DAX prescht vor und kommt dann wieder zurück
Nach einem freundlichen Start in die Woche haben am deutschen Aktienmarkt zügig Gewinnmitnahmen eingesetzt. Insgesamt blieben die Anleger zuversichtlich. Allerdings wurden sie nach einem Sprung des DAX auf ein neues Jahreshoch von 15.903 Punkten etwas vorsichtiger.
Am Freitag hatte die beginnende Berichtssaison mit den ersten Quartalsbilanzen großer US-Banken einen guten Auftakt. Sollte sich dies in der Branche so fortsetzen, könnte dann aber wohl von einer noch vorsichtigeren Gangart der US-Notenbank in ihrem geldpolitischen Straffungskurs keine Rede mehr sein, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets an. Die Hoffnung auf eine Zinspause könnte sich nach hinten verschieben, was die Kauflaune am Aktienmarkt bremsen dürfte. Dazu passte, dass sich auch die Stimmung in der Industrie im wirtschaftlich wichtigen US-Bundesstaat New York im April überraschend deutlich aufhellte.
Der DAX ging mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 15.790 Punkte aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 4367 Stellen.
Bei den DAX-Einzelwerten legten RWE 0,6 Prozent auf 40,58 Euro zu. Die Aktien des Energieunternehmens profitierten von einer Kurszielerhöhung der US-Bank Citigroup auf 48 Euro. RWE biete ein hohes Wachstumspotenzial und eine der stärksten Bilanzen im Sektor, so das Geldinstitut.
Unter Druck waren dagegen Commerzbank mit minus 3,5 Prozent. Deutsche Bank gaben um 2,2 Prozent nach.
Traton zogen im SDAX um 6,6 Prozent nach oben, um diesen Betrag erhöhten sich auch Nagarro. Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton erwägt nach einem guten Jahresstart eine Erhöhung der Jahresprognose. Die Anteile des IT-Dienstleisters Nagarro setzten ihre Erholung vom Freitag fort und profitierten zur Vorlage detaillierter Jahreszahlen für 2022 vor allem von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs.