Montag, 28. Oktober 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Lukas Wessling
18:07 Uhr

DAX startet mit leichtem Plus in die Woche - VW verliert etwas

Am deutschen Aktienmarkt ging es heute leicht nach oben. Nach einem vergleichsweise ruhigen Tag ging der DAX 0,3 Prozent höher bei 19.532 Punkten aus dem Handel. Am Nachmittag half ein wenig die Wall Street, die ebenfalls fester tendierte. Unterstützung kam zudem vom Öl, da ein Teil der Risikoprämie für den Konflikt im Nahen Osten ausgepreist wurde.

DAX
DAX 23.698,15

In den kommenden Tagen tobt die Berichtssaison, am Freitag steht der US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober auf der Agenda, kommende Woche die US-Wahl, wie auch die Zinsentscheidung der US-Notenbank. Angesichts dessen war es erstaunlich, dass mit Blick auf das Nachrichtenrisiko Anleger ihr Geld an den Aktienmarkt brachten. Die Nachrichtenlage aus dem Automobilsektor war zudem alles andere als rosig.

Volkswagen plant nach Angaben des Betriebsrates die Schließung von mindestens drei Fabriken in Deutschland und den Abbau zehntausender Stellen. Auch bei den Gehältern soll gespart werden. Die VW-Aktie verlor 0,5 Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Für die Aktie der VW-Tochter Traton ging es um 3,4 Prozent nach unten. Hier störten sich Anleger am Auftragseingang bei Scania, der laut der Citigroup schwach ausgefallen war, was an der Einführung einer neuen Sicherheitssoftware in Brasilien liege. Zudem wird an der Börse davon ausgegangen, dass VW seine Beteiligung an Traton zumindest zum Teil verkaufen könnte.

Schwächster DAX-Wert war die Porsche AG mit einem Minus von 5,0 Prozent, die Analysten von Stifel bescheinigten den Stuttgartern ein schwaches drittes Quartal.

Die Aktie von Wohnmobilhersteller Knaus-Tabbert verlor dieses Jahr nach Gewinnwarnungen rund 40 Prozent an Wert, heute ging es 7,5 Prozent abwärts. Denn nun geht der CEO, der seit 2013 verantwortlich war. "Der überraschende Abgang schafft nun zusätzliche Unsicherheit", hieß es von den Jefferies-Analysten. Unter dessen Führung war der Umsatz von 260 Millionen auf über 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2023 gestiegen.

Das war der Börsen-Tag am Montag. Wir verabschieden uns an dieser Stelle und wünschen allen einen angenehmen Abend. Die Kolleginnen und Kollegen von der Spät- und Nachtschicht halten Sie weiter auf dem Laufenden. Schauen Sie also gerne immer wieder bei ntv.de vorbei.

17:48 Uhr

Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent Lohnplus für Energiewirtschaft

Mit der Forderung einer Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent geht die Gewerkschaft IG BCE in die Tarifverhandlungen in der privaten Energiewirtschaft. Mindestens fordert die Gewerkschaft aber für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer 350 Euro mehr. Das beschloss die Tarifkommission der IG Bergbau, Chemie, Energie, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags für rund 30.000 Beschäftigte in der Branche soll bei zwölf Monaten liegen.

"Dieses deutliche Entgeltplus gibt die gute wirtschaftliche Lage der Branche absolut her", sagte der Verhandlungsführer der IG BCE. Die Beschäftigten müssten von ihrer harten Arbeit profitieren und an den Gewinnen, die ihre Unternehmen einfahren, teilhaben, forderte er.

17:17 Uhr

Stimmung bei Exporteuren schlecht wie seit Januar nicht mehr

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Oktober den fünften Monat in Folge eingetrübt. Das Barometer für die Exporterwartungen in der Industrie sank auf minus 6,7 Punkte, von minus 6,5 Punkten im September, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit Januar. "Die Unternehmen profitieren gegenwärtig nicht von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern", sagte Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. "Die Durststrecke der Exportwirtschaft setzt sich somit weiter fort."

16:43 Uhr

Chilenische Airline bestellt bis zu 15 Dreamliner

Latam Airlines bestellt beim Flugzeughersteller Boeing zehn 787 Dreamliner und sichert sich per Option weitere fünf Maschinen dieses Typs. Die chilenische Fluggesellschaft betreibt bereits 37 Dreamliner des Typs 787-8 und 787-9. Mit der jüngsten Bestellung will Latam ihre Flotte bis 2030 auf 52 Dreamliner erweitern, wie die Airline mitteilte. Ab dem nächsten Jahr bis zum Ende des Jahrzehnts bekomme man jährlich zwei Flugzeuge dieses Typs ausgeliefert, sagte Latam-Finanzvorstand Ramiro Alfonsin.

16:30 Uhr

Börse skeptisch bei VW

VW Vorzüge
VW Vorzüge 102,00

Die VW-Aktie gibt am Nachmittag trotz der öffentlich gewordenenen Sparpläne weiter leicht nach. ntv-Börsenreporterin Corrina Wohlfeil sagt, das zeige, wie misstrauisch Anleger dem Konzern gegenüber seien. Trotz der geplanten Werksschließungen sei die Hoffnung auf Gewinne offenbar schwach. In den vergangenen drei Jahren hat die VW-Aktie ihren Wert mehr als halbiert. Wohlfeil macht dafür den Dieselskandal, aber auch Probleme mit Batterien und Software verantwortlich.

16:00 Uhr

Autoexperte sieht VWs Zukunft außerhalb Niedersachsens

Volkswagen will mehrere seiner Werke hierzulande schließen, Zehntausende Stellen streichen. Für Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer ist dafür maßgeblich der Standort Niedersachsen verantwortlich. Die 20 Prozent Anteil, die das Land am Konzern hält, seien "Gift für VW". Den Kampf gegen die geplanten Veränderungen, zu dem die IG Metall nun aufruft, hält Dudenhöffer für sinnlos.

15:42 Uhr

Wall Street eröffnet vor Tech-Bilanzen fester

Nach einer turbulenten Handelswoche kehrten US-Anleger zum Start in die neue Woche an die Wall Street zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten jeweils um rund ein halbes Prozent höher bei 42.353 beziehungsweise 5839 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um knapp ein Prozent auf 18.650 Zähler.

Mit Spannung warteten Anleger auf die Unternehmenszahlen der als "glorreiche Sieben" bezeichneten großen US-Technologiekonzerne. Im Vorfeld legten die Anteilsscheine von der Google-Mutter Alphabet, des Facebook-Konzerns Meta Platforms, Apple und Amazon um rund ein Prozent zu. Auch Microsoft-Aktien zogen vor der Verkündung der Quartalszahlen leicht an.

15:20 Uhr

Wohnmobilhersteller sucht neuen Chef

Der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat bald eine Vakanz an prominenter Stelle. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Wolfgang Speck verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen und scheidet zum 31. Oktober aus, wie der Wohnwagen- und Wohnmobilhersteller mitteilte. Seine Aufgaben werden übergangsweise von COO Werner Vaterl übernommen.

Knaus Tabbert
Knaus Tabbert 17,74

Nachdem die Aktie von Knaus-Tabbert den Investoren lange Zeit Freude bereitete, hat sie in diesem Jahr nach mehreren Gewinnwarnungen rund 40 Prozent an Wert verloren. Nun geht der CEO, der seit 2013 verantwortlich war. "Sein Abgang schafft zusätzliche Unsicherheit hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Unternehmens", heißt es von den Analysten von Jefferies zum Ausscheiden von CEO Wolfgang Speck. Unter seiner Führung stieg der Umsatz von 260 Millionen auf 1,441 Milliarden Euro im Jahr 2023.

15:00 Uhr

Sanofi droht Klumpenrisiko

Sanofi
Sanofi 80,93

Auch im dritten Quartal sei die Erlösentwicklung bei Sanofi durch das immunologische Medikament Dupixent dominiert worden, das aktuell für einen Umsatzanteil von etwa 30 Prozent stehe, merkt die DZ Bank an. Trotz der - auf eher niedrigem Niveau - rasant wachsenden neu eingeführten Medikamente drohe damit ein Klumpenrisiko. Die avisierte Abspaltung der ehemaligen Konsumentensparte Opella komme im Sektorvergleich spät, dürfte der Bewertung als nunmehr reines Pharmaunternehmen aber förderlich sein.

14:42 Uhr

Immer mehr Deutsche wagen sich an die Börse

Mehr und mehr Menschen in Deutschland legen einer Studie zufolge ihr Geld in Wertpapieren an. Der Anteil stieg von knapp 27 Prozent im Vorjahr auf nun 30 Prozent, wie die Postbank mitteilte. Weiterhin deutlich beliebter sind demnach aber Zinsanlagen wie Tages- oder Festgeldkonten sowie klassische Sparkonten. Dort hatten laut Umfrage 56 Prozent der Befragten ihr Geld geparkt.

13:53 Uhr

Delivery Heros Chancen auf DAX-Aufstieg steigen

Die Chancen auf einen Aufstieg des Lieferdienstbetreibers Delivery Hero in den DAX wachsen. Der DAX wird im Dezember nur nach den strengen Fast-Exit- und Fast-Entry-Regeln überprüft, und für einen Fast-Entry fehlen Delivery Hero nach aktuellen Berechnungen noch zwei Plätze. Allerdings hat die Aktie Aufstiegskonkurrenten wie Fresenius Medical Care, Gea oder Lufthansa zuletzt deutlich hinter sich gelassen. Vor ihr liegen nur noch Qiagen und Covestro.

Delivery Hero
Delivery Hero 26,36

Damit hängt nun alles von der Annahmequote während der ersten Übernahmefrist bei Covestro ab. Diese läuft bis zum 27. November, veröffentlicht werden könnten die Ergebnisse am 29. oder 30. November. Sollte der Streubesitz um etwa 25 Prozent zurückgehen, würden Covestro hinter Delivery Hero zurückfallen. Delivery Hero würden dann den kleinsten DAX-Wert ersetzen, nach dem derzeitigen Stand wären das Sartorius, nur knapp vor diesen liegen Porsche Holding und Continental.

13:22 Uhr

Gewinne werden abgegeben

Nach einem positiven Start liegen die Indizes an den europäischen Aktienmärkten am Mittag leicht im Minus. Anleger nutzen steigende Kurse aktuell, um Risiko herunterzufahren. Das Börsenjahr ist bisher gut gelaufen und zugleich stehen wichtige Daten und Ereignisse auf der Agenda, deren Auswirkungen schwer abzuschätzen sind. In Japan sieht es nach dem überraschenden Ausgang einer schwierigen Regierungsbildung aus, vor allem aber bergen die Wahlen in den USA Unsicherheit für die Aktienmärkte.

DAX
DAX 23.698,15

Daneben steht die Berichtssaison im Blick, in der laufenden Woche werden unter anderem die US-Technologieriesen Alphabet, Meta, Microsoft, Apple und Amazon ihre Zahlen vorlegen. In Europa berichten 75 Unternehmen aus dem Stoxx-600. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 19.413 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 kommt um 0,1 Prozent zurück auf 4.937 Punkte, nachdem er im Hoch bereits bei 4.983 Punkten notierte.

13:10 Uhr

Ölpreisentwicklung stimmt Börse nur kurz optimistisch

Der starken Rückgang der Ölpreise hat die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten zwischenzeitlich gestützt, gegen Mittag lagen die Indizes aber leicht im Minus. Nachdem Israel in seinem "Gegenschlag" am Wochenende die iranischen Ölanlagen verschonte, fielen die Ölpreise um etwa 5,5 Prozent. Der Stoxx-Index der Öl- und Gasaktien gab darauf um 2,1 Prozent nach. Für den Index der Reise- und Freizeitaktien, der auch die Papiere der Fluglinien enthält, ging es dagegen um 0,3 Prozent nach oben. Hintergrund sind mit den sinkenden Ölpreisen auch fallende Kerosinpreise. Lufthansa verteuerten sich um 1,8, Air France um 2,6 und IAG um 0,9 Prozent.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,88

"An der Börse herrscht nach dem Gegenangriff Israels auf den Iran Erleichterung über die Erkenntnis, dass beide Seiten wohl kein Interesse an einem direkten Krieg haben", sagte Stratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Der jüngste Rutsch im Ölpreis spreche dabei "eine eindeutige Sprache": Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI rutschten um jeweils rund sechs Prozent ab und waren mit 71,43 und 67,426 Dollar je Fass (159 Liter) so billig wie seit Mitte September nicht mehr.

12:52 Uhr

Aktie unbeeindruckt von VW-Sparkurs

Die VW-Aktie zeigt praktisch keine Reaktion auf den Restrukturierungsplan des Autokonzerns. Laut der IG Metall will das VW-Management mindestens drei Werke schließen, Zehntausende von Stellen abbauen und Gehaltssenkungen von bis zu 20 Prozent durchsetzen. Ob die Pläne in dieser Form durchzusetzen sind, bleibt abzuwarten. Es ist mit massivem Widerstand durch die Gewerkschaften und Teile der Politik zu rechnen.

Sparmaßnahmen würden an der Börse üblicherweise honoriert, sagt ntv-Börsenreporterin Corrina Wohlfeil. Anleger hofften dann auf Gewinnsteigerungen. Bei VW sei das aktuell aber so nicht, Anleger vermuteten womöglich, die angekündigten Maßnahmen könnten bedeuten, dass bei VW noch mehr im Argen liegt.

12:29 Uhr

Erste Hedgefonds stürzen sich auf Commerzbank

Die Übernahmespekulationen um die Commerzbank rufen die ersten Hedgefonds auf den Plan. Der von David E. Shaw, einem ehemaligen Professor für Computerwissenschaften in Stanford, gegründete Hedgefonds D.E. Shaw meldete Kaufoptionen, Swaps und andere Derivate-Positionen mit unterschiedlichen Laufzeiten, die sich auf 5,04 Prozent des Commerzbank-Kapitals summieren, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Die italienische Großbank UniCredit hat Interesse an einer Übernahme der zweitgrößten börsennotierten Bank Deutschlands angemeldet und sich direkt und über Derivate Zugriff auf mehr als 21 Prozent an der Commerzbank gesichert.

12:04 Uhr

Finanzdienstleister bescheinigt Porsche schwaches drittes Quartal

Der Finanzdienstleister Stifel bescheinigt Porsche ein schwaches drittes Quartal. Das EBIT habe 5,1 Prozent unter Konsens gelegen, die EBIT-Marge habe mit 10,7 Prozent ein neues Tief erreicht und der freie Cashflow sich mit 118 Millionen Euro klar unter Konsens von 630 Millionen bewegt. Nach den Gewinnwarnungen bei BMW und Mercedes-Benz glauben die Analysten jedoch, dass die Geschäftszahlen weitgehend den Erwartungen der Käuferseite entsprechen. Porsche habe ihre Margenprognose für 2025 nicht bekräftigt.

Porsche AG
Porsche AG 43,26

Die Analysten senken ihre Schätzungen, da sich der chinesische Markt noch schneller verschlechtere und sich E-Autos noch langsamer verkauften. Die Unsicherheit über neue Zölle nach der US-Wahl müsse beseitigt und mehr Beweise dafür erbracht werden, dass sich das vierte Quartal verbessere. Im Vergleich zu BMW und Mercedes-Benz sei das Porsche-Engagement in China jedoch deutlich gesunken. Dass Porsche keine Produktion in China unterhalte, sei zunehmend ein Vorteil gegenüber den deutschen Konkurrenten.

11:33 Uhr

Volvos Kooperation mit Daimler Truck nimmt konkrete Züge an

Die Lkw-Schwergewichte Daimler Truck und Volvo tragen der zunehmenden Bedeutung von Software Rechnung: Sie haben eine Vereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterzeichnet und wollen künftig eine gemeinsame softwaredefinierte Fahrzeugplattform sowie ein Lkw-Betriebssystem entwickeln, wie die Unternehmen mitteilten. Die Plattform werde es Daimler Truck, Volvo und potenziellen Kunden des Gemeinschaftsunternehmens ermöglichen, eigenständige und digitale Fahrzeugfunktionen für ihre Produkte anzubieten.

Daimler Truck
Daimler Truck 37,69

Daimler Truck und die Volvo Group blieben in allen anderen Geschäftsfeldern Wettbewerber und böten weiter voneinander unabhängige Produkte und Dienstleistungen an, hieß es in der Mitteilung. Die Transaktion für das Gemeinschaftsunternehmen werde voraussichtlich in den ersten sechs Monaten des kommenden Jahres abgeschlossen sein, sofern alle erforderlichen Genehmigungen von den Behörden erteilt werden. Geplanter Sitz des neuen Unternehmens sei das schwedische Göteborg.

10:52 Uhr

Ökonomen: Teurer Sprit treibt Inflation wieder an

Die Inflation in Deutschland ist im Oktober nach Prognose von Ökonomen gestiegen. Die Verbraucherpreise dürften um durchschnittlich 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zulegen, sagen zwölf von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte im Schnitt voraus. Im September war die Teuerungsrate wegen billigerer Energie auf 1,6 Prozent gefallen; der niedrigste Stand seit Februar 2021. "Der Inflationsrückgang dürfte sich im Oktober nicht fortgesetzt haben", sagte Ökonom Uwe Dürkop von der Berliner Sparkasse.

Der Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Bantleon, Daniel Hartmann, nennt den wichtigsten Grund für die erwartete Entwicklung: "Der Anstieg der Kraftstoffpreise ist in Deutschland recht prägnant". Auch bei Nahrungsmitteln sei mit einer überdurchschnittlichen Verteuerung zu rechnen, fügte Hartmann hinzu. Die Bundesbank stimmte in ihrem aktuellen Monatsbericht ebenfalls auf eine höhere Inflation ein. "In den nächsten Monaten wird die Teuerungsrate voraussichtlich wieder ansteigen", betonte sie darin. "Der Grund hierfür sind unter anderem Basiseffekte bei Energie."

10:26 Uhr

VW-Tochter mit Umsatz- und Gewinnplus

Traton hat in den ersten neun Monaten den Umsatz trotz rückläufiger Verkaufszahlen leicht gesteigert. Das Umsatzvolumen legte um drei Prozent auf 35,3 Milliarden Euro zu, obwohl MAN, Scania, Volkswagen Truck & Bus und die in International umbenannte US-Tochter Navistar zwei Prozent weniger LKW und Busse verkauften, wie die Volkswagen-Nutzfahrzeug-Tochter mitteilt. Grund dafür seien weniger Rabatte und ein besserer Produktmix. Das bereinigte operative Ergebnis (EBOT) verbesserte sich um elf Prozent auf 3,26 Milliarden Euro, wie Traton bereits vor einer Woche gemeldet hatte, die operative Umsatzrendite lag bei 9,3 nach 8,6 Prozent.

Traton
Traton 30,64

Der Traton-Vorstand um Christian Levin bekräftigt die Prognose für das laufende Jahr. "Wohlwissend, dass das Schlussquartal aufgrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung vor allem in Europa sehr anspruchsvoll wird, wollen wir weiterhin das obere Ende der Bandbreite einer bereinigten operativen Rendite von acht bis neun Prozent erreichen", sagt Finanzchef Michael Jackstein. Der Auftragseingang stagnierte in den ersten neun Monaten bei knapp 190.000 Lkw und Bussen.

10:05 Uhr

Deutsche Wirtschaft fordert günstigere Energie für alle Firmen

Die deutsche Wirtschaft verlangt von der Bundesregierung eine Senkung der Energiekosten für alle Unternehmen und nicht nur für die Industrie. "Eine zentrale Aufgabe für die Politik besteht darin, für die Breite der Unternehmen eine dauerhaft stabile wie wettbewerbsfähige Energieversorgung zu sichern", sagt der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, der "Rheinischen Post".

Adrian nennt als ersten wichtigen Schritt zur Entlastung bei Energiepreisen "die von uns vorgeschlagene Übernahme der Netzentgelte durch den Klima- und Transformationsfonds". Nötig seien aber weitere Schritte, um das konkrete Angebot an Energie für die Zukunft zu verbessern. "Niedrigere Preise für wenige Großbetriebe und bürokratische Förderprogramme allein sind dafür kein ausreichendes Konzept." Neben dem Thema Energie brennt der Wirtschaft das Thema Bürokratieabbau auf den Nägeln. "Es muss konkret in den Betrieben ankommen, dass es wirklich einfacher wird im Alltag - nicht nur in Sonntagsreden oder theoretisch im Gesetzblatt", so Adrian.

Morgen trifft sich Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD bei einem Industriegipfel mit Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern. Parallel gibt es ein Treffen der FDP mit Vertretern der Wirtschaft.

09:53 Uhr

Asien-Probleme bei Wacker Chemie

Wacker Chemie trotzt der Flaute in der Solarindustrie und am Bau. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe sich im dritten Quartal mit 152 Millionen Euro stabilisiert, teilt der Spezialchemie-Konzern mit. Das war allerdings weniger, als Analysten mit 161 Millionen Euro erwartet hatten. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zurück, vor allem weil die Nachfrage nach Polysilizium für die Solarindustrie verhalten blieb. Zudem leidet Wacker unter der Schwäche am Bau und in der Autoindustrie.

Wacker Chemie
Wacker Chemie 62,65

" Ein Großteil unserer Kunden bestellt weiterhin nur zurückhaltend, da sie sich mit einer schwachen Nachfrage konfrontiert sehen", sagt Vorstandschef Christian Hartel. "Das laufende Anti-Dumping-Verfahren der USA gegen Solarprodukt-Importe aus einigen südostasiatischen Ländern sorgt für Verunsicherung in den Märkten." Das drücke auf die Nachfrage - in Asien brach der Konzernumsatz daher im dritten Quartal um 22 Prozent ein. Das Geschäft mit Polysilicium für die Chipindustrie habe sich dagegen positiv entwickelt. "Hier zeigt sich, dass sich unsere langfristige Strategie auszahlt." Am besten lief es im Sommer aber in der Silikon-Sparte, in der der Umsatz um acht Prozent stieg und das EBITDA sich mehr als verdoppelte.

09:35 Uhr

Boeing plant Monster-Kapitalspritze

Der angeschlagene US-Flugzeugbauer Boeing steht Insidern zufolge vor einer massiven Kapitalerhöhung. Die Finanzspritze von über 15 Milliarden Dollar solle durch eine Mischung aus Aktienverkäufen und wandelbaren Vorzugsaktien aufgebracht werden, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Damit soll die finanzielle Lage des Unternehmens verbessert werden, die sich durch den anhaltenden Streik von rund 30.000 Beschäftigten in den US-Werken verschlechtert hat. Das Unternehmen hatte kürzlich in regulatorischen Dokumenten angekündigt, dass es bis zu 25 Milliarden Dollar in Aktien und Schulden aufnehmen könnte, um seine angeschlagenen Finanzen zu stärken und sein Investment-Grade-Rating zu schützen.

Der Airbus-Rivale steckt in einer tiefen Krise, nachdem sich Anfang Januar eine Kabinentür während des Fluges gelöst hatte. Seitdem kämpft das Unternehmen mit verschärften behördlichen Kontrollen, Produktionseinschränkungen und schwindendem Kundenvertrauen. Im ersten Quartal 2024 verzeichnete Boeing einen Verlust von rund sechs Milliarden Dollar. Um die Liquidität zu sichern, schloss der Konzern kürzlich eine Kreditvereinbarung über zehn Milliarden Dollar mit führenden Banken ab. Zudem kündigte Boeing den Abbau von 17.000 Stellen an, was rund zehn Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Die Ratingagenturen S&P, Moody's und Fitch drohen allerdings mit einer Herabstufung auf Ramschniveau, sollte Boeing neue Schulden aufnehmen, ohne bestehende Verbindlichkeiten zu tilgen.

09:17 Uhr

"Diese Woche hat es in sich"

Der DAX startet etwas fester in den ersten Handelstag der neuen Woche. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent im Plus bei Kursen um 19.485 Punkte. Am Freitag hatte er bei einem Stand von 19.464 Stellen geschlossen.

"Es gibt positive Vorgaben aus Japan, wo der Nikkei dank einer Yen-Abwertung zulegen kann", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer, der auf den Wahlausgang des Landes verweist. "Die damit einhergehenden politischen Unsicherheiten werden erst einmal ausgeblendet. Der schwache Yen pusht stattdessen die japanischen Exporttitel. Das stützt auch hierzulande etwas", erläutert er und blickt voraus: "Diese Woche hat es wirklich in sich: Es gibt US-Arbeitsmarktdaten, die 'Mag Seven' öffnen ihre Bücher. Da könnte es ruckeln und rappeln – in die eine oder die andere Richtung."

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

08:56 Uhr

Philips-Ausblick enttäuscht

Wegen einer schleppenden Nachfrage aus China hat Philips seine Wachstumsziele für 2024 gekappt. Der Umsatz werde voraussichtlich nur um 0,5 bis 1,5 statt um drei bis fünf Prozent zulegen, teilt die niederländische Medizintechnik-Firma mit. Die operative Gewinnmarge werde mit 11,5 Prozent allerdings am oberen Ende der angepeilten Spanne erwartet. Das Geschäft außerhalb Chinas entwickle sich gut, betont Philips-Chef Roy Jakobs. Im abgelaufenen Quartal stagnierten die Erlöse den Angaben zufolge bei 4,4 Milliarden Euro. Analysten hatten ein Plus von 2,1 Prozent erhofft. Dank eines Sparkurses stieg die Gewinnmarge auf 11,8 Prozent. Philips-Papiere dürften Marktteilnehmern zufolge mit kräftigen Abschlägen in den Handel starten.

Philips
Philips 24,05

 

08:37 Uhr

Ölpreise brechen ein

Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Nordseesorte Brent um 4,3 Prozent auf 72,74 Dollar je Barrel (159 Liter), nachdem sich Israels Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff bislang auf Raketenfabriken und andere Einrichtungen in der Nähe von Teheran konzentrierte und nicht auf die Unterbrechung der Energieversorgung. US-Öl der Sorte WTI verliert 4,5 Prozent auf 68,57 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,62

 

08:20 Uhr

"Durststrecke der Exportwirtschaft" dauert an

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Oktober den fünften Monat in Folge eingetrübt. Das Barometer für die Exporterwartungen in der Industrie sank auf minus 6,7 Punkte, von minus 6,5 Punkten im September, wie das IFO-Institut zu seiner Umfrage mitteilt. Das ist der schlechteste Wert seit Januar. "Die Unternehmen profitieren gegenwärtig nicht von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern", sagt IFO-Umfragechef Klaus Wohlrabe. "Die Durststrecke der Exportwirtschaft setzt sich somit weiter fort."

Die Industrie rechnet den Angaben zufolge überwiegend mit einem rückläufigen Auslandsgeschäft. Die stärksten Einbußen befürchten dabei die Automobilbranche und die Metallindustrie. "Die Hersteller von Nahrungsmitteln und Getränken erwarten hingegen steigende Exporte", so das IFO-Institut. Auch die Papierhersteller planen demnach mit einer leicht positiven Tendenz. Merklich aufgehellt haben sich die Erwartungen der Hersteller von elektrischen Ausrüstungen: Nachdem sie zuletzt von Rückgängen ausgingen, gehen sie nun von einem konstanten Exportgeschäft aus.

08:01 Uhr

Ölpreis runter, DAX rauf

Der deutsche Aktienmarkt dürfte mit Aufschlägen in die neue Woche starten. Für Entspannung sorgt, dass der schon länger erwartete israelische Vergeltungsschlag gegen Iran zwar nun erfolgt ist, aber insgesamt zurückhaltend ausgefallen ist. Öl- und Atomanlagen wurden nicht angegriffen. Es entsteht der Eindruck, dass Israel an einer militärischen Eskalation mit Iran zumindest derzeit kein Interesse hat. Die Ölpreise reagieren auf die Entwicklung mit einem kräftigen Rücksetzer von fast 5 Prozent.

Der Einbruch der chinesischen Industriegewinne im September belastet derweil nicht. Sie fielen im September um 27 Prozent. Die Anleger in China setzen neben den bereits erfolgten geldpolitischen Lockerungen auf fiskalische Impulse, um die Wirtschaft im Reich der Mitte anzukurbeln.

07:46 Uhr

Anleger blicken auf Japan

Feste Kurse in Japan und ansonsten wenig Bewegung kennzeichnen das Börsengeschehen in Ostasien und Australien. Die Erdölpreise fallen deutlich, nachdem der erfolgte israelische Vergeltungsschlag gegen Iran nach Meinung moderat und eher verhalten ausgefallen ist und Ölförderanlagen nicht betroffen waren.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 147,70

In Japan droht nach dem Wahlausgang, bei dem die regierende LDP-Partei die Mehrheit im Parlament verfehlte, eine Periode politischer Unsicherheit. Dies könnte die Notenbank dazu veranlassen, einen weniger falkenhaften Kurs zu fahren - in der Folge wertet der Yen auf das niedrigste Niveau seit rund drei Monaten ab. Der schwache Yen wiederum befeuert die japanische Börse, der Nikkei schnellt um zwei Prozent auf 38.670 Punkte nach oben. In Südkorea hieven Halbleiter- und Grundstoffwerte den Kospi um 1 Prozent nach oben. Samsung Electronics gewinnen 1,8 Prozent, Korea Zinc nach einem Aktienrückkauf 3,9 Prozent. Mit dem Schritt soll einer Übernahmeofferte durch MBK Partners und anderen die Grundlage entzogen werden.

Alibaba
Alibaba 16,59

In China könnten in dieser Woche Einkaufsmanagerindizes Aufschluss darüber geben, ob die Stimmung in der Wirtschaft bereits von den Stimuli der Regierung und den geldpolitischen Lockerungen der Notenbank beeinflusst worden ist. Die chinesische Zentralbank führt nun, wie bereits avisiert, ein neues geldpolitisches Instrument zur Sicherung der Liquidität des Bankensystems ein. Die Gewinne in der Industrie sind derweil im September eingebrochen. Der Markt zeigt sich wenig beeindruckt, der Shanghai-Composite steigt um 0,2 Prozent, der HSI in Hongkong um 0,1 Prozent. Sinkende Ölpreise drücken Petrochina um 2,3 und CNOOC um 2 Prozent. Alibaba gewinnen 2,3 Prozent, der Internetriese legt eine Sammelklage von Aktionären in den USA gegen Zahlung von 433,5 Millionen Dollar bei. China Evergrande New Energy Vehicle stürzen um 14 Prozent ab, nachdem Gespräche über Anteilsverkäufe mit Investoren ohne Ergebnis endeten.

07:25 Uhr

Wirbel um KI-Prozessor in Huawei-Handy

Der Fund eines KI-Prozessors der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) in einem Produkt der chinesischen Firma Huawei sorgt für Verwirrung. TSMC hatte nach dem Fund wegen möglicher Verstöße gegen US-Handelsauflagen die Lieferungen an den in China ansässigen Chipdesigner Sophgo ausgesetzt. Sophgo erklärt nun, dass man alle Gesetze einhalte und nie eine Geschäftsbeziehung mit Huawei eingegangen sei. Die Firma wird mit dem chinesischen Unternehmen Bitmain in Verbindung gebracht, das Ausrüstung für Kryptowährungs-Mining herstellt. Sophgo teilt mit, dass man TSMC einen detaillierten Untersuchungsbericht vorgelegt habe.

TSMC
TSMC 220,50

Erst im August hatte das Research Institute for Democracy, Society and Emerging Technology (DSET) in Taiwan berichtet, dass Bitmain das Ziel habe, "die Dominanz von Nvidia und AMD auf dem KI-Chipmarkt herauszufordern".

Das Tech-Forschungsunternehmen TechInsights habe den TSMC-Chip im Ascend 910B von Huawei entdeckt, als es den Multi-Chip-Prozessor auseinandernahm, sagt ein Insider der. TSMC als weltgrößter Auftragsfertiger für Halbleiter habe die Verkäufe etwa zeitgleich gestoppt, so ein mit der Angelegenheit vertrauter taiwanischer Beamter. TSMC habe daraufhin die Behörden Taiwans und der USA informiert und interne Untersuchungen eingeleitet. Um den technologischen und militärischen Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen, beschränken die USA den Export von Hochtechnologie in das Land. Das Embargo umfasst unter anderem moderne Prozessoren, die für das Training und den Betrieb Künstlicher Intelligenz (KI) notwendig sind.

06:49 Uhr

Wahlschlappe in Japan belastet Yen

Nach der Wahlniederlage der Regierungspartei in Japan ist der Yen auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen. Die Unsicherheit über die künftige Zinspolitik lässt den Yen gegenüber dem Dollar bis auf 153,3 Yen fallen, den tiefsten Stand seit Ende Juli. Auch gegenüber dem Euro erreicht der Yen mit 165,36 Yen ein Dreimonatstief. Die Liberaldemokratische Partei von Ministerpräsident Shigeru Ishiba und ihr Koalitionspartner Komeito erreichten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders NHK nur noch 209 von 465 Sitzen im Unterhaus, das schlechteste Ergebnis seit 2009. Analysten erwarten, dass die politische Unsicherheit und die steigenden Lebenshaltungskosten die Bank of Japan (BOJ) zu einer langsamen Normalisierung ihrer Geldpolitik veranlassen werden.

 

06:33 Uhr

"Gehe nicht davon aus, dass sich die Rally fortsetzt"

Die japanischen Aktienmärkte reagieren mit deutlichen Kursgewinnen auf den überraschenden Wahlausgang. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 1,5 Prozent auf 38 482,44 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 1,2 Prozent höher bei 2649,02 Punkten. Die Koalition von Ministerpräsident Shigeru Ishiba von der Liberaldemokratischen Partei (LDP), die Japan seit dem Zweiten Weltkrieg fast ununterbrochen regiert hatte, verlor bei den Parlamentswahlen am Sonntag ihre Mehrheit. Dies führte zu Unsicherheiten über den künftigen politischen und wirtschaftlichen Kurs des Landes. Der Yen fällt gegenüber dem US-Dollar auf ein Dreimonatstief. "Das Wahlergebnis selbst ist aufgrund der gestiegenen politischen Unsicherheit zweifellos negativ für den Aktienmarkt", sagt Masahiro Ichikawa vom Finanzdienstleister Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Allerdings liegt dieses große Risikoereignis nun hinter uns, was zu einer gewissen Erleichterung führt. Das und der schwächere Yen treiben die Kurse."

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Besonders stark zeigen sich exportorientierte Unternehmen, die vom schwachen Yen profitieren. Der Transportsektor legt um mehr als 3 Prozent zu, mit Kursgewinnen von fast 4 Prozent bei Toyota und 3,3 Prozent bei Nissan. Doch Experten warnen vor zu viel Optimismus. "Ich gehe nicht davon aus, dass sich die Rally fortsetzt", sagt Norihiro Yamaguchi vom Wirtschaftsforschungsunternehmen Oxford Economics. "Der Aktienmarkt wird wahrscheinlich gedämpft bleiben, bis sich die politische Unsicherheit gelegt hat."

In China lassen sich die Anleger von schlechten Nachrichten nicht abschrecken: Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3305,30 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,2 Prozent auf 3947,82 Punkte. Jüngste Konjunkturdaten vom Wochenende zeigten, dass die Industriegewinne in China im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,1 Prozent eingebrochen sind.

06:00 Uhr

Trump, China und jede Menge Tech-Berichte

Auch in dieser Börsenwoche steht die chinesische Konjunktur und die anstehende US-Präsidentschaftswahl im Mittelpunkt. "Nachdem die chinesische Notenbank mit einem Paukenschlag und einem breit angelegten geldpolitischen Maßnahmenpaket den Markt kurzzeitig in die Höhe schießen ließ, sind wir nun wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt", sagt Hannah Thielcke, Portfoliomanagerin bei der Weberbank in Berlin. Investoren warten auf weitere Details zu den fiskalischen Stützungsmaßnahmen der politischen Entscheidungsträger. Konkrete Pläne könnten Ende Oktober oder Anfang November nach der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses vorliegen, prognostiziert Chaoping Zhu, Stratege bei der Vermögensverwaltungssparte der US-Großbank JP Morgan in Shanghai.

Die Börsianer beschäftigt auch das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris im US-Präsidentschaftswahlkampf. Der Ex-Präsident konnte in den Umfragen zuletzt leicht zulegen. "Gleichwohl ist sein Vorsprung in den 'Swing States' nicht groß genug, um ihn bereits als sicheren Sieger anzuerkennen", so die Experten der Helaba. Bei den "Swing States" handelt es sich um US-Bundesstaaten, in denen sowohl Demokraten als auch Republikaner eine realistische Chance haben, die Mehrheit der Stimmen zu gewinnen.  Die Nervosität an den Börsen im Vorfeld der Stimmabgabe am 5. November drückte die Börsen in der vergangenen Woche, am Freitag schloss der DAX mit 19.464 Punkten rund ein Prozent unter dem Vorwochenschluss.

Außerdem geht es mit der Bilanzsaison weiter. Geplant zur Veröffentlichung in Deutschland sind unter anderem die Quartalszahlen von Volkswagen, Adidas, BASF und Covestro. In den USA stehen etwa die Finanzberichte der Technologieriesen Microsoft, Amazon, Apple und Intel an. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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