Dax schaukelt zu einem Plus
Nach dem Kurseinbruch zum Wochenstart wurden am deutschen Aktienmarkt erst einmal die Wunden geleckt. Die Indizes starteten Erholungsversuche - allerdings bei einem nervösen Handel. Dabei stützten Konjunkturdaten die Kurse. So fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex deutlich besser aus als prognostiziert.
Allerdings sind die Probleme der vergangenen Tage mitnichten verschwunden. Die Ukraine-Krise schwelt weiter. Die Inflationsrate ist zu hoch. Dazu kommt das Damoklesschwert US-Zinserhöhung, im Washingtoner Allerheiligsten beraten die Fed-Notenbanker noch bis morgen über das weitere Vorgehen.
Nach einem ziemlich wackligen Handel gewann der Dax am Ende 0,8 Prozent auf 15.124 Punkte. Nach dem tiefroten Start an der Wall Street war der Leitindex kurzzeitig bis auf 14.979 Zähler runtergegangen. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,8 Prozent höher bei 4085 Stellen.
Fresenius Medical Care sprangen als klare Dax-Spitzenreiter um 6,6 Prozent nach oben. Die Papiere hatten zuletzt auch darunter gelitten, dass der rasante Anstieg der Infektionen mit der Corona-Variante Omikron in den USA zu einer hohen Übersterblichkeit im ersten Quartal führen könnte. Das könnte sich entsprechend auch auf die Dialysepatienten von FMC auswirken.
Die Aussicht auf baldige Zinsanhebungen in den USA schoben Deutsche Bank um 2,9 Prozent nach oben. Commerzbank gewannen im MDax 4,3 Prozent.
Lufthansa rückten um 1,8 Prozent vor. Bei der geplanten Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin ITA prüft die Kranich-Linie auch einen Einstieg mit eigenem Kapital. Man werde die 90-Tage-Frist nutzen, um sämtliche Optionen einschließlich einer Beteiligung zu überprüfen, sagte ein Unternehmenssprecher. Am Vortag hatte die weltgrößte Reederei MSC ihre Absicht erklärt, die ITA mehrheitlich zu übernehmen, wobei die Lufthansa als "kommerzieller Partner" mitwirken sollte.