Montag, 13. November 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Gelungener DAX-Start in die Woche - Schlussstand fast bei Tageshoch

Zu Beginn einer mit Konjunkturdaten gefüllten Woche hat sich der deutsche Aktienmarkt im grünen Bereich aufgehalten. Der DAX gewann 0,7 Prozent und schloss bei 15.345 Punkten - und damit fast bei Tageshoch. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 0,7 Prozent höher bei 4226 Stellen.

DAX
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"Vor den Inflationsdaten aus den USA am morgigen Tag bleiben viele Investoren in der Deckung und lassen den heutigen Handelstag erst einmal passieren", hieß es bei Robomarkets. Am Anleihenmarkt veränderten sich die Renditen nur wenig.

Ein Bericht über einen Durchbruch bei den Gesprächen über Staatshilfen gab der Erholung von Siemens Energy neuen Schwung. Dem "Handelsblatt" zufolge könnte dank einer Beteiligung des früheren Mutterkonzerns Siemens schon im Laufe der Woche eine Einigung auf staatliche Garantien für den angeschlagenen Energietechnik-Konzern vermeldet werden. Siemens Energy gewannen 6,0 Prozent und führten damit den DAX an.

Rheinmetall legten um 3,3 Prozent zu. Berichte über eine Verdoppelung der Rüstungshilfe für die Ukraine gaben Auftrieb. Beiersdorf gaben indes nach einem trüben Ausblick des japanischen Konkurrenten Shiseido um 0,3 Prozent nach. Porsche SE gewannen nach Zahlen 0,8 Prozent.

17:13 Uhr

Gericht schmettert Klage der Warburg-Bank gegen Steuerrückforderungen ab

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Die in den Cum-Ex-Skandal verstrickte Hamburger Warburg-Bank ist mit einer Klage gegen Steuerrückforderungen der Hamburger Finanzverwaltung in dreistelliger Millionenhöhe gescheitert. Der 6. Senat des Finanzgerichts Hamburg habe am vergangenen Donnerstag in einem sogenannten Cum-Ex-Verfahren entschieden und die Klage abgewiesen, teilte das Gericht heute mit. Weitere Einzelheiten zu dem Fall nannte es nicht. Eine Revision wurde demnach nicht zugelassen. Es bestehe aber die Möglichkeit einer Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesfinanzhof, so das Gericht.

Nach dpa-Informationen geht es um eine Klage der Warburg-Bank, mit der diese Steuerrückforderungen des Fiskus für die Jahre 2007 bis 2011 in Höhe von insgesamt 155 Millionen Euro für unrechtmäßig erklären lassen wollte. Die Bank hatte diese Summe nach eigenen Angaben 2020 gezahlt und damit alle Forderungen ausgeglichen - zugleich aber angekündigt, rechtlich dagegen vorzugehen.

16:43 Uhr

Sunexpress erteilt ersten Großauftrag bei Boeing

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(Foto: picture alliance/AP Photo)

Sunexpress, die Tochter von Lufthansa und Turkish Airlines, hat zum Auftakt der Luftfahrtmesse in Dubai den ersten Großauftrag erteilt. Die Airline bestellte bei Boeing 45 Jets des Modells 737 MAX mit der Option auf 45 weitere. Sie sollen laut Sunexpress zwischen 2029 und 2035 ausgeliefert werden. Das Geschäft im Volumen von fünf Milliarden US-Dollar, bemessen zum Listenpreis, war der Startschuss der Schau in Dubai zu Wochenbeginn.

Sunexpress-Chef Max Kownatzki drängte den Flugzeugbauer zu pünktlichem Liefern. Boeing muss seit Längerem Kunden ein ums andere Mal vertrösten. "Wir stabilisieren unsere Auslieferungen", sagte Boeing-Manager Stan Deal.

16:38 Uhr

Mittelstand beklagt schwindende Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland

Der Standort Deutschland hat für den Großteil des Mittelstands an Wettbewerbsfähigkeit verloren - vor allem wegen der hohen Energiepreise. Wie eine von der DZ Bank veröffentlichte Sonderumfrage unter mehr als 1000 Inhabern und Geschäftsführern mittelständischer deutscher Unternehmen ergab, sind 81 Prozent von ihnen der Meinung, dass Deutschland in den vergangenen Krisen an Wettbewerbsfähigkeit verloren hat. Im Ernährungsgewerbe sahen das sogar neun von zehn Firmen so.

Um sich an die "neue Realität" anzupassen, strukturieren sich demnach viele Unternehmen kurzfristig um. In der Umfrage berichteten 36 Prozent der Unternehmen davon - vor einem Jahr waren es noch 25 Prozent. Knapp ein Drittel der Firmen richtet dabei die Produktion oder den Geschäftsbetrieb neu aus.

16:25 Uhr

US-Börsen geben leicht nach

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(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Nach der jüngsten Rally haben sich die Anleger an der Wall Street zum Wochenstart zurückgezogen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete leicht schwächer bei 34.238 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sowie der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben um knapp ein halbes Prozent auf 4403 Punkte beziehungsweise 13.742 Zähler nach. Mit Spannung warten Investoren nun auf die US-Inflationsdaten für Oktober, um daraus Schlüsse für den weiteren Zinspfad der US-Notenbank zu ziehen.

Bei den Einzelwerten ließ ein 50 Milliarden Dollar schwerer Großauftrag aus Dubai Boeing um rund fünf Prozent abheben. Die staatliche Fluggesellschaft Emirates und ihre Schwestergesellschaft flyDubai orderten bei der Eröffnung der Dubai Airshow 125 Großraumflugzeuge des Airbus-Rivalen. Dagegen gaben Lyft um rund drei Prozent nach. Anlegern stieß sauer auf, dass sich die Google-Muttergesellschaft Alphabet von ihrer Beteiligung an dem Uber-Rivalen trennte.

16:19 Uhr

Nach Fitch-Bestätigung: Italienische Anleihen und Bankaktien gesucht

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Renditeunterschied zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen ist zum Wochenstart um vier Basispunkte geschmolzen. Der italienische Aktienmarkt tendierte freundlich. Mit plus 0,8 Prozent lag er in Europa mit an der Spitze, gestützt von festen Kursen im Bankensektor.

Hintergrund ist, dass die Ratingagentur Fitch am späten Freitagabend das Rating Italiens mit BBB bestätigt und den Ausblick unverändert auf stabil gehalten hat. Am Kapitalmarkt war der DZ Bank zufolge befürchtet worden, dass Fitch den Ausblick von stabil auf negativ ändert. Die Bonitätswächter sprechen nun von einer großen, diversifizierten und wertschöpfungsstarken Wirtschaft Italiens.

15:44 Uhr

Schufa: Deutsche kaufen weniger ein - mehr als die Hälfte mit weniger Einkommen

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(Foto: imago images/blickwinkel)

Trotz der zunehmend angespannten Finanzlage kommen die meisten Menschen in Deutschland ihren Zahlungsverpflichtungen wie zuvor nach. Die Anzahl neu registrierter Zahlungsstörungen liege im laufenden Jahr unter dem Vorjahreswert, berichtet der Finanzdienstleister Schufa.

"Die Menschen haben ihr Konsumverhalten an die gestiegenen Preise angepasst, sie kaufen schlicht weniger ein", erklärte Schufa-Vorstand Ole Schröder. Danach müssen die meisten Menschen in Deutschland nach eigener Einschätzung mit weniger Geld zurechtkommen. So habe etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten angegeben, seit Jahresbeginn über weniger Einkommen zu verfügen. Jeder zweite Haushalt (52 Prozent) musste auf Ersparnisse zurückgreifen. In jedem fünften Haushalt seien die Rücklagen aufgebraucht.

15:10 Uhr

Proteste gegen Schließungen von Postbank-Filialen

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(Foto: dpa)

Die Gewerkschaft Verdi ruft wegen der geplanten Schließung von fast der Hälfte der Postbank-Filialen erneut zu Protestaktionen auf. Zu übergreifenden Betriebsversammlungen am Dienstag im hessischen Gießen sowie am Donnerstag im niedersächsischen Oldenburg erwartet Verdi jeweils mehrere Hundert Beschäftigte.

Die Deutsche Bank, zu der die Postbank gehört, hatte Ende Oktober angekündigt, bis Mitte 2026 bis zu 250 der derzeit noch 550 Postbank-Zweigstellen zu schließen. Privatkunden-Chef Claudio de Sanctis verwies zur Begründung auf Auswertungen, nach denen drei Viertel der Postbank-Kunden so gut wie nie eine Filiale besuchten.

14:53 Uhr

Aussicht auf mehr Militärhilfe für Ukraine treibt Rüstungsaktien hoch

Berichte über eine Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine bekommen an der Frankfurter Börse den Rüstungswerten gut. Im DAX gewannen Rheinmetall am Nachmittag 2,0 Prozent, im MDAX legten Hensoldt um 3,4 Prozent zu. Einem Insider zufolge haben sich die Ampelparteien im Grundsatz darauf verständigt, die für 2024 geplante Militärhilfe für die Ukraine auf acht Milliarden Euro zu verdoppeln.

Hensoldt
Hensoldt 90,15

Rheinmetall
Rheinmetall 1.781,50

14:33 Uhr

Hebt Xi bei 737 MAX wieder den Daumen? Boeing-Aktie legt kräftig zu

Xi Jinping und Joe Biden (Archivbild) treffen sich am Mittwoch.

Xi Jinping und Joe Biden (Archivbild) treffen sich am Mittwoch.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

China steht offenbar kurz davor, bei Boeing wieder Flugzeuge des Modells 737 MAX zu bestellen und damit einen jahrelangen Kaufstopp zu beenden. Eine Bestellung könnte im Laufe der Woche auf der APEC-Konferenz in San Francisco bekannt gegeben werden - möglicherweise zeitgleich mit dem Treffen von US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping am Mittwoch, um die verbesserten Beziehungen zwischen den Ländern zu demonstrieren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Mit der Boeing-Aktie ging es vorbörslich um 3,3 Prozent nach oben.

Boeing hat seit 2018 keine größeren Bestellungen für die 737 MAX aus der Volksrepublik mehr erhalten. Der Flugzeugtyp war nach zwei Abstürzen in den Jahren 2018 und 2019 mit Hunderten Toten weltweit mit einem Flugverbot belegt worden.

14:11 Uhr

OPEC erhöht Prognose für Ölnachfrage - Konjunkturskepsis beherrscht Märkte

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Erwartungen für die weltweite Ölnachfrage in diesem Jahr angehoben. Die schwache Stimmung sei übertrieben und die Wirtschaft widerstandsfähiger als ursprünglich angenommen, erklärte das Ölförderkartell in seinem Monatsbericht. Man rechne in diesem Jahr mit einem Anstieg der Ölnachfrage um 2,5 Millionen Barrel pro Tag, was einer Zunahme um 100.000 Barrel pro Tag gegenüber dem Bericht des letzten Monats entspricht.

Die Ölpreise haben sich derweil kaum bewegt. Brent und WTI bewegten sich mit 81,62 beziehungsweise 77,25 Dollar pro Barrel in den Bereichen vom Freitagabend. Die Stimmung am Rohölmarkt ist weiterhin durch Konjunkturskepsis geprägt.

Brent
Brent 66,59
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,82

14:02 Uhr

"Erste Stufe der Jahresendrally ist durch"

Der DAX hat sich in den vergangenen Wochen erholt. War das der Beginn der Jahresendrally oder ist das Potenzial bereits ausgeschöpft? Wie sich Anleger auf eine Seitwärtsentwicklung einstellen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale, Daniel Saurenz von Feingold Research und Christian Schlegel von Schlegel Trading.

13:49 Uhr

Aktuelles vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig verändert sind die Sätze am europäischen Geldmarkt in die neue Woche gestartet. Den wichtigsten Impuls der Woche dürfte die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Dienstag setzen. Nach Einschätzung der Commerzbank könnten die Erwartungen eines rasch nachlassenden Preisdrucks enttäuscht werden: "Unsere Volkswirte weisen darauf hin, dass eine vermutlich moderat fallende Gesamtinflation ausschließlich auf die niedrigeren Benzinpreise zurückzuführen ist. Der unterliegende Preisdruck dürfte im Oktober nicht nachlassen, wobei Aufwärtsrisiken für die Kerninflation bestehen."

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,80 - 4,20 (3,80 - 4,20), Wochengeld: 3,83 - 4,23 (3,83 - 4,23), 1-Monats-Geld: 3,83 - 4,30 (3,83 - 4,30), 3-Monats-Geld: 3,82 - 4,27 (3,82 - 4,27), 6-Monats-Geld: 3,89 - 4,24 (3,86 - 4,31), 12-Monats-Geld: 3,89 - 4,24 (3,87 - 4,32), Euribors: 3 Monate: 4,0020 (3,9920), 6 Monate: 4,0850 (4,0740), 12 Monate: 4,0400 (4,0400)

13:24 Uhr

Kurs von Siemens Energy steigt stark - Bericht über Durchbruch bei Staatshilfe

Siemens Energy
Siemens Energy 89,14

Der angeschlagene Energietechnik-Konzern Siemens Energy hat nach einem Bericht über einen Durchbruch bei den Gesprächen über Staatshilfen an der Börse deutlich zugelegt. Der Aktienkurs stieg zeitweise um bis zu sieben Prozent, damit lag das Papier an der DAX-Spitze. Aktuell notiert die Aktie bei plus 5,1 Prozent.

Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, dass im Ringen um die Staatshilfe die entscheidenden Details geklärt seien. Demnach soll Siemens Energy Garantien für Großprojekte in Höhe von 15 Milliarden Euro bekommen. Auch für die Beteiligung des 25-Prozent-Großaktionärs Siemens, auf der der Bund bestanden hatte, gebe es eine Lösung. Die Einigung solle am Mittwoch bei der Bilanzvorlage von Siemens Energy verkündet werden.

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12:59 Uhr

Wall Street etwas leichter erwartet

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(Foto: REUTERS)

Nach den jüngsten kräftigen Gewinnen wird die Wall Street zu Wochenbeginn mit einem leichten Minus erwartet. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 0,2 Prozent. Die Hoffnung, dass der Zinsgipfel erreicht sein dürfte, hatte die Indizes am Freitag kräftig nach oben getrieben. Gestützt wurde diese Erwartung vom unerwartet stark gesunkenen Index für die Verbraucherstimmung der Universität Michigan. Heute stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda.

Nach der jüngsten Rally, die den S&P-500 in den vergangenen beiden Wochen um 7,2 Prozent nach oben getrieben hat, herrscht zu Wochenbeginn ein vorsichtigerer Ton vor, da der Markt auf die Verbraucherpreise für Oktober am Dienstag wartet, heißt es. Zudem werden die Erzeugerpreise für Oktober am Mittwoch veröffentlicht.

12:31 Uhr

Verband: Immobilienbranche im freien Fall - Kanzler-Kritik zurückgewiesen

Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft sieht die Branche im freien Fall und rechnet aufgrund fehlender Auswege aus der Krise mit einem weiteren Anstieg der Wohnungsnot in Deutschland. Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) erwartet, dass bis 2025 insgesamt 750.000 Wohnungen fehlen werden und damit 50.000 mehr als Anfang 2023 taxiert. Bis 2027 könnten bis zu 830.000 Wohnungen fehlen, was dem gesamten Wohnungsbestand in Bremen und dem Saarland zusammengenommen entspräche.

Der Verband forderte als Ausweg aus der Krise einen Verzicht auf einen Teil der aktuellen staatlichen Abgaben in Höhe von 37 Prozent und ein KfW-Kreditprogramm im Segment des bezahlbaren Wohnens. ZIA-Präsident Andreas Mattner wies die Kritik von Bundeskanzler Olaf Scholz zurück, dass Bauland fehle und von einigen Investoren "nicht die richtigen Wohnungen" geplant worden seien.

12:07 Uhr

DAX im grünen Bereich

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DAX 23.799,60

Am deutschen Aktienmarkt haben die Indizes bis zum Mittag moderat zugelegt. Der DAX gewann 0,4 Prozent auf 15.299 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4223 Stellen. Marktteilnehmer fokussieren sich nun in dieser Woche auf die US-Verbraucherpreise, die am Dienstag veröffentlicht werden.

Im DAX gewannen Rheinmetall 2,5 Prozent. Berichte über eine Verdoppelung der Rüstungshilfe für die Ukraine gaben Auftrieb. Airbus profitierten von der Aussicht auf Aufträge im Rahmen der Dubai Air Show mit plus 1,2 Prozent.

11:48 Uhr

Continental bestätigt massive Stellenstreichung - Aktie legt zu

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Continental 75,04

Nun meldet sich Continental zu Wort: Der Autozulieferer will weltweit Tausende Stellen streichen. Das DAX-Unternehmen kündigte seinerseits ein umfassendes Sparprogramm an, von dem voraussichtlich eine Zahl von Arbeitsplätzen "im mittleren vierstelligen Bereich" betroffen sein werde. Das "Manager Magazin" hatte am Sonntag von 5500 geplanten Stellenstreichungen bei Continental berichtet, davon mehr als 1000 in Deutschland. Der Conti-Aktienkurs legte um 1,5 Prozent zu.

Der Konzern will nach eigenen Angaben ab 2025 rund 400 Millionen Euro jährlich einsparen. Dafür sollen die Geschäfts- und Verwaltungsstrukturen "vereinfacht und verschlankt" werden. Laut Philipp von Hirschheydt, Vorstandsmitglied und Leiter des Unternehmensbereichs Automotive, könnten weitere Umstrukturierungen folgen.

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11:26 Uhr

Porsche SE baut Verschuldung zügig ab

Porsche SE
Porsche SE 36,51

Der VW- und Porsche-Großaktionär Porsche SE hat seine Verschuldung im Jahresverlauf um fast eine Milliarde Euro abgebaut. Die Nettoliquidität verbesserte sich bis Ende September auf einen Fehlbetrag von 5,8 Milliarden Euro nach 6,7 Milliarden Euro zu Jahresbeginn, wie das DAX-Unternehmen mitteilte. Dabei halfen Steuererstattungen von gut 500 Millionen Euro. Am Jahresende werde die Nettoliquidität am oberen Ende der Prognosespanne von minus 6,1 Milliarden bis minus 5,6 Milliarden Euro liegen.

Das Finanzloch rührt von der Beteiligung der Holding der VW-Eignerfamilien Porsche und Piëch am Börsengang der Porsche AG her. Das Konzernergebnis nach Steuern fiel, maßgeblich von der Entwicklung im Volkswagen-Konzern beeinflusst, von Januar bis September auf 3,8 Milliarden von 4,8 Milliarden Euro.

10:44 Uhr

Hannover-Rück-Mutter setzt sich höheres Gewinnziel

Der Versicherungskonzern Talanx will den in diesem Jahr erwarteten Rekordgewinn 2024 noch übertreffen. Vorstandschef Torsten Leue stellt für das kommende Jahr ein Nettoergebnis von mehr als 1,7 Milliarden Euro in Aussicht, wie Talanx mitteilt. Bisher hatte Talanx erst für 2025 mit einem Gewinn von mehr als 1,6 Milliarden Euro gerechnet. Die Prognose für 2023 hatte die Muttergesellschaft der Hannover Rück bereits im Oktober auf mehr als 1,5 Milliarden Euro von 1,25 Milliarden Euro 2022 nach oben geschraubt.

Talanx
Talanx 111,50

Nach den ersten neun Monaten liegt Talanx mit einem Gewinn von 1,28 Milliarden Euro 38 Prozent über dem Vorjahreswert. Allein im dritten Quartal hat sich das Nettoergebnis dank einer deutlich geringeren Schaden-Kosten-Quote fast verdoppelt. Der Versicherungsumsatz stieg von Januar bis September währungsbereinigt um elf Prozent auf 32,3 Milliarden Euro. "Das zeigt: Wir bleiben auch in einem herausfordernden Marktumfeld resilient, und unsere fokussierte Strategie zahlt sich nachhaltig aus", so Leue.

10:26 Uhr

EZB-Vize äußert sich zur weiteren Inflationsentwicklung

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos sieht die Euro-Währungshüter in ihrem Kampf gegen die hohe Teuerung noch nicht am Ziel. "Die Inflation ist deutlich zurückgegangen, dürfte aber noch zu lange zu hoch bleiben, und der inländische Preisdruck ist nach wie vor stark", sagte der Spanier bei der Eröffnungskonferenz der "Euro Finance Week" in Frankfurt/Main. "Wir werden daher dafür sorgen, dass unsere Leitzinsen so lange wie nötig auf einem ausreichend restriktiven Niveau festgesetzt werden."

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 zehnmal in Folge angehoben. Bei ihrer jüngsten Sitzung im Oktober hatten die Währungshüter auf eine weitere Zinserhöhung verzichtet. Der Leitzins liegt mittlerweile bei 4,5 Prozent.

09:56 Uhr

VW will an der Kostenschraube drehen

Der Autobauer Volkswagen hat einem Medienbericht zufolge erste Maßnahmen für einen möglichen Personalabbau im Zuge seines Sparprogramms benannt. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen VW-internen Podcast zwischen Markenchef Thomas Schäfer mit Personalvorstand Gunnar Kilian berichtet, sollen die Personalkosten der Volkswagen AG im sogenannten indirekten Bereich bis 2026 um ein Fünftel sinken. Der indirekte Bereich umfasse Volkswagens Verwaltungsapparat, in dem rund 40.000 Büroangestellte sowohl der Marke VW wie auch des Konzerns beschäftigt seien.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 103,80

Volkswagen verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über milliardenschwere Einsparungen für die renditeschwache Hauptmarke VW. Die ersten Gespräche wurden im Oktober geführt. Das Unternehmen hat im Juni ein Performance-Programm angekündigt, um die Ertragskraft binnen drei Jahren zu trimmen. Die Volumenmarke soll die Rendite bis 2026 auf 6,5 Prozent hochschrauben - im abgelaufenen Quartal waren es 3,4 Prozent. Dafür sollen durch Effizienzsteigerungen und Einsparungen rund zehn Milliarden Euro freigeschaufelt werden.

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09:33 Uhr

Windparkentwickler meldet Gewinneinbruch

Der Windparkentwickler PNE bekräftigt trotz eines deutlichen Ergebnisrückgangs in den ersten neun Monaten seine Jahresziele. Für 2023 rechnet PNE unverändert mit einem operativen Gewinn (EBITDA) von 30 bis 40 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt. "Wir sind sehr optimistisch, dieses Ziel zu erreichen", sagt Vorstandschef Markus Lesser. Die Branche sei aber wegen verspätet erteilter Transportgenehmigungen mit Projektverschiebungen in das nächste Jahr konfrontiert. Hinzu kämen volatile Lieferketten, höhere Zinsen und weiter steigende Materialkosten. In den ersten neun Monaten sank der operative Gewinn von PNE um fast 22 Prozent auf 16,5 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 75,1 (Vorjahreszeitraum: 76,7) Millionen.

PNE Wind
PNE Wind 13,84

09:16 Uhr

DAX legt zu

Der DAX startet mit Kursaufschlägen ins Montagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,3 Prozent fester bei Kursen um 15.285 Punkte. Im Freitagshandel hatte er noch 0,8 Prozent eingebüßt und mit 15.234 Zählern geschlossen.

"Die positiven Vorgaben von der Wall Street stützen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Die Berichtssaison tritt langsam wieder in den Hintergrund, das große Thema Zinsen ist wieder aktuell", erläutert sie. "Hinweise darauf, ob der Zinsgipfel erreicht ist, erhoffen sich Anleger von den am Dienstag anstehenden US-Verbraucherpreisen."

08:56 Uhr

Baukrise: Kanzler Scholz spricht von 20 neuen Stadtteilen

Bundeskanzler Olaf Scholz hat ein radikales Umdenken in der Baupolitik gefordert. Das Problem für die lahmende Bauwirtschaft seien derzeit nicht die hohen Zinsen, sondern unter anderem fehlendes Bauland und der Bau nicht benötigter Wohnungen, sagt Scholz. "Für ganz Deutschland kann man sagen: Wir brauchen wahrscheinlich 20 neue Stadtteile in den meist gefragten Städten und Regionen – so wie in 70er Jahren", betont der SPD-Politiker. Das Bauen auf der sogenannten grünen Wiese habe man in den vergangenen Jahren nicht gewollt, es sei aber notwendig, sagt er mit Blick auf den Wohnungsbedarf und die Annahmen einer wachsenden Bevölkerung. "Deshalb muss ein Umdenken in dieser Frage stattfinden", fordert der Kanzler.

08:38 Uhr

Lieferanten-Missstände: BMW äußert sich

BMW bemüht sich nach eigenen Angaben nach einem Bericht über Missstände bei einer Kobalt-Mine in Marokko um Aufklärung. Das Unternehmen sei auf den Lieferanten Managem zugegangen und habe zusätzliche Informationen von dem Unternehmen eingefordert, sagt ein BMW-Sprecher. "Sollte es ein Fehlverhalten geben, muss es abgestellt werden." Bereits im Sommer seien erste Vorwürfe gegen Managem aufgekommen, so der BMW-Sprecher weiter. Das Unternehmen habe zu dem Zeitpunkt BMW Dokumente zur Verfügung gestellt, welche glaubwürdig ausgesehen hätten. Die Umweltzertifikate des Minenbetreibers seien auf dem aktuellen Stand, fügt er an.

BMW
BMW 88,08

Die "Süddeutsche Zeitung", der NDR und der WDR berichteten allerdings, dass es bei der Mine in Marokko zu schweren Verstößen gegen Umwelt- und Arbeitsschutzregeln komme. So seien in Wasserproben deutlich überhöhte Arsenwerte gefunden worden. Zudem halte Managem internationale Standards zum Schutz von Arbeitern nicht ein und gehe gegen kritische Gewerkschaften vor. Managem ist mehrheitlich im Besitz des marokkanischen Königshauses und betreibt nach eigenen Angaben eine Reihe von Minen in mehreren afrikanischen Ländern.

Kobalt wird unter anderem für Elektroauto-Batterien benötigt. Der mit Abstand größte Teil der weltweiten Kobaltvorkommen befinden sich im Kongo, wo es insbesondere in kleinen Minen immer noch zu Kinderarbeit kommt. Aus diesem Grund beziehe BMW kein Kobalt aus dem Kongo mehr, sagte der BMW-Sprecher. Die Münchner beziehen ungefähr ein Fünftel ihres Kobalt-Bedarfs aus Marokko; der Rest kommt aus Australien.

08:22 Uhr

Materialmangel in Industrie sinkt

Die Klagen in der deutschen Industrie über einen Mangel an Material haben deutlich abgenommen und nähern sich dem Vorkrisenniveau. Im Oktober berichteten nur noch 18,2 Prozent der befragten Firmen von Engpässen, wie das IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Im September lag der Anteil noch bei 24,0 Prozent. Der Höhepunkt der Lieferprobleme wurde im Dezember 2021 infolge unterbrochener Lieferketten wegen der Corona-Pandemie registriert, als 82,4 Prozent der Betriebe darüber klagten. "Das Vorkrisenniveau ist nicht mehr weit entfernt", so der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Die Unternehmen sollten jetzt für künftige Engpässe vorsorgen, die Lieferketten diversifizieren und die Lagerhaltung erhöhen."

In den einzelnen Branchen unterscheidet sich die Lage aber teils deutlich. Im Automobilbau berichten nach wie vor die meisten Unternehmen von Lieferengpässen, auch wenn der entsprechende Anteil im Oktober stark gesunken ist - und zwar von 53,3 auf 36,8 Prozent. "In allen anderen Branchen liegt der Wert unter 30 Prozent, meist sogar unter 20 Prozent", so das IFO-Institut. Im Maschinenbau und bei den Herstellern von Elektrischen Ausrüstungen berichtete rund jedes vierte Unternehmen von Lieferengpässen.

08:03 Uhr

Zinsangst ist nach wie vor DAX-Thema

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Freitag war er 0,8 Prozent tiefer bei 15.234 Punkten aus dem Handel gegangen. Nach Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell hatten die Anleger den Zinsgipfel in den Vereinigten Staaten wieder in weitere Fernen rücken sehen. Die Wall Street hatte dennoch im Plus geschlossen. In Erwartung einer anhaltend starken Berichtssaison deckten sich die Investoren mit Aktien ein.

Zum Wochenstart öffnet der VW-Großaktionär Porsche SE seine Bücher. Auch der Versicherer Talanx und der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis legen ihre Zahlen vor. In Frankfurt treffen sich zudem Banker, Notenbanker und Finanzexperten bei der Euro Finance Week. Den Auftakt am Montag macht der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, der über die Perspektiven des Finanzplatzes Frankfurt spricht. Zudem behalten die Anleger die Nahost-Krise im Blick, die zuletzt für einen Anstieg der Ölpreise gesorgt hatte. Relevante Konjunkturdaten stehen nicht an.

07:46 Uhr

Kaum Bewegung an Asien-Börsen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich wenig verändert knapp im Minus. Gewinne zu Handelsbeginn, gestützt von deutlichen Aufschlägen an der Wall Street am Freitag, konnten nicht gehalten werden. Die Anleger richteten ihre Blicke auf die US-Verbraucherpreise für Oktober, die am Dienstag veröffentlicht würden und ein Signal für die weitere US-Zinspolitik senden könnten, heißt es. An der Börse in Singapur findet wegen des hinduistischen Lichterfests Deepavali kein Handel statt.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

In Tokio notiert der Nikkei nahezu unverändert bei 32.558 Punkten. Tokyo Electron steigen um 1,6 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr angehoben hat. Shiseido knicken um 14,3 Prozent ein. Der Kosmetikhersteller hat seinen Ausblick für 2023 gesenkt, unter anderem aufgrund eines schlechteren Geschäfts in China.

Der Kospi verliert 0,1 Prozent, der australisch e S&P/ASX 200 0,4 Prozent. In Hongkong legt der Hang-Seng-Index minimal zu, während der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland minimal nachgibt. Im Fokus steht hier das am Mittwoch stattfindende Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem chinesischen Pendant Xi Jinping. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern hatten sich zuletzt deutlich verschlechtert. Streitpunkte sind unter anderem der Handel, Menschenrechte und der Taiwan-Konflikt.

07:28 Uhr

Tausende Stellen bei Continental vor dem Aus

Der Autozulieferer Continental will nach einem Medienbericht weltweit 5500 Arbeitsplätze streichen, davon etwa 1000 in Deutschland. Im Wesentlichen gehe es um Stellen in Verwaltungsbereichen, berichtet das "Manager Magazin". Der Vorstand reagiere damit auf einen jahrelangen Misserfolg in der Sparte. Das Topmanagement sei bereits am Freitag über die Pläne informiert worden. Produktion und Entwicklung seien ausgenommen von den Stellenstreichungen, ebenso die Reifenherstellung. Der Vorstand wolle so 400 Millionen Euro pro Jahr sparen.

Continental
Continental 75,04

Continental prüfe weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seiner Automobilsparte, erklärte ein Sprecher am Sonntag. "Dies schließt mögliche Veränderungen in Verwaltungsstrukturen ein, um künftig schnellere und agilere Entscheidungen zu ermöglichen und die Kostenseite zu entlasten."

06:56 Uhr

"Ich glaube nicht, dass die Aktienmarktrally weitergeht"

Die Anleger in Asien lassen sich von der Rally an der Wall Street vom Freitag leiten. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Moody's von "stabil" auf "negativ" wurde vom Markt hingegen kaum zur Kenntnis genommen. Der Fokus liegt vielmehr auf den anstehenden Konjunkturdaten, die am Dienstag und Mittwoch mit den Verbraucherpreisen und den Einzelhandelsumsätzen in den USA erwartet werden. "Bislang hat der Markt schlechte Konjunkturdaten als gute Nachrichten interpretiert, weil sie eine Pause bei den Zinserhöhungen der Fed bedeuten würden", sagt Naka Matsuzawa von Nomura Securities. "Aber jetzt hat der Markt für Staatsanleihen bereits eine Pause eingepreist, so dass es nicht mehr viel Spielraum für einen weiteren Rückgang der Staatsanleiherenditen gibt", was den Aktienmarkt stützen würde, fügt er hinzu. "Kurzum, ich glaube nicht, dass die Aktienmarktrally weitergeht.

Nikkei
Nikkei 43.459,29

Der Nikkei legt im Verlauf 0,6 Prozent auf 32.750 Punkte zu. Aktien aus dem Chipsektor zeigen den größten Auftrieb. Taiwans techniklastiger Aktienindex steig um 1,17 Prozent. Der Shanghai Composite liegt 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,6 Prozent.

06:44 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 151,69 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,2957 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er kaum verändert bei 0,9023 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,0681 Dollar und notiert kaum verändert bei 0,9641 Franken. Das Pfund Sterling stagniert bei 1,2225 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:30 Uhr

Zinsangst übernimmt das DAX-Ruder

Die Investoren warten mit Spannung auf die Wirtschaftszahlen in der neuen Woche. Nach einer datenarmen alten Woche erhoffen sie sich daraus Hinweise auf die künftigen geldpolitischen Schritte der wichtigen Notenbanken. "Die tendenziell zu erwartenden Verschlechterungen könnten die Laune sogar aufhellen, da die Zinsängste dann weiter nachlassen würden. Nur zu schlecht dürfen die Zahlen auch nicht ausfallen", so die Experten der Helaba. Die Währungshüter in vielen Ländern versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Die Euphorie in den USA nach Hinweisen auf einen vorsichtigeren geldpolitischen Kurs bei der jüngsten Fed-Sitzung wich in der alten Woche neuen Zweifeln. Eine Reihe wichtiger US-Notenbanker, darunter Fed-Chef Jerome Powell, sprachen sich gegen eine baldige Lockerung der Geldpolitik aus. Auch weitere Zinserhöhungen seien möglich, wenn die Inflation ansonsten nicht ausreichend zurückgeht. Die Verunsicherung rund um die Geldpolitik bremste die jüngste Rally aus:

Der DAX war am Freitag mit 15.234 Punkten zwar 0,8 Prozent niedriger aus dem Handel gegangen. Der deutsche Börsenleitindex konnte die vergangene Handelswoche aber mit einem Plus abschließen, auch wenn es nur minimal ausgefallen ist.

"Die Fed ist unsicher, inwieweit die höheren Kapitalmarktzinsen die finanziellen Bedingungen verschärfen", kommentiert Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds ist zuletzt zwar etwas zurückgegangen. Mit 4,596 Prozent liegt sie allerdings weiterhin in der Nähe ihres 16-Jahres-Hochs von über fünf Prozent. Zudem gebe es aktuell - unter anderem aufgrund des Konflikts in Nahost - eine ungewöhnlich hohe Unsicherheit bezüglich des wirtschaftlichen Ausblicks. "Vor diesem Hintergrund dürfte für die Fed Geduld das Gebot der Stunde sein. Voraussichtlich wird sie die Daten der nächsten Zeit abwarten wollen, um eine klarere Einschätzung der Lage vornehmen zu können."

Im Fokus in der neuen Woche stehen daher vor allem die am Dienstag erwarteten US-Inflationsdaten für Oktober. Die Bilanzsaison geht langsam zu Ende. Im Terminkalender für die neue Woche stehen die Quartalsberichte von fünf Dax-Unternehmen. Zum Wochenauftakt öffnet der VW-Großaktionär Porsche SE dabei seine Bücher. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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