Der Börsen-Tag
3. August 2023
imageHeute mit Jan Gänger und Diana Dittmer
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17:39 Uhr

DAX-Anleger machen weiter Kasse

Am deutschen Aktienmarkt setzte sich am vorletzten Handelstag der Woche die negative Entwicklung der vergangenen Tage fort.

Der DAX klebte bis zum Schluss um die minus 0,8 Prozent bei 15.889 Punkten fest und gab damit seit seinem Hoch zum Wochenstart rund 600 Punkte ab. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,9 Prozent. Schwächste Sektoren waren die Telekom- wie die Technologiewerte, während der Sektor der Banken 0,3 Prozent im Plus notierte.

Nachdem die jüngst schwachen Konjunkturdaten aus der Eurozone an der Börse lange ignoriert wurden, fanden sie heute offenbar doch Beachtung. Für Gegenwind sorgte außerdem der steigende Ölpreis, nachdem Saudi-Arabien angekündigt hat, die Förderkürzung bis September zu verlängern. Für die Marktzinsen ging es derweil weiter nach oben, die Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren rentierten bei 2,56 Prozent. Die Bank of England hob am Mittag, wie erwartet, die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte an.

Den Takt auf dem Parkett gab vor allem die Berichtssaison vor: Größter Verlierer blieben über den gesamten Handel die Aktien von Infineon, die mit Minus 9,0 Prozent schlossen. Zahlen und Ausblick bewegten sich im Rahmen der Erwartungen, hieß es bei Bernstein. Offensichtlich reiche das dem Markt aber nicht aus.

Zalando stellten am Ende mit knapp 7,0 Prozent Plus den Gewinner im DAX. Baader Helvea stufte die Ergebnisse für das zweite Quartal als uneinheitlich ein. Der Bruttowarenwert decke sich mit den Konsenserwartungen, während das Ebit 10 Prozent darüber liege. Obwohl das Geld bei den Kunden alles andere als locker sitzt, reagiert Zalando mit neuen Partnerschaften. Man wolle sich weiter auf Premiummarken fokussieren, machte Co-Konzernchef Robert Gentz in einer Telefonkonferenz klar.

Und welche Impulse werden im Laufe des Abends noch von der Wall Street erwartet? Nach US-Handelsende gibt es Quartalszahlen von Apple und Amazon. Zudem dürfte der offizielle US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, seine Schatten vorauswerfen.

Das war der Börsen-Tag am Donnerstag. Von jetzt an halten Sie die Kollegen und Kolleginnen von der Spät- und Nachtschickt auf dem Laufenden. Schauen Sie gerne immer wieder bei ntv.de vorbei.

17:17 Uhr

Bombardier verzeichnet hohe Nachfrage nach Privatflugzeugen

Eine erhöhte Nachfrage nach Geschäftsflugzeugen hat den kanadischen Flugzeugbauer Bombardier im zweiten Quartal beflügelt. Im zweiten Quartal erzielte der Konzern einen Gewinn im fortgeführten Geschäft von zehn Millionen Dollar, nach einem Verlust von 109 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Das in Montreal ansässige Unternehmen profitierte insbesondere von der Nachfrage wohlhabender Kunden nach Privatflugzeugen. Der Umsatz legte um acht Prozent auf 1,68 Milliarden Dollar zu. Der Konzern sieht sich weiter auf Kurs, um in diesem Jahr mindestens 138 Jets auszuliefern und seine Ziele für 2025 zu erreichen. Dazu zähle auch die Übergabe von 150 Jets an Kunden.

17:06 Uhr

US-Industrie erhält mehr Aufträge

Die US-Industrie hat im Juni mehr Aufträge eingesammelt. Die Bestellungen wuchsen im Vergleich zum Vormonat um 2,3 Prozent, wie das Handelsministerium mitteilte. Ökonomen hatten mit 2,2 Prozent gerechnet, nach 0,3 Prozent im Mai.

Für die zweite Jahreshälfte sind die Vorzeichen für die US-Industrie eher negativ. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor stieg zwar im Juli um 0,4 auf 46,4 Zähler, wie aus der jüngst veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Das Barometer verharrte damit allerdings deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

16:20 Uhr

Frauenfußball-Boom unterschätzt: Adidas hat zu wenige Trikots für Fans

Die große Aufmerksamkeit für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat den Ausrüster Adidas auf dem falschen Fuß erwischt. Die Trikot-Nachfrage der Fans sei größer als bei vergangenen Weltmeisterschaften und größer als von Adidas erwartet gewesen, sagte Vorstandschef Björn Gulden.

"Deshalb produzieren wir jetzt einige Trikots nach und stocken die Vorräte auf." Der fränkische Sportartikelkonzern rüstet allein zehn der 32 Teilnehmer an der WM aus. "Jeder hat, ehrlich gesagt, im Moment diese Lernkurve, weil es das so bisher nicht gab", sagte der Vorstandschef mit Verweis auf die hohen Zuschauerzahlen in den Stadien und vor den Fernsehgeräten. Kritik bei Fans habe es unter anderem daran gegeben, dass Fan-Trikots nicht auch in Männergrößen angeboten worden seien.

16:02 Uhr

Wall Street bleibt auf Korrekturkurs

An der Wall Street sind die Nachwirkungen der Herabstufung der US-Bonität zu spüren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte baute seine Verluste vom Vortag aus und notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 35.195 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,4 Prozent auf 4494 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,5 Prozent auf 13.900 Stellen nach.

Die Rating Agentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit der USA am Dienstagabend herabgestuft und Analysten zufolge damit einen Impuls für eine längst fällige Korrektur geliefert. "Die Entscheidung von Fitch mag an sich kein Grund zur Besorgnis sein, aber der Zeitpunkt machte sie zu einem Katalysator für den Ausverkauf, da viele Aktien aktuell überbewertet sind", erläuterte Tina Teng, Analystin beim Broker CMC Markets.

15:47 Uhr

Saudi-Arabien verlängert die Förderkürzung - Öl-Futures steigen

Die US-Rohöl-Futures steigen um 0,9 Prozent auf 80,20 Dollar pro Barrel, nachdem Saudi-Arabien angekündigt hat, die Produktionskürzung um 1 Million Barrel pro Tag bis September zu verlängern.

Die freiwilligen Kürzungen begannen im Juli, um die schwächere Nachfrage auszugleichen. In einem Bericht der offiziellen saudischen Presseagentur heißt es, die saudische Regierung behalte sich die Möglichkeit einer Verlängerung oder einer erweiterten Förderkürzung vor. Eine Verlängerung wurde erwartet, obwohl einige Analysten sagten, es bestehe eine geringe Chance, dass Saudi-Arabien angesichts des jüngsten Ölpreisanstiegs die Kürzungen möglicherweise aussetzen könnte.

15:29 Uhr

Brauereikonzern überzeugt beim Gewinn - Aktie im Plus

Nach dem Kursrücksetzer infolge der schwachen Heineken-Zahlen geht es für die Aktie von Ab Inbev heute um 3,4 Prozent nach oben. Mit Blick auf die Zahlen zum zweiten Quartal überzeugte das organische Umsatzplus, auch wenn sich das Volumen leicht rückläufig entwickelte.

Positiv wird von Analysten die Ertragsentwicklung rausgestellt, so legte das Ebitda trotz eines starken Gegenwinds vor allem bei den südamerikanischen Währungen leicht zu. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,72 Dollar, hier lag der Konsens bei 0,67. Den Ausblick bestätigte der Brauereikonzern.

15:11 Uhr

Deutsche Autoproduktion immer noch niedriger als im Vorkrisenjahr 2019

In Deutschland sind im Juli zwar mehr Autos von den Bändern gelaufen als im Vorjahr. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte, wurden hierzulande 300.300 PKW produziert, das war ein Fünftel mehr als im Juli des Vorjahres. Gleichzeitig waren das aber immer noch 11 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019.

In den ersten sieben Monaten 2023 stieg die Produktion um 31 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

14:56 Uhr

Fitch-Abstufung hallt nach: Wall Street wird sich schwer tun

Der Entzug der Spitzenbonitätsnote "AAA" durch die Ratingagentur Fitch bleibt auch heute das zentrale Thema an den US-Börsen, wobei die Kursverluste aber geringer ausfallen dürften als am Vortag. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas leichtere Eröffnung am Kassamarkt an.

Grund für die Talfahrt vom Vortag waren - neben einigen enttäuschenden Zahlenausweisen und Ausblicken bedeutender Unternehmen - nicht zuletzt steigende Anleiherenditen. Als Folge der Ratingabstufung werden die USA höhere Zinsen zahlen müssen, was die Schuldenaufnahme verteuert. Der überraschend starke Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP untermauerte derweil Erwartungen, dass die US-Notenbank an ihrem straffen geldpolitischen Kurs noch längere Zeit festhalten wird. Mit den Renditen geht es heute weiter aufwärts.

Konjunkturseitig entsprachen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den Erwartungen. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft stieg im zweiten Quartal stärker als erwartet, der Anstieg der Lohnstückkosten fiel jedoch moderater aus als von Ökonomen prognstiziert.

14:51 Uhr

US-Produktivität wächst im zweiten Quartal

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal 2023 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 3,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Volkswirte hatten nur mit einem Produktivitätszuwachs von 2,3 Prozent gerechnet. Für das erste Quartal wurde ein revidierter Rückgang der Produktivität um 1,2 Prozent gemeldet, nachdem in vorläufiger Schätzung ein Minus von 2,1 Prozent ausgewiesen worden war.

Wie das US-Arbeitsministerium weiter berichtete, stiegen die Lohnstückkosten im Berichtszeitraum um 1,6 Prozent, während im Vorquartal ein Anstieg um 3,3 (vorläufig: plus 4,2) Prozent registriert wurde. Volkswirte hatten hier einen Anstieg um 2,5 Prozent erwartet.

14:43 Uhr

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 29. Juli zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 227.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 227.000 vorhergesagt.

14:18 Uhr

Nach BoE-Zinsanhebung: Pfund weitet Verluste aus

Das Pfund weitet nach der Zinserhöhung der Bank of England (BoE) seine Verluste aus. Die britische Währung gab nach dem Entscheid zeitweise bis zu 0,7 Prozent nach und pendelte sich bei einem Minus von rund 0,4 Prozent bei 1,266 Dollar ein. Zuvor lag sie 0,2 Prozent im Minus.

Die Notenbank in London hat den Leitzins um einen viertel Punkt auf 5,25 Prozent angehoben. Rund die Hälfte der Marktteilnehmer hatte dagegen mit einem halben Punkt gerechnet.

13:59 Uhr

Bericht: BMW-Konzern Hauptbetroffener bei Brand auf Autofrachter "Fremantle Highway"

Es sind weitere Details zur Ladung des havarierten Autofrachters "Fremantle Highway" durchgesickert. Nach Informationen der "Automobilwoche" gehört der BMW-Konzern zu den Hauptbetroffenen des Unglücks.

Unter Berufung auf Branchenkreise heißt es, eine untere vierstellige Zahl der 3783 geladenen Fahrzeuge auf dem Frachter gehörten dem BMW-Konzern. Darunter Modelle der Kernmarke BMW und der Kompaktmarke Mini, sowie Luxuslimousinen von Rolls Royce. Auf Anfrage der "Automobilwoche" bestätigte BMW diese Zahl nicht und teilte lediglich mit: "Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen und können ausschließlich bestätigen, dass sich Fahrzeuge der BMW Group an Bord befinden."

Gegenüber Bloomberg räumte Rolls Royce inzwischen ein, dass sich eine "kleine Zahl" ihrer Fahrzeuge an Bord befinde. Die betroffenen Kunden würden jetzt durch den britischen Luxus-Autobauer persönlich informiert. Bekannt war bisher zur Ladung nur, dass rund 350 Fahrzeuge von Mercedes an Bord sind. Der Volkswagen-Konzern äußerte sich nicht. Angeblich sind von den 3783 Fahrzeugen auf der Fähre noch ungefähr "800 brauchbar".

13:39 Uhr

Vossloh mit Rekord-Auftragsbestand

Der Bahnzulieferer Vossloh hat im ersten Halbjahr rasant zugelegt. Der Umsatz erreichte mit 601 (Vorjahr: 476) Millionen Euro einen Rekordwert. Das operative Ergebnis (Ebit) schnellte um über 70 Prozent auf 49,3 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag mit rund 689 Millionen Euro etwa auf Vorjahreshöhe, während der Auftragsbestand von 859 (828) Millionen Euro ebenfalls einen Rekord markierte.

Vossloh werde im Wachstumsmarkt Bahninfrastruktur von dessen Dynamik in den nächsten Jahren "erheblich" profitieren, erklärte Vorstandschef Oliver Schuster. Er bekräftigte seine bereits im Juni angehobenen Jahresziele.

13:01 Uhr

Bank of England hebt Leitzins auf 5,25 Prozent - höchster Stand seit 15 Jahren

Der Leitzins in Großbritannien ist auf das höchste Niveau seit 15 Jahren gestiegen. Die Bank of England (BoE) beschloss heute eine Anhebung um einen viertel Punkt auf 5,25 Prozent. Es ist bereits der 14. Zinsschritt der Londoner Währungshüter in Folge, die damit den starken Preisauftrieb bekämpfen wollen.

12:57 Uhr

"Druck aus dem Kessel lassen" - DAX kratzt von unten an der 16.000er Marke

Der DAX setzt seine Talfahrt fort. Der deutsche Leitindex fiel bis zum Mittag um 0,7 Prozent auf 15.915 Punkte und erreichte das Niveau von Mitte Juli.

Das Börsenbarometer leidet damit weiter unter Gewinnmitnahmen, nachdem es am Montag bei 16.528 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,3 Prozent auf 27.955 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,7 Prozent ein.

"Heiß gelaufene Aktienmärkte mit beinahe schon euphorischen, aber in jedem Falle sorglosen Anlegern brauchen in der Regel ein Ventil, um etwas Druck aus dem Kessel zu lassen. Und das fand die Börse am Mittwoch in dem Entzug der Bestnote in Sachen Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets.

Heute wurden die Anleger von Infineon eiskalt geduscht: Die Aktien des Halbleiterkonzerns brachen um acht Prozent ein und waren damit klares Schlusslicht im DAX. Die Analysten des Investmenthauses Jefferies verwiesen auf die sich abschwächenden Margentrends. Marktteilnehmer könnten sich daher Sorgen machen um den Ausblick des Unternehmens.

Zalando dagegen erfreute die Anleger. Trotz eines trägeren Geschäfts verdiente der Online-Modehändler im vergangenen Quartal dank Kostenkontrolle operativ mehr als gedacht, sodass die Papiere um 7,3 Prozent anzogen und sich an die DAX-Spitze setzten. Auch das dritte Jahresviertel überrasche bisher offenbar positiv, hieß es am Markt.

Die Anteilsscheine von Beiersdorf gewannen als drittbester Wert im Leitindex 3,2 Prozent. Dank des gut laufenden Hautpflegegeschäfts mit den Marken Nivea und Eucerin hob der Konsumgüterkonzern nach dem ersten Halbjahr seinen Umsatzausblick für das laufende Jahr an.

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12:37 Uhr

Auftragsbücher deutscher Autobauer leeren sich

Die deutschen Autohersteller bewerten ihren Auftragsbestand so niedrig wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Das entsprechende Barometer brach im Juli auf 19,5 Punkte ein, von 56,5 Zählern im Juni, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilt. Das ist der niedrigste Wert seit Januar 2021. Die Hersteller beurteilen ihren Auftragsbestand damit "auffallend zurückhaltend", so das Fazit des Instituts.

"Allerdings ist ein Rückgang in der Auftragsbewertung auch nicht ganz überraschend, war die Branche doch mit einem Auftragsstau ins Jahr 2023 gestartet, der nun dank verbesserter Lieferketten abgebaut wird", sagte die Fachreferentin am Ifo-Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien, Anita Wölfl. Den Unternehmen fehlte es zeitweise beispielsweise an Halbleitern, weshalb viele Bestellungen nicht oder nur verzögert abgearbeitet werden konnten.

12:01 Uhr

BMW rechnet mit Gegenwind im zweiten Halbjahr - Aktie fällt

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BMW verweist auf höhere Investitionen für die Transformation zur E-Mobilität. (Foto: BMW)

Der Münchner Autobauer BMW blickt angesichts voller Auftragsbücher zuversichtlicher auf sein Geschäftsjahr. Das Unternehmen hob seine Renditeprognose an und rechnet auch mit mehr Auslieferungen. Allerdings stellt sich BMW auf Gegenwind im zweiten Halbjahr ein und senkte die Vorhersage für den Barmittelzufluss. An der Börse kam das nicht gut an: Die Aktien gehörten mit einem Minus von fast sechs Prozent zu den größten Verlierern im DAX.

Beim Free Cash Flow rechnet BMW für das laufende Jahr nun mit mehr als sechs Milliarden Euro, nachdem der Konzern im Mai noch von knapp sieben Milliarden Euro gesprochen hatte. Das Unternehmen verwies auf die höheren Investitionen für die Transformation zur Elektromobilität sowie eine höhere Vorratshaltung, um die Versorgung mit Teilen zu sichern. Dazu kämen inflations- und lieferkettenbedingte Mehrkosten.

11:55 Uhr

Erzeugerpreise im Euroraum sinken weiter

Die Preise der Hersteller im Euroraum sinken und lassen damit auf ein Nachlassen des Inflationsschubs schließen. Die Produzentenpreise in der Industrie fielen im Juni den zweiten Monat in Folge - und zwar um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies teilte das Statistikamt Eurostat mit. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 3,1 Prozent gerechnet, nach einem Minus von revidiert 1,6 Prozent im Mai. Noch Anfang des Jahres waren Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich gemeldet worden.

11:20 Uhr

Chinesischer Autobauer BYD überholt BMW bei Verkäufen

BYD hat im ersten Halbjahr erstmals weltweit auch BMW bei seinen Fahrzeugverkäufen überholt. Der chinesische Platzhirsch verkaufte im ersten Halbjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge, das entspricht einem Wachstum von 97 Prozent. Die Hälfte der Autos waren vollelektrisch, die andere Plug-In-Hybride.

"Die Chance dass BMW in Zukunft wieder vor BYD liegt, dürfte null sein," schreibt Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research. Mit der Blade-Batterie habe BYD eine Technologie, die deutliche Reichweitengewinne verspreche.

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11:01 Uhr

Dürren, Dauerregen, Schwarzmeer-Konflikt: Markt-Chaos bei Getreidepreisen

Im Mai 2022 kostet eine Tonne Weizen noch 438 Euro, heute ist sie noch gut die Hälfte wert. Erst kämpfen Deutschlands Getreidebauern mit Dürren, jetzt vernichtet Dauerregen die Ernte. Obendrein wird ihre Existenz zum Spielball der Weltpolitik. Es ist ein ständiger Balanceakt.

10:47 Uhr

Industrie schwächelt: Eurozone-Wirtschaft schrumpft

Die Eurozone-Wirtschaft ist im Juli geschrumpft. Die Gründe dafür waren die sich verschärfende Krise in der Industrie und der annähernde Stillstand im Servicesektor. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 48,6 Zähler von 49,9 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.

Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 48,9 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.

10:38 Uhr

Wizz Air fliegt mit Passagierrekord in die Gewinnzone

Die ungarische Billig-Airline Wizz Air hat mehr Passagiere befördert als je zuvor und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Nettogewinn lag im ersten Quartal des Bilanzjahres 2023/2024 bei 61,1 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand ein Fehlbetrag von 450 Millionen Euro zu Buche.

Zudem erzielte die Airline mit 15,3 beförderten Personen einen neuen Passagierrekord. Das Kapazitätswachstum würde jedoch aufgrund anhaltender Probleme in der Lieferkette langsamer als erwartet ausfallen, weshalb der Konzern seine Prognose für das Wachstum der verfügbaren Sitzkilometer im ersten Halbjahr auf 25 von zuvor 30 Prozent senkte. Trotz dieser Einschränkungen sei die Airline auf dem besten Weg, ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr von 350 bis 450 Millionen Euro zu erreichen.

10:09 Uhr

Nach Steuererhöhungen: Türkische Inflationsrate schnellt wieder in die Höhe

Steuererhöhungen haben die Inflation in der Türkei im Juli erstmals seit mehr als einem halben Jahr wieder nach oben getrieben - und zwar kräftig. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 47,83 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt mitteilte. Zuvor war die Inflationsrate acht Monate in Folge gesunken auf zuletzt 38,21 Prozent im Juni. Das von der Zentralbank angestrebte Inflationsziel von fünf Prozent bleibt damit in weiter Ferne. Allein von Juni auf Juli zogen die Verbraucherpreise um 9,49 Prozent an, nachdem die Regierung beispielsweise die Mehrwertsteuer von 18 auf 20 Prozent angehoben hatte.

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Notenbankchefin Hafize Gaye (Foto: picture alliance / AA)

Die türkische Zentralbank hat ihre Inflationsprognose mittlerweile mehr als verdoppelt. Am Jahresende dürfte die Teuerungsrate bei 58,0 Prozent liegen, sagte die neue Notenbankchefin Hafize Gaye Erkan kürzlich auf ihrer ersten Pressekonferenz. Bislang waren die Währungshüter von 22,3 Prozent ausgegangen. Für Ende 2024 wurde die Prognose von 8,8 auf 33 Prozent angehoben. Bis Ende 2025 soll die Inflationsrate auf 15 Prozent gesenkt werden - auch mit Hilfe weiterer Zinserhöhungen.

09:48 Uhr

Exporte kommen nicht in Schwung - "In Stagnation gefallen"

Das schrumpfende China-Geschäft hat den deutschen Exporteuren einen versöhnlichen Abschluss der schwierigen ersten Jahreshälfte verdorben. Die Ausfuhren stiegen im Juni zwar den dritten Monat in Folge, allerdings wie schon im Mai nur minimal um 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Im April hatte es noch zu einem Plus von 1,3 Prozent gereicht. Ökonomen hatten diesmal ein kräftigeres Wachstum von 0,3 Prozent vorausgesagt. Im gesamten ersten Halbjahr wuchsen die Waren-Exporte um 3,5 Prozent auf 791,5 Milliarden Euro. Die Importe gaben im Juni mit 3,4 Prozent überraschend kräftig nach, während sie im Mai noch um 1,4 Prozent gewachsen waren.

"Die Exporte sind - wie die gesamte Wirtschaft - in eine Stagnation gefallen", kommentierte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski die Entwicklung. "Dadurch ist der Außenhandel nicht mehr die widerstandsfähige Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft, die er einmal war - sondern eher eine Bremse." Das sieht der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, genauso: "Seitwärts statt aufwärts lautet weiter die Devise".

09:29 Uhr

Minus 10 Prozent: Infineon rauschen in die Tiefe

Infineon-Papiere verzeichnen zum Börsenauftakt einen zweisteöligen Kursrutsch. Zahlen und Ausblick bewegten sich zwar im Rahmen der Erwartungen, heißt es auch bei Bernstein. Offensichtlich reiche das dem Markt aber nicht aus: "Nach dem starken Anstieg ist die ganze Branche anfällig für Gewinnmitnahmen", so ein Marktteilnehmer. Zudem sorge sich der Markt vor Überkapazitäten.

Infineon

09:22 Uhr

Tokioter Börse weitet Verluste aus

Die Börsen in Asien haben heute keine gemeinsame Richtung gefunden. In Japan weiteten die Indizes ihre Verluste nach der Herabstufung der US-Bonität durch die Ratingagentur Fitch aus. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 1,7 Prozent auf 32.159 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,5 Prozent auf 2268 Zähler.

Die Investoren blieben verunsichert, nachdem Fitch den USA am Dienstag die Spitzenbonitätsnote entzogen hatte. "Ich vermute, dass wir im besten Fall mit einem unruhigen Handel rechnen können, im schlimmsten Fall aber mit einem tieferen Rückschlag", sagte Matt Simpson, Marktanalyst beim Broker City Index. Die Kurse in China drehten dagegen nach ermutigenden Konjunkturdaten ins Plus. Die Börse in Schanghai rückte um ein halbes Prozent vor. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Schanghai und Shenzhen gewann 0,8 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor im Juli hatte auf 54,1 Zähler nach zuvor 53,9 Punkten vorgerückt.

09:12 Uhr

Dämpfer am Morgen - DAX rutscht unter die 16.000-Punkte-Marke

Der deutsche Aktienmarkt startet erwartunggemäß niedriger in den Handel. Der DAX verliert zum Auftakt 0,9 Prozent auf 15.867 Punkte, nach einem DAX-Schlussstand von 16.020 Punkten am Vortag.

Das Börsenbarometer leidet damit weiter unter Gewinnmitnahmen, nachdem es am Montag bei 16.528 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Als Belastung kam ein Kursrutsch bei den Aktien des Chipherstellers Infineon hinzu.

Den Takt gibt heute vor allem die Berichtssaison vor, die heute einen Höhepunkt erreicht. Dazu kommt die Zinsentscheidung der Bank of England am Mittag, bei der eine weitere Erhöhung um 25 Basispunkte erwartet wird. Nach US-Handelsende folgen noch die Zahlen von Apple und Amazon. Zudem dürfte der offizielle US-Arbeitsmarktbericht seine Schatten vorauswerfen, der am Freitag veröffentlicht wird. Er wird mit ganz besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da die US-Notenbank zuletzt erklärt hatte, der weitere Zinskurs sei vor allem "datenabhängig".

Die weltgrößte Volkswirtschaft steht heute auch noch aus einem anderen Grund im Rampenlicht: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump muss im Zusammenhang mit dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol und versuchter Wahlverfälschung vor Gericht erscheinen.

09:00 Uhr

Infineon pumpt Milliarden nach Malaysia

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395570242 (Foto: picture alliance/dpa)

Infineon stockt seine Investitionen in das Werk im malaysischen Kulim massiv auf. In den kommenden fünf Jahren sollten zusätzlich bis zu fünf Milliarden Euro für den Bau ausgegeben werden, teilte das Unternehmen mit. Damit entstehe die weltweit größte Fabrik für Siliziumkarbid-Leistungshalbleiter auf 200 Millimeter-Wafern mit einem jährlichen Umsatzpotenzial von sieben Milliarden Euro. Der geplante Ausbau werde durch Kundenzusagen in Höhe von fünf Milliarden Euro sowie durch Vorauszahlungen unterstützt. Ziel für Infineon sei es, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Marktanteil von 30 Prozent bei Siliziumkarbid-Halbleitern zu erreichen.

Im abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres bis Ende September erwirtschaftete Infineon Erlöse von 4,1 Milliarden Euro, das ist ein Prozent weniger als im Vorquartal. Das wichtige Segmentergebnis ging um zehn Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, nach Steuern verdiente Infineon mit 831 Millionen Euro ein Prozent mehr.

08:49 Uhr

Italiener trennen sich von deutschem Feuerwehrunternehmen

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(Foto: picture alliance / Andreas Franke)

Der italienische Lastwagen- und Bushersteller Iveco will das traditionsreiche deutsche Feuerwehrunternehmen Magirus verkaufen. Der Iveco-Vorstandsvorsitzende Gerrit Marx sagte, Gespräche mit verschiedenen Interessenten hätten bereits begonnen. Seinen Angaben machte Magirus zuletzt einen Verlust von 30 bis 40 Millionen Euro im Jahr.

08:26 Uhr

Adidas will "Yeezy"-Schuhe vorsichtig abverkaufen

Die erste Verkaufsaktion für "Yeezy"-Schuhe hat Adidas einen Umsatz von 400 Millionen Euro und einen operativen Gewinn von 150 Millionen Euro eingebracht. Das geht aus dem heute veröffentlichten Halbjahresbericht des zweitgrößten Sportartikelkonzerns der Welt hervor. Damit fehlten aber im Vergleich zum vergangenen Jahr rund 400 Millionen Euro Umsatz mit den vom Rapper Kanye West designten Schuhen, rechnet Vorstandschef Björn Gulden vor.

Adidas hatte den Verkauf der Schuhe im Herbst eingestellt und die Zusammenarbeit beendet, nachdem West, der sich inzwischen Ye nennt, mit verbalen Ausfällen und antisemitischen Äußerungen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Im Mai hatte Gulden entschieden, die Restbestände zu verkaufen und einen Teil des Erlöses zu spenden.

Eine zweite Verkaufsaktion war gestern angelaufen. "Wir werden weiterhin vorsichtig mehr unserer Yeezy-Bestände abverkaufen", so Gulden. "Das ist wesentlich besser, als den Bestand zu vernichten und abzuschreiben."

08:12 Uhr

Bei Beiersdorf klingeln die Kassen

Beiersdorf hat den operativen Gewinn kräftig gesteigert und bereits zum zweiten Mal seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Angeschoben durch Preiserhöhungen kletterte das Betriebsergebnis des Nivea- und Tesa-Konzerns in der ersten Jahreshälfte um ein Fünftel auf 852 Millionen Euro. Der Konzernumsatz stieg organisch um 12,3 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

08:00 Uhr

BMW kann höhere Preise durchsetzen

BMW hat im abgelaufenen Quartal von anhaltend hohen Fahrzeugpreisen und der Vollkonsolidierung des China-Geschäfts profitiert. Die Erlöse legten um sieben Prozent zu auf 37,2 Milliarden Euro, der Vorsteuergewinn verbesserte sich um 7,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.

Unter dem Strich machten sich nach Unternehmensangaben dagegen höhere Steuern bemerkbar: Netto verdienten die Münchner mit knapp drei Milliarden Euro 2,9 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Zugleich schraubte BMW seine Investitionen nach oben. In den ersten sechs Monaten gab das Unternehmen mit 3,2 Milliarden Euro gut zehn Prozent mehr für Forschung und Entwicklung aus.

07:41 Uhr

Merck spürt Ende des Corona-Booms

Eine schwächere Nachfrage und negative Wechselkurseffekte belasten Merck. Nach einem deutlichen Gewinnrückgang im zweiten Quartal senkt der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern seine Jahresziele.

Zwar profitierte Merck im zweiten Quartal von einem starken Pharmageschäft mit seiner Krebsimmuntherapie Bavencio, dem Multiple-Sklerose-Mittel Mavenclad und Kinderwunschbehandlungen. Doch nach dem Corona-Boom der Vorjahre ging die Nachfrage im Life-Science-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung und Arzneimittelherstellung anbietet, deutlich zurück.

Im Elektronikbereich verzögerte sich die Erholung des Geschäfts für Halbleitermaterialien weiter. Auch bekam Merck nun deutlich Gegenwind durch negative Wechselkurseffekte.

07:38 Uhr

Euro weitet Verluste aus

Der Euro knüpft an die Verluste von gestern an. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung bei 1,0921 Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als gestern Abend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0985 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf eine Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug belastet. Obwohl die Ratingagentur Fitch den USA die Top-Bewertung für die Bonität entzogen hat, legte die amerikanische Währung zu.

07:26 Uhr

Zalando schraubt Gewinn nach oben

Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher macht Zalando zwar zu schaffen. Der Konzernumsatz sei im zweiten Quartal um 2,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro geschrumpft, teilte der Online-Modehändler mit. Dank Sparmaßnahmen und eines Anstiegs des durchschnittlichen Bestellvolumens sei der bereinigte operative Gewinn aber um 87 Prozent auf 144,8 Millionen Euro gestiegen. Zum Jahresauftakt war Zalando knapp unter der Gewinnschwelle geblieben.

07:15 Uhr

Lufthansa erzielt Rekordgewinn

Die Lufthansa hat bei hoher Nachfrage und knappem Angebot im zweiten Quartal einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Von April bis Juni war das bereinigte Betriebsergebnis mit 1,1 Milliarden Euro fast drei Mal so hoch wie im Vorjahresquartal, teilte das Unternehmen mit. Auch das Konzernergebnis markierte mit 881 Millionen Euro einen neuen Höchststand.

Die Airline-Gruppe profitierte von hoher Nachfrage, vor allem nach Premiumtickets. Die Durchschnittserlöse, ein Gradmesser für die Ticketpreise, stiegen um 13 Prozent, da das Angebot zugleich knapp war. Die Lufthansa hatte Anfang des Jahres das Flugprogramm reduziert, um ein ähnliches Chaos im Flughafenbetrieb, unter dem die Kunden im vergangenen Jahr litten, zu vermeiden.

07:08 Uhr

Verluste in Asien

Gewinnmitnahmen nach der Abstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch drücken die Märkte in Asien. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt f 1,4 Prozent tiefer bei 32.244 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 1,2 Prozent auf 2275 Punkte. Die Börse in Shanghai liegt 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,1 Prozent.

"Ich vermute, dass wir im besten Fall mit einem unruhigen Handel um diese Höchststände herum rechnen können, im schlimmsten Fall aber mit einem tieferen Rückschlag", sagt Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index in Brisbane.

Anleger konzentrieren sich nun auf die Zinsentscheidung der Bank of England und die Bilanzen von Apple und Amazon. Analysten gehen davon aus, dass Apple den größten Quartalsrückgang seit 2016 melden wird, da sich die iPhone-Verkäufe verlangsamen. Amazon wird voraussichtlich einen Umsatzanstieg von mehr als acht Prozent im zweiten Quartal bekannt geben, da sich das Geschäft mit Werbung und E-Commerce erholt. Die Amazon-Daten gelten als Indikator für die Konsumausgaben.

06:52 Uhr

UBS entlässt Mitarbeiter von Ex-Konkurrenten

Die Schweizer Großbank UBS entlässt einem Insider zufolge diese Woche in New York Mitarbeiter der Investmentbank der jüngst übernommenen Credit Suisse. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Zum Umfang der Entlassungen und zu den betroffenen Geschäftsbereichen waren zunächst keine Details zu erhalten.

UBS und Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme ab. Um einen Bankensturm zu beenden, orchestrierte die Schweizer Regierung Mitte März eine Not-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Mitte Juni wurde die größte Übernahme in der Bankbranche seit der Finanzkrise vollzogen.

06:30 Uhr

Was heute wichtig wird für den DAX

Wird der Markt nach dem kräftigen Rücksetzer gestern zu einer Gegenbewegung ansetzen? Dafür spricht, dass sich nahezu alle Beobachter einig sind, dass der Anstoß zum Abverkauf gestern - die Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Fitch - wohl eher eine Ausrede war, einen Teil ebendieser Gewinne mitzunehmen.

An Tagen wie heute auf dem Höhepunkt der Berichtssaison werden die Karten allerdings von den Konjunktur- und Unternehmensdaten neu gemischt. Allein aus dem deutschen Leitindex DAX gibt es von Adidas bis Zalando Zahlen von sieben Konzernen. Dazu Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, der EU und den USA. Dazu die deutsche Handelsbilanz und Erzeugerpreise vom Juni sowie (unter anderem den Auftragseingang der US-Industrie.