Der Börsen-Tag
10. November 2025
imageHeute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
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17:39 Uhr

Dax startet fulminant in die Woche

Die Aussicht auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit hat für Aufbruchstimmung an den Börsen gesorgt. In Frankfurt gewann der Dax 1,7 Prozent auf 23.960 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 1,9 Prozent höher bei 5671 Stellen. Für gute Laune sorgte die Zustimmung des US-Senats zur Verabschiedung eines Gesetzes, das die Regierungsgeschäfte bis zum 30. Januar finanzieren soll.

"Ein mögliches Ende des bislang längsten teilweisen Stillstands der US-Verwaltung ist positiv für die Märkte", sagte Prashant Newnaha, Stratege bei der Investmentbank TD Securities. "Wir gehen davon aus, dass das US-Repräsentantenhaus am Mittwoch über den Gesetzentwurf abstimmt und die Behörden am Freitag wieder öffnen."

Andere Experten mahnten zur Vorsicht und verwiesen darauf, dass der Übergangsetat noch nicht in trockenen Tüchern sei. Der Gesetzentwurf muss in einer finalen Abstimmung im Senat und anschließend im Repräsentantenhaus gebilligt werden, bevor er US-Präsident Trump zur Unterzeichnung vorgelegt wird. Außerdem "könnte sich das aktuelle Drama schon im Januar wiederholen, wenn der Übergangshaushalt ausläuft", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

Im Dax gewannen Commerzbank 6,6 Prozent. Die Experten der Deutschen Bank hatten die Titel auf "Buy" nach zuvor "Hold" hochgestuft. Eine Kaufempfehlung stützte auch Siemens Energy, die um 4,6 Prozent zulegten. Hannover Rück kletterten nach einer Prognoseerhöhung um 3,5 Prozent.

17:14 Uhr

Bremer Airbus-Werk liefert viertes Modul für Mondlandung

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(Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Symb)

Das Bremer Airbus-Werk liefert das nächste wichtige Bauteil für die geplante Mondlandung. Das vierte Europäische Servicemodul (ESM) für das Orion-Raumschiff soll am Wochenende mit dem Schiff nach Florida gebracht werden, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem Raumschiff sollen Astronauten zum ersten Mal seit den 1970er Jahren auf die Mondoberfläche zurückkehren.

Bei der Artemis-IV-Mission sollen nach mehr als 50 Jahren wieder Astronauten die Oberfläche des Mondes betreten und dort auch länger bleiben. Sie sollen in der ersten Mondraumstation überhaupt, dem sogenannten Gateway, leben und arbeiten. So sollen neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen und bemannte Missionen zum Mars vorbereitet werden.

16:49 Uhr

OHB profitiert von Raumfahrt-Verteidigungsbudget

Deutschlands kürzlich vorgestelltes Raumfahrt-Verteidigungsbudget über 35 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre positioniert OHB als wichtigsten nationalen Akteur, der vom Verteidigungs-Superzyklus profitieren dürfte. Für die Analysten von Hauck & Aufhäuser Investment Banking haben sich die Dynamiken bei OHB und im Raumfahrtsektor wesentlich verbessert. Unter der Annahme eines Budgetanteils von 20 Prozent sollte OHB Aufträge im Wert von sieben Milliarden Euro erhalten, was eine grundlegende Umsatzverschiebung signalisiere.

16:15 Uhr

Milliardenschwerer Bieterwettstreit beendet

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Milliardenschwere Übernahme zeichnet sich in Großbritannien ab. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Permira steht einem Bericht der "Financial Times" zufolge kurz vor der Übernahme des britischen Fondsverwalters JTC für mehr als zwei Milliarden Pfund - etwa 2,3 Milliarden Euro. Die Bekanntgabe der geplanten Übernahme werde bereits heute erwartet, hieß es. Zuvor hatte es einen Bieterwettstreit um JTC gegeben, an dem auch die Beteiligungsgesellschaft Warburg Pincus beteiligt war. JTC hatte jedoch frühere Angebote beider Interessenten abgelehnt und die Frist für ein Angebot bis zum 14. November verlängert.

15:50 Uhr

Wall Street startet mit kräftigen Gewinnen

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Nach einer zweitägigen Durststrecke startet die Wall Street durch. Im Handel hofft man auf ein Ende des Regierungsstillstandes. Denn der US-Senat hat eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Beendigung des rekordlangen "Shutdowns" der US-Regierung genommen. Zwar ist eine Einigung weiterhin nicht in trockenen Tüchern und die aktuelle Initiative wäre auch nur eine kurzfristige Lösung bis Ende Januar 2026, gleichwohl begrüßen Börsianer, dass nun wenigstens Bewegung in die Sache kommt. "Die nächsten 48 Stunden im Kongress sollten uns sagen, ob diese Initiative Aussicht auf Erfolg hat", sagt ING-Analyst Chris Turner.

Im frühen Handel steigt der Dow-Jones-Index um 0,6 Prozent auf 47.270 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite ziehen um 1,1 bzw. 1,7 Prozent an. Nach dem jüngsten Ausverkauf laufen Technologietitel dem Markt vorweg.

15:24 Uhr

Trump-Äußerungen zu Obamacare drücken US-Krankenkassen

Die jüngsten Äußerungen von Präsident Donald Trump machen den US-Krankenversicherern zu schaffen. Die Aktien von Centene, Elevance, UnitedHealth und Humana verlieren an der Wall Street zwischen zwei und fast acht Prozent. Trump hat sich dafür ausgesprochen, die staatlichen Zuschüsse im Rahmen der als "Obamacare" bekannten Gesundheitsreform (Affordable Care Act) nicht mehr an die Versicherungsgesellschaften auszuzahlen. Diese Hilfen für Amerikaner mit geringerem Einkommen dürften stattdessen direkt an Versicherte umgeleitet werden, schrieb der US-Präsident auf seiner Online-Plattform Truth Social.

15:05 Uhr

Bericht: VW-Vorstand mit dickem Bonusminus

Der massive Gewinneinbruch bei Volkswagen trifft auch die Manager des Dax-Konzerns. Der jährliche Bonus dürfte für den Vorstand für das laufende Geschäftsjahr faktisch auf null fallen, zitierte die "Bild"-Zeitung aus internen Unterlagen des Autoherstellers. Der Einschnitt in der oberen Etage wird auch Folgen für das weitere Management haben, da dessen Boni sich an den Zuschlägen für den Vorstand um Konzernchef Oliver Blume orientieren.

Europas größter Automobilhersteller steckt in einer tiefen Krise: Weil die Nachfrage in wichtigen Märkten schrumpft und zugleich Zölle auf Importe in die USA anfallen, brach der Gewinn regelrecht ein. Das größte Sorgenkind des VW-Imperiums ist derzeit die Sportwagentochter Porsche.

14:48 Uhr

Goldpreis nimmt wieder Fahrt auf

Nach der jüngsten Konsolidierung glänzt Gold wieder, die Feinunze steigt um gleich 2,5 Prozent auf 4103,50 US-Dollar. In der jüngsten Konsolidierung, die von teils heftigen Schwankungen begleitet wurde, sei das Edelmetall von schwachen in starke Hände gewechselt, heißt es zum einen an der Börse. Diese Argumentation bestätigt ein Goldhändler, der trotz des starken Preisanstieges kaum Verkäufer auf dem Weg nach oben gesehen hat. Marktstratege Neil Wilson von Saxomarkets verweist zum anderen darauf, dass die Trump-Administration plane, 2000 Dollar an "Zolldividenden"-Stimulus-Schecks auszuzahlen, was inflationär wirke, was wiederum Gold positiv beeinflusse.

14:30 Uhr

Neues vom Geldmarkt

Von einem ruhigen Wochenstart am europäischen Geldmarkt berichtet ein Disponent. Es werde weiterhin fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) mit Blick auf die kommenden Sitzungen den Leitzins bestätigen wird. Spannender sei da schon ein Artikel in der "Financial Times", nach dem sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel auf eine Kandidatur für den Posten des EZB-Präsidenten vorbereite.

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 2,00 - 2,20 (2,00 - 2,21), 6-Monats-Geld: 2,07 - 2,29 (2,06 - 2,29), 12-Monats-Geld: 2,15 - 2,35 (2,16 - 2,38), Euribors: 7.11. 6.11. 3 Monate: 2,0090 1,9980, 6 Monate: 2,1240 2,1290, 12 Monate: 2,2120 2,2110

14:03 Uhr

Bei Salzgitter wächst die Vorsicht

Salzgitter hat sich nach den ersten neun Monaten wegen der schwachen Nachfrage vorsichtiger zu seinen Jahreszielen geäußert. Beim Umsatz peile das Unternehmen einen Wert leicht oberhalb von 9,0 Milliarden Euro an statt bislang zwischen 9,0 und 9,5 Milliarden, teilte der Stahlkonzern mit. Vor Steuern erwarte der Konzern minus 100 bis minus 50 Millionen Euro statt minus 100 Millionen bis zur Nullgrenze. Nach neun Monaten betrug der Verlust 72,7 Millionen Euro.

13:39 Uhr

Stimmung in deutscher Chemiebranche unterirdisch

Die Stimmung in der deutschen Chemieindustrie ist im Oktober auf den schlechtesten Wert seit mehr als zwei Jahren gefallen. Das vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklima für die Branche fiel um 7,4 Punkte auf minus 19,4. Zuletzt hatte es im Juli 2023 tiefer gelegen. "Die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung reichen in der aktuellen Konjunkturlage nicht aus, um eine Trendwende einzuleiten", sagt Ifo-Expertin Anna Wolf.

Vor allem die Zukunftsaussichten wurden negativer bewertet. Hier ging es um 9,6 Punkte auf minus 13,3 nach unten. Die aktuelle Lage wird mit minus 25,3 zwar noch schlechter beurteilt, hier fiel der Rückgang mit 5,5 Punkten aber etwas geringer aus.

13:18 Uhr

China vermeldet schrumpfenden Autoabsatz

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der chinesische Automarkt hat im Oktober seine achtmonatige Wachstumsphase beendet. Der Fahrzeugabsatz schrumpfte um 0,8 Prozent auf 2,27 Millionen Stück, wie aus Daten des chinesischen Autoverbandes CPCA hervorgeht. Noch im September war es um 6,6 Prozent nach oben gegangen. Bei Elektroautos legte der Absatz mit 7,3 Prozent halb so stark zu wie im Vormonat.

Im kommenden Jahr werden die Steuererleichterungen für Elektroautos und Plug-in-Hybride in China halbiert. Einige Autobauer wie Xiaomi, Nio oder Li Auto bieten deswegen ihren Kunden Preisnachlässe, wenn diese ihre Fahrzeuge erst 2026 entgegen nehmen. Zudem läuft eine staatliche Abwrackprämie zum Jahresende hin aus, über die bislang mehr als zwölf Millionen Gebrauchtwagen aus dem Verkehr gezogen wurden.

12:55 Uhr

Hochtief-Aktie bereits wieder am Rekordhoch

Die Hochtief-Aktie steigt um 4,2 Prozent auf 281,40 Euro und steht damit schon wieder fast am Allzeithoch vom Donnerstag. Das Reversal, das aufgetreten war, wird damit schon wieder ausgeglichen. "Die Aktie läuft wie an der Schnur gezogen nach oben", so ein Marktteilnehmer. In diesem Jahr hat sich der Kurs bereits mehr als verdoppelt.

12:40 Uhr

Wall Street mit starkem Wochenstart erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach einer zweitägigen Durststrecke könnte die Wall Street heute durchstarten. Der Aktienterminmarkt deutet einen feste Handelseröffnung am Kassamarkt an. Im Handel hofft man auf eine Ende des Regierungsstillstandes. Denn der US-Senat hat eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Beendigung des rekordlangen "Shutdowns" der US-Regierung genommen. Eine Maßnahme der vom US-Repräsentantenhaus verabschiedeten Ausgabengesetzgebung erhielt im Senat die erforderlichen Ja-Stimmen. Zwar ist eine Einigung weiterhin nicht in trockenen Tüchern und die aktuelle Initiative wäre auch nur eine kurzfristige Lösung bis Ende Januar 2026, gleichwohl begrüßen Börsianer, dass nun wenigstens Bewegung in die Sache kommt. "Die nächsten 48 Stunden im Kongress sollten uns sagen, ob diese Initiative Aussicht auf Erfolg hat", sagt ING-Analyst Chris Turner.

Vielleicht am wichtigsten ist, dass ein Ende des bislang längsten Regierungsstillstandes zu einer Wiederaufnahme der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten führen könnte. In dieser Woche stehen wichtige Veröffentlichungen an, auf die der Markt mit großer Spannung wartet, nachdem seit Wochen wichtige Daten nicht veröffentlicht worden sind. Anstehende und möglicherweise auch nachgelieferte Daten könnten der Zinsdebatte neue Nahrung geben und somit der Börse Impulse für beide Richtungen verpassen.

12:17 Uhr

Roche meldet Studienerfolg bei neuem Multiple-Sklerose-Medikament

Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat mit seinem Wirkstoff Fenebrutinib einen wichtigen Studienerfolg bei der Behandlung von Multipler Sklerose erzielt. In einer zulassungsrelevanten Phase-III-Studie bei schubförmiger MS, der häufigsten Verlaufsform der Krankheit, erreichte das Mittel das primäre Ziel, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem habe sich der Wirkstoff in einer weiteren Studie bei der primär progredienten MS, die durch einen schleichenden, fortschreitenden Verlauf gekennzeichnet ist, als mindestens ebenso wirksam erwiesen wie das Roche-Medikament Ocrevus - die einzige zugelassene Therapie für diese Verlaufsform.

11:54 Uhr

Dax kurz über 24.000

Update von der Frankfurter Börse: Nach verlustreichen Tagen hat der Dax wieder Zugewinne verbuchen können. Am Mittag lag der deutsche Leitindex 1,7 Prozent höher bei 23.976 Punkten, zuvor hatte er kurz über der 24.000er-Marke notiert. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 1,7 Prozent höher bei 5663 Stellen. Der Euro lag kaum verändert bei 1,1561 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI gingen um je 0,2 Prozent hoch.

11:32 Uhr

Bericht: Bundesbankchef Nagel will EZB-Präsident werden

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Joachim Nagel (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel bereitet sich laut einem Bericht der "Financial Times" auf eine Kandidatur für den Posten des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) vor. Wie das Blatt unter Berufung auf "mit der Situation vertraute" Personen schreibt, hat Nagel damit begonnen, in Berlin um Unterstützung für seine Kandidatur zu werben. Deutschland als größte Volkswirtschaft des Euroraums hat noch nie den Posten an der Spitze der Zentralbank besetzt. Die Bundesbank wollte die Meldung nicht kommentieren. Als weitere aussichtsreiche Kandidaten nennt die FT die ehemaligen Zentralbankgouverneure Klaas Knot (Niederlande) und Pablo Hernandez de Cos (Spanien).

Ein Hindernis für Nagel könnte sein, dass bereits andere europäische Spitzenposten mit Deutschen besetzt sind, namentlich mit Ursula von der Leyen (EU-Kommissionspräsidentin), Claudia Buch (Chefin der EZB-Bankenaufsicht) und Verena Ross (Chefin der Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde Esma). Die Amtszeit von EZB-Präsidentin Christine Lagarde endet 2027, ebenso wie die von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane und EZB-Direktorin Isabel Schnabel. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos scheidet bereits 2026 aus dem Amt.

11:13 Uhr

Alles eine KI-Blase - oder eben doch nicht?

Je länger die Aktienmärkte zulegen, desto mehr stellt sich vielen die Frage, ob die hohen Kursniveaus noch gerechtfertigt sind. So mancher zieht Parallelen zur Dotcom-Euphorie vor mehr als zwei Jahrzehnten und befürchtet das Platzen einer Base. Doch Experten wie Matthias Hüppe von der HSBC sagen: der Vergleich hinkt. Und Michael Proffe von Proffe Invest sieht vor allem die Chancen bei Aktien, die vom Ausbau der KI-Infrastruktur profitieren, obwohl sie selbst gar keine KI-Aktien sind. Wie Anleger auf einen anhaltenden Trend bei KI setzen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit beiden im ntv Zertifikate Talk.

10:58 Uhr

Sentix-Konjunkturindex zeigt nach unten

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Der deutsche Konjunkturlage bleibt fragil. (Foto: picture alliance/dpa)

Die Wachstumserwartungen von Investoren für Deutschland haben sich im November leicht eingetrübt. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindex für Deutschland sank auf minus 20,4 (Oktober: minus 17,9) Punkte, wobei der Lageindex auf minus 38,3 (minus 36,5) Punkte nachgab und der Erwartungsindex auf minus 0,5 (plus 2,8) Punkte. "Nach wie vor warten die Anleger vergebens auf positiven Newsflow für die deutsche Wirtschaft. Von der Politik kommen wenig Impulse, die Notenbanken warten ab", schreibt Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.

Der Index des Euroraums gibt auf minus 7,4 (minus 5,4) Punkte nach. Die Lagebeurteilung sinkt auf minus 17,5 (minus 16,0) Punkte und der Erwartungsindex auf plus 3,3 (plus 5,8) Punkte. "Der Euro-Wirtschaftsraum darbt weiter vor sich hin, die Zukunftsimpulse fehlen weiterhin. Gerade die Beharrlichkeit in der düsteren Lagebeurteilung dokumentiert den kontinuierlichen Schrumpfungsprozess. Zwischenzeitliche Hoffnungsimpulse (wie im Frühjahr und Sommer 2025) verpuffen im Eiltempo", konstatiert Hussy.

10:36 Uhr

Wachwechsel bei Bechtle

Der IT-Dienstleister Bechtle stellt die Weichen für die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Thomas Olemotz. Der bisher für das Alltagsgeschäft zuständige Konstantin Ebert soll den Posten übernehmen, wenn Olemotz' Vertrag Ende 2026 ausläuft, wie das Unternehmen im schwäbischen Neckarsulm mitteilte. Der 54-jährige Ebert war 2021 zu Bechtle gekommen und 2024 in den Konzernvorstand aufgerückt. Vorher hatte er unter anderem für TeamViewer gearbeitet. Eberts Berufung und seine Vertragsverlängerung um drei Jahre bis 2028 unterstreiche "das Vertrauen, dass Bechtle unter seiner Führung weiter auf Erfolgskurs bleibt", sagte Aufsichtsratschef Klaus Winkler.

Der 63-jährige Olemotz soll auf jeden Fall bis Ende 2026 an der Spitze von Bechtle stehen. Er führt das Unternehmen seit 2009, zunächst als Vorstandssprecher, bevor er im Juni 2010 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde. Seit 2007 fungiert er als Finanzvorstand. Diese Rolle gibt er schon zum Jahreswechsel an Christian Jehle ab, wie Bechtle im Mai berichtet hatte.

10:14 Uhr

Rüstungskonzern dürfte von Ende des US-Shutdowns profitieren

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(Foto: BAE Systems)

BAE Systems dürfte eine gewisse Erleichterung verspüren, nachdem der US-Senat für einen Gesetzentwurf zur Beendigung des 40-tägigen Regierungsstillstands in den USA gestimmt hat, schreibt Jefferies in einer Research Note. Der britische Rüstungskonzern, der einen großen Teil seiner Einnahmen mit Aufträgen der US-Regierung erzielt, habe sich bei früheren Shutdowns als widerstandsfähig erwiesen, merken die Analysten an. Der Gesetzentwurf sehe neben anderen Maßnahmen Nachzahlungen für Bundesbedienstete, einschließlich der Fluglotsen, sowie einen Aufschub des Personalabbaus vor.

09:54 Uhr

Ölpreise im Aufwind

Die Ölpreise legen zunächst zu, gestützt von der Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,7 Prozent auf 64,05 Dollar. Die US-Sorte WTI notiert 0,8 Prozent fester bei 60,20 Dollar.

09:34 Uhr

Goldpreis knackt wieder die 4000

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Gold ist wieder gefragt. (Foto: picture alliance / dpa)

Der Goldpreis steigt auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Die Feinunze legt um 1,5 Prozent zu auf 4063 Dollar. Mit dem Überwinden des Bereichs um 4050 Dollar verbessert sich nun die charttechnische Lage. Sollte sich die Feinunze darüber einnisten, gilt am Markt ein Anstieg an den Widerstand bei 4161 Dollar als möglich.

09:17 Uhr

So kann es weitergehen …

Der Dax legt los wie die Feuerwehr: Zum Start in das heutige Geschäft und die neue Handelswoche beginnt der deutsche Börsenleitindex fester und notiert aktuell im Bereich um 23.900 Punkte. Am Freitag hatte er sich noch mit 23.570 Zählern ins Wochenende verabschiedet. Den Grund für die positive Stimmung auf dem Börsenparkett sehen Marktteilnehmer in einem sich abzeichnenden Ende des US-Shutdowns.

08:58 Uhr

Abspaltungsfantasien beflügeln Dax-Schwergewicht

Siemens-Papiere stehen mit den kräftigen nachbörslichen Aufschlägen vom Freitag heute im Blick. Ein Kursanstieg des zweitgrößten Mitglieds im Dax treibt automatisch auch diesen selbst an. Laut Bloomberg plant Siemens nun einen Spin-Off von Siemens Healthineers. Der Konzern hält an diesen noch 71 Prozent. Aus technischer Sicht wäre bei einem deutlichen Kursanstieg die Gefahr einer kurzfristigen Top-Formation zumindest erst einmal vom Tisch.

08:39 Uhr

Novo-Nordisk-Anleger atmen auf

Mit steigenden Kursen rechnet ein Marktteilnehmer bei Novo Nordisk. Im Kampf um eine Übernahme von Metsera hat sich nun Pfizer durchgesetzt. Pfizer setzte sich durch, nachdem das Unternehmen sein Gebot um 5 Cent pro Aktie erhöht und damit das jüngste Angebot von Novo Nordisk erreicht hatte, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte. In der Transaktion könnte Metsera mit mehr als zehn Milliarden US-Dollar bewertet werden. "Ein Ende des Bieterkampfs schont erst einmal die Ressourcen von Novo Nordisk und dürfte den Kurs deshalb stützen", so der Marktteilnehmer.

08:21 Uhr

Dax sehr fest erwartet

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Dax-Bullen dürften heute am Zug sein. (Foto: picture alliance / dpa)

Mit einer sehr festen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt. "In den USA zeichnet sich ein Ende des Shutdown ab, damit sieht es nach steigender Risikobereitschaft aus", so ein Marktteilnehmer. Der Dax wird vorbörslich mit 23.900 Punkten errechnet, das sind gut eineinhalb Prozent mehr als am Freitag zum Ende des Xetra-Handels.

Der Durchbruch im Haushaltsstreit sieht allerdings nur eine Finanzierung bis Ende Januar vor. Er muss nun noch vom Senat gebilligt und dann von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet werden.

Im Blick stehen nun die Abstimmungen über den Kompromiss. In Deutschland wird am Vormittag der Sentix-Konjunkturindex veröffentlicht. Bereits vorbörslich rücken die Zwischenberichte der Hannover Rück und von Salzgitter in den Blick.

08:03 Uhr

Tech-Aktien befeuern Börsen in Tokio und Seoul

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Aktien von SK Hynix sind in Seoul gefragt. (Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)

Die asiatischen und australischen Börsen erholen sich von den teils kräftigen Verlusten vom Wochenschluss. Dabei geht es vor allem für die Technologiewerte nach oben. Deren Aufschläge treiben besonders den Nikkei und den Kospi in Seoul an. Dazu kommen Meldungen, wonach sich möglicherweise eine Lösung im Haushaltsstreit in den USA abzeichnet, die zu einem Ende des "Shutdowns" führen könnte. Die US-Futures legen deutlicher zu, was den asiatischen Handel ebenfalls stützt.

Zuletzt hatten Zweifel die Märkte belastet, inwieweit der KI-Hype die hohen Bewertungen der Sektorunternehmen rechtfertigt - die Sorge vor einem Platzen der KI-Blase ging um. Doch nun kommt es zu einer kräftigen Erholung. Dabei helfen auch Berichte, wonach Nvidia-CEO Jensen Huang von einer starken Nachfrage für den Blackwell KI-Chip gesprochen haben soll. In Seoul geht es für Samsung Electronics um 2,3 Prozent nach oben, SK Hynix verbessern sich um 5,3 Prozent. In Tokio steigen Advantest um 3,8 Prozent und Tokyo Electron klettern um 4,7 Prozent.

07:46 Uhr

Videoplattform Rumble will deutsche KI-Cloud-Firma

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Northern Data weckt Begehrlichkeiten. (Foto: picture alliance / Zoonar)

Rumble treibt offenbar die Übernahme des deutschen KI-Cloud-Anbieters Northern Data voran. Die Unternehmen könnten die Vereinbarung in den kommenden Tagen bekannt geben, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Die Aktionäre von Northern Data sollen dabei aber eine geringere Beteiligung erhalten als ursprünglich geplant und die Offerte liege unter dem aktuellen Northern-Börsenwert von rund 755 Millionen Euro.

Dem Bericht zufolge erwägt die Videoplattform, das Umtauschverhältnis auf rund zwei Rumble-Aktien für jede Northern Data-Aktie zu senken. Bei der Bekanntgabe des Vorhabens im August waren noch 2,319 Rumble-Aktien angedacht gewesen. Zudem soll die Kryptowährungsgruppe Tether, die 48 Prozent an Rumble hält, auf einen erheblichen Teil eines Kredits in Höhe von 575 Millionen Euro verzichten, den sie Northern Data gewährt habe. Der Deal habe ursprünglich die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens im Wert von rund 4,5 Milliarden Dollar vorgesehen, wobei die Aktionäre von Northern Data ein Drittel von Rumble besitzen sollten, berichtete die Agentur. Angesichts des Kursverfalls der Aktien beider Unternehmen in den letzten Monaten werde das neue Unternehmen zu aktuellen Kursen nun nur noch mit 2,9 Milliarden Dollar bewertet.

07:29 Uhr

US-Wirtschaft könnte wegen des Shutdowns schrumpfen

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Kein gutes Omen für die US-Wirtschaft. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung von Präsident Donald Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett im vierten Quartal infolge des Shutdowns schrumpfen. Hassett verwies auf die weitreichenden Flugausfälle, da viele Fluglotsen wegen der staatlichen Gehaltssperren nicht zur Arbeit kommen. Ein Mangel an Fluglotsen führe zu erheblichen Reiseverzögerungen vor dem Thanksgiving-Fest, sagte Hassett dem Sender CBS. "Die Zeit um Thanksgiving ist eine der umsatzstärksten Phasen des Jahres für die Wirtschaft", erläuterte er. "Und wenn die Menschen in diesem Moment nicht reisen, dann könnten wir im vierten Quartal tatsächlich ein negatives Quartal erleben."

07:14 Uhr

Nexperia-Streit: China lockert die Zügel

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Beim Thema Nexperia gibt es einen Lichtblick. (Foto: picture alliance / NurPhoto)

China hat im Streit über seine Ausfuhrsperre für Nexperia-Chips erste Ausnahmen gebilligt. Nachdem Vertreter der deutschen Autoindustrie bereits am Freitag von wieder aufgenommenen Lieferungen der von der Branche dringend benötigten Chips berichtet hatten, bestätigte das Handelsministerium in Peking eine Lockerung der Exportbeschränkungen. Ausnahmen von der seit Anfang Oktober geltenden Sperre würden für zivile Zwecke gewährt, erklärte das Ministerium ohne nähere Erläuterung.

Das Ministerium verband dies mit der Forderung an die EU, die Niederlande dazu zu drängen, ihre Maßnahmen gegen den dort ansässigen chinesischen Hersteller Nexperia rückgängig zu machen. Die niederländische Regierung hatte Ende September die Kontrolle über Nexperia übernommen. Sie begründete dies mit der Sorge vor einer Weitergabe von Technologie an die chinesische Muttergesellschaft. In China werden die Produkte des Herstellers aus der EU endverarbeitet. Den Export der fertigen Erzeugnisse nach Europa hatte die Regierung in Peking daraufhin gestoppt und damit besonders die deutsche Autobranche in Bedrängnis gebracht.

06:53 Uhr

Reiche will Rohstoff-Fonds auch im Ausland einsetzen

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Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat Pläne für den Rohstoff-Fonds. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will mit dem Rohstoff-Fonds der Regierung unter anderem Projekte in Deutschland, Kanada und Australien fördern. Damit soll die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Rohstoffen aus China verringert werden.

Reiche sagte im Bericht der "Bild"-Zeitung, der Fonds solle sich noch in diesem Jahr zunächst mit 50 Millionen Euro und insgesamt mit bis zu 150 Millionen Euro an der Lithium-Gewinnung im Oberrheingraben beteiligen. Private Investoren stellten dafür zusätzlich 1,9  Milliarden Euro bereit. Ein weiteres Projekt sei die Kupfer-Gold-Förderung mit Kanada mit bis zu 150 Millionen Euro. Das Projekt habe ein Gesamtvolumen von mehr als 500 Millionen Euro. Zudem werde sich der Fonds an der Förderung von Seltenen Erden in Australien mit bis zu 100 Millionen Euro beteiligen. "Wir stellen uns der schwierigen Situation mit China und investieren selbst", sagte die CDU-Politikerin. Das Wirtschaftsministerium hatte bereits zuvor erklärt, der Fonds solle dazu beitragen, die Rohstoffversorgung zu diversifizieren, und so Versorgungssicherheit und Lieferketten stärken.

06:35 Uhr

24-Prozent-Kurssprung: Eine Aktie sticht in Tokio heraus

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Das Kursplus kann sich sehen lassen. (Foto: picture alliance / dpa)

Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Haushaltsstreits in den USA gibt den Börsen in Asien Auftrieb. Der Nikkei-Index in Tokio legt um 0,9 Prozent auf 50.726,24 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 0,3 Prozent höher bei 3309,72 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt dagegen fast unverändert bei 3996,26 Stellen, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen um 0,2 Prozent auf 4667,62 Punkte nachgibt.

In Japan sorgt die Aussicht auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit für gute Stimmung. "Anleger kauften Aktien, da sie Gewinne an der Wall Street einpreisten in der Hoffnung, dass der Shutdown der US-Regierung bald beendet sein wird", sagte Kazuaki Shimada, Chefstratege bei IwaiCosmo Securities. Gefragt sind vor allem Technologiewerte wie der Chip-Ausrüster Towa, dessen Aktie um fast 24 Prozent in die Höhe schießt.

An den chinesischen Börsen halten sich die Anleger hingegen zurück. Händler verwiesen auf die anhaltende Unsicherheit. "Die Märkte könnten eine kurzfristige Erleichterung erleben, die schlagzeilengetriebene Volatilität dürfte jedoch anhalten, bis es eine klare Lösung gibt", sagte Charu Chanana, Anlagestrategin bei Saxo.

06:18 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

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Ein ruhiger Wochenstart am Devisenmarkt. (Foto: Laura Ludwig/dpa-tmn)

Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar von seinen jüngsten Verlusten. Die US-Währung gewinnt 0,4 Prozent auf 153,94 Yen und legt leicht auf 7,1203 Yuan zu. Der Euro fällt im Gegenzug um 0,1 Prozent auf 1,1551 Dollar. Händler verweisen auf Äußerungen von US-Notenbankern, die sich für eine langsamere Gangart bei weiteren Zinssenkungen ausgesprochen hatten.

06:00 Uhr

Zwischen KI-Blase und Rekord-Shutdown

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Klare Richtung? Fehlanzeige. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Mittelpunkt dieser Börsenwoche stehen Spekulationen auf eine Lösung des längsten Haushaltsstreits der US-Geschichte. Sorgen über die konjunkturellen Folgen des daraus resultierenden teilweisen Behördenstillstands für die weltgrößte Volkswirtschaft belasten seit Langem die Aktienmärkte. "Es gibt gewisse Hoffnungszeichen, dass sich die Politik bewegt und eine Lösung näher rückt", so die Commerzbank-Ökonomen. "Immerhin ist eine politische Hürde aus dem Weg geräumt, nachdem einige Regionalwahlen stattgefunden haben. Vor diesen Abstimmungen wollte wohl keine Seite größere Zugeständnisse machen." So erhöhe der Wahlerfolg der Demokraten bei den Gouverneurswahlen in Virginia und New Jersey die Bereitschaft der Politiker zu einer Einigung. Für wachsenden Druck sorgten zugleich knapper werdende Mittel des US-Lebensmittelhilfsprogramms und drohende Einschränkungen im Flugverkehr. Die Experten der Helaba zeigen sich hingegen skeptisch: "Selbst wenn in den kommenden Tagen ein Kompromiss gefunden wird, dürfte dieser nur die Form einer temporären Überbrückungsfinanzierung bis Ende Dezember annehmen."

Auf die Aktienmärkte drückt zugleich seit mehreren Tagen die Furcht der Anleger vor einer Aktienpreisblase im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Bis auf Nvidia haben alle wichtigen US-Technologieunternehmen ihre Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt - inklusive ungewöhnlich hoher KI-Investitionskosten. Die Börsianer fragen sich nun, "ob 'Mr. Big Short' Michael Burry dieses Mal falsch liegt", sagt Stratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Seine Wette gegen KI-Unternehmen wie Nvidia lässt zumindest aufhorchen. Denn er war es auch, der 2008 auf ein Platzen der Immobilienblase spekuliert hatte und gewann." Das Rätselraten drückte den Dax auf 23.570 Punkte und damit um fast 1,5 Prozent unter das Vorwochenniveau.

Auf die Stimmung drückten zudem nach wie vor Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen des US-Zollstreits mit China. In dieser Woche warten die Börsianer daher mit Spannung auf die für Freitag geplanten Zahlen zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen in der Volksrepublik. Commerzbank-Ökonom Tommy Wu zeigt sich vorsichtig: Das jüngste US-China-Handelsabkommen könne die chinesischen Ausfuhren und damit die Industrie trotz einer schwachen Binnennachfrage zwar kurzfristig stützen. "Auf etwas längere Sicht dürfte es den chinesischen Unternehmen allerdings schwerfallen, den weiterhin erschwerten Zugang zum US-Markt durch höhere Exporte in andere Länder auszugleichen."

Auf der Unternehmensseite legen erneut mehrere Dax-Konzerne Zahlen vor. Einen Blick in ihre Bücher gewähren etwa Hannover Rück, Münchener Rück, Porsche SE, E.ON, RWE, Infineon, Brenntag, Merck, die Deutsche Telekom, Siemens, Allianz und Siemens Energy. In den USA stehen hingegen nur noch wenige Bilanzen wichtiger Unternehmen an, darunter die des Netzwerkausrüsters Cisco am Mittwoch.

Das Fehlen von US-Daten wegen des Shutdowns beschert zugleich europäischen Konjunkturzahlen eine größere Aufmerksamkeit. Anleger blicken etwa auf das Barometer der Beratungsfirma Sentix für November. Dieses zeigt zum Wochenstart an, wie Börsianer auf die Konjunktur in der Eurozone blicken.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.