Montag, 10. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger, Christina Lohner und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax tritt den Rückzug an

Dax
Dax 23.483,40

Der deutsche Aktienmarkt hat die neue Handelswoche verlustreich eröffnet. Besonders nach dem roten Beginn an der Wall Street ging es in Frankfurt mit den Kursen kräftig bergab. Hier wie dort drückten vor allem Aussagen von US-Präsident Donald Trump, der eine Rezession in den USA im Rahmen des Umbaus der Wirtschaft nicht ausschließt. "Die politische Unsicherheit ist groß", kommentierte ein Marktteilnehmer mit Blick auf Schuldenbremse und US-Zölle.

Dazu kam die verkündete Ablehnung der für die Finanzierungspakete notwendigen Grundgesetzänderungen durch die Grünen. Die generelle Unsicherheit lastet auch deswegen schwer, weil sie nach der jüngsten Rally auf nach wie vor überkaufte Strukturen trifft.

Der Dax verlor 1,7 Prozent und schloss mit 22.621 Punkten, sein Tagestief lag bei 22.519 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 1,6 Prozent tiefer bei 5379 Stellen. Der Euro gab etwas nach auf 1,0842 US-Dollar.

Lufthansa verloren 1,6 Prozent und Fraport 0,5 Prozent. Die Papiere litten unter den Warnstreiks auf deutschen Flughäfen. Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal in den Ausstand gerufen, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Der Flugverkehr ist an mehreren Flughäfen so gut wie lahmgelegt, hieß es in verschiedenen Berichten.

17:23 Uhr

Was bedeutet Deutschlands Fiskalwende für die EZB-Zinspolitik?

Deutschlands vorgeschlagene Ausgabenerhöhung dürfte nach Einschätzung von Analysten der ING die Zinssenkungen der EZB begrenzen. Die Notenbank dürfte die Zinsen im April unverändert lassen und vor dem Sommer eine Zinssenkung vornehmen, so das niederländische Geldinstitut.

Die geplanten zusätzlichen Ausgaben dürften das Wirtschaftswachstum ankurbeln, jedoch würde es einige Zeit dauern, bis die positiven Effekte sichtbar würden, so die Analysten. "Kapitalinvestitionen brauchen Zeit, um eingesetzt zu werden; Projekte, die sofort umgesetzt werden können, sind nicht immer ohne weiteres verfügbar."

16:48 Uhr

Novo-Nordisk-Aktie nach Studie zu Abnehmmittel tiefrot

Novo Nordisk starten mit Abgaben von 7,5 Prozent in die neue Woche. Der Pharmakonzern teilte Studienergebnisse der klinischen Phase 3 zum Abnehmmittel Cagrisema mit. Danach haben die teilnehmenden Patienten, die unter Type 2 Diabetes leiden, im Schnitt 15,7 Prozent an Gewicht verloren. In einer früheren Studie mit dem gleichen Mittel wurden Gewichtsverluste von 22,7 Prozent erzielt. Novo Nordisk selbst hatte sich ein Ziel von 25 Prozent gesetzt.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 51,07

16:25 Uhr

Reederei-Aktien steigen nach neuen Huthi-Attacken kräftig

Erneute Angriffe der Huthi-Miliz auf Container-Schiffe im Roten Meer machen Aktien der Schifffahrtsunternehmen teurer. Die Titel von Maersk und Hapag-Lloyd klettern 6,3 beziehungsweise 4,3 Prozent.

Der Anführer der Huthi kündigte am Freitag neue Angriffe an, sollte Israel die jüngste Blockade der Hilfslieferungen nach Gaza nicht aufheben. Dies könne die Frachtpreise und damit die Erträge von Maersk und anderen Reedereien steigen lassen, sagt Mikkel Emil Jensen, Analyst der dänischen Sydbank. Die neuen Angriffe dürften demnach die Schifffahrtsrouten kaum beeinflussen, aber sie "verstärken den Eindruck, dass die Gefahr im Roten Meer hoch bleibt und keine Lösung in Sicht ist".

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.736,50
Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 115,50

16:04 Uhr

Bauzinsen steigen so stark wie seit der Finanzkrise nicht

Nach der Einigung von Union und SPD auf Milliardenschulden für Verteidigung und Infrastruktur haben die Zinsmärkte nach Daten von Barkow Consulting mit einer deutlichen Aufwärtsbewegung reagiert. In der vergangenen Woche kletterten etwa die Zinssätze für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Laufzeit um beachtliche 33 Basispunkte auf 3,69 Prozent jährlich.

Dies markiere nicht nur den höchsten Stand seit sieben Monaten, sondern zugleich den stärksten Wochenanstieg seit der globalen Finanzkrise vor 18 Jahren, schreibt das Consulting-Unternehmen. Bis Anfang Dezember war dieser Satz auf 3,05 Prozent gesunken.

15:51 Uhr

Chinesen kaufen wieder deutlich mehr Autos

Der Autoabsatz in China ist nach einem schwachen Jahresstart wieder deutlich gestiegen. Im Februar gingen insgesamt 1,41 Millionen Fahrzeuge an die Kunden, ein Plus von 26,1 Prozent, wie aus Daten des Branchenverbandes China Passenger Car Association hervorgeht. Ein erweitertes Kundenförderprogramm habe die Nachfrage angekurbelt.

Zum dritten Mal in Folge wurden mehr Verbrennerfahrzeuge als Elektroautos und Hybride verkauft. Im Januar war der Absatz um zwölf Prozent eingebrochen. Allerdings schwankt der Fahrzeugabsatz in China üblicherweise zu Jahresbeginn besonders stark. Das hat unter anderem mit dem Neujahrsfest zu tun.

15:31 Uhr

Dax geht in den steileren Sinkflug über

Es bleibt unruhig an der Frankfurter Börse. Nach dem negativen US-Handelsbeginn hat der Dax seine Verluste vergrößert. Der deutsche Leitindex verlor 1,8 Prozent oder rund 420 Zähler auf 22.587 Punkte. Der EuroStoxx50 gab um 1,1 Prozent auf 5407 Stellen nach.

15:23 Uhr

Wall Street eröffnet mit Verlusten

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen bleiben politikgetrieben und ein Spielball der Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Im frühen Handel gibt der Dow-Jones-Index um 0,8 Prozent auf 42.442 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite stürzen um 1,4 beziehungsweise 2,1 Prozent ab. Die Äußerungen von Trump stellten keine starke Überzeugung von jemandem dar, der in der Vergangenheit kaum Bedenken hatte, Börsenprognosen zu machen.

Die Sorge bestehe, dass die Unsicherheit über Zölle, die massiven Kürzungen im Staatsapparat und allgemein unberechenbares Verhalten das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen schädigen und zu einem Abschwung führen könnten, mahnen Marktakteure. Die Kommentare der Regierung "deuten darauf hin, dass ihr Schmerzniveau höher ist, als die meisten vor ein paar Wochen geglaubt hatten", urteilt Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank.

15:01 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt zu Wochenbeginn. Die Aussagen von US-Präsident Donald Trump, eine US-Rezession sei im Zuge des Umbaus der Wirtschaft nicht auszuschließen, spielt keine Rolle. Im Fokus stehen die Pläne um das geplante massive Fiskalpaket von Union und SPD. Die Grünen haben angekündigt, diesem in der jetzigen Form nicht zuzustimmen. Die Märkte gehen aber offenbar von einer Einigung früher oder später aus, sonst dürfte es größere Reaktionen an den Finanzmärkten geben, insbesondere an den Aktienmärkten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,55 - 2,90), Wochengeld: 2,37 - 2,72 (2,48 - 2,68), 1-Monats-Geld: 2,39 - 2,81 (2,39 - 2,81), 3-Monats-Geld: 2,40 - 2,80 (2,40 - 2,80), 6-Monats-Geld: 2,38 - 2,78 (2,38 - 2,78), 12-Monats-Geld: 2,31 - 2,71 (2,39 - 2,69)

14:40 Uhr

Aufträge aus der Eurozone machen deutschen Maschinenbauern Hoffnung

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau hat im Januar einen Auftragsschub aus den Euro-Partnerländern von 13 Prozent erhalten, was das gesamte Orderminus für die Branche auf zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr begrenzte. Die Orders aus dem Nicht-Euro-Ausland gingen um fünf Prozent zurück. Für das Ausland insgesamt ergab sich damit eine Stagnation der Bestellungen zum Vorjahr, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Das Ordervolumen aus Deutschland blieb sechs Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

14:17 Uhr

Ford pumpt Milliarden ins Deutschland- und Europa-Geschäft

Ford
Ford 11,62

Der US-Autobauer Ford will mit einer Finanzspritze sein kriselndes Geschäft in Deutschland und Europa wieder auf Kurs bringen. Die neue Finanzierung von bis zu 4,4 Milliarden Euro umfasse eine Kapitaleinlage, um die Schulden der Ford-Werke zu reduzieren, teilten die Ford-Werke in Köln mit. Zusätzlich würden Mittel "für einen mehrjährigen Businessplan bereitgestellt, der darauf abzielt, die laufenden Restrukturierungsbemühungen zu unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern".

Um langfristig in Europa erfolgreich zu sein, müsse der Konzern auch weiter seine Strukturen vereinfachen, Kosten senken und die Effizienz steigern, sagte Ford-Vizechef John Lawler. "Ford bekennt sich mit der Finanzierung klar zu seinem europäischen Geschäft", betonte er. Ford hatte im vergangenen November angekündigt, dass bis Ende 2027 in Europa rund 4000 Stellen wegfallen sollen, allein 2900 davon in Deutschland und 800 in Großbritannien.

13:56 Uhr

Deutsche Autobauer verlieren Marktanteile - nicht nur wegen China

Die deutschen Autohersteller spielen auf dem Weltmarkt eine geringere Rolle als früher. Im vergangenen Jahr kamen noch 17,3 Prozent der weltweit produzierten Autos vom VW-Konzern, von BMW oder Mercedes-Benz, wie die "Automobilwoche" unter Berufung auf den Branchenverband VDA berichtet. Das ist der geringste Wert der vergangenen fünf Jahre. 2020 hatte der deutsche Marktanteil demnach bei 19,7 Prozent gelegen.

Ein Grund sei, dass es mehr Konkurrenten auf dem wichtigen Automarkt China gibt. Eine Rolle spielt nach Branchenangaben auch, dass sich deutsche Hersteller nach Moskaus Angriff auf die Ukraine aus dem russischen Markt zurückzogen.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,62
BMW
BMW 81,22
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 50,17
Porsche AG
Porsche AG 40,20

13:34 Uhr

Industrielle Bäckereien verdrängen kleine Betriebe

Folgende Nachricht hat zwar nichts mit der Börse zu tun und wird die meisten nicht überraschen. Den einen oder anderen unter uns gefühlten Weltmeistern der Brotesser dürfte sie aber interessieren: Die Deutschen kaufen ihr Brot immer häufiger bei Großbäckereien oder im Supermarkt. Während das klassische Bäckerhandwerk seit Jahren schrumpfe, expandiere die Brotindustrie, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf Grundlage einer Branchenanalyse mit. Die NGG spricht von einer "zunehmenden Dominanz von Großfilialisten und Brotindustrie".

Der Umsatz der gesamten Backwarenbranche mit 282.000 Beschäftigten sei 2023 zwar auf 21,8 Milliarden Euro gestiegen - die Zahl der Betriebe des klassischen Bäckerhandwerks sei allerdings in den vergangenen zehn Jahren um 30 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum seien 20.000 Arbeitsplätze verloren gegangen.

13:10 Uhr

Biontech schreibt rote Zahlen - Aktie verliert kräftig

Biontech
Biontech 81,65

Ein geringerer Absatz des Covid-Impfstoffs hat Biontech im vierten Quartal und im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang beschert. Im Gesamtjahr rutschte das Mainzer Unternehmen in die roten Zahlen, auch weil deutlich höhere Forschungs- und Entwicklungskosten anfielen. Diese sollen 2025 weiter steigen. "Im Jahr 2024 haben wir durch die Weiterentwicklung unserer Onkologie-Pipeline bedeutende Fortschritte zur Verwirklichung unserer Vision gemacht", sagte CEO und Mitgründer Ugur Sahin. Biontech habe unter anderem neue Daten aus seinen mRNA-Krebsimmuntherapie-Programmen vorgestellt.

Biontech verbuchte 2024 einen Verlust von 665 Millionen Euro nach einem Gewinn von 930 Millionen im Vorjahr. Im vierten Quartal stand ein Gewinn von 260 Millionen Euro zu Buche nach 458 Millionen im Vergleichszeitraum. Der Umsatz fiel im Gesamtjahr auf 2,75 von 3,8 Milliarden Euro, im Schlussquartal auf 1,2 von 1,48 Milliarden Euro. Die Anleger flohen aus den Biontech-Papieren, die Aktien verbilligten sich um vier Prozent.

12:47 Uhr

US-Anleger dürften Trumps Wirtschaftspolitik abstrafen

Die US-Börsen bleiben politikgetrieben und ein Spielball der Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Der will nicht ausschließen, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft und in eine Rezession gerät. Langfristig förderten seine Maßnahmen aber Wohlstand, zeigt sich Trump in einem Interview sicher.

Am Aktienmarkt kommen die Aussagen nicht gut an. Zudem herrschen Zweifel, ob Trumps langfristige Vision Realität werden könnte. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen schwachen Handelsbeginn am Kassamarkt schließen.

12:23 Uhr

VW erreicht Absatzrekord - aber nicht bei Autos

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Autogeschäft schwächelt, doch bei einem Produkt konnte Volkswagen im vergangenen Jahr erneut einen Rekord einfahren: Die VW-Currywurst verkaufte sich 2024 so gut wie noch nie. 8,552 Millionen Stück wurden 2024 in Kantinen und auch Supermärkten abgesetzt, wie der Betriebsrat mitteilte. Das waren gut 200.000 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2023. Eine Konzernsprecherin bestätigte die Angaben.

"Mit über acht Millionen verkauften Volkswagen Original Currywürsten feiern wir einen neuen Verkaufsrekord", schrieb Personalvorstand Gunnar Kilian auf LinkedIn. Damit verkaufte der Dax-Konzern fast so viele Würste wie Autos.

12:01 Uhr

Dax im roten Gewand - Euro kriegt die Kurve

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat weiter klar im roten Bereich verharrt. Am Mittag notierte der Leitindex 0,9 Prozent tiefer bei 22.803 Punkten. Der EuroStoxx50 sackte um ebenfalls 0,9 Prozent auf 5419 Stellen ab. Der Euro berappelte sich wieder und stieg um 0,1 Prozent auf 1,0862 US-Dollar.

11:19 Uhr

Börsianer feiern Rüstungsboom - "historische" Erwartungen

Die Konjunkturerwartungen der Börsianer für die Wirtschaft der Eurozone hellen sich wegen der geplanten Rüstungs- und Infrastrukturprogramme so stark auf wie seit 13 Jahren nicht mehr. Das entsprechende Stimmungsbarometer stieg im März um 17 Punkte auf plus 18 Zähler, wie die Beratungsfirma Sentix zu ihrer monatlichen Umfrage unter rund 1100 Investoren mitteilt.

Sentix-Geschäftsführer Hübner liest aus den Daten "Historisches". "Ursächlich hierfür sind neue Schulden", sagte er unter Verweis unter anderem auf die von der EU geplanten 800 Milliarden Euro, die in den kommenden Jahren für Aufrüstung ausgegeben werden sollen.

Hinzu kommt, dass Deutschland nicht nur stärker in seine Verteidigung investieren will. Union und SPD haben in ihren Sondierungsgesprächen auch ein 500 Milliarden Euro großes Paket an Investitionen in die Infrastruktur verabredet. "Für Deutschland sind die Anleger regelrecht euphorisiert", so Hübner. Hier kletterte das Barometer für die Konjunkturerwartungen von minus 5,8 auf plus 20,5 Prozent nach oben - den besten Wert seit annähernd vier Jahren.

10:53 Uhr

Traton-Aktie tiefrot - schwächerer Margen als erwartet

Kräftig abwärts ist es mit der Aktie von Traton gegangen, sie sackte um 4,6 Prozent ab. Von guten Zahlen und einem schwachen Ausblick spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Nutzwagenkonzern. Die Marge habe sich im vergangenen Jahr besser entwickelt als erwartet, auch die Dividende liege leicht über der Prognose. Allerdings liege der Margenausblick für das neue Gesamtjahr von 7,5 bis 8,5 Prozent unter der Markterwartung von 8,7 Prozent.

Traton
Traton 29,22

10:38 Uhr

Bester Jahresstart für den Dax seit langer Zeit

Der Dax ist selten so stark in ein neues Börsenjahr gestartet wie 2025. Und anders als in den letzten Jahren hinkt der amerikanische Aktienmarkt diesmal hinterher. Was bedeutet das für die kommenden Monate? Kann Europa jetzt aufholen? Wie mögliche Strategien für Anleger aussehen könnten, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas und Vanyo Walter von Robomarkets.

10:11 Uhr

Anleger trauen dem Frieden nicht - Dax binnen Minuten tief im Minus

Gut eine Stunde nach Handelsstart ist der Dax binnen kurzer Zeit in den negativen Bereich gerauscht. Er sackte bis auf 22.749 Punkte ab und verlor damit 1,2 Prozent. Derzeit notiert der deutsche Leitindex 0,8 Prozent tiefer bei 22.812 Zählern. Der EuroStoxx50 fiel um 0,4 Prozent auf 5440 Stellen. MDax, SDax und TecDax verringerten sich um 0,9 bis 1,2 Prozent.

"Die politische Unsicherheit ist groß", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf Schuldenbremse und US-Zölle. Zudem stoße die generelle Unsicherheit auf nach wie vor überkaufte Strukturen. Und der Umschichtungsprozess aus US-Aktien in europäische Titel dürfte nun erst einmal abgeschlossen sein.

Dax
Dax 23.483,40
EuroStoxx50
EuroStoxx50 5.440,38

09:44 Uhr

Trumps Politik setzt Finanzmärkten zu

Nach den jüngsten deutlichen Abgaben zeigt sich der Dollar zu Wochenbeginn leicht erholt. Der Dollar-Index erhöht sich um 0,1 Prozent.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Der Greenback verharrt nach Aussage von Pepperstone-Stratege Michael Brown, Stratege beim Broker Pepperstone, auf einem schwächeren Niveau nach den Verlusten in der vergangenen Woche inmitten der Unsicherheit über die Politik von US-Präsident Donald Trump. Das große Problem für die Märkte sei die Tatsache, dass Trumps Politik sich so "oft ändere wie die Windrichtung".

Trumps sprunghaftes Verhalten in Bezug auf Zölle mache es den Marktteilnehmern unmöglich, Risiken einzupreisen oder einen zukünftigen politischen Kurs korrekt zu diskontieren. Es sei nicht verwunderlich, dass "derzeit niemand in US-Dollar-denominierte Vermögenswerte anfassen wolle", da der Dollar-Index in der vergangenen Woche seine schlechteste Woche seit zweieinhalb Jahren verzeichnet habe.

09:23 Uhr

Dax startet zuversichtlich

Der Dax geht mit Gewinnen in die Woche. Der Leitindex legt 0,2 Prozent auf 23.057 Punkte zu.

Gewinnmitnahmen und Sorgen über die US-Handelspolitik hatten dem Dax am Freitag zugesetzt: Er schloss 1,8 Prozent schwächer bei 23.008 Punkten.

Im Fokus stehen heute zunächst Konjunkturdaten aus Deutschland. Die deutschen Unternehmen hatten die Produktion zu Jahresbeginn hochgefahren, die Exporte gingen aber zurück.

DAX
DAX 23.483,40

09:02 Uhr

VW-Mitarbeiter bekommen Prämie - noch einmal ungekürzt

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picture alliance/dpa


Trotz des Sparkurses bei Volkswagen können die 120.000 Mitarbeiter in Deutschland in diesem Jahr noch einmal mit einer ungekürzten Prämie rechnen. Nach der Bilanzvorlage morgen soll auch dessen Höhe feststehen. In den vergangenen Jahren waren es stets mehrere Tausend Euro, die an jeden Mitarbeiter ausgeschüttet wurden.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,62

Zwar hatten sich IG Metall und Unternehmen kurz vor Weihnachten darauf geeinigt, im Rahmen des Sparkurses auch die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter zeitweise auf Eis zu legen. Das gilt nach Angaben des Betriebsrates aber erst ab 2026. In diesem Jahr gebe es die Zahlung noch einmal ungekürzt, sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo.

Wie hoch die Zahlung ausfällt, ist aber noch offen. Das hängt auch vom Gewinn im Vorjahr ab. Europas größter Autobauer hatte seine Prognose für 2024 mehrmals nach unten geschraubt und rechnete zuletzt noch mit 18 Milliarden Euro operativem Gewinn.

Ausschlaggebend für den Bonus der Mitarbeiter ist aber nicht das Konzernergebnis, sondern nur das der Marken VW Pkw und VW Nutzfahrzeuge. Und auch nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch im Jahr davor. Das Rekordergebnis von 2023 fließt damit erneut ein.

Im vergangenen Jahr lag die Prämie bei 4735 Euro pro Mitarbeiter. Früher war es in einigen Jahren sogar noch deutlich mehr gewesen, weil VW den Bonus meist noch einmal aufstockte. Damit war 2024 Schluss. Seit 2007 wurden laut Betriebsrat in Summe knapp 80.000 Euro pro Mitarbeiter ausgeschüttet. Allein 2012 und 2013 gab es jeweils mehr als 7000 Euro.

08:47 Uhr

Borussia Dortmund nach weiterer Niederlage im Minus

Borussia Dortmund geraten nach der Niederlage gegen den FC Augsburg unter Druck. Der Kurs verliert vorbörslich etwa 1 Prozent. Das Risiko nimmt zu, dass der BVB in der kommenden Saison nicht auf internationaler Bühne spielt.

BVB
BVB 3,61

08:26 Uhr

Deutsche Produktion steigt - Exporte sinken

Die deutsche Industrie ist etwas besser als erwartet ins Jahr 2025 gestartet und war Ende 2024 nicht ganz so schwach wie bisher angenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg die Produktion im Januar gegenüber dem Dezember um 2 Prozent - lag damit aber um 1,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die deutschen Exporte sind im Januar vor dem Hintergrund des Zollstreits mit den USA derweil kräftig gefallen. Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 2,5 Prozent weniger im Ausland als im Vormonat.

08:01 Uhr

Apple muss länger an neuer Siri arbeiten

Rückschlag für Apple im KI-Wettlauf: Der iPhone-Konzern braucht länger als geplant für seine verbesserte Assistenzsoftware Siri. Die neuen weitreichenden Funktionen mit Künstlicher Intelligenz werden erst "im kommenden Jahr" verfügbar sein, sagte eine Apple-Sprecherin. Allgemein wurde die Funktion für dieses Frühjahr erwartet.

Der Plan von Apple ist, dass die künftige Siri für Nutzer besonders hilfreich werden soll, wenn die Software Zugang zu persönlichen Informationen hat und quer über verschiedene Apps aktiv sein kann.

Auch Google und Samsung wollen solche Funktionen im Alltag der Nutzer von ihren Geräten und ihrer Software etablieren. Amazon eröffnet demnächst den Vorabzugang zu einer KI-Version der Assistenzsoftware Alexa in den USA.

Apple fasste seine neuen KI-Angebote unter dem Namen "Apple Intelligence" zusammen. Bisher kann die Software unter anderem Texte umformulieren und zusammenfassen und neue Emoji aus Beschreibungen der Nutzer erstellen. In Deutschland sollen erste Funktionen von "Apple Intelligence" im April erscheinen.

Apple
Apple 245,50

07:29 Uhr

Trump sorgt für miese Stimmung an der Wall Street

Die Lage an der Wall Street wird laut Marktteilnehmern immer brisanter. Der S&P-500 hat in der vergangenen Woche mehr als 3 Prozent abgegeben. Marktteilnehmer sprechen von "Katerstimmung", nachdem der Trump-Trade mit der "volatilen" Handelspolitik ins Gegenteil umgeschlagen ist. Der US-Aktienmarkt hat die nach dem Wahlsieg Trumps erzielten Gewinne wieder eingebüßt.

S&P 500
S&P 500 6.650,83

US-Präsident Donald Trump will nicht ausschließen, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft und in eine Rezession gerät. Er sagt in einem Interview mit Fox News, dass seine weitreichende Wirtschaftsagenda kurzfristige Turbulenzen verursachen könnte, von denen er glaubt, dass sie den zukünftigen Wohlstand fördern werden.

Trump will die US-Wirtschaft mit einer Agenda umgestalten, die sich auf neue Zölle, die Begrenzung der Einwanderung und den Abbau von Vorschriften, staatlichen Stellen und Steuern konzentriert. Er strebt auch Ausgabenkürzungen bei einer Reihe von Bundesprogrammen an.

In den letzten Monaten hat der Präsident mehrfach Zölle angekündigt und wieder zurückgenommen. Die Maßnahmen des Präsidenten stellen die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft auf die Probe, die bisher ein robustes Wachstum und eine niedrige Arbeitslosigkeit aufwies. Es gibt erste Anzeichen für eine Anspannung: Verbraucher halten sich bei Ausgaben zurück und erwarten gleichzeitig einen Anstieg der Inflation.

07:16 Uhr

Immobilienkonzern freut sich über niedrigere Zinsen

Marijan Murat/dpa

Der Immobilienkonzern LEG will nach der Krise der Branche wieder auf Wachstum schalten. Das Unternehmen erwarte, im Jahr 2025 bei seinem wichtigsten Ertragswert in der Bandbreite von 205 bis 225 Millionen Euro zu liegen, teilte LEG Immobilien mit. Im vergangenen Jahr erreichte die LEG hier 200 Millionen Euro. "Wir erwarten für 2025 derzeit eine weitere Stabilisierung der Immobilienwerte", sagte Lars von Lackum, Vorstandsvorsitzender des Konzerns. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie erhalten.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 66,55

Die großen Immobilien-Konzerne hatten in der Vergangenheit unter den hohen Zinsen der Zentralbanken, explodierenden Baukosten und dem rasanten Verfall der Immobilienpreise gelitten. Der Wind hat sich aber gedreht: Die Zinsen sinken, und den Unternehmen fällt ihre Refinanzierung wieder leichter. Nun sehen sie die Wende gekommen und wollen wieder in die Offensive. Die LEG hatte zuletzt rund 9000 Wohnungen durch einen Mehrheitserwerb der Brack Capital Properties übernommen.

07:03 Uhr

DAX vor gutem Start

Mit einer festeren Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer. Der DAX wird 0,6 Prozent höher errechnet mit 23.140 Punkten. Damit liegt das Rekordhoch weiterhin in Reichweite: "Es bleibt aber zunächst bei der politischen Börse", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Diskussionen um die Schuldenbremse. "Sollten die Pakete für Verteidigung und Infrastruktur scheitern, hat der DAX Rückschlagspotenzial", sagt er. Daneben bleiben die US-Zölle und die Gegenmaßnahmen bestimmendes Thema.

Positiv gesehen wird der anhaltende Rückgang der Ölpreise, die nahe ihrem Jahrestief liegen. Auch die Erdgaspreise sind mit dem warmen Wetter zuletzt stark gefallen und auf die Niveaus von Ende September zurückgekehrt, was die Verbraucher entlastet.

DAX
DAX 23.483,40

06:45 Uhr

Verluste in China

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REUTERS

Kein klares Bild zeigt sich an den ostasiatischen Börsen zu Wochenbeginn. Während es in Tokio (+0,2 Prozent) zu einer leichten Erholung von den deutlichen Verlusten vom Freitag kommt, geht es an den chinesischen Börsen nach schwächer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten für Februar abwärts. Die Daten deuten auf eine niedrigere Nachfrage im ersten Quartal hin, auch wenn diese durch das chinesische Neujahrsfest teils verzerrt worden sind.

Der Shanghai-Composite fällt um 0,6 Prozent, und für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es um 2,1 Prozent nach unten.

Vor allem die Technologie- und Halbleiterwerte stehen unter Abgabedruck. Das Weiße Haus erwägt offenbar Maßnahmen zur Einschränkung von Deepseek in den Vereinigten Staaten, hieß es am Freitag. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, umfasse das auch ein Verbot des Chatbots für Regierungsgeräte wegen Bedenken im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit.

06:30 Uhr

Trump wird Börsen weiter in Atem halten

Gewinnmitnahmen und Sorgen über die US-Handelspolitik haben die Börsen in Europa am Freitag unter Druck gesetzt. Der Dax unterbrach seinen Rekordlauf und verlor 1,8 Prozent auf 23.008 Punkte. Der EuroStoxx50 gab rund ein Prozent nach. Für Verunsicherung sorgten vor allem die abrupten Richtungswechsel in der US-Zollpolitik.

Auch in der neuen Börsenwoche blicken Anleger vor allem auf Nachrichten über die neuen US-Zölle. "Die Anleger werden in diesen Tagen einfach nicht schlau aus der Handelspolitik eines US-Präsidenten Donald Trump", sagt Stratege Jürgen Molnar vom Broker CMC Markets. "Die Börse könnte wie so oft irgendwie mit allem leben, aber nicht mit der ständigen Unsicherheit, welcher Richtungswechsel als nächstes aus dem Weißen Haus verkündet wird."

Dax
Dax 23.483,40

Was liegt heute an? Die deutschen Unternehmen dürften die Produktion zu Jahresbeginn hochgefahren haben. Experten erwarten für Januar ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, nach einem vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Rückgang um 2,4 Prozent im Dezember. Die Produktion war damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als viereinhalb Jahren abgerutscht.

Die deutschen Exporte haben zu Jahresbeginn voraussichtlich weiter zugelegt. Fachleute rechnen für Januar mit einem Anstieg von 0,8 Prozent zum Vormonat. Damit würde sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen. Im Dezember hatten die Ausfuhren überraschend zugelegt: Sie wuchsen um 2,9 Prozent - auch getrieben durch die Nachfrage nach Waren "Made in Germany" aus Ländern der Europäischen Union.

Und nach Börsenschluss kommt dann Oracle mit Unternehmenszahlen. Wie bei anderen Cloud-Anbietern erhoffen sich Börsianer von den Daten des SAP-Rivalen eine Antwort auf die Frage, ob sich die milliardenschweren Investitionen in neue Rechenzentren auszahlen. Im vorangegangenen Quartal hatte Oracle mit seinen Ergebnissen die Erwartungen verfehlt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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