Montag, 28. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Max Borowski
17:43 Uhr

Zoll-Deal lässt Dax fallen und die Wall Street Rekorde feiern

Am Morgen nach dem angeblich "größten Deal aller Zeiten" noch mit einem Plus von rund einem Prozent gestartet, dreht der Dax im Laufe des Tages in Minus und baut die Verluste immer weiter aus. Schließlich geht der deutsche Leitindex mit einem veritablen Verlust von 1,0 Prozent bei 23.970 Punkten aus dem Handel.

Hieß es am Morgen am Markt noch, dass der Zoll-Deal immerhin Stabilität nach monatelanger Unsicherheit bringe, setzt sich im Laufe des Tages immer mehr die Einsicht durch, dass große Belastungen auf die europäischen und deutschen Unternehmen zukommen werden. In den USA herrscht dagegen uneingeschränkte Erleichterung: S&P 500 und Nasdaq markieren - wenn auch mit nur minimaler Bewegung - neue Rekordhochs.

Dax
Dax 23.748,86

17:15 Uhr

Autowerte auf Talfahrt

Am morgen galten die europäischen Automobilwerte noch als die Gewinner des Zoll-Deals, zumindest im Vergleich zu anderen Branchen. Inzwischen haben die Anleger ihre Einschätzung offenbar geändert.

Autoaktien haben ihre anfänglichen Gewinne nicht halten können. In Deutschland bröckeln die Titel von Porsche AG, BMW und Volkswagen um jeweils fast vier Prozent ab, nachdem sie zuvor um zwei bis vier Prozent zugelegt haben. Der europäische Sektorindex baut seine Gewinne von knapp zwei Prozent ebenfalls wieder ab und rutscht in etwa genauso stark ins Minus.

US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag gesagt, die Europäische Union werde pauschale Zölle von 15 statt 30 Prozent auf die meisten Exporte in die USA zahlen müssen. Außerdem kann die für Deutschland besonders wichtige Autobranche mit Entlastung rechnen. Dennoch lägen die neuen Zölle beim Sechsfachen des Niveaus vor Trumps zweiter Amtszeit, schreiben die Experten der britischen Großbank Barclays.


16:49 Uhr

Rohöl nach Zoll-Deal teurer

Die Ölpreise legen am Nachmittag um gut 2 Prozent zu. Das gefundene Abkommen mit der EU dämpfe Sorgen vor einer globalen Wirtschaftsschwäche und damit sinkender Nachfrage nach Öl, heißt es am Markt.


16:31 Uhr

Der Euro fällt weiter zurück

Am Devisenmarkt geht es für den Dollar nach dem Handelsabkommen inzwischen deutlicher aufwärts, nachdem er zunächst nur leicht reagiert hatte. Der Euro fällt von seinem jüngsten hohen Niveau auf 1,1629 Dollar zurück.

16:10 Uhr

Wall Street eröffent mit Rekordhochs

Das Ausbleiben einer Eskalation des US-Handelskonflikts mit der EU hat die US-Börsen zum Wochenstart gestützt. Der breit gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq rückten nach der Eröffnung um bis zu 0,2 und 0,4 Prozent vor. Mit rund 6401 und 21.202 Punkten erreichten sie neue Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab leicht nach und lag bei 44.799 Zählern.

US-Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, die Europäische Union werde pauschale Zölle von 15 Prozent auf die meisten Exporte in die USA zahlen müssen. Damit konnte die EU pauschale Zölle von 30 Prozent abwenden, die sonst ab Anfang August gedroht hätten.

"Der Zolldeal-Optimismus hat die Risikobereitschaft der Anleger erhöht", sagte Elias Haddad, Stratege bei der New Yorker Privatbank Brown Brothers Harriman.

15:32 Uhr

Südkorea schlägt USA ein milliardenschweres Schiffbauprojekt vor

Südkorea schlägt den USA ein milliardenschweres Schiffbauprojekt vor, berichtet die Nachrichtenagentur "Yonhap" unter Berufung auf anonyme Quellen. Das vorgeschlagene Projekt besteht aus einem Paket, das umfangreiche Investitionen in den USA durch private südkoreanische Schiffbauer sowie finanzielle Unterstützung wie Kredite und Garantien umfasst, um sie zu unterstützen, so "Yonhap". Das Projekt wurde als "Make American Shipbuilding Great Again" oder MASGA bezeichnet.

14:59 Uhr

E-Auto-Zulassungen knacken Millionenmarke - heftiger Rückgang bei Verbrennern

Die Elektromobilität in Europa ist im Aufwind. Laut dem aktuellen "Electric Vehicle Sales Review" der Marktbeobachter PwC Autofacts und Strategy& stiegen die Neuzulassungen reiner Elektroautos (BEV) in den fünf größten europäischen Märkten im ersten Halbjahr 2025 um 25 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024.

Zudem wurde erstmals in einem Halbjahr die Millionenmarke bei den BEV-Verkäufen in Europa überschritten, was einen neuen Halbjahresrekord darstellt. Speziell in Deutschland legten die BEV-Verkäufe sogar um 35 Prozent zu. Der Absatz von Plug-in-Hybriden (PHEVs) stieg um 55 Prozent. Damit ist Deutschland wieder der größte E-Auto-Markt Europas vor Großbritannien.

Der klassische Verbrenner verliert hingegen weiter Marktanteile. Europaweit sanken die Verkäufe um 24 Prozent, was zu einem leichten Gesamtrückgang des Pkw-Markts um 1,3 Prozent führte.

14:48 Uhr

"Schlechtes Geschäft für Europa" - Dax rutscht ins Minus

Der Dax kann seine Gewinne nicht behaupten und liegt inzwischen 0,3 Prozent hinten.

Die Gewinne im frühen Geschäft seien einzig Ausdruck der Erleichterung gewesen, dass ein offener Handelskrieg mit ungewissem Ausgang verhindert worden sei, heißt es im Handel. "Das Abkommen entschärft die Situation im Handelsstreit zu den Bedingungen und damit primär zugunsten der USA. Es ist ein mehr oder weniger schlechtes Geschäft für Europa", so Robomarkets.

Dass mittel- bis langfristig wohl eher die USA die realwirtschaftlichen Vorteile aus diesem Deal spüren und als Gewinner vom Platz gehen werden, dürfte sich in einer sich fortsetzenden Underperformance von Europas Börsen gegenüber der Wall Street zeigen, heißt es weiter.


14:36 Uhr

Zoll-Deal macht Weg frei für neue Wall-Street-Rekorde

Nach der Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) dürfte es mit den Kursen an der Wall Street zu Wochenbeginn weiter nach oben gehen. Damit könnte sich auch die jüngste Rekordjagd fortsetzen, die den S&P-500 und den Nasdaq-Composite zum Wochenausklang erneut auf Allzeithochs geschoben hatten. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,3 Prozent und für die Nasdaq geht es um 0,5 Prozent nach oben.

Gleichwohl hält sich die Begeisterung über das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU vor allem an den europäischen Börsen in Grenzen. US-Präsident Donald Trump sagte, die USA würden einen Basiszoll von 15 Prozent auf europäische Waren, einschließlich Autos, erheben. Die EU habe sich im Rahmen des Abkommens bereit erklärt, Energieprodukte im Wert von 750 Milliarden US-Dollar aus den USA zu beziehen und weitere 600 Milliarden Dollar in die USA zu investieren.

Von der Unternehmens- und Konjunkturseite stehen zu Wochenbeginn keine wichtigen Daten auf der Agenda.

Die Blicke sind zudem schon auf die Sitzung der US-Notenbank gerichtet, deren Ergebnis am Mittwoch (20.00 Uhr MESZ) bekannt gegeben wird. Es wird allgemein erwartet, dass der Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent bestätigt wird. Fed-Gouverneur Christopher Waller und die Chefin für Bankenaufsicht Michelle Bowman - beide von Präsident Trump ernannt - haben jedoch öffentlich erklärt, dass sie eine Zinssenkung bei der kommenden Sitzung unterstützen würden. Somit könnte es erstmals seit drei Jahrzehnten zu einer abweichenden Meinung von zwei Gouverneuren bei einer Fed-Sitzung kommen.

14:25 Uhr

Heineken prüft Produktionsverlagerung nach Zoll-Deal

Gestützt auf eine anziehende Nachfrage in Asien und Afrika hat Heineken ein Halbjahresergebnis über Markterwartungen erzielt. Außerdem bekräftigte die niederländische Brauerei ihre Ziele für das Gewinnwachstum. Für 2025 rechnet Heineken weiterhin mit einem Anstieg des organischen operativen Ergebnisses um vier bis acht Prozent. Allerdings will das Unternehmen hierfür nun 500 Millionen Euro statt 300 Millionen einsparen. In den vergangenen sechs Monaten stieg der Betriebsgewinn den Angaben zufolge um 7,4 Prozent.

Heineken ist in mehrfacher Hinsicht von den US-Einfuhrzöllen betroffen. Die USA sind ein wichtiger Absatzmarkt. Gleichzeitig dämpft die von der US-Zollpolitik ausgelöste Verunsicherung die Kauflaune in anderen Regionen. Aus diesem Grund begrüßte der Konzern den Handelsdeal zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). Er werde nun alle Optionen prüfen. Dazu gehöre auch eine mögliche Verlagerung der Produktion.

13:44 Uhr

"Demütigung der EU" - Top-Ökonom: "Europäer müssen aufwachen"

Das Handelsabkommen der Europäischen Union mit den USA sei eine "Demütigung für die EU", urteilt Clemens Fuest, des Präsident des deutschen Ifo-Instituts, auf X. Es spiegele jedoch das Machtungleichgewicht zwischen den beiden Seiten wider, sagt er. "Die Europäer müssen aufwachen, sich stärker auf die wirtschaftliche Stärke konzentrieren und ihre militärische und technologische Abhängigkeit von den USA verringern", merkt er an. Dann werde man später Raum für Neuverhandlungen haben, fügte er hinzu. Beide Seiten hatten sich am Wochenende auf einen Importzoll von 15 Prozent für die meisten EU-Waren geeinigt.

13:40 Uhr

Dax zeigt sich am Mittag stabil

 

Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Mittag nach dem EU-US-Zoll-Deal stabil. Der deutsche DAX steigt um 0,1 Prozent auf 24.242 Punkte. Der Eurostoxx 50 macht ein halbes Prozent gut.

Dax
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Das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU verringere die Unsicherheit im Welthandel vor dem Stichtag für Zölle am 1. August, schreibt Derek Halpenny von MUFG in einem Kommentar. "Aus Sicht der Finanzmärkte sind dies gute Nachrichten, da die Unsicherheit vor dem 1. August, der nun wie ein unbedeutendes Datum aussieht, weiter abnimmt", schreibt Halpenny.

13:18 Uhr

Rheinmetall gründet Produktionsnetzwerk in Rumänien

Rheinmetall erweitert die lokale Produktion in Rumänien mit Fokus auf Munition und den Schützenpanzer Lynx. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern hat laut Mitteilung ein lokales Produktionsnetzwerk gegründet, unter anderem mit Uzina Automecanica Moreni und Interactive Software SRL. Mit den Partnerschaften zwischen Rheinmetall Automecanica SRL und den Unternehmen sollen lokale Beschaffungs- und Montageprozesse verbessert werden. Das konkrete Volumen der geplanten Investitionen in die lokale Produktion nannte Rheinmetall nicht.

12:46 Uhr

EU prüft Übernahme eines ehemaligen Dax-Konzerns durch Emirate

Die EU-Kommission hat eine Untersuchung der geplanten Übernahme von Covestro durch die Abu Dhabi National Oil Co. (Adnoc) im Volumen von 11,7 Milliarden Euro eingeleitet. Sie fürchtet, dass ausländische Subventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den europäischen Markt verzerren könnten.

Die Brüsseler Wettbewerbsaufsicht erklärte am Montag, die möglicherweise verzerrenden Subventionen umfassten eine eventuelle unbegrenzte Garantie der Vereinigten Arabischen Emirate sowie eine bereits zugesagte Kapitalerhöhung durch den staatlichen Öl- und Gasproduzenten für das deutsche Chemieunternehmen.

12:39 Uhr

Halbleiteraktien führen Gewinnerlisten an

Die Aktien der Halbleiterbranche führen mit weitem Abstand die Gewinner an Europas Börsen an.

Der Sektor-Index legt um 1,7 Prozent zu. "Man hatte sich zu sehr auf Autos fokussiert", sagt ein Händler mit Blick auf die Aktien, die teils sogar im Minus notieren. Dabei seien viele Halbleiter-Zulieferer von US-Zöllen komplett ausgenommen worden. So legen STMicro um 3,4 Prozent zu, ASML und BE Semi sogar bis zu 5,6 Prozent.

10:47 Uhr

Dudenhöffer: "Super-Deal für deutsche Autoindustrie!"

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer hat erste Berechnungen zu den Auswirkungen des Zoll-Deals auf die deutsche Autobranche vorgenommen. Ergebnis: Die Hersteller haben nichts zu befürchten - die Arbeitnehmer schon.

"Der Deal ist ein Super-Deal für die deutsche Autoindustrie", schreibt Dudenhöffer. "Weniger gut für die Arbeitsplätze in der deutschen Autoindustrie. Die Beschäftigten in der Auto- und Zulieferindustrie sind die Verlierer. Es gibt keine Gegenzölle, damit können die Produktion-Hubs von BMW und Mercedes in USA weiter die SUV nach Europa ohne Zusatzkosten schicken."

Auch für Porsche sei der Deal gut. "15 Prozent kriegt man bei einem Exklusivhersteller immer unter", so Dudenhöffer. Dazu müsse man in Zuffenhausen an seinen Kosten arbeiten, die eher im Deutschland-Hoch liegen und damit Luft zur Verbesserung haben.

Schwierig werde es für die Produktionen in Mexiko. Das treffe VW und BMW. Beide werden wohl Mexiko "verkleinern" im Laufe der Zeit und dafür Ihre Produktion in den USA ausbauen. Unklar sei noch, ob es Verrechnungen gibt. "Sprich: Wenn BMW für 100 Millionen Euro US-Produktion nach Europa exportiert, werden dann auch 100 Millionen zollfreie Exporte aus Deutschland in die USA zugelassen? Wenn das der Fall sein sollte, ist der Deal für BMW und Mercedes eher 'Easy Going'".

Ohne Verrechnung werden die Autowerke in Deutschland und Europa-Werke kleiner. "Für die Marke VW dürften die Zölle nur Auswirkungen auf die Mexiko-Produktion haben. All das gilt auch für die Zulieferer. Also wir sehen eine Abwanderung von Jobs der Autoindustrie nach USA. Der Grad hängt von den möglichen Verrechnungen ab."

Sollten keine Verrechnungen stattfinden, rechnet Dudenhöffer mit einem mittelfristigen Arbeitsplatz-Export der Autoindustrie von bis zu 10 Prozent aus Deutschland in die USA aus. "In Zahlen bis zu 70.000 Jobs", warnt der Autoexperte. Das treffe Autobauer und Zulieferer.

11:38 Uhr

Warnung vor "Fallstricken" beim Zolldeal - Euro gibt nach

Der Euro fällt nach der Handelseinigung zwischen den USA und der EU um 0,4 Prozent auf 1,1717 US-Dollar.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Präsident Trump und EU-Kommissionschefin von der Leyen hatten sich auf Grundzüge eines Abkommens verständigt. Allerdings sind die Reaktionen mit Blick auf Europa eher verhalten positiv oder gar negativ. So urteilt die Commerzbank, dass es für europäische Unternehmen "deutlich schwieriger sein wird, in ihren wichtigsten ausländischen Markt zu exportieren." Dieser Umstand werde die europäische Wirtschaft beeinträchtigen. Zudem ist die Einigung noch nicht schriftlich fixiert. Bei diesem Prozess könnten weitere Fallstricke entstehen, heißt es im Handel.

10:54 Uhr

Nordex steigert Gewinn

Der Windanlagenhersteller Nordex hat seinen Gewinn im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Unter dem Strich blieb mit 31 Millionen Euro deutlich mehr in der Kasse als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen in Hamburg mitteilte. Damals standen 0,5 Millionen Euro zu Buche. Der Umsatz lag mit 1,9 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Zahlen fielen damit etwas besser aus als von Analysten erwartet.

Dank eines Auftragsbestandes von rund 14,3 Milliarden Euro per Ende Juni zeigte sich Konzernchef José Luis Blanco zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Er bestätigte die Prognose des Unternehmens für 2025. Die Hamburger erwarten weiter einen Jahresumsatz von 7,4 bis 7,9 Milliarden.

10:31 Uhr

"Kein Abkommen wäre besser" - entsetzter Delivery-Hero-Chef schämt sich für Europa

"Kein Abkommen wäre langfristig viel besser gewesen", lautet das Urteil von Niklas Östberg, CEO und Mitgründer von Delivery Hero, zum Handelsabkommen zwischen den USA und der EU, das einen Basiszoll von 15 Prozent auf europäische Importe in die USA vorsieht.

Die EU habe außerdem zugestimmt, mehr amerikanische Energie zu kaufen und mehr in den USA zu investieren, sagte US-Präsident Donald Trump nach seinem Treffen mit der EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen am Wochenende in Schottland. "Ich kann nicht glauben, dass wir einem solchen Abkommen zustimmen", schrieb Östberg in einem Beitrag auf X.

10:23 Uhr

Berlusconi-Holding legt nach - Prosiebensat1-Aktie springt in die Höhe

Die Aktien von Prosiebensat1 springen am Morgen in der Vorbörse um fast 11 Prozent auf 7,74 Euro.

Die italienische MFE, die Familienholding der Berlusconi-Erben, hat ihr Übernahmeangebot erhöht. "Das hat lange gedauert, nachdem sie mit ihrem Gebot viel zu tief lagen", sagt ein Händler. MFE bietet weiter 4,48 Euro als Barkomponente, erhöht aber den Aktienanteil auf 1,3 nach zuvor 0,4 eigene Aktien. Damit steigt der Gesamtwert von 5,60 Euro auf 8,15 Euro (mit Freitagsschluss von 2,82 Euro bei MFE-Aktien). Die Prosieben-Aktien spiegeln nach dem Kurssprung genau diesen Wert abzüglich Finanzierungskosten bis zum Closing wider.

10:03 Uhr

16 Milliarden Dollar - Samsung und Tesla schließen Mega-Deal

Samsung Electronics hat mit Tesla einen Vertrag über die Lieferung von Chips unterzeichnet. Das sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ziel sei ein Schub für das verlustreiche Auftragsfertigungsgeschäft des südkoreanischen Technologieriesen. Am Samstag hatte die Firma einen Chip-Liefervertrag im Wert von 16,5 Milliarden US-Dollar mit einem großen globalen Unternehmen bekannt gegeben, ohne den Namen des Kunden zu nennen. Das Unternehmen erklärte, der Kunde habe um Vertraulichkeit hinsichtlich der Details des Vertrags gebeten, der bis Ende 2033 laufen wird.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 76.500,00

Samsung steht im Wettlauf um die Produktion von Chips für künstliche Intelligenz zunehmend unter Druck, was sich auch auf die Gewinne und den Aktienkurs auswirkte. Laut Analysten habe Samsung mit der Abwanderung wichtiger Kunden zu TSMC im Bereich fortschrittlicher Chips zu kämpfen. Zu den Kunden von TSMC zählen etwa Apple, Nvidia und Qualcomm.

09:52 Uhr

Ölpreise legen nach Handelsdeal zu

Am Rohstoffmarkt ziehen die Preise nach dem Abschluss eines Handelsdeals zwischen der EU und den USA zunächst an. So verteuert sich etwa die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 68,77 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 65,44 Dollar.

Brent
Brent 67,47
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,25

09:32 Uhr

US-Zölle kommen Audi teuer zu stehen

Die Zölle von US-Präsident Donald Trump haben den Autobauer Audi allein im ersten Halbjahr 600 Millionen Euro gekostet. Bislang habe Audi die Abgaben von 27,5 Prozent nicht an die Kunden weitergegeben, sagte Finanzchef Jürgen Rittersberger. Was die am Sonntag erzielte Vereinbarung zwischen Trump und der Europäischen Union bedeute, prüfe sein Unternehmen gerade. "Wir schauen uns die Vereinbarung im Detail an und dann werden wir entscheiden, wie wir weitermachen." Preiserhöhungen in den USA schloss er dabei nicht aus.

Die Volkswagen-Tochter ist beim US-Geschäft vollständig auf Importe angewiesen und verfügt nicht über eine eigene Fertigung in den USA. Rittersberger sagte, bis Jahresende solle eine Entscheidung über ein eigenes Audi-Werk in den USA getroffen werden. Das für den US-Markt wichtigste Fahrzeug ist der Q5, den Audi aus seinem Werk in Mexiko importiert. Entsprechend müsse das Unternehmen noch prüfen, wie es mit den Zöllen dort weitergehe, sagte Rittersberger.

Für das Gesamtjahr kappte Audi seine Prognose und rechnet nun mit einer Rendite von fünf bis sieben Prozent. Dabei sind die US-Zölle noch in einer Spanne von zehn bis 27,5 Prozent berücksichtigt. Im März hatte Audi noch sieben bis neun Prozent für möglich gehalten, allerdings waren dabei die Zölle ausgeklammert. Im ersten Halbjahr brach die Rendite des Audi-Konzerns mit den Marken Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati auf 3,3 Prozent von 6,4 Prozent ein. Allein die Marke Audi schaffte sogar nur noch 1,8 Prozent Rendite. Neben den Zöllen spielten dabei auch die Kosten für das Sparprogramm eine Rolle, für das Audi unter dem Strich 300 Millionen Euro zurückstellte. Das Unternehmen hat sich im März mit dem Betriebsrat auf den Abbau von 7500 Arbeitsplätzen bis 2029 geeinigt.

09:16 Uhr

"Vielleicht ist das Zollthema vom Parkett …"

Der Dax startet nach dem Handelsdeal zwischen den USA und der EU mit Aufschlägen in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex, der die Vorwoche knapp über der 24.200er Marke beendet hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.410 Zählern. Damit rückt der Dax wieder näher an sein Allzeithoch von 24.639 heran.

"Vielleicht ist das Zollthema ja nun endlich vom Parkett? Wer weiß …", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "15 Prozent sind weniger als 30 Prozent", erläutert er. "Nun müssen die Unternehmen erst einmal genau hinschauen und rechnen."

08:58 Uhr

Diese Autoaktien sind Hauptgewinner

Autowerte zählen wie erwartet zu den Hauptgewinnern im Dax in der Vorbörse. Bei VW, BMW und Porsche geht es bis knapp 3 Prozent nach oben. Stellantis ziehen mit 3,7 Prozent am stärksten an. "Der ganze Handelsdeal ist eigentlich nur ein Entgegenkommen für die Autohersteller, auf Kosten der anderen Branchen", meint ein Händler. Bei Continental geht es 2,3 Prozent höher, hier treiben aber eher die guten Geschäftszahlen des französischen Konkurrenten Forvia.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 101,40
BMW
BMW 83,56

08:41 Uhr

Exporterwartungen klettern spürbar

Kurz vor dem geplanten Zolldeal der Europäischen Union mit US-Präsident Donald Trump sind die Exporterwartungen der deutschen Industrie auf den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahren gestiegen. Das entsprechende Barometer kletterte im Juli auf minus 0,1 Punkte, von minus 3,6 Zählern im Vormonat. Damit halten sich positive und negative Antworten derzeit die Waage, wie das Ifo-Institut zu seiner Managerumfrage mitteilte. Ein besserer Wert wurde zuletzt im April 2023 ermittelt.

08:21 Uhr

"Trump nimmt die Zolldrohung nie vollends vom Tisch"

Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, warnt vor weiteren Störfeuern aus Washington. "Darauf vertrauen, dass nun Ruhe herrscht, kann man nicht", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Trump nimmt die Zolldrohung nie vollends vom Tisch." Auch deshalb wäre eine kraftvollere Verhandlungsstrategie der EU sinnvoll gewesen.

08:03 Uhr

Handelsdeal ist "schmerzhafter Kompromiss"

Der deutsche Außenhandelsverband nannte die Zolleinigung mit den USA einen "schmerzhaften Kompromiss". Jedes Prozent Zoll sei ein Prozent zu viel, erklärte der Präsident des Branchenverbands BGA, Dirk Jandura. "Der Zollaufschlag bedeutet für viele unserer Händler eine existenzielle Bedrohung." Auch wenn jetzt zunächst Sicherheit über die Handelsbedingungen herrsche, würden sich Lieferketten verändern und Preise erhöhen. "Die Einigung mit den USA wird hier im Land spürbare Auswirkungen haben. Sie wird Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze kosten."

07:46 Uhr

Schlecht verhandelt? Dax im Blick

Mit Aufschlägen zum Handelsstart rechnen Händler an den europäischen Börsen. Der Dax-Terminkontrakte legt am Morgen rund 100 Punkte zu. Wie schon am Freitag erwartet, ist es am Wochenende zu einem Handelsdeal zwischen der Trump-Administration und der EU mit 15 Prozent Zoll gekommen. Dies dürfte im üblichen Börsenreflex in Kursaufschläge münden. Vor allem die US-Börsen dürften honorieren, dass Trump mit diesem Erfolg von seiner Verwicklung in den Epstein-Skandal ablenken kann.

Ob die Gewinne längerfristig haltbar sind, ist aber offen. "Schlechter hätte man nicht verhandeln können", so ein Händler. EU-Chefin von der Leyen sei auf sämtliche Tricks der Amerikaner hereingefallen, vor allem auf die jüngste Drohung von 30-prozentigen Zöllen. Wie erwartet sei man nun mit 15 Prozent zufrieden - einer massiven Kostenexplosion für die Wirtschaft gegenüber den alten Verhältnissen: Denn vor dem Handelskrieg von US-Präsident Donald Trump lagen die US-Importzölle laut Berechnung von JP Morgan nur bei rund 2,3 Prozent. Wie das "Handelsblatt" berechnet hat, entsteht allein der deutschen Wirtschaft ein Schaden von 6,5 Milliarden Euro.

Das Ausmaß der "Kapitulation" der europäischen Unterhändler zeigen die Nebenabreden, die die EU zu Milliarden-Investitionen in den USA zwingen, garniert mit Zwangskäufen von überteuerter Energie und Rüstungsgütern. Dabei sind viele Details noch nicht ausformuliert worden, nichts sei bislang auf Papier fixiert, sagt Ökonom Carsten Brzeski von der ING: "Die nächsten Stunden und Tage bringen hoffentlich mehr Klarheit. Bis dahin muss jede Einschätzung mit einem Körnchen Salz gewertet werden".

07:28 Uhr

Begeisterung sieht anders aus

Der Zollkompromiss zwischen den USA und der EU sorgt an den asiatischen Börsen nicht für Euphorie - die Indizes fallen zum Teil sogar. Die Europäische Union und die USA haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung des Zollkonflikts geeinigt, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump mitteilten. Der Zollsatz auf die meisten EU-Exporte in die USA soll bei 15 Prozent liegen. Der große Vorbehalt gegenüber dem Abkommen sei, dass noch nichts schriftlich fixiert sei, urteilt ING-Ökonom Carsten Brzeski. Zudem hatten Marktakteure nach dem Abkommen USA-Japan bereits auf eine Einigung gesetzt, sodass auch vieles bereits eingepreist ist. Von einigen Akteuren ist sogar Enttäuschung darüber zu vernehmen, dass die Einigung wenig konkret sei und Details fehlten bzw. offenbar noch gar nicht ausverhandelt seien.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Gebremst werden die lokalen Aktienmärkte auch vom Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha. Laut CIMB-Analysten stellt dieser ein neues Wachstumshemmnis insbesondere für Thailand dar. Asiatische Aktien mit Bezug zu Europa legen indes zu. Es wird aber auch deutlich, dass die lokalen Märkte mehr auf eigene Themen achten. So verliert der Nikkei 1,0 Prozent auf 41.045 Punkte - belastet von Elektronik- und Bankaktien. Händler sprechen nach dem jüngsten Anstieg von Gewinnmitnahmen im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Sitzung der japanischen Notenbank. Zudem beschäftigt die japanische Innenpolitik. Ob Ministerpräsident Shigeru Ishiba trotz wachsender Widerstände im Amt bleiben wird, ist unklar.

In China zeigen sich die Märkte uneinheitlich: Während der Shanghai Composite um 0,2 Prozent fällt, steigt der HSI in Hongkong um 0,4 Prozent. Laut Berichten wollen China und die USA ihren Zollwaffenstillstand um weitere drei Monate verlängern. Allerdings sei dies ein Beleg, dass eine Einigung nicht unmittelbar bevorstehe, so kritische Stimmen. US-Finanzminister Scott Bessent und der chinesische Vizepremier He Lifeng treffen sich im Tagesverlauf in Stockholm. Peking dürfte auf der bevorstehenden Sitzung des Politbüros im Juli kein neues fiskalisches Stimuluspaket ankündigen, warnen die Ökonomen von Barclays vor entsprechenden Hoffnungen des Marktes. Auch an den Börsen in Australien und Südkorea tut sich wenig - auch hier löst die Einigung zwischen den USA und der EU kaum positive Impulse aus.

07:11 Uhr

Goldpreis rückt nach Handelsdeal in den Fokus

Der Goldpreis, der in der Vorwoche auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Wochen gefallen war, rückt zunächst etwas vor. Jigar Trivedi, ein leitender Rohstoffanalyst bei Reliance Securities, sagt: Aber: "Kurzfristig erwarten wir nicht, dass Gold wild schwankt. Die Investoren richten ihren Fokus auf eine entscheidende Woche für die US-Geldpolitik und Wirtschaftsdaten", sagte Trivedi. Es wird erwartet, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihren Leitzins nach Abschluss ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent halten wird.

Gold in USD
Gold in USD 3.679,38

06:53 Uhr

"Wer mit einem Hurrikan rechnet, ist für ein Unwetter dankbar"

Die deutsche Wirtschaft sieht das Handelsabkommen der Europäischen Union mit den USA kritisch. Die Vereinbarung sende ein fatales Signal, weil die EU schmerzhafte Zölle in Kauf nehme, kommentierte Wolfgang Niedermark vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) den erreichten Deal. "Denn auch ein Zollsatz von 15 Prozent wird immense negative Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Industrie haben." Positiv sei zumindest, dass eine weitere Eskalationsspirale zunächst abgewendet worden sei. Das sah auch der Hauptgeschäftsführer des Chemieverbands VCI, Wolfgang Große Entrup, so: "Wer mit einem Hurrikan rechnet, ist für ein Unwetter dankbar." Dennoch seien die vereinbarten Zölle zu hoch. "Europas Exporte verlieren an Wettbewerbsfähigkeit."

Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen der EU und den USA hatten sich US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Schottland auf ein Handelsabkommen geeinigt. Dieses sieht einen US-Zoll von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe vor - auch für Autos, für die derzeit ein Zoll von 27,5 Prozent gilt, sowie für Halbleiter und Pharmaprodukte, für die viel höhere Zölle im Raum gestanden hatten. Auf Stahl und Aluminium bleibt der Zollsatz bei 50 Prozent.

06:35 Uhr

"Das ist die Kunst des Deals"

Das Handelsabkommen mit einem Zollsatz von 15 Prozent für Waren-Importe aus der EU in die USA hellt die Stimmung an den Märkten auf. Die weltweiten Aktienkurse stiegen und der Euro tendierte fester. "Ein Zollsatz von 15 Prozent auf europäische Waren, erzwungene Käufe von US-Energie und militärischer Ausrüstung und Vergeltungsmaßnahmen ohne Zölle durch Europa - das ist keine Verhandlung, das ist die Kunst des Deals", sagte Prashant Newnaha, Senior Asia-Pacific Rates Strategist bei TD Securities. "Ein großer Gewinn für die USA." Die S&P 500-Futures stiegen um 0,4 Prozent und die Nasdaq-Futures legten um 0,5 Prozent zu. Der Euro gewann auf breiter Front gegenüber dem Dollar, dem Pfund Sterling und dem Yen. Die europäischen Futures stiegen um fast ein Prozent. In Asien gab der japanische Nikkei-Index nach, nachdem er in der vergangenen Woche ein Jahreshoch erreicht hatte. Der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans legte währenddessen um 0,27 Prozent zu und blieb damit nur knapp unter seinem fast vierjährigen Höchststand der vergangenen Woche.

Die Einigung der EU mit der US-Regierung schafft Klarheit für Unternehmen und verhindert einen größeren Handelskrieg zwischen den beiden Verbündeten. "Alles zusammengenommen, was wir mit Japan, mit der EU und mit den Gesprächen, die in Stockholm zwischen den USA und China stattfinden sollen, gesehen haben, macht das Risiko eines längeren Handelskriegs wirklich zunichte", sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. "Die Bedeutung der Zollfrist im August hat sich deutlich abgeschwächt."

In Asien gibt der japanische Nikkei-Index nach, nachdem er in der vergangenen Woche ein Jahreshoch erreicht hatte. Der Index rutschte 0,7 Prozent auf 41.148,07 Punkte ab und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent niedriger bei 2940,48 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt dagegen 0,3 Prozent auf 3.602,69 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 4141,58 Punkte.

06:15 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,1 Prozent auf 147,87 Yen und legt leicht auf 7,1674 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7954 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1751 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 0,9347 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,40

05:59 Uhr

Ein Deal mit Folgen

Im Fokus der Börsianer steht auch in der neuen Woche die Handelspolitik. Der Grund: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union einigen sich auf Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Automobile, Halbleiter und Arzneimittel mit den USA und akzeptieren das Festhalten an den Zöllen von 50 Prozent auf Stahl und Aluminium, teilt ein Vertreter der US-Regierung mit. Die EU wolle die Gespräche über die Stahl- und Aluminiumzölle aber fortsetzen. US-Präsident Donald Trump schlägt vor, dass die EU während seiner Amtszeit Energie im Wert von einer Billion Dollar aus den USA kaufen solle. Dem Regierungsvertreter zufolge einigt man sich auf 750 Milliarden Dollar. Außerdem habe die EU zugestimmt, ihre Märkte für alle Produkte bis auf wenige Ausnahmen zu öffnen. Trump zufolge hat die EU - wie zuletzt auch Japan - weitere Zugeständnisse gemacht, sodass die Einigung für die USA mehr Vorteile mit sich bringt. Die EU werde für 150 Milliarden Dollar Energie aus den USA kaufen. Auch werde es Rüstungskäufe in den USA geben. Die EU werde 600 Milliarden Dollar in den USA investieren. Trump sprach vom größten abgeschlossenen Handelsdeal überhaupt.

Den Aktienmärkten in Europa könnte dieser Deal Schwung verleihen. In Deutschland dürften vor allem Auto- und Rüstungswerte im Fokus stehen. In der Vorwoche hatten enttäuschende Tesla-Zahlen sowie Gewinnwarnungen von Volkswagen und deren Nutzfahrzeugtochter die Kurse belastet. Der Dax war am Freitag mit 24.218 Punkten ins Wochenende gegangen, auf Wochensicht damit nahezu unverändert geblieben.

Im weiteren Wochenverlauf steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zum einen im Blick. Zum anderen geht die Berichtssaison weiter. Im Dax allein öffnen im Wochenverlauf allein elf Konzerne ihre Bücher.

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