DAX zeigt sich behauptet - Chemie- und Stahlwerte laufen gut
Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag hat sich der deutsche Aktienmarkt zu Wochenbeginn etwas stabiler präsentiert. "Die geplante Gaspreisbremse wirkte vor allem für die gasintensiven Unternehmen wie ein Turbo an der Kurstafel und gab auch dem Markt etwas Rückenwind", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Schließlich werden die Kosten der Unternehmen dadurch etwas gesenkt."
Zudem bot der Abverkauf in Folge des US-Arbeitsmarktberichts die Option, wieder billiger in den Markt zu kommen. Bereits die Anleihen wie auch der Devisenmarkt hatten auf die Daten nicht so risikoavers reagiert wie der Aktienmarkt. Vielmehr deutet sich an, dass der US-Wirtschaft eine sanfte Landung gelingen könnte, eine Rezession damit vermieden werde. Auf die Stimmung an der Frankfurter Börse drückten derweil schwache Konjunkturdaten aus China.
Der DAX schloss kaum verändert bei 12.273 Punkten, sein Tageshoch lag immerhin bei 12.411 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 3361 Punkten. Die Anleihen in Europa zeigten sich kaum verändert, während der Euro um die Marke von 0,97 US-Dollar pendelt.
Das vorgeschlagene Modell der Gaspreisbremse in Deutschland wurde vor allem positiv für die energieintensiven Unternehmen aus der Chemie- und Stahlbranche gesehen. So stiegen Covestro um 8,2 Prozent, BASF um 6,1 Prozent, Lanxess um 5,1 Prozent und Thyssenkrupp um 4,1 Prozent.
Deutsche Post verteuerten sich um 4,8 Prozent. Positiv wurde gewertet, dass das DAX-Unternehmen nach einem gutem dritten Quartal die Prognose für das laufende Geschäftsjahr anheben will. Für das Gesamtjahr peilt der Bonner Logistikkonzern bisher ein EBIT von acht Milliarden Euro plus/minus fünf Prozent an. Der Konsens erwartet 8,4 Milliarden Euro, die hier zu erwartenden Anpassungen dürften die Aktie weiter beflügeln.