Donnerstag, 31. Mai 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:51 Uhr

Angst vor Handelskrieg lässt Dax abrutschen

DAX
DAX 23.527,05

Die Stimmung an den Börsen ist gründlich im Eimer: Die von den USA verhängten Strafzölle auf europäischen Stahl und Aluminium sowie die drohenden Gegenmaßnahmen der EU schlagen Anlegern aufs Gemüt. Der Dax gerät ins Rutschen und verliert am Ende 1,4 Prozent auf 12.605 Punkte.

Die Chance auf eine Regierungsbildung in Italien ohne Neuwahlen sorgt da auch nur zwischenzeitlich für etwas Zuversicht. Der Mailänder Auswahlindex steigt zwar gegen Mittag bis um 1,4 Prozent, rutscht im Zoll-Hagel aber wieder ins Minus.

Thema an der Frankfurter Börse ist hingegen der Kurseinbruch der Deutschen Bank, deren Aktien um 7,1 Prozent auf 9,16 Euro zurückfallen. Das Allzeit-Tief von 8,83 Euro ist damit näher als die 10-Euro-Marke. Anlass des Einbruchs sind Berichte, nach denen das US-Geschäft bei der US-Einlagensicherung auf einer Liste für Problembanken steht.

Gewinner gibt es im Dax nur wenige: An der Spitze stehen Deutsche Börse mit einem Plus von 1,2 Prozent. Dahinter folgen mit nur mäßigen Gewinnen Covestro und Linde.

16:57 Uhr

GM-Aktie steuert auf besten Tag ihrer Geschichte zu

General Motors (GM)
General Motors (GM) 58,88

Da muss man sich erstmal die Augen reiben, bevor man ihnen traut: Die Papiere des US-amerikanischen Autobauers General Motors (GM) legen an der Wall Street tatsächlich um mehr als 10 Prozent bis auf 41,86 Dollar zu. Sollte es so weiter gehen, könnte es für das Papier der höchste Tagesgewinn in seiner Geschichte werden.

Der Auslöst der Kursrakete: GM erhält für sein Geschäft mit selbstfahrenden Autos eine Milliarden-Finanzsprite aus Japan. Der japanische Technologiekonzern Softbank investiert 2,25 Milliarden US-Dollar in die GM-Tochter GM Cruise Holdings LLC. Mit der Beteiligung wird der Zukuftsbereich des Detroiter Autokonzerns mit 11,5 Milliarden Dollar bewertet.

GM wird 80,4 Prozent an der Tochter behalten und selbst 1,1 Milliarden Dollar in das Geschäft investieren.

GM wird 80,4 Prozent an der Tochter behalten und selbst 1,1 Milliarden Dollar in das Geschäft investieren.

(Foto: dpa)

 

16:15 Uhr

Wall Street kommt ebenfalls ins Rutschen

Dow Jones
Dow Jones 46.397,60

Die Regierungskrise in Italien und der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelsstreit belasten auch die US-Börsen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert 0,9 Prozent tiefer auf 24.448 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verliert 0,4 Prozent, der Index der Technologiebörse Nasdaq gibt 0,1 Prozent nach.

16:01 Uhr

Dax gerät nach Strafzoll-Hammer in Bedrängnis

Bereits am frühen Nachmittag gerät der deutsche Aktienmarkt deutlicher ins Minus. Nach Bekanntwerden der US-Strafzölle gegen Stahl und Aluminium aus der EU geht es für den Dax noch weiter nach unten. Der deutsche Leitindex verliert 0,9 Prozent auf 12.674 Punkte.

DAX
DAX 23.527,05

 

15:53 Uhr

USA machen bei Strafzöllen auf EU-Waren ernst

Die USA erheben Strafzölle auf Importe von Stahl und Aluminium aus der EU. Die Zölle gelten ab Freitag, wie US-Handelsminister Wilbur Ross mitteilte. Die Europäische Union war in den vergangenen Wochen vorläufig von diesen Aufschlägen befreit gewesen und hatte sich in vergeblich um eine dauerhafte Ausnahmeregelung bemüht.

Mehr dazu lesen Sie hier.

15:24 Uhr

Experte: Wer Lira kauft, setzt auf Erdogan-Abwahl

Die türkische Lira hat sich nach einigen Rekordtiefs nacheinander wieder gefangen. Ihre Erholung auf wieder unter 4,50 je Dollar führt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank darauf zurück, dass der Markt die Zinserhöhung vom vergangenen Donnerstag als geglückt verbuche.

Aber Leuchtmann betont auch: Es komme vor allem auf die Geldpolitik nach der Präsidentschaftswahl an. Hier seien die skeptischen Umfragen zum amtierenden Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan gute Nachrichten für die Lira. Wer jetzt Lira kaufe, so der Analyst, setze darauf, dass entweder Erdogan die Wahl verliere oder er seine Vorstellungen radikal ändere.

"Denn Erdogan und seine seltsamen geldpolitischen Vorstellungen sind weiterhin der größte Risikofaktor für die Lira", so Coba-Analyst Leuchtmann.

"Denn Erdogan und seine seltsamen geldpolitischen Vorstellungen sind weiterhin der größte Risikofaktor für die Lira", so Coba-Analyst Leuchtmann.

(Foto: imago/Depo Photos)

 

14:47 Uhr

Fed: Deutsche Bank in "problematischem Zustand"

Deutsche Bank
Deutsche Bank 30,76

Im Dax geraten die Aktien der Deutschen Bank in Bedrängnis: Mit einem dicken Minus von 4,2 Prozent auf 9,48 Euro stehen sie abgeschlagen auf dem letzten Platz und nähern sich einem neuen Allzeittief. Händler verweisen bei der Suche nach der Ursache auf eine Meldung aus den USA: Die US-Notenbank bewertet das ausgedehnte US-Geschäft der Bank als in "problematischem Zustand" - eine seltene Rüge für ein großes Finanzinstitut, die laut informierten Personen das Geschäft der Bank beeinträchtigt hat.

Der Status "problematischer Zustand" - eine der niedrigsten von der Federal Reserve verwendeten Einstufung - hatte Einfluss auf die Bemühungen der Bank, ihre Risiken in Bereichen wie Handel und Kreditvergabe an Kunden zu reduzieren.

Die Abstufung durch die Federal Reserve wurde bereits vor etwa einem Jahr vorgenommen, ist aber geheim und wurde bisher nicht öffentlich gemacht.

Die Abstufung durch die Federal Reserve wurde bereits vor etwa einem Jahr vorgenommen, ist aber geheim und wurde bisher nicht öffentlich gemacht.

(Foto: dpa)

 

14:08 Uhr

SDax-Aus? Steinhoff fallen auf Rekordtief

Die Aktien des von einem Bilanzskandal gebeutelten südafrikanisch-deutschen Möbelkonzerns Steinhoff brechen weiter ein. Mit einem Minus von 9 Prozent sind sie zurzeit nicht nur Schlusslicht im SDax, sondern markieren auch ein neues Allzeittief bei 8,03 Cent. Damit verschlechtert sich die Ausgangsposition für die neuen Index-Ranglisten, die am Abend erstellt werden. Steinhoff gilt als Fast-Exit-Kandidat.

Nach einem durch mutmaßliche Bilanz-Unregelmäßigkeiten ausgelösten Kurssturz ringt Steinhoff seit Ende des vergangenen Jahres ums Überleben. In Österreich gehören dem Konzern die Möbelketten Kika und Leiner. Die Beteiligung an der deutschen Billig-Möbelkette Poco hat Steinhoff kürzlich an den österreichischen Miteigentümer XXXLutz verkauft.

Die Aktie des Möbelhändlers ist mittlerweile nur noch ein Pennystock.

Die Aktie des Möbelhändlers ist mittlerweile nur noch ein Pennystock.

(Foto: picture alliance / Mohssen Assan)

 

13:19 Uhr

Bayers "Super Bowl" könnte 1000 Jobs vernichten

Bayer
Bayer 27,46

Der Dax-Konzern Bayer durchleuchtet weltweit alle Pharma-Standorte für Forschung und Entwicklung. Ein Konzernsprecher bestätigte einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Demnach hat das Projekt den Codenamen "Super Bowl". Zum Zeitplan oder zu möglichen Stellenstreichungen wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Dem Magazinbericht zufolge soll sich der Bayer-Vorstand Anfang Juni mit dem Thema beschäftigen. Mitarbeiter fürchteten, dass in Deutschland bis zu 1000 Arbeitsplätze abgebaut werden könnten. Insgesamt beschäftigten die Leverkusener weltweit über 8000 Mitarbeiter in der Pharmaforschung und -entwicklung.

12:47 Uhr

Ölpreis-Anstieg nimmt Airlines die Hoffnung

Lufthansa
Lufthansa 7,32

Der anziehende Ölpreis nimmt der internationalen Luftfahrtindustrie die Hoffnung auf eine Rekordjahr. Das noch im Dezember vorhergesagte Rekordergebnis von 38,4 Milliarden Dollar werde 2018 voraussichtlich nicht erreicht, sagte der Chef des Branchenverbandes IATA, Alexandre de Juniac.

Die bisherige Gewinnprognose für die Branche basierte auf einem Ölpreis von 60 Dollar pro Barrel (159 Liter). Brent kostet derzeit aber mehr als 77 Dollar, im bisherigen Jahresverlauf ein Anstieg um rund 15 Prozent.

Die Lufthansa hat bereits vor einiger Zeit erklärt, dass sie mit mehr Gegenwind bei den Treibstoffkosten rechnet. Der Konzern geht deshalb nach dem Rekordjahr 2017 von einem sinkenden operativen Ergebnis aus.

Die Fluggesellschaften dürften aber nach wie vor solide Gewinne erwirtschaften, glaubt der Verband IATA.

Die Fluggesellschaften dürften aber nach wie vor solide Gewinne erwirtschaften, glaubt der Verband IATA.

(Foto: imago/Westend61)

 

11:55 Uhr

USA "tief besorgt" über EU-Datenschutzregeln

Die USA sehen die neuen Datenschutzvorgaben in der Europäischen Union laut Handelsminister Wilbur Ross sehr kritisch. Man sei "tief besorgt" in Hinblick auf die Veränderungen, die mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für Unternehmen aus den USA und Europa nötig würden, schrieb Ross in einem Beitrag für die "Financial Times".

In der EU gelten seit Freitag strengere und einheitliche Datenschutzregeln. Verbraucherschützer versprechen sich von der DSGVO ein Druckmittel gegen Konzerne wie Facebook, die Google-Mutter Alphabet und Amazon.com, die besonders viele Nutzerdaten speichern.

Es müssten Wege gefunden werden, die Regeln umzusetzen, ohne übertriebene Barrieren zu errichten, fordert US-Handelsminister Ross.

Es müssten Wege gefunden werden, die Regeln umzusetzen, ohne übertriebene Barrieren zu errichten, fordert US-Handelsminister Ross.

(Foto: picture alliance / Gian Ehrenzel)

 

11:18 Uhr

Zulassung für künstliche Iris - Aktie schießt hoch

Das deutsche Unternehmen Humanoptics AG hat in den USA die Zulassung für ein wichtiges Produkt erhalten: Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die künstliche Iris des Erlangener Spezialisten für Augenimplantate zugelassen. Wie das Unternehmen mitteilte, ist das Produkt das einzige in den USA zugelassene in dieser Kategorie. Anleger reagieren begeistert auf die Zulassung, die Aktie springt um 60 Prozent auf 14,10 Euro in die Höhe.

"Wir gehen davon aus, dass sich die künstliche Iris mittelfristig zu einem bedeutenden Standbein unserer Gesellschaft entwickelt", sagt Humanoptics-Chef Pierre Billardon. Zusätzlich zu dem Marktpotenzial in den USA werde die FDA-Zulassung auch auf europäische Märkte, in denen das Produkt schon angeboten werde, positiv abstrahlen.

Mit der künstlichen Iris des Unternehmens werden Patienten behandelt, die ihre Iris durch einen Unfall teilweise oder vollständig verloren haben oder von Geburt an keine Iris besitzen.

Mit der künstlichen Iris des Unternehmens werden Patienten behandelt, die ihre Iris durch einen Unfall teilweise oder vollständig verloren haben oder von Geburt an keine Iris besitzen.

(Foto: Humanoptics AG)

 

10:26 Uhr

Schweizer mögen große Scheine

Euro / Schweizer Franken
Euro / Schweizer Franken ,93

Große Banknoten sind einer Umfrage zufolge in der Schweiz wesentlich stärker verbreitet als im Euroraum. 40 Prozent der Schweizer besaßen in den vergangenen zwei Jahren mindestens einen Schein im Wert von 1000 Franken, gar zwei Drittel einen im Wert von 200 Franken, wie aus einer Umfrage der Schweizerischen Nationalbank hervorging. In der Eurozone hatten durchschnittlich lediglich 19 Prozent einen 200- oder 500-Euro-Schein.

Die Schweizer verwendeten die beiden großen Noten vor allem für teurere Anschaffungen wie Autos, Elektroartikel und Möbel sowie für das Begleichen von Rechnungen am Postschalter.

Ende 2017 summierten sich die verfügbaren 200er- und 1000er-Noten auf insgesamt 62 Milliarden Franken. Das entsprach einem Anteil von 76 Prozent des gesamten Notenumlaufs.

Ende 2017 summierten sich die verfügbaren 200er- und 1000er-Noten auf insgesamt 62 Milliarden Franken. Das entsprach einem Anteil von 76 Prozent des gesamten Notenumlaufs.

(Foto: imago/blickwinkel)

 

09:35 Uhr

Trump-Drohungen halten Dax in Schach

DAX
DAX 23.527,05

In welche Richtung entwickeln sich heute die Märkte? Anleger scheuen offenbar die Antwort auf diese Frage und halten sich erstmal zurück. Der Dax verliert am Morgen 0,2 Prozent und gibt auf 12.765 Punkte nach. Neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Handelskonflikt mit den USA schüren zudem Ängste vor einer Eskalation des Streits um Importzölle. Der Euro verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1,1696 Dollar.

Investoren würden jetzt erst einmal abwarten, sagt Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets. In Italien unternehmen die rechte Lega und die populistische 5-Sterne-Bewegung einen neuen Anlauf für eine Koalition. Befürchtungen von Anlegern, ein erneuter Urnengang in Italien könne de facto zu einer Abstimmung über den Verbleib Italiens in der Eurozone werden, hatten die Aktienmärkte in Europa und den Euro in den vergangenen Tagen stark belastet.

Mit angezogener Handbremse sind Anleger von Autoaktien unterwegs, nachdem die "Wirtschaftswoche" berichtete, Trump habe beim Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesagt, er werde seine Handelspolitik beibehalten, bis keine Mercedes-Modelle mehr auf der Fifth Avenue in New York rollten.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:45 Uhr

Trump stänkert gegen deutsche Autobauer

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(Foto: AP)

Donald Trump weicht kein Jota von seinem harten Kurs in Handelsfragen ab. So hält der US-Präsident einem Medienbericht zufolge den Druck auf die deutschen Autohersteller aufrecht. Er werde seine Handelspolitik beibehalten, bis keine Mercedes-Modelle mehr auf der Fifth Avenue in New York rollten, habe Trump im April beim Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesagt, berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf mehrere ungenannte Diplomaten aus Europa und den USA.

Auf Trumps Geheiß soll das US-Handelsministerium prüfen, ob Fahrzeugimporte die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Dann könnte er auf eigene Faust über Zölle entscheiden. "Schlüsselindustrien wie Autos und Autoteile sind entscheidend für die Stärke unserer Nation", erklärte Trump kürzlich.

Berichten zufolge der Aufschlag auf Autos, Lkw und Autoteile bis zu 25 Prozent betragen. Bisher liegt die Einfuhrabgabe für Pkw in die USA bei drei Prozent, während die EU für Wagen aus den USA zehn Prozent aufschlägt.

08:40 Uhr

In Asien dominieren die Pluszeichen

Die Sorgen vor möglichen Neuwahlen in Italien sind an den Börsen in Asien in den Hintergrund gerückt. "Investoren haben die Nachrichten aus Italien langsam verdaut und kehren wieder zur Tagesordnung zurück", sagte Marktanalyst Masahiro Ichikawa vom Brokerhaus Sumitomo Mitsui Asset Management. So blickten viele Anleger etwa auf den für Freitag erwarteten Arbeitsmarktbericht der USA.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,8 Prozent höher bei 22.201 Punkten. Die wichtigsten Börsen in China legten jeweils knapp zwei Prozent zu. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans kletterte um 0,7 Prozent.

08:19 Uhr

Die Ölfront bleibt instabil

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,44

Nach den kräftigen Zugewinnen am Mittwoch geht es mit den Ölpreisen heute wieder leicht  nach unten gegangen. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 77,31 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig um sechs Cent auf 68,15 Dollar.

Zur Wochenmitte hatte die Furcht vor einer Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und der Europäischen Union den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Ein Krisengespräch zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und US-Handelsminister Wilbur Ross brachte keinen Durchbruch. Laut Zeitungsberichten plant der amerikanische Präsident Donald Trump, die EU nicht mehr von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium auszunehmen. Die EU hatte für diesen Fall mit Gegenmaßnahmen gedroht.

Am Nachmittag dürften außerdem neue Daten zu den Ölreserven und zur Fördermenge in den USA für Impulse im Handel mit Rohöl sorgen. Experten rechnen mit einem leichten Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in der größten Volkswirtschaft der Welt.

07:55 Uhr

Dax tastet sich wohl nach vorn

DAX
DAX 23.527,05

Anleger tasten sich angesichts nachlassender Sorgen um Italien vorsichtig nach vorne. Banken und Brokerhäusern zufolge wird der Dax leicht im Plus starten. Am Mittwoch hatte er bereits 0,9 Prozent zugelegt auf 12.783 Punkte. Vorbörslich lag der Frankfurter Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12.805 Zählern.

"Investoren sind jetzt im 'Abwarten und Weitersehen'-Modus", sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets. Börsianer erwarteten allerdings einen ruhigen Handel, da in großen deutschen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg Feiertag (Fronleichnam) ist.

Im Blick behalten dürften Anleger auch den Handelsstreit. Die USA wollen nach Medieninformationen in Kürze ihre Drohung wahr machen und Importzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte aus der EU verhängen. Am Freitag läuft die Frist zur Einigung in dem seit Monaten anhaltenden Handelsstreit ab.

An der Wall Street rückte der Dow-Jones-Index am Mittwoch um 1,3 Prozent vor auf 24.667 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 stieg ebenfalls 1,3 Prozent auf 2724 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,9 Prozent auf 7462 Punkte zu.

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07:44 Uhr

Euro zeigt sich stabilisiert

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,18

Der Euro hat sich nach der Kurserholung vom Vortag nur wenig bewegt. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1667 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1632 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter sprachen von einer Stabilisierung des Euro, nachdem der Kurs am Dienstag im Zuge der politischen Krise in Italien noch bis auf 1,1510 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2017 gefallen war. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed die wirtschaftliche Entwicklung in den USA in ihrem Konjunkturbericht wie erwartet als recht positiv beschrieben und damit nicht für nennenswerte Impulse am Devisenmarkt gesorgt.

Im weiteren Handelsverlauf dürften Konjunkturdaten aus der Eurozone wieder stärker in den Fokus rücken. Vor allem neue Daten zur Preisentwicklung im Mai könnten am späten Vormittag für neue Impulse sorgen. Experten rechnen mit einem deutlichen Anstieg der Inflation und begründeten dies mit zuletzt kräftig gestiegenen Ölpreisen. Die Preisentwicklung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der EZB und wird daher am Devisenmarkt stark beachtet.

07:29 Uhr

Italien und drohende US-Strafzölle verunsichern

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(Foto: imago/Sven Simon)

Die europäischen Börsen dürften heute wenig verändert in den Handel starten. Trotz des Erholungsansatzes am Vortag bleibt die Stimmung angeschlagen, die politische Entwicklung in Italien das Hauptthema an den Finanzmärkten. Berichte, laut denen M5S und Lega doch noch eine Regierung bilden könnten, stützten, weil dadurch Neuwahlen verhindert würden, die dann quasi zu einem Referendum über die Zugehörigkeit des Landes zur Eurozone werden könnten. Der Dax notiert vorbörslich 0,1 Prozent höher bei 12.801 Punkten.

Die Anleger werden vor diesem Hintergrund die italienischen Anleihemärkte weiter genau im Blick haben. Dort ist die Rendite auf 10-jährige Staatsanleihen auf 2,96 Prozent von 3,35 Prozent wieder deutlich gefallen, bleibt damit allerdings auf stark erhöhtem Niveau. Anfang Mai stand die Rendite noch bei knapp 1,80 Prozent. Auch die Rendite der 2-jährigen Papiere indiziert mit 1,74 Prozent anhaltenden Stress.

Für Zurückhaltung dürften auch die voraussichtlich am Freitag in Kraft tretenden US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU sorgen. Die Gespräche zwischen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und seinem US-Kollegen Wilbur Ross am Rande des OECD-Ministerrats am Mittwoch haben keine Durchbruch gebracht.

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Die Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits könnte günstige Wirtschaftsdaten aus China überlagern. Dort hat die Industrie das stärkste Wachstum seit acht Monaten verzeichnet.

Insgesamt dürfte das Geschäft am Donnerstag von dünnen Umsätzen geprägt sein, weil aufgrund des Fronleichnam-Feiertages viele Anleger fehlen.

06:49 Uhr

Sehr gute Stimmung in chinesischer Industrie

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(Foto: imago/Xinhua)

Unerwartet positive Nachrichten kommen aus China: Die Aktivität in der dortigen Industrie ist im Mai nach offiziellen Angaben deutlicher als erwartet gestiegen und hat den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,9 (April: 51,4), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde hervorgeht. Ökonomen hatten nur einen Stand von 51,4 Punkten prognostiziert. Der Index notiert damit den 22. Monat in Folge über der Schwelle von 50 Punkten. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.

Der Subindex für die Produktion kletterte auf 54,1 (53,1) Punkte, jener für den Auftragseingang auf 53,8 (52,9). Der Index für neue Exportorder - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - verbesserte sich auf 51,9 (50,7).

In der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Mai leicht aufgehellt, wie der ebenfalls am Morgen veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zeigte. Er stieg auf 54,9 (Vormonat: 54,8) Punkte.

06:42 Uhr

Nikkei legt zu - Euro behauptet Niveau

Nikkei
Nikkei 45.493,66

Unter japanischen Anlegern haben die Sorgen im Zusammenhang mit der Suche nach einer Regierung in Italien merklich nachgelassen. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 22.195 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,3 Prozent auf 1741 Zähler zu. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans kletterte um 0,7 Prozent nach oben. Begrenzt wurden die Gewinne allerdings durch schwache Daten zur japanischen Industrieproduktion und einem stärkeren Yen. Dagegen werden aus China gute Konjunkturdaten gemeldet.

Der Euro notierte bei 1,1664 US-Dollar - und damit auf den Stand, auf den er am Mittwoch geklettert war. Der Dollar wurde mit 108,68 Yen gehandelt.  In Italien unternehmen die rechte Lega und die populistische Fünf-Sterne-Bewegung einen neuen Anlauf für eine Koalition.

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