Donnerstag, 27. Juni 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX tastet sich vor US-Inflationsdaten voran

An der Frankfurter Börse ist es, auch mit Unterstützung der Wall Street, vorsichtig nach oben gegangen. Der DAX, der sich lange in einem engen Rahmen bewegte, ging mit einem Zugewinn von 0,3 Prozent bei 18.211 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4906 Stellen.

DAX
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Die Akteure lagen bereits in Lauerstellung vor wichtigen Inflationsdaten aus Europa und den USA am Freitag und auch dem ersten Wahlgang in Frankreich am Wochenende. In den USA steht zum Wochenschluss der PCE-Core-Deflator im Mai auf der Agenda.

Im Blickpunkt standen heute kleinere Werte. Um gleich 9,6 Prozent ging es nach den endgültigen Zahlen mit Schott Pharma nach oben. Als "erleichternd" wird nach Aussage eines Aktienhändlers der bestätigte Ausblick aufgenommen. So stufen die Analysten von Stifel die EBITDA-Prognose als erreichbar ein.

Manz fielen um 17,2 Prozent nach einer neuerlichen Gewinnwarnung. Umsatz und Gewinn sollen der neuen Prognose zufolge im laufenden Jahr deutlich unter Vorjahr liegen.

17:20 Uhr

Keine Anlageklasse ausschließen - Es gibt nicht nur Aktien!

Wer sich bei seiner Finanzanlage ausschließlich auf Aktien konzentriert, verpasst möglicherweise viele Chancen. Denn der Finanzmarkt bietet noch so viel mehr: Nicht nur Anleihen, auch Rohstoffe und Währungen können sinnvoll für eine nachhaltige Performance sein. Warum eine Mischung aus verschiedenen Anlageklassen sinnvoll sein kann, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Helen Windischbauer von der Fondsgesellschaft Amundi.

16:59 Uhr

EZB-Ratsmitglied äußert sich zu weiterem Zinspfad

Nach der ersten Zinssenkung der EZB seit rund fünf Jahren ist aus Sicht des slowakischen Notenbankchefs Peter Kazimir in diesem Jahr noch mit einem weiteren Lockerungsschritt zu rechnen. Von einer Zinssenkung bereits auf der kommenden Geldpolitik-Sitzung der Euro-Notenbank im Juli geht das EZB-Ratsmitglied aber nicht aus, wie Kazimir auf einer Konferenz in der slowakischen Hauptstadt Bratislava sagte.

"Ich denke, wir könnten in diesem Jahr eine weitere Zinssenkung erwarten", sagte er. Die EZB hatte Anfang Juni die Kurswende vollzogen und erstmals seit 2019 wieder die Zinsen nach unten gesetzt.

16:27 Uhr

DAX-Eröffnungskurs kommt bald nur mit allen 40 Werten

Die Deutsche Börse macht bei der Berechnung des DAX am Morgen eine Rolle rückwärts. Vom 22. Juli an müssen wieder erst die Kurse aller 40 Einzelwerte vorliegen, ehe der deutsche Leitindex berechnet wird, wie der Börsenbetreiber mitteilte. Seit März hatte die Börse den ersten DAX-Stand schon berechnet, wenn nach dem Handelsstart um 9.00 Uhr nur ein Kurs vorlag - von den übrigen Werten wurden dann noch die Schlussstände vom Vortag in den Index einbezogen.

Doch das stieß auf Widerstand von Anbietern strukturierter Produkte, die etwa Knock-out-Zertifikate auf den DAX begeben haben und auf genaue Indexstände angewiesen sind, wie ein Börsen-Sprecher sagte. Spätestens um 9.06 Uhr soll es aber einen ersten DAX-Stand geben.

16:14 Uhr

USU Software verlässt Anfang Juli die Börse

Die Aktie der USU Software verschwindet vom Kurszettel der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Delisting ist Folge der Übernahme durch die Nunus GmbH. Der Handel mit der Aktie ende mit Ablauf des 2. Juli 2024, teilte das Unternehmen mit. Die Börse habe dem Antrag von USU auf Widerruf der Zulassung seiner Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie im Teilbereich des regulierten Markts (Prime Standard) stattgegeben.

15:52 Uhr

Levi-Strauss-Aktie stürzt ab

Levi Strauss & Co
Levi Strauss & Co 19,27

Die US-Börsen treten zum Start mehr oder weniger auf der Stelle. Der Dow-Jones-Index tendierte kaum verändert. Der S&P 500 gewann 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,2 Prozent. Neben enttäuschenden Nachrichten aus dem Technologiesektor veranlasst der Präsidentschaftswahlkampf die Anleger zur Zurückhaltung. Nach Börsenschluss in den USA werden die beiden aussichtsreichsten Kandidaten, der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer und Vorgänger im Amt, Donald Trump, zur ersten Fernsehdebatte des laufenden Wahlkampfs zusammenkommen. Daneben warten die Investoren auf den PCE-Index zu den persönlichen Konsumausgaben, der aber erst am Freitag veröffentlicht wird.

Hart abgestraft wurden Levi Strauss mit einem Minus von fast 15 Prozent. Der Jeanshersteller hat den Umsatz in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar gesteigert, aber nicht so deutlich wie angenommen. Außerdem wurde die Jahresumsatzprognose nur bestätigt.

15:31 Uhr

Überraschung: Geschäftsklima in Eurozone schlechter

Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich überraschend etwas eingetrübt. Das Stimmungsbarometer sank im Juni um 0,2 auf 95,9 Punkte, wie aus Daten der EU-Kommission hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem Anstieg auf 96,2 Zähler gerechnet.

In den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hatte sich die Stimmung im Juni überraschend verschlechtert, wie kürzlich aus dem IFO-Geschäftsklima abzulesen war. Die deutsche Wirtschaft tue sich schwer, die Stagnation zu überwinden, sagte IFO-Präsident Clemens Fuest.

15:18 Uhr

Ölpreise steigen deutlich wegen Nahost-Spannungen

Die Ölpreise haben am Nachmittag angesichts der politischen Spannungen im Nahen Osten und Spekulationen auf mögliche Lieferengpässe angezogen. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 85,33 US-Dollar je Barrel. Das US-Öl WTI notierte 1,4 Prozent fester bei 81,82 Dollar.

Anleger sorgen sich über eine mögliche Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen auf den Libanon und fürchten, dass auch der große Ölproduzent Iran in den Konflikt hineingezogen werden könnte.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,92

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

14:56 Uhr

Wirtschaftslage zwingt Chinas Führung zu früherem Plenum

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(Foto: dpa)

Angesichts einer nur schleppenden Erholung der Konjunktur wird sich die chinesische Führung Mitte Juli zum sogenannten Dritten Plenum versammeln und über die künftige Ausrichtung der Wirtschaftspolitik beraten. Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, findet das Treffen vom 15. bis zum 18. Juli statt. Es gehe vor allem um "Fragen in Bezug auf eine Vertiefung der Reform und auf Fortschritte der chinesischen Modernisierung".

Analysten hatten erst im Herbst mit dem Treffen gerechnet. Der wirtschaftliche Aufschwung Chinas nach dem Ende der strengen Corona-Einschränkungen ab Ende 2022 verlief bislang deutlich holpriger als erhofft. Die Schuldenkrise des Immobiliensektors und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit drücken auf die Stimmung der Verbraucher. Auch die geopolitischen Spannungen mit den USA wirken sich negativ aus.

14:35 Uhr

Anleger werfen Micron aus ihren Depots

Die Anleger von Micron haben angesichts des Booms bei KI-Chips auf ein stärkeres Umsatzwachstum gehofft und werfen die Titel des US-Halbleiter-Herstellers aus den Depots. Im vorbörslichen US-Handel sacken die Aktien um rund sechs Prozent ab. Das Unternehmen prognostizierte für das vierte Quartal einen Umsatz von 7,6 Milliarden Dollar, plus oder minus 200 Millionen Dollar.

Zugleich hatte es mitgeteilt, seine Speicherchips mit hoher Bandbreite (HBM) für dieses und das nächste Jahr "ausverkauft" zu haben. "Alles, was weniger als fantastisch ist, ist nicht gut genug, wenn sich der Aktienkurs in nur 18 Monaten verdreifacht hat", sagte Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank.

14:28 Uhr

Geldmenge liefert keinen Impuls

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich wenig verändert. Die längeren Termine sind ein wenig zurückgekommen, nachdem am Terminmarkt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der EZB per September-Termin leicht gestiegen ist. Derweil hat sich das Geldmengenwachstum in der Eurozone im Mai fortgesetzt. Die Jahresrate von M3 hat mit plus 1,6 Prozent die Konsensschätzung leicht übertroffen. Auch die M1-Wachstumsrate hat sich verbessert, sie liegt aber mit minus 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch klar im negativen Bereich. Monetären Inflationsdruck leiten die Zinsstrategen der Helaba von den Daten nicht ab, aber auch keine Wachstumseuphorie. Mit größeren Impulsen für die Zinserwartungen rechnen sie nicht. Wichtiger erscheinen die Verbraucherpreise des laufenden Monats. Frankreich, Italien und Spanien melden am Freitag die vorläufigen Daten, Deutschland am Montag.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,60 - 3,82 (3,60 - 3,85), Wochengeld: 3,60 - 3,82 (3,60 - 3,80), 1-Monats-Geld: 3,63 - 3,83 (3,65 - 3,85), 3-Monats-Geld: 3,60 - 3,80 (3,65 - 3,85), 6-Monats-Geld: 3,58 - 3,78 (3,60 - 3,80), 12-Monats-Geld: 3,45 - 3,65 (3,48 - 3,68), Euribors: 3 Monate: 3,6950 (3,7220), 6 Monate: 3,6780 (3,6720), 12 Monate: 3,5750 (3,5760)

14:18 Uhr

Türkische Lira erholt sich nach Zinsentscheid

Die Währung der Türkei steht seit Jahren unter Druck.

Die Währung der Türkei steht seit Jahren unter Druck.

(Foto: Sadat/XinHua/dpa)

Die türkische Lira macht etwas Boden gut, nachdem die Zentralbank in Ankara den als Leitzins fungierenden einwöchigen Reposatz zum dritten Mal hintereinander unverändert gelassen hat. Der US-Dollar sinkt auf 32,84 Lira, nachdem er am Mittwoch in der Spitze knapp über 33 Lira gekostet hatte. Das Rekordhoch im März hatte bei 33,47 Lira gelegen.

Die türkische Notenbank hatte den Leitzins zuletzt im März auf 50,00 Prozent angehoben und damit eine Serie von Zinserhöhungen beendet, die sie im vergangenen Jahr eingeleitet hatte, um die galoppierende Inflation in der Türkei unter Kontrolle zu bekommen.

14:10 Uhr

Schwedens Notenbank plant Zinssenkungen noch in diesem Jahr

Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins bei 3,75 Prozent belassen und erklärt, dass sie den Leitzins in der zweiten Jahreshälfte zwei- oder dreimal senken könnte, solange die Inflationsaussichten stimmen. Die Entscheidung der Riksbank stand im Einklang mit einer Umfrage unter Ökonomen.

13:52 Uhr

Einigung im Chemie-Tarifstreit - höhere Löhne - Extra-Tag für Gewerkschafter

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(Foto: picture alliance/dpa)

Gewerkschaft und Arbeitgeber haben sich nach zähem Ringen auf einen Tarifabschluss für die 585.000 Beschäftigten der Chemieindustrie geeinigt. Sie sollen insgesamt 6,85 Prozent mehr Lohn erhalten, wie die Gewerkschaft IGBCE und der Bundesarbeitgeberverband BAVC in Bad Breisig bei Bonn mitteilten. Tarifbeschäftigte IGBCE-Mitglieder sollen zudem künftig einen freien Tag zusätzlich im Jahr bekommen. Zudem wird der Bundesentgelttarifvertrag modernisiert. Die Gesamtlaufzeit des neuen Tarifvertrages beträgt 20 Monate.

Die Lohnerhöhung soll in zwei Stufen erfolgen: In diesem Jahr sollen die Beschäftigten ab September zwei Prozent mehr Geld erhalten - zusätzlich zur Entgelterhöhung von 3,25 Prozent und steuerfreier Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro im Januar aus dem letzten Tarifabschluss. Ab April nächsten Jahres erhöhen sich die Einkommen um weitere 4,85 Prozent. Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten können die zweite Stufe um maximal drei Monate verschieben.

13:26 Uhr

Mercedes investiert wieder mehr in Verbrenner-Motoren

Ola Källenius

Ola Källenius

(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)

Mercedes-Benz hat bei seinen Investitionen wieder stärker Benziner im Visier. Man investiere "wieder mehr Geld in Verbrenner als bislang geplant", sagte Konzernchef Ola Källenius der "Wirtschaftswoche". Allein 2024 werde der DAX-Konzern in der Pkw-Sparte "14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und in unsere Werke mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Elektromobilität und High-Tech-Verbrennertechnologie" investieren. "Davon wird ein erheblicher Teil in Deutschland und hier vor allem in Baden-Württemberg ausgegeben", sagte Källenius dem Magazin.

Gerüchten, dass es keine neue elektrische S-Klasse geben werde, widersprach der Manager. "Das Projekt läuft mit hoher Geschwindigkeit." Schließlich solle Mercedes nach wie vor "bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts bilanziell CO2-neutral werden."

13:11 Uhr

Schott Pharma machen Boden gut

Schott Pharma
Schott Pharma 21,60

Nach der Vorlage der Quartalsbilanz sind die Aktien von Schott Pharma auf Erholungskurs gegangen. Die Titel des Pharmaverpackungskonzerns stiegen zeitweise um 9,4 Prozent und gehörten damit zu den stärksten Werten im SDAX. In den vergangenen drei Monaten hatten sie mehr als 30 Prozent an Wert eingebüßt.

Schott Pharma hat im zweiten Quartal trotz eines höheren Umsatzes weniger Gewinn eingefahren. Die EBITDA-Marge fiel auf 27 Prozent von 30,7 Prozent. An der Prognose für 2024 und dem mittelfristigen Ausblick hielt das Unternehmen fest.

12:50 Uhr

EZB-Geldmenge steigt - Börsianer sehen das positiv

Leicht positiv wird im Frankfurter Handel die Geldmenge M3 für Mai zur Kenntnis genommen. Sie kletterte wie erhofft um 1,6 Prozent an, was eine weitere Belebung von Firmenaktivitäten wie Investitionen anzeigt. Die Kreditvergabe an Unternehmen stieg sogar einen Tick stärker als erwartet an.

12:25 Uhr

Commerzbank schöpfte bei Wirecard Verdacht - und fand keinen Ausweg

Im Wirecard-Prozess geht es um einen der größten Betrugsfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Im Wirecard-Prozess geht es um einen der größten Betrugsfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

(Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa-tmn)

Die Commerzbank hat im Wirecard-Betrugsskandal nach eigener Darstellung früh Verdacht geschöpft. Das Geldinstitut erlitt am Ende dennoch einen Schaden in mutmaßlich dreistelliger Millionenhöhe, weil die Bankspitze keinen Weg zur sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehung fand.

Nach Angaben des früheren Risikovorstands Marcus Chromik kam die Bank 2018 und 2019 mehreren hundert Transaktionen mit Geldwäscheverdacht bei Wirecard auf die Spur und beschloss einen "soft exit" ("weichen Ausstieg"), um die Geschäftsbeziehungen zu beenden. "Das kann so nicht weitergehen, das müssen wir exiten", beschrieb der Spitzenmanager als Zeuge im Münchner Wirecard-Prozess die damalige Entscheidung in der Chefetage der Bank. Die Commerzbank war mit einem Darlehensanteil von 200 Millionen Euro Konsortialführerin der 15 Banken, die Wirecard einen gemeinsamen Kreditrahmen in Höhe von bis zu 1,75 Milliarden Euro gewährt hatten.

12:03 Uhr

DAX bewegt sich kaum

Blicken wir auf das Frankfurter Parkett: Dort kann man nun wahrlich nicht von einem Kursfeuerwerk sprechen. Einen Tag vor wichtigen US-Inflationsdaten halten sich die Anleger merklich zurück. Der DAX notierte am Mittag kaum verändert bei 18.155 Punkten. Der EUROSTOXX50 verlor 0,1 Prozent auf 4914 Zähler.

11:44 Uhr

Hoffnung für das hochverschuldete Sri Lanka

Der zahlungsunfähige Krisenstaat Sri Lanka hofft auf baldige Finanzhilfe seines wichtigen Gläubigers China.

Der zahlungsunfähige Krisenstaat Sri Lanka hofft auf baldige Finanzhilfe seines wichtigen Gläubigers China.

Eranga Jayawardena/AP/dpa

Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht Sri Lanka nach der Einigung mit China und anderen Gläubigernationen über einen Schuldenumbau auf einem guten Weg zurück zu soliden Staatsfinanzen. "Wir hoffen, dass es nun in naher Zukunft auch zu raschen Fortschritten bei Verhandlungen mit privaten Gläubigern kommen wird", sagte der Leiter der IWF-Mission in Sri Lanka, Peter Breuer. Sri Lanka muss diese Anleihegläubiger noch davon überzeugen, internationale Anleihen im Wert von 12,5 Milliarden Dollar umzuschulden. Der IWF hofft hier ebenfalls auf schnelle Fortschritte.

Der Regierung war gestern eine Vereinbarung mit China und anderen Ländern über eine Umschuldung in Höhe von rund zehn Milliarden Dollar gelungen. Die Währungsreserven des südasiatischen Landes waren 2022 auf ein Rekordtief gesunken, zugleich konnten zum ersten Mal die Auslandsschulden nicht mehr bedient werden.

11:21 Uhr

Inflation in Eurozone eingedämmt, aber nun droht Gefahr von anderer Seite

Zunehmende Verspätungen und Staus auf den Weltmeeren können einer Studie zufolge die Inflation in der Eurozone wieder befeuern. Jeder zwölfte Container weltweit stecke aktuell im Stau, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Dies treibe besonders die Frachtraten pro Container auf der Route von China nach Europa hoch. Mittlerweile lägen die sogenannten Spotraten - Kosten für kurzfristig versteigerte Transportplätze auf Containerschiffen - bei etwa 7000 US-Dollar. Vor der Corona-Pandemie seien es zwischen 1000 und 2000 Dollar gewesen.

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(Foto: picture alliance/dpa)

11:10 Uhr

Analystenkommentar ist Balsam für Immobilienwerte

Ein optimistischer Blick auf die Branche durch die Analysten der Deutschen Bank schiebt Immobilienwerte an. Die Stimmung habe sich verbessert, schrieben die Experten. Nicht zuletzt die Aussicht auf sinkenden Zinsen in der Eurozone sollte den Ausblick für den Sektor aufhellen. Die Analysten stuften TAG Immobilien und LEG Immobilien hoch auf "Buy" von "Hold".

Die Titel gehören mit einem Plus von zwei beziehungsweise 1,4 Prozent zu den größten Gewinnern im MDAX. Im DAX legten Vonovia zeitweise 1,7 Prozent auf 26,53 Euro zu. Hier setzten die Analysten das Kursziel hoch auf 33 (30) Euro.

Vonovia SE
Vonovia SE 26,81

LEG Immobilien
LEG Immobilien 70,15

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,73

10:48 Uhr

Manz-Aktie rauscht nach Gewinnwarnung in die Tiefe

Die Aktie von Manz ist um 11,0 Prozent nach einer erneuten Gewinnwarnung gefallen. Umsatz und Gewinn sollen der neuen Prognose zufolge im laufenden Jahr deutlich unter Vorjahr liegen. "Der Druck kommt auch hier über das Batterie-Geschäft", sagt ein Händler: "Dieser ganze Bereich Energiespeicher und Batterien läuft überhaupt nicht so wie erwartet". Dies hätten bereits die drastischen Gewinnwarnungen von Alfen und Varta gezeigt.

Manz Automation
Manz Automation ,19

10:37 Uhr

Im Sommer läuft‘s an der Börse nur selten gut

Was haben eigentlich die Jahreszeiten mit der Börse zu tun? Eine ganze Menge, zumindest wenn man in die Vergangenheit schaut. Denn historisch gab es neue Jahreshochs seltener im Sommer – allerdings mit einer Ausnahme, die auch in diesem Jahr zutrifft. Was das für Anleger bedeutet, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC.

10:12 Uhr

Rheinmetall erhält Großauftrag für elektrische Kühlmittelpumpen

Rheinmetall
Rheinmetall 1.738,50

Rheinmetall ist nicht nur ein Rüstungskonzern, sondern auch ein Autozulieferer. Der DAX-Konzern hat von einem Automobilhersteller einen Großauftrag über mehrere Millionen elektrische Kühlmittelpumpen erhalten. Der Auftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wie die Düsseldorfer mitteilten.

Der Einsatz der Pumpe erfolge im Bereich der hybrid-betriebenen Fahrzeuge des "namhaften internationalen" Herstellers, dessen Name jedoch nicht genannt wurde. Die Produktion sei bereits gestartet und laufe bis in das Jahr 2030. Der begleitende Servicevertrag läuft über die Produktion hinaus bis in das Jahr 2045.

09:48 Uhr

H&M-Aktien stürzen ab

Der Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) ist schwach ins dritte Geschäftsquartal (bis Ende August) gestartet. Der Umsatz im Juni dürfte in Landeswährung sechs Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, teilten die Schweden mit. Vor allem zu Monatsbeginn habe schlechtes Wetter in zahlreichen Ländern die Geschäfte belastet. Dazu komme ein hoher Vergleichswert bei den Erlösen im Juni 2023. Die Aktien fallen an der Börse in Stockholm 13 Prozent.

H&M
H&M 13,21

09:20 Uhr

Deutsches Rüstungs-Startup könnte satte 4,5 Milliarden Dollar wert sein 

Das deutsche KI-Startup Helsing spricht einem Zeitungsbericht zufolge mit Investoren über eine Finanzspritze von knapp 500 Millionen Dollar. Das würde eine Bewertung von 4,5 Milliarden Dollar ergeben, schreibt die "Financial Times“.

Helsing sei im Gespräch mit Investoren aus dem Silicon Valley, darunter Accel und Lightspeed Venture Partners, die beide bei dem Unternehmen einsteigen würden. Eine Helsing-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern, auch von Lightspeed und Accel war der "FT" zufolge kein Kommentar zu erhalten.

Das erst zwei Jahre alte Technologieunternehmen aus München entwickelt Software und Künstliche Intelligenz (KI), für Kampfflugzeuge, U-Boote und Panzer. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Streitkräften, Behörden und der Industrie zusammen.

09:07 Uhr

Alle warten auf frische Inflationsdaten

Der deutsche Leitindex DAX mit 18.187 Punkten geht mit geht kaum verändert in den Tag.

Die Nachrichtenlage ist recht dünn, die Märkte liegen bereits in Lauerstellung vor den wichtigen US-Inflationsdaten am Freitag und der Frankreich-Wahl am Sonntag. Händler rechnen daher bis dahin mit keinen marktweiten Bewegungen mehr.

Die Vorlagen sind derweil nicht eindeutig:

  • In den USA gingen Technologiewerte zumeist auf Erholungskurs, allerdings fiel die Reaktion auf die Micron-Geschäftszahlen in der US-Nachbörse negativ aus.
  • In Asien geht es überwiegend abwärts.
  • Positiv wird dort der Anstieg der Industriegewinne in China vermerkt, was die Belebung der Weltkonjunktur unterstreicht.
  • Mehr Sorgen machen sich Marktteilnehmer über den neuerlichen Anstieg der Renditen. Dies könne bis zu den US-Inflationsdaten so weiterlaufen, heißt es.
DAX
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08:33 Uhr

Endet die Börsen-Party bald?

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picture alliance / dpa

Die Party an den US-Börsen, die fast ausschließlich wegen hoher Gewinnerwartungen im KI-Bereich gefeiert wird, macht einigen Händlern Sorgen. Sie verweisen auf den Kurseinbruch von Micron in der US-Nachbörse, nur weil die Erwartungen nicht übererfüllt wurden. Dies sei ein Zeichen von Überspekulation, heißt es.

Marktbeobachter wie Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners verweisen auf die gleichzeitig immer geringere Marktbreite an den US-Börsen. Die jüngsten Kursgewinne würden von immer weniger Aktien getragen.

Im ersten Quartal und im am Freitag endenden zweiten Quartal hat der US-Technologie-Index Nasdaq-100 jeweils 8 Prozent zugelegt.

  • Im vergangenen Jahr konnten von solchen Gewinnstrecken noch 73 Prozent aller Aktien aus dem Index profitieren.
  • Im ersten Quartal seien nur noch 62 Prozent der Aktien gestiegen.
  • "Der 8-Prozent-Gewinn im jetzt endenden zweiten Quartal wird nur noch von 50 Prozent getragen", sagt Stratege Altmann.

"Solche Entwicklungen haben in der Vergangenheit häufig auf eine späte Phase der Rally hingedeutet und waren entsprechend Vorbote einer Trendwende".

08:06 Uhr

Amazon durchbricht 2-Billionen-Schallmauer

Amazon wird an der Börse angesichts der jüngsten Kursgewinne mit mehr als 2 Billionen Dollar bewertet. Der Online-Händler ist damit das fünfte US-Unternehmen, das diesen Wert erreicht - nach Microsoft, Apple, Nvidia und Alphabet.

Anleger stecken vor dem Hintergrund des Hypes um KI derzeit viel Geld in Technologiefirmen.

Amazon
Amazon 232,33

07:51 Uhr

Youtube will Songs von Stars klonen 

Die Videoplattform Youtube ist in Gesprächen mit Plattenfirmen, um deren Songs für KI-Tools zu lizenzieren, die die Musik beliebter Künstler klonen - in der Hoffnung, eine skeptische Branche mit Vorauszahlungen zu überzeugen. Das berichtet die "Financial Times".

Die Google-Tochter benötigt die Inhalte der Labels, um die KI-Songgeneratoren legal zu trainieren. Youtube bereite sich darauf vor, in diesem Jahr neue Tools einzuführen, so die Zeitung. Das Management habe den großen Labels - Sony, Warner und Universal - Pauschalbeträge angeboten, um zu versuchen, mehr Künstler davon zu überzeugen, ihre Musik für das Training der KI-Software zur Verfügung zu stellen.

07:35 Uhr

DAX dürfte niedriger starten

Heute dürfte der DAX der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Tag gehen. Gestern hatte der Leitindex mit 18.155 Punkten knapp im Minus geschlossen.

An der Wall Street beendeten die Indizes den Handel leicht im Plus. Händler hielten sich in Erwartung von Inflationsdaten zurück, die Rückschlüsse auf den Zeitpunkt einer Zinswende der US-Notenbank zulassen könnten.

Wie es um die US-Wirtschaft bestellt ist, dürften am Nachmittag die endgültigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt der USA im ersten Quartal zeigen. Vorläufigen Zahlen des Handelsministeriums zufolge legte das BIP von Januar bis März aufs Jahr hochgerechnet 1,3 Prozent zu. Damit kühlte sich der Konjunkturmotor deutlich ab. Ende 2023 hatte es noch einen Zuwachs von annualisiert 3,4 Prozent gegeben.

07:13 Uhr

Öl wird etwas billiger

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AP

Die Ölpreise sind gesunken. Ein überraschender Anstieg der US-Lagerbestände wird am Markt so interpretiert, dass die Nachfrage des wichtigsten Ölverbrauchers sinken könnte. Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 84,93 Dollar je Barrel (159 Liter), das US-Öl WTI ebenfalls 0,4 Prozent auf 80,54 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

06:59 Uhr

Verluste in Asien 

Ungeachtet einer leicht positiven Vorgabe der Wall Street geht es an den Börsen in Japan und China abwärts. Die Verluste reichen von 0,5 Prozent in Shanghai bis 2 Prozent in Hongkong. Der Nikkei-225-Index in Tokio beendet seine jüngste Gewinnserie und fällt um 1 Prozent auf 39.258 Punkte.

Insgesamt fehlen den Akteuren an den Aktienmärkten frische Impulse. So wird beispielsweise das Geschehen an den chinesischen Börsen laut Händlern weiter bestimmt vom Warten auf konkrete wirtschaftliche Stimuli seitens Pekings, die im Juli nach einem hochrangigen Treffen der kommunistischen Partei kommen könnten. Daneben wird allerorten auf wichtige Preisdaten aus den USA verwiesen, die am Freitag anstehen und vor denen sich viele Markteilnehmer lieber bedeckt hielten.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

06:30 Uhr

Wohin schaukelt der DAX?

Schaukelbewegungen prägen den Börsenhandel seit Wochenbeginn. Auf Abverkäufe folgen Erholungsbewegungen, folgen Abverkäufe … Nachdem der DAX gestern wieder von unten an den Widerstandsbereich 18.350 bis 18.400 herangelaufen war, gab er alle Gewinne ab. Unter diesem Bereich hänge der Index "erst einmal fest", so ein Marktteilnehmer.

Dax
Dax 23.596,98

Abzuwarten ist, ob aktuelle Konjunktur- und Unternehmensnachrichten den DAX heute aus dieser Zone herausziehen können. Unter anderem stehen die dritte und finale Berechnung des US-BIP im ersten Quartal sowie aktuelle US-Arbeitsmarktzahlen an. In dieser Woche sind die Konjunktur-Auguren allerdings auf den PCE-Preisindex fokussiert. Das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed kommt aber erst am Freitag.

Aus der ersten Reihe der Weltkonzerne bieten heute Toyota und Nike Einblick in ihre Bilanzen.

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