Nachdem sich die Wall Street im Juli die meiste Zeit in Partylaune gezeigt hat, scheint die Luft seit ein paar Tagen raus zu sein, je näher der Monatsultimo rückt. Auch am Dienstag sieht es nicht nach Kauflaune aus.
Allerdings deutet der Aktienterminmarkt auf eine etwas festere Tendenz zum Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Entscheidender scheint aber die mögliche Stabilisierung der Nasdaq-Indizes, hier wird ein gut behaupteter Handelsstart indiziert. Bislang liegt der Dow im Juli trotz der jüngsten Durststrecke noch immer 4,3 Prozent im Plus, S&P-500 und Nasdaq-Composite folgen mit Aufschlägen von 3,1 bzw. 1,6 Prozent.
"Technologieanleger haben ihre Augen heute auf Apple gerichtet", sagt Chefmarktanalyst Naeem Aslam von ThinkMarkets. Der Technologiegigant könne mit seinen Geschäftszahlen die Nasdaq "retten".
Darüber hinaus gilt es an der Börse noch eine ganze Reihe von Konjunkturdaten zu verarbeiten. Die Ausgaben und Einkommen der US-Haushalte sind im Juni solide gestiegen, was darauf hindeutet, dass die Verbraucher in der Lage sind, die Wirtschaft anzukurbeln. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent. Auf Jahressicht erhöhte sich der Index um 2,2 Prozent. Die Fed strebt eine Inflation von 2 Prozent an.
Die US-Arbeitskosten dagegen sind im zweiten Quartal mit der stärksten Rate seit knapp einem Jahrzehnt gestiegen. Im Vergleich zum Vorquartal war die Zunahme indes etwas langsamer als erwartet. Auf Jahressicht lagen die Arbeitskosten im zweiten Quartal um 2,8 Prozent höher.
Im Sitzungsverlauf folgen noch der Index der Einkaufsmanager im Großraum Chicago sowie das Verbrauchervertrauen - beide Daten für Juli - und der Case-Shiller-Hauspreisindex für Mai. Zuletzt hatten makroökonomische Signale aber kaum Einfluss auf das Marktgeschehen. Der Fokus liegt eindeutig auf der Berichtssaison der Unternehmen und die läuft in den USA anders als in Europa überwiegend sehr erfreulich.