähler nach. An der Technologiebörse Nasdaq geht es etwas deutlicher abwärts.

Allgemein wird erwartet, dass die Fed den Leitzins nach der jüngsten Senkung vom Dezember im Korridor von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen wird. "Und angesichts der mangelnden Klarheit über die Auswirkungen mehrerer Maßnahmen der neuen US-Regierung erwarten wir von der Fed nur wenige Hinweise, wie es weitergeht", heißt es bei Goldman Sachs.

Für Gesprächsstoff sorgen auch die bevorstehenden Bilanzen der US-Giganten Tesla, Microsoft und Meta, die nach Börsenschluss veröffentlicht werden.

15:10 Uhr

Trump-Aktie schießt nach oben

Die Aktien von Trump Media klettern vor US-Börsenstart um 14 Prozent. Der Grund: Die Firma hat angekündigt, auch Fintech anzubieten und in Kryptowährungen zu investieren. Trump Media betreibt Trumps Online-Netzwerk "Truth Social".

14:38 Uhr

Baut VW die Produktion in den USA wegen Trump aus?

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REUTERS

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Autoimporte setzen den VW-Konzern und seine Töchter Audi und Porsche unter Zugzwang. Beide Marken produzieren bislang ausschließlich außerhalb der USA und wären deshalb von Zusatzabgaben auf Einfuhren stark betroffen. Wie das "Handelsblatt" von mehreren mit den Hintergründen vertrauten Personen erfuhr, gibt es im Konzern nun Überlegungen, eine Produktion beider Marken in den USA aufzubauen. Am wahrscheinlichsten gilt unter Insidern ein Ausbau des VW-Werks Chattanooga im Bundesstaat Tennessee. Aber auch eine geplante Fabrik der Pick-up-Marke Scout in South Carolina könnte für eine Produktion von Audi-Modellen geöffnet werden.

13:40 Uhr

"Jetzt kommt die Kettensäge 2.0"

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AP

Der argentinische Deregulierungsminister Federico Sturzenegger kündigt für dieses Jahr noch tiefere Einschnitte im öffentlichen Haushalt an. "2025 müssen wir mit der Kettensäge weitermachen (…), weil wir den Staat aus dem Weg räumen wollen", sagte Sturzenegger. Diese Phase könne als "Kettensäge 2.0" bezeichnet werden. Präsident Javier Milei hatte in seinem siegreichen Wahlkampf wiederholt die Kettensäge geschwungen, um seine geplanten radikalen Kürzungen bei den Staatsausgaben zu verdeutlichen.

13:08 Uhr

Zinsentscheidungen und Zolldrohungen machen den Dollar stärker

Im Vorfeld der Notenbankentscheidungen in den USA und der Eurozone neigt der Dollar zur Stärke. Während der Dollar-Index um 0,3 Prozent zulegt, sinkt der Euro auf Tagessicht um 0,2 Prozent in Richtung der Marke von 1,04 US-Dollar. Die US-Notenbank dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit ihren Leitzins am Abend bestätigen, die Europäische Zentralbank den ihrigen dagegen morgen ziemlich sicher um 25 Basispunkte senken.

Der Euro hat laut ING ohnehin nur begrenzten Aufwärtsspielraum angesichts der Drohung von universellen Handelszöllen durch US-Präsident Donald Trump.

Euro / US-Dollar
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12:20 Uhr

Es sieht nicht gut aus für die deutsche Wirtschaft

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picture alliance/dpa

Die Exporte der deutschen Industrie werden nach Einschätzung der Bundesregierung auch in diesem Jahr nicht wachsen. Sie dürften um 0,3 Prozent fallen, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters aus dem noch nicht veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht. Ihn will Wirtschaftsminister Robert Habeck am Mittag in Berlin vorstellen.

Bereits 2023 und 2024 waren die Ausfuhren rückläufig. Wegen drohender Sonderzölle der USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump gilt eine baldige Erholung als unrealistisch.

Die gesamte deutsche Wirtschaft wird laut Regierung dieses Jahr um 0,3 Prozent wachsen. Die Regierung rechnet zudem mit einer spürbar steigenden Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent.

11:26 Uhr

In Spanien brummt die Wirtschaft, in Deutschland nicht

Die spanische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr so schnell gewachsen wie seit langem nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2024 um 3,2 Prozent, wie die Statistikbehörde INE mitteilte.

Deutschlands Wirtschaft war im vergangenen Jahr dagegen in der Rezession. Das BIP sank um 0,2 Prozent. 2023 hatte es bereits einen Rückgang von 0,3 Prozent gegeben.

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11:04 Uhr

Für Luxus-Aktien geht es abwärts

Kräftigen Druck auf die Aktien der Luxusgüter-Branche gibt es nach enttäuschenden Zahlen von LVMH und Remy Cointreau. "Nach der Erholungsrally der letzten Monate und starken Vorlagen von Burberry und Richemont hatte man mehr erwartet, vor allem vom Markt in China", so ein Händler. Die Daten seien zwar nicht wirklich überraschend schlecht, jedoch Grund genug um einzusehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen: "Also ein typischer Grund für Gewinnmitnahmen."

Kering fallen um 7,2 Prozent, LVMH um 5,5 Prozent, Remy um 3,5 Prozent.

10:33 Uhr

Norwegischer Staatsfonds verdient sich dumm und dusselig

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REUTERS

Der Aufschwung von Technologie-Aktien hat dem weltgrößten Staatsfonds aus Norwegen im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn beschert. Der Gewinn summierte sich auf umgerechnet 213 Milliarden Euro, wie der Betreiber Norges Bank Investment Management (NBIM) mitteilte. "Insbesondere die amerikanischen Technologiewerte haben sich sehr gut entwickelt", sagte NBIM-Chef Nicolai Tangen.

Der 1996 gegründete Fonds wird aus den Einnahmen des norwegischen Staates aus der Öl- und Gasproduktion gespeist. Er ist inzwischen umgerechnet 1,7 Billionen Euro schwer. Der Fonds ist einer der größten globalen Investoren überhaupt.

10:16 Uhr

LKW-Bauer Volvo enttäuscht

Volvo ist beim Gewinn hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Der operative Gewinn lag im Schlussquartal bei 14,04 Milliarden Kronen – rund 1,22 Milliarden Euro - nach 16,98 Milliarden im Vorjahr, wie der schwedische Nutzfahrzeughersteller mitteilt. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 14,51 Milliarden Kronen gerechnet. "Im vierten Quartal ging der europäische Lkw-Markt im Vergleich zu den hohen Werten von 2023 weiter zurück", sagt Konzernchef Martin Lundstedt. Die Frachtvolumina und -raten seien von ihren früheren Höchstständen gesunken. Der nordamerikanische Markt für Nutzfahrzeuge sei im Quartal stark geblieben, das Langstreckensegment habe die Talsohle erreicht.

Für 2024 erhöhte das Unternehmen seine ordentliche Dividende um 0,5 auf 8,00 Kronen je Aktie. Die Sonderdividende soll unverändert bei 10,50 Kronen bleiben. Volvo bekräftigt seine Marktprognose für 2025 mit einem geschätzten Lkw-Absatz von 290.000 Fahrzeugen in Europa und 300.000 Einheiten in Nordamerika.

10:01 Uhr

"Wachstumsmotor KI": Europas Tech-Schwergewicht boomt

Der wachsende Bedarf an Hochleistungschips für Künstliche Intelligenz (KI) hat ASML einen Auftragsboom beschert. Halbleiter-Hersteller hätten im abgelaufenen Quartal Maschinen im Volumen von gut sieben Milliarden Dollar bestellt, teilt der niederländische Anlagenbauer mit. Analysten hatten nur mit knapp vier Milliarden Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um etwa ein Viertel auf 9,26 Milliarden Euro und lag damit knapp über der vom Unternehmen angepeilten Spanne. Der Reingewinn übertraf mit 2,69 Milliarden Euro die Erwartungen ebenfalls leicht.

ASML
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" Die Entwicklung von KI ist der wichtigste Wachstumsmotor für unsere Branche", sagt ASML-Chef Christophe Fouquet. Die Kunden hätten vor allem die modernste Modellgeneration geordert. Auf Basis der vorgelegten Zahlen bekräftigt der Weltmarktführer für Maschinen zur Chip-Herstellung sein Ziel eines Umsatzes im laufenden Jahr von 30 bis 35 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2030 soll sich dieser Wert auf bis zu 60 Milliarden Euro verdoppeln.

Wichtige Abnehmer für ASMLs hochmoderne Maschinen sind der Auftragsfertiger TSMC und der Chip-Hersteller SK Hynix. Die beiden Firmen produzieren auf Hochtouren Hochleistungsprozessoren und -Speicherchips für KI-Rechner. TSMC will seine Investitionen im laufenden Jahr um 40 Prozent auf bis zu 42 Milliarden Dollar steigern. Hynix hat moderate Ausgaben-Steigerungen angekündigt.

09:41 Uhr

Anspannung am Ölmarkt

Am Rohstoffmarkt bleibt die Stimmung angespannt. So verbilligt sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,2 Prozent auf 77,34 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert kaum verändert bei 73,67 Dollar.

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Brent 66,71
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,40

09:23 Uhr

Hat Deepseek geklaut?

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und sein Partner Microsoft gehen einem Bericht zufolge dem Verdacht eines Datenklaus durch Deepseek nach. Sicherheitsexperten von Microsoft hätten im vergangenen Herbst den Abfluss großer Datenmengen über eine Schnittstelle der OpenAI-Software beobachtet, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Die Verantwortlichen hierfür stünden mutmaßlich mit dem chinesischen Startup Deepseek in Verbindung.

OpenAI sagte der "Financial Times", man habe Anzeichen für eine "Destillation" gesehen, eine Technik, die von Entwicklern eingesetzt wird, um eine bessere Leistung bei kleineren Modellen zu erzielen, indem sie die Ergebnisse von größeren, leistungsfähigeren Modellen verwenden. Auf diese Weise können sie bei bestimmten Aufgaben ähnliche Ergebnisse zu wesentlich geringeren Kosten erzielen.

09:13 Uhr

"Freundlich, aber vorsichtig"

Der DAX startet mit Aufschlägen in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 21.510 Punkten. Gestern hatte sich der DAX mit einem Plus von 0,7 Prozent und 21.431 Zählern in den Feierabend verabschiedet.

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ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer spricht von einer "freundlichen, aber vorsichtigen Handelseröffnung". "Vorsichtig vor allem im Hinblick auf die heutige Zinsentscheidung der US-Notenbank. Da dürften die Anleger bei den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell besonders genau hinhören", so Lanzendörfer. "Und dann kommen nach US-Börsenschluss ja auch noch Zahlen von Meta und Microsoft."

08:58 Uhr

Gezockt wird immer

In Sydney schießt der Kurs von Star Entertainment um 13 Prozent nach oben. Der Kasinobetreiber hat angekündigt, sein Veranstaltungszentrum in Sydney zu verkaufen.

08:40 Uhr

"Nachhaltige Erholung nicht in Sicht"

Die Kauflaune der deutschen Verbraucher hat sich zu Jahresbeginn überraschend eingetrübt. Das Barometer für das Konsumklima im Februar sank auf minus 22,4 Punkte von revidiert minus 21,4 Zählern im Vormonat, wie die GFK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilen. Die Forscher prognostizieren anhand einer Umfrage vom Januar unter rund 2000 Verbrauchern die Konsumstimmung für den Folgemonat. Volkswirte hatten für Februar einen leichten Anstieg auf minus 20,0 Zähler erwartet.

Die leisen Hoffnungen auf eine vorsichtige Erholung, die nach dem Anstieg im Vormonat aufkamen, sind laut NIM-Forscher Rolf Bürkl verflogen: "Das Konsumklima erleidet wieder einen Rückschlag und startet damit trüb ins neue Jahr." Eine nachhaltige Erholung sei derzeit nicht in Sicht, zumal auch die Inflationsrate zuletzt wieder etwas zugelegt habe. Steigende Preise für viele Lebensmittel und Dienstleistungen hatten die Teuerungsrate im Dezember auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr getrieben. Die Lebenshaltungskosten waren 2,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Für die am Freitag anstehenden Inflationsdaten für Januar rechnen Experten mit einer Stabilisierung auf diesem erhöhten Niveau.

08:24 Uhr

US-Zölle könnten Inflation bis auf vier Prozent pushen

Sollte die Trump-Administration den Großteil ihrer Zollpläne umsetzen, könnte die Inflationsrate in den USA nach Einschätzung von Capital Economics wieder auf drei bis vier Prozent steigen. Ursprünglich wurde nicht erwartet, dass Trumps Zölle einen großen Einfluss auf die Verbraucherpreise haben würden. Die Bereitschaft des Präsidenten, Zölle als Mittel zur Durchsetzung der Zusammenarbeit mit anderen Nationen einzusetzen, beunruhigt Führungskräfte jedoch. "Trump hat immer wieder behauptet, dass andere Länder für Zölle bezahlen werden, was darauf hindeutet, dass er glaubt, ausländische Exporteure wären gezwungen, diese Zölle zu absorbieren, indem sie ihre Preise senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben", so Capital Economics. Vergangene Beispiele scheinen dieser Annahme jedoch zu widersprechen. Die Verbraucherpreisinflation der vergangenen zwölf Monate liegt derzeit bei 2,9 Prozent.

08:05 Uhr

Erholung ist in Tokio angesagt

Im Sog der kräftigen Erholung an der Wall Street vom Deepseek-Schock zu Wochenbeginn geht es auch an den Börsen in Tokio und Sydney mit den Kursen nach oben. Der Nikkei-Index kommt um 0,8 Prozent voran auf 39.339 Punkte, in Sydney ist der Handel mit einem Plus von 0,7 Prozent bereits beendet. An einigen Nachbarbörsen wird wegen des chinesischen bzw. koreanischen Neujahrsfests nicht gehandelt. In Hongkong geht es am Montag weiter, in Shanghai pausiert das Geschäft noch bis Mittwoch, in Seoul startet der Handel am Freitag wieder.

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Wie bereits in den USA weisen Aktien aus dem KI-Bereich die stärksten Aufschläge auf, nachdem sie teils massiv verkauft wurden in Reaktion darauf, dass das chinesische Unternehmen Deepseek eine KI-Technologie entwickelt hat, die deutlich billiger ist als bisherige Modelle und die auch mit viel weniger Energie betrieben werden kann. In Tokio legen Advantest um 2,7, Renesas um 5,5 und Softbank um 2,0 Prozent zu.

In Sydney stützen günstig ausgefallene Inflationszahlen die Stimmung. Sie könnten der australischen Notenbank die Tür für eine Zinssenkung im Februar öffnen, so die Analysten von RBC Capital.

07:46 Uhr

Volle Agenda für den DAX

Der DAX wird mit Gewinnen starten. Gestern hatte das Börsenbarometer 0,7 Prozent fester bei 21.430,58 Punkten geschlossen. An der Wall Street ging es nach oben, nachdem die wichtigsten US-Indizes zum Wochenstart bis zu 3,1 Prozent abgerutscht waren. Die Investoren ließen die Sorgen über die kostengünstige chinesische Konkurrenz DeepSeek für US-Spezialisten im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) zunächst hinter sich.

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Im heutigen Rampenlicht steht die Sitzung der US-Notenbank Fed. Kurze Zeit nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump gehen die Währungshüter bei ihrer Zinsentscheidung voraussichtlich in Warteposition. Experten erwarten unisono, dass die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins nach der jüngsten Senkung vom Dezember nicht antasten und ihn im Korridor von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen werden.

Ebenfalls zur Wochenmitte beschließt die Bundesregierung am Vormittag im Kabinett den Jahreswirtschaftsbericht. Außerdem prognostizieren die Konsumforscher der GFK und des Nürnberger Instituts für Marktentscheidungen (NIM) anhand einer Befragung von rund 2000 Verbrauchern im Januar die Konsumstimmung für den Folgemonat. Im Fokus bei den Unternehmen stehen weitere Bilanzen großer US-Konzerne. Einen Blick in ihre Bücher gewähren unter anderem Tesla, Microsoft, Meta und T-Mobile.

07:29 Uhr

"Für ein weiteres Drama ist gesorgt"

Künstliche Intelligenz bleibt ein großes Thema an der Wall Street. Den "schweren Taucher" vom Wochenstart haken die US-Anleger aber ab, wie ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York kommentiert. Ein Wert sticht dabei positiv heraus. "Aber es gibt auch noch Leben neben KI", so Korte. Das nächste Drama scheint bereits vorprogrammiert.

07:14 Uhr

"Deepseek beeindruckt, aber …"

Nach einem kurzen Kursrutsch nach der KI-Ankündigung des chinesischen Startups DeepSeek drehen die asiatischen Märkte heute wieder ins Plus. Die Anleger bleiben jedoch angesichts der unsicheren Aussichten für den Sektor im Vorfeld der Quartalszahlen der US-Tech-Giganten vorsichtig. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 0,6 Prozent auf 39.230,55 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,6 Prozent höher bei 2773,45 Punkten. Der japanische Chiptester-Hersteller Advantest, der den KI-Chip-Liebling Nvidia zu seinen Kunden zählt, legt um 0,3 Prozent zu, während der Branchenkollege Tokyo Electron ins Minus rutscht. Der auf KI fokussierte Startup-Investor Softbank notiert nahezu unverändert.

In China und Hongkong bleiben die Börsen wegen des chinesischen Neujahrsfestes geschlossen. "Es schien eine gewisse Erleichterung in der Rally zu geben, vor allem weil sich ein Konsens herausbildete, dass DeepSeek zwar beeindruckend ist, aber nicht die Skalierbarkeit hat, um die KI-Branche wirklich aufzumischen, und dass, wenn überhaupt, das kostengünstige Modell des Unternehmens die Nachfrage nach Grafikprozessoren ankurbeln wird", sagt Kyle Rodda von Capital.com.

06:53 Uhr

Logitech erhöht die Ziele

Logitech hat im wichtigen Weihnachtsquartal überraschend stark zugelegt und seine Jahresprognose angehoben. Der Umsatz stieg im dritten Quartal des Geschäftsjahres dank einer robusten Nachfrage nach Hardware-Produkten für Unternehmen und Spieler um knapp sieben Prozent auf 1,34 Milliarden Dollar, wie der Computerzubehör-Hersteller mitteilt. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg demnach ebenfalls um sieben Prozent auf 266 Millionen Dollar. Beide Kennziffern übertrafen die Erwartungen der Analysten deutlich. Konzernchef Hanneke Faber führt den Erfolg auf Produkteinführungen im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts zurück und sprach von einem "nahezu Pandemie-hohen Niveau" bei Gaming-Produkten. Angesichts der starken Geschäftsentwicklung erhöht Logitech nun seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 4,54 bis 4,57 Milliarden Dollar nach zuvor erwarteten 4,39 bis 4,47 Milliarden Dollar.

06:35 Uhr

Neue Zolldrohungen wirken nach

Im asiatischen Devisenhandel legt der Dollar leicht zu auf 155,37 Yen und 7,2507 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung steigt er leicht auf 0,9034 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0435 Dollar und steigt leicht auf 0,9426 Franken. Unterstützung erhält der Dollar auch durch neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Wie das Weiße Haus mitteilt, hält Trump an seinen Plänen fest, ab dem 1. Februar Zölle in Höhe von 25 Prozent gegen Kanada und Mexiko zu verhängen und zieht gleichzeitig neue Zölle gegen China in Erwägung.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
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06:16 Uhr

Starbucks ist wieder in der Spur

Starbucks hat trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Quartal die Markterwartungen dank eines Restrukturierungsprogramms übertroffen. Der weltweite Umsatz sei in den drei Monaten bis zum 29. Dezember um vier Prozent gesunken, teilt die Kaffeehaus-Kette nach US-Börsenschluss mit. Analysten hatten einen Rückgang um 4,6 Prozent erwartet. Ohne Berücksichtigung von Sonderposten meldet Starbucks einen Gewinn pro Aktie von 69 Cent verglichen mit den Schätzungen von 67 Cent. Der neue Chef Brian Niccol, der seit August den Posten innehat, setzte auf eine Modernisierung der Filialen und eine strategische Neuausrichtung, um den starken Wettbewerb zu meistern. Er baute Arbeitsplätze ab und verbesserte die Servicegeschwindigkeit. Besonders in den Kernmärkten Nordamerika und China stand Starbucks zuletzt unter Druck. Starbucks-Aktien legten nachbörslich rund vier Prozent zu.

Starbucks
Starbucks 71,84

06:00 Uhr

Wenn Tesla dem DAX auf die Sprünge hilft

Zum Wochenstart verliert der DAX 0,5 Prozent, gestern gewinnt der deutsche Börsenleitindex dann 0,7 Prozent und schließt mit 21.431 Punkten. Die Handelswoche startet nun gewissermaßen neu. Ein Run in Richtung Allzeithoch jenseits der 21.500er Marke erscheint durchaus möglich. Die Agenda ist auf alle Fälle gut gefüllt.

So scheint kurze Zeit nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump die Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer Zinsentscheidung voraussichtlich in Warteposition zu gehen. Experten erwarten unisono, dass die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins nach der jüngsten Senkung vom Dezember nicht antasten und ihn im Korridor von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen werden. Powell hat klargemacht, dass sich das Tempo der Lockerungen verlangsamen und es nicht mehr auf jeder Sitzung einen Zinsschritt geben wird.

Zuvor geben bereits aktuelle Umfragedaten Auskunft über die Stimmung der deutschen Konsumenten zu Beginn des neuen Jahres. Die Konsumforscher der GFK und des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) prognostizieren anhand einer Befragung von rund 2000 Verbrauchern im Januar die Konsumstimmung für den Folgemonat. Ein Anstieg hatte zuletzt vorsichtige Hoffnung auf eine Aufhellung der trüben Verbraucherstimmung aufkommen lassen. Experten erwarten für Februar eine weitere Besserung der Kauflaune.

Tesla
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Unternehmensseitig wird es schwergewichtig. So erhoffen sich Anleger bei der Vorlage der Tesla-Geschäftszahlen für 2024 mehr Klarheit darüber, wie der vom Trump-Vertrauten Elon Musk geführte Elektroautobauer sein Absatzziel für das laufende Jahr erreichen will. Dabei liegen die Hoffnungen vor allem auf einem neuen, günstigeren Fahrzeug, das Tesla für das laufende Jahr angekündigt hat. Im vergangenen Jahr hatte Tesla erstmals einen Absatzrückgang verzeichnet.

Bei den Geschäftszahlen der beiden US-Tech-Konzerne Microsoft und Meta liegt das Hauptaugenmerk der Anleger erneut auf Künstlicher Intelligenz (KI). Sie suchen nach Hinweisen, dass sich die milliardenschweren Investitionen in diese Technologie rechnen, gerade unter dem Eindruck der mutmaßlich kostengünstigeren KI DeepSeek aus China. Beim Software-Konzern Microsoft rechnen Analysten mit einem Quartalsumsatz von 68,87 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 3,12 Dollar je Aktie. Für die Facebook-Mutter Meta sagen sie Erlöse von 47,09 Milliarden Dollar und einen Überschuss von 6,9 Dollar je Aktie voraus.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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