Montag, 10. Februar 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Rekord leicht verbessert: DAX orientiert sich nach oben

Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn klar auf der Gewinnerstraße befunden. Der DAX legte um 0,6 Prozent zu und verließ mit 21.912 Punkten den Xetra-Handel. Sein neues Rekordhoch liegt nun bei 21.945,57 Zählern - eine Verbesserung von 25 Hundertsteln. Der EUROSTOXX notierte 0,7 Prozent höher bei 5360 Stellen.

Dax
Dax 23.698,15

Von einem Schock nach der Ankündigung neuer US-Zölle konnte auf dem Frankfurter Parkett keine Rede mehr sein. Die Anleger warteten zunächst ab. So ist noch nicht klar, welche Zölle die USA zukünftig in welcher Höhe gegenüber wem erheben werden. Europas Stahl- und Rohstoffaktien reagierten recht entspannt auf die angekündigten neuen US-Strafzölle. "Der Markt ist etwas ermüdet von den ständigen Ankündigungen", sagte ein Frankfurter Händler.

Thyssenkrupp gewannen im MDAX 1,0 Prozent, im SDAX stiegen Salzgitter um 0,4 Prozent. Im DAX gaben Qiagen weiter nach und verloren 1,7 Prozent. Der Diagnostikanbieter hatte zwar ordentliche Zahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt, der Ausblick fiel allerdings etwas verhalten aus.

Schlecht lief es für Merck KGaA nach einem Bericht zu Übernahmegesprächen mit dem US-Biotechkonzern Springworks Therapeutics. Die Titel verloren 3,7 Prozent.

16:56 Uhr

Sinkende Gewinnschätzungen für Porsche

Porsche AG
Porsche AG 43,50

Die UBS senkt ihre Gewinnschätzungen für die Porsche AG um 27 und 22 Prozent für die Jahre 2025 und 2026. Mit diesem Schritt reagieren die Analysten der Schweizer Großbank auf die überraschend heftige Gewinnwarnung des Sportwagenherstellers. Sie prognostizieren nun eine operative Marge von 11,0 Prozent für 2025 (gegenüber 14,4 Prozent Konsens vor der Warnung, 10 bis 12 Prozent neuer Leitkorridor) und 11,7 Prozent für 2026 (gegenüber 15,6 Prozent Konsens).

Laut UBS sollte nur etwa ein Drittel der 800 Millionen Euro Belastungen als einmalig betrachtet werden. Der Produktzyklus werde erst 2027/28 unterstützend wirken, wenn die nächsten Modelle (Cayenne, Macan, Panamera) auf den Markt kämen. Der erwartete positive Effekt der 911-Erneuerung sei teilweise in der schwachen Prognose für 2025 enthalten.

16:41 Uhr

US-Zölle lassen Thyssenkrupp relativ kalt

Thyssenkrupp hat sich angesichts der drohenden Zölle in den USA gelassen gezeigt. "Die angekündigten Zölle auf Importe in die USA würden nach jetzigem Kenntnisstand nur einen sehr begrenzten Einfluss auf die Geschäfte von Thyssenkrupp haben", teilte der MDAX-Konzern mit. Dies gelte insbesondere für die angekündigten Zölle auf Stahl. "Der Hauptmarkt für den Stahl von Thyssenkrupp ist Europa." Der Export an Stahlprodukten von Thyssenkrupp Steel Europe in die USA sei vernachlässigbar gering. US-Präsident Donald Trump hat Sonderzölle auf Stahl und Aluminium angekündigt.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 10,52

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16:18 Uhr

Trumps Zollpläne treiben Wall Street an

Die angekündigten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA befeuern die Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet gut ein halbes Prozent fester bei 44.550 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 steigt ähnlich stark auf 6056 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq klettert zur Eröffnung 0,7 Prozent auf 19.659 Punkte. Damit erholen sich die drei wichtigsten Indizes von den Rückgängen der vergangenen Woche. Die Aktien amerikanischer Stahl- und Aluminiumhersteller steigen zum Handelsstart sprunghaft an.

16:14 Uhr

BYD lässt in China auch Kleinwagen automatisiert fahren - neuer Preiskrieg wahrscheinlich

Chinas größter Elektroautobauer BYD stattet künftig auch günstige kleinere Modelle mit einem System für automatisiertes Fahren aus. Wie das Unternehmen ankündigte, wird das Assistenzsystem "God's Eye" in drei Modellen verbaut, die weniger als 100.000 Yuan (13.280 Euro) kosten, darunter der Kleinwagen Seagull, der in China umgerechnet 9300 Euro kostet. BYD erhöht damit den Druck auf Konkurrenten wie Tesla. Analysten gehen davon aus, dass dieser Schritt einen neuen Preiskrieg auslösen wird.

Alle Modelle über einem Preis von 100.000 Yuan haben "Gottes Auge" an Bord, wie BYD-Gründer Wang Chuanfu via Livestream aus Shenzhen erklärte. Das System ermöglicht autonomes Fahren auf der Autobahn unter Aufsicht des Fahrers. Bislang war es nur in BYD-Modellen ab einem Preis von umgerechnet 29.000 Euro integriert.

15:58 Uhr

Insider: Merck will US-Krebsspezialisten übernehmen

Merck KGaA
Merck KGaA 106,75

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA hat Insidern zufolge ein Auge auf den US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics geworfen. Merck befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen für eine Übernahme des US-Biotechunternehmens, zitierte Reuters Insider. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte ein Deal in den kommenden Wochen unterzeichnet werden. Die genauen Konditionen seien aber noch nicht bekannt.

Merck und Springworks wollten sich nicht dazu äußern. "Wir prüfen kontinuierlich Optionen, die unsere Geschäfte unterstützen und unsere strategische Positionierung als führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen stärken könnten. Konkrete Transaktionen werden bekanntgegeben, sobald sie zustande kommen", erklärte der Darmstädter DAX-Konzern.

15:47 Uhr

"Protektionismus ist die Norm"

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle dürften nach Einschätzung der Chef-Anlagestrategin von Saxo Markets, Charu Chanana, ein langfristiges Thema sein. Zölle würden nicht nur zur Besteuerung von Importen, sondern auch als Instrumente für die nationale Sicherheit, als wirtschaftliches Druckmittel und zur Generierung von Einnahmen eingesetzt, was auf eine Verlagerung hin zu einer langfristigen Wirtschaftspolitik und weg von kurzfristigen Handelsstreitigkeiten hindeute, so die Analystin.

"Für Investoren bedeutet das, sich auf eine Welt einzustellen, in der Protektionismus die Norm und nicht die Ausnahme ist", sagt sie. Dies dürfte Auswirkungen auf die US-Inlandsproduktion und die Wiederbelebung der Industrie, die Energie- und Ressourcenunabhängigkeit, den Ausbau der Verteidigung und der Cybersicherheit sowie die Inflation haben, merkt die Analystin an.

15:24 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Der europäische Geldmarkt ist kaum verändert in die neue Woche gestartet. Neue Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump setzen keine Akzente. Im Handel ist von einem gewissen Gewöhnungseffekt die Rede. Akzente könnten in den kommenden Tagen von der Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Senats ausgehen sowie der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise. Derzeit werden an den Finanzmärkten Zinssenkungen in den USA von 36 Basispunkten bis Jahresende eingepreist.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,62 - 2,97 (2,64 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,60 - 3,02 (2,63 - 2,87), 3-Monats-Geld: 2,47 - 2,87 (2,51 - 2,79), 6-Monats-Geld: 2,35 - 2,75 (2,41 - 2,70), 12-Monats-Geld: 2,22 - 2,62 (2,35 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,5260 (2,5270), 6 Monate: 2,4680 (2,4680), 12 Monate: 2,3720 (2,3840)

14:46 Uhr

McDonald's wächst dank internationalen Geschäfts

McDonald's
McDonald's 261,85

McDonald's hat im vierten Quartal etwas weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr. Beim Wachstum auf vergleichbarer Fläche überraschte die Fastfood-Kette jedoch positiv, was dem internationalen Geschäft zu verdanken war. Der Gesamtumsatz sank um 0,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens 6,45 Milliarden Dollar erwartet. Der Umsatz auf vergleichbarer Fläche stieg dagegen um 0,4 Prozent. Hier hatten Analysten mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet. In den USA sank der Umsatz auf vergleichbarer Fläche um 1,4 Prozent.

Der Nettogewinn lag bei 2,02 Milliarden US-Dollar, nach 2,04 Milliarden im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 2,83 Milliarden Dollar. Analysten hatten 2,85 Dollar erwartet.

14:35 Uhr

DAX nähert sich wieder der 22.000er Marke

Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn in den USA hat der DAX wieder Fahrt aufgenommen. Der Leitindex stieg um 0,6 Prozent auf 21.908 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent höher bei 5351 Stellen. Der Euro stieg leicht auf 1,0324 US-Dollar.

14:24 Uhr

Verband: US-Strafzölle auf Stahlimporte kommen zur Unzeit - Forderung nach EU-Reaktion

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl hat nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump von der EU eine rasche und geeinte Reaktion gefordert. Notwendig sei jetzt eine schnelle und konsequente Anpassung der Schutzmaßnahmen, der sogenannten EU-Safeguards. Die Zoll-Ankündigung treffe die Stahlindustrie in Deutschland und in der EU in mehrfacher Hinsicht "zur Unzeit", sagt Gunnar Groebler, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.

Zum einen seien die USA der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie. Allein aus Deutschland werden jedes Jahr rund eine Million Tonnen meist Spezialstähle in die USA exportiert. Aus der EU gelangen etwa 20 Prozent der gesamten Stahlexporte in den US-Markt. Nun seien angepasste Schutzmaßnahmen nötig. "Denn die Zölle auf Stahl, die von den USA angekündigt sind, werden zu Mengenumleitungen nach Europa führen, wodurch der ohnehin bestehende Importdruck durch Überkapazitäten aus China weiter verstärkt wird", warnte er.

14:02 Uhr

Meilenstein für Kunstherz treibt Medizintechnik-Aktie kräftig an

Carmat
Carmat ,08

Eine runde Zahl beflügelt die Aktie des französischen Medizintechnikkonzerns Carmat. Die Titel springen an der Börse in Paris um fast zehn Prozent nach oben. Das Unternehmen teilte mit, dass seine Herzprothese Aeson Total Artificial Heart mittlerweile hundertmal implantiert worden sei. Die erste Implantation des Produkts hatte Anfang 2023 im Rahmen einer klinischen Studie stattgefunden.

"Der Meilenstein ist zwar symbolisch, aber er sollte Carmats Umsatz stützen", sagt Mohamed Kaabouni, Analyst beim Finanzdienstleister Portzamparc. Der Experte zeigt sich allerdings vorsichtig. Carmat benötigt demnach 500 Implantationen pro Jahr, um die Rentabilität zu erreichen. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 42.

13:51 Uhr

Einbruch im Transfergeschäft drückt BVB-Gewinn

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BVB 3,62

Borussia Dortmund hat bei leicht rückläufigen Umsätzen im ersten Geschäftshalbjahr 2024/25 (per Ende Dezember) erheblich weniger verdient. Der börsennotierte Fußball-Bundesligist verbuchte nach vorläufigen Zahlen einen Vorsteuergewinn von 8,8 (Vorjahr: 77,6) Millionen Euro, wie er jetzt mitteilte. Der Rückgang um 68,8 Millionen Euro sei vorrangig einem reduzierten Ergebnis aus Transfergeschäften geschuldet, hieß es. Dieses fiel um 60,2 Millionen Euro geringer aus als im Vorjahreszeitraum.

Überdies verzögerten sich unterjährig die internationalen TV-Erlöse, weil sich die UEFA-Champions-League-Ligaphase länger hinzieht. Die Konzernumsatzerlöse gab das SDAX-Unternehmen mit 244,5 Millionen Euro an, nach 256,5 Millionen im Vorjahr. Die BVB-Aktie verlor 1,4 Prozent.

13:03 Uhr

Trumps Zollpläne lassen US-Stahlwerte haussieren

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen dürften zum Start in die neue Woche einen Teil ihrer Verluste vom Freitag wettmachen. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich bis zu 0,6 Prozent im Plus. Ende vergangener Woche hatten insgesamt solide Arbeitsmarktdaten Erwartungen untermauert, dass die US-Notenbank sich mit weiteren Zinssenkungen Zeit lassen wird. Der Verkaufsdruck verstärkte sich, als US-Präsident Trump Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte.

Heimische Stahlproduzenten gelten indessen als Nutznießer dieser Politik, was ihren Aktien kräftig Auftrieb gibt. Cleveland-Cliffs verteuern sich vorbörslich um 9,8, Nucor um 8,9, United States Steel um 8,2 und Steel Dynamics um 5,8 Prozent. Die Aktie des Aluminiumkonzerns Alcoa liegt 4,7 Prozent im Plus. Konjunkturdaten stehen heute nicht auf der Agenda. Auch die Bilanzsaison legt eine Pause ein.

12:38 Uhr

BP-Aktienkurs schießt nach Hedgefonds-Einstieg in die Höhe

Nach dem Einstieg des aktivistischen Hedgefonds Elliott Management ist der Kurs der BP-Aktie um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Titel sich schwächer als der Sektor entwickelten, wurde damit zumindest ein Teil aufgeholt. Die Analysten von RBC Capital Markets verwiesen auf Presseberichte vom Wochenende, wonach der Hedgefonds Elliott bereits einen signifikanten Anteil an dem britischen Ölriesen aufgebaut haben soll. Ein aktivistischer Investor dürfte nach RBC-Meinung sofort den Austausch des Vorstands und die Abspaltung einiger Bereiche fordern, darunter die US-Shale-Division, die Schmierstoffe und das Retail-Geschäft.

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12:15 Uhr

Gaspreise für Neukunden gehen kräftig hoch

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(Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber)

Die Gaspreise für private Neukunden in Deutschland sind laut einer Berechnung des Vergleichsportals Verivox in den vergangenen zwölf Monaten stark gestiegen. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) zahlte Anfang Februar 2024 im bundesweiten Durchschnitt rund sieben Cent pro kWh für einen günstigen Gastarif mit zwölfmonatiger Preisgarantie, wie Verivox mitteilte. Derzeit liege das günstigste Angebot im Schnitt bei rund zehn Cent pro kWh. Das ist ein Anstieg um 43 Prozent.

Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Großhandelspreise für Gas hätten sich in den vergangenen zwölf Monaten etwa verdoppelt, erläuterte Verivox, sie stiegen von rund 2,5 Cent pro kWh auf aktuell über fünf Cent pro kWh. Seit April 2024 gilt zudem wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Erdgas - allein das ließ das Preisniveau laut Verivox um elf Prozent steigen lassen. Anfang dieses Jahres wurden dann die durchschnittlichen Gasnetzgebühren, die Gasspeicherumlage und der CO2-Preis erhöht.

12:05 Uhr

DAX dampft Gewinne etwas ein

Kurzer Blick an die Frankfurter Börse: Der DAX ist von seinem Tageshoch von 21.874 Punkten wieder zurückgekommen. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,2 Prozent höher bei 21.830 Stellen. Der EUROSTOXX50 stieg um 0,3 Prozent auf 5341 Punkte.

11:54 Uhr

Bericht: Deutsche Börse arbeitet an zweitem DAX

Die Deutsche Börse konzipiert einen zweiten DAX, der neben dem bisherigen Börsenindex laufen wird. Das erfuhr das Wirtschaftsmagazin "Capital" vorab. "Für Anleger, die die größten deutschen Unternehmen abbilden wollen, entwickeln wir eine Version des DAX-40 ohne Kappungsgrenze, die im ersten Quartal 2025 veröffentlicht werden soll", verriet die Index-Tochter der Deutschen Börse, ISS Stoxx, auf Nachfrage von "Capital".

Der Börsenbetreiber reagiert damit auf die Übergewichtung der SAP-Aktie, die mit einer Marktkapitalisierung von rund 310 Milliarden Euro die sogenannte Kappungsgrenze des Index sprengt. Das ist ein selbst aufgelegter Regulierungsrahmen des DAX, der vorsieht, dass eine einzelne Aktie maximal einen Anteil von 15 Prozent im Index einnehmen darf. Ausschlaggebend dafür ist die Marktkapitalisierung des Streubesitzes. Steigt der Anteil eines Titels über 15 Prozent, wird sein Gewicht im DAX bei diesem Wert eingefroren. SAP reißt diese Kappungsgrenze nun permanent. Zuvor war das beim Gasekonzern Linde der Fall, der sich schließlich 2023 von der Frankfurter Börse zurückgezogen hat.

11:28 Uhr

Investoren optimistischer - Sentix-Index steigt mal wieder

Die Meinung von Investoren zu den Wachstumsaussichten für Deutschland haben sich Februar etwas aufgehellt. Der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex stieg auf minus 29,7 (Vormonat: minus 33,3) Punkte. Das ist der höchste Wert seit Juli 2024. Der Index der aktuellen Lagebeurteilung stagnierte bei minus 50,8 Punkten, dagegen stieg der Index der Erwartungen auf minus 5,8 (minus 13,8) Punkte. "Die Lagewerte bleiben auf unverändertem Niveau und bestätigen das vorherrschende rezessive Konjunkturumfeld. Die Erwartungswerte hingegen legen um 8,0 Punkte zu und spiegeln die Hoffnung auf einen Kurswechsel einer neu gewählten Bundesregierung", kommentiert Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy die Daten.

Der Konjunkturindex des Euroraums erhöht sich auf minus 12,7 (minus 17,7) Punkte, auch dies der höchste Wert seit Juli 2024. Der Index der Lagebeurteilung erhöht sich auf minus 25,5 (minus 29,5) Punkte und der Index der Erwartungen auf plus 1,0 (minus 5,0) Prozent. Dieser Subindex liegt damit erstmals seit Juli 2024 wieder über der Nulllinie.

11:05 Uhr

Trumps Zölle treiben Goldpreis auf neues Rekordhoch

Gold in USD
Gold in USD 3.643,21

Die Ankündigung neuer US-Zölle treibt den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch. Das Edelmetall verteuert sich um bis zu 1,5 Prozent auf 2903,09 US-Dollar je Feinunze und übertrifft damit das am Freitag erreichte Rekordniveau von 2886,62 Dollar. "Die Spannungen in der globalen Handelspolitik bleiben ziemlich relevant und könnten den Goldpreis kurzfristig auf 2900 bis 2910 Dollar treiben", sagt Kelvin Wong, Chefanalyst beim Handelshaus Oanda. "Eine Korrektur erscheint mir im Moment als nicht sehr wahrscheinlich - es sei denn, wir sehen einen sehr starken Anstieg des US-Dollars."

Der Dollar-Index rückt um 0,2 Prozent auf 108,20 Punkte vor. Ein starker Greenback macht in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Gold teurer für Investoren aus anderen Währungsräumen.

10:41 Uhr

Immobilien-Preisverfall ist vorbei

Die Mieten steigen weiter.

Die Mieten steigen weiter.

(Foto: Monika Skolimowska/Deutsche Pres)

Die Immobilienpreise in Deutschland haben den rasanten Verfall der vergangenen Jahre hinter sich gelassen. Grund dafür ist nach Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) in erster Linie ein Anstieg der Wohnimmobilienpreise im vergangenen Jahr, bei Gewerbeimmobilien ging es nur leicht aufwärts. Ein starkes Anziehen der Preise 2025 erwartet der Verband nicht.

Der Immobilienpreisindex des Verbands erreichte 178,4 Punkte im vierten Quartal 2024 und lag damit 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem am Gewerbeimmobilienmarkt herrsche aber weiterhin Zurückhaltung, hieß es weiter. Anders sieht es dagegen bei Wohnimmobilien aus: Dort legten die Preise im vierten Quartal um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Angesichts des Wohnungsmangels in der Bundesrepublik kletterten auch die Mieten in die Höhe. Neuvertragsmieten in Mehrfamilienhäusern stiegen um 4,6 Prozent auf Jahressicht.

10:30 Uhr

Zwischen Zollstreit und Deepseek: Einsteigen oder Absichern?

Donald Trumps geplante Zölle sorgen für Kursturbulenzen, die chinesische KI-App Deepseek setzt den Techsektor unter Druck: Was bedeutet das alles für Anlegerinnen und Anleger und wie sehen mögliche Strategien aus? Darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale und Michael Proffe von Proffe Invest.

10:13 Uhr

Erdbeben drückt TSMC-Bilanz

Das jüngste Erdbeben in Taiwan trübt die Bilanz des weltgrößten Auftragsfertigers für Halbleiter TSMC für das laufende Quartal. Der Umsatz werde voraussichtlich am unteren Ende der angepeilten Spanne von 25 bis 25,8 Milliarden US-Dollar liegen, teilt TSMC mit. Die Belastungen beziffert der taiwanische Konzern auf 161 Millionen Dollar.

TSMC
TSMC 221,50

Vor einigen Wochen hatte ein Erdbeben der Stärke 6,4 Taiwan erschüttert. TSMC hatte daraufhin einige Werke evakuiert. Durch die Erschütterungen wurden den Angaben zufolge einige Silizium-Wafer, die die Basis für Computerchips bilden, unbrauchbar. Die Fertigungsmaschinen seien aber nicht beschädigt worden. Inzwischen laufe der Betrieb wieder normal. TSMC will die Produktionsausfälle wieder aufholen und bekräftigt daher die Gesamtjahresziele.

09:51 Uhr

Keine Verbraucherschutz-Aufsicht für US-Finanzsektor

Die Verbraucherschutz-Behörde im US-Finanzsektor (CFPB) soll auf Geheiß von US-Präsident Donald Trump Aktivitäten wie die Aufsicht von Unternehmen einstellen. Der von Trump eingesetzte CFPB-Chef Russell Vought habe die Beschäftigten zu diesem Schritt angewiesen, wie aus einem Dokument hervorgeht. Die Behörde bleibt nach Reuters-Informationen zudem in dieser Woche geschlossen. Vought hat auch angeordnet, dass die CFPB ihre öffentliche Kommunikation einstellt.

In seinem Schreiben wies Vought die Mitarbeitenden an, "alle Aufsichts- und Prüfungsaktivitäten einzustellen". Die CFPB wurde eingerichtet, um Finanzprodukte für Verbraucher nach der globalen Finanz-Krise von 2008 zu überwachen und zu regulieren. Die Behörde beaufsichtigt kundenorientierte Finanzunternehmen wie Banken, Hypothekendarlehensgeber und Geldtransferdienste, um unfaire, betrügerische und missbräuchliche Praktiken und anderes kriminelles Verhalten zu verhindern. Voughts Anordnung lässt einen Großteil dieser Geschäftstätigkeiten ohne Aufsicht der Bundesregierung. Vought kündigte zudem an, die Finanzierung der Behörde für das nächste Quartal auf null zu reduzieren, da deren aktuelle Barmittel von über 700 Millionen Dollar ausreichten.

09:31 Uhr

Drohender Handelskrieg schickt Ölpreise abwärts

Die Ölpreise entwickeln sich angesichts der Befürchtungen, dass ein Handelskrieg das globale Wirtschaftswachstum und damit die Energienachfrage beeinträchtigen wird, nicht so gut. Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 75,09 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 71,37 Dollar.

Brent
Brent 66,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

09:16 Uhr

"DAX jubelt auch nicht …"

Aufwärts geht es für den DAX zum Handelsstart. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich um 21.850 Punkte. Am Freitag hatte er sich mit 21.787 Zählern ins Wochenende verabschiedet.

"Der DAX startet gut behauptet in den Handel", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer, "aber der DAX jubelt auch nicht über die neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump." Abwärts gehe es bei den Stahl-Aktien.

DAX
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08:44 Uhr

"Nationalstolz" als Chance für China-Aktien

An den Börsen in Ostasien geht es im Handelsverlauf in engen Grenzen uneinheitlich zu. Stärker bewegt zeigt sich lediglich Hongkong, wo der HSI um 1,7 Prozent anzieht. In der Breite werden schwache US-Vorgaben ebenso gut weggesteckt wie neue Zollandrohungen aus den USA, die bereits an der Wall Street gespielt wurden. US-Präsident Donald Trump teilte mit, dass er heute einen Zoll von 25 Prozent auf US-Einfuhren von Stahl und Aluminium aus allen Ländern ankündigen werde. Ab wann diese in Kraft treten sollen, sagte er nicht. Er drohte daneben gegenseitige Zölle für Länder an, die US-Einfuhren besteuerten, und dass dies im Laufe dieser Woche geschehen werde. Derweil treten mittlerweile von China im Gegenzug erhobene Zölle auf US-Produkte im Wert von 14 Milliarden Dollar am Berichtstag in Kraft.

In Tokio liegt der Nikkei 0,2 Prozent im Plus bei 38.883 Punkten, in Shanghai gewinnt der Composite-Index 0,4 Prozent. Auf der Stelle tritt der Kospi in Seoul, in Sydney ist der Handel bereits beendet, dort büßte das Marktbarometer 0,3 Prozent ein.

Na ch Ansicht der Analysten von Daiwa könnte die Stimmung an den chinesischen Börsen von einer Art "Nationalstolz" gestützt werden angesichts des Durchbruchs von Deepseek in Sachen KI. Das könne weniger anfällig für eine Konfrontation mit den USA machen und dazu beitragen, die Stimmungserholung länger aufrechtzuerhalten, so Daiwa. Dazu komme, dass sich der chinesische Konsum während der Neujahrsfeierlichkeiten etwas erholt habe. Neue Preisdaten aus China sind unterdessen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen und sorgen ihrerseits kaum für Impulse. Sie deuten weiter auf eine wenig dynamische Wirtschaft hin.

08:17 Uhr

Trump-Willkür riskant für die Märkte

Mit einem leicht positiven, aber vorsichtigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler. Die aggressiven neuen Strafzölle von 25 Prozent durch US-Präsident Trump belasten die Märkte. Sie betreffen zwar zunächst nur Stahl- und Aluminium-Importe, machen jedoch den Märkten klar, dass jederzeit mit willkürlichen US-Maßnahmen zu rechnen ist. "Dieses Risiko hängt über allen Branchen und dürfte für Volatilität sorgen", sagt ein Händler. Dazu hänge der Gegenstand der Zölle meist gar nicht mehr zusammen mit den damit verbundenen Forderungen, so dass die Börsen kaum rational vorausplanen könnten.

Übergeordnet wichtiger sei allerdings die Belastung vom US-Arbeitsmarkt: Der Bericht vom Freitag habe einen gesunden Arbeitsmarkt bei gleichzeitig höherem Lohnanstieg gezeigt. Per Saldo dürften damit US-Zinssenkungsfantasien immer weiter aus dem Markt gehen. Vor allem die längeren Anleiherenditen dürften nach oben zeigen, da die Trump-Maßnahmen zusätzlich als Inflationstreiber wirken. Die US-Börsen am Freitag zeigten bereits Druck auf Technologie-Werte, die darunter leiden. Hauptverlierer an der Wall Street waren allerdings Konsumwerte mit dem starken Kursminus von Amazon.

07:52 Uhr

Neuer Wirbel um 14,9-Milliarden-Dollar-Deal

In Japan fallen die Aktien des Stahlkonzerns Nippon Steel um mehr als zwei Prozent. Das Unternehmen lehnte es zunächst ab, die Äußerung von US-Präsident Donald Trump zu kommentieren, wonach niemand eine Mehrheitsbeteiligung an US Steel haben kann. Am Freitag sagte Trump, dass das 14,9 Milliarden Dollar schwere Angebot von Nippon Steel für US Steel die Form einer Investition statt eines Kaufs annehmen würde. Zwei Insidern zufolge hat der größte japanische Stahlhersteller sein Angebot bisher nicht zurückgezogen.

Nippon Steel
Nippon Steel 18,86

07:11 Uhr

Asien-Börsen reagieren auf Trumps Zollankündigungen

Die asiatischen Börsen geraten zum Wochenbeginn nach Donald Trumps Ankündigung von neuen Zöllen auf Stahl und Aluminium ins Stocken. "Diese Zölle könnten ein strategisches Verhandlungsinstrument für Präsident Trump sein oder der Beginn eines langwierigen Handelskriegs", sagt Stephen Dover, Leiter des Franklin Templeton Institute. In Tokio bleibt der Nikkei-Index fast unverändert bei 38.764 Punkten, da die Anleger die Zollrisiken abwägten und die Verluste aller drei US-Aktienindizes in der letzten Woche auf die Stimmung der Anleger drückten. Der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent niedriger bei 2730 Zählern.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Angesichts der Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump im Tagesverlauf neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf alle US-Stahl- und Aluminiumimporte ankündigen wird, fallen die japanischen Stahlhersteller um rund ein Prozent. "Das verstärkt den potenziell drohenden Preisschock durch Trumps Handelspolitik. Kurzfristig ist das inflationär. Längerfristig und in der Summe wird es das Wachstum bremsen. Hinzu kommt, dass sich in der Weltwirtschaft eine 'Machst du dies - Mache ich das'-Dynamik entwickelt, da Wettbewerber wie China mit Gegenmaßnahmen reagieren. Derzeit reagieren die Märkte hauptsächlich auf die Unsicherheit", erklärt Kyle Rodda, leitender Marktanalyst bei capital.com in Melbourne.

Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3.314 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 3890 Punkten. Chinesische Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien fallen nach Börseneröffnung um bis zu 3,7 Prozent, nachdem die staatliche Planungskommission National Development and Reform Commission angekündigt hatte, die Subventionen für die Erzeuger erneuerbarer Energien zu kürzen. Die Aktien des chinesischen Solarherstellers Tongwei brechen um 3,7 Prozent ein.

06:52 Uhr

Macron sieht Frankreich als KI-Vorreiter

In Paris startet ein zweitägiger internationaler Aktionsgipfel zur Künstlichen Intelligenz (KI), zu dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Branchenvertreter und Experten erwartet werden. Auf dem Gipfel soll es um Einsatzmöglichkeiten von KI etwa im Bereich Gesundheit, Bildung und Arbeit gehen, auch aber um die Regulierung und den verantwortbaren Einsatz der Technik.

Angesichts harter Konkurrenz von KI-Giganten aus den USA und China geht es Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei dem Gipfel auch darum, dass Europa bei der Zukunftstechnologie nicht den Anschluss verliert. Das Treffen mit rund 1500 Teilnehmern aus etwa 100 Ländern folgt auf zwei internationale KI-Gipfel 2023 in Großbritannien und im vergangenen Jahr in Südkorea.

Macron möchte sein Land auf dem Gipfel als einen Vorreiter im KI-Bereich präsentieren. "Frankreich ist das führende Land in Europa im Bereich der Künstlichen Intelligenz", sagt Macron der Zeitung "Le Parisien". Dem Sender France 2 gegenüber kündigt er unter anderem Investitionen in KI in Frankreich in Höhe von "109 Milliarden Euro in den nächsten Jahren" an und fordert eine "globale Regulierung" des Sektors.

06:32 Uhr

Trump kündigt neue umfangreiche Zölle an

US-Präsident Donald Trump will Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Sie sollen Anfang dieser Woche verkündet werden, wie der Republikaner erklärt. Sie sollen alle Länder betreffen, sagt Trump weiter. Ausnahmen würden auch nicht für die Nachbarn Kanada und Mexiko gelten.

Trump erklärt außerdem, dass er "gegenseitige Zölle" (reciprocal tariffs) ankündigen werde. Das bedeutet, dass die USA Importzölle auf Produkte erheben würden, wenn ein anderes Land Zölle auf US-Waren verhängt. "Ganz einfach: Wenn sie uns etwas berechnen, berechnen wir ihnen etwas", so der US-Präsident.

Auf die Frage eines Reporters, wann die gegenseitigen Zölle in Kraft treten würden, antwortete Trump: "nahezu sofort." Die neuen Abgaben für Stahl und Aluminium werde er demnach noch heute verkünden, die anderen "wahrscheinlich am Dienstag oder Mittwoch".

06:16 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,4 Prozent auf 151,98 Yen und legt 0,3 Prozent auf 7,3070 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,9115 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0307 Dollar und zieht leicht auf 0,9394 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,85

05:59 Uhr

Trump als großer Party-Crasher

Für den von Rekord zu Rekord eilenden DAX könnte die Luft in der neuen Woche Strategen zufolge dünner werden. Schon in der alten Woche sah es zunächst durch die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen Mexiko und Kanada nach dem Ende der Börsenparty aus. Doch die Verschiebung der Maßnahmen linderte die Angst der Anleger vor einem Handelskrieg. Vom Tisch sind die Zölle damit aber nicht. Die Erleichterung der Anleger könnte sich schnell als verfrüht herausstellen, warnt Helaba-Strategin Claudia Windt. Die Erwartungen an weiter nachlassende Energiepreise und sinkende Kapitalmarktzinsen stünden auf wackligen Beinen.

Der DAX hatte seine Rekordfahrt von Ende Januar zuletzt wieder aufgenommen. Mit dem Allzeithoch von 21.945,31 Punkten am Freitag blieb er nur einen Wimpernschlag von der nächsten Tausendermarke entfernt. Auf Wochensicht tat sich aber nur wenig, denn am Freitag fuhr der deutsche Börsenleitindex noch einmal ein Minus von 0,5 Prozent ein - bei einem Schlusskurs von 21.787 Zählern. Börsianer konzentrierten sich auf robuste Firmenbilanzen und Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) nach dem Durchbruch des kostengünstigen KI-Modells Deepseek aus China. "Es bleibt eine hoch spannende und volatile Marktphase, in der bislang schlechte Nachrichten gut verarbeitet werden und auf der anderen Seite die Unternehmen mit guten Quartalszahlen potenzielle Erholungen gut untermauern", sagt Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets.

Doch die Politik Trumps bleibt schwer planbar. Das Risiko bestehe weiter, dass es letztlich in größerem Umfang zu Zöllen komme, sagen die Strategen der Commerzbank. "Die Ereignisse der letzten Tage haben wieder einmal gezeigt, dass bei Trump mit allem zu rechnen ist. Als Konsequenz bleibt in jedem Fall eine hohe Unsicherheit für Unternehmen und Investoren."

Für Pimco-Ökonomin Tiffany Wilding ist dies lediglich der Beginn weiterer handelspolitischer Schritte der US-Regierung. "Weitere Länder mit regelmäßigen Handelsüberschüssen gegenüber den USA - wie Japan, Deutschland, Vietnam und Irland - müssen sich nun auf eine zunehmend instabile Handelsbeziehung mit den USA einstellen." Gerade die Zölle gegen Mexiko und Kanada könnten die Inflation antreiben und das Wachstum in den USA schwächen. Die US-Notenbank Fed könnte deshalb das Zinsniveau erst einmal stabil halten, bis Klarheit herrsche.

Neben neuen präsidialen Entscheidungen und Dekreten Trumps werden auch die zur Veröffentlichung anstehenden Indikatoren die Stimmung in der Berichtswoche bestimmen. Im Fokus der Investoren stehen die Daten zur US-Inflation im Januar am Mittwoch. Bei den Unternehmen nimmt die deutsche Bilanzsaison Fahrt auf. Im Terminkalender für Dienstag stehen unter anderem die Zahlen der Deutschen Börse. Zur Wochenmitte gewährt der Energietechnikkonzern Siemens Energy einen Blick in seine Bücher. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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