Donnerstag, 30. Dezember 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
14:07 Uhr

Dax beendet 2021 in aller Ruhe - dicker Jahresgewinn

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am letzten Handelstag 2021 von seiner ganz ruhigen Seite gezeigt. Viele Marktteilnehmer sind im Urlaub. An der Frankfurter Börse ertönte die Schlussglocke bereits um 14 Uhr.

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Der Dax ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 15.885 Punkte aus dem Jahr, damit legte der Leitindex 2021 gut 15 Prozent zu. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4307 Stellen.

Relevante Unternehmensnachrichten waren auch heute Mangelware. Etwas schlechter als die Gesamtbörse lagen Siemens Healthineers im Markt. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat für den Covid-19-Schnelltest des Unternehmens eine Notzulassung erteilt. Um mehr als eine Sentiment-Story für die Aktie dürfte es sich allerdings nicht handeln. Für diese ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Der Lufthansa-Chef hat für die kommenden Wochen ein düsteres Bild gemalt. Bis 10. Januar laufe das Geschäft noch, aber dann "bricht es brutal ab", sagte Carsten Spohr vor Mitarbeitern. Für die Lufthansa-Aktie ging es um 1,1 Prozent nach unten, Fraport gaben 1,2 Prozent nach.

Kurz vor Jahresende erhielt Merck noch einen kleinen Auftrag von der US-Regierung in Höhe von 121 Millionen Euro für den Bau einer Produktionsstätte für Lateral-Flow-Membranen. Die Aktie gab dennoch 0,8 Prozent nach.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, mir bleibt nur noch, Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Möge Ihnen 2022 nur Gutes bringen. Den nächsten Börsen-Tag gibt es am Montag, den 3. Januar 2022.

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13:50 Uhr

Aramea: Umfeld für Anleihen ist und bleibt schwierig

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Während am Aktienmarkt in den vergangenen zwölf Monaten gutes Geld verdient wurde, war dies bei den Anleihen kaum möglich. Der breit gefasste Rentenmarkt verzeichnete 2021 das schlechteste Jahr seit 22 Jahren. Und geht es nach Felix Herrmann, Chefvolkswirt bei Aramea Asset Management, wird das Umfeld für Anleiheinvestoren in den kommenden Monaten voraussichtlich nicht leichter. Die Renditen dürften weiter klettern, während das Ausgangsniveau gering sei. Trotz globalem Zinsanstieg 2021 sprechen Anleihen mit einer negativen Verzinsung im Gegenwert von rund 14 Billionen Dollar weiterhin eine deutliche Sprache: Die Zinswüste bleibt riesig. Wer Anleihen nicht nur als Diversifikationsinstrument im Portfolio halten möchte, sondern positive Erträge anstrebt, wird im neuen Jahr gezwungen sein, mehr Risiko einzugehen.

13:30 Uhr

Ölpreise sacken ab - China kappt Importquoten

Die Aussicht auf geringere Importquoten Chinas in nächsten Jahr hat die Stimmung am Ölmarkt ziemlich getrübt. Die Nordseesorte Brent und das US-Leichtöl WTI notierten kurz nach Mittag je 0,5 Prozent tiefer bei 78,92 beziehungsweise 76,22 US-Dollar je Fass.

Brancheninsidern zufolge liegen die ersten von China an Raffinerien übermittelten Importquoten für 2022 rund elf Prozent unter den Vergleichszahlen für 2021. Von den insgesamt 42 Unternehmen, die die garantierten Quoten betreffen, profitierten vor allem die großen privaten Raffinerien. Das nähre die Sorge an den Börsen, dass China strengere Maßnahmen gegen unabhängige Raffinerien durchsetzen wolle, sagte ein in Singapur ansässiger Analyst.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,55

Brent Rohöl
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12:56 Uhr

Wall Street gut behauptet erwartet - Biogen unter Druck

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(Foto: REUTERS)

Gut behauptet dürfte die Wall Street in ihren vorletzten Handelstag des Jahres starten. Gestützt werden die Kurse von der Annahme, dass die jüngste Pandemie-Welle mit der aktuell grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus der Wirtschaft weniger schaden wird als frühere Wellen. Gleichzeitig dürfte das Geschäft wegen des bevorstehenden Jahreswechsels und der urlaubsbedingten Abwesenheit vieler Marktteilnehmer extrem ruhig verlaufen.

Unter den Einzelwerten fallen Biogen vorbörslich um sechs Prozent, nachdem die südkoreanische Samsung Biologics ein Übernahmeinteresse an Biogen dementiert hat. Am Mittwoch hatte ein Bericht, wonach die Südkoreaner Biogen für 42 Milliarden Dollar kaufen wollten, die Aktie um neun Prozent nach oben getrieben.

12:26 Uhr

Inflations-Kakophonie hat die EZB erfasst

In den Reihen der EZB werden erneut Warnungen vor einer länger anhaltenden hohen Inflation laut. Die Prognose, dass die Teuerungsrate 2023 wieder unter zwei Prozent fallen werde, könne etwas zu rosig sein, sagte der niederländische Notenbankchef Klaas Knot der Teitung "Trouw". "Ich habe eine andere Meinung, ich denke, die Chance, dass wir über zwei Prozent bleiben, ist genauso groß." Nicht weit über zwei Prozent, aber dennoch darüber", sagte der EZB-Ratsvertreter.

Sein italienischer Kollege Ignazio Visco verwies ebenfalls auf Unsicherheiten bei den Inflationsprognosen. Allerdings sei die Erwartung, dass die Inflation in der Eurozone 2023 und 2024 wieder unter der EZB-Zielmarke von zwei Prozent liege, nicht nur mit Aufwärts- sondern auch mit Abwärtsrisiken behaftet, sagte er der "La Stampa". So seien die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Coronavirus-Variante Omikron noch unklar.

Ach übrigens: Mein geschätzter Kollege Frank Meyer hat sich so seine Gedanken zur EZB-Zinspolitik gemacht, die Sie hier lesen können.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild)

12:00 Uhr

Dax lässt nichts mehr anbrennen

Das teils turbulente Börsenjahr 2021 klingt für die deutschen Anleger wohl geruhsam aus. Gut zwei Stunden vor Handelsschluss notierte der Dax kaum verändert bei 15.846 Zählern. Der EuroStoxx50 lag bei dünnen Handelsumsätzen 0,3 Prozent höher 4297 Punkten.

"Die Investoren können zum Jahresausklang getrost die Sektkorken knallen lassen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research.

11:00 Uhr

Spezialist für Gesichtserkennung mit starkem Börsendebüt

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(Foto: REUTERS)

Das chinesische Unternehmen Sensetime, das Software zur Gesichtserkennung herstellt, hat in Hongkong ein erfolgreiches Börsendebüt hingelegt. Die Aktie des auf Künstliche Intelligenz spezialisierten Unternehmens legte um satte 23 Prozent zu - obwohl das Unternehmen mit US-Sanktionen belegt ist. Das Unternehmen nahm mit dem Börsengang umgerechnet rund 650 Millionen Euro ein.

Die USA haben das Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt und werfen Sensetime vor, dass die Gesichtserkennung von der chinesischen Polizei in der Uiguren-Provinz Xinjiang eingesetzt wird. Menschenrechtsorganisationen legen den Behörden dort massive Menschenrechtsverletzungen zur Last.

Die Software von Sensetime wurde auch in der Corona-Pandemie in China eingesetzt: zur Temperaturmessung, zur Feststellung, ob jemand wie vorgeschrieben eine Maske trägt, und zur Identifizierung - auch mit Maske.

10:10 Uhr

Hugo Boss holt Produktion näher an die Märkte

Hugo Boss
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Angesichts des weltweiten Drucks auf die Lieferketten will Hugo Boss einen Teil der Produktion in die Nähe des eigenen Standorts verlagern. Das sagte Vorstandschef Daniel Grieder der "Financial Times". Das deutsche Mode-Unternehmen will rund 1000 neue Mitarbeiter an seinem Standort im türkischen Izmir einstellen und damit die Belegschaft um ein Drittel erhöhen, da Störungen in Südostasien den Versand einschränken und die Kosten in die Höhe treiben, so Grieder.

Das Unternehmen wird außerdem ab Anfang nächsten Jahres die Produktion in westlichen Städten, darunter Los Angeles, erproben. Im Laufe des Sommers hat Grieder eine Strategie für größere Investitionen in die Marken von Hugo Boss vorgestellt, da das Unternehmen in den kommenden Jahren ein großes Umsatzwachstum anstrebt.

09:45 Uhr

Lufthansa-Geschäft bricht bald "brutal ab" - Aktienkurs gen Süden

Carsten Spohr hat für die kommenden Wochen ein düsteres Bild gemalt. Bis 10. Januar laufe das Geschäft noch, aber dann "bricht es brutal ab", sagte der Lufthansa-Chef vor Mitarbeitern. Wegen der sich ausbreitenden Virusvariante Omikron hagele es "haufenweise Cancellations". Der Lufthansa-Vorstand habe deshalb entschieden, im ersten Quartal mehr als 20.000 Flüge zu streichen, heißt es in der "Börsenzeitung".

Für die Lufthansa-Aktie ging es um 1,2 Prozent nach unten, Fraport gaben 0,8 Prozent nach.

Fraport
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Lufthansa
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09:33 Uhr

Spanien vermeldet höchste Inflationsrate seit fast 30 Jahren

Die Inflationsrate in Spanien ist im Dezember auf den höchsten Stand seit März 1992 gestiegen, was auf einen Anstieg der Strom- und Lebensmittelpreise zurückzuführen ist. Die Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten im Jahresvergleich um 6,7 (November: 5,5) Prozent, wie die nationale Statistikbehörde INE in Madrid berichtete. Ökonomen hatte eine stabile Rate von 5,5 Prozent erwartet.

Der Anstieg der jährlichen Inflationsrate wurde laut INE vor allem durch einen sprunghaften Anstieg der Strompreise sowie der Lebensmittelpreise verursacht. Der Kernindex, der die schwankungsanfälligeren Kategorien Lebensmittel und Energie ausschließt, stieg im Dezember um 2,1 (November: 1,7) Prozent.

09:13 Uhr

Dax bewegt sich kaum - Handelsende heute um 14 Uhr

Der deutsche Aktienmarkt kann sich am letzten Handelstag des Jahres 2021 noch nicht entscheiden, welche Richtung er einschlägt. Der Dax startete kaum verändert bei 15.845 Punkten. MDax, SDax und TecDax legten je 0,1 Prozent zu. Der EuroStoxx50 gewann ebenfalls 0,1 Prozent auf 4288 Stellen.

In Frankfurt schließt die Börse heute um 14 Uhr. Am Nachmittag stehen mit den wöchentlichen Erstanträgen sowie Einkaufsmanagerindex Chicago Wirtschaftsdaten aus den USA an. Mit größeren Bewegungen an den Märkten ist wegen der Daten aber nicht zu rechnen.

DAX
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08:57 Uhr

Bericht über Zahlungsausfall lässt Evergrande-Kurs abstürzen

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die Aktien des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande sind heute deutlich unter Druck gekommen. Ein Bericht, wonach das Unternehmen Kuponzahlungen für Offshore-Anleihen verpasst hat, ließ die Anteilsscheine um über acht Prozent einbrechen.

Laut Reuters hatte das zahlungsunfähige Unternehmen am Dienstag neue Kuponzahlungen in Höhe von 255 Millionen US-Dollar für seine Anleihen vom Juni 2023 und 2025 zu leisten. Dies führte dazu, dass seine internationalen Anleihen im Wert von 19 Milliarden Euro wegen einer Cross-Default-Klausel in Verzug gerieten. Bloomberg berichtete, dass der Fälligkeitstermin verstrichen sei, ohne dass Evergrande eine Zahlung geleistet habe, obwohl für beide Zahlungen noch eine 30-tägige Nachfrist gilt.

08:35 Uhr

Nikkei legt auf Jahressicht fast fünf Prozent zu

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Zum Ende des Börsenjahres 2021 haben die asiatischen Aktienmärkte keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio fiel der Nikkei um 0,4 Prozent auf 28.792 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 0,3 Prozent. Die Börse in Shanghai lag hingegen 0,6 Prozent im Plus.

Auf Jahressicht legte der Nikkei-Index 4,9 Prozent zu und steht damit so hoch wie seit 1989 nicht mehr. Das galt auch für den Topix-Index, der insgesamt 10,4 Prozent gewann. Im Vergleich zu den US-Börsen, wo die Technologiebörse Nasdaq auf ein Jahresplus von 22 Prozent zusteuert, ist der Zuwachs allerdings als eher moderat einzustufen. Wie es im neuen Jahr an den Börsen in Asien weitergeht, wird Experten zufolge vor allem von der Pandemie-Entwicklung abhängen.

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(Foto: REUTERS)

08:26 Uhr

Zwei US-Aktien laufen nachbörslich gut

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(Foto: picture alliance / newscom)

Von einem relativ nachrichtenarmen Geschäft mit US-Aktien nach der Schlussglocke haben Akteure am Mittwochabend (MEZ) berichtet. Nachdem Biogen-Aktie wegen angefachter Übernahmefantasie im regulären Handel um 9,5 Prozent zugelegt hatte, gewann der Kurs nachbörslich weitere 0,7 Prozent. Die "Korea Economic Daily" hatte von Kaufinteresse durch Samsung berichtet.

Darüber hinaus bewegten sich einige Aktien aus der dritten und vierten Reihe, so gaben T. Rowe Price 0,9 Prozent ab. Der Anlageverwalter hatte die Übernahme von Oak Hill Advisors abgeschlossen. Das Unternehmen soll zunächst als selbständige Einheit weitergeführt werden. American Eagle Outfitters (minus 0,4 Prozent) gab den Abschluss der Übernahme von Quiet Logistics bekannt. Der Modekonzern bezifferte seine strategischen Investitionen auf rund 360 Millionen US-Dollar in bar.

Das Industriegüterunternehmen Dover meldete den Abschluss der Akquisition von Engineered Controls International, der Kurs zog um 11,7 Prozent an. Analysten hatten die gestiegenen Wachstumsaussichten von Dover angesichts der jüngsten Übernahmen gelobt.

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08:09 Uhr

Euro gibt etwas nach - Türkische Lira unter Druck

Der Euro hat in frühen Handel einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder eingebüßt. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,1318 US-Dollar, nachdem sie am Vortag noch auf den höchsten Stand seit Ende November geklettert war. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1303 (Dienstag: 1,1331) Dollar festgesetzt. Der Euro pendelt bereits seit rund einem Monat in der recht engen Spanne von 1,12 bis 1,14 Dollar.

Die türkische Lira geriet gegenüber dem Euro und dem Dollar wieder verstärkt unter Druck. Börsianer verwiesen auf das schwindende Vertrauen der Anleger in die Maßnahmen der türkischen Notenbank zur Stabilisierung der Lira.

07:54 Uhr

Omikron verfolgt den Dax auch kurz vor Jahreswechsel

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(Foto: REUTERS)

Zum Abschluss der Börsenjahres 2021 dürfte der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge zunächst auf der Stelle treten. Am Mittwoch hatten ihn Gewinnmitnahmen 0,7 Prozent ins Minus auf 15.852 Punkte gedrückt.

Ihr Hauptaugenmerk richteten Anleger weiter auf die Ausbreitung des Omikron-Virus, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Sie hofften darauf, dass die wieder verschärften Pandemie-Beschränkungen nur vergleichsweise kurze Zeit in Kraft blieben. Kursrelevante Konjunkturdaten oder Firmenbilanzen stehen nicht auf dem Terminplan.

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