Montag, 22. September 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
08:40 Uhr

Gewinnwarnung bremst Porsche aus

Die erneute Anpassung des Ausblicks der Porsche AG dürfte nach Einschätzung der Jefferies-Analysten die letzte sein. Grund sei die Entscheidung des Konzerns, die Einführung neuer E-Modelle zu verschieben und die Laufzeit bestehender Verbrenner- und Hybridmodelle zu verlängern. Die Verzögerung in der Elektro--Entwicklung führe zu einer Wertminderung von 1,8 Milliarden Euro, wodurch sich die Sondereffekte auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr summierten.

Porsche AG
Porsche AG 41,14

Da die Belastung größtenteils im dritten Quartal anfällt, erwarten die Analysten in der zweiten Jahreshälfte einen Verlust und im Schlussquartal in etwa den Break-Even. Die Ausschüttungsquote für 2025 soll über 50 Prozent liegen, hier gehen die Analysten von 0,57 Euro je Aktie aus. Porsche-AG-Aktien gaben am Freitag fast vier Prozent nach und dürften Marktteilnehmern zufolge auch schwächer in die neue Handelswoche starten.

08:22 Uhr

Kräftige Kursgewinne an Tokioter Börse

Mehrheitlich nach oben geht es mit den Börsen in Ostasien zu Wochenbeginn. Besonders deutlich fällt das Plus in Tokio aus, wo sich der Nikkei von den Verlusten am Freitag vollständig erholt hat. Die Abgaben wurden dabei vor allem durch die Bank von Japan (BOJ) ausgelöst, die die Zinssätze zwar wie erwartet unverändert ließ, aber Pläne signalisierte, ihre Bestände an inländischen börsengehandelten Aktienfonds (ETFs) schrittweise zu verkaufen. Morgen ist die Tokioter Börse feiertagsbedingt geschlossen.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 79.700,00

Der Kospi klettert um 0,9 Prozent. Hier schiebt vor allem das kräftige Plus von Index-Schwergewicht Samsung Electronics von 5,0 Prozent den Markt nach oben. Der Konzern hat laut mehrerer Berichte die Qualifikation für den Einsatz des HBM3E-Speicherchips beim wichtigen Kunden Nvidia erhalten. Dies versetzt Samsung Electronics wieder in Konkurrenz zu Mitbewerbern wie SK Hynix und Micron Technology bei der Lieferung fortschrittlicher KI-Speicherchips, heißt es. Die Aktien von SK Hynix verlieren 0,1 Prozent.

An den chinesischen Börsen zeigt sich dagegen ein uneinheitliches Bild. Während der Shanghai Composite um 0,1 Prozent steigt, gibt der Hang-Seng-Index um 1,0 Prozent nach und fällt damit bereits den dritten Handelstag in Folge, nachdem er zuvor ein Vierjahreshoch markiert hatte. Teilnehmer sprechen von anhaltenden Gewinnmitnahmen, vor allem bei Technologiewerten.

08:04 Uhr

Datenleck bei Opel-Mutter

Stellantis ist von einem Datenleck bei einem externen Dienstleister betroffen. Wie der Autobauer mitteilte, wurde ein unbefugter Zugriff auf eine Plattform festgestellt, die dem Kundendienst in Nordamerika dient. Betroffen seien lediglich grundlegende Kontaktinformationen. Finanzdetails oder andere sensible persönliche Daten seien nicht abgeflossen, erklärte der Chrysler-Mutterkonzern. Stellantis habe die Behörden informiert und informiere die betroffenen Kunden direkt. Wie viele Kunden betroffen sind, teilte das Unternehmen nicht mit. Der Konzern warnte seine Kunden zudem vor möglichen Phishing-Versuchen. In den vergangenen Monaten hatten mehrere Autobauer Cyberangriffe gemeldet. So waren beim britischen Luxushersteller Jaguar Land Rover Anfang des Monats Vertrieb und Produktion nach einem IT-Sicherheitsvorfall "erheblich gestört", was zu einer Werksschließung bis zum 24. September führt.

Stellantis
Stellantis 8,47

07:45 Uhr

"Amerikanische Patrioten" bei TikTok mit an Bord

Am Weiterbetrieb der populären Kurzvideo-Plattform TikTok in den USA werden laut Präsident Donald Trump auch der Medienmogul Lachlan Murdoch sowie Oracle-Chef Larry Ellison und Dell-Chef Michael Dell beteiligt sein. Bei ihnen handele es sich um "amerikanische Patrioten", sagte Trump dem Sender Fox News. Das bislang chinesische TikTok soll Trump zufolge mehrheitlich von US-Investoren übernommen werden. Das würde Trumps Verbündeten Einfluss auf die weit verbreitete Social-Media-App geben, die 170 Millionen Nutzer in den USA zählt und den öffentlichen Diskurs über Politik und Kultur mit prägt.

Derweil blieb weiter unklar, ob sich Trump mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping tatsächlich auf eine TikTok-Übernahme durch US-Investoren geeinigt hat. Trump hatte in der vergangenen Woche gesagt, es gebe eine solche Einigung, bei der US-Vermögenswerte von TikTok von dem chinesischen Unternehmen ByteDance auf US-Eigentümer übertragen werden. Nach einem Gespräch mit Xi am Freitag hatte sich Trump dann aber zweideutig geäußert und auch Xi hatte Trumps Angaben nicht bestätigt.

07:28 Uhr

Chinas Notenbank packt Leitzins nicht an

Die chinesische Zentralbank hat ihre Leitzinsen den vierten Monat in Folge unverändert gelassen. Der einjährige Referenzzinssatz (LPR) für Unternehmenskredite verharrt nach der von Analysten so erwarteten Entscheidung bei 3,0 Prozent. Der fünfjährige LPR, der als Richtschnur für Hypothekenzinsen dient, bleibt unverändert bei 3,5 Prozent.

Trotz jüngster Daten, die auf eine Abkühlung der Konjunktur hindeuten, zögern die Währungshüter Beobachtern zufolge mit größeren Wirtschaftshilfen. Gründe dafür sind die nachlassenden Handelsspannungen zwischen China und den USA, robuste Exporte und steigende Kurse an den Aktienmärkten.

07:10 Uhr

Loewe zielt auf die Superreichen

Der TV-Hersteller Loewe zielt mit neuen Produkten jenseits des Fernsehens auf die Reichen und Superreichen dieser Welt: Unter Regie von Unternehmenschef Aslan Khabliev bringt das oberfränkische Traditionsunternehmen nun einen ersten Luxus-Kopfhörer namens "Leo" auf den Markt. Die Basisversion schlägt mit 1300 Euro zu Buche. Eine mit Edelsteinen besetzte Sonderedition soll in nur wenigen Einzelexemplaren in Kooperation mit dem US-Schmuck- und Uhrenhersteller Jacob & Co gefertigt werden, Stückpreis rund 100.000 Euro, wie Khabliev sagte.

Die Sonderedition des Kopfhörers wird nicht frei verkäuflich sein, sondern nach Khablievs Worten ausschließlich ausgesuchten Kundinnen und Kunden privat angeboten. Abgesehen vom Luxusfaktor sollen die Kopfhörer auch technologisch an der Spitze liegen, wie der Loewe-Chef betonte - unter anderem mit KI-Steuerung, besonders großen Treibern für die Schallübertragung ins Ohr und fünf eingebauten Mikrofonen etwa für Sprache und Rauschunterdrückung.


06:52 Uhr

Ölpreise im Aufwind

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise zunächst an. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 67,03 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 63,02 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,94
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,94

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 148,29 Yen und legt leicht auf 7,1135 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent höher bei 0,7967 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1731 Dollar und zieht leicht auf 0,9345 Franken an.

Euro / Dollar
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US-Dollar / Yen
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06:18 Uhr

Trump-Pläne sorgen für Wirbel an Asien-Börsen

Die asiatischen Börsen zeigen sich zum Wochenstart uneinheitlich. Für Zurückhaltung sorgten Pläne von US-Präsident Donald Trump, die Vergabe von Arbeitsvisa zu erschweren. Die Regierung in Washington hatte angekündigt, von Unternehmen 100.000 Dollar pro Jahr für neue H-1B-Arbeitsvisa zu verlangen. Dies gilt als Schlag für den Technologiesektor, der auf Fachkräfte aus Indien und China angewiesen ist. Vor allem der 283 Milliarden Dollar schwere indische IT-Sektor, der mehr als die Hälfte seiner Einnahmen in den USA erzielt, dürfte die Pläne zu spüren bekommen. "Dies ist zunächst ein Risiko für die Betriebskosten und Margen", sagt Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com.

Nikkei
Nikkei 45.531,33

An der Konjunkturfront blicken die Anleger zudem auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank (Fed), nachdem diese in der vergangenen Woche zwar die Zinsen gesenkt, aber eine nur schrittweise Lockerung signalisiert hatte. Im Fokus stehen im Wochenverlauf Inflationsdaten sowie Reden mehrerer Notenbanker. Auch die Bank von Japan (BOJ) sorgt für Gesprächsstoff. Sie hatte am Freitag zwar die Zinsen stabil gehalten, zwei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses stimmten jedoch für eine Anhebung. Die Entscheidung werde von den Märkten als Signal für eine allmählich restriktivere Haltung der Notenbank gewertet, sagt Vasu Menon, Anlagestratege bei der OCBC Bank. Sie erhöhe die "Erwartungen an künftige Zinserhöhungen und das Potenzial für höhere Renditen japanischer Staatsanleihen und einen stärkeren Yen, was kurzfristig keine gute Nachricht für japanische Aktien und Anleihen sein dürfte".

China lässt seine wichtigen Leitzinsen den vierten Monat in Folge unverändert. Der einjährige Referenzzinssatz für Bankkredite (Loan Prime Rate, LPR) verharrte bei 3,0 Prozent und der fünfjährige LPR bei 3,5 Prozent. Die Entscheidung entsprach den Markterwartungen, obwohl es zuletzt eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten gegeben hatte. Der einjährige LPR dient als Referenz für die meisten neuen und ausstehenden Kredite in China, während der fünfjährige Satz die Verzinsung von Hypotheken beeinflusst.

Die japanische Börse tendiert fester. In Tokio legt der Nikkei-Index 1,5 Prozent auf 45.729,33 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,9 Prozent höher bei 3175,89 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3821,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagniert bei 4504,86 Punkten.

05:59 Uhr

Der Herbst der Korrektur

Eine Kursrally wie zuletzt an der Wall Street ist Experten zufolge am deutschen Aktienmarkt vorerst nicht zu erwarten. Der Dax bleibe in seiner aktuellen Handelsspanne gefangen, prognostiziert Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst des Online-Brokers CMC Markets. "Das Kaufinteresse ist zu gering für neue Rekorde." Es reiche aber aus, um eine echte Herbstkorrektur zu verhindern. Der Leitindex befinde sich in einer Phase eines allmählichen Abschwungs.

Der Dax kam in der alten Woche kaum vom Fleck, während die US-Börsen in Erwartung einer Serie von Leitzinssenkungen der Notenbank Fed von Rekordhoch zu Rekordhoch eilten. Dem deutschen Leitindex fehlten zuletzt rund 1000 Punkte zu seiner bisherigen Rekordmarke von 24.639,10 Zählern. In den vergangenen Wochen hat er insgesamt rund ein Prozent nachgegeben. Der September ist traditionell der schwächste Monat des Jahres am deutschen Aktienmarkt.

Zum Wochenstart blicken die Anleger aber vor allem geldpolitisch nach China und unternehmensseitig in die Mainmetropole. Die chinesische Zentralbank dürfte ihre Leitzinsen den vierten Monat in Folge unverändert lassen. Einer Umfrage zufolge erwarten alle befragten Experten, dass der einjährige Referenzzinssatz (LPR) für Unternehmenskredite bei 3,0 Prozent bleibt. Demnach dürfte auch der fünfjährige LPR, der als Richtschnur für Hypothekenzinsen dient, bei 3,5 Prozent verharren. Trotz jüngster Daten, die auf eine Abkühlung der Konjunktur hindeuten, zögern die Währungshüter Beobachtern zufolge mit größeren Konjunkturhilfen. Einige Analysten erwarten aber noch in diesem Jahr eine leichte Lockerung, um das offizielle Wachstumsziel von rund fünf Prozent abzusichern.

Gea Group
Gea Group 60,85

Auf Unternehmensseite ziehen der Immo-Anzeigenportal-Betreiber Scout24 und der Anlagenbauer GEA erstmals in den deutschen Leitindex Dax ein. Sie ersetzen dort den Sportwagenbauer Porsche AG und den Laborausrüster Sartorius. Das hatte die Deutsche Börse Anfang September entschieden. Es sind die ersten Änderungen im Dax in diesem Jahr. Neu im Nebenwerteindex MDax ist neben den beiden Dax-Absteigern der Hamburger Brillenfilialist Fielmann, der das ebenfalls aus der Hansestadt stammende Biotech-Unternehmen Evotec ersetzt.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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