Dax schließt unter 15.000 - knapp 400 Punkte im Minus
Langeweile ist im Dienstagshandel am deutschen Aktienmarkt nicht aufgekommen. Der Dax startet zunächst verhalten, kann aber bei 15.261 Punkten sein Tageshoch markieren. Doch danach kennen die Kurse nur eine Richtung. Zum Handelsende steht ein Minus von 2,5 Prozent und ein Stand von 14.856 Zählern. Als Auslöser nennen Marktteilnehmer politische Spannungen zwischen China und Taiwan - ein chinesisches Kampfflugzeug soll den taiwanesischen Luftraum verletzt haben.
"Der Dax ist sehr gut gelaufen. Seit Wochen kommen gute Nachrichten. Sie können momentan nicht mehr gut genug sein", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil und verweist auf sehr gute Quartalsergebnisse und übertroffene Erwartungen, die aber nicht mehr zu großen Kurssprüngen geführt hätten. "Sorgen spielten im Handel immer eine Rolle: steigende Infektionszahlen in Indien, Lockdown-Maßnahmen, Zins- und Inflationsängste. Die Spannungen zwischen China und Taiwan sind auch nicht neu, haben aber nun einige Anleger dazu veranlasst, Gewinne im großen Stil mitzunehmen", erläutert Wohlfeil. "Die Frage lautet nun: Sind das schon wieder Einstiegskurse?"
Bei den Einzelwerten im Dax schafft keiner nennenswerte Gewinne. Die deutlichsten Verluste weisen Infineon und Merck mit jeweils mehr als fünf Prozent auf. Infineon hatte am Morgen noch sehr gute Zahlen abgeliefert.