Montag, 15. Juli 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX verzeichnet misslungenen Wochenstart

Die Frankfurter Börse hat die neue Handelswoche mit Verlusten begonnen. Das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist Thema Nummer eins, die Auswirkungen auf die Börse halten sich aber in Grenzen.

DAX
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Erwartet wird, dass der Ex-Präsident durch den gescheiterten Mordanschlag weiter an Zustimmung gewinnt. Bei einem Wahlsieg dürfte Trump die Zölle erhöhen, aber auch die Steuern senken und damit das US-Haushaltsdefizit weiter in die Höhe treiben. Zugleich kamen schwächere Wirtschaftsdaten aus China und New York sowie teilweise belastende Unternehmensnachrichten.

Der DAX ging mit einem Abschlag von 0,8 Prozent auf 18.591 Punkte aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 1,1 Prozent tiefer bei 4990 Stellen.

Baywa brachen im SDAX um 30,7 Prozent ein. Grund ist die Meldung von Freitagabend, dass der Agrar-, Handels- und Energiekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat. Die angespannte Finanzierungslage ist an der Börse seit längerem ein Thema, das ist auch am Aktienkurs abzulesen, der seit Jahresbeginn bis zum Handelsende am Freitag bereits 27 Prozent verloren hat. Baywa ist in den vergangenen Jahren durch Übernahmen stark gewachsen und hat einen Schuldenberg aufgehäuft.

Im MDAX gerieten Evonik nach den Zahlen unter Druck und verloren 1,5 Prozent. Grund war der Ausblick. Evonik hat im ersten Halbjahr ein EBITDA von 1,1 Milliarden Euro erzielt. Damit deutet auch die angehobene Prognose von 1,9 bis 2,2 Milliarden darauf hin, dass das Gewinnniveau im zweiten Halbjahr bestenfalls verteidigt werden kann.

17:17 Uhr

Verliert die Rally bald an Fahrt?

Das erste Halbjahr ist für die Aktienmärkte insgesamt sehr gut gelaufen. Können die Börsen diesen Schwung beibehalten oder verliert die Rally doch bald an Fahrt? Wie Anleger ihr Depot gegen mögliche Rücksetzer absichern können statt ihre Position komplett zu verkaufen, darüber spricht Nancy Lanzendörfer mit Anja Schneider von der Société Générale.

17:07 Uhr

DHL-Tochter kooperiert mit chinesischer Airline

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(Foto: dpa)

Die DHL-Tochter DHL Express und die chinesische Fluggesellschaft Central Airlines wollen im Frachtgeschäft kooperieren. Eine Absichtserklärung für eine mehrjährige Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilt DHL mit.

Im Rahmen der Kooperation wird DHL Express der chinesischen Central Airlines zwei eigene Boeing 777-Frachtflugzeuge zur Verfügung stellen und so seine Kapazitäten auf den interkontinentalen Frachtrouten aus China stärken. Außerdem will DHL damit chinesische Unternehmen bei ihrer weltweiten Expansion unterstützen.

DHL Group
DHL Group 39,00

17:00 Uhr

Fondsmanager erklärt, warum Attentat die Märkte kaltlässt

"Politische Börsen haben kurze Beine", wie Marktexperte David Wehner im Interview mit ntv.de erläutert. "Wahrscheinlich hat die Märkte beruhigt, dass Donald Trump nur leicht verletzt wurde", sagt der Fondsmanager von Do Investment angesichts der weitgehend ausbleibenden Ausschläge an den Börsen. Bei Ausschreitungen in den USA - etwa wenn Trump schwer oder gar tödlich verletzt worden wäre - würden die Kurse hingegen fallen.

Wehner kann sich aber "in den kommenden Wochen durchaus noch Korrekturbewegungen an den US-Börsen" vorstellen. Im Falle eines Wahlsiegs von Trump sieht er Risiken für die Wirtschaft.

16:50 Uhr

Spannendes Rennen um Aufstieg in den DAX

Im Rennen um einen möglichen DAX-Aufstieg überholen nun auch LEG Immobilien die Titel der Lufthansa. Bester Nachrückkandidat sind aber nach wie vor FMC vor Gea und LEG Immobilien. Ein Aufsteiger für den DAX wird aber voraussichtlich nur gesucht, wenn Covestro den Platz wegen einer Übernahme durch den Adnoc-Konzern aus Abu Dhabi verlieren sollte.

Im TecDAX liegen nun Compugroup an der Schwelle zum möglichen Abstiegskandidaten für September. Bester Aufstiegskandidat sind hier nach wie vor Ionos.

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,40

FMC
FMC 41,99

Gea Group
Gea Group 63,30

Lufthansa
Lufthansa 7,56

16:33 Uhr

Großbank stuft Apple als "Top Pick" ein - Aktie auf Rekordhoch

Apple
Apple 239,69

Ein optimistischer Expertenkommentar verhilft Apple zu einem neuen Allzeithoch. Die Titel des iPhone-Anbieters klettern an der Wall Street um bis zu knapp drei Prozent und sind mit 237,23 Dollar so teuer wie nie. Die Experten von Morgan Stanley haben sie als "Top Pick" eingestuft.

Hintergrund sei die Markteinführung von Apples neuer Anwendung der Künstlichen Intelligenz (KI), "Apple Intelligence". Da die App nur mit bestimmten Gerätemodellen kompatibel sei, dürfte sie den Absatz des Unternehmens auf fast 500 Millionen iPhones in den nächsten zwei Jahren steigern. Die Morgan-Stanley-Analysten waren zuvor von 230 bis 235 Millionen ausgegangen.

16:15 Uhr

Und schon wieder Trump! Optimismus an der Wall Street

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(Foto: picture alliance / Anadolu)

Das Attentat auf den US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sorgt für steigende Kurse an der Wall Street. Viele Investoren setzen darauf, dass seine Chancen beim Urnengang im November steigen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung am Montag jeweils rund ein halbes Prozent fester bei 40.271 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann genauso viel auf 18.520 Stellen. "Eine republikanische Regierung kommt mit niedrigeren Steuern und weniger Regulierung einher. Das ist normalerweise gut für Aktien", sagte ein Analyst in New York.

Die Papiere von Trumps Medienfirma TMTG schossen um rund 35 Prozent in die Höhe. Aus den Depots flogen dagegen Macy's, die nach einer geplatzten Übernahme gut 14 Prozent einbüßten. Die traditionsreiche Kaufhauskette hatte die Verhandlungen mit den möglichen Käufern abgebrochen. Auch ihr überarbeitetes Angebot sei nicht überzeugend, hieß es.

15:55 Uhr

Nachrichtencocktail bekommt DAX nicht gut - klares Minus

Der DAX hat am Nachmittag seine Verluste ausgebaut und lag nun 0,8 Prozent hinten. Belastend wirkt ein Nachrichtenmix, der die Anleger angesichts von Notierungen knapp unter dem Rekordhoch vorsichtiger agieren lässt. Zu nennen wären hier das Attentat auf Donald Trump, schwächere Konjunkturdaten aus China und New York oder Gewinnwarnungen im Luxusgütersektor.

DAX
DAX 23.596,98

15:30 Uhr

IT-Konzern Atos kommt Rettung näher - Aktienkurs schießt hoch

Der angeschlagene französische IT-Konzern Atos ist seiner finanziellen Sanierung einen Schritt nähergekommen. Banken und Anleihegläubiger stellten zusammen bis zu 1,675 Milliarden Euro neues, besichertes Fremdkapital bereit, teilte das Unternehmen mit. Mehr als 50 Prozent der Gläubiger hätten einem entsprechenden Stillhalteabkommen zugestimmt. Der Rest hat noch bis 22. Juli Zeit, sich der Vereinbarung anzuschließen.

Zudem bekommt Atos einen Überbrückungskredit über 800 Millionen Euro, damit das operative Geschäft weiterlaufen kann, bis die Neuordnung der Bilanz - Ende 2024 oder Anfang 2025 - abgeschlossen ist. 450 Millionen davon stünden sofort bereit. Die Atos-Aktionäre zeigten sich erleichtert: Die Aktie stieg in Paris um 20 Prozent.

15:06 Uhr

Auftragsmangel im Wohnungsbau "bleibt weiter ein großes Problem"

Der Auftragsmangel im Wohnungsbau ist im Juni leicht zurückgegangen. Von wenig Neugeschäft berichteten 50,2 Prozent der Baufirmen in Deutschland, nach 51,7 Prozent im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte.

"Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiter ein großes Problem", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Häuslebauer sind zurückhaltend, auch weil die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank vorerst nur ein erster Schritt ist." Bei den Finanzierungskosten habe sich noch nicht viel getan. Das spiegele sich auch in der Entwicklung der Baugenehmigungen wider.

(Foto: Bernd Wei�brod/dpa)

14:41 Uhr

Herabstufung treibt Lufthansa in den Sinkflug

Ein negativer Analystenkommentar sorgt für Kursverluste bei der Lufthansa. Die Titel der Fluggesellschaft geben im MDAX um 1,9 Prozent nach. Die Experten des US-Finanzdienstleisters Stifel haben sie auf "Sell" von "Hold" herabgestuft. Die jüngsten Probleme bei der Lufthansa seien komplex und beinhalteten unter anderem "ein unwirtschaftliches Kapazitätswachstum, anscheinende Produktmängel und ein nicht wettbewerbsfähiges Kostenmanagement", hieß es in der Erklärung. Die Airline senkte vergangene Woche zum zweiten Mal ihre Prognose für 2024 und gab eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal heraus.

Lufthansa
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14:20 Uhr

Blackrock vergrößert Gewinn und verwaltetes Vermögen

Blackrock
Blackrock 935,90

Blackrock hat im zweiten Quartal von der guten Marktentwicklung und höheren Verwaltungsgebühren profitiert. Der weltweit größte Vermögensverwalter steigerte den Gewinn stärker als erwartet. Der Nettogewinn stieg um neun Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 9,99 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 9,65 Dollar gerechnet.

Die Erträge legten erwartungsgemäß um acht Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zu. Die Gebühren aus aktiv gemanagten Fonds lagen bei 164 Millionen Dollar, ein Anstieg von 39 Prozent zum Vorjahr. Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 10,65 Billionen Dollar.

14:08 Uhr

Geldmarkt verzeichnet vor EZB-Entscheid niedrigere Euribor-Sätze

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(Foto: picture alliance / Klaus Ohlenschläger)

Mit niedrigeren Euribor-Sätzen ist der europäische Geldmarkt in die neue Woche gestartet. Im Blick steht die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. Im Konsens wird erwartet, dass die Notenbank ihre Geldpolitik bestätigen wird. Die EZB werde die Zinsen wohl nicht erneut senken, heißt es im Ausblick der Commerzbank. "Denn dem Zinsschritt nach unten bei der Juni-Sitzung hatten einige Ratsmitglieder wohl nur deshalb zugestimmt, weil sich die EZB vorher hierauf faktisch festgelegt hatte", heißt es. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Einige Beobachter wollen nicht ausschließen, dass Lagarde eine "konditionierte Guidance" dergestalt gibt, dass die EZB ihre Zinsen im September senken dürfte, wenn sich das Bild nicht deutlich verändert.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,58 - 4,00 (3,62 - 3,87), 3-Monats-Geld: 3,58 - 3,98 (3,58 - 3,89), 6-Monats-Geld: 3,51 - 3,91 (3,57 - 3,81), 12-Monats-Geld: 3,39 - 3,66 (3,41 - 3,68), Euribors: 3 Monate: 3,6620 (3,6640), 6 Monate: 3,6350 (3,6620), 12 Monate: 3,5220 (3,5640)

13:56 Uhr

Goldman Sachs mit Gewinnsprung

Goldman Sachs hat im zweiten Quartal von einem starken Investmentbanking und einem kräftigen Anstieg der Erträge in der Vermögensverwaltung profitiert. Die Bank steigerte ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich und verdiente mehr als erwartet. Der Gewinn stieg auf 3,04 Milliarden US-Dollar von 1,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 8,62 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 8,35 Dollar gerechnet.

Die Erträge kletterten um 17 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar. Hier hatten die Analysten 12,35 Milliarden prognostiziert. Im Investmentbanking strich die Bank mit 1,73 Milliarden Dollar gut ein Fünftel mehr Gebühren ein als im Vorjahr. Auch im Handel mit festverzinslichen Produkten und Aktien nahm die Bank mehr ein. In der Vermögensverwaltung stiegen die Erträge um 27 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar.

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(Foto: picture alliance / dpa)

13:40 Uhr

"Das ist der Trump Trade": Aktien von Anbietern mit Erneuerbaren unter Druck

RWE sind mit den Anbietern erneuerbarer Energien unter Druck geraten. Die Aktie verbilligte sich um 3,4 Prozent. "Das ist der Trump-Trade", so ein Frankfurter Börsianer. Er werde im Fall einer weiteren Präsidentschaft die Anbieter konventioneller Energien stärken, zu Lasten der erneuerbaren.

Starke Verluste zeigen im DAX auch Siemens Energy (minus 2,6 Prozent). Im MDAX verloren Nordex 4,3 Prozent, im SDAX SMA Solar 3,6 Prozent.

13:18 Uhr

Warum kommt Chinas Wirtschaft nicht auf die Beine?

Rigide Eingriffe in den Immobilienmarkt, schwächelnder Konsum und Wohlstandsverluste in der Bevölkerung - Chinas Wirtschaft steht weiterhin vor großen Problemen. Max Zenglein vom Mercator Institute for China Studies hält eine baldige Kehrtwende für unwahrscheinlich und nennt dafür gleich mehrere Gründe.

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12:59 Uhr

Airbus und Thales sprechen über Raumfahrt-Fusion

Airbus und der französische Rüstungskonzern Thales erwägen, ihre Raumfahrt-Sparten zusammenzulegen. "Die beiden Konzerne haben zurückhaltend Gespräche begonnen, die laut mehreren Quellen auslotenden Charakter haben", berichtet die französische Wirtschaftszeitung "La Tribune". Der französisch-deutsche Flugzeugkonzern Airbus hatte in den vergangenen Quartalen mehrfach Abschreibungen auf sein Satelliten-Geschäft vorgenommen.

Thales
Thales 224,10

Airbus Group
Airbus Group 183,78

12:51 Uhr

Evonik hebt nach gutem Quartalsergebnis Gewinnziel an

Evonik
Evonik 16,11

Evonik Industries hat im zweiten Quartal anders als geplant deutlich mehr verdient als im Auftaktquartal und erhöht deshalb die Prognose für 2024. Der Spezialchemiekonzern aus Essen rechnet nun mit einem bereinigten EBITDA zwischen 1,9 und 2,2 Milliarden Euro anstatt wie bisher mit 1,7 bis 2,0 Milliarden Euro, wie er ad hoc mitteilte.

Für das zweite Quartal berichtete Evonik einen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (EBITDA) im Jahresvergleich von 450 auf 578 Millionen Euro. Anfang Mai war das Unternehmen noch davon ausgegangen, das Ergebnis auf dem Niveau des Auftaktquartals zu halten, das bei 522 Millionen Euro lag. Analysten hatten laut Vara Research im Schnitt für das zweite Quartal mit 531 Millionen Euro gerechnet.

12:30 Uhr

Trump-Media-Aktie geht vorbörslich durch die Decke

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(Foto: REUTERS)

An den US-Börsen zeichnet sich ein positiver Start in die neue Handelswoche ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich etwas fester. Der Anschlag auf den Ex-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vom Wochenende, den dieser leicht verletzt überlebte, hat nach Aussage von Beobachtern die Chance Trumps auf einen Wahlsieg erhöht. Trump gilt als "marktfreundlicher" als der amtierende Präsident Joe Biden.

Davon profitiert in erster Linie die Aktie des von Trump gegründeten Social-Media-Unternehmens Trump Media & Technology Group, deren Kurs im vorbörslichen Handel einen Satz von rund 53 Prozent macht.

12:25 Uhr

DAX bislang ruhig bis leblos

Der DAX ist bislang mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Die bisherige Handelsspanne war extrem eng. Am Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,1 Prozent tiefer bei 18.730 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um ebenfalls 0,1 Prozent auf 5036 Stellen.

Ein Marktteilnehmer meint, möglicherweise könnten am Nachmittag von einer Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell Impulse ausgehen. Sollte Powell den jüngsten Rückgang der Inflation stärker thematisieren, werde die Zinsspekulation weiter zunehmen, sagt der Marktteilnehmer.

12:06 Uhr

Anlegerhoffnungen auf Trumps Wahlsieg lassen Krypto-Kurse steil hochgehen

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(Foto: REUTERS)

Die Erwartung, dass das Attentat auf Donald Trump seine Chancen bei der US-Präsidentenwahl erhöht, versetzt den Kryptomarkt in den Rally-Modus. Die umsatzstärkste Cyberdevise, der Bitcoin, kletterte um mehr als neun Prozent auf 62.732 Dollar. Andere Kryptowährungen wie Ethereum und Ripple gewannen bis zu 13 Prozent.

"Der ehemalige US-Präsident gilt in Anlegerkreisen als Befürworter der Krypto-Branche", erläutert Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Anleger erhoffen sich aus seiner Rückkehr in das Weiße Haus eine Lockerung der angelegten Daumenschrauben und damit ein Nachlassen des regulatorischen Gegenwinds in den USA."

11:38 Uhr

Chinas schwache BIP-Daten erhöhen Druck auf Notenbank

Chinas jüngste BIP-Daten deuten darauf hin, dass mehr fiskalische und geldpolitische Unterstützung notwendig ist, um das Wirtschaftswachstumsziel in diesem Jahr zu erreichen, sagt Ökonom Lynn Song von der ING. Trotz eines weiteren Monats mit weitgehend schwächer als erwartet ausgefallenen Daten hielt die People's Bank of China (PBOC) ihren einjährigen Zinssatz für die mittelfristige Kreditfazilität unverändert. Die PBOC habe sich mit Zinssenkungen zurückgehalten, da sie der Stabilität des Yuan Vorrang einräumt, sagt Song.

Wie andere auch, könne die PBOC auf Zinssenkungen der Fed warten, um eine Ausweitung der Renditespannen und Druck auf den Yuan zu vermeiden, meint Song. Aber die schwachen Daten erhöhten den Druck auf die PBOC, die Geldpolitik zu lockern, und die nächsten Daten würden zeigen, ob sie es sich leisten könne, auf die Fed zu warten. Unter der Annahme, dass die Fed im Jahr 2024 drei Zinssenkungen vornimmt und sich der Trend der chinesischen Wirtschaft fortsetzt, rechnet die ING Bank mit ein bis zwei Zinssenkungen der PBOC.

11:20 Uhr

Luxusmodekonzern Burberry wirft Chef raus und streicht Dividende

Jonathan Akeroyd muss gehen.

Jonathan Akeroyd muss gehen.

(Foto: REUTERS)

Der unter einer Nachfrageflaute leidende Luxusmodekonzern Burberry trennt sich von seinem Vorstandschef und kappt die Dividende. Neuer Chef werde Joshua Schulman, teilte das britische Unternehmen mit. Der Ex-Chef der US-Modefirma Michael Kors werde Jonathan Akeroyd ersetzen, der zwei Jahre an der Spitze des 167 Jahre alten Traditionskonzerns stand.

Die schwindende Kauflust nach Luxusgütern hat Burberry stärker getroffen als einige Konkurrenten, wie etwa Hermes oder Prada. Im abgelaufenen Quartal brachen die Umsätze um ein Fünftel ein, die Dividende wurde gestrichen.

10:58 Uhr

Wie holprig werden die nächsten Börsenmonate?

Getrieben durch den Megatrend KI bleiben die Börsen in den USA weiter im Rekordmodus. In Europa dagegen ließ der Schwung der vergangenen Monate zuletzt eher nach. Kann diese Performance-Schere in den kommenden Monaten wieder geschlossen werden? Welche Impulse die Notenbanken und auch die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im November bringen könnten und wie mögliche Strategien für Anlegerinnen und Anleger aussehen, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Peter Bösenberg von der Société Générale und Tim Oechsner vom Börsenmakler Steubing.

10:34 Uhr

Luxusgüter-Aktien schmieren auf ganzer Linie ab

Burberry und Swatch lasten auf dem gesamten Luxusgüter-Sektor. Kering, Richemont und Hugo Boss verlieren zwischen 3,5 und knapp 5,0 Prozent, LVMH fallen m 2,1 Prozent. Swatch brechen um 11,5 Prozent ein, Burberry 14,4 Prozent.

10:13 Uhr

VDMA: Chinas subventionierte Maschinenbauer machen Druck

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(Foto: dpa)

Der deutsche Maschinenbau sieht sich auf den internationalen Märkten unter zunehmendem Konkurrenzdruck aus China. "Die chinesische Maschinenbauindustrie befindet sich derzeit in einer neuen Welle des 'Going Global', die sich durch qualitativ hochwertigere und technologisch fortgeschrittene Produkte zu einem vergleichsweise niedrigen Preis auszeichnet", beschreibt der Präsident des Branchenverbands VDMA, Karl Haeusgen. Die schwächelnde Binnennachfrage in China sei ein zusätzlicher Treiber für eine neue Welle der Internationalisierung.

In der Folge sähen sich bei einer Verbands-Umfrage 61 Prozent der teilnehmenden VDMA- Unternehmen in fünf Jahren in einer nur durchschnittlichen oder schlechten Wettbewerbssituation. Aktuell liege der Wert bei 37 Prozent der Firmen. Die Mehrheit der befragten Firmen beklage direkte und indirekte Subventionen, die der chinesischen Konkurrenz Vorteile auf Drittmärkten verschaffen.

09:51 Uhr

Enttäuschende Zahlen bei Swatch

Von enttäuschenden Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Swatch. Der Umsatz ging im ersten Halbjahr um 14 Prozent zurück, der Gewinn hat sich mehr als gedrittelt. Der Uhren-Konzern verweist zur Begründung auf ein schwaches China-Geschäft. Swatch setzt nun zwar auf ein starkes zweites Halbjahr und meint, der Umstrukturierungsprozess trage Früchte.

Swatch
Swatch 158,15

 

09:32 Uhr

BayWa-Kurs stürzt ab

Baywa
Baywa 18,65

Die Aktie von BayWa notiert aktuell 13 Prozent tiefer, nachdem sie vorbörslich schon 34 Prozent im Minus stand. Grund ist die Meldung von Freitagabend, dass der Agrar-, Handels- und Energiekonzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben hat. Die angespannte Finanzierungslage ist an der Börse seit Längerem ein Thema, das ist auch am Aktienkurs abzulesen, der seit Jahresbeginn bis zum Handelsende am Freitag bereits 27 Prozent verloren hat. BayWa ist die vergangenen Jahre durch Übernahmen stark gewachsen und hat einen Schuldenberg aufgehäuft. "Die steigenden Zinsen haben dann das Unternehmen auf dem falschen Fuß erwischt", so ein Marktteilnehmer. Nun müssten Teile verkauft werden, um die Bilanz zu stärken.

09:16 Uhr

DAX-Anleger reagieren besonnen

Der DAX beginnt den Handel etwas leichter. Er notiert aktuell 0,3 Prozent im Minus bei Kursen um 18.690 Punkte. Aus dem Freitagsgeschäft hatte sich der deutsche Börsenleitindex mit 18.748 Zählern ins Wochenende verabschiedet, an dem dann Ex-US-Präsident Donald Trump einen Mordanschlag leicht verletzt überlebt hat. "Zunächst herrschte Verunsicherung am Wochenende, die ist mittlerweile aber einer besonnenen Reaktion gewichen", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Der Dollar als vermeintlich sicherer Hafen legte lediglich leicht zu."

 

08:59 Uhr

Zufriedenheit bei Nordex

Nordex hat im ersten Halbjahr ein deutliches Wachstum des Auftragseingangs verzeichnet. Im zweiten Quartal schwächten sich die Orders aber spürbar ab. Der Preis blieb stabil. Der Auftragseingang stieg in den ersten sechs Monaten um 27 Prozent zum Vorjahr auf 3357 Megawatt. Der durchschnittliche Verkaufspreis in Euro je Megawatt Leistung (ASP) betrug stabile 0,89 Millionen Euro. Es wurden 602 Windkraftanlagen für Projekte in 17 Ländern bestellt.

Im zweiten Quartal kamen Aufträge für Projekte im Volumen von 1271 Megawatt herein nach 1620 Megawatt im Vorjahreszeitraum. Der Preis lag bei 0,96 Millionen Euro je Megawatt Leistung. "Wir sind mit unserem Auftragseingang im ersten Halbjahr dieses Jahres zufrieden und dies bei stabilen Preisen", sagt Vorstandschef José Luis Blanco. Für den Auftragseingang im zweiten Halbjahr zeigte er sich zuversichtlich.

08:43 Uhr

HSI rutscht deutlich ab

An den Börsen in Ostasien geht es im Handelsverlauf zumeist in engen Grenzen uneinheitlich zu. Einzige Ausnahme ist Hongkong. Dort rutscht der HSI um 1,4 Prozent deutlich ab. In Tokio wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt. In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent, gestützt von der zuletzt in den USA gestiegenen Zinssenkungserwartung für September.

Gesprächsthema Nummer eins ist das Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Wochenende und was dies für den Wahlausgang bedeuten könnte. Allgemein wird vermutet, dass sich dadurch die Siegchancen für den - zumindest mit Blick auf die USA - als wirtschaftsfreundlicher geltenden Trump verbessert haben. Klare Impulse an den Börsen setzt dies bislang aber nicht.

Für mehr Bewegung sorgen Konjunkturdaten aus China. Sie sind durchwachsen ausgefallen. Während das BIP im zweiten Quartal mit einem Plus von 4,7 Prozent die Prognose von 5,0 Prozent verfehlt hat, fiel die Zunahme der Industrieproduktion mit plus 5,3 Prozent im Juni besser aus als geschätzt. Zugleich stieg der Einzelhandelsumsatz um 2,0 Prozent, während das Wachstum der Anlageinvestitionen im ersten Halbjahr in China mit 3,9 Prozent genau die Prognose traf. Laut Analysten von Goldman Sachs deuten die Daten insgesamt auf eine weiter eher schleppende Nachfrage in China hin.

Marktteilnehmer in Hongkong berichten derweil, dass der Spielraum für einen weiteren Anstieg der Aktienkurse in Hongkong begrenzt sei und weitgehend von der chinesischen Wirtschaftspolitik abhänge. Im Blick stehe daher das "Dritte Plenum" in dieser Woche. Dabei handelt es sich um ein Treffen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, wo wichtige Weichen gestellt werden. Schwach liegen Immobilienaktien im Markt. Für China Vanke geht es um 2,5 und für Longfor um 3,5 Prozent nach unten.

08:36 Uhr

US-Politik ein DAX-Thema

Der DAX wird wohl mit Verlusten in den Handel starten. Am Freitag hatte er 1,2 Prozent höher bei 18.748 Punkten geschlossen. Neue Allzeithochs beim Dow Jones und S&P hatten auch die Wall Street angetrieben. Der Auftakt der US-Bilanzsaison mit den Quartalsergebnissen wichtiger Banken und Zinshoffnungen nach den jüngsten Daten hatten die Anleger optimistisch gestimmt.

In den Vordergrund rückt nun die US-Politik. Nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch gibt sich der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump kämpferisch. "Damit wird eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump immer wahrscheinlicher", sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners.

Für die Demokraten will Trumps Nachfolger Joe Biden erneut ins Rennen gehen. In Umfragen liegen er und Trump dicht beieinander. Allerdings musste Biden zuletzt einige Rückschläge einstecken. Im besonderen Fokus der Anleger steht daher nun der Parteitag von Trumps Republikanischer Partei, der von Montag bis Donnerstag in Milwaukee stattfindet. Der 78-Jährige dürfte dabei offiziell zum Kandidaten für die Präsidentschaftswahl gekürt werden. Erwartet wurde bisher auch, dass Trump noch vor Beginn oder spätestens während des Parteitags bekannt gibt, wen er für die Vizepräsidentschaft vorsieht.

08:32 Uhr

Ölpreise ziehen wieder an

Am Rohstoffmarkt verzeichnen die Ölpreise einen leichten Anstieg, nachdem sie am Freitag aufgrund von Anzeichen für einen möglichen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gefallen waren. Die Nordsee-Sorte Brent verteuert sich leicht auf 85,13 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Öl der Sorte WTI steigt 0,2 Prozent auf 82,37 Dollar.

Brent
Brent 65,67
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

 

08:14 Uhr

Ist BYD der heimliche Europameister?

Die Fußball-Europameisterschaft sorgt für Wirbel: Eigentore, umstrittene Handspiele, ein Teenager-Ausnahmetalent. Aber auch wirtschaftlich bleibt etwas hängen. Das hofft zumindest ein großer Automobilkonzern. VW ist es nicht.

 

07:58 Uhr

Trump-Schock und schwache BIP-Daten in China belasten

Die asiatischen Aktienmärkte reagieren mit Verunsicherung auf den Attentatsversuch auf den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Die Anleger zeigten sich angesichts der gestiegenen Wahlchancen Trumps besorgt über mögliche Auswirkungen auf die künftige US-Wirtschaftspolitik. An den Anleihemärkten steigen die Renditen für Staatsanleihen, was Experten mit der Erwartung einer möglicherweise inflationären und schuldenintensiven Wirtschaftspolitik unter einer Trump-Präsidentschaft erklären. Zudem könnten verschärfte Einwanderungsgesetze den Arbeitsmarkt verschärfen und die Löhne nach oben treiben. "Die Marktreaktion auf eine Präsidentschaft von Trump war bislang durch einen stärkeren Dollar und eine steilere Kurve der US-Staatsanleihen gekennzeichnet, sodass wir in dieser Woche einige dieser Entwicklungen beobachten könnten, wenn sich die Wahlchancen nach diesem Vorfall weiter verbessern sollten", so Rong Ren Goh, Portfoliomanager bei Eastspring Investments in Singapur.

Die Börse in Shanghai bewegt sich kaum. Nach enttäuschenden Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) notiert der dortige Leitindex nahezu unverändert bei 2973,58 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,1 Prozent auf 3476,50 Punkte. Die jüngsten Daten zum chinesischen BIP fielen schwächer aus als erwartet. Wie aus offiziellen Daten hervorgeht, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im zweiten Quartal um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies ist das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023 und liegt unter den Prognosen der Analysten, die in ein Wachstum von 5,1 Prozent erwartet hatten. In Japan bleiben die Aktienmärkte wegen eines Feiertags geschlossen.

07:44 Uhr

Schwache Wirtschaftsdaten aus China

Chinas Wirtschaftswachstum hat sich wegen des anhaltenden Abschwungs am Immobilienmarkt und der unsicheren Lage am Arbeitsmarkt im zweiten Quartal verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs von April bis Juni um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. Das ist das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023 und liegt unter der Wachstumsrate von 5,1 Prozent, die Analysten Umfrage prognostiziert hatten. Auch im Vergleich zum Vorquartal, in dem ein Wachstum von 5,3 Prozent verzeichnet wurde, ist eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik zu beobachten.

"Eine schwache Binnennachfrage könnte die Inflation weiter belasten und die Produktionsstärke untergraben", so die Analysten der Citi-Bank vor der Veröffentlichung der Daten. "Alle Augen könnten auf die dritte Plenarsitzung und das Treffen des Politbüros im Juli gerichtet sein." Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas kommt heute zu seiner Plenarsitzung zusammen. Im Mittelpunkt der viertägigen Sitzung hinter verschlossenen Türen dürften langfristige Wirtschaftsreformen stehen. Im Vorfeld war spekuliert worden, dass an der Steuerschraube gedreht werden könnte, um den lahmenden Konsum und damit die Wirtschaft anzukurbeln.

07:15 Uhr

Chinesische Zentralbank hält stabilen Kurs

Trotz der holprigen Konjunkturerholung in China hat die chinesische Zentralbank (PBOC) wie erwartet einen wichtigen mittelfristigen Zinssatz unverändert gelassen. Die Notenbank beließ den Zinssatz für einjährige mittelfristige Kredite (MLF) unverändert bei 2,50 Prozent. Der Schlüsselsatz MLF gilt als Richtschnur für den eigentlichen Leitzins LPR (Loan Prime Rate), über den die PBOC die Kosten für Verbraucherkredite und auch für Hypotheken steuert.

Da MLF-Kredite in Höhe von 103 Milliarden Yuan in diesem Monat fällig werden, führt die Operation zu einem Nettoabfluss von drei Milliarden Yuan aus dem Bankensystem. Zusätzlich pumpte die Zentralbank 129 Milliarden Yuan über siebentägige Reverse-Repo-Geschäfte in den Markt. Dabei beließ sie den Zinssatz unverändert bei 1,80 Prozent.

Die Entscheidung der PBOC, die Zinsen stabil zu halten, deutet auf eine vorsichtige Haltung der Währungshüter hin, auch wenn die Wirtschaft mehr Konjunkturimpulse vertragen könnte. Die Volksrepublik hat seit dem Auslaufen der strikten Corona-Maßnahmen Ende 2022 Probleme, an die starke Konjunktur vor der Pandemie anzuknüpfen.

07:01 Uhr

Dollar steigt nach versuchtem Attentat auf Trump

Im asiatischen Devisenhandel steigt der Dollar weiter leicht auf 158,02 Yen. Damit bleibt der Yen nach einer vermuteten Intervention deutlich unter seinem jüngsten Hoch von 161,96. Der Dollar legt zudem 0,1 Prozent auf 7,2599 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,8957 Franken. Gleichzeitig fällr der Euro 0,1 Prozent auf 1,0890 Dollar und erholt sich leicht auf 0,9755 Franken.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Nachdem Trump bei dem Attentat am Samstag lediglich leicht verletzt worden war, sahen Investoren eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass der Republikaner Trump die Präsidentschaftswahl im November gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden gewinnt. Dies wurde als Verringerung der politischen Unsicherheit und als erhöhte Chance einer wirtschaftsfreundlichen Politik durch die Republikaner gewertet.

06:33 Uhr

Zinsfantasien als DAX-Rekordbooster

Im Rampenlicht der neuen Börsenwoche steht die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. "Die spannende Frage ist, ob es Andeutungen für eine Zinssenkung im September geben wird", sagt Helaba-Stratege Christian Apelt. Die Währungshüter dürften demnach keine weitere Zinssenkung beschließen, da sie zuletzt bereits an der geldpolitischen Schraube nach unten gedreht hatten. Die hohe Inflation in der Eurozone, die die EZB mit angehobenen Zinsen bekämpft, flaut zugleich zwar weiter ab. Allerdings liegt sie noch immer oberhalb der Zielmarke von zwei Prozent.

Einer Umfrage zufolge dürfte die EZB in diesem Jahr die Zinsen voraussichtlich noch zweimal senken. Dies deckt sich mit den Andeutungen aus der Zentralbank, dass sie dies vorzugsweise bei Sitzungen machen würde, bei denen neue Projektionen zur Entwicklung der Inflation vorliegen. Die nächsten derartigen Sitzungen sind im September und im Dezember.

Auch mit einer US-Zinssenkung im Herbst wird gerechnet. Laut dem Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, braucht man für die ersehnte geldpolitische Wende zwar "gute Daten". Diese sind allerdings aus der Sicht von Analysten und Händlern nun vorhanden. Die US-Inflation sank im Juni laut dem jungsten Bericht auf 3,0 Prozent von 3,3 Prozent im Mai. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 3,1 Prozent gerechnet.

Die Euphorie der Anleger nach den Zahlen versetzte den DAX in der alten Woche in den Rallymodus. Aus dem Freitagsgeschäft verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit 18.748 Punkten gut 1,5 Prozent auf Wochensicht gesehen höher. Das Rekordniveau liegt damit in Reichweite.

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In dieser Handelswoche wird sich zeigen, ob die Investoren die Stimmung in der Fed richtig interpretiert haben. Geplant ist heute etwa ein Auftritt von Powell vor dem Economic Club of Washington. Mark Dowding, Chefanleger beim Vermögensverwalter RBC BlueBay, mahnt zur Vorsicht: "Eine Lockerung der Geldpolitik im September ist keine ausgemachte Sache." Hintergrund sei die Tatsache, dass die Teuerungsraten im dritten Quartal wegen Basiseffekten unwahrscheinlich deutlich sinken würden. Daher werde die Inflation im September "immer noch höher sein, als es Powell und seine Kollegen gerne hätten."

Im Fokus der Investoren steht auch China. Ökonomen gehen davon aus, dass sich die zum Wochenstart anstehenden Daten zum Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt leicht abgeschwächt haben. Vor diesem Hintergrund trifft sich ebenfalls heute das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas zu einer viertägigen Sitzung. "Die Märkte erwarten keine großen Reformen, die das derzeit schwache Vertrauen wiederherstellen würden", sagt Commerzbank-Ökonom Tommy Wu. Im Vorfeld des sogenannten Plenums werde jedoch darüber spekuliert, dass an der Steuerschraube gedreht werden könnte, um den mauen Konsum und damit die Konjunktur anzukurbeln.

Nach den Quartalsbilanzen der ersten US-Finanzschwergewichte geht es unternehmensseitig heute weiter mit den Zahlen des Fondsriesen BlackRock und der Investmentbank Goldman Sachs. Weitere wichtige Wirtschaftstermine für die neue Handelswoche finden Sie hier.

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