Das Handelsabkommen mit einem Zollsatz von 15 Prozent für Waren-Importe aus der EU in die USA hellt die Stimmung an den Märkten auf. Die weltweiten Aktienkurse stiegen und der Euro tendierte fester. "Ein Zollsatz von 15 Prozent auf europäische Waren, erzwungene Käufe von US-Energie und militärischer Ausrüstung und Vergeltungsmaßnahmen ohne Zölle durch Europa - das ist keine Verhandlung, das ist die Kunst des Deals", sagte Prashant Newnaha, Senior Asia-Pacific Rates Strategist bei TD Securities. "Ein großer Gewinn für die USA." Die S&P 500-Futures stiegen um 0,4 Prozent und die Nasdaq-Futures legten um 0,5 Prozent zu. Der Euro gewann auf breiter Front gegenüber dem Dollar, dem Pfund Sterling und dem Yen. Die europäischen Futures stiegen um fast ein Prozent. In Asien gab der japanische Nikkei-Index nach, nachdem er in der vergangenen Woche ein Jahreshoch erreicht hatte. Der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans legte währenddessen um 0,27 Prozent zu und blieb damit nur knapp unter seinem fast vierjährigen Höchststand der vergangenen Woche.
Die Einigung der EU mit der US-Regierung schafft Klarheit für Unternehmen und verhindert einen größeren Handelskrieg zwischen den beiden Verbündeten. "Alles zusammengenommen, was wir mit Japan, mit der EU und mit den Gesprächen, die in Stockholm zwischen den USA und China stattfinden sollen, gesehen haben, macht das Risiko eines längeren Handelskriegs wirklich zunichte", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. "Die Bedeutung der Zollfrist im August hat sich deutlich abgeschwächt."
In Asien gibt der japanische Nikkei-Index nach, nachdem er in der vergangenen Woche ein Jahreshoch erreicht hatte. Der Index rutschte 0,7 Prozent auf 41.148,07 Punkte ab und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 2940,48 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt dagegen 0,3 Prozent auf 3.602,69 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 4141,58 Punkte.