DAX schleppt sich vor wichtigen Konjunkturdaten durch den Tag
Der deutsche Aktienmarkt ist mit angezogener Handbremse in die neue Handelswoche gestartet. Der DAX ging kaum verändert mit 17.726 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls kaum verändert bei 4676 Stellen. Der Kurseinbruch vom vergangenen Montag scheint zwar gut abgeschüttelt zu sein, was sich in den gefallenen Volatilitätsindizes widerspiegelt. Die Anleger behielten indes eine vorsichtige Grundhaltung bei.
Diese Vorsicht spiegelte sich auch in den steigenden Ölpreisen wider. Der Markt beobachtete die geopolitischen Risiken weiter genau, insbesondere, ob es zur angekündigten Vergeltung Irans gegen Israel als Reaktion auf die Tötung des politischen Anführers der Hamas kommt und wie sie ausfällt.
Die Berichtssaison zum zweiten Quartal, die bisher leicht positiv war, hat derweil ihren Höhepunkt gesehen. Auch der Konjunkturdatenkalender ist überschaubar. Am Dienstag wird auf den ZEW aus Deutschland geschaut, wichtigstes Datum der Woche sind aber die US-Verbraucherpreise am Mittwoch.
Um 5,2 Prozent nach oben ging es für Hannover Rück, damit lagen sie an der DAX-Spitze. Die vorgelegten Zahlen kamen gut an. Analysten zufolge wurden die Erwartungen auf breiter Basis übertroffen. Zwar habe der Rückversicherer die Jahresprognose trotzdem nur bestätigt, die Chance sei aber gut, dass sie übertroffen werde, heißt es von Jefferies.
Nicht so gut sah es im Stahlsektor aus. Die Aufsichtsratssitzung bei Thyssenkruppp hat am Freitag keinen Befreiungsschlag gebracht. Laut Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel ist die künftige Finanzierung der Stahltochter Thyssenkrupp Steel weiter nicht geklärt. Damit bleibt die Zukunft des Stahlgeschäfts unklar. Die Aktie gab im MDAX um 1,6 Prozent ab.
Salzgitter büßten im SDAX 1,2 Prozent ein. Das niedersächsische Unternehmen hat seinen Jahresausblick bestätigt, den es im Juli gesenkt hatte. Außerdem tritt der Stahlhersteller bei Kosten und Investitionen auf die Bremse.