Donnerstag, 18. November 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax markiert Rekord und taucht dann ab - Sorgen bei Conti

Am deutschen Aktienmarkt wurden heute trotz neuer Dax-Bestmarke kleinere Brötchen gebacken. Bei Indizes und Einzelwerten war die rote Farbe deutlich zahlreicher präsent. Anleger nahmen Gewinne mit.

DAX
DAX 23.528,23

Zwar gelten die Märkte nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Tage und Wochen als überkauft. Solange der Aufwärtstrend bei knapp 16.000 Punkten im Dax hält, gibt es laut technischen Analysten aber auch weiterhin gute Chancen auf Anschlussgewinne. Die neuen Corona-Gesetze aus Berlin bringen zunächst keine neuen Impulse, auch weil offen ist, wie sie nun umgesetzt werden.

So ging der Dax mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 16.222 Punkte aus dem Handel. Am Vormittag hatte der deutsche Leitindex mit 16.290 Zählern wieder mal ein Rekordhoch erzielt. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent leichter bei 4386 Stellen.

Bei den Einzelwerten fielen heute Thyssenkrupp nach Geschäftszahlen ins Auge. Jefferies stellte heraus, dass das bereinigte Ebit im vierten Quartal nochmals 30 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen sei. Auch der Cashflow habe leicht positiv überrascht. Auch der Ausblick gefalle mit einem bereinigten Ebit zwischen 1,5 und 1,8 Milliarden Euro, was mittig rund 35 Prozent über dem Konsens liege. Die Aktie gewann 6,3 Prozent und war damit an der Spitze im MDax.

Continental
Continental 55,44

Im Dax war der Autozulieferer Continental das Sorgenkind, dessen Aktie verbilligte sich um 3,1 Prozent. Für Verunsicherung sorgte auf dem Börsenparkett die Nachricht, dass Finanzvorstand Wolfgang Schäfer abberufen wurde. Wie das Unternehmen mitteilte, stehe die personelle Veränderung im Zusammenhang mit den schon bekannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren. Die Citigroup merkte in einem Kommentar an, dass die Niedersachsen im Zusammenhang mit der Dieselabgasuntersuchung keine Rückstellungen gebildet hätten. Unter Druck waren auch Delivery Hero mit minus 1,4 Prozent. Ein Marktteilnehmer gab Gewinnmitnahmen als Grund an.

Die Favoriten im Leitindex waren mal die Anteile von Siemens Healthineers, mal die von Covestro. Am Ende hatte die Aktien des Medizintechnikunternehmens mit plus 3,8 Prozent die Nase vorn. Dahinter folgte das Papier des Kunststoffherstellers mit plus 2,8 Prozent.

17:17 Uhr

Norwegen hätschelt seine Ölindustrie

Der Klimakrise zum Trotz wächst Norwegens Ölsektor rasant. "Wir sehen einen Investitionsboom", sagte Wirtschaftsprofessor Diderik Lund der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. Den Grund dafür sieht er in einer angekündigten Steueränderung. Ab 2022 unterstützt der Staat nicht mehr Gesellschaften, die nach Öl suchen. Das habe dazu geführt, dass man in der Ölindustrie nun Vollgas gegeben habe, so Lund. Es sei damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren mindestens 40 Projekte klar für den Ausbau sein werden.

Norwegens Ölproduktion deckt nach Angaben der Branchenorganisation Norsk Petroleum rund zwei Prozent der weltweiten Nachfrage nach Rohöl. Derzeit sind 90 Felder in Produktion.

16:31 Uhr

US-Anleger greifen bei Tech-Aktien zu

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(Foto: AP)

An der Wall Street haben sich Anleger vor allem mit Technologieaktien eingedeckt. Der Tech-Index Nasdaq Composite legte um 0,3 Prozent auf 15.973 Zähler zu. Angetrieben wurde er vor allem durch den Halbleiterhersteller Nvidia, dessen Aktien nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal um mehr als elf Prozent in die Höhe schossen. Auch Aktien anderer Chipkonzerne wie Advanced Micro Devices und Qualcomm legten zu.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte startete kaum verändert mit 35.901 Punkten in den Handel. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,3 Prozent auf 4700 Zähler vor. Die in den USA gehandelten Aktien des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba brachen um mehr als zehn Prozent ein. Der Internet-Händler verfehlte mit seinen Ergebnissen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 die Erwartungen von Analysten und prognostizierte für das Gesamtjahr das geringste Umsatzwachstum seit dem Börsengang 2014.

16:17 Uhr

Thyssenkrupp-Aktie geht ab - weitere Gewinne möglich

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,67

Thyssenkrupp sind der Gewinner der Woche: Der Kurs hat in den vergangenen vier Handelstagen schon fast 20 Prozent zugelegt. Und das müsse noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, sagt Jörg Scherer von HSBC Trinkaus. Der Grundstein für einen Anlauf an die Widerstandszone bei zwölf Euro sei gelegt. "Gelingt der Sprung über diese Hürden, würden sich die charttechnischen Perspektiven weiter verbessern", sagt er.

Als kurzfristigen Stop-Loss oder als strategische Absicherung könnten Anleger das Augusthoch von 9,56 Euro beziehungsweise die angeführte Schlüsselzone bei acht Euro heranziehen. Der Kurs gewann aktuell 4,4 Prozent auf 10,64 Euro.

16:06 Uhr

Mit dem eigenen Geld Gutes tun

Unter Anlegern gibt es einen neuen Trend: Geld investieren und damit gleichzeitig Gutes tun. Wie ist das möglich? Was ist der Unterschied zu einer herkömmlichen nachhaltigen Geldanlage? Und mit welchen Renditen ist zu rechnen? Darüber spricht Raimund Brichta mit Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Lyxor.

15:47 Uhr

Lufthansa-Firmenkunden zahlen für CO2-neutralen Kraftstoff

Lufthansa
Lufthansa 7,36

Die Lufthansa zählt immer mehr Firmenkunden, die für klimafreundliche Dienstreisen einen Aufschlag zahlen, damit CO2-neutrale Flugkraftstoffe gekauft werden können. So nimmt die Unternehmensberatung Kearney an diesem "Compensaid Corporate Programm" des MDax-Unternehmens teil. Auch die Versicherung Axa Deutschland und die Logistikunternehmen DB Schenker und Kühne+Nagel schlossen sich diesem schon an.

Die Lufthansa investiert eigenen Angaben zufolge 250 Millionen US-Dollar in die Anschaffung der noch viel teureren und erst wenig verfügbaren Kraftstoffe.

15:26 Uhr

Anleger stürzen sich auf Unterwäsche-Aktie

Die Aktien der Unterwäsche-Marke Victoria's Secret stehen nach einem Gewinnanstieg im dritten Quartal hoch im Kurs. Die Titel gewinnen im vorbörslichen US-Handel mehr als elf Prozent auf 56,25 Dollar und sind gehören zu den größten Gewinnern an der Wall Street. Je Aktie verdiente Victoria's Secret 81 Cent, zehn Cent mehr als von Analysten erwartet.

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(Foto: picture alliance / zz/ESBP/STAR MAX/IPx)

15:07 Uhr

Daimler-Aktie in Erfolgsspur - nun noch Kaufempfehlung

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 50,13

Daimler setzen ihre Outperformance fort. Der Kurs der Stuttgarter stieg um 1,6 Prozent auf 90,81 Euro. Seit dem Septembertief hat sich die Aktie damit um etwa ein Drittel verteuert.

Die Abspaltung von Daimler Truck dürfte für das verbleibende Daimler-Rumpfunternehmen weiter als Katalysator dienen, glaubt Berenberg. Das Haus empfiehlt die Aktie mit einem 115er-Kursziel zum Kauf.

14:37 Uhr

Großes Potenzial der Chipbranche - Infineon-Aktie wird gekauft

Die Aktie von Infineon hat nur noch knapp unter dem Jahreshoch von 43,66 Euro notiert. Sie gewann 1,1 Prozent auf 43,45 Euro. Gestützt wird die Stimmung von Nvidia. "Der US-Chiphersteller hat gezeigt, welches Potenzial in der Branche steckt", so ein Marktteilnehmer.

Nachbörslich reagierten Nvidia mit einem deutlichen Plus auf ihren Quartalsbericht. Viele Häuser haben nun ihre Kursziele erhöht und erwarten neue Allzeithochs.

Infineon
Infineon 32,57

14:19 Uhr

Evergrande sucht dringend Geldquellen - Zeit für Trüffelschweine

Der hochverschuldete Immobilienkonzern China Evergrande trennt sich zur Bedienung von Verbindlichkeiten für umgerechnet 273,5 Millionen Dollar von seinen Anteilen an dem Film- und Fernseh-Streaming-Unternehmen HengTen Network. Der Immobilienriese verkaufe die 1,66 Milliarden Anteilsscheine mit einem Preis von 0,16 Dollar pro Aktie zu einem Anschlag von 24 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch, wie aus Unterlagen der Hongkonger Börse hervorgeht. Chinesische Medien bezeichnen HengTen als das Netflix des Landes. 20 Prozent des Kaufpreises werden innerhalb von fünf Arbeitstagen nach dem Datum der Vereinbarung fällig, der Rest soll innerhalb von zwei Monaten abgewickelt werden, teilte Evergrande mit.

Ende Dezember werden weitere Kuponzahlungen in Höhe von 255 Millionen Dollar fällig. Der Konzern hat bei Investoren, Kunden und Lieferanten Schulden von mehr als 300 Milliarden Dollar. In den vergangenen Wochen hatte Evergrande mehrfach erst auf den letzten Drücker Anleihezinsen bedient. Seit Wochen fürchten Investoren, dass die Schuldenprobleme von Evergrande und anderen Immobilienentwicklern das ganze Finanzsystem in China ins Wanken bringen.

14:02 Uhr

Enttäuschende Zahlen prügeln Alibaba-Kurs runter

Die in den USA gehandelten Aktien des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba sind vorbörslich um 4,1 Prozent abgerutscht. Der Internet-Händler verfehlte mit seinen Ergebnissen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz stieg um 29 Prozent auf 200 Milliarden Yuan. Analysten hatten mit 205 Milliarden Yuan gerechnet.

Alibaba prognostizierte zudem für das Gesamtjahr das geringste Umsatzwachstum seit seinem Börsengang 2014.

13:43 Uhr

Thyssenkrupp-Aktie heiß begehrt

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,67

Erneut sehr gefragt sind an der Frankfurter Börse Thyssenkrupp. Die im MDax notierte Aktie verteuerte sich um 6,2 Prozent und lag damit an der Indexspitze.

Thyssenkrupp kommt mit dem Umbau des Konzerns voran. Fast zwei Drittel des geplanten Stellenabbaus ist vollzogen, insgesamt wird er sich am Ende auf mehr als 12.700 Vollzeitstellen belaufen - rund 700 mehr als zunächst geplant, wie aus einer Analystenpräsentation des Ruhrkonzerns zu entnehmen ist.

Die damit zusammenhängenden Restrukturierungskosten (bisher insgesamt rund 900 Millionen Euro) sind in den zurückliegenden zwei Jahren fast vollständig verbucht worden.

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13:17 Uhr

Wall Street vor leichter Erholung von Vortagsverlust

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(Foto: AP)

Nach den Abgaben des Vortages dürfte sich die Wall Street heute leicht erholen. "Die Geschichte des Tages dreht sich um die Frage, was die Ölpreise machen. Denn alle Augen sind aktuell auf die Inflation gerichtet, daher wird jeder noch so kleine Schritt zur Eindämmung der Inflation begrüßt", sagt Ökonom Florian Ielpo von Lombard Odier Investment Managers. Die Erdölpreise sind am Mittwoch deutlich gesunken, aktuell stagnieren sie auf den ermäßigten Niveaus.

Die jüngste Rally der Energiepreise gilt als ein Treiber der globalen Inflation. "Wir befinden uns in einer ungemütlichen Phase, in der die Inflation die Stimmung der Verbraucher beeinträchtigt", ergänzt Investmentstratege Fahad Kamal von Kleinwort Hambros. Daher dürften die anstehenden Geschäftsausweise der Kaufhausbetreiber Macy's und Kohl's genau unter die Lupe genommen werden.

12:56 Uhr

Erdogan bekommt sein Fläschchen - Lira wird noch weicher

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(Foto: via REUTERS)

Trotz einer sehr hohen Inflation hat die türkische Zentralbank ihren Leitzins erneut gesenkt. Der Zinssatz werde von 16 auf 15 Prozent zurückgenommen, gab die Notenbank in Ankara bekannt. Zugleich wurde für Dezember eine weitere Lockerung der Geldpolitik nicht ausgeschlossen. Erst im Oktober hatten die Währungshüter den Schlüsselsatz um zwei Prozentpunkte nach unten gesetzt, nachdem sie im September ebenfalls die Zinsen gesenkt hatte. Die steigende Inflationsrate, die zuletzt auf fast 20 Prozent angeschwollen ist, sehen die Notenbanker als vorübergehend an. Sie streben eigentlich eine Teuerungsrate von fünf Prozent an. Der Kurs der türkischen Lira fiel umgehend.

"So entsteht kein Vertrauen", kritisierte der Chefökonom der VP Bank, Thomas Gitzel, den Schritt. Der hatte sich abgezeichnet, nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan tags zuvor angekündigt hatte, "bis zum Ende" gegen die seiner Ansicht nach zu hohen Zinsen zu kämpfen.

US-Dollar / Türkische Lira
US-Dollar / Türkische Lira 41,37

12:41 Uhr

Warum Öl vorerst teuer bleiben könnte

Die Energiepreise sind weiter im Höhenflug, Rohöl ist so teuer wie seit drei Jahren nicht mehr. Dennoch will die OPEC die Fördermengen vorerst nicht noch weiter erhöhen. Wann mit einer Entspannung am Energiemarkt zu rechnen ist und wie Anleger mit ETCs auf den Ölpreis setzen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von BNP Paribas.

12:29 Uhr

Playstation-Streit: Sony macht Druck auf Activision Blizzard

Der Druck auf den Spielehersteller Activision Blizzard und dessen Vorstandschef wächst. Der Chef der Playstation-Sparte von Sony hat Activision dazu aufgefordert zu erklären, wie das Unternehmen auf einen Artikel des "Wall Street Journal" reagieren will, in dem es um den Umgang von CEO Bobby Kotick mit Vorwürfen des sexuellen Fehlverhaltens von Mitarbeitern geht.

Playstation-Chef Jim Ryan verbreitete diese Forderung in einem Brief an die Mitarbeiter, in den das Wall Street Journal Einblick hatte. Sony habe gegenüber Activision "seine große Sorge" über den Artikel zum Ausdruck gebracht. "Wir glauben nicht, dass ihre Aussagen der Situation angemessen sind", schrieb er. In dem Artikel heißt es, dass Activision-CEO Kotick das Board des Unternehmens über einige Berichte über sexuelles Fehlverhalten männlicher Mitarbeiter gegenüber Mitarbeiterinnen, darunter auch Vergewaltigungsvorwürfe, nicht informiert hat.

In einer Reaktion des Videospieleherstellers am Dienstag hieß es, der Artikel zeichne ein "irreführendes Bild von Activision Blizzard und unseren CEO". Er ignoriere wichtige Veränderungen, die derzeit umgesetzt würden, damit Activision zu einem der "einladendsten und inklusivsten Arbeitsplätze der Branche" werde. Das Board veröffentlichte eine ähnliche Stellungnahme, in dem Kotick der Rücken gestärkt wurde.

Sony
Sony 25,01

 

12:02 Uhr

Fed-Banker gibt Irrtum hinsichtlich Inflation zu

Ein hochrangiger US-Währungshüter hat eingeräumt, dass die Inflation hartnäckiger ist als von ihm angenommen. "Ich gebe zu, dass diese Entwicklung länger anhält als ich erwartet habe", sagte Charles Evans, Präsident der Chicagoer Fed. "Ich hatte erwartet, dass die Lieferketten widerstandsfähiger sein würden, als wir es erlebt haben."

Bis Mitte nächsten Jahres werde die Fed erfahren, ob die Versorgungsketten funktionierten und die Inflation nachlassen werde. "Die Unsicherheit ist größer als ich vor ein paar Monaten erwartet habe", sagte Evans.

11:40 Uhr

Allianz-Chef: EU-Aufsicht hat für "totales Chaos" gesorgt

Oliver Bäte

Oliver Bäte

(Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild)

Der Vorstandschef des Versicherungsriesen Allianz, Oliver Bäte, geht mit der EU-Versicherungsaufsicht EIOPA wegen deren Umgang mit der Corona-Krise hart ins Gericht. Der Appell der Frankfurter Behörde, in der Pandemie keine Dividenden zu zahlen und Aktienrückkäufe zu stoppen, sei "ein Desaster für unsere Branche gewesen und darf sich nicht wiederholen", sagte Bäte auf einer Branchenkonferenz von S&P Global in London. Sie habe die Investoren unnötig verunsichert und die Glaubwürdigkeit der Branche bei den Anlegern erschüttert, was zu starken Abschlägen an der Börse und zu steigenden Kapitalkosten geführt habe.

Bäte sprach von einem "totalen Chaos", das die Aufseher angerichtet hätten. Hingegen habe man die Regulierung der Banken, die schlechter mit Kapital ausgestattet und in Krisen viel verwundbarer seien, gelockert.

11:24 Uhr

Downloadzahlen eingebrochen: N26 verlässt Nordamerika

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(Foto: picture alliance / photothek)

Die Berliner Smartphone-Bank N26 verabschiedet sich von ihren Expansionsplänen in den USA und wird ihr Geschäft auf dem nordamerikanischen Markt einstellen. Das Angebot werde für Kundinnen und Kunden in den Vereinigten Staaten ab 11. Januar 2022 nicht mehr verfügbar sein, teilte das Unternehmen mit.

N26 war Ende 2019 in Kooperation mit der US-Partnerbank Axos zunächst fulminant gestartet. Die Smartphone-App verzeichnete teilweise mehr als 20.000 Downloads. Doch mit dem Zurückfahren der Werbung in der Corona-Pandemie brachen auch die Downloadzahlen wieder ein.

N26 erklärte nun, in den europäischen Kernmärkten steige die Kundennachfrage nach digitalem Banking nach wie vor stark. Zudem strebe die Bank künftig eine Expansion in weitere osteuropäische Märkte an.

11:11 Uhr

Wichtige Länder zapfen Ölreserven an - Preise fallen

Die Debatte um eine Freigabe der strategischen Ölreserven hat die Ölpreise unter Druck gesetzt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um zeitweise mehr als ein Prozent auf 79,28 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit sechs Wochen. US-Öl WTI fiel um 1,4 Prozent auf 77,50 Dollar pro Fass. Danach erholten sich die Preise wieder etwas.

Laut Reuters wollen die USA andere wichtige Verbrauchsländer wie Japan, Südkorea, Indien und China dazu bringen, ihre Notfallreserven anzuzapfen. "Eine koordinierte Aktion hätte sicher einen größeren Einfluss auf den Ölmarkt als wenn nur die USA alleine diesen Weg gehen würden", erklärte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,96

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,70

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10:54 Uhr

Gewinnmitnahmen bei US-Dollar stärkt Euro etwas

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,18

Nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen haben die Anleger beim US-Dollar Gewinne mitgenommen. Der Dollar-Index reduzierte sich leicht um 0,1 Prozent. Der Euro lag bei 1,1333 Dollar, nachdem er am Vortag zeitweise unter die Marke von 1,13 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Juli 2020 gefallen war.

"Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass die jüngste Aufwertungsphase des Dollar vorbei ist", so die Unicredit. Das aktuelle Minus spiegle wahrscheinlich eine leichte Korrektur aufgrund von Gewinnmitnahmen oder Positionsreduzierungen wider, weil der Anstieg langfristiger US-Renditen zum Stillstand gekommen sei.

10:26 Uhr

KWS Saat wartet mit guten Zahlen auf - Aktienkurs steigt

KWS Saat
KWS Saat 64,50

KWS Saat ist mit kräftigen Zuwächsen ins Geschäftsjahr 2021/22 gestartet. Im ersten Quartal (Juli bis September) stieg der Umsatz um 20 Prozent auf 220,8 Millionen Euro, wie das Unternehmen aus dem niedersächsischen Einbeck mitteilte. Die Nachfrage sei insgesamt gestiegen, sagte Finanzvorständin Eva Kienle.

Der saisontypische Verlust des Saatgutherstellers verringerte sich auf 43,3 (Vorjahr: 47,9) Millionen Euro. KWS bekräftigte die Prognosen: Der Umsatz soll 2021/22 um fünf bis sieben Prozent zulegen, die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) soll etwa zehn Prozent erreichen. Die im SDax notierte KWS-Aktie verteuerte sich um 1,1 Prozent.

10:07 Uhr

Airbus findet einen neuen A400M-Kunden

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat bei der ersten größeren Luftfahrtausstellung seit Beginn der Pandemie mehr als 400 Flugzeuge verkauft. Dabei handle es sich um 269 feste Bestellungen und 139 Absichtserklärungen, teilte das Dax-Unternehmen am Rande der Dubai Airshow mit.

Der A400M.

Der A400M.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit Indonesien sei ein neuer Kunde für den Militärtransporter A400M gefunden worden, damit steige die Zahl der Länder, die dieses Flugzeug einsetzten, auf zehn. Die Airbus-Aktie verbilligte sich um 0,4 Prozent.

09:57 Uhr

Abgang von Finanzchef setzt Conti-Aktie zu

Die Papiere von Continental haben sich wieder etwas erholt, sind aber dennoch mit minus 3,4 Prozent weiter klar am Dax-Ende. Der Autozulieferer hatte mitgeteilt, Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal zu ziehen. Überraschend wurde der langjährige Finanzchef Wolfgang Schäfer ausgetauscht.

Continental
Continental 55,44

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09:40 Uhr

Dax kurz vor 16.300er-Marke

Damit Sie nichts verpassen, verehrte Leserinnen und Leser: Der Dax hat ein neues Rekordhoch! Dieses liegt nun bei 16.290 Punkten.

09:20 Uhr

Europas Autoabsatz desolat - massiver Einbruch in Deutschland

Die Halbleiter-Engpässe haben den Autoherstellern den vierten Monat in Folge einen Absatzrückgang beschert. In der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien wurden nur noch 798.693 Fahrzeuge neu zu gelassen, ein Minus von 29,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Herstellerverband Acea mitteilt. Deutschland verzeichnete wie Italien einen Einbruch von rund 35 Prozent. In Frankreich und Großbritannien rutschten die Neuzulassungen um 31 Prozent beziehungsweise 25 Prozent ab.

Von den größeren Herstellern schafften nur die Hyundai-Gruppe und der Sportwagenhersteller Porsche ein Zulassungsplus. Die Volkswagen-Gruppe als Marktführer kam auf einen Rückgang von 42 Prozent auf 165.309 Fahrzeuge. Bei Daimler brachen die Zahlen um gut ein Drittel ein, bei BMW lag das Minus bei 22 Prozent. Stellantis verzeichnete einen Rückgang um knapp ein Drittel, bei der Marke Opel lag das Minus bei 31 Prozent.

Schon im August und September hatte die Halbleiter-Knappheit erheblich ins Kontor geschlagen und kräftige Absatzverluste verursacht. Auf Sicht der ersten zehn Monate ist der Automarkt aber noch im Plus. Mit 9,96 Millionen Neuzulassungen liegen die Neuzulassungen kumuliert per Oktober noch mit 2,9 Prozent im Plus.

09:09 Uhr

Dax auf Rekordhoch - Conti-Aktie tiefrot

Am deutschen Aktienmarkt geht es wieder leicht den Berg hoch. Der Dax gewann in den ersten Minuten 0,1 Prozent auf 16.260 Punkte. Danach ging er weiter nach oben auf ein Rekordhoch von 16.287 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 4402 Stellen.

An der Dax-Spitze lagen Covestro mit plus 1,8 Prozent klar in Führung. Klares Schlusslicht waren Continental mit einem Absturz von minus fünf Prozent.

DAX
DAX 23.528,23

09:03 Uhr

Dickes Minus in Hongkong - leichte Verluste in Tokio

Nikkei
Nikkei 45.493,66

Schlechte Stimmung bei den Anlegern in Hongkong hat die asiatischen Börsen gebremst. In Tokio verlor der Nikkei 0,3 Prozent auf 29.598 Zähler, der breiter gefasste Topix gab 0,1 Prozent nach. Für Unterstützung bei den japanischen Aktien sorgte ein Medienbericht, wonach das Konjunkturpaket von Ministerpräsident Fumio Kishida größer ausfallen wird als zuvor erwartet.

Der Leitindex in Hongkong fiel um 1,3 Prozent. Vor allem Kursverluste bei den Techwerten wegen Sorgen über deren Gewinnaussichten drückten dort die Stimmung. Die Papiere des Schwergewichts Alibaba büßten knapp fünf Prozent ein. Zahlen des Internetriesen werden im weiteren Tagesverlauf erwartet. Analysten erwarten keine positiven Überraschungen. Als Hemmschuh für den Sektor sehen sie die immer strengeren Regulierungen in China sowie die Probleme in der Lieferkette.

08:48 Uhr

Nvidia zieht Cisco ab

Licht und Schatten in der US-Tech-Berichtssaison: Der US-Chip- und Technologiekonzern Nvidia schraubt dank stark laufender Geschäfte im Bereich Rechenzentren die Umsatz-Prognose für das Schlussquartal 2021 nach oben. Der weltweit größte Hersteller von Grafik- und KI-Chips erwartet nach eigenen Angaben im vierten Quartal nun Erlöse von 7,4 Milliarden Dollar (plus/minus zwei Prozent). Analysten waren bislang im Schnitt von 6,86 Milliarden ausgegangen. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz um rund 50 Prozent auf 7,10 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über den Erwartungen.

Nvidia-Aktien stiegen nachbörslich um rund vier Prozent. Die Virus-Pandemie hat die Nachfrage nach Grafikchips gestärkt, die in Spielkonsolen und Computern verwendet werden. Nvidia profitiert auch jüngsten Entwicklungen etwa bei Chips für künstliche Intelligenz (KI), die in Rechenzentren und in autonomen Fahrzeugen verwendet werden.

Nvidia
Nvidia 149,26

Der US-Netzwerkausrüster Cisco sieht seine Geschäfte durch die Lieferketten-Probleme und dadurch bedingte höhere Kosten belastet. Für das laufende Quartal sagte der Konzern ein Umsatzwachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent voraus. Analysten haben im Schnitt mit einem Plus von 7,4 Prozent gerechnet. Schon im abgelaufenen Quartal habe sich Cisco mit einem "sehr dynamischen Lieferumfeld" konfrontiert gesehen, sagte Konzern-Chef Chuck Robbins. Die Erlöse in dem Zeitraum lagen mit 12,9 Milliarden Dollar denn auch knapp unter den Erwartungen.

Cisco-Aktien verloren nachbörslich rund 6,3 Prozent.

Cisco
Cisco 57,97

08:37 Uhr

Ölpreise fallen auf einmonatige Tiefstände

 

Die Ölpreise weiten ihre Abschläge aus. Die Preise für Nordseeöl und US-Rohöl fallen auf einmonatige Tiefstände. Ein Barrel (159 Liter) Brent kostet 79,86 Dollar. Das sind 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass WTI fällt 76 Cent auf 77,66 Dollar.

Ausschlaggebend für die Verluste sind Spekulationen um eine teilweise Freigabe nationaler Erdölreserven durch große Volkswirtschaften. Auslöser dafür sind die gestiegenen Ölpreise, die sich zuletzt jedoch etwas von ihren im Oktober markierten mehrjährigen Höchstständen entfernt haben.

Ein Interesse an niedrigen Ölpreisen haben vor allem große Verbrauchsländer wie die USA und China. Seit Wochen wird gemutmaßt, die USA könnten einen Teil ihrer strategischen Ölreserve auf den Markt werfen, um die Preise zu drücken. Laut Medienberichten hat US-Präsident Joe Biden das Thema in dieser Woche mit Chinas Staatschef Xi Jinping besprochen.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,96
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,70

 

08:23 Uhr

Dax vor nächstem Allzeithoch

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Leitindex nach dem vorangegangenen Rekordlauf eine Pause eingelegt und war kaum verändert mit 16.251 Punkten aus dem Handel gegangen. Weiter im Blick haben Börsianer die steigenden Corona-Zahlen und mögliche Einschränkungen zur Eindämmung der vierten Welle. Am Morgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) mit 65.371 neuen Positiv-Tests binnen 24 Stunden abermals einen neuen höchsten Tageswert. Die Sieben-Tage-Inzidenz sprang damit auf einen Rekordwert von 336,9 von 319,5 am Vortag. Am Donnerstag treffen sich Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten der Bundesländer, um mögliche zusätzliche Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus zu besprechen.

08:13 Uhr

Anzapfen von Ölreserven: USA sprechen mit Japan und China

Die US-Regierung hat nach Reuters-Informationen mit wichtigen anderen Ländern darüber gesprochen, Teile der jeweiligen Ölreserven anzuzapfen. Ziel eines derartigen koordinierten Vorgehens wäre es, die Ölpreise nach unten zu drücken und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, sagen mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach wurde diesen Gespräche in den vergangenen Wochen unter anderem mit Japan, Südkorea, Indien und China geführt. Sie seien nicht abgeschlossen. Es gebe auch keine endgültige Entscheidung darüber, ob es zu einem solchen Schritt oder anderen zur Beeinflussung der Ölpreise kommen werde.

Das US-Präsidialamt wollte sich nicht zum Inhalt der - in der Vergangenheit wiederholt bestätigten - Gespräche mit anderen großen Energieverbraucher-Staaten äußern. Präsident Joe Biden hatte das Förderkartell Opec und verbündete Produzenten wie Russland des öfteren dazu aufgerufen, ihre Ölförderung schneller auszuweiten.

07:56 Uhr

Wie heiß ist Thyssenkrupp?

Bei den deutschen Einzelwerten stehen die Geschäftszahlen von Thyssenkrupp im Fokus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Konzern sein Ergebnis deutlich verbessert und peilt nun einen Gewinnschub an. Der operative Gewinn soll unter anderem dank besserer Zahlen der Stahlsparte im Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro in etwa verdoppelt werden. Die Aktien von Thyssenkrupp steigen bei Lang & Schwarz um zwei Prozent.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 11,67

07:40 Uhr

Ampel-Koalition will Mieterhöhungen deckeln

Die mögliche künftige Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will einem Medienbericht zufolge Mieterhöhungen künftig stärker deckeln. Demnach solle es Vermietern in Ballungsräumen nur noch möglich sein, die Miete um maximal acht Prozent innerhalb von drei Jahren zu erhöhen, berichtet "Bild". Bisher seien in dem Zeitraum in einem laufenden Mietverhältnis bis zu 15 Prozent erlaubt. Wo es keine Kappungsgrenze gebe, seien sogar bis zu 20 Prozent möglich. Hier diskutierten die Ampel-Parteien aktuell einen Wert von maximal zwölf Prozent, hieß es unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Den Chef des Eigentümerverbands Haus & Grund, Kai Warnecke, zitierte "Bild" mit den Worten: "Die neue Regierungskoalition sollte das mietrechtliche Kleinklein der beiden Vorgängerregierungen nicht fortführen." Soziale Vermieter, die die Mieten in den letzten Jahren kaum erhöht hätten, würden bestraft. "Wer aber immer ordentlich zugelangt hat, ist von der Regelung nicht betroffen."

07:31 Uhr

Conti-Finanzchef stolpert über Diesel-Ermittlungen

Der Autozulieferer Continental zieht Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal und tauscht überraschend seinen langjährigen Finanzchef aus. Wolfgang Schäfer werde mit sofortiger Wirkung abgelöst, teilte der Dax-Konzern mit. "Die personelle Veränderung steht im Zusammenhang mit den bereits bekannten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover zur Verwendung illegaler Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren und Defiziten bei der andauernden Aufklärung bei Continental."

Im Frankfurter Späthandel verloren die Conti-Papiere rund sieben Prozent.

Die Strafverfolger hatten in Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal bei Volkswagen mehrfach Büros von Conti durchsucht. Bei den Ermittlungen geht es nach früheren Angaben um einen von VW entwickelten 1,6 Liter Dieselmotor, zu dem Conti die Motorsteuerung geliefert hatte. Auch bei dem Zulieferer waren eine Reihe von Mitarbeitern in das Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

Continental
Continental 55,44

"Den vorliegenden Sachverhalt klären wir konsequent und vollumfänglich auf und kooperieren rückhaltlos mit der Staatsanwaltschaft Hannover", sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle am Mittwoch. "Gemäß unserer Null-Toleranz-Philosophie gehen wir jedem Verdacht nach."

Schäfer war seit Januar 2010 Finanzvorstand, sein Vertrag war zuletzt im März 2019 bis Ende 2024 verlängert worden. Neben den Finanzen war der 62-Jährige unter anderem für die IT und die Einhaltung der Regeln (Compliance) zuständig. Vorstandschef Nikolai Setzer übernimmt bis zur Regelung von Schäfers Nachfolge dessen Aufgaben. Das Thema Compliance soll dauerhaft in den Aufgabenbereich des Vorstandschefs fallen. "Wir werden die Ressorts Group Compliance und Group Law and Intellectual Property mit sofortiger Wirkung meiner direkten Verantwortung unterstellen und unterhalb der Vorstandsebene neu besetzen", kündigte Setzer an.

07:15 Uhr

Asien-Anleger halten sich weiter zurück - Hongkong schwach

An den Aktienmärkten in Ostasien will weiter keine Kauflaune aufkommen. Auch am Donnerstag geht es mehrheitlich nach unten, wobei die weltweit hohen Inflationsraten die Anleger vorsichtig agieren lassen, ebenso wie die wieder tobende Corona-Pandemie mit Rekordinfektionszahlen in einigen Ländern.

Eine Ausnahme machte Sydney. Dort hat der S&P/ASX knapp im Plus geschlossen, nachdem er am Vortag vor allem wegen eines 8-prozentigen Minus von Commonwealth Bank of Australia (CBA) deutlicher nachgegeben hatte. Das Papier verlor weitere 1,5 Prozent.

Tagesverlierer in der Region ist Hongkong (-1,2%), wo zusätzlich die mit Liquiditätsproblemen kämpfende Immobilienbranche ein Belastungsfaktor ist. In Shanghai und Seoul ist die Tendenz dagegen knapp behauptet, in Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,7 Prozent nach auf 29.476 Punkte. Am Devisenmarkt spiegelt sich die dominierende Vorsicht in einem deutlich gestiegenen Yen wider, was zusätzlich Gegenwind für die Aktienkurse in Japan bedeutet. Der Yen gilt traditionell als Fluchtwährung in Krisenzeiten.

Tendenziell verkauft werden in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor, nachdem sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping bei ihrem virtuellen Treffen auch darüber unterhalten haben sollen, gemeinsam ihre strategischen Ölreserven anzuzapfen, um den steigenden Energiepreisen zu begegnen. Am Ölmarkt geben die Preise nach den kräftigen Einbußen vom Vortag weiter nach, wenn auch eher moderat.

Für das deutliche Minus in Hongkong zeichnen neben Immobilienwerten vor allem Technologieaktien verantwortlich. Tencent und Meituan büßen je über 2 Prozent ein. Alibaba kommen sogar um 4,7 Prozent zurück. Das Unternehmen wird später am Tag Geschäftszahlen vorlegen.

07:03 Uhr

Euro legt zum Dollar zu

Im asiatischen Devisenhandel bleibt der US-Dollar fast unverändert bei 114,04 Yen und stagniert bei 6,3758 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9277 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1330 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 1,0511 Franken an. Das Pfund Sterling gewinnt 0,1 Prozent auf 1,3492 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

06:57 Uhr

Sorgen um wirtschaftliche Erholung belasten Nikkei

Bei den japanischen Börsen hat sich ein Anflug von Verunsicherung über die Zins- und Wachstumsaussichten der Region breitgemacht. "Auf dem Weg zum Jahresende scheinen wir etwas ins Stocken geraten zu sein", sagte Jun Bei Liu, Portfoliomanagerin bei Tribeca in Sydney. Nach einer starken US-Bilanzsaison, aber mit Blick auf die anhaltende Inflation und einer ins Stocken geratenen Erholung Chinas, würden die Anleger "vielleicht nur eine kleine Pause" einlegen. Der Nikkei verliert zunächst 0,8 Prozent auf 29.451 Punkte. Der Topix gibt 0,7 Prozent auf 2025 Zähler nach.

Nikkei
Nikkei 45.493,66

06:25 Uhr

Alibaba und die Allzeithochs: Das wird für den Dax heute wichtig

Der Dax schraubt sich weiter nach oben: Zur Wochenmitte kletterte der deutsche Börsenleitindex bis auf den Rekordstand von 16.284 Punkten, nur um sich dann mit 16.251 Zählern kaum verändert in den Feierabend zu verabschieden. Die Berichtssaison nähert sich dem Ende, die konjunkturelle Entwicklung rückt wieder mehr in den Vordergrund und damit auch die Lieferproblematik und die Preissteigerungen. "Der Dax kleckert aufwärts", kommentierte ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer.

Ob sich daran im Donnerstagshandel etwas ändert, bleibt die große Frage: Zwar stehen mit Thyssenkrupp und KWS Saat und CTS Eventim drei durchaus namhafte Nebenwerte mit Quartalsberichten auf der Agenda. Und auch die zur Wochenmitte nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen der US-Techkonzerne Cisco und Nvidia könnten für Kursbewegungen sorgen. Außerhalb Deutschlands, in Europa, wird aber bereits eine ruhigere Tonart angeschlagen: So präsentieren etwa die finnische Multitude oder die britische National Grid ihre Geschäftsberichte. Aus China dürfte immerhin Amazon-Rivale Alibaba aufhorchen lassen. In den Autosektor könnten frische Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen in Europa des Branchenverbandes Acea Bewegung bringen.

Cisco
Cisco 57,97
Nvidia
Nvidia 149,26

 

Wichtige Konjunkturdaten stehen erst am Nachmittag an: Aus den USA kommt etwa der Philadelphia-Fed-Index für den November. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden veröffentlicht, dazu noch der Index der Frühindikatoren.

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