Montag, 11. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX startet fulminant in die Woche

Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Wochenbeginn von seiner Schokoladenseite gezeigt. Gestützt wurde die Stimmung an der Frankfurter Börse von der andauernden Rekordjagd an der Wall Street, den weiter fallenden Ölpreisen und den nach der jüngsten Erholung stabilen Anleihen. Der Berichtssaison dürfte nun im Wochenverlauf wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn nach US-Wahl, Fed-Zinssenkung und deutschem Regierungs-Ende waren Marktteilnehmer vergangene Woche nur noch mit Makro-Faktoren beschäftigt.

DAX
DAX 23.596,98

Der DAX ging mit einem satten Plus von 1,2 Prozent auf 19.449 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tageshoch lag bei 19.547 Stellen. Damit ist der deutsche Leitindex von seinem Rekordhoch von 19.675 Punkten nicht mehr weit entfernt. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent höher bei 4856 Zählern.

Bei den Unternehmensdaten wurden überwiegend gute Zahlen vorgelegt. Bei Continental im DAX wurden die Gewinnerwartungen im dritten Quartal übertroffen, die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr wurde nur wie erwartet etwas reduziert. Die höhere Marge überraschte im Handel positiv, entsprechend schossen die Aktien 10,6 Prozent nach oben.

Hannover Rück hat zwar nicht mit allen Kennziffern die Prognosen getroffen, die Schaden-Kosten-Quote ist mit lediglich 88 Prozent aber noch etwas besser ausgefallen als erwartet. Hier stiegen die Aktien um 3,1 Prozent. Den Reingewinn sieht der Konzern nun bei rund 2,3 Milliarden Euro, bisher war er von mindestens 2,1 Milliarden ausgegangen.

17:16 Uhr

Analysten äußern sich zum EZB-Leitzins im kommenden Jahr

Die EZB wird ihren Leitzins nach Aussage von Volkswirten der Deutschen Bank bis Ende nächsten Jahres auf 1,50 (derzeit: 3,25) Prozent senken. "Statt einer Rückkehr des EZB-Leitzinses auf ein neutrales Niveau bis Mitte 2025 erwarten wir nun, dass der Zins bis Ende 2025 leicht unter den neutralen Wert sinken wird", schreiben sie in einer Analyse.

Die Gründe dafür lägen zum Teil in der Perspektive höherer US-Zölle unter einer neuen Trump-Regierung und zum Teil in der Erwartung, dass die Wirtschaftsleistung weniger stark als erwartet ausfallen werde, wodurch die Inflation unter den EZB-Zielwert zu fallen drohe.

16:36 Uhr

Es gibt viel Redebedarf: VW verschiebt Planungsrunde

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

Wegen der laufenden Spardiskussion in Wolfsburg verschiebt Volkswagen seine für Freitag geplante Planungsrunde. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll die Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat zwar stattfinden, Werksbelegung und Investitionen der nächsten fünf Jahre sollen dort aber nicht komplett festgezurrt werden. Grund sind die noch laufenden Verhandlungen mit IG Metall und Betriebsrat über die jüngsten Sparpläne, hieß es in Konzernkreisen.

Einen neuen Termin gibt es den Angaben zufolge nicht. Zunächst müsse abgewartet werden, auf welche Maßnahmen man sich mit IG Metall und Betriebsrat einigen könne. Erst nach Abschluss der Gespräche könne die Runde nachgeholt werden.

16:15 Uhr

Furcht vor US-Zöllen setzt Euro kräftig zu

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Die Furcht vor US-Zöllen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump belastet weiter den Euro. Die Gemeinschaftswährung büßt 0,6 Prozent auf 1,0643 US-Dollar ein und fällt damit gegenüber der US-Währung auf den niedrigsten Stand seit sechseinhalb Monaten. Am Freitag hat sie bereits 0,8 Prozent nachgegeben.

Investoren befürchten, dass mögliche US-Zölle der Wirtschaft des Euroraums schaden könnten. Für Verunsicherung hat vergangene Woche ein Medienbericht gesorgt, demzufolge Trump den ehemaligen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer gebeten habe, in die Handelsbehörde zurückzukehren. Der Dollarindex steigt unterdessen auf bis zu 105,50 Punkte und klettert damit auf den höchsten Stand seit dem 3. Juli.

16:01 Uhr

US-Börsen mit neuen Rekordhochs zu Handelsbeginn

Die US-Börsen setzen zu Wochenbeginn ihre Rekordjagd fort. Der Dow-Jones-Index notiert kurz nach der Startglocke 0,6 Prozent fester bei 44.251 Punkten. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite steigen um jeweils 0,3 Prozent. In der vergangenen Woche hatten die Kurse vom Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl profitiert und waren von Rekord zu Rekord geeilt. Am Anleihemarkt ruht derweil heute der Handel wegen des Feiertags Veterans Day.

S&P 500
S&P 500 6.482,12
Dow Jones
Dow Jones 45.422,13
Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 21.700,39

15:40 Uhr

Conti legt Geld wegen fehlerhaften Bremssystems zurück

Continental
Continental 72,94

Continental hat im dritten Quartal wegen der Probleme mit einem an BMW ausgelieferten Bremssystem eine Millionenrückstellung vorgenommen. Mit den nun ergriffenen Maßnahmen könnten Fahrzeuge mit Bremsen von Conti auf technisch aktuellem Stand aber weltweit ohne weitere Vorkehrungen ausgeliefert werden, sagte Finanzvorstand Olaf Schick.

Der DAX-Konzern hatte im September angekündigt, wegen eines Fehlers am sogenannten Integrierten Bremssystems (IBS) mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge überprüfen zu müssen. Für die betroffenen Fahrzeuge gab es bei BMW einen Auslieferstopp.

15:17 Uhr

"Ich bin mir nicht sicher, ob Trump so brutal durchziehen wird"

Nach Donald Trumps Wahlsieg in den USA fürchten etliche Beobachter fatale Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft. Simone Menne, Präsidentin der American Chamber of Commerce in Germany, sieht Unternehmen hingegen gut darauf vorbereitet und mahnt, erst einmal abzuwarten, was der 47. US-Präsident wirklich umsetzt.

14:56 Uhr

DAX auf Rekordkurs

DAX
DAX 23.596,98

Kurz vor Handelsbeginn an der Wall Street hat der DAX noch einen steileren Anstieg genommen - um 1,7 Prozent auf 19.546 Punkte. Damit ist der Leitindex von seinem Rekord von 19.675 Stellen nicht mehr fern.

Die US-Börsen dürften ihre Rekordjagd fortsetzen. Die Futures auf die großen Aktienindizes notieren rund 0,4 Prozent fester. In der vergangenen Woche hatten die Kurse vom Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl profitiert und waren von Rekord zu Rekord geeilt.

14:32 Uhr

Chinas Megahafen in Peru "praktisch fertig" - Präsident Xi erwartet

Mit der "Neuen Seidenstraße" will China dank gewaltiger Infrastrukturprojekte seinen weltweiten Einfluss stärken. Im südamerikanischen Peru steht nun ein Megahafen kurz vor der Fertigstellung: Der Hafen in Chancay, rund 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Lima, sei "praktisch fertig", erklärte das chinesische Unternehmen Cosco Shipping Ports (CSP). Am Donnerstag wird Chinas Präsident Xi Jinping in Peru erwartet.

Der Hafen in Chancay soll zunächst über vier Anlegestellen verfügen. Später dann - nach einer Gesamtinvestition von rund 3,5 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro) - sollen es 15 sein. Das Tiefwasserterminal, mit dessen Bau im Jahr 2021 begonnen wurde, wird die größten Containerschiffe der Welt abfertigen können, die jeweils bis zu 24.000 Container an Bord haben.

Hafen im peruanischen Chancay.

Hafen im peruanischen Chancay.

(Foto: AP)

14:17 Uhr

Autotitel sind derzeit unsexy - Geld fließt zu Tech-Aktien

Die neue Umfrage von Sentix zeigt ein neues Allzeittief der Stimmung für Autotitel. "Die Anleger entziehen den Branchenvertretern jegliches Vertrauen", so Sentix-Analyst Patrick Hussy. Das Geld fließe in Tech-Aktien. "Aber auch Energieaktien befinden sich weiter auf der Überholspur", so der Analyst für Behavioral Finance.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,92
VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92
BMW
BMW 88,44
Stellantis
Stellantis 7,75

13:55 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert zeigt sich der europäische Geldmarkt zu Wochenbeginn. Das Highlight der Woche ist die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Oktober am Mittwoch. Übergeordnet bleibt das Topthema aber der Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen. Die Märkte befinden sich weiter auf Richtungssuche. Mit Blick auf den Euroraum erwartet die Commerzbank in der Summe höhere Inflationsrisiken. Zwar dürfte die europäische Wirtschaft unter höheren US-Zöllen leiden. Allerdings würde die EU hierauf voraussichtlich mit Gegenzöllen reagieren, wodurch die Importe in die EU teurer würden und damit für sich genommen die Inflation angeschoben würde. Dieser Kosteneffekt dürfte den Nachfrageeffekt etwas überwiegen, weil die ohnehin zu Protektionismus neigende EU ihre Zölle auch gegenüber anderen Ländern erhöhen könnte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,14 - 3,34 (3,14 - 3,34), Wochengeld: 3,12 - 3,47 (3,12 - 3,34), 1-Monats-Geld: 3,14 - 3,56 (3,14 - 3,38), 3-Monats-Geld: 2,99 - 3,39 (3,00 - 3,25), 6-Monats-Geld: 2,70 - 3,10 (2,73 - 3,04), 12-Monats-Geld: 2,41 - 2,81 (2,45 - 2,83), Euribors: 3 Monate: 3,0400 (3,0320), 6 Monate: 2,8310 (2,8220), 12 Monate: 2,5280 (2,5340)

13:31 Uhr

Evotec-Aktienkurs geht durch die Decke - Triton erhöht Anteil

Die Private-Equity-Firma Triton hat ihren Anteil an Evotec erhöht und treibt damit die Aktie an. Die Papiere des Hamburger Biotechunternehmens schossen zeitweise um rund 25 Prozent in die Höhe und waren mit rund 9,60 Euro so teuer wie seit vier Monaten nicht mehr. Triton erhöhte seine Beteiligung auf drei Prozent am 4. November und auf neun Prozent am 5. November, wie aus Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht. Laut der Agentur Bloomberg erwägt Trition eine Übernahmeofferte. Evotec bestätigte, dass Triton mittlerweile einen Anteil von 9,99 Prozent an dem Unternehmen halte und damit der größte Aktionär sei.

Evotec
Evotec 5,86

13:19 Uhr

In den USA gut im Geschäft: Bauaktien sehr stark

Die Baubranche liegt am Vormittag an der Spitze der europäischen Branchenindizes. Der STOXX-Construction gewinnt 2,1 Prozent. Im DAX setzen Heidelberg Materials ihre Rekordjagd mit einem Plus von 4,2 Prozent fort. Wie diese gelten auch Saint Gobain als stark aufgestellt in den USA: Saint Gobain steigen um 3,6 Prozent und markieren ebenfalls neue Allzeithochs.

Heidelberg Materials
Heidelberg Materials 199,30
Saint-Gobain
Saint-Gobain 91,70

12:49 Uhr

Gaspreis in Europa steigt

Nach Einschätzung von Analysten der ANZ Research steigen die Entnahmen aus europäischen Erdgasspeichern mit dem Einsetzen des Winters, was die Gaspreise in die Höhe treibt. Der niederländische TTF-Benchmark-Kontrakt liegt derzeit um 2,4 Prozent höher bei 43,40 Euro pro Megawattstunde.

In einer Kundenmitteilung heißt es, der Markt beobachte Wettervorhersagen, die für die kommenden Wochen kühlere Temperaturen für Europa erwarten lassen. Nach Angaben der Branchenvereinigung Gas Infrastructure Europe sind die EU-Speicher zu 93,6 Prozent gefüllt - knapp über dem Fünfjahresdurchschnitt, aber unter dem Niveau des Vorjahres.

12:28 Uhr

Elektroindustrie leidet unter deutlich weniger Inlandsaufträgen

Erneut weniger Aufträge für Elektro- und Digitalindustrie.

Erneut weniger Aufträge für Elektro- und Digitalindustrie.

(Foto: Daniel Maurer/dpa)

Im September 2024 sind die Auftragseingänge der deutschen Elektro- und Digitalindustrie laut dem Branchenverband ZVEI um 5,3 Prozent hinter ihrem Vorjahreswert zurückgeblieben. "Immerhin war der jüngste Rückgang bei den Bestellungen nur noch etwa halb so hoch wie im Durchschnitt der vorherigen ersten acht Monate", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.

Die Aufträge aus dem Inland fielen laut den Angaben im September um 11,1 Prozent niedriger aus als im vergangenen Jahr. Die Auslandsorders gaben dagegen nur um 1,3 Prozent nach. In den gesamten ersten drei Quartalen dieses Jahres verfehlten die Auftragseingänge ihren entsprechenden Vorjahreswert um 10,2 Prozent. Dabei fiel das Minus bei den Inlandsorders mit 11,9 Prozent höher aus als bei den Aufträgen aus dem Ausland mit 8,8 Prozent.

12:04 Uhr

Fondsmanager empfiehlt Europäern Deal mit Trump

Die Europäer könnten höhere US-Zölle durch Gespräche vermeiden, schreibt Andrew Kenningham von Capital Economics in einer Notiz. Der gewählte Präsident Donald Trump hat mit umfassenden Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf importierte Waren, auch aus Europa, gedroht. Europäische Politiker könnten jedoch einen Deal anbieten, um dies zu vermeiden. Eine engere Angleichung an die China-Politik Washingtons könnte ein solches Angebot sein, so Kenningham.

Auch eine Erhöhung der europäischen Importe bestimmter US-Rohstoffe oder höhere Ausgaben für US-Waffen wären denkbar, meint Kenningham. Aber selbst wenn ein Zoll von zehn Prozent eingeführt würde, wäre die Belastung für das Wachstum der Eurozone mit weniger als 0,2 Prozent nach Schätzungen von Capital minimal. Das liegt daran, dass die europäischen Exportgüter eine gewisse Preiselastizität aufweisen und bei pauschal höheren US-Zöllen nicht unter der Konkurrenz aus anderen Ländern leiden würden.

11:56 Uhr

DAX strebt gen 19.500

Kurze Wasserstandsmeldung von der Frankfurter Börse: Der DAX hat an einem ereignisarmen Tag bislang kräftig zugelegt. Der Leitindex stieg am Mittag um 1,3 Prozent auf 19.457 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 1,2 Prozent höher bei 4858 Stellen.

11:35 Uhr

Hannover Rück hebt Gewinnausblick an

Hannover Rück
Hannover Rück 244,80

Die Hannover Rück hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz eines hohen Aufkommens an schweren Naturkatastrophen stärker als erwartet gesteigert und wird zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der Rückversicherungskonzern hob sein Gewinnziel an und erwartet einen weiteren Anstieg im kommenden Jahr.

Der DAX-Konzern rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Nettogewinn von rund 2,3 Milliarden Euro, nachdem er bislang von "mindestens" 2,1 Milliarden ausgegangen war. Im Vorjahr hatte Hannover Rück 1,83 Milliarden verdient. In den ersten neun Monaten betrug der Gewinn 1,82 Millionen Euro. 2025 soll das Ergebnis auf rund 2,4 Milliarden Euro anziehen.

11:12 Uhr

Riesiger Auftragsmangel in deutscher Industrie

Die deutsche Wirtschaft leidet unter dem stärksten Auftragsmangel seit der weltweiten Finanzkrise 2009. Im Oktober klagten 41,5 Prozent der Unternehmen darüber, nach 39,4 Prozent im Juli, wie das Ifo-Institut zu seiner Managerumfrage mitteilte. "Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Kaum eine Branche bleibt verschont."

In der Industrie berichtete fast jedes zweite Unternehmen (47,7 Prozent) von fehlendem Neugeschäft. Demnach sorgen sich hier gerade die Kernbranchen wie der Maschinenbau oder die Metall- und Elektroindustrie um das Neugeschäft. "Die im September wieder gestiegenen Auftragsbestände können ein Hoffnungssignal sein", so Wohlrabe dazu. "Aber es ist noch ein weiter Weg zu gehen, bis die Bücher wieder voll sind."

10:50 Uhr

Trump-Sieg wirkt immer noch nach - Bitcoin überspringt weitere Hürde

Bitcoin profitiert weiter von der neuerlichen Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und hat am Wochenende die Marke von 81.000 US-Dollar überstiegen. Am Vormittag notierte die wichtigste Kryptowährung bei 81.673 Dollar. Noch am Wahltag am Dienstag vergangener Woche kostete sie weniger als 70.000 Dollar. Anleger setzen darauf, dass Trump die Regularien des Kryptomarkts lockert.

Bitcoin
Bitcoin 111.201,85

10:35 Uhr

Salzgitter für Übernahmeofferte offen - Gewinneinbruch

Salzgitter
Salzgitter 22,58

Der unter der Konjunkturschwäche ächzende Stahlkonzern Salzgitter stellt sich nicht grundsätzlich gegen eine mögliche Übernahme durch Großaktionär Günter Papenburg. Sollte tatsächlich eine Übernahmeofferte abgegeben werden, würden Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflichten eine begründete Stellungnahme dazu abgeben, teilte der SDAX-Konzern mit.

In den ersten neun Monaten verbuchte Salzgitter einen Gewinneinbruch. Bei einem Umsatzrückgang auf 7,7 (Vorjahr: 8,4) Milliarden Euro sank das operative Ergebnis (EBITDA) auf 320,6 (576) Millionen Euro. "Ein schwaches konjunkturelles Umfeld und die anhaltend hohen Energiepreise belasteten die Ertragskraft", erklärte Salzgitter-Chef Gunnar Groebler. Eine Erholung sei bislang nicht in Sicht.

10:15 Uhr

US-Nebenwerte räumen groß ab

Auf die deutlich steigenden Gewinne der US-Nebenwerte verweist die Deutsche Bank. Die Analysten rechneten für den Russell-2000 mit Gewinnsteigerungen im dritten Quartal um 37 Prozent. Das sollte erreichbar sein, sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege des Hauses. Denn bisher hätten knapp 60 Prozent der Index-Kapitalisierung die Zahlen vorgelegt, und die Unternehmen hätten die Gewinnerwartungen um 1,6 Prozent übertroffen. Für die kommenden vier Quartale würden im Schnitt Gewinnanstiege um jeweils knapp 50 Prozent erwartet, fügt Stephan an.

09:34 Uhr

Continental kappt Prognose

Der Sparkurs beim Autozulieferer Continental zeigt Früchte. Der bereinigte Betriebsgewinn legte im abgelaufenen Quartal um gut ein Drittel zu auf 873 Millionen Euro, wie das Unternehmen bekannt gibt. Der Umsatz ging dagegen angesichts eines schwachen Industriegeschäfts und der rückläufigen Autoproduktion um vier Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zurück. Die Sparmaßnahmen wirkten, sagt Conti-Chef Nikolai Setzer. "Im herausfordernden Jahresendspurt streben wir an, beim Automotive-Ergebnis weitere Fortschritte zu erzielen." Auch das Geschäft mit Winterreifen laufe gut.

Continental
Continental 72,94

Die Industriesparte ContiTech bekomme dagegen die Investitionszurückhaltung der Unternehmen zu spüren. Continental rechne nicht mit einer Belebung des Industriegeschäfts und passe entsprechend die Prognose für die Sparte an. Der Umsatz bei ContiTech werde mit 6,2 bis 6,6 Milliarden Euro um rund 400 Millionen Euro geringer ausfallen als bislang angenommen, die Gewinnmarge werde mit 5,8 bis 6,3 Prozent um 0,7 Prozentpunkte unter der bisher erwarteten Spanne bleiben. In der Folge reduziere sich auch die Umsatzerwartung für den Konzern auf 39,5 bis 42 Milliarden Euro statt bislang 40 bis 42,5 Milliarden Euro, heißt es. Continental verweist zusätzlich auf die rückläufige Autoproduktion im Gesamtjahr. Die Gewinnmarge werde allerdings unverändert bei sechs bis sieben Prozent erwartet.

09:16 Uhr

"Langweilig wird es in dieser Woche nicht"

Der DAX startet spürbar fester in den ersten Tag der neuen Handelswoche. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 1,0 Prozent im Plus bei Kursen um 19.410 Punkte. Ins Wochenende war er mit einem Stand von 19.215 Zählern gegangen.

"Die positiven Vorgaben der Wall Street wirken noch nach", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer und blickt voraus: "Langweilig wird es auch in dieser Woche nicht." Er verweist dabei auf die zahlreichen Quartalsbilanzen und mehrere wichtige Konjunkturdaten.

 

08:57 Uhr

EZB-Zinssenkung im Dezember möglich

Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und EZB-Ratsmitglied, Robert Holzmann, hält eine Zinssenkung im Dezember für möglich. "Wir haben noch nicht die letzten Prognosen und Daten, die erhalten wir im Dezember. Auf dieser Basis wird entschieden, ja oder nein. Wie es derzeit aussieht, ist die Möglichkeit gegeben, es gibt im Moment nichts, was dagegensprechen würde, was aber nicht heißt, dass es automatisch dazu kommt", sagt Holzmann der "Kleine Zeitung". EZB-Chefin Christine Lagarde sieht das Inflationsziel im Laufe des nächsten Jahres nachhaltig erreicht. Die EZB hatte die Zinswende im Juni eingeleitet und dürfte angesichts der abgeflauten Inflation im Euroraum im Dezember den vierten Senkungsschritt vollziehen.

08:38 Uhr

Stellantis-E-Modell nach Deutschland?

Der europäische Autohersteller Stellantis und sein chinesischer Partner Leapmotor haben Insidern zufolge Pläne für die Produktion eines zweiten Elektromodells in ihrem Werk in Polen aufgegeben. Das Joint-Venture prüfe nun alternative Produktionsstandorte in Deutschland und der Slowakei für den Elektro-Crossover B10, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Hintergrund der Entscheidung sei Druck aus Peking. Die chinesische Regierung habe den Autoherstellern nahegelegt, größere Investitionen in EU-Ländern zu überdenken, die Strafzölle auf chinesische Elektroautos unterstützen. Polen gehört zu den zehn EU-Mitgliedern, die für die Zölle gestimmt haben.

Stellantis
Stellantis 7,75

Stellantis-Chef Carlos Tavares hatte die Partnerschaft mit Leapmotor zuvor als Weg bezeichnet, "hochmoderne und erschwingliche" Elektrofahrzeuge für Verbraucher außerhalb Chinas anzubieten. Stellantis hält 51 Prozent der Anteile an dem Joint Venture mit Leapmotor.

Die Überprüfung der Produktionspläne könnte Auswirkungen auf die Beschäftigung im polnischen Werk Tychy haben, wo derzeit das kompakte Elektroauto T03 mit Komponenten aus China montiert wird. Eine Verlagerung der Produktion nach Deutschland, eine der diskutierten Optionen, wäre laut Insidern mit höheren Energie- und Lohnkosten verbunden als der Standort in Polen.

08:21 Uhr

Anleger strafen Nissan ab

Nissan-Aktien sacken um 4,72 Prozent ab, nachdem das Unternehmen in der vergangenen Woche angekündigt hatte, wegen Absatzproblemen in den USA 9000 Stellen und 20 Prozent seiner Produktionskapazitäten zu streichen. Toyota verlieren 0,15 Prozent.

Nissan Motor
Nissan Motor 1,97

08:04 Uhr

Chinas Konjunkturpaket enttäuscht

Negative Vorzeichen dominieren zu Wochenbeginn an den Börsen in Ostasien und Australien. Starke Vorgaben der US-Börsen, die am Freitag neue Rekordstände verzeichneten, verpuffen. Die Anleger seien enttäuscht von dem jüngsten chinesischen Konjunkturpaket, erklären Händler die gedämpfte Stimmung. Belastend wirkten auch die am Wochenende veröffentlichten chinesischen Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise sind im Oktober langsamer gestiegen als erwartet, während die Erzeugerpreise abermals zurückgegangen sind.

Longfor
Longfor 1,18

Das chinesische Konjunkturpaket ist nicht der erhoffte große Wurf. Der Nationale Volkskongress beschloss am Freitag, über ein Schulden-Swap-Programm im Volumen von 10 Billionen Yuan - 1,4 Billionen US-Dollar - die Finanzkraft der Lokalregierungen zu stärken. Beobachter bemängeln aber das Fehlen direkter Stimuli oder gezielter Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsmarkts und des privaten Konsums.

In Shanghai tendieren die Kurse wenig verändert. In Hongkong fällt der Hang-Seng-Index jedoch um 1,7 Prozent. Anleger trennen sich aus Enttäuschung über das Wirtschaftsprogramm von Aktien der Immobilienbranche. So geht es mit Longfor um 6,1 Prozent abwärts. China Overseas Land & Investment verbilligen sich um 4,8 Prozent. Derweil steigen SMIC um rund 6 Prozent. Die Titel profitieren weiter von den guten Zahlen, die das Unternehmen in der vergangenen Woche vorgelegt hat.

Hynix
Hynix 273.500,00

Die Enttäuschung über das chinesische Konjunkturpaket belastet auch die südkoreanische Börse. Der Kospi verliert 1 Prozent. Verkauft werden vor allem Halbleiteraktien und die Titel von Kosmetikherstellern. Samsung Electronics geben um 3,2 Prozent nach, SK Hynix um ebenfalls 3,2 Prozent und Amorepacific um 5,2 Prozent. Für südkoreanische Kosmetikhersteller sind chinesische Touristen eine wichtige Käufergruppe. Besser hält sich die Börse in Tokio, wo der Nikkei kaum verändert tendiert.

07:44 Uhr

Droht DAX Gefahr von den US-Renditen?

Mit leicht steigenden Kursen am deutschen Aktienmarkt rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt in die neue Woche. Der DAX wird knapp 0,4 Prozent fester bei 19.280 Punkten errechnet. Gestützt wird die Stimmung von der andauernden Rekordjagd an der Wall Street, den weiter fallenden Ölpreisen und den nach der jüngsten Erholung stabilen Anleihen.

DAX
DAX 23.596,98

Die Anleihen stehen weiterhin im Zentrum der Überlegungen. "Ich befürchte, dass die Renditen auf Niveaus steigen, die der Aktienmarkt nicht mag", so ein Marktteilnehmer zum US-Markt und den Belastungsfaktoren wie mögliche Zölle oder geplante Remigration. Zum Wochenauftakt droht allerdings keine Gefahr: Der US-Anleihenmarkt bleibt wegen des Veteranen-Feiertags geschlossen. Der Aktienmarkt ist geöffnet.

07:30 Uhr

Lohnverzicht bei VW-Management gefordert

Angesichts der aktuellen Krise bei Volkswagen fordert IG-Metall-Chefin Christiane Benner den Vorstand des Autokonzerns zu einem Lohnverzicht auf. "Will der Vorstand Lohnkürzungen durchsetzen, dann könnte er doch mit gutem Beispiel vorangehen", sagt Benner den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Sie äußert Verständnis für den Unmut vieler Beschäftigter über geplante Kürzungen bei Jubiläums-Boni, während Vorstandschef Oliver Blume als bestbezahlter Dax-Manager gelte. Selbst wenn die Beschäftigten einen zehnprozentigen Lohnverzicht akzeptieren würden, reiche das nicht aus, um die Verluste aus den Managementfehlern der Vergangenheit auszugleichen. Benner verweist auf den Dieselskandal, der VW mindestens 32 Milliarden Euro gekostet habe. "99,99 Prozent der Beschäftigten konnten dafür nichts. Sie sollen jetzt aber bluten, weil niedrige einstellige Milliardenbeträge fehlen? Das ist nicht zu erklären." Die IG-Metall-Chefin plädierte für kreative Lösungen zur Erhaltung der Werke und Arbeitsplätze, ohne dabei "gleich mit der Brechstange" zu kommen.

Eine Reform des VW-Gesetzes lehnt sie mit Verweis auf die historische Verantwortung des Unternehmens ebenso ab wie die von der Linkspartei geforderte Rückzahlung von Dividenden durch Großaktionäre. Hinsichtlich möglicher chinesischer Übernahmen deutscher Automobilwerke zeigt sich Benner hingegen offen: "Aktuell würde ich sagen: Lieber Chinesen als Elon Musk." Sie verwies auf positive Erfahrungen mit chinesischen Investoren und betonte die Notwendigkeit von Kapital in der Industrie. "Mit chinesischen Investoren haben wir auch gute Erfahrungen gemacht, als die anfingen, kleinere Mittelständler aufzukaufen. Da haben wir gut verhandelt." Jetzt müsse Kapital in die Industrie. "Wenn die Chinesen das nach Deutschland bringen, würde ich das nicht für schlecht halten. Da würde es mir eher darum gehen, die lokale Wertschöpfungskette dadurch auch absichern zu können, um auch die Zulieferer zu stabilisieren."

07:10 Uhr

Sony trotzt enttäuschendem Wochenstart

Während in Japan enttäuschende Unternehmenszahlen für Zurückhaltung sorgen, drücken in China die als unzureichend empfundenen Konjunkturmaßnahmen Pekings auf die Stimmung. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,1 Prozent auf 39.439,40 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,2 Prozent tiefer bei 2736,99 Punkten. "Viele Unternehmen haben ihre Prognosen nach unten korrigiert. Diese negative Überraschung hat die Anleger bei heimischen Aktien vorsichtig werden lassen", sagt Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. "Der Markt wartet auf die Ergebnisse von Softbank und den Banken, um den Ausblickstrend zu bestätigen."

Sony
Sony 23,29

Der Uniqlo-Mutterkonzern Fast Retailing gibt um 0,55 Prozent nach und ist damit der größte Belastungsfaktor für den Nikkei. Sony überzeugt hingegen mit einem Gewinnanstieg von 73 Prozent im Juli-September-Quartal und legt um 5,81 Prozent zu.

In China enttäuscht das jüngste Konjunkturpaket der Regierung die Erwartungen der Anleger, was zu weiteren Kursverlusten in der Region führte. Der Shanghai Composite notiert nahezu unverändert bei 3449,70 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,1 Prozent auf 4098,47 Punkte. "Es mag für diejenigen enttäuschend sein, die ein massives Fiskalpaket erwartet haben, aber diese Erwartung ist unrealistisch, da das politische Ziel darin besteht, das BIP-Wachstumsziel zu erreichen und Risiken zu reduzieren", so Analysten der Macquarie Bank in einer Kundenmitteilung.

06:50 Uhr

Delivery Hero bringt Nahost-Tochter noch 2024 an die Börse

Delivery Hero will beim milliardenschweren Börsengang seiner boomenden Nahost-Tochter Talabat 15 Prozent der Anteile versilbern. Der Wertpapierprospekt für die im August angekündigte Notierung in den Vereinigten Arabischen Emiraten werde veröffentlicht, teilt der deutsche Lebensmittel-Lieferdienst in Berlin mit. Die Talabat-Aktien sollten Mitte Dezember an der Wertpapierbörse in Dubai zugelassen werden.

Delivery Hero
Delivery Hero 25,11

Den Erlös aus der Börsennotierung will Delivery Hero für allgemeine Unternehmenszwecke und die Optimierung der Kapitalstruktur verwenden. Nach dem Börsengang soll Talabat bis Anfang 2026 mindestens eine halbe Milliarde US-Dollar als Dividenden zahlen und mittelfristig 90 Prozent des Reingewinns ausschütten. Im Einzelnen seien Mindestdividenden von 100 Millionen Dollar im April 2025 sowie von rund 400 Millionen Dollar in zwei Tranchen im Oktober 2025 und im April 2026 geplant. Delivery Hero hatte den Börsengang Ende August für das vierte Quartal angekündigt und erklärt, man wolle Aktien aus dem Bestand anbieten und die Mehrheit behalten.

06:17 Uhr

Dollar hält sich im Bereich seines Viermonatshochs

An den Devisenmärkten hält sich der Dollar in der Nähe seines Viermonatshochs gegenüber den Hauptwährungen. Die Anleger warten gespannt auf wichtige US-Inflationsdaten sowie auf Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell in dieser Woche. Der Dollar gewinnt 0,5 Prozent auf 153,44 Yen und steigt leicht auf 7,1825 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8767 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0717 Dollar und gibt leicht auf 0,9396 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

06:00 Uhr

Politische Turbulenzen wirbeln Kurse durch

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl und dem Bruch der Berliner Ampel-Koalition müssen sich Anleger Experten zufolge auf unruhige Zeiten einstellen. "Es ist zu erwarten, dass die bereits kurz nach dem Wahlausgang zu beobachtende Divergenz an den globalen Aktienmärkten ein grundsätzliches Muster der nächsten Monate respektive Jahre sein wird", sagt Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen. "Die US-Indizes werden von den Investoren klar favorisiert, wohingegen vor allem die europäischen Indizes aufgrund der grundsätzlich hohen Exportlastigkeit ihrer Mitglieder angesichts des zu erwartenden restriktiveren Handelsregimes der neuen US-Administration vor Probleme gestellt werden."

Allerdings habe die Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner auch einen positiven Aspekt, betont Carsten Mumm, Chef-Analyst der Privatbank Donner & Reuschel. "Jetzt besteht die Chance eines ökonomischen und politischen Aufbruchs, idealerweise in enger Koordination mit der Wirtschaft, aber auch zusammen mit der neuen EU-Kommission und anderen Staaten Europas." Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets bezweifelt allerdings, dass dies ausreichen werde, um dem DAX in absehbarer Zeit zum Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten zu verhelfen.

In der alten Woche gab der deutsche Leitindex unter dem Strich etwa ein halbes Prozent nach und war mit 19.215 Punkten ins Wochenende gegangen. Vor einigen Wochen hatte er sich noch bis auf weniger als 400 Zähler der 20.000er-Marke angenähert. "Zwar mögen es export- und chinaorientierte Unternehmen künftig schwerer haben, allerdings sollten Indexmitglieder mit starkem US-Bezug und dortiger Produktion von der antizipierten Trump’schen Politik profitieren können", wirft DZ-Bank-Analyst Sören Hettler ein. Eine zweite Amtszeit Trumps werde weder an den Börsen in Europa noch den USA als Belastung empfunden. "Auf eine höhere Volatilität müssen sich Aktieninvestoren dennoch einstellen."

Neben der Nachlese der politischen Umwälzungen werden sich Börsianer in dieser Woche auch wieder den Konjunkturdaten zuwenden. Ihr Augenmerk legen sie unter anderem auf die US-Inflationsdaten am Mittwoch. Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz prognostiziert für Oktober einen Anstieg von 0,2 Prozent im Monatsvergleich. "Die US-Notenbank dürfte sich bei den von uns erwarteten Zahlen nicht davon abhalten lassen, die Leitzinsen weiter zu senken." In der alten Woche hatte die Fed die Geldpolitik zum zweiten Mal binnen weniger Monate gelockert. Am kommenden Freitag stehen die US-Einzelhandelsumsätze auf dem Terminplan. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.

Daneben hält eine neue Flut von Firmenbilanzen die Anleger in Atem. Allein aus dem DAX legen rund ein Dutzend Firmen ihre Geschäftszahlen vor, darunter die Deutsche Telekom, der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer sowie der Versicherer Allianz. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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