Gewinnmitnahmen drücken den Dax
Der erhoffte Rekordlauf des Dax in der Vorweihnachtswoche bleibt - vorerst - aus. Nach dem stattlichen Plus gestern nehmen die Anleger erst einmal ihre Gewinne mit.
Der Dax schließt 0,7 Prozent im Minus bei 13.216 Punkten. Der MDax verliert 0,3 Prozent auf 26.367 Punkte. Der TecDax schließt unverändert bei 2.562 Zähler.
Auch die US-Indizes können am Nachmittag ihre Höchststände vom Vortag nicht mehr erreichen. Der Dow Jones notiert bei 24.765 Punkten, 0,1 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs. Der S&P 500 verliert ebenfalls 0,1 Prozent auf 2688 Zähler. Der Nasdaq 100 gibt 0,4 Prozent auf 6485 Punkte nach.
Mit beigetragen zur gedämpften Stimmung hat der festere Euro. Die EZB setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1823 (Montag: 1,1795) US-Dollar fest.
Wie es weitergeht, dürfte maßgeblich von der anstehenden Abstimmung über Trumps Steuerpläne im US-Kongress abhängen. Der "Börsen-Tag" endet zwar hier. Die Kollegen der Nachrichtenredaktion werden sie aber jederzeit auf n-tv.de auf dem Laufenden halten.
EU: VW löst Dieselgate-Versprechen nicht ein
Volkswagen muss nach Ansicht der EU-Kommission und europäischer Verbraucherschutzbehörden die vom Diesel-Skandal betroffenen Autos schneller nachrüsten. Bei knapp drei Viertel (73 Prozent) der gut acht Millionen Fahrzeuge seien bislang die nötigen Software-Updates aufgespielt worden, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.
"Volkswagen hat seine Zusagen noch nicht vollständig eingelöst und muss nun mehr für die Verbraucher in der EU tun", sagte die zuständige EU-Kommissarin, Vera Jourova. Auf Druck der EU-Kommission und der Verbraucherschutzbehörden habe sich Volkswagen nun verpflichtet, die kostenfreien Nachrüstungen im neuen Jahr fortzuführen.
Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, die Abgasreinigung an Millionen Dieselmotoren weltweit manipuliert zu haben. Die Autos schaffen die vorgeschriebenen Abgaswerte nur im Labor und erfüllen deshalb die Vorgaben für die Zulassung eigentlich nicht. VW hatte ursprünglich versprochen, dass alle Nachrüstungen bis Herbst 2017 abgeschlossen würden.
Wer vom Bitcoin-Hype profitiert
Wall Street eröffnet im Plus
Auch heute geht es an der Wall Street weiter nach oben. Die Kursgewinne halten sich kurz nach der Startglocke allerdings noch in Grenzen, die Indizes bewegen sich unter ihren Verlaufshochs vom Montag.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 24.821 Punkte. Der S&P-500 steigt ebenfalls um 0,1 Prozent. Der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert.
Wie bereits an den vorigen Tagen setzen die Anleger auf das Zustandekommen der US-Steuerreform. Am Abend wird das Repräsentantenhaus voraussichtlich über den endgültigen Gesetzesentwurf zur Reform abstimmen. Die Abstimmung im Senat wird entweder ebenfalls am Dienstag oder am Mittwoch erfolgen.
Doch die Pläne sorgen keineswegs nur für Euphorie bei den Anlegern. Kritisch äußert sich Finanzanalyst Connor Campbell von Spreadex. Die Anleger hätten - was wenig überraschend sei - einige Punkte der Reform ignoriert, etwa ihre Folgen für die amerikanische Mittelklasse. Stattdessen hätten die Investoren sich geradezu schwärmerisch auf die Vorzüge konzentriert, die die Steuererleichterungen den großen Unternehmen und den Reichen brächten.
Der Dollar gerät kurz vor der Abstimmung über die Steuerreform unter Druck. Der Euro steigt im Gegenzug auf 1,1816 Dollar. Im Tagestief waren für die Gemeinschaftswährung 1,1776 Dollar gezahlt worden.
Banken kappen Steinhoffs Rettungsleine - erneuter Crash
Nachdem sie sich etwas erholt hatten, sind Steinhoff wieder kräftig ins Minus gerutscht. Der Grund: Informationen vom laufenden Treffen des Unternehmens mit seinen Kreditgebern. "Das ist die entscheidende Weichenstellung für die Zukunft", sagt ein Händler: "Heute ist quasi D-Day für Steinhoff." Er rechnet dazu in der Nacht mit veröffentlichungspflichtigen Aussagen und Adhoc-Mitteilungen.
Den aktuellen Kursrückgang habe die Veröffentlichung einer Unternehmenspräsentation ausgelöst: "Das ist eigentlich schade, weil die genau diese Detailtiefe und Transparenz bietet, die man sich bei Steinhoff immer gewünscht hat".
In der Präsentation heißt es, die Kreditlinien von Banken für Steinhoff würden immer öfter gestrichen oder ausgesetzt. Auch Kreditversicherer kappen demnach ihre Deckungen für das Unternehmen oder streichen sie. Nach eigenen Angaben saß der Mutterkonzern des Möbelhändlers Poco am 14. Dezember auf ausstehenden Schulden in Höhe von 10,7 Milliarden Euro.
Ifo-Chef prophezeit: Inflation zieht bald an
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US-Börsen weiter auf Rekordkurs
Auch am Dienstag ist noch kein Ende der Rekordjagd an den US-Börsen in Sicht. Der Future auf den S&P-500 deutet mit einem Plus von 0,1 Prozent eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt an. Wie an den vorigen Tagen setzen die Anleger auf das Zustandekommen der US-Steuerreform, über die der US-Kongress voraussichtlich Abend abstimmen wird.
Die Konjunkturdaten des Tages - Baubeginne und -genehmigungen aus dem November und die Leistungsbilanz des dritten Quartals - dürften hinter das Thema Steuerreform zurücktreten.
Unternehmensnachrichten sind ebenfalls rar. Die Aktie des Online-Autohändlers Cars.com könnte vom Einstieg des aktivistischen Investors Starboard Value profitieren. Die Titel werden vorbörslich noch nichtgehandelt, haben aber am Montag im nachbörslichen Handel mit einem Plus von 7,5 Prozent auf die Nachricht reagiert.
Hedge-Fonds-Milliardär mischt bei Uniper-Übernahmekampf mit
Der aktivistische Investor Paul Singer mischt sich immer stärker in den Übernahmekampf um den Kraftwerksbetreiber Uniper ein.
Der umstrittene Milliardär hat sich mit seinem Hedgefonds Elliott inzwischen Zugriff auf 7,38 Prozent der Uniper-Aktien gesichert, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht. Die Uniper-Aktie reagierte positiv auf die Neuigkeiten.
Singer und Elliott sind bekannt dafür, sich bei Übernahmekandidaten einzukaufen, um einen besseren Preis herauszuschlagen, wie zuletzt beim Pharmakonzern Stada.
Eigentlich will der finnische Versorger Fortum Uniper übernehmen und hat sich im Grundsatz bereits mit Uniper-Großaktionär Eon auf den Kauf von dessen 47-Prozent-Beteiligung geeinigt. Uniper selbst lehnt das Angebot aus finanziellen und strategischen Gründen ab. Fortum hatte mehrfach betont, das Angebot von insgesamt 22 Euro je Aktie inklusive Dividende nicht erhöhen zu wollen.
Dax pendelt um die Nulllinie
Der Markt am Mittag: Nach einem überschwänglichen Wochenstart lassen es die Anleger am deutschen Aktienmarkt vorerst einmal ruhiger angehen. x
Zuletzt stand der Leitindex knapp mit 0,08 Prozent im Minus bei 13 301,83 Punkten. Eine leicht rückläufige, aber auf hohem Niveau verbleibende Stimmung in den deutschen Unternehmen war dem Markt weder im positiven noch im negativen Sinne ein Kurstreiber.
Nun wird am Dienstag auf die Abstimmung über die Steuerpläne von Präsident Donald Trump im Abgeordnetenhaus geschaut. Dort und im Senat gilt eine Zustimmung mittlerweile als immer wahrscheinlicher, sodass der US-Präsident vielleicht noch diese Woche eine Unterschrift unter seine versprochenen Erleichterungen setzen kann. x
Weitere Indizes lagen derweil am Dienstag auch denkbar knapp unter der Gewinnschwelle: Der MDax gab leicht um 0,03 Prozent auf 26 437,06 Zähler nach, während es für den Technologiewerte-Index TecDax um 0,09 Prozent auf 2558,18 Punkte nach unten ging. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand ebenfalls um knappe 0,11 Prozent tiefer.
Kartellamt wirft Facebook Missbrauch vor
Das Bundeskartellamt wirft Facebook in einer ersten Einschätzung bei der Verwertung von Nutzer-Daten "missbräuchliches Handeln" vor und rüttelt damit an der grundlegenden Praxis des Netzwerkes und unzähliger anderer Seiten.
Das Unternehmen mache die Nutzung des sozialen Netzwerks davon abhängig, unbegrenzt jegliche Art von Nutzerdaten aus Drittquellen sammeln und mit dem Facebook-Konto zusammenführen zu dürfen, teilte die Behörde mit. Es geht dabei etwa über Daten von Seiten, auf denen Facebooks "Gefällt mir"-Button eingebunden ist. Nach der vorläufigen Bewertung des Amtes seien die Nutzungsbedingungen zumindest in diesem Punkt "nicht angemessen und verstießen zu Lasten der Nutzer gegen datenschutzrechtliche Wertungen."
Das Bundeskartellamt führt gegen Facebook ein Verwaltungsverfahren. Am Ende kann es zu einer Einstellung des Verfahrens, Verpflichtungszusagen des Unternehmens oder einer Untersagung durch die Kartellbehörde kommen. Eine abschließende Entscheidung in der Sache wird nicht vor Frühsommer 2018 erwartet.
Ryanairs "Zweiklassengesellschaft" empört Gewerkschaft
Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat empört auf die Ankündigung der Ryanair reagiert, ausschließlich mit den Piloten über Tarifverträge verhandeln zu wollen. "Es ist ein Skandal, dass Ryanair hier eine Zweiklassengesellschaft errichten will. Arbeitnehmerrechte können nicht an der Cockpittür haltmachen", teilte Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies mit. r
Gemeinsam mit den europäischen Partnergewerkschaften für das Kabinenpersonal verlange man weiterhin Verhandlungen und werde den Druck auf Ryanair erhöhen. Sollten die Iren nicht verhandeln, stünden die nächsten Streikankündigungen bevor, diesmal vom Kabinenpersonal.
Ryanair hatte angekündigt, noch vor Weihnachten mit mehreren Pilotengewerkschaften sprechen zu wollen, um drohende Streiks rund um die Feiertage zu verhindern. Andere Berufsgruppen sollen aber ausdrücklich außen vor bleiben. In mehreren europäischen Ländern hatten Piloten zuvor mit Ausständen gedroht.
Delivero Hero macht Uber Konkurrenz
Der weltgrößte Online-Essenslieferdienst Delivery Hero rückt mit dem indischen Fahrdienstbetreiber Ola näher zusammen.
Delivery Hero werde seine Tochter foodpanda Indien an Ola verkaufen und im Gegenzug Anteile an dem Uber-Rivalen erwerben, teilte die Firma am Dienstag mit. Gleichzeitig verpflichte sich Ola, 200 Millionen Dollar in foodpanda zu investieren.
Mit dem Schritt will Delivery Hero sein Geschäft in Indien stärken. Ola wurde 2011 von Absolventen der Universität IIT-Bombay gegründet. Mit der Ola Mobile App können Firmenangaben zufolge inzwischen in 110 Städten Kunden mehr als 800.000 Fahrzeuge buchen.
Ölpreise ziehen leicht an
Ein Blick auf den Ölmarkt: )
Ein Barrel Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 63,50 US-Dollar. Das waren 9 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass WTI zur Februar-Lieferung stieg um 14 Cent auf 57,36 Dollar.
Für etwas Auftrieb sorge die Erwartung fallender Rohöllagerbestände in den USA, hieß es aus dem Handel. Am Mittwoch werden die offiziellen Zahlen veröffentlicht.
Größtes Thema am Markt bleibt das Tauziehen zwischen dem Ölkartell Opec und seinen Verbündeten einerseits sowie amerikanischen Förderern andererseits. Die Opec zielt mit Förderkürzungen auf steigende Ölpreise, die jedoch die US-Förderung lukrativer machen, was wiederum der Opec-Strategie zuwider läuft.
Negative Überraschung beim Ifo-Geschäftsklima
Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen hat sich am Jahresende überraschend eingetrübt. Der Geschäftsklimaindex sank im Dezember auf 117,2 Zähler von dem im Vormonat erreichten Rekordwert von 117,6 Punkten, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte.
"Zur Weihnachtszeit ist die Stimmung in den deutschen Chefetagen ausgezeichnet, aber nicht mehr ganz so euphorisch wie im Vormonat", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die Manager beurteilten ihre Geschäftslage etwas besser, die Aussichten für die kommenden sechs Monate dagegen schlechter als zuletzt. Die Umfrage bildet erstmals in vollem Umfang die Reaktion auf das Scheitern der Jamaika-Sondierungen ab.
Das Ifo-Institut hat gerade erst seine Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland angehoben.
Dax-Anleger nehmen Fuß vom Gaspedal
Nach der Kursrally zu Wochenstart ist der deutsche Aktienmarkt zunächst nicht vom Fleck gekommen.
Der Dax startete unverändert mit 13.316 Punkten in den Handel. Als Bremsklotz wirkte der Euro, der sich auf über 1,18 Dollar verteuerte.
Börsianer sehen trotzdem gute Chancen für weitere Kursgewinne. "Die Jahresendrally ist in vollem Gange. Vor allem aber ist auch das Fundament für einen stabilen Start in das Börsenjahr 2018 gelegt", sagte Kapitalmarktanalyst Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel.
Im Dax profitierten Siemens-Aktien von einer Hochstufung und legten rund ein halbes Prozent zu. Händlern zufolge stuften Analysten der Investmentbank Mainfirst die Titel auf "outperform" von "neutral" nach oben.
Unter den größten Gewinnern im TecDax waren die Titel des Chipherstellers Dialog Semiconductor mit einem Kursgewinn von 1,5 Prozent. Der chinesische Großaktionär Tsinghua Unigroup hat seinen Anteil an Dialog auf neun Prozent ausgebaut. Bei Dialog gab es zuletzt Spekulationen, dem Konzern könne ein Großteil des Umsatzes wegbrechen, weil Apple eigene Chips für seine Tablets und Smartphones herstellen will.
Was heute wichtig wird am Markt
Nikkei schließt im Minus
Neue Betrugsvorwürfe in der japanischen Baubranche haben die Stimmung an den Börsen in Tokio getrübt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 0,2 Prozent auf 22.868 Punkte, der breiter gefasste Topix gab ebenfalls 0,2 Prozent auf 1815 Zähler nach.
Im Fokus standen die größten Baufirmen des Landes, Taisei und Obayashi. Sie stehen im Verdacht, bei Ausschreibungen für Projekte um die Magnetbahn betrogen zu haben. Ermittler durchsuchten Büros der Konzerne. Auch gegen Shimizu und Kajima laufen Ermittlungen wegen Betrugsvorwürfen. Die Aktien der Baufirmen brachen um bis zu 6,3 Prozent ein und waren unter den größten Verlierern am japanischen Aktienmarkt.
Andernorts in Asien überwog die Zuversicht. Der MSCI-Index für Aktien außerhalb Japans stieg um 0,4 Prozent. Auch die Börsen in China legten zu. Investoren setzten darauf, dass die größte Steuerreform in den USA seit den 1980er-Jahren noch vor Weihnachten grünes Licht bekommt.
Euro präsentiert sich etwas fester
Der Kurs des Euro ist am Dienstag im frühen Handel leicht gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Morgen bei 1,1792 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1795 Dollar festgesetzt.
Im weiteren Tagesverlauf liegt der Fokus der Anleger auf dem Ifo-Geschäftsklima für Deutschland. Zudem bleiben die Entwicklungen rund um die Steuerreform in den USA im Blick.
Dax verschnauft zunächst
Die Börsen in Europa werden nach dem deutlichen Kursanstieg zum Wochenstart am Dienstag zunächst kaum verändert erwartet. Der Dax notiert vorbörslich unverändert bei 13.318 Punkten.
Weiterhin ist es die erwartete US-Steuerreform, die momentan frisches Geld an die Börse bringt. Dort wird davon ausgegangen, dass die US-Steuerreform am Abend mit knapper Mehrheit auf den Weg gebracht wird. Auch deutsche wie auch europäische Unternehmen, die hohe Umsätze in den USA generieren, profitierten von der US-Steuersenkung. Zu nennen sind unter anderem Fresenius Medical Care und Deutsche Telekom mit der US-Tochter. Die Marktstrategen der VP-Bank sehen zudem in Siemens, SAP, Heidelbergcement die Gewinner.
Für den Vormittag steht der Ifo-Index zur Veröffentlichung an. Zwar prognostizieren die von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen, dass der Index bei 117,5 Punkte stagnieren wird, doch zuletzt hat der Indikator die Prognosen immer übertroffen. Sollte dies geschehen, würde ein drittes Allzeithoch in Folge markiert.
"Die deutsche Wirtschaft steuert auf eine Hochkonjunktur zu", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest schon bei der Publikation im November und bekräftigte es jüngst bei der Ifo-Konjunkturprognose.
börsen-tag
Nikkei gibt leicht nach - Pluszeichen in China
Die Hoffnung auf Steuersenkungen in den USA haben die asiatischen Aktienmärkte gestützt. Sie folgten den US-Börsen, die am Montag Rekordwerte erreicht hatten. Die größte US-Steuerreform seit den 1980er-Jahren soll noch vor Weihnachten vom Kongress verabschiedet werden.
Davon dürften vor allem die US-Firmen profitieren, sagte Masahiro Ichikawa, Stratege bei Sumitomo Mitsui Asset Management. "Der Trend steigender Aktienkurse geführt von den USA dürfte noch eine Weile anhalten."
In Japan drückten allerdings Durchsuchungen bei Baufirmen auf die Stimmung. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,1 Prozent tiefer bei 22.877 Punkten. Bei den Anlegern machten sich zunehmend Sorgen breit, dass Baufirmen gegen Kartellvorschriften verstoßen haben.
Außerhalb Japans legten die Kurse zu. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,3 Prozent fester. In China gewann der Index der Börse Shanghai 0,5 Prozent.
Am Devisenmarkt bewegte sich der Yen kaum, ein US-Dollar kostete 112,61 Yen. Der Euro wurde kaum verändert zum späten New Yorker Handel mit 1,1787 Dollar gehandelt. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9857 Franken je Dollar und 1,1619 Franken je Euro gehandelt.