Dax fällt mit wachsender Sorge um Inflation
Steigende Renditen an den Anleihemärkten haben Anleger an den Aktienbörsen ausgebremst. Mit einer höheren Verzinsung von als sicher geltenden Bonds gewinnen diese tendenziell an Attraktivität im Vergleich zu Aktien als riskanteres Investment. Das deutsche Aktienbarometer Dax gab um 1,10 Prozent auf 13.909 Punkte nach und fiel wieder unter die 14.000er Marke.
Alles in allem lieferte Beiersdorf für 2020 Zahlen, die in line mit der Markterwartung ausfielen. Für Überraschung bei den Jefferies-Analysten sorgte vielmehr, dass das Unternehmen zusätzliche 300 Millionen Euro in das CARE-Programm investiert, ohne dass sich die Investitionen im Ausblick bemerkbar machten. Sie rechnen in der Folge damit, dass der Konsens der Analysten die Schätzungen für 2021 senkt. Für die Beiersdorf-Aktie ging es um 5,9 Prozent nach unten.
Die Inflationssorgen drückten auf zinssensible Sektoren wie Technologieaktien. So gaben SAP 3,6 Prozent nach, während Delivery Hero um 4 Prozent fielen. Für die Infineon-Aktie ging es um 3,3 Prozent nach unten. Auch der extreme Kälteeinbruch in Texas wird langsam zum Belastungsfaktor für den Chip-Hersteller. Dieser hat zur Schließung eines Infineon-Werks in Austin geführt. Wie die Citigroup anmerkt, könnten anhaltende Stromausfälle eine Drosselung der Chip-Produktion zur Folge haben.
Derweil nimmt die Zahl an Platzierungen zu. Zalando gaben 6,5 Prozent ab. Der Großaktionär Kinnevik will seine Beteiligung von 21 Prozent an seine Aktionäre weiterreichen. "Der Deal wird wohl zur HV über die Bühne gehen", sagte ein Händler. "Da könnte dann der eine oder andere Aktionär die Zalando-Aktien verkaufen", hieß es. Kinnevik sprach von einer strategischen Entscheidung.