Dax rettet sich aus Zweijahrestief ins Plus
Kurz vor dem Weihnachtsfest hat der Dax mühsam den Sprung ins Plus geschafft. Doch sowohl auf Wochen-, als wohl auch auf Monats-, Quartals- und Jahressicht bleiben dicke Minuszeichen stehen.
Der deutsche Leitindex war am Morgen zunächst bis auf 10.512 Punkte und damit auf ein neues Tief seit zwei Jahren gefallen, bevor er sich wieder erholte. Am Ende stieg der Dax um 0,21 Prozent auf 10.633,82 Punkte. Auf Wochensicht steht ein Minus von 2,13 Prozent zu Buche. Der MDax rückte um 0,38 Prozent auf 21 605,17 Punkte vor.
"Mit der aufkommenden Unruhe im Weißen Haus wegen eines drohenden Regierungsstillstands gesellt sich ein weiterer Risikofaktor zu den altbekannten politischen Krisen wie dem Brexit und dem Handelsstreit", betonte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Ein Stillstand der Regierungsgeschäfte droht, wenn sich Präsident Donald Trump und der US-Kongress im Streit um die Finanzmittel für eine Grenzmauer nach Mexiko nicht umgehend einigen.
Konjunkturschwäche belastet Euro
Der Euro hat nach schwachen Konjunkturdaten nachgegeben und ist unter 1,14 US-Dollar gefallen.
Am Nachmittag sank der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1383 US-Dollar. Am Morgen war er noch bis auf 1,1474 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1414 (Donnerstag: 1,1451) US-Dollar festgesetzt.
Schwache Daten aus wichtigen Länder der Eurozone belasteten den Euro. In Frankreich trübte sich das Geschäftsklima im Dezember deutlich ein, was vor allem auf den Einzelhandel zurückging. Auch in Italien haben sich die Unternehmensstimmung und das Verbrauchervertrauen stärker als erwartet eingetrübt. Die Unternehmensstimmung sank gar auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.
Die hohe Verunsicherung an den Märkten trieb viele Anleger offenbar in den Dollar. Händler verwiesen auf die zuletzt heftigen Kursverluste an den Aktienmärkten, die Furcht vor einer weiteren wirtschaftlichen Abschwächung und die politischen Turbulenzen in den USA.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90215 (0,90335) britische Pfund, 126,98 (127,94) japanische Yen und 1,1312 (1,1331) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1258,38 Dollar gehandelt. Das waren 1,88 Dollar weniger als am Donnerstag
Milliarden-Steuerforderung lässt Pharma-Aktie crashen
Gelegentlich ergeben Steuernachprüfungen unangenehme Überraschungen, aber selten in diesem Ausmaß: Irland, eigentlich bekannt als eine von Europas Steueroasen, hat dem Pharmakonzern Perrigo eine Nachforderung von 1,4 Milliarden Euro präsentiert. Dabei geht es der "Financial Times" zufolge um Einnahmen einer Tochterfirma aus dem Verkauf eines Medikaments für mehrere Milliarden Dollar an ein anderes Pharmaunternehmen.
Perrigo kündigte an, die Steuerrechnung anzufechten. Nichtsdestotrotz stürzt die Aktie um rund 20 Prozent ab.
Keine Chance gegen Uber - VW schreibt Millioneninvestment ab
Volkswagen schreibt millionenschwere Investitionen in den israelischen Fahrdienst-Vermittler Gett komplett ab. Dies solle zum Jahresende geschehen, bestätigten gut informierte Kreise der DPA. Der Konzern wollte dies nicht offiziell kommentieren. t
Erst im Sommer hatten Volkswagen und andere Investoren 80 Millionen Dollar frisches Geld nachgeschossen. Vor zwei Jahren hatte Volkswagen 300 Millionen Dollar in die Firma aus Israel investiert. Schwerer als die verlorenen Millionen wiegt vielleicht sogar, dass Gett ein zentraler Baustein des VW-Geschäftsbereichs für Mobilitätsdienste unter der Marke Moia sein sollte.
Laut "Spiegel" hat Gett viel Geld verbraucht, aber neben Israel, Großbritannien und Russland kaum neue Märkte erobert. Der Weltmarkt für Fahrdienste per App-Bestellung werde von größeren Wettbewerbern wie Uber, Lyft oder Didi dominiert.
Shutdown, Regierungschaos, China-Ärger - Trump lässt Wall Street zittern
Nach den deutlichen Abgaben an der Wall Street an den vergangenen Tagen zeichnet sich für den Wochenausklang eine erste Gegenbewegung bzw. eine Stabilisierung ab.
Der Terminkontrakt auf den S&P-500 deutet auf einen kaum veränderten Indexstand hin. Für Kursverzerrungen könnte im Handelsverlauf der vierfache Verfallstag sorgen. Dann werden Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien abgerechnet.
Kaum sind die von vielen Anlegern enttäuschend, weil nicht so taubenhaft wie erhofft, empfundenen Aussagen zum künftigen Zinskurs der US-Notenbank halbwegs verdaut, rückt die Furcht vor einem möglichen Regierungsstillstand als Belastungsfaktor in den Fokus. US-Präsident Donald Trump hat sich bislang geweigert, eine Vereinbarung zur Abwendung eines Stillstands zu unterschreiben und hat sogar einen Shutdown "für eine sehr lange Zeit" angedroht.
Auch der Rücktritt des Verteidigungsministers - offenbar aus Uneinigkeit mit dem Trumpschen Kurs - dürfte der Kauflaune eher abträglich sein.
Derweil gibt es neue Spannungen zwischen den USA und China, die wiederum für die laufenden Handelsgespräche nicht hilfreich sein dürften. Die USA haben zwei Chinesen wegen angeblich staatlich unterstützter Hacker-Angriffe angeklagt, und Washington beschuldigt Peking, ein Abkommen gegen Wirtschaftsspionage verletzt zu haben.
"Es gibt klare Signale, dass geopolitisch längst nicht alles rund läuft und das zwingt die Anleger dazu, sich Dinge wie die Bewertungen genau anzuschauen, und die sind klar aus den Fugen", sagt Volkswirt Peter Dixon von der Commerzbank.
Konjunkturseitig sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im November etwas schlechter ausgefallen als erwartet.
BIP nach unten korrigiert: Trump-Boom verpufft schneller
Die Wirtschaft der USA ist im dritten Quartal geringfügig schwächer gewachsen als erwartet. Wie das Handelsministerium nach einer weiteren Schätzung mitteilte, erhöhte sich die Wirtschaftsleistung (BIP) von Juli bis September um auf das Jahr hochgerechnete 3,4 Prozent. Damit korrigierte das Ministerium eine vorangegangene Schätzung um 0,1 Punkte nach unten.
Im zweiten Quartal war die größte Volkswirtschaft der Welt noch etwas stärker um 4,2 Prozent (annualisiert) gewachsen.
Das zeigt, dass vor allem der Boost der US-Wirtschaft durch den Einmaleffekt von Trumps Steuerreform nachlässt.
Delivery Hero verschenkt sieben Millionen Euro an Mitarbeiter
Wir haben heute schon über den Milliarden-Geldregen für die Juul-Mitarbeiter berichtet. Geld im Zuge eines Verkaufs fließt auch an die Mitarbeiter von Delivery Hero in Deutschland. Der Lieferdienst gibt sein Deutschlandgeschäft im Gegenzug unter anderem für eine Aktienbeteiligung an den niederländischen Konkurrenten Takeaway.com ab. Die deutschen Delivery-Hero-Mitarbeiter, so berichtet Gründerszene, bekommen nun Boni im Umfang von insgesamt sieben Millionen Euro. Das Geld soll auf die rund 2000 Kurierfahrer und 480 sonstigen Mitarbeiter in Deutschland verteilt werden, sofern sie bis zur Übernahme im Unternehmen bleiben.
Ex-Bundesbankchefökonom: Euro ist stabiler als D-Mark
Ottmar Issing galt nach eigenem Bekunden "nicht gerade als Euro-Phoriker", als die Europäer die Weichen für ihre Gemeinschaftswährung stellten. Doch der Ökonom - ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und bis 2006 in gleicher Position bei der Europäischen Zentralbank - ist inzwischen überzeugt, dass der Euro ein Erfolg ist.
Gegenüber der dpa sagte Issing: "Der größte Erfolg des Euro lässt sich ganz einfach definieren: Der Euro ist eine stabile Währung. Die Europäische Zentralbank hat das erreicht, was die Politik versprochen hat, nämlich einen stabilen Euro. In den ersten knapp 20 Jahren der Existenz des Euro war die durchschnittliche jährliche Inflationsrate 1,7 Prozent. In den 50 Jahren der Existenz der D-Mark betrug dieser Wert 2,8 Prozent. (...) Das ist vor dem Hintergrund vieler pessimistischer Voraussagen bei der Einführung des Euro ein riesengroßer Erfolg."
US-Börsen vor schlimmstem Einbruch seit den großen Krisen
Die Stimmung an den Börsen ist mies zum Jahresende. Aber wie schlimm ist es wirklich: Eine Zahl zeigt, wie drastisch der aktuelle Einbruch an den Märkten tatsächlich ist: twitter ducrozet
Der S&P 500 hat allein in diesem Monat 10,6 Prozent eingebüßt. Das ist, falls sich nicht doch noch etwas grundlegend ändert, die schlechteste Dezemberbilanz des US-Leitindex' seit 1930. Der Verlust von 7,8 Prozent seit Jahresbeginn läuft auf die mieseste Jahresbilanz seit der Weltwirtschaftskrise 2008 hinaus - auch kein Trost...
Notenbank der Schweiz crasht und steigt wieder
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist zwar an der Börse notiert, doch die Notenbank der Schweiz ist extrem reguliert. Ihre Dividende ist festgelegt. Jahrelang bewegte sich der Kurs der Aktien entsprechend kaum.
In den vergangenen Monaten ist das Papier allerdings so volatil wie ein hoch spekulatives Papier. Im Frühjahr markierte es kurzzeitig ein Hoch bei 8700 Franken, bevor der Kurs wieder auf etwa 6000 Franken fiel. In den vergangenen Tagen brach der Kurs erneut um etwa 30 Prozent ein. Heute geht es dann wieder knapp 10 Prozent nach oben.
Hintergrund der Spekulationen ist die riesige Bilanzsumme, die die Schweizer Notenbank im Rahmen ihrer Eingriffe auf dem Devisenmarkt aufgebaut hat, vor allem um den Anstieg des Schweizer Franken zu bremsen. Ein erheblicher Teil dieser Summe, die 120 Prozent der Schweizer Wirtschaftsleistung entspricht, ist in Aktien angelegt. Angesichts der weltweit sinkenden Aktienkurse, spekulieren manche Schweizer Medien bereits, ob die SNB vom Steuerzahler gerettet werden müsse.
Kein Abschwung in Sicht: Firmen stellen immer mehr ein
Allen schlechten Konjunkturnachrichten zum Trotz: Die deutschen Unternehmen stellen nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts wieder beschleunigt Mitarbeiter ein. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer stieg im Dezember auf 104,2 (November: 103,5) Punkte. Im November war das Barometer deutlich gesunken.
Besonders Architektur- und Ingenieurbüros wollen nun aber laut Ifo-Institut neue Mitarbeiter einstellen und auch im Handel werden wieder vermehrt neue Mitarbeiter gesucht. Im Verarbeitenden Gewerbe ist die Einstellungsbereitschaft in den letzten drei Monaten laut Ifo nahezu konstant geblieben. Nur im Bauhauptgewerbe gab das Beschäftigungsbarometer leicht nach. Es liegt jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau.
Für E-Auto-Strategie: VW will 7000 Stellen abbauen
Beim Hochfahren der E-Auto-Produktion könnten an den VW-Standorten Emden und Hannover insgesamt bis zu 7000 Stellen wegfallen. Dies sei aber nur möglich, wenn Altersteilzeitregelungen voll ausgeschöpft würden, auf freiwilliger Basis, erfuhr die DPA aus gut informierten Kreisen.
In Hannover blieben dann gut 10.000 Beschäftigte, in Emden etwa 6000.
Hintergrund ist, dass die Produktion von Elektroautos als weniger aufwendig gilt. Um die Umstellung an den beiden Standorten abzufedern, wurde eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 vereinbart. Gleichzeitig können nach dpa-Informationen Zukunftsjobs rund um den Megatrend Digitalisierung in den Werken entstehen. Befristet Beschäftigten will Volkswagen Verträge bei Porsche und im VW-Werk in Kassel anbieten.
Dax sackt ab - Nikkei auf Krisenkurs
Der Dax kommt an diesem Morgen nicht gut aus den Federn. Zum Start gibt der Index einen halben Prozentpunkt nach auf 10.555 Punkte. Der MDax jedoch schaffte es knapp mit 0,06 Prozent und 21 537,21 Punkten in die Gewinnzone. Der EuroStoxx wiederum büßte wie der Dax gut ein halbes Prozent auf 2984,96 Zähler ein.
Damit folgt der europäische Markt der Richtung der asiatischen Märkte. Dort haben auch zum Wochenschluss die Anleger einen großen Bogen um Aktien gemacht.
Die Stimmung wird weltweit vor allem von den Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft belastet. Vor allem die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA machten die Börsianer unruhig.
Der Nikkei-Index fiel mit 20.006 Zählern zeitweise auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten - aus dem Handel ging er 1,1 Prozent schwächer bei 20.166 Punkten. Das Börsenbarometer steuerte damit auf sein schlechtestes Quartal seit der globalen Finanzkrise 2008 zu. Der breiter gefasste Topix-Index gab am Freitag 1,9 Prozent nach.
"Die Investoren haben komplett das Handtuch geworfen, nachdem US-Fed-Chef Powell die Märkte enttäuscht hatte", sagte Yasuo Sakuma von Libra Investments. "Es würde mich nicht wundern, wenn der Nikkei-Index unter die Marke von 20.000 Punkten fällt."
Ölpreise stoppen Talfahrt
Die Ölpreise haben sich im frühen Handel etwas von ihren deutlichen Verlusten in der laufenden Woche erholt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 54,68 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 35 Cent auf 46,23 Dollar.
Die Ölpreise stehen seit Wochen unter erheblichem Druck. Seit Anfang Oktober sind sie um etwa 40 Prozent eingebrochen. Gründe dafür finden sich sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Das Rohölangebot zeichnet sich derzeit durch eine Überversorgung aus. Ausschlaggebend ist unter anderem die stetig steigende Erdölförderung der Vereinigten Staaten, die sich aufmachen, zum weltgrößten Ölproduzenten aufzusteigen.
Auf der Nachfrageseite kommen Befürchtungen hinzu, die globale Konjunktur könnte sich merklich eintrüben. In den USA hatte zuletzt die amerikanische Notenbank Fed mit einem relativ unbeirrten Zinserhöhungskurs die Sorge ausgelöst, sie könne es mit ihrer geldpolitischen Straffung übertreiben und so die US-Konjunktur abwürgen. Bislang ist davon jedoch wenig zu sehen.
Dax-Weihnachtsrally fällt aus
Zum Wochenausklang dürfte die Hoffnung auf eine Weihnachtsrally endgültig begraben werden. Nach den Kursverlusten der vergangenen Wochen wird der Dax auch den letzten Handelstag vor Weihnachten im Minus erwartet. IG stellt ihn 61 Punkte tiefer bei 10.550 Punkten. Vorbörslich notierte der Frankfurter Leitindex 0,1 Prozent tiefer bei 10.602 Zählern.
Erneut sind es die schwachen Vorgaben von der Wall Street, die den deutschen Aktienmarkt auf ein neues Jahrestief drücken könnten.
Nachdem die Volatilitäts-Indizes lange auf einem niedrigen Niveau verharrten, sprangen sie in den USA nun deutlich nach oben. Der Vix - er drückt die erwartete Schwankungsbreite des US-amerikanischen Aktienindex S&P 500 aus - notierte zwischenzeitlich bei 30,2. Dies ist zum einen der höchste Wert seit Februar. Zum anderen verzeichnete er den höchsten prozentualen Anstieg innerhalb eines Tages.
Dies kann zwei Gründe haben. Zum einen wird das von den Börsen ausgehende Risiko plötzlich doch deutlich höher eingeschätzt. Oder aber der nahende Verfall, wie auch die geringe Liquidität während der Weihnachtszeit, ist für den Anstieg mitverantwortlich. Zum Wochenschluss ist großer Verfallstermin an der Eurex. So verfallen am Mittag die Futures wie auch die Optionen auf die Aktien-Indizes. Am Abend laufen dann die Optionen auf die Einzelwerte mit Fälligkeit Dezember aus.
Euro bewegt sich kaum
Der Euro hat sich am Freitag zunächst wenig von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1450 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1451 Dollar festgesetzt. Vor dem Wochenende sehen sich Anleger mit einer Flut an Konjunkturdaten konfrontiert. Sowohl in Europa als auch in den USA werden zahlreiche Wirtschaftszahlen veröffentlicht.
Delivery Hero verkauft deutsche Lieferdienste
Der Essenszusteller Delivery Hero verkauft sein Deutschland-Geschäft für rund 930 Millionen Euro an den niederländischen Konkurrenten Takeaway.com. Die Lieferdienste Lieferheld, Pizza.de und Foodora sollen im Austausch gegen Barmittel und Aktien den Besitzer wechseln, wie der Berliner MDax-Konzern in der Nacht mitteilte. Die Unternehmen wollen den Deal den Angaben zufolge in der ersten Jahreshälfte 2019 abschließen.
Delivery Hero geht davon aus, durch die Aktienbeteiligung im Zuge der Transaktion einen Anteil von ungefähr 18 Prozent an Takeaway.com aufzubauen. Rund die Hälfte des Barerlöses von etwa 508 Millionen Euro will der Konzern in weiteres Wachstum investieren.
Über eine Fusion der beiden Schwergewichte des hart umkämpften Liefermarkts wurde schon länger spekuliert. Takeaway ist in Deutschland für seine Marke Lieferando bekannt, ein weiterer großer Rivale ist Deliveroo.
US-Zinspolitik lässt Nikkei weiter absacken
Der Zinsausblick der US-Notenbank Federal Reserve hat die Aktienmärkte in Japan auch zum Wochenschluss belastet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor im Verlauf 1,5 Prozent auf 20.081 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 2,4 Prozent auf 1480 Stellen nach.
Investoren seien mit Blick auf die Aktien-Bewertungen sehr besorgt, sagte Yasuo Sakuma von Libra Investments. "Keiner will kaufen, bevor es eine Vorstellung davon gibt, wie weit sich die Lage noch verschlechtern könnte."
Die US-Notenbank hatte am Mittwoch durchblicken lassen, 2019 nur noch mit zwei statt der bislang drei anvisierten weiteren Zinserhöhungen zu rechnen. Experten sorgen sich aber, dass selbst das zu viel sein könnte angesichts eines möglichen weiteren US-Wirtschaftsabschwungs. An der Wall Street waren die Kurse nach der Fed-Erklärung bereits am Mittwoch auf Talfahrt gegangen und hatten den Kursrutsch am Donnerstag fortgesetzt.
Ein Euro wurde mit 1,1445 US-Dollar bewertet und kostete damit in etwa gleich viel wie im späten New Yorker Handel.