Nichts für schwache Nerven: DAX schafft den Sprung aus dem Tal
Ein äußerst nervöser Handelstag liegt hinter der Frankfurter Börse. Nach der mehr oder weniger erzwungenen Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS war das Geschehen von hoher Volatilität geprägt. Zunehmend setzte sich auf dem Parkett aber eine positive Interpretation der Rettungsaktion durch.
"Die Börsen versuchen, die Rettung der Credit Suisse zu bewerten und zu preisen", so der Vermögensverwalter QC Partners. Auf der Positivseite stehe, dass Notenbanken, Finanzministerien und Einlagensicherungen weiterhin alles tun, um die Bankeinlagen zu sichern und das Vertrauen in die Banken wiederherzustellen beziehungsweise erst gar nicht schwinden zu lassen. Damit versuchen die Institutionen, die bisherigen Probleme als Einzelfälle darzustellen und einen Dominoeffekt zu verhindern. Die Strategen des Vermögensverwalters DWS betonten, dass es nun darum gehe, Kreditknappheiten zu vermeiden.
Nach anfänglich massiven Verlusten ging der DAX deutlich gestärkt aus dem Handel. Er gewann 1,1 Prozent und schloss bei 14.933 Punkten. Der Leitindex bewegte sich heute in einer großen Spanne zwischen 14.458 und 14.980 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,2 Prozent fester bei 4113 Stellen.
Bankentitel erholten sich nach massiven Abschlägen am Nachmittag. Deutsche Bank verloren 0,5 Prozent, Commerzbank legten um 1,5 Prozent zu.
Deutsche Börse stiegen um drei Prozent auf 174,90 Euro und haben das Allzeithoch von 180 Euro in Reichweite. "Die Aktie profitiert von der hohen Volatilität", so ein Marktteilnehmer. Daneben habe sie wegen der stabilen Cashflows des Börsenbetreibers den Ruf eines "sicheren Hafens".
Rheinmetall zeigten sich an ihrem ersten Handelstag im DAX mit einem Plus von 5,4 Prozent an der Indexspitze. Neben der DAX-Aufnahme trieb ein deutlich erhöhtes Kursziel von JP Morgan den Aktienkurs der Düsseldorfer nach oben.