Mittwoch, 05. Dezember 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Juliane Kipper
18:02 Uhr

Dax im Minus: Anleger gehen auf Tauchstation

DAX
DAX 24.239,89

Auch zur Wochenmitte verliert der Dax an Boden und weitet die Verluste vom Vortag weiter aus. Der Leitindex büßt 1,2 Prozent auf 11.200 Punkte ein. Damit rückt das Jahrestief von vor zwei Wochen bei gut 11.000 Punkten bedrohlich nahe.

Bayer
Bayer 27,71

Im Fokus bei den Einzelaktien liegen Bayer mit dem Kapitalmarkttag. Der Kurs des Chemie- und Pharmakonzern legt um 0,4 Prozent zu. Das Ziel von 23 Milliarden Euro für den freien Cashflow zwischen 2019 und 2022 liege deutlich über den Erwartungen, heißt es. "Zudem sind weitere negative Nachrichten zu Glyphosat ausgeblieben", sagt ein Marktteilnehmer.

Nachdem die Zinsen in Kern-Europa mehrheitlich seit Wochen fallen, kommen nun die Aktien der Versicherer unter Druck, da sie einen großen Teil des Anlagevermögens in Anleihen anlegen. Die Allianz-Aktie schließt 2,2 Prozent im Minus, die Aktie der Munich Re geben um 1,9 Prozent nach.

16:53 Uhr

Stimmung schlecht, Kaufbereitschaft gering

Allianz
Allianz 352,80

Was Aktien angeht haben viele Anleger das Jahr 2018 bereits abgeschrieben. Von der Suche nach sicheren Häfen profitieren die Bundesanleihen, wie in den USA die letzten Tage bereits die Treasurys. Bundespapiere werfen momentan nur noch 0,27 Prozent im Zehnjahresbereich ab - und damit halb so viel wie vor zwei Monaten.

Nicht nur die gestiegene Risikoaversion mit Blick auf die Aktien treibt das Anlegergeld in Anleihen. Auch der mögliche Brexit, die Ausgabenpläne von Italien und die niedrigeren US-Zinsen sind Gründe für den Rückgang der Renditen.

Für die Versicherer, die ihr Geld zu einem großen Teil am Bondmarkt anlegen müssen, sind das keine guten Nachrichten. So geht es für die Allianz-Aktie um 2,3 Prozent nach unten, die Aktie der Munich Re verliert knapp 2 Prozent. Der Sektor der Versicherer in Europa stellt mit einem Abschlag von 1,8 Prozent den Verlierer in Europa.

16:23 Uhr

Covestro plant neuen Aktienrückkauf

Covestro
Covestro 59,76

Der Kunststoffhersteller Covestro will seine Anteilseigner mit weiteren Aktienrückkäufen bei der Stange halten. Angesichts der weiterhin "starken finanziellen Position" von Covestro wolle der Vorstand den Handlungsspielraum für mögliche weitere Rückkaufprogramme schaffen, kündigt Finanzchef Thomas Toepfer an.

Von der kommenden Hauptversammlung will er sich grünes Licht für den Kauf von Covestro-Aktien von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals genehmigen lassen. Das letzte 1,5 Milliarden Euro schwere Aktienrückkaufprogramm hat Covestro inzwischen abgeschlossen und damit rund ein halbes Jahr früher als geplant.

Die ehemalige Bayer-Tochter zieht nun 19,5 Millionen eigene Aktien ein und setzt das Grundkapital entsprechend herab. Bei dem Kunststoffhersteller lief es zuletzt weniger rosig. Ende November musste das Unternehmen wegen Produktionsausfällen und höherer Logistikkosten angesichts des niedrigen Rhein-Pegels seine Ergebnisziele für dieses Jahr senken.

15:40 Uhr

Indikator schürt Angst vor US-Rezession

Nachdem der Dow-Jones gestern gut drei Prozent verloren hat, bleiben die US-Börsen zur Wochenmitte wegen eines Staatsaktes für den am Wochenende verstorbenen Ex-Präsidenten George Bush geschlossen. Frische Impulse aus den USA sind somit nicht zu erwarten.

Mit Sorge schauen Anleger auf die Annäherung der Renditen kurz- und langlaufender US-Anleihen. Börsianer sprechen von einer "inversen Zinskurve", wenn Anleihen mit kurzer Laufzeit mehr Rendite bringen als Bonds mit langer Laufzeit. Dies kündigte in der Vergangenheit meist eine Rezession an.

"Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich die US-Zinskurve achtmal invertiert und jedes Mal folgte darauf eine Rezession", warnt Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Und auch jetzt ist die Angst begründet. Die Weltwirtschaft könnte schon Mitte kommenden Jahres gänzlich anders aussehen als heute."

Am Vorabend hatten Konjunktursorgen und Zweifel an der Nachhaltigkeit des jüngsten Handelsdeals der USA mit China Verluste ausgelöst. Trotz des von US-Präsident Donald Trump verkündeten Burgfriedens im Zollstreit mit China wachse der Zweifel an einer dauerhaften Lösung, sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Trump zeigte sich wie gewohnt äußert optimistisch, während in Peking weiterhin Stille herrscht."

14:57 Uhr

Allianz mit VW: Ford lässt sich nicht in die Karten gucken

Trump droht seit langer Zeit mit Strafzöllen auf importierte deutsche Autos, wenn sich das Ungleichgewicht im Handel zwischen den USA und Deutschland nicht verbessern sollte.

Trump droht seit langer Zeit mit Strafzöllen auf importierte deutsche Autos, wenn sich das Ungleichgewicht im Handel zwischen den USA und Deutschland nicht verbessern sollte.

picture alliance/dpa

Ford
Ford 13,84

Nachdem VW-Chef Diess gestern in Washington die Hoffnung auf den Bau eines neues Werkes in den USA geschürt hat, sehen Topmanager des US-Autobauers Ford in Gesprächen mit dem Konzern über Kooperationen gute Fortschritte. "Die Gespräche laufen sehr gut", sagte Ford-Verwaltungsratschef Bill Ford in der Nacht, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

  • Schon seit einigen Monaten sprechen die Konzerne über eine Kooperation zum gemeinsamen Bau von kleinen Nutzfahrzeugen, aber auch darüber hinaus. Angesichts der von VW-Chef Herbert Diess angedeuteten Möglichkeit, VW-Modelle auch in US-Werken von Ford zu fertigen, sagte Ford, so weit seien die Gespräche noch nicht gekommen.
  • Ford-Vorstandschef Jim Hackett wollte bei der Veranstaltung an dem Entwicklungsstandort nicht sagen, ob es derzeit freie Kapazitäten für die Fertigung von VW-Wagen gebe.
  • Der Konzern handhabe die Auslastung der Produktion straff. "Ich bin wirklich stolz darauf, wo wir und unsere Auslastung derzeit sind." Eine Ford-Sprecherin sagte, es sei zu früh, um weitere Details zu den Gesprächen zwischen VW und Ford mitzuteilen.
14:13 Uhr

"Italien darf Brüssel nicht weiter erpressen"

Worauf müssen sich Anleger 2019 einstellen? "Ich glaube schon, dass es weiterhin sehr politisch wird", sagt Vermögensverwalter Markus Zschaber bei n-tv. Realwirtschaftlich habe es dieses Jahr gar nicht so schlecht ausgesehen. "Für nächstes Jahr prognostizieren wir ein Wachstum weltweit von 3,5 Prozent." In Europa müssten allerdings die politischen Themen von der Agenda gestrichen werden. "Italien darf Brüssel nicht weiter erpressen und der Brexit muss geordnet vollzogen werden."

 

13:37 Uhr

Evotec muss kräftig Federn lassen

Evotec
Evotec 6,97

Evotec gehört zur Wochenmitte zu den großen Verlierern am deutschen Markt. Der Kurs verliert 11 Prozent, nachdem er bereits am Dienstag deutlich gefallen war. "Aussagen zu möglichen Zukäufen belasten die Stimmung", sagt ein Händler.

Zugleich kündigt Evotec höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung an. "Nach dem jüngsten starken Erholungsschub haben viele Anleger Gewinne auf der Aktie, die sie nun zu Cash machen", sagt ein Händler. Der Kurs war seit dem Oktobertief zeitweise um 45 Prozent gestiegen.

12:50 Uhr

Deutsche Bank muss für Cum-Ex-Deals blechen

Wegen der umstrittenen "Cum-Ex"-Aktiendeals brummen Frankfurter Staatsanwälte der Deutschen Bank ein Bußgeld von vier Millionen Euro auf. Die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft bestätigt den Eingang des Geldes, ohne den Namen des Instituts zu nennen.

Mit dieser Maßnahme der Vermögensabschöpfung sei der "Ordnungswidrigkeitenteil" des Verfahrens abgeschlossen. Die Ermittlungen gegen drei Beschuldigte in diesem seit Juni 2015 anhängigen Komplex laufen nach Angaben der Behörde weiter. Die Deutsche Bank wollte den Vorgang, zu dem es zuvor einen Medienbericht gegeben hatte, weder bestätigen noch dementieren.

Bei den umstrittenen Aktiengeschäften nutzten Investoren eine Lücke im Gesetz, um den Staat über Jahre um Milliardensummen an Steuern zu prellen: Rund um den Dividendenstichtag wurden Aktien mit ("cum") und ohne ("ex") Ausschüttungsanspruch rasch zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben.

12:30 Uhr

Warum weniger Gewinn manchmal schlau sein kann

Nicht nur der Dax, auch die europäischen Börsen stehen weiter unter Druck. Drohen weitere kräftigere Rücksetzer oder bleibt der europäische Aktienmarkt in einer Seitwärtsphase stecken? Wie Anleger die Chancen wahren, aber gleichzeitig Risiko absichern können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christine Romar von der Citigroup.

 

12:11 Uhr

Cannabis-Produzent strebt an die Frankfurter Börse

In Nordamerika gab es in diesem Jahr bereits einige Börsengänge von
Cannabis-Herstellern.

In Nordamerika gab es in diesem Jahr bereits einige Börsengänge von Cannabis-Herstellern.

imago/ZUMA Press

Nächstes Jahr steht am Frankfurter Aktienmarkt womöglich der erste Börsengang eines Herstellers medizinischer Cannabis-Produkte an. Wie die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit den Plänen vertrauten Personen erfuhr, strebt die australische Little Green Pharma wahrscheinlich im zweiten Quartal die Ausgabe ihrer Aktien in Deutschland an.

  • Mit dem dadurch eingenommenen Geld wolle das Unternehmen die Expansion in seinem wichtigsten europäischen Markt vorantreiben. Little Green Pharma wollte sich nicht äußern.
  • Den Insidern zufolge wurden Goldman Sachs und die Deutsche Bank mit dem Börsengang betraut. Auch die beiden Banken wollten keinen Kommentar zu den Börsenplänen von Little Green Pharma abgeben.

Cannabis-Aktien boomen. Wissenschaftler sehen immer mehr Beweise dafür, dass der Wirkstoff, der auch für Drogen verwendet wird, verschiedene Krankheiten lindern kann, unter anderem chronische Schmerzen, Multiple Sklerose oder Epilepsie. Experten schätzen, dass der Markt für medizinisches Cannabis in Europa von rund 100 Millionen Euro in diesem Jahr auf wenigstens 450 Millionen Euro im Jahr 2022 wachsen wird.

11:20 Uhr

Immobilien: Alternative Kapitalanlage oder Blase?

Der starke Rückgang der langen Renditen treibt die Immobilienwerte an. Die Branchentitel am deutschen Markt liegen überwiegend wenig verändert im Markt oder sogar im Plus. Der deutsche Subindex für Immobilienaktien liegt lediglich 0,2 Prozent im Minus, während der Dax 0,8 Prozent einbüßt.

"Anleger sehen in Immobilien eine der wenigen noch verbliebenen Alternativen für Kapitalanlagen", sagt ein Marktteilnehmer. Andere Marktteilnehmer sehen allerdings zumindest den Blasen ähnliche Verhältnisse. "Die Abweichung vom langfristigen Preistrend ist historisch hoch und deutet auf eine Übertreibung hin", warnt Christian Gattiker-Ericsson, Anlagestratege von Julius Bär.

10:34 Uhr

Sparkurs soll Bayer wachsen lassen

Bayer
Bayer 27,71

Bayer will in den nächsten vier Jahren um durchschnittlich 4 bis 5 Prozent wachsen und den Free Cashflow gegenüber dem laufenden Jahr um durchschnittlich 18 Prozent jährlich steigern. Die zusätzlichen liquiden Mittel sowie die Erlöse aus Verkäufen, darunter die Tiermedizin will der Chemie- und Pharmakonzern nutzen, um die Dividende zu erhöhen und die Nettofinanzverschuldung zu senken, wie Bayer auf seinem Kapitalmarkttag mitteilt.

Von 36 Milliarden Euro zum Jahresende soll die Verschuldung bis Ende 2022 auf 26 Milliarden bis 28 Milliarden Euro sinken. Zugleich stellte Bayer die Möglichkeit eines Aktienrückkaufs in Aussicht. Ziel bleibt dabei ein Kreditrating der "A"-Kategorie.

Bayer hatte vergangene Woche angekündigt, weltweit 12.000 Stellen abzubauen und unter anderem die Tiermedizin zu verkaufen, um den Konzern profitabler zu machen. Bis 2022 soll der Gewinn je Aktie 10 Euro erreichen, das wären 70 bis 75 Prozent mehr als im laufenden Jahr veranschlagt sind.

10:06 Uhr

Optimismus der Autobosse zahlt sich aus

Die Aktien der drei Fahrzeughersteller VW, Daimler und BMW verbuchen am Morgen unterdurchschnittliche Kursrückgänge zwischen 0,3 und 0,7 Prozent. Die Börsianer hatten das Treffen der deutschen Autobosse mit US-Präsident Trump und weiteren Vertretern der US-Regierung am Vortag als recht positiv bewertet.

  • VW, Daimler und BMW wollen mit großen Investitionen in den USA die Autozölle für US-Importe aus Europa verhindern. "Ich denke, wir haben einen großen Schritt vorwärts gemacht, um die Zölle zu vermeiden", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess nach dem rund halbstündigen Treffen.
  • Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte, die potenzielle Bedrohung habe nachgelassen.
  • Die deutschen Hersteller versuchten mit Ausweitungsplänen der Produktion in den USA gute Stimmung zu machen vor dem Hintergrund der von Trump angedrohten Importzölle auf Autos.
09:22 Uhr

Deutsche Bank sind so billig wie noch nie

DAX
DAX 24.239,89

Anleger ziehen sich wegen des jüngsten Ausverkaufs an der Wall Street aus dem deutschen Aktienmarkt zurück. Der Dax verliert zur Eröffnung 1,2 Prozent auf 11.205 Punkte. Konjunkturabhängige Werte gehören deswegen zu den Verlierern.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,05

Die Titel des Chemiekonzerns Covestro, des Chip-Herstellers Infineon und des Industriekonzerns Thyssenkrupp geben bis zu 2,3 Prozent nach. Im Strudel des fallenden Gesamtmarktes rutschen die Titel der Deutschen Bank um 2,4 Prozent ab und sind mit 7,87 Euro so billig wie noch nie.

Börsianern zufolge grassieren unter Anlegern Rezessionsängste. Ein Grund hierfür sei der Zollstreit zwischen den USA und China. Zwar habe US-Präsident Donald Trump einen Burgfrieden verkündet, eine Bestätigung durch die chinesische Regierung stehe aber noch aus. Außerdem sei fraglich, ob die beiden Parteien eine langfristige Lösung für den Konflikt finden können.

08:41 Uhr

Ölpreise geben kräftig nach

Brent Rohöl
Brent Rohöl 66,32

Die Ölpreise haben im frühen Handel um knapp einen US-Dollar nachgegeben. Als Grund wurde am Markt genannt, es herrsche Unsicherheit vor dem Treffen des Ölkartells Opec. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,11 US-Dollar. Das waren 97 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 87 Cent auf 52,38 Dollar.

Für Ungewissheit vor dem mit Spannung erwarteten Opec-Treffen am Donnerstag sorgten Äußerungen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih vom Dienstag. Al-Falih hatte es als verfrüht bezeichnet, von einer Förderkürzung des Ölkartells auszugehen. Marktteilnehmer waren vor den Äußerungen fest von einer Produktionsverringerung zur Stabilisierung der Rohölpreise ausgegangen. Seit Anfang Oktober sind die Erdölpreise um etwa 30 Prozent gefallen.

08:25 Uhr

Konjunktursorgen bremsen asiatische Märkte

Aus Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft ziehen sich Anleger aus den asiatischen Aktienmärkten zurück. Die Börsen in Tokio und Shanghai büßten am Mittwoch jeweils etwa ein halbes Prozent auf 21,919 und 2650 Punkte ein.

Genährt würden diese Spekulationen von der Annäherung der Renditen kurz- und langlaufender Anleiherenditen in den USA, sagte Anlagestratege Tai Hui von der Vermögensverwaltung der US-Bank JPMorgan. Dies gilt als Warnsignal einer drohenden Rezession. Verstärkt würden die Konjunktursorgen von wachsenden Zweifeln, ob die USA und China nach dem Burgfrieden eine langfristige Lösung für den Zollstreit finden, sagten Börsianer.

Vor diesem Hintergrund warfen Investoren Aktien konjunkturabhängiger Werte aus ihren Depots. Die Titel des Autobauers Honda, der Chipfirma Advantest und des Industrieroboter-Bauers Fanuc büßten bis zu 4,6 Prozent ein.

07:55 Uhr

Euro präsentiert sich leicht schwächer

Der Euro hat im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1325 US-Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. Der Greenback legte dagegen zu vielen Währungen moderat zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch deutlich höher auf 1,1409 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte könnten einige Konjunkturdaten aus der Eurozone für Kursbewegung sorgen. Veröffentlicht werden die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor. Die Unternehmensumfrage gibt Hinweise auf die konjunkturelle Lage im Währungsraum.

07:28 Uhr

Dax vorbörslich mit klarem Minus

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(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

Im Sog des jüngsten Kursrutsches an der Wall Street wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute deutlich schwächer starten. Der Frankfurter Leitindex notierte vorbörslich 1,2 Prozent tiefer bei 11.198 Punkten. Am Dienstag hatte er wegen wachsender Zweifel an einer endgültigen Lösung im Zollkonflikt zwischen den USA und China 1,1 Prozent im Minus bei 11.335 Zählern geschlossen.

Potenziell kursbewegende Ereignisse stehen Börsianern zufolge nicht auf dem Terminplan. Vor allem aus den USA seien keine Impulse zu erwarten, da die Wall Street zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten George Bush senior geschlossen bleibt.

Aus diesem Grund verschiebt die private Arbeitsagentur ADP die Bekanntgabe der Beschäftigtenzahlen auf Donnerstag. Sie geben einen Vorgeschmack auf die offiziellen Daten am Freitag, von denen sich Anleger Rückschlüsse auf die US-Geldpolitik 2019 erhoffen.

07:10 Uhr

Chinas Dienstleister im Aufwind

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im November verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 53,8 von 50,8 Punkten im Oktober und hebt sich damit von den offiziellen Daten der Statistikbehörde ab, die für den Monat einen Rückgang zeigten.

Der Caixin-Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.

Der auf Daten der chinesischen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex, der auch den Bausektor umfasst, war im November auf 53,4 (Vormonat: 53,9) Zählern. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

06:38 Uhr

Linde-Aktie verdoppelt Gewicht im Dax

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(Foto: picture alliance/dpa)

Linde wird im Dezember zum großen Gewinner der Index-Veränderungen. Zum einen wird das Industriegase-Unternehmen zum 24. Dezember dem Stoxx-50 angehören und dort voraussichtlich ein Indexgewicht von etwa 2,3 Prozent aufweisen.

Zugleich wird sich Lindes Gewicht im Dax auf etwa acht Prozent verdoppeln. Linde dürften dann nach Berechnungen von Commerzbank Technical Analysis and Index Research auf Platz vier kommen, hinter SAP, Siemens und Allianz.

06:15 Uhr

Handelssorgen lasten auf Asien-Märkten

Nikkei
Nikkei 50.405,98

Zunehmende Zweifel an dem Waffenstillstand im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die asiatischen Aktienmärkte belastet. US-Präsident Donald Trump drohte erneut mit Zöllen, sollte es nicht zu einer umfangreichen Handelsvereinbarung kommen. Börsianer verweisen zudem auf die fallenden Renditen am US-Anleihemarkt, die auf eine Rezession hinweisen könnten. "Derzeit überwiegen die Sorgen über eine Abkühlung der Weltwirtschaft den Optimismus der Investoren", sagte Yoshihiro Okumura, Manager bei Chibagin Asset Management.

In Tokio notierte der Nikkei 0,4 Prozent schwächer bei 21.946 Punkten. Der breiter gefasste Topix verlor 0,7 Prozent auf 1638 Zähler. Finanzwerte, Auto- und Maschinenbauaktien gaben nach. Auch außerhalb Japans herrschte getrübte Stimmung. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 1,35 Prozent. In China notierten die Börsen leicht im Minus.

Der US-Dollar verlor zunächst an Boden, holte seine Verluste dann aber wieder auf und notierte kaum verändert bei 112,92 Yen. Der Euro kostete 1,1330 Dollar. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9987 Franken je Dollar und 1,1320 Franken je Euro gehandelt.

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