DAX-Anleger mit Sorgen - 16.000er-Marke gerissen
Der DAX hat auch zur Wochenmitte seinen Konsolidierungskurs der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,6 Prozent tiefer mit 15.938 Punkten. Die 16.000er-Marke hat der Index damit wieder gerissen. Die Erwartung der Protokolle der letzten Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve sorgt für Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Protokolle werden um 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht. Die Mitschriften dürften Aufschluss über die Diskussionen zum weiteren Kurs der US-Währungshüter geben. Die Analysten zeigen sich allerdings skeptisch. "Mit dem heute anstehenden Protokoll wird sich unseres Erachtens an den Einschätzungen der Notenbanker nichts ändern", so die Experten der Helaba. Die meisten Entscheidungsträger der US-Notenbank gehen laut Fed-Chef Jerome Powell von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende aus.
"Ganz klar: Dem DAX fehlten die Impulse", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Berichtssaison lässt noch auf sich warten. Das Augenerk der Anleger liegt auf den Konjunkturdaten und da kommen Sorgen aus China", erläutert sie. "Nach Börsenschluss hierzulande wierden in den USA die Fed-Protokolle der letzen Notenbanksitzung veröffentlicht. Davon erhofft sich der Markt neue Hinweise darauf, wie es weitergeht mit der US-Zinspolitik."
Bei den DAX-Einzelwerten stehen die Autobauer im Blick, denn es gab frische Absatzzahlen, die zudem besser als erwartet ausgefallen sind. VW-Titel verlieren leicht, Mercedes-Benz-Papiere und BMW-Anteilsscheine können dagegen leicht zulegen.
Daneben sorgen Analystenkommentare für Kursbewegungen: Continental-Aktien gewinnen mehr als zwei Prozent. Die Titel profitieren von einer positiven Einstufung der Exane BNP Paribas. Zu den größeren Index-Verlierern gehören Vonovia-Papiere mit einem Abschlag von etwa zwei Prozent. Nach dem starken Vortag bei den Immobilienwerten nehmen die Anleger Gewinne mit.