Montag, 14. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Schwelender Zollstreit bremst Dax aus

Der Zollstreit hat weiter auf die Stimmung an der Frankfurter Börse gedrückt. US-Präsident Donald Trump will Importe aus der EU ab 1. August mit einem Zoll von 30 Prozent belegen. "Das ist mehr als erwartet, aber der Markt setzt auf weitere Verhandlungen", sagte ein Börsianer. Bei Stahl, Aluminium, Kupfer, Automobilen und Autoteilen bleibt es bei den bisher verhängten Zöllen.

Dax
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Aber auch in Brüssel blieb man nicht untätig. Die EU-Kommission bereitet ihrerseits zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic nach einem Handelsministertreffen in der belgischen Hauptstadt an.

Für den Dax gab es heute nichts zu gewinnen. Der deutsche Leitindex fiel um 0,4 Prozent und ging mit 24.161 Punkte aus dem Xetra-Handel. Dabei baute er zum Handelsende hin einen großen Teil seiner Verluste ab, denn das Dax-Tagestief betrug heute 23.975 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent tiefer bei 5367 Stellen. Gewinner der Entwicklung waren Bitcoin und Gold, die beide weiter anziehen.

Bei den Einzelwerten drückten die Zollsorgen die Aktien von Autobauern wie Porsche AG, Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW nach unten, sie verloren zwischen 1,9 und 2,4 Prozent. Unter Druck gerieten nach Prognosesenkungen Chemiewerte. BASF verloren 1,3 Prozent, Brenntag sackten um 2,7 Prozent ab.

17:10 Uhr

Chartausbruch und starke Nachfrage: Geht Silber bald über eine wichtige Marke?

Nachdem der Silberpreis in den letzten Tagen stark angestiegen ist, rechnen Anleger mit weiterem Aufwärtspotenzial. Was man im kommenden Jahr erwarten kann und welche Strategien sich für Anlegerinnen und Anleger anbieten, darüber spricht Patrick Dewayne mit Patrick Kesselhut von Société Générale.

16:55 Uhr

Musk erteilt möglicher Fusion von Tesla mit KI-Firma xAI Absage

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(Foto: REUTERS)

Tech-Milliardär Elon Musk hat sich gegen eine Fusion des Elektroautobauers Tesla mit seiner KI-Firma xAI ausgesprochen. Der Tesla-Chef antwortete auf eine entsprechende Umfrage auf X zu einem solchen Zusammenschluss mit Nein. Der Nutzer mit dem Namen "Bull Street Bets" hatte Tesla-Aktionäre gefragt, ob sie einer Fusion zustimmen würden. Dies war eine Reaktion auf Musks Ankündigung, die Eigner des Autobauers über einen möglichen Einstieg bei xAI abstimmen lassen zu wollen. Musk ist auch Teslas größter Anteilseigner.

Einem Zeitungsbericht zufolge will Musks Weltraumfirma SpaceX für zwei Milliarden Dollar bei xAI einsteigen. Ein anderes Blatt schrieb vor einigen Tagen, dass xAI bei einer geplanten Finanzierungsrunde eine Bewertung von bis zu 200 Milliarden Dollar anstrebe. Dies wäre mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum Frühjahr, als xAI die früher als Twitter bekannte Plattform X übernommen hatte. Damals hatte Musk die kombinierte Firma auf 80 Milliarden Dollar taxiert.

16:35 Uhr

GfK-Eigentümer streben an die Börse

US-Finanzinvestoren sehen steigende Chancen auf einen Verkauf ihrer Beteiligungen über die Börse. Der Konsumforscher NIQ und der Schulbuchverlag McGraw-Hill kündigten ihre Rückkehr an den New Yorker Aktienmarkt an. Hinter beiden Unternehmen stehen Beteiligungsgesellschaften: NIQ gehört seit der Übernahme des Nürnberger Konkurrenten GfK den Finanzinvestoren Advent und KKR gemeinsam. McGraw-Hill - neben Pearson und Houghton Mifflin Harcourt einer der drei großen Bildungsverlage in den USA - war 2021 für 4,5 Milliarden Dollar von Apollo an die von Milliardär Tom Gores getragene Platinum Equity verkauft worden.

NIQ soll nach den Vorstellungen der bisherigen Eigentümer beim Börsengang mit bis zu 7,3 Milliarden Dollar bewertet werden, McGraw-Hill mit 4,2 Milliarden Dollar. Der Verlag war vor 13 Jahren vom Investor Apollo für 2,5 Milliarden Dollar von der Börse genommen worden, ein erster Anlauf zur Rückkehr war 2015 im Sande verlaufen.

16:11 Uhr

Wall Street gibt etwas nach - Zölle im Blick

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(Foto: picture alliance / Daniel Karmann)

Die Kursverluste an der Wall Street nach den neuen Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump halten sich vorerst in Grenzen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung kaum verändert bei 44.367 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren jeweils knapp ein halbes Prozent auf 6242 und 20.502 Zähler.

Bei den Einzelwerten stützte die Hoffnung auf regulatorische Lockerungen und der jüngste Sprung des Bitcoin über die 120.000-Dollar-Marke Aktien aus der Kryptobranche. Die Kryptoschürfer Bitfarms und Riot, der Bitcoin-Investor Strategy und die Kryptobörse Coinbase legten um zwei bis knapp vier Prozent zu. Gefragt waren auch Boeing, die um zwei Prozent vorrückten. Die Fluggesellschaft Air India hatte sich nach Veröffentlichung des ersten Berichts zu den Ursachen des Absturzes ihres Boeing-Flugzeugs des Typs Dreamliner gegen voreilige Schlussfolgerungen ausgesprochen.

15:57 Uhr

Blutdruckmittel-Studie treibt Astrazeneca-Aktie hoch

Positive Studienergebnisse zum neuen Bluthochdruck-Medikament von Astrazeneca stützen die Aktie. Die Papiere des britischen Pharmakonzerns rücken zeitweise um rund zwei Prozent vor und gehören damit zu den größten Gewinnern im Londoner Leitindex FTSE 100. Astrazenecas experimenteller Wirkstoff Baxdrostat erreichte alle Ziele einer zulassungsrelevanten Studie, wie das Unternehmen mitteilte. Das Präparat zielt darauf ab, in Kombination mit einer Standardbehandlung den erhöhten Blutdruck bei therapieresistenten Patienten zu senken.

Astrazeneca
Astrazeneca 140,45

15:16 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich zum Start in die Woche kaum verändert. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht von einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank bei der Sitzung im September aus. So nun auch die Volkswirte der UBS. Sie erwarten nicht mehr, dass die EZB den Leitzins am 24. Juli um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent senken wird, sondern rechnen nun damit, dass diese Senkung in der folgenden Sitzung am 11. September erfolgen wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,07), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,15 (1,95 - 2,15), 6-Monats-Geld: 1,97 - 2,21 (1,97 - 2,21), 12-Monats-Geld: 1,98 - 2,28 (1,99 - 2,29), Euribors: 3 Monate: 2,0260 (2,0010), 6 Monate: 2,0720 (2,0700), 12 Monate: 2,0890 (2,0890)

14:47 Uhr

Megafusion am Labormarkt

Der US-Laborausrüster Waters schließt sich in einem milliardenschweren Deal mit der Diagnostik- und Bioscience-Sparte des größeren Rivalen Becton, Dickinson and Company zusammen. Die Vereinbarung ist als steuereffiziente sogenannte Reverse-Morris-Trust-Transaktion angelegt und hat einen Wert von rund 17,5 Milliarden Dollar, wie beide Unternehmen mitteilten. Der Deal soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Becton-Aktionäre sollen rund 39,2 Prozent am fusionierten Unternehmen halten, die restlichen 60,8 Prozent verbleiben bei den Waters-Anteilseignern.

Durch den Zusammenschluss verdoppelt sich der erreichbare Markt von Waters auf rund 40 Milliarden Dollar. Die gemeinsamen Erlöse des neuen Unternehmens sollen im Jahr 2025 bei etwa 6,5 Milliarden Dollar liegen. Geplant sind jährliche Kosteneinsparungen von 345 Millionen Dollar bis 2030. Zudem soll der Zusammenschluss ab dem ersten Jahr zum bereinigten Gewinn je Aktie beitragen. Die Waters-Aktie fiel vorbörslich um 5,8 Prozent, das Becton-Papier gab 2,3 Prozent nach.

Waters Corporation
Waters Corporation 294,20
Becton Dickinson
Becton Dickinson 152,90

14:04 Uhr

BASF kassiert Ausblick - Aktie dreht ins Minus

Im Dax ist nun auch die Aktie von BASF in die Verlustzone gerutscht, sie fiel um 0,9 Prozent. In der Chemiebranche läuft es momentan nicht rund, daher überrascht es nicht, dass der Ludwigshafener Konzern nach Handelsschluss am Freitag den Ausblick kassiert hat. Zuvor lag dieser mit 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro beim Ebitda noch deutlich oberhalb der Markterwartung. Nun erwartet BASF ein Ebitda vor Sondereinflüssen zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro.

BASF
BASF 41,84

13:40 Uhr

Milliardenabschreibung bei K+S

Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S nimmt milliardenschwere Abschreibungen vor. In der Konzernbilanz zum 30. Juni erwartet das Kasseler MDax-Unternehmen nach eigenen Angaben einen nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungsbedarf von rund zwei Milliarden Euro. Grund seien vor allem die jüngste Abwertung des US-Dollar, gesunkene langfristige Kalipreisannahmen sowie ein höherer Kapitalkostensatz. Die Abschreibungen belasteten das bereinigte Konzernergebnis und die Kapitalrendite ROCE, führten aber nicht zu einem Liquiditätsabfluss. Der Halbjahresbericht soll am 12. August veröffentlicht werden. Die K+S-Aktie verlor 0,5 Prozent.

K+S
K+S 11,05

13:15 Uhr

Oetker-Gruppe übernimmt Backunternehmen Kathi

Interessantes aus dem außerbörslichen Wirtschaftsleben: Die Dr.-Oetker-Gruppe kauft das Backunternehmen Kathi aus Sachsen-Anhalt. Entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet, teilte der Bielefelder Konzern mit. Der Produktionsstandort in Halle an der Saale und die etwa 70 Beschäftigten sollen demnach übernommen werden. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es.

Kathi ist ein auf Backmischungen und Mehl spezialisierter Hersteller. Laut Mitteilung soll der Betrieb auch künftig eigenständig vom bisherigen Management geführt werden. Die Oetker-Gruppe möchte mit der Übernahme nach eigenen Angaben ihre Position im Bereich Backmischungen und Kuchenspezialitäten stärken.

12:54 Uhr

Erfolgsstory Dax oder Comeback am US-Markt?

Die erste Jahreshälfte ist vor allem für den europäischen Aktienmarkt und den Dax außergewöhnlich gut gelaufen. Mittlerweile konnten sich aber auch die US-Börsen weiter vom Druck durch den Zollstreit befreien und einiges an Boden gutmachen. Was hält vor diesem Hintergrund das zweite Halbjahr für Anlegerinnen und Anleger bereit? Startet der US-Markt jetzt wieder durch und kann der Dax dennoch seine Erfolgsstory fortsetzen? Wie geht es im Zollstreit weiter und was bedeutet zudem die weiter anhaltende Dollar-Schwäche für Investitionen in Übersee? Nancy Lanzendörfer diskutiert darüber mit Paulina Michel von J.P. Morgan und Kristian Volaric von FlatexDEGIRO.

12:28 Uhr

China genehmigt US-Softwareunternehmen milliardenschwere Übernahme

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(Foto: REUTERS)

Das US-Softwareunternehmen Synopsys hat in China die Genehmigung für die 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys erhalten. Wie die chinesische Kartellbehörde bekannt gab, wurde die Transaktion unter den von Synopsys vorgeschlagenen Bedingungen genehmigt. Dazu gehört die Verpflichtung, bestehende Verträge mit chinesischen Kunden nicht zu kündigen.

Die Transaktion bedurfte der Zustimmung Chinas, da die beiden Unternehmen im Jahr 2023 einen gemeinsamen Marktanteil von bis zu 75 Prozent für bestimmte Chip-Designsoftware in China hatten, so die chinesische Kartellbehörde. Der Deal galt als potenzielles Druckmittel im Handelsstreit zwischen Peking und Washington. Die Genehmigung erfolgte nun, nachdem die USA Anfang des Monats die Exportbeschränkungen für Chipdesign- und Engineering-Software nach China gelockert hatten.

12:07 Uhr

Bundesbank: Deutschland verliert wegen Wettbewerbsschwäche Exportmarktanteile

Die deutschen Exporteure haben laut Bundesbank wegen schwächelnder Position im internationalen Konkurrenzkampf erhebliche Anteile auf dem Weltmarkt eingebüßt. "Mehr als drei Viertel der Exportmarktverluste zwischen 2021 und 2023 gingen darauf zurück, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure verschlechterte", heißt es in dem Monatsbericht der Bundesbank: "Die Verschlechterung war sektoral breit gefächert und im internationalen Vergleich hoch." Dies deute auf grundlegende Strukturprobleme der Wirtschaft hin, die viele Unternehmen bremsten. Der Maschinenbau, die Elektroindustrie und energieintensive Bereiche wie die Chemiebranche seien am meisten betroffen. Auch steigende Energiepreise und Störungen bei den Lieferketten hätten belastet.

"Die deutschen Exportmarktanteile sanken seit 2017 und entwickelten sich im internationalen Vergleich seit 2021 besonders schwach", schreiben die Fachleute der Bundesbank. Nach der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise waren die Marktanteile demnach bis 2016 praktisch stabil geblieben und hatten sich damit vergleichsweise günstig entwickelt.

11:57 Uhr

Dax rot - Euro stabil - Öl teurer

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax verlebt bislang einen roten Handelstag. Am Mittag notierte der Leitindex 0,7 Prozent tiefer bei 24.083 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um ebenfalls 0,7 Prozent auf 5348 Stellen. Der Euro lag stabil bei 1,1685 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI stiegen um je 0,8 Prozent.

11:43 Uhr

Euro hustet nach Trumps Zolldrohung, erholt sich dann aber wieder

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,15

Nach der Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump gegen die EU kommt der Euro zwischenzeitlich etwas unter Druck und fällt auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Mittlerweile hat die Gemeinschaftswährung die Abgaben aber wieder vollständig aufgeholt und zeigt sich mit 1,1687 US-Dollar etwas fester. Der Zoll wird am 1. August in Kraft treten, sofern kein Handelsabkommen geschlossen wird. Die EU erklärte, sie werde Vergeltungszölle gegen die USA aufschieben, um mehr Zeit für ein Handelsabkommen zu erhalten.

"Die Ankündigung höherer Zölle ist eine Verhandlungstaktik, die die EU und andere Länder ermutigen sollte, schnell ein Abkommen zu schließen", urteilt Jefferies-Ökonom Mohit Kumar. Die Verunsicherung sei jedoch nach den jüngsten Zollmeldungen wahrscheinlich gestiegen, meint er.

11:20 Uhr

Gold als Alternative in Zeiten voller Sorgen

Gold in USD
Gold in USD 3.967,20

Der Goldpreis ist zweitweise auf ein Dreiwochenhoch gestiegen. Am Terminmarkt zog der Preis für die Feinunze um 0,3 Prozent auf 3367,22 US-Dollar an und bewegte sich damit aber schon wieder klar unterhalb des Tageshochs. Im Handel sprachen Akteure von Sorgen vor einer globalen Konjunkturabschwächung aufgrund zunehmender Handelsspannungen und verwiesen auf die Rolle des Edelmetalls als defensive Absicherung und sicherer Hafen.

Von anderer Seite wird auf die steigende Staatsverschuldung in den USA und Europa verwiesen, die zu einem steigenden Misstrauen gegenüber staatlichen Währungen führt. Die Abkehr von diesen Währungen stütze auch Bitcoin, heißt es weiter. Mit Blick auf US-Verbraucherpreisdaten in dieser Woche sagt Chefanalyst Aaron Hill von FP Market: "Sollten die Daten für Juni eine höher als erwartet ausfallende Inflation ausweisen, könnte dies einen Ausverkauf bei US-Staatsanleihen auslösen (...)."

10:56 Uhr

Analysten: Mittelfristige Aussichten für Hensoldt sind stark

Hensoldt
Hensoldt 91,70

Hensoldt sei aufgrund des erhöhten Verteidigungsbudgets Deutschlands auf beschleunigtes Wachstum eingestellt, so die Deutsche Bank. Nach Meinung der Analysten des Geldhauses könnte dies mittelfristig zu einem zusätzlichen Umsatzwachstum von jährlich drei bis vier Prozent führen, wobei die Umsätze bis 2030 nun voraussichtlich über fünf Milliarden Euro liegen dürften.

Zu den Haupttreibern gehörten umfangreiche deutsche Bestellungen für Ausrüstungen von Heer, Marine und Luftwaffe ab dem zweiten Halbjahr 2025. Für das zweite Quartal erwarten die Analysten zwar uneinheitliche Ergebnisse aufgrund vorübergehender Herausforderungen, aber die mittelfristige Aussicht sei stark.

10:41 Uhr

Sanierungspaket ist kein Hit - Thyssenkrupp-Aktie verliert deutlich

Thyssenkrupp fallen um 1,9 Prozent. Allerdings war der Kurs am Freitag nach einer mehrtägigen Rally erst auf ein neues Jahreshoch gestiegen. "Insofern sollten Anleger den aktuellen Rücksetzer nicht überbewerten", so ein Marktteilnehmer. "Der Hit ist das Sanierungspaket allerdings nicht", ergänzt er. Betriebsbedingte Kündigungen seien ausgeschlossen worden. Andererseits werde das Urlaubsgeld gestrichen und die Arbeitszeit verkürzt.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 9,41

10:19 Uhr

Bayer erhält US-Zulassung für Herzinsuffizienz-Medikament

Bayer
Bayer 26,30

Bayer kann sein Medikament Kerendia für ein weiteres Anwendungsgebiet auf den Markt bringen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA gab grünes Licht für den Einsatz bei erwachsenen Patienten mit einer häufigen Form der Herzinsuffizienz, wie der Dax-Konzern mitteilte. Auch in der EU sowie in weiteren Ländern wird die Zulassung derzeit geprüft.

Weltweit sind laut Bayer mehr als 60 Millionen Menschen von Herzinsuffizienz betroffen, etwa die Hälfte davon leidet an der Form, bei der Kerendia erprobt wurde. Kerendia ist bereits für die Behandlung chronischer Nierenerkrankungen in Verbindung mit Typ-2-Diabetes zugelassen. Das Medikament zählt zu den umsatzstärksten Arzneimitteln von Bayer, 2024 setzte das Leverkusener Unternehmen damit 463 Millionen Euro um - ein Plus von 71,5 Prozent zum Vorjahr. Bayer traut Kerendia Blockbuster-Potenzial zu, also mögliche Jahresumsätze in Milliardenhöhe.

09:58 Uhr

Brenntag unter Druck

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picture alliance / dpa

Die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag gehören zu den Verlierern im Dax. Nachdem die Papiere um bis zu vier Prozent nachgegeben hatten, verlieren sie aktuell 2,3 Prozent. Das Unternehmen hatte am Freitag nach Handelsschluss am Frankfurter Aktienmarkt seine Gewinnprognose für das laufende Jahr erneut gesenkt. Die Anpassung sei weitgehend auf die ungünstige Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses zurückzuführen, so der Dax-Konzern. Dazu kämen eine nachlassende Nachfrage sowie erhöhter Preisdruck in verschiedenen Endmärkten.

Brenntag
Brenntag 46,99

In den vergangenen Monaten hat der Dollar zum Euro deutlich an Wert verloren.

Brenntag rechnet für 2025 nun mit einem operativen Ergebnis (Ebita) zwischen 950 Millionen und 1,05 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal verfehlte das Unternehmen mit einem vorläufigen operativen Ergebnis von 246,4 Millionen Euro knapp die Analystenerwartungen von 266 Millionen Euro.

Bereits im Mai hatte Brenntag angesichts der Unsicherheiten in der internationalen Handelspolitik sein ursprüngliches Gewinnziel von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro auf den unteren Bereich dieser Spanne eingeschränkt.

09:10 Uhr

Dax verliert deutlich

Der Dax geht mit Verlusten in den Tag und fällt 0,9 Prozent auf 24.027 Punkte.

Im Fokus stehen die weiteren Entwicklungen im Zollstreit. US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende mit der Ankündigung von Sonderzöllen von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner ausgeweitet.

Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten. Die EU-Kommission verschob daraufhin bereits angekündigte Gegenmaßnahmen auf Anfang August und will weiter verhandeln, um eine gütliche Einigung zu erreichen.

Börsianer blicken zudem auf die chinesische Konjunktur. Das Exportwachstum der Volksrepublik lag im Juni wertmäßig 5,8 Prozent über dem Vorjahr. Die Importe nahmen angesichts der Unsicherheit über die US-Zollpolitik um nur 1,1 Prozent zu.

Dax
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08:52 Uhr

Ölpreise steigen etwas

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via REUTERS

Der Preis für Rohöl steigt um je 0,1 Prozent für die führenden Sorten Brent und US-Leichtöl WTI. Am Markt halten sich Spekulationen, dass US-Präsident Donald Trump im Laufe des Montags schärfere Sanktionen gegen Russland ankündigen könnte - darunter auch Abgaben für Großkunden, die russisches Öl kaufen.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,56

08:12 Uhr

Pistorius ärgert sich über Waffenhersteller

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat die Waffenhersteller aufgefordert, sich nicht zu beschweren, sondern die Wiederbewaffnung Europas voranzutreiben und die Produktion zu erhöhen. Die Bundesregierung sei auf die langjährigen Bedenken der Industrie eingegangen, indem sie Hunderte von Milliarden Euro in neue Militärausgaben stecke, sagte er der "Financial Times".

"Es gibt keinen Grund mehr, sich zu beschweren", so der Minister. "Die Industrie weiß ganz genau, dass sie jetzt in der Verantwortung steht, zu liefern." Die Industriekonzerne müssten ihren Teil der Abmachung einhalten, da Europa versuche, russische Aggressionen abzuschrecken, während das Interesse der USA an der Sicherheit des Kontinents nachlasse. "Die Industrie muss ihre Kapazitäten ausbauen. Das gilt für Munition, Drohnen, Panzer - eigentlich für fast alle Bereiche."

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07:57 Uhr

Trump drückt den Dax

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Am Freitag hatte er wegen erneuter Zoll-Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump 0,8 Prozent im Minus bei 24.255,31 Punkten geschlossen.

Dax
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Der Broker Lang & Schwarz sieht den Dax zur Eröffnung 0,7 Prozent im Minus bei 24.078 Zählern.

Anleger agieren etwas vorsichtiger, nachdem Trump angekündigt hatte, ab dem 1. August einen pauschalen Zoll von 30 Prozent auf sämtliche EU-Importe zu erheben - zusätzlich zu den sektoralen Einfuhrzöllen auf Stahl, Aluminium, Kupfer, Automobile und Autoteile.

Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, rät Anlegern, einen kühlen Kopf zu bewahren und von überstürzten Reaktionen abzusehen. Stärkere Marktkorrekturen könnten Chancen bieten. Die zuletzt positive Stimmung an den Aktienmärkten wurde auch durch Hoffnungen auf einen niedrigeren Zollsatz zwischen 15 und 20 Prozent gestützt. Die Volatilität an den Märkten könnte daher spürbar zunehmen.

07:24 Uhr

Bitcoin-Kurs geht durch die Decke

Der Bitcoin hat zum Wochenauftakt weiter zugelegt und damit seine jüngste Rekordrally forciert. Der Wert der ältesten und bekanntesten Kryptowährung kletterte heute zum ersten Mal über die Marke von 120.000 US-Dollar. Auf der Handelsplattform Bitstamp stieg der Kurs bis auf 121.488 Dollar.

Der Bitcoin hatte sich bereits am Wochenende an die Marke von 120.000 Dollar herangetastet, dann aber noch vor ihr kehrt gemacht. Der Bitcoin befindet sich seit der Wahl von Donald Trump, der als Förderer von Kryptowährungen gilt, zum US-Präsidenten Anfang November auf einem Höhenflug. Seitdem hat sich der Bitcoin-Preis fast verdoppelt.

Bitcoin
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07:03 Uhr

"Anleger haben sich weitgehend an Trumps chaotische Politik gewöhnt"

Die jüngsten Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump sorgen für Gesprächsstoff an Asiens Börsen. Schwächere Aktienfutures, die auf tiefere Kurse zur Eröffnung an der Wall Street und an den Märkten in Europa hindeuteten, ziehen eine Reihe asiatischer Indizes mit nach unten. Allerdings äußerten Händler auch die Hoffnung, dass es sich bei Trumps Ankündigungen weitgehend nur um Drohungen handelt.

Nikkei
Nikkei 51.497,20

An den asiatischen Börsen ist die Stimmung uneinheitlich. In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 39.469 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte minimal tiefer. Der breite MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans notiert kaum verändert. Chinesische Blue Chips legten 0,3 Prozent zu, nachdem Daten zeigten, dass das Exportwachstum im Juni mit 5,8 Prozent die Prognosen übertraf, obwohl die Exporte in die USA um fast 10 Prozent zurückgingen.

Anleger haben sich weitgehend an Trumps chaotische Politik gewöhnt, sagen Händler. "Es ist schwer zu sagen, ob die gedämpfte Marktreaktion am besten durch Widerstandsfähigkeit oder Selbstgefälligkeit gekennzeichnet ist", sagt etwa Taylor Nugent, ein Marktökonom bei NAB. Es sei aber schwer, vorauszusagen, wo die Zölle ab August tatsächlich liegen würden.

06:46 Uhr

Chinas Exporte steigen kräftig

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REUTERS

Angesichts globaler Handelsstreitigkeiten ist Chinas Außenhandel weiter gewachsen. Wie die Zollbehörde in Peking mitteilte, stiegen die Exporte im Juni gemessen in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8 Prozent. Im ersten Halbjahr wuchsen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent. Im Juni betrug der Handelsüberschuss etwa 114,8 Milliarden US-Dollar (rund 98 Milliarden Euro).

Analysten hatten im Vorfeld für Juni mit einem Export-Anstieg von etwa 5 Prozent gerechnet. Grund für die Annahme war auch, dass die Exporteure aus Sorge vor möglichen weiteren US-Zöllen ihre Waren vorzeitig auslieferten.

Nach einigen Monaten im Minus stiegen die Importe im Juni leicht um 1,1 Prozent, was auch in etwa den Erwartungen der Marktbeobachter entsprach. Von Januar bis einschließlich Juni steht jedoch ein Rückgang der Einfuhren um 3,9 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum zu Buche.

Wegen andauernder Streitigkeiten unter anderem mit den wichtigen Handelspartnern USA und EU steht die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter Druck. In China sorgte schon länger ein überhitzter Wettbewerb in einigen Branchen sowie eine schwache Nachfrage für Probleme - Hintergrund ist dabei auch die Immobilienkrise. Zudem ist der Anteil junger Leute, die keine Arbeit finden, hoch.

06:30 Uhr

Trump macht Dax zu schaffen - Start in die US-Berichtssaison

Drohende zusätzliche US-Strafzölle verderben Aktienanlegern die Laune. US-Präsident Donald Trump weitet mit Sonderzöllen von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten, teilte der 79-Jährige am Wochenende mit. Sowohl die EU-Kommission als auch Mexiko erklärten, sie wollten mit den USA weiter an einer Einigung arbeiten. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen teilte mit, dass Brüssel die Gegenzölle gegen die USA auf Anfang August verschieben werde. Der Dax verlor am Freitag 0,8 Prozent auf 24.255 Punkte, nachdem er am Donnerstag ein Rekordhoch von 24.369,10 Zählern erreicht hatte. An der Wall Street gab der US-Standardwerteindex Dow Jones ein knappes Prozent nach.

Die Hoffnung auf einen erfreulichen Start der US-Bilanzsaison könnte den Dax laut Börsianern in der neuen Handelswoche über Wasser halten. "Insgesamt dürften die US-Unternehmen den vielen Unsicherheiten erstaunlich erfolgreich die Stirn biete", prognostizieren die Analysten von Marcard, Stein & Co in ihrem Marktfokus. Auch Jochen Stanzl von CMC Markets geht davon aus, dass die Konzerne allen Unkenrufen zum Trotz erneut starke Bilanzen vorlegen und den Anlegern zeigen, "dass sie das unsichere Zollumfeld umschiffen können". Eingeläutet wird die Berichtssaison am Dienstag traditionell von den US-Großbanken Citigroup und JP Morgan. Einen Tag später öffnen Bank of America und Goldman Sachs die Bücher.

Dax
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Auf der Konjunkturseite richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die US-Konjunkturdaten, von denen sie sich nach den überraschend starken Beschäftigtendaten der vergangenen Woche zusätzliche Rückschlüsse auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank erhoffen. Aktuell rechnen Analysten mit zwei weiteren Zinssenkungen der Fed. Highlight sind die US-Einzelhandelsumsätze am Donnerstag, da der private Konsum als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft gilt.

Am Dienstag stehen erst einmal die US-Inflationsdaten auf dem Programm. Diese sind im Monatsvergleich voraussichtlich auf 0,3 Prozent gestiegen. Am selben Tag gibt der ZEW-Index Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis im Juli.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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