Dax rettet das Plus
Nach den zum Teil herben Verlusten schafft der Dax zur Wochenmitte wieder ein Plus. Der deutsche Börsenleitindex verabschiedet sich mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent und einem Stand von 13.794 Punkten aus dem Handel. Das Geschäft war von teils starken Kursschwankungen geprägt, das Tagestief lag bei 13.566 Zählern, das Tageshoch bei 13.849 Eher zurückhaltend verläuft auch der frühe Handel an der Wall Street.
Die Verunsicherung ist nach wie vor groß. Sorgen bereitet den Investoren vor allem der Gas-Stopp Russlands in Richtung Polen und Bulgarien. Zudem dampfte die Regierung die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft deutlich ein. Inflation und steigende Energiepreise machen sich immer mehr bemerkbar. Als kursstützend erweist sich dagegen die Berichtssaison:
"Inflationssorgen sind an der Börse seit längerer Zeit omnipräsent. Die Reaktion auf die Quartalsberichte der Deutschen Bank, von Mercedes-Benz, Puma, Qiagen und Symrise fielen überwiegend positiv aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Kursgewinne verzeichneten etwa Symrise, Qiagen und Mercedes-Benz. Puma-Titel verzeichnen Abschläge, ebenso die Titel der Deutschen Bank", erläutert sie.
Symrise und Qiagen legen jeweils mehr als drei Prozent zu. Puma geben rund 2,5 Prozent ab. Die Aktien der Deutschen Bank büßen mehr als fünf Prozent ein, sind damit größter Verlierer im Leitindex. Bei dem Geldhaus monierten Analysten vor allem überraschend hohe Kosten im ersten Quartal, nicht zuletzt für Vergütungen.
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Spotify nach Zahlen unter Druck
Der weltgrößte Musikstreaming-Anbieter Spotify hat zum Jahresstart neue Nutzer gewonnen und mehr erwirtschaftet. Die Erlöse hätten im ersten Quartal um fast ein Viertel auf 2,66 Milliarden Euro zugelegt, teilt das schwedische Unternehmen mit. Das lag über den Erwartungen von Analysten. Vor allem im Werbegeschäft lief es rund. Vorbörslich stieg die Aktie rund fünf Prozent.
Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer kletterte um 19 Prozent auf 422 Millionen weltweit - davon sind inzwischen 182 Millionen zahlende Premiumkunden, die auch den größten Teil zum Umsatz beitragen. Im laufenden Quartal will Spotify die Zahl der Nutzer auf 428 Millionen steigern - auch nach der Schließung der russischen Aktivitäten.
Spotify investiert seit einiger Zeit Milliarden in Podcasts und wächst in diesem Bereich stark. Trotz massiver Kritik hält Firmenchef Daniel Ek nach dessen rassistischen Äußerungen am beliebten US-amerikanischen Podcaster Joe Rogan fest. Die Aktien geben mehr als acht Prozent ab.
777x-Probleme kosten Boeing Milliarden
Die kostspieligen Probleme bei Boeing reißen nicht ab. Die ersten Langstreckenflugzeuge vom Typ Boeing 777-9 würden wegen Schwierigkeiten mit der Zertifizierung und einer schwachen Nachfrage erst 2025 statt im nächsten Jahr ausgeliefert, teilt der US-Flugzeugbauer und Airbus-Rivale mit. Bis ins Jahr 2023 hinein soll die Produktion der 777-Passagiermaschinen ganz eingestellt werden. Boeing bezifferte die Belastungen auf 1,5 Milliarden Dollar. Zu den Kunden für die Boeing 777-9 gehört auch die Lufthansa, die 20 davon bestellt hat. Vorstandschef Dave Calhoun sagte, mit dem vorübergehenden Stopp wolle Boeing auch Kapazitäten für die Frachtversion 777-8 freischaufeln, die Qatar Airways als erste Fluggesellschaft bestellt hat. Boeing-Papiere verlieren in New York rund fünf Prozent.
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Roinhood-Zahlen überzeugen Anleger nicht
Die bei jungen Kleinanlegern beliebte US-Handelsplattform Robinhood muss nach dem schnellen Wachstum im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge etwa neun Prozent ihrer Vollzeitbeschäftigten entlassen. Das schnelle Wachstum der Mitarbeiterzahl habe zu einigen doppelten Rollen und Job-Funktionen geführt, teilte das Unternehmen mit. Zum 31. Dezember verzeichnete das Unternehmen insgesamt 3800 Mitarbeiter. Die Aktie büßte im erweiterten Handel fünf Prozent ein. Robinhood wurde im Rahmen der Kurskapriolen beim US-Videospielehändler GameStop bekannt. Viele Kleinanleger hatten die App für ihre Spekulationsgeschäfte mit Kryptowährungen genutzt. Robinhood-Papiere geben 1,7 Prozent nach.
Harley ringt mit gestörten Lieferketten und Kostensteigerungen
Der Kult-Motorrad-Hersteller Harlay Davidson erfreut sich zwar einer wachsenden Nachfrage nach seinen Harley-Davidson-Produkten. Gestörte Lieferketten und steigende Kosten belasteten jedoch zum Jahresauftakt das Ergebnis. Der Nettogewinn sank im ersten Quartal auf 223 (Vorjahr: 259) Millionen Dollar, wie Harley Davidson mitteilte. Der Umsatz kletterte dagegen um fünf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Harley-Davidson-Aktien notieren in New York 0,7 Prozent schwächer.
Dollar setzt Goldpreis zu
Der stärkere Dollar setzt dem Goldpreis zu. Das Edelmetall verbilligt sich in der Spitze um ein Prozent auf 1.886,09 Dollar je Feinunze. Das ist der tiefste Stand seit zwei Monaten. Die Aufwertung der US-Währung macht Rohstoffen zu schaffen, weil diese dadurch für Investoren außerhalb der USA teurer werden.
Sewing: Risiko von russischem Gas-Lieferstopp "ist real"
Leichte Kurserholung an der Wall Street
Ermutigende Firmenbilanzen lockten einige Anleger an die Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P-500 steigen zunächst jeweils rund ein Prozent, nachdem sie am Dienstag um bis zu vier Prozent abgerutscht waren. Mut machten Investoren die Quartalsergebnisse von Microsoft und Visa. "Die Zahlen von Microsoft signalisieren eine recht gute Nachfrage und einen recht positiven Ausblick", sagte Anlagestratege Ryan Detrick vom Vermögensverwalter LPL. "So schwankungsanfällig der Aktienmarkt derzeit auch ist, betrachten wir die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in diesem Jahr weiterhin als sehr gering.
Die Aktien von Microsoft steigen um 4,5 Prozent, nachdem der Softwarekonzern ein Quartalsergebnis über Markterwartungen bekanntgegeben und zweistellige Wachstumsraten in Aussicht gestellt hatte. Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass die Umsatzerwartungen nicht in selben Umfang übertroffen worden seien wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, schrieb Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies.
Visa blickt nach starken Quartalszahlen ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Der Kreditkarten-Anbieter habe in allen Bereichen die Erwartungen übertroffen, lobte Analyst George Mihalos vom Vermögensverwalter Cowen. Positiv stimme zudem, dass die Gesamtjahresziele trotz des Ausstieg aus dem Russland-Geschäft im Rahmen der bisherigen Prognosen lägen. Visa-Titel legten zehn Prozent zu.
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Warum sich der Dax in einer kritischen Zone befindet
Telekom-Aktie baut Gewinne aus
Die Aktien der Deutschen Telekom bauen die Gewinne aus und liegen nun 1,7 Prozent vorne. Im Handel wird auf bessere Zahlen der Tochter T-Mobile US verwiesen. Der Gewinn je Aktie sei mit 0,57 Dollar klar besser als die Prognose von 0,26 Dollar ausgefallen.
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Furcht vor Energiekrise schickt Euro auf Talfahrt
Die Furcht vor einer Energiekrise in Europa lässt den Euro abrutschen. Die Gemeinschaftswährung fällt das erste Mal seit fünf Jahren unter die Marke von 1,06 Dollar. Die Gemeinschaftswährung notiert in der Spitze 0,5 schwächer bei 1,0587 Dollar. Der Dollar-Index, der wegen der Aussicht auf steigende US-Zinsen seit Wochen im Aufwind ist, klettert um 0,4 Prozent auf 102,74 Punkte - den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. In turbulenten Zeiten suchten Investoren Zuflucht im Dollar, sagt Francesco Pesole, Währungsstratege bei ING. Nach dem russischen Gas-Lieferstopp für Polen und Bulgarien wächst die Angst, dass auch weiteren Länder demnächst der Gashahn zugedreht werden könnte. "Würden russische Gaslieferungen nach Europa großflächig ausfallen, würde in großen Teilen der EU, insbesondere im Euroraum, nach Einschätzung unserer Volkswirte eine Rezession drohen", schreibt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einem Kommentar.
Euro / Dollar o
Adler-Aktien brechen auf Rekordtief ein
Die Aktien der Adler Group fallen in der Spitze um 17,1 Prozent auf ein Rekordtief von 7,70 Euro. Sie sind damit der mit Abstand schwächste SDax-Wert. Händler konnten keinen unmittelbaren Auslöser für den Kursrutsch nennen. Seit der Veröffentlichung des KPMG-Prüfberichts am Freitag haben die Titel über 30 Prozent an Wert eingebüßt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft kam in einer Sonderuntersuchung zu dem Schluss, dass es bei dem Immobilien-Investor keinen systematischen Betrug gegeben hat. Allerdings konnten die Prüfer nicht alle Vorwürfe des britischen Leerverkäufers Fraser Perring gegen Adler widerlegen.
Regierung rechnet mit Wachstumseinbruch
Die Bundesregierung rechnet wegen des Kriegs in der Ukraine mit spürbaren Belastungen für die deutsche Wirtschaft. Das Wachstum werde 2022 nur noch 2,2 Prozent betragen, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als im Januar im Jahreswirtschaftsbericht angenommen. Für 2023 rechnet die Regierung nun mit einem Wachstum von 2,5 Prozent.
"Die Risiken für die Konjunktur sind deutlich", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Nach zwei Jahren Corona-Pandemie kommt durch den Krieg Russlands eine neue Belastung hinzu. Der Krieg gegen die Ukraine und seine wirtschaftlichen Auswirkungen erinnern uns daran, dass wir verwundbar sind." Deutschland werde sich Schritt für Schritt aus der Klammer russischer Energie-Importe lösen. "Zugleich tut die Bundesregierung alles, um die Substanz unserer Wirtschaft auch in schwerer Zeit zu erhalten mit einem zielgerichteten Schutzschild für unsere Unternehmen, welches wir jetzt zügig umsetzen."
Anleger finden Geschmack an Symrise
Ein kräftiges Umsatzplus zum Jahresauftakt macht Symrise begehrt. Die Aktien des Duft- und Aromenherstellers steigen rund fünf Prozent und gehören damit zu den größten Dax-Gewinnern. Symrise kamen eine weiter hohe Nachfrage, aber auch positive Währungseffekte zugute. Analysten hoben vor allem die gute Entwicklung in der Tierfutter-Sparte hervor.
Nasdaq in Phase der Entscheidung
Die Nasdaq-Indizes testen nun die Jahrestiefs. Sollten sie nachhaltig darunter fallen, dürfte sich die Lage an den US-Märkten noch einmal deutlich eintrüben, sagt ein Marktanalyst. Noch bestehe aber auch die Hoffnung auf einen Dreifach-Boden.
Uniper: Russisches Gas strömt weiter durch Polen
Der Energiekonzern Uniper erwartet durch den Gas-Streit zwischen Polen und Russland keine Einschränkungen für die Lieferungen nach Deutschland. "Das wird keine Auswirkungen auf die Transitlieferungen durch Polen haben", sagt Vorstandsmitglied Niek den Hollander. Bislang sehe man auch keine größeren Veränderungen auf dieser Route. Der russische Gazprom-Konzern hatte zuvor mitgeteilt, dass er im Streit um die geforderte Rubel-Bezahlung Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien eingestellt habe.
Atos-Aktien unter Druck
Aktien von Atos geraten in Paris unter Druck und fallen um bis zu 5,6 Prozent auf 20,92 Euro. Zwar steigerte der französische IT-Beratungskonzern den Quartalsumsatz stärker als erwartet. Der laufende Firmenumbau werfe trotz des besseren Jahresauftaktes aber seine Schatten voraus, hieß es bei JP Morgan. Zwar liege das Schlimmste offenbar hinter der Firma, jedoch fehlten Details zum Turnaround-Plan und Klarheit bezüglich der mittelfristigen strategischen Ziele.
Gas-Stopp: Börse in Polen und Bulgarien unter Druck
Nach dem russischen Gas-Stopp für Polen und Bulgarien stehen die osteuropäischen Märkte unter Druck. Der MSCI Eastern Europe Equity Index fällt um bis zu 2,3 Prozent. Die polnische Börse verliert in der Spitze 1,6 Prozent, der bulgarische Leitindex 1,7 Prozent. Der Lieferstopp zeige, dass der Krieg in der Ukraine noch immer eskalieren und die Energiepreise in die Höhe treiben könne, sagt Mark Haefele von UBS Wealth Management. Die bulgarische Währung Lew fällt gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Der polnische Zloty notiert kaum verändert.
Nutzfahrzeugmarkt baut Negativserie aus
Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa ist im März den neunten Monat in Folge zurückgegangen. Das Minus weitete sich in dem Monat auf 24,9 Prozent aus, wie der Branchenverband ACEA mitteilt. Für das gesamte erste Quartal lag der Rückgang damit bei 18,1 Prozent auf 411.097 Fahrzeuge. "Die Ergebnisse im März zogen die Entwicklung im ersten Quartal stärker nach unten als die Zahlen der ersten beiden Monate", hieß es. Abwärts ging es in allen vier wichtigen Märkten; mit 30,3 Prozent meldete Spanien das größte Minus, gefolgt von Frankreich mit 21,9 Prozent, Deutschland mit 11,6 Prozent und Italien mit 4,8 Prozent.
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Versorgung vieler Fahrzeughersteller mit Kabelbäumen aus dem osteuropäischen Land beeinträchtigt. Bei der Traton-Tochter MAN etwa standen die Bänder sechs Wochen lang still. Hinzu kommt die anhaltende Chipkrise, welche den Fahrzeugherstellern weiterhin zu schaffen macht.
Wall Street steuert auf Erholung zu
Die US-Börsen dürften eine Gegenbewegung auf die Verluste vom Dienstag vollziehen. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine festere Eröffnung am Kassamarkt an. Im Mittelpunkt stehen Quartalsausweise bedeutender Unternehmen wie Microsoft, der Google-Mutter Alphabet oder Texas Instruments, um nur einige zu nennen. Im Hintergrund schwelen jedoch weiter Konjunktursorgen, ausgelöst durch die hohe Inflation. Die andauernden Lockdowns in China verschärfen die schon seit einiger Zeit bestehenden Lieferkettenprobleme. Und auch der Krieg in der Ukraine dauert unvermindert an. In diesem Zusammenhang schreckte am Dienstag die Nachricht auf, dass Russland die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien einstellen wird.
Konjunkturdaten von Rang werden am Mittwoch nicht veröffentlicht. Dafür muss der Markt eine Menge Unternehmenszahlen verarbeiten. So hat Microsoft Umsatz und Gewinn im dritten Geschäftsquartal überraschend deutlich gesteigert, was der Aktie vorbörslich zu einem Plus von 5,4 Prozent verhilft. Alphabet (-2,7%) verfehlte jedoch die Umsatzerwartung und meldete überdies einen Gewinnrückgang. Texas Instruments überzeugte zwar mit den Erstquartalszahlen, doch enttäuschte der Ausblick.
Erdgas-Future zieht um ein Fünftel an
Nach dem russischen Gas-Lieferstopp nach Polen und Bulgarien verteuert sich der europäische Erdgas-Future um bis zu 20,2 Prozent auf 118 Euro je Megawattstunde, das ist der höchste Stand seit knapp vier Wochen. Der russische Staatskonzern Gazprom hat wie angekündigt nach eigenen Angaben seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien eingestellt. Als Begründung wurden fehlende Zahlungen in Rubel genannt. Die Regierung in Moskau hatte Europa gewarnt, dass Gaslieferungen unterbrochen werden könnten, wenn künftig nicht in Rubel gezahlt werde.
Puma überrascht positiv - Aktie im Plus
Gut kommen an der Börse die Zahlen von Puma an, die Aktie legt knapp zwei Prozent zu. Das EBIT ist im ersten Quartal knapp 10 Prozent oberhalb der Erwartung ausgefallen, heißt es von einem Marktteilnehmer. Höhere Umsätze wie auch eine stringente Kostendisziplin hätten dazu beigetragen. Beim Ausblick bleibt das Unternehmen wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Krise, gestörten Lieferketten, Inflationsdruck und dem Ukraine-Krieg vorsichtig und bestätigt den Ausblick.
"Form der Einschüchterung seitens Russlands"
Qiagen überrascht mit starkem Jahresstart
Der Diagnostikkonzern Qiagen blickt nach einem starken Jahresauftakt zuversichtlicher auf 2022. Zwar rechnet Finanzchef Roland Sackers weiter mit einem Umsatzrückgang in diesem Jahr. Dieser dürfte nun aber nicht so stark ausfallen wie ursprünglich befürchtet. Der Konzernumsatz werde im laufenden Jahr wechselkursbereinigt mindestens 2,12 Milliarden Dollar betragen, teilte das Dax-Unternehmen mit. Bisher hatte Sackers ein Umsatzminus von rund sechs Prozent auf 2,07 Milliarden Dollar prognostiziert - der erste Rückgang in einem Gesamtjahr seit Qiagen an der Börse gelistet ist. Für den bereinigten Gewinn je Aktie rechnet Qiagen nun mit mindestens 2,14 Dollar statt 2,05 (2021: 2,63) Dollar.
Im ersten Quartal schnitt das auf Tests zum Nachweis von Krankheiten sowie Laborgeräte spezialisierte Unternehmen deutlich besser als von Analysten erwartet ab. Der Umsatz stieg binnen Jahresfrist um elf Prozent auf 628,4 Millionen Dollar. Zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von 15 Prozent zu Buche, mehr als der von Qiagen ursprünglich prognostizierte Zuwachs von mindestens sieben Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit gut 583 Millionen Dollar gerechnet.
An der Börse kommen die besseren Aussichten gut an: Qiagen-Aktien steigen mehr als zwei Prozent und gehören zu den größten Gewinnern im Dax.
Regierung erwartet höchsten Preisanstieg seit 1983
Deutsche-Bank-Kurs sackt ab
Die Aktien der Deutschen Bank drehen deutlich ins Minus. "Die Kosten sind gestiegen und die Bank will die Risikovorsorge erhöhen. Das kommt bei den Anlegern nicht gut an", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. Die Titel sind der größte Verlierer im Dax, geben mehr als fünf Prozent ab.
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DIC Asset hebt Dividende an
Der Gewerbeimmobilien-Investor DIC Asset wird seinen Aktionären eine um fünf Cent auf 0,75 Euro angehobene Dividende zahlen. Dabei haben die Anteilseigner die Wahlmöglichkeit, sich das Geld ausschütten oder in Form neuer Aktien ausgeben zu lassen. Die Annahmequote lag Firmenangaben zufolge bei 40,54 (Vorjahr: 47,27) Prozent, so dass am 4. Mai insgesamt rund 1,3 Millionen neue Aktien für den Handel im Regulierten Markt zugelassen werden.
Flatexdegiro-Aktie zeigt Stärke
Nachdem die Aktie von Flatexdegiro jüngst immer wieder angebrieft war, lieferte der Online-Broker am Vorabend überzeugende Zahlen. Positiv werten die Jefferies-Analysten das beschleunigte Kundenwachstum wie auch einen sehr ermutigenden Umsatz pro Trade und das Margenprofil, verwiesen allerdings auch auf die schwächere Handelsaktivität der Kunden. Weitere Produkteinführungen sollten in den kommenden Monaten das Wachstum voranbringen. Nachdem die Aktie zuletzt mit einem steigenden Short-Interest unter Druck gestanden habe, könnten die ermutigenden Zahlen eine Erholung einleiten. Die Aktie legt nach Vorlage der Zahlen rund drei Prozent zu.
Symrise legt deutlich zu
Der Duft- und Aromenhersteller Symrise ist mit einem überraschend kräftigen Umsatzplus ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal setzte Symrise 1,09 Milliarden Euro um, ein Zuwachs von fast 15 Prozent binnen Jahresfrist, wie der Konzern mitteilt. Analysten hatten im Schnitt 1,05 Milliarden Euro erwartet. Symrise kamen eine weiter hohe Nachfrage, aber auch positive Währungseffekte zugute. Aus alleiniger Kraft wuchs Symrise mit gut acht Prozent allerdings etwas schwächer als noch im Vorjahr. Für das laufende Geschäftsjahr peilt das Unternehmen unverändert ein organisches Umsatzwachstum zwischen fünf und sieben Prozent an sowie eine operative Rendite (Ebitda-Marge) von um die 21 Prozent.
So reagiert der Ölpreis auf den Gas-Stopp
Die Ölpreise geben bei einer zugleich angespannten Lage auf dem europäischen Gasmarkt leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseeölsorte Brent kostet 105,15 Dollar. Das sind 59 Cent weniger als gestern.
Russland will seine Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien heute einstellen. Ein Grund, warum die Auswirkungen des russischen Schritts auf dem Rohölmarkt zunächst begrenzt geblieben sind, dürfte in China liegen. Dort sorgen strenge Corona-Maßnahmen der Regierung für erhebliche konjunkturelle Belastung. Unter der strikten Null-Covid-Politik dürfte auch die Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel leiden. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt.
Clariant tauscht nach Fehlbuchungen Finanzchef aus
Beim Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant geht der Finanzchef nach einer Untersuchung wegen möglicher Falschbuchungen. Stephan Lynen trete zum 1. Juli zurück, teilt das Unternehmen mit. Nachfolger werde Bill Collins.
Clariant war nach Hinweisen von eigenen Mitarbeitenden einer möglichen falschen Verbuchung von Rückstellungen und Abgrenzungen in den Jahren 2020 und 2021 nachgegangen und hatte seinen Jahresabschluss verschoben.
Sind Immobilien weiter ein starker Inflationsschutz?
Krieg und Inflation drücken Konsumklima auf Rekordtief
Der Ukraine-Krieg und die hohen Preise in Deutschland drücken die Konsumlaune auf ein Rekordtief. Das Barometer der GfK-Marktforscher signalisiert für Mai einen massiven Einbruch. Es fällt demnach um 10,8 Zähler auf minus 26,5 Punkte, wie die GfK mitteilt. Damit wurde das bisherige Rekordtief vom Frühjahr 2020 während des ersten Corona-Lockdowns noch deutlich unterboten. "Ein spürbarer Anstieg der Sparneigung im April hat diesen Absturz noch beschleunigt", erklärte GfK-Fachmann Rolf Bürkl. Er spricht von einem "schweren Schlag" für die Verbraucher, deren Kaufkraft durch die hohe Inflation dahinschmelze.
"Damit haben sich die Hoffnungen auf eine Erholung als Folge der Lockerungen pandemiebedingter Beschränkungen endgültig zerschlagen", betont der Experte. Neben der allgemeinen Verunsicherung dämpfe vor allem die mit 7,3 Prozent höchste Inflation seit Ende 1981 die Konsumlaune. "Wenn für Benzin, Heizöl und Gas deutlich mehr ausgegeben werden muss, bleiben entsprechend weniger finanzielle Mittel für andere Anschaffungen", erläuterte Bürkl. Das Risiko für die Konjunktur sei zudem aus Sicht der Verbraucher weiter gestiegen, sie schätzten die Gefahr einer Rezession als hoch ein. In der jüngsten Umfrage des Ifo-Instituts unter Führungskräften der Wirtschaft hatte sich deren Laune nach dem Ukraine-Schock jüngst zumindest etwas stabilisiert.
Mercedes hilft dem Dax
Nach dem Abschmieren im Dienstagsgeschäft beginnt der Dax den Handel zur Wochenmitte stabilisiert. Der deutsche Börsenleitindex notiert kurz nach dem Start … Prozent … bei einem Stand von … Zählern. Am Dienstag hatte er im späten Geschäft einen Einbruch hinnehmen müssen, war am Ende mit 13.756 Stellen aus dem Handel gegangen, ein Minus von knapp 170 Punkten oder 1,2 Prozent. Im Tageshoch hatte der Index aber bei 14.113 gelegen.
"Als stützend erweist sich aktuell die Berichtssaison: Mercedes-Benz überzeugt, die Deutsche Bank meldet den siebenten Quartalsgewinn in Folge", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel. "Belastend dagegen ist nach wie vor das Thema des Stopps russischer Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien, das den Markt am Dienstag auf Talfahrt geschickt hatte."
Euro stürzt auf tiefsten Stand seit fünf Jahren
Der Euro weitet seine Kursverluste aus und fällt zum US-Dollar auf den tiefsten Stand seit April 2017 gefallen. Ein Euro kostet 1,0634 Dollar. Druck auf den Euro übt seit längerem die Erwartung einer wesentlich strafferen Geldpolitik in den USA aus. Das stärkt den US-Dollar gegenüber vielen Währungen. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs, von denen Europa nach Meinung vieler Fachleute stärker betroffen sein dürfte als die Vereinigten Staaten. Das belastet den Euro zusätzlich.
Dax vor schwächerem Start
Inmitten einer neuen Welle von Firmenbilanzen wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger in den Handel gehen. Lang & Schwarz indiziert den Leitindex 0,1 Prozent im Minus bei 13.741 Punkten.
Mercedes trotzt brüchigen Lieferketten
Mercedes-Benz hat trotz Absatzrückgangs aufgrund von Produktionsausfällen den Gewinn erneut gesteigert. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg im ersten Quartal im Vergleich zum hohen Vorjahresniveau um 19 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Der Umsatz des seit Ende 2021 von der Lkw-Tochter Daimler Truck getrennten Konzerns kletterte auf vergleichbarer Basis um sechs Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. "In diesem anspruchsvollen Umfeld sind Widerstandsfähigkeit und Preisdurchsetzung besonders wichtig", sagt Finanzchef Harald Wilhelm.
Der seit letztem Jahr anhaltende Mangel an Halbleitern bremste die Produktion zum Jahresauftakt. Zudem führte der Krieg in der Ukraine zu Lieferausfällen dort hergestellter Kabelbäume, was auch bei Mercedes die Produktion zusätzlich lähmte. Der Pkw-Absatz der Marke mit dem Stern sank daher von Januar bis März zwar um zehn Prozent, doch hochprofitable Spitzenmodelle wie die Luxuslimousine S-Klasse verkauften sich gut.
Microsoft-Aktie steigt kräftig
Quartalszahlen sorgen an den Börsen derzeit für jede Menge Gesprächsstoff. Microsoft-Papiere gewinnen 4,5 Prozent, das Unternehmen hat im dritten Geschäftsquartal von einem starken Wachstum des Cloud-Geschäfts profitiert und sowohl Umsatz als auch Gewinn gesteigert. Zudem deutet trotz des Kriegs in der Ukraine, Inflation und anderen Belastungsfaktoren nichts auf eine Verlangsamung des Wachstums hin.
Gas-Stopp sorgt für Kursverluste in Japan
Die ostasiatischen Börsen vollziehen die äußerst schwachen Vorgaben der Wall Street nur zum Teil nach. Die chinesischen Börsen können sich sogar gut behaupten. In den USA hatten Sorgen vor enttäuschenden Quartalszahlen und Unternehmensausblicken im Umfeld steigender Zinsen, steigender Rohstoffpreise und Lieferkettenproblemen für starke Verkäufe gesorgt, insbesondere bei Technik- und Wachstumsunternehmen. Dazu heizte Russland mit der Ankündigung, Polen und Bulgarien kein Gas mehr zu liefern, die Sorgen vor einem Energieengpass an.
In Tokio zeigt sich der Nikkei-Index im Verlauf nach zwischenzeitlich höheren Verlusten mit einem Minus von 1,4 Prozent auf 26.328 Punkte. In Seoul geht es um 1,1 Prozent nach unten. Besser schlagen sich die chinesischen Aktienmärkte mit Gewinnen bis zu 0,4 Prozent.
Deutsche Bank verdient Milliarde Euro
Die Deutsche Bank hat trotz der gestiegenen Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine im Auftaktquartal einen Gewinnzuwachs erzielt. "Die Ergebnisse aller Geschäftsbereiche liegen im oder über dem Plan und wir haben unseren höchsten Quartalsgewinn seit neun Jahren erzielt", sagt Vorstandschef Christian Sewing. Deutschlands größtes Geldhaus verdiente unter dem Strich - nach Abzug von Zinsen für Nachranganleihen - 1,06 Milliarden Euro nach 908 Millionen Euro vor Jahresfrist.
Deutsche Bank
General Motors überrascht Analysten
General Motors hat im ersten Quartal einen Nettogewinn von 2,9 Milliarden Dollar erzielt und übertraf die Markterwartungen deutlich. Der auf seinem Heimatmarkt auf Rang zwei abgerutschte US-Konzern hatte unlängst angekündigt, das Tempo beim Wechsel in die E-Mobilität zu erhöhen.
Google-Aktien verlieren kräftig
Die Google-Mutter Alphabet bekommt die Zurückhaltung der Werbetreibenden mitten in der weltweiten Konjunkturabkühlung zu spüren. Im ersten Quartal klettern die Erlöse zwar um 23 Prozent auf rund 68 Milliarden Dollar, der Gewinn hingegen fällt um acht Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar. Die Aktie fällt nachbörslich mehr als vier Prozent. Weltweit verkauft keine Firma so viele Anzeigen im Internet wie Google. Allerdings nimmt die Konkurrenz durch Unternehmen wie Amazon und TikTok zu.
Das wird für den Dax heute wichtig
Nach zwei sehr schwachen Börsentagen haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zunächst etwas erholen können. "Die Schnäppchenjäger sind da", so Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. Nach den jüngsten Verlusten nutzten nun die ersten Mutigen die niedrigeren Kurse wieder zum Einstieg. Allerdings hat der Dax kurz vor Handelsende seinen Gewinn wieder abgegeben und ist wieder in den Untergrund gegangen.
An den Märkten herrscht mitnichten Friede, Freude, Eierkuchen, denn die Probleme, die den Börsen in den vergangenen Tagen massiv zusetzten, sind immer noch vorhanden. So existieren weiter Sorgen über eine Ausdehnung des China-Lockdowns. Die drastischen Zinsanhebungen der US-Notenbank werden kommen, das Rezessionsgespenst ist nach wie vor existent. In der Ukraine wird weiter gekämpft und gestorben. Mut macht eine bislang im Großen und Ganzen gut verlaufene Berichtssaison.
Womit wir schon beim Thema wären: In Deutschland nimmt die Berichtssaison richtig Fahrt auf. Mit Deutscher Bank, Symrise, Mercedes-Benz und Puma öffnen vor Handelsbeginn gleich vier Dax-Konzerne ihre Bücher. Am späten Abend zieht Qiagen nach. In den USA vermelden Boeing, Kraft Heinz, Meta, Paypal und Qualcomm ihre Quartalsergebnisse.
Übersichtlicher ist die Lage bei den Konjunkturdaten. Um 8 Uhr gibt es das GfK-Verbrauchervertrauen für Mai. Die USA gewähren Einblick in ihre Großhandel-Lagerbestände im März.