Montag, 12. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

DAX schleppt sich vor wichtigen Konjunkturdaten durch den Tag

Der deutsche Aktienmarkt ist mit angezogener Handbremse in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX ging kaum verändert mit 17.726 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls kaum verändert bei 4676 Stellen. Der Kurseinbruch vom vergangenen Montag scheint zwar gut abgeschüttelt zu sein, was sich in den gefallenen Volatilitätsindizes widerspiegelt. Die Anleger behielten indes eine vorsichtige Grundhaltung bei.

DAX
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Diese Vorsicht spiegelte sich auch in den steigenden Ölpreisen wider. Der Markt beobachtete die geopolitischen Risiken weiter genau, insbesondere, ob es zur angekündigten Vergeltung Irans gegen Israel als Reaktion auf die Tötung des politischen Anführers der Hamas kommt und wie sie ausfällt.

Die Berichtssaison zum zweiten Quartal, die bisher leicht positiv war, hat derweil ihren Höhepunkt gesehen. Auch der Konjunkturdatenkalender ist überschaubar. Am Dienstag wird auf den ZEW aus Deutschland geschaut, wichtigstes Datum der Woche sind aber die US-Verbraucherpreise am Mittwoch.

Um 5,2 Prozent nach oben ging es für Hannover Rück, damit lagen sie an der DAX-Spitze. Die vorgelegten Zahlen kamen gut an. Analysten zufolge wurden die Erwartungen auf breiter Basis übertroffen. Zwar habe der Rückversicherer die Jahresprognose trotzdem nur bestätigt, die Chance sei aber gut, dass sie übertroffen werde, heißt es von Jefferies.

Nicht so gut sah es im Stahlsektor aus. Die Aufsichtsratssitzung bei Thyssenkruppp hat am Freitag keinen Befreiungsschlag gebracht. Laut Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel ist die künftige Finanzierung der Stahltochter Thyssenkrupp Steel weiter nicht geklärt. Damit bleibt die Zukunft des Stahlgeschäfts unklar. Die Aktie gab im MDAX um 1,6 Prozent ab.

Salzgitter büßten im SDAX 1,2 Prozent ein. Das niedersächsische Unternehmen hat seinen Jahresausblick bestätigt, den es im Juli gesenkt hatte. Außerdem tritt der Stahlhersteller bei Kosten und Investitionen auf die Bremse.

17:10 Uhr

China-Immobilienentwickler bekommt etwas Luft für Umschuldung

Der hochverschuldete chinesische Immobilienentwickler Kaisa hat von einem Gericht in Hongkong mehr Zeit für einen Umschuldungsplan zu bekommen, um seine Abwicklung zu verhindern. Die in Shenzhen ansässige Kaisa Group hat nach der Entscheidung Zeit bis zum 9. September, um mit den Gläubigern eine Lösung für Schulden in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar zu finden.

Bereits 2021 hatte Kaisa seine Schulden nicht begleichen können. Im Juli 2023 beantragte das Unternehmen die Insolvenz. Ende vergangenen Jahres betrugen die Verbindlichkeiten insgesamt 32 Milliarden Dollar.

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(Foto: REUTERS)

16:51 Uhr

Nach dem Börsenbeben: Wie geht es für den Yen weiter?

Am japanischen Aktienmarkt scheint sich die Lage nach dem Börsenbeben der vergangenen Woche zuletzt wieder etwas zu entspannen. Was zu dem Schock geführt hat und wie es jetzt auch für den Yen weitergehen könnte, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Volker Meinel von der BNP Paribas.

16:24 Uhr

Porsche Holding steigt bei Fernbus-Betreiber Flix ein

Porsche SE kauft sich bei Flix ein. Gemeinsam mit dem Finanzinvestor EQT, der Kühne Holding sowie anderen Partnern sichere man sich rund 35 Prozent der Anteile an dem Fernbus- und Bahnlinien-Betreiber, teilte der Volkswagen-Großaktionär mit. Porsche investiere hierfür einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Nachhaltige und bezahlbare Mobilitätsangebote hätten großes Wachstumspotenzial, sagte Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement der Porsche SE.

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(Foto: picture alliance/dpa)

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16:11 Uhr

Vestas engt Prognose ein - Aktie macht schlapp

Vestas hat seine Jahresprognose eingegrenzt. Der dänische Windturbinenhersteller hat im zweiten Quartal weniger umgesetzt als erwartet und musste die geplanten Kosten im Servicegeschäft anpassen. Das belastet das Ergebnis mit 300 Millionen Euro. Die Anpassung beruhe auf einer Bilanzierungsmethode, die Einnahmen und Kosten eines Projekts nach dem Prozentsatz der bereits abgeschlossenen Arbeiten ausweise, teilte Vestas mit. Die Aktie verlor im Nachmittagshandel 3,8 Prozent.

Vestas
Vestas 16,93

15:51 Uhr

US-Börsen mit ermutigendem Wochenstart

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(Foto: imago images/UPI Photo)

Die Wall Street ist nach der turbulenten Vorwoche gut behauptet in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index notierte kurz nach der Startglocke 0,2 Prozent höher bei 39.573 Punkten. Der S&P-500 legte ebenfalls um 0,2 Prozent zu. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,3 Prozent nach oben. Damit setzte sich die Erholungsbewegung von der Talfahrt vor einer Woche noch etwas fort.

Anleger haben sich zuletzt zunehmend verunsichert über den Zustand der US-Wirtschaft gezeigt. Die in dieser Woche zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten könnten nun neue Hinweise geben, wie es um die Wirtschaft in den USA bestellt ist und ob ein Abgleiten in die Rezession droht.

15:30 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der europäische Geldmarkt startet ruhig in die neue Woche. Bis zur Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise am Dienstag, und vor allem der Verbraucherpreise am Mittwoch könnte es ruhig bleiben. Mit Blick auf die Verbraucherpreise rechnet die Deutsche Bank auf Monatssicht mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent, auch in der Kernlesung. Mit der Beruhigung an den Finanzmärkten nach dem Ausverkauf in der vergangenen Woche sind die Zinssenkungserwartungen wieder gefallen. Laut der Deutschen Bank preisen die Märkte nun Zinssenkungen in den USA bis Jahresende um 101 Basispunkte ein, in der Spitze waren es in der vergangenen Woche schon 138. Zuvor lag die Erwartung bei 87 Basispunkten.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,64 - 3,84), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,64 - 3,84), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,00 (3,58 - 3,85) 3-Monats-Geld: 3,48 - 3,88 (3,50 - 3,70), 6-Monats-Geld: 3,31 - 3,71 (3,35 - 3,60), 12-Monats-Geld: 3,07 - 3,47 (3,10 - 3,30) Euribors: 3 Monate: 3,5480 (3,5770), 6 Monate: 3,4450 (3,4370), 12 Monate: 3,1910 (3,1760)

15:13 Uhr

TTF-Gaspreise auf höchstem Stand seit Dezember 2023

Mit dem Gaspreis geht es seit Ende Juli nach oben. (Symbolbild)

Mit dem Gaspreis geht es seit Ende Juli nach oben. (Symbolbild)

(Foto: Marijan Murat/dpa)

Die europäischen Gaspreise sind weiter geklettert. Erdgas zur Lieferung im September kostete am niederländischen Handelsplatz TTF 3,5 Prozent mehr als am Freitag und zwar 41,50 Euro pro Megawattstunde. Das ist der höchste Stand seit Anfang Dezember 2023.

Als Preistreiber wurden zuletzt diverse Faktoren ausgemacht. Erstens sei den Positionierungen im Gas- und Ölsektor abzulesen, dass spekulativ orientierter Großanleger ihre Positionen jüngst ausgebaut hätten. Zweitens liefen aufgrund der Hitzewelle in Asien die Flüssiggas-Frachter vermehrt dort Ziele an. Drittens sei schon seit längerem bekannt, dass Norwegen Ende August mit Wartungsarbeiten starte.

14:55 Uhr

Inder steigen bei britischem Telekomriesen ein

Der britische Telekomkonzern BT bekommt einen neuen Hauptaktionär. Die indische Bharti Enterprises kündigte an, knapp ein Viertel der Anteile an BT zu übernehmen. Das Aktienpaket stamme vom Kabelnetz-Betreiber Altice, der seinen umgerechnet 55 Milliarden Euro hohen Schuldenberg abbauen muss.

"Uns geht es nicht darum, schnelles Geld zu machen", betonte Bharti-Chef Sunil Bharti Mittal. "Wir sind langfristige Telekommunikationsinvestoren."

14:28 Uhr

Ölpreise steigen deutlich - OPEC senkt Prognosen leicht

Öl-Pipelines im libyschen Zueitina.

Öl-Pipelines im libyschen Zueitina.

(Foto: REUTERS)

Das Kartell OPEC hat seine Prognosen für das Wachstum der Ölnachfrage im laufenden und kommenden Jahr leicht gesenkt. Die OPEC begründete das mit schwächeren Daten für das erste und zweite Quartal sowie einem geringeren erwarteten Nachfragewachstum Chinas. Wie aus dem Monatsbericht hervorgeht, rechnet die OPEC damit, dass die tägliche Nachfrage 2024 um 2,1 Millionen Barrel zunehmen wird - 135.000 Barrel weniger als zuletzt geschätzt. Die Prognose für 2025 wurde um 65.000 auf 1,8 Millionen Barrel zurückgenommen.

Das tägliche Ölangebot der Länder, die nicht mit der OPEC kooperieren, wird der Prognose zufolge 2024 um 1,2 Millionen Barrel steigen und 2025 um 1,1 Millionen Barrel zulegen. Beide Prognosen blieben unverändert. Haupttreiber des höheren Angebots werden demnach die USA, Brasilien und Kanada sein. Derweil ging es kräftiger mit den Ölpreisen hoch. Brent und WTI verteuerten sich um 0,8 beziehungsweise 1,9 Prozent.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,98

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,63

13:58 Uhr

Umfrage: Höhere Akzeptanz von Geldanlagen in Rüstung

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(Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)

Angesichts des Ukrainekrieges ist die gesellschaftliche Akzeptanz von Geldanlagen in die Rüstungsindustrie einer Umfrage zufolge spürbar gestiegen. Eine Mehrheit von 58 Prozent findet es unter moralischen Gesichtspunkten vertretbar, wenn private Anleger ihr Geld in Unternehmen investieren, die Waffen und andere Rüstungsgüter herstellen, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilte. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine lag der Anteil demnach bei 47 Prozent.

In der aktuellen Umfrage lehnten den Angaben zufolge 42 Prozent der Befragten private Investitionen in die Rüstung aus moralischen Gründen ab. Vor dem Krieg in der Ukraine war es noch eine Mehrheit von 53 Prozent gewesen. Bei 56 Prozent aller Befragten habe der Krieg die Einstellung zu Rüstungs-Geldanlagen verändert, teilte Verivox mit. Demnach haben 32 Prozent nun weniger Bedenken als früher, bei 24 Prozent dagegen stiegen die Bedenken.

13:30 Uhr

Disney ordert Schiffe: Strohhalm für angeschlagene Meyer Werft

Die Meyer Werft hat Zukunftschancen - ist aber noch nicht gerettet (Archivbild).

Die Meyer Werft hat Zukunftschancen - ist aber noch nicht gerettet (Archivbild).

(Foto: Lars Penning/dpa)

Die finanziell schwer angeschlagene Meyer Werft verzeichnet einen neuen Großauftrag. Bis 2031 soll sie vier Kreuzfahrtschiffe für die Disney Cruise Line bauen. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um den größten Auftrag in der Geschichte der Meyer Werft. Das Volumen der Bestellung nannte die Werft aus dem niedersächsischen Papenburg aber nicht. Die vier Schiffe sollen von 2027 bis 2031 abgeliefert werden.

Die Meyer Werft steckt in der schwersten Krise ihrer mehr als 200-jährigen Existenz und muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 mehr als 2,7 Milliarden Euro aufbringen.

13:21 Uhr

Rheinmetall liefert Panzer an Tschechien

Rheinmetall liefert weitere Kampf- und Bergepanzer in einem zweiten Ringtausch an Tschechien. Der Wert des Auftrages durch die deutsche Bundesregierung liegt in einem niedrigeren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wie der DAX-Konzern mitteilte. Im Austausch für die von Rheinmetall gelieferten 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 und den Bergepanzer 3 Büffel sollen die tschechischen Streitkräfte ihrerseits militärische Ausrüstung zur Unterstützung an die Ukraine abgeben.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.741,00

12:55 Uhr

Selbstständige leiden unter schwieriger Auftragslage

Die Auftragslage ist weiterhin trüb.

Die Auftragslage ist weiterhin trüb.

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Die schlechte Stimmung unter den Selbstständigen in Deutschland hat sich zu Beginn der zweiten Jahreshälfte wegen der anhaltenden Auftragsflaute kaum verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf minus 13,4 Punkte nach minus 14,0 im Juni, wie das Münchner Institut zu seiner Umfrage mitteilte.

Die Geschäfte liefen zwar besser. Allerdings zeigten sich die Selbstständigen immer noch unzufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Ihre Erwartungen blieben nahezu unverändert von Pessimismus geprägt. "Die Selbstständigen stemmen sich gegen die aktuelle Flaute", sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber: "Allerdings bleibt die Auftragslage schwierig."

12:25 Uhr

Was bedeutet das jüngste Börsenbeben?

Das Börsenbeben zu Beginn der Woche hat für viele Marktteilnehmer die Nervosität zurück auf den Plan gerufen. Nichtsdestotrotz scheinen sich die Börsen zuletzt wieder etwas beruhigt zu haben. Wie ist das Ganze einzuordnen und wie könnte die Entwicklung für die kommenden Wochen und Monate aussehen? Friedhelm Tilgen diskutiert darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest.

12:00 Uhr

Varta mit "dead-cat-bounce" - Anlegern droht Totalverlust

Die Aktie von Varta wird an der Börse inzwischen als Zockerpapier gesehen. Denn geht es nach den Plänen des Unternehmens, sollen mit dem anstehenden Restrukturierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) die Aktionäre vollständig enteignet werden.

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) rief die Varta-Aktionäre inzwischen auf, gegen den Restrukturierungsplan zu stimmen, da sie in diesem Fall einen Totalverlust ihres Investments erleiden würden. Auf Sicht der vergangenen drei Jahre hat die Aktie 98 Prozent verloren. Von daher kann das aktuelle Kursplus von rund 35 Prozent als "dead-cat-bounce" eingestuft werden, möglicherweise begründet mit der weiterhin bestehenden Short-Quote in dem Wert. Am Freitag hatten Varta bereits um rund 13 Prozent zugelegt.

11:45 Uhr

DAX lässt es ruhig angehen

Hier ein Blick an die Frankfurter Börse: Nach den jüngsten Kursgewinnen haben Aktienanleger einen Gang zurückgeschaltet. In Erwartung wichtiger Konjunkturdaten zögerten sie mit weiteren Käufen. Der DAX notierte kurz vor Mittag 0,1 Prozent fester bei 17.744 Punkten. Der EUROSTOXX50 lag kaum verändert bei 4673 Stellen.

11:19 Uhr

"US-Inflationsdaten werden Sorgenfalten bei Fed auslösen"

Die eigentlich übliche Sommerflaute an den Aktienmärkten bleibt bislang aus. Auch in dieser Woche scheint es an den Börsen spannend zu bleiben, denn die Veröffentlichung der US-Inflationszahlen steht bevor. Über die Aussichten spricht ntv-Börsenreporter Frank Meyer mit dem Leiter der Anlagestrategie der DZ Bank, Sören Hettler.

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10:56 Uhr

Ist der Preisverfall bei Immobilien gestoppt?

Die knapp zweijährige Talfahrt der Immobilienpreise in Deutschland ist einem Branchenbarometer zufolge vorläufig gestoppt. Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) erreichte im zweiten Quartal 175,5 Punkte und lag damit 0,5 Prozent oberhalb des Wertes der ersten drei Monate des Jahres. "Die Preise scheinen sich mittlerweile so weit angepasst zu haben, dass die erzielbaren Renditen den Erwartungen der Investoren im neuen Zins- und Bewertungsumfeld entsprechen", betont VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Mit einem kurzfristigen spürbaren Anstieg der Immobilienpreise rechnet er gleichwohl nicht: "Wir gehen davon aus, dass die sich abzeichnende Seitwärtsbewegung noch einige Quartale anhalten wird."

Der von dem Verband quartalsweise erhobene Index basiert auf der Auswertung von Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten. Er deckt laut VDP die Preisentwicklungen auf dem gesamten deutschen Markt für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien ab.

10:30 Uhr

Adani stürzen ab - Vorwürfe von Leerverkäufer Hindenburg

Gautam Adani ist Chef der Adani Group.

Gautam Adani ist Chef der Adani Group.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Vorwürfe des US-Leerverkäufers Hindenburg setzen den indischen Mischkonzern Adani erneut unter Druck. Die Unternehmen der Adani Group büßten bis zu 19 Milliarden US-Dollar an Börsenwert ein, konnten im Handelsverlauf aber einen Großteil der Verluste wieder eingrenzen.

Im Morgenhandel fiel das Flaggschiff der Gruppe, Adani Enterprises, um zwei Prozent, während Adani Ports, Adani Total Gas, Adani Green, Adani Power, Adani Wilmar und Adani Energy Solutions zwischen 2,0 und 4,5 Prozent nachgaben. Die Gesamtverluste im Morgenhandel gingen nach dem frühen Einbruch auf neun Milliarden Dollar zurück.

10:17 Uhr

"Verlorenes Jahr": Salzgitter schreibt rote Zahlen

Der Stahlkonzern Salzgitter hat in den ersten sechs Monaten wegen der schleppenden Konjunktur bei schrumpfendem Umsatz einen Verlust verzeichnet. Der Außenumsatz sank von Januar bis Juni angesichts fallender Preise der meisten Walzstahlerzeugnisse auf 5,24 Milliarden Euro nach 5,84 Milliarden im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern mitteilt. Das operative Ergebnis (EBITDA) brach auf 233,6 Millionen Euro von 429,3 Millionen Euro ein. Der Vorsteuergewinn fiel auf 11,5 Millionen Euro nach 211 Millionen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 18,6 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 160,2 Millionen Euro eingefahren worden war.

Salzgitter
Salzgitter 22,42

"Bis heute gibt es keine Anzeichen für eine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft", betont Salzgitter-Chef Gunnar Groebler. "Das Jahr 2024 ist für die deutsche Stahlindustrie eines der herausforderndsten der vergangenen Jahrzehnte." Anleger hatten das Ergebnis erwartet, denn die im SDAX notierte Salzgitter-Aktie legte leicht um 0,1 Prozent zu.

09:53 Uhr

Rückversicherer überzeugt auf ganzer Linie

Für die Analysten von Jefferies hat Hannover Rück im zweiten Quartal auf der ganzen Linie überzeugt. So lägen der Umsatz 5 Prozent, das Betriebsergebnis 12 Prozent, der Nettogewinn 13 Prozent und das sogenannte Solvency-II-Kapital 6 Prozentpunkte über den Erwartungen. In Anbetracht dieser Ergebnisse habe das Management zwar die Prognose bekräftigt, es scheine aber wahrscheinlich, dass diese zum Jahresende übertroffen wird - sofern keine größeren Katastrophen eintreten. Die Aktien gewinnen rund 5,5 Prozent.

Hannover Rück
Hannover Rück 244,80

 

09:34 Uhr

China testet weltgrößte Frachtdrohne

China hat die weltweit größte Nutzfracht-Drohne getestet. Die unbemannte Maschine könne zwei Tonnen Güter aufnehmen, berichten chinesische Medien. Der Erstflug habe 20 Minuten gedauert. Mit einer Spannweite von rund 16 Metern und einer Höhe von 4,6 Metern ist das von der staatlich finanzierten Firma Tengden gebaute Flugzeug etwas größer als das weltweit beliebteste Leichtflugzeug, die viersitzige Cessna 172. Die Regierung in Peking forciert die Entwicklung von Drohnen. Sie sollen alles transportieren können, auch Menschen. Das Land ist bereits jetzt weltweit führend in der Drohnen-Herstellung.

Im Juni war die Drohne HH-100 zum Erstflug abgehoben. Das unbemannte Flugzeug kann 700 Kilogramm Fracht bis zu einer Entfernung von 520 Kilometern transportieren. Im kommenden Jahr soll die Frachtdrohne TP2000 zum Testflug starten. Sie kann zwei Tonnen Nutzlast über eine Entfernung von 2000 Kilometern transportieren. B

Vergangenes Jahr waren in China über 2000 Unternehmen registriert, die sich mit der Entwicklung von Drohnen befassten. Führend ist der Konzern DJI, der größte Drohnenhersteller der Welt.

09:17 Uhr

"Anleger in Habacht-Stellung"

Der DAX beginnt den Handel in der neuen Handelswoche, wie er die alte beendet hat - mit leichten Gewinnen. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,5 Prozent fester bei Kursen um 17.815 Punkte. Am Freitag hatte er mit 17.723 Zählern geschlossen.

"Es herrscht eine freundliche Grundtendenz am deutschen Aktienmarkt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Anleger warten auf die US-Inflationsdaten am Mittwoch. Daraus erhoffen sie sich Hinweise auf die im September anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed" erläutert er. "Sie sind aber auch in Habacht-Stellung wegen des Nahost-Konflikts."

08:59 Uhr

Deutsche Großhandelspreise senden negatives Signal

Die Preise im deutschen Großhandel sind im Juli nur noch minimal gefallen. Sie sanken um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist zwar der 15. Rückgang in Folge, aber zugleich auch der geringste innerhalb dieser Reihe. Im Juni hatte es noch ein Minus von 0,6 Prozent gegeben, im Mai von 0,7 Prozent. Von Juni auf Juli stiegen die Preise um 0,3 Prozent.

Der Großhandel gilt als wichtiges Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Preissenkungen kommen meist verzögert und zumindest teilweise auch bei den Verbrauchern an.

08:41 Uhr

DAX-"-Angstbarometer" deutlich gesunken

Mit einem freundlichen Start in die Woche rechnen Händler. Von der Wall Street kommt eine günstige Vorlage, dort ging es nach Handelsschluss in Europa am Freitag noch leicht nach oben. In Japan ist die Börse wegen des Tages zur Feier der Berge geschlossen, von dort kommt kein Impuls. Der DAX wird ein halbes Prozent höher erwartet bei 17.800 Punkten. Damit hält die Aufwärtsbewegung an, die mit dem Absturz bis auf 17.025 Punkten am Montag der Vorwoche startete und nun in den fünften Tag geht.

DAX
DAX 23.596,98

Das sogenannte Angstbarometer, der Volatilitäts-DAX, ist an den vergangenen Tage deutlich gesunken und deutet somit auf ein deutlich ruhigeres Fahrwasser am deutschen Aktienmarkt hin. Die erwarteten Tagesschwankung ist damit von rund 300 auf nun rund 150 Punkte zurückgegangen. Derweil könnte die Urlaubszeit für geringe Liquidität sorgen, was wiederum die Kursausschläge erhöhen kann.

Die Berichtssaison zum zweiten Quartal, die bislang leicht positiv ausfiel, hat ihren Höhepunkt gesehen. Aus dem Stoxx-600 legen diese Woche 38 Unternehmen ihre Zahlen vor. Auch der Konjunkturdatenkalender ist überschaubar. Am Dienstag wird auf den ZEW aus Deutschland geschaut, hier wird mit einem Einbruch der Konjunkturerwartungen gerechnet. Am Mittwoch stehen die US-Verbraucherpreise an. Volkswirte erwarten mit 3,0 Prozent ein Verharren der Jahresrate auf dem Vormonatsniveau und für die Kernrate einen leichten Rückgang auf 3,2 Prozent.

08:23 Uhr

Immobilienaktien führen Verliererliste in Asien an

An den ostasiatischen und australischen Börsen setzt sich mehrheitlich eine leicht positive Tendenz durch. Die chinesischen Börsen hinken etwas hinterher, in Japan ruht der Handel wegen eines Feiertages. Die zuletzt verbesserte Stimmung in den USA stützt auch in Asien die Märkte, weil Rezessionsängste weiter ausgepreist werden.

In China präsentieren sich der HSI in Hongkong und der Shanghai Composite kaum verändert. Schon bei der Erholungsrally in der vergangenen Woche spielten die Märkte nicht mit. Immobilien- und Dienstleistungsaktien führen das Feld der Verlierer aktuell an, defensive Pharmatitel werden dagegen gekauft.

Die konjunkturelle Schwäche in China und die Enttäuschung über das Ausbleiben umfänglicher Wirtschaftsstimuli bremsen die Börsen in der Volksrepublik. Moody's Analytics mutmaßt, dass die anstehenden Einzelhandelsumsätze kaum ein Zeichen der Stärke zeigen werden. Dazu gesellt sich eine gewisse Vorsicht vor wichtigen Geschäftsausweisen in dieser Woche. Unter anderem werden Tencent und Alibaba Geschäftszahlen vorlegen.

Hynix
Hynix 273.500,00

In Singapur, wo der Markt nach der Feiertagspause 0,8 Prozent einbüßt, spricht RBC von weiter spürbarer Nervosität. Aber auch hier machen die Analysten Zeichen der Stabilisierung aus. Mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent liegt der Kospi in Seoul in der Region vorn - getrieben von Technologiewerten. Im Halbleitersektor ziehen SK Hynix um 2,5 Prozent an. Celltrion gewinnen 3,6 Prozent nach einer US-Zulassung für eine finale Phase-3-Studie des Keytruda-Biosimilarkandidaten bei einer Krebstherapie. In Sydney geht es um 0,4 Prozent nach oben.

08:08 Uhr

Gewinnplus bei Hannover Rück

Der Rückversicherungskonzern Hannover Rück hat im zweiten Quartal die Gewinne überproportional zum Umsatz gesteigert und dabei die hohe Großschadenbelastung gut verkraftet. Nicht zuletzt federte das leicht gestiegene Kapitalanlageergebnis diese teilweise ab. Für die Ziele im Gesamtjahr, die unter anderem einen Nachsteuergewinn von mindestens 2,1 Milliarden Euro vorsehen, sieht sich der DAX-Konzern auf Kurs.

Hannover Rück
Hannover Rück 244,80

Im Quartal stieg der Nettogewinn laut Mitteilung um 27 Prozent auf 603 Millionen Euro von 476 Millionen im Vorjahr. Er übertraf die 524 Millionen Euro, die Analysten erwartet hatten. Der operative Gewinn EBIT stieg um 34 Prozent auf 847 Millionen Euro, er lag ebenfalls über den erwarteten 754 Millionen. Der Rückversicherungsumsatz legte um knapp 10 Prozent zu auf 6,24 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis stieg auf 511 Millionen Euro von 470 Millionen.

07:50 Uhr

IG Metall greift Thyssenkrupp-Chef scharf an

Im Streit bei Thyssenkrupp um die Finanzierung der Stahltochter hat die IG Metall den Mutterkonzern und Vorstandschef Miguel Lopez scharf kritisiert. "Die AG muss aufhören, sich gegen jede Logik und Vernunft darauf zu versteifen, möglichst billig den Stahlbereich loszuwerden", fordert die Gewerkschaft in einer Info an die Mitarbeiter von Thyssenkrupp Steel Europe. Die AG mit Lopez an der Spitze wolle den Stahlbereich in die Verselbstständigung schicken. Dann müsse sie auch für eine ausreichende Finanzierung sorgen. Die Gewerkschaft betont, keine Gespräche über die Restrukturierung zu führen, solange keine langfristige Finanzierung gesichert sei. Von einer Lösung sei man weit entfernt. Der Aufsichtsrat der Stahltochter, in dem auch Lopez sitzt, hatte am Freitag keine Einigung über den Finanzbedarf der Stahltochter erzielt.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,79

Der Stahlvorstand sehe einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf in Höhe von 1,3 Milliarden Euro über die bislang zugesagten Hilfen hinaus, hatte Stahl-Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel berichtet. Ein Gutachten solle für Klarheit sorgen. Dies könne bis Ende des Jahres vorliegen.

Lopez hatte in einem Statement den Stahlvorstand mit Stahlchef Bernhard Osburg an der Spitze ins Visier genommen. "Was wir jetzt brauchen, ist ein nüchterner, realistischer Blick in die Zukunft ohne Hoffnungswerte und ohne Schönfärberei", forderte der Manager. Der Vorstand von Steel Europe müsse endlich einen langfristig tragfähigen, soliden und finanzierbaren Businessplan für die Neuausrichtung des Stahlbereichs vorlegen. Der Finanzierungsbedarf von Steel Europe für die nächsten 24 Monate werde durch die Thyssenkrupp AG gesichert. Lopez strebt für das Stahlgeschäft ein 50:50-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky an. Dieser hält bereits 20 Prozent. Er hatte an der Sitzung des Aufsichtsrats teilgenommen.

"Wäre der Stahlbereich profitabel aufgestellt, müssten wir jetzt nicht so intensiv über eine Restrukturierung und einen dafür notwendigen, soliden Businessplan diskutieren", kritisierte Lopez. Das unabhängige Gutachten werde wichtige Erkenntnisse für die weitere Planung und Finanzierung der Stahlsparte von Thyssenkrupp liefern. Die Erkenntnisse würden in den Entscheidungsprozess zur Finanzierung mit einfließen. "Dabei muss die Thyssenkrupp AG natürlich immer auch die Interessen ihrer anderen Geschäfte und ihrer Aktionäre im Blick behalten." Der Finanzierungsbedarf von Steel Europe werde für die nächsten 24 Monate durch die Thyssenkrupp AG gesichert.

Lopez strebt für das Stahlgeschäft ein 50:50-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky an. Dieser hält bereits 20 Prozent. Er hatte an der Sitzung des Aufsichtsrats am Freitag teilgenommen. Bereits zuvor hatte Kretinsky betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.

07:35 Uhr

Großangriff des Iran? Ölpreise im Fokus

Am Rohstoffmarkt verteuert sich Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,2 Prozent auf 79,83 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 77,14 Dollar. Sorgen um eine mögliche Ausweitung des Nahostkonflikts belasten weiterhin die Versorgungslage. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant teilte seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin mit, die militärischen Vorbereitungen des Iran deuteten darauf hin, dass sich das Land auf einen Großangriff auf Israel vorbereite.

07:16 Uhr

Asien-Anleger hoffen auf die Fed

Die asiatischen Aktienmärkte starten verhalten in die neue Handelswoche. Mit einem Feiertag in Japan fällt einer der Hauptfaktoren für die jüngste Volatilität weg. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA und China. In der Volksrepublik werden am Donnerstag Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion veröffentlicht, die voraussichtlich auf eine anhaltende Konjunkturschwäche hindeuten und die Notwendigkeit weiterer Stimulierungsmaßnahmen unterstreichen werden.

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(Foto: REUTERS)

Für die US-Notenbank stehen am Mittwoch die Inflationsdaten im Fokus. Experten rechnen mit einem moderaten Anstieg. Sowohl für die Gesamtinflation als auch für die Kerninflation wird ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. Bei der Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausklammert, rechnen Experten mit einem leichten Rückgang auf 3,2 Prozent. "Dies würde wahrscheinlich das Vertrauen der Fed in eine anhaltende Disinflation stärken und eine Zinssenkung im September ermöglichen", so die Analysten von Barclays. "Darüber hinaus erwarten wir einen robusten Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat, was darauf hindeutet, dass der Wirtschaftsmotor, die Verbraucher, dank einer soliden Einkommens- und Vermögensbasis weiterhin widerstandsfähig ist." Die Ergebnisse von Walmart und Home Depot in dieser Woche werden einen Einblick in die Stimmung der amerikanischen Verbraucher geben.

Der Shanghai Composite steigt im Handelsverlauf auf 2861,39 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notiert nahezu unverändert bei 3330,30 Punkten. An der japanischen Börse wird dagegen nicht gehandelt.

06:59 Uhr

"Mit einem blauen Auge davongekommen"

"So schnell es runterging, so schnell ging es dann auch wieder aufwärts", lautet das Wall-Street-Wochenfazit von ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York. Auf einen ausgesprochen schwachen Montag folgte eine ebenso starke Erholung. Die Rezessionsangst hat bereits wieder nachgelassen, wie Koch kommentiert. Aber wie geht es nun weiter?

 

06:44 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel tendiert der Yen zum Dollar etwas schwächer, da der Handel wegen des japanischen Feiertags dünn ist und die Marktteilnehmer weiterhin geteilter Meinung über die Wahrscheinlichkeit einer deutlichen Zinssenkung durch die US-Notenbank im nächsten Monat sind. Der Dollar gewinnt 0,2 Prozent auf 146,94 Yen und steigt 0,1 Prozent auf 7,1744 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legt er leicht auf 0,8654 Franken zu. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0918 Dollar und zieht leicht auf 0,9446 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,16

 

06:30 Uhr

Verfallen die DAX-Anleger wieder in den Panikmodus?

Nach der jüngsten Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten müssen sich Anleger nach Einschätzung von Experten auf weitere Turbulenzen einstellen. "Wir befinden uns in der saisonal schwächsten Zeit für Aktien im ganzen Jahr", sagt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. "In den nächsten Wochen bleiben die Anleger auf einem unsicheren Terrain unterwegs." In der alten Woche legte der DAX unter dem Strich ein halbes Prozent zu, nachdem er wegen wieder aufgeflammter US-Rezessionsängste zeitweise auf den niedrigsten Stand seit einem knappen halben Jahr gefallen war.

Der Portfoliomanagerin Marie de Leyssac vom Vermögensverwalter Edmond de Rothschild zufolge werden Investoren die anstehenden Konjunkturdaten auf mögliche Signale für eine US-Rezession abklopfen und sämtliche Aussagen von Notenbankern auf Hinweise zur Geldpolitik prüfen. Daher warteten sie bereits gespannt auf das jährliche Zentralbank-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming Ende August.

Daneben beobachteten Börsianer den Krieg im Gazastreifen und dessen Auswirkungen aufmerksam, betont Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "Ausbleibende Nachrichten aus dem Nahen Osten sind gute Nachrichten. Dennoch bleibt ein Angriff des Iran auf Israel ein Risiko, das viele Investoren weiterhin davon abhalten dürfte, bei den vermeintlich billigeren Kursen bereits wieder zuzugreifen."

Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die US-Einzelhandelsumsätze am Donnerstag. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Experten erwarten für Juli ein Plus von 0,3 Prozent zum Vormonat. Gleichzeitig werden die Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. In der alten Woche hatte ein überraschend geringer Anstieg dieser Kennziffer die Rezessionsängste gedämpft.

Deutsche Konjunkturdaten spielen in der neuen Woche nur eine untergeordnete Rolle. Am Dienstag gibt der ZEW-Index Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis. Experten erwarten einen Rückgang auf 36,8 Punkte von 41,8 Zählern.

Unabhängig davon läuft die Bilanzsaison weiter auf vollen Touren. Allein aus dem DAX legt ein halbes Dutzend Firmen Geschäftszahlen vor. Hierzu gehören die beiden Versorger RWE und E.ON sowie der Konsumgüter-Hersteller Henkel. Im Ausland öffnen unter anderem die Schweizer Großbank UBS und der US-Einzelhändler Walmart ihre Bücher.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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