Mittwoch, 05. Juli 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:40 Uhr

DAX-Anleger mit Sorgen - 16.000er-Marke gerissen

Der DAX hat auch zur Wochenmitte seinen Konsolidierungskurs der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,6 Prozent tiefer mit 15.938 Punkten. Die 16.000er-Marke hat der Index damit wieder gerissen. Die Erwartung der Protokolle der letzten Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve sorgt für Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Protokolle werden um 20.00 Uhr MESZ veröffentlicht. Die Mitschriften dürften Aufschluss über die Diskussionen zum weiteren Kurs der US-Währungshüter geben. Die Analysten zeigen sich allerdings skeptisch. "Mit dem heute anstehenden Protokoll wird sich unseres Erachtens an den Einschätzungen der Notenbanker nichts ändern", so die Experten der Helaba. Die meisten Entscheidungsträger der US-Notenbank gehen laut Fed-Chef Jerome Powell von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende aus.

DAX
DAX 23.739,47

"Ganz klar: Dem DAX fehlten die Impulse", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Die Berichtssaison lässt noch auf sich warten. Das Augenerk der Anleger liegt auf den Konjunkturdaten und da kommen Sorgen aus China", erläutert sie. "Nach Börsenschluss hierzulande wierden in den USA die Fed-Protokolle der letzen Notenbanksitzung veröffentlicht. Davon erhofft sich der Markt neue Hinweise darauf, wie es weitergeht mit der US-Zinspolitik."

Bei den DAX-Einzelwerten stehen die Autobauer im Blick, denn es gab frische Absatzzahlen, die zudem besser als erwartet ausgefallen sind. VW-Titel verlieren leicht, Mercedes-Benz-Papiere und BMW-Anteilsscheine können dagegen leicht zulegen.

Daneben sorgen Analystenkommentare für Kursbewegungen: Continental-Aktien gewinnen mehr als zwei Prozent. Die Titel profitieren von einer positiven Einstufung der Exane BNP Paribas. Zu den größeren Index-Verlierern gehören Vonovia-Papiere mit einem Abschlag von etwa zwei Prozent. Nach dem starken Vortag bei den Immobilienwerten nehmen die Anleger Gewinne mit.

Continental
Continental 57,20
Vonovia SE
Vonovia SE 25,75

 

17:25 Uhr

China-Politik pusht Biontech-Konkurrenten

Neue Pläne des US-Biotechnologieunternehmens Moderna in China treiben die Aktie in die Höhe. Die Papiere gewinnen etwa 4,5 Prozent. Der Konzern teilte mit, er hatte eine Vereinbarung unterzeichnet, um mRNA-Medikamenten in China erforschen, entwickeln und herstellen zu können. Die im Rahmen des Abkommens hergestellten Medikamente seien ausschließlich für die chinesische Bevölkerung bestimmt und würden nicht exportiert. Ein Moderna-Sprecher lehnte eine Angabe zum Umfang des Deals auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters ab.

Moderna Inc.
Moderna Inc. 20,55

17:18 Uhr

Details zu Rettungsplan bringen Casino-Kurs in Taumeln

Die Veröffentlichung der Details eines möglichen Rettungsplans für die kriselnde französische Supermarktkette Casino setzt die Aktie stark unter Druck. Die Papiere stürzen um knapp 30 Prozent auf ein neues Rekordtief von 3,24 Euro ab. Dem unter hohen Schulden ächzenden Handelskonzern liegt ein milliardenschwerer Rettungsplan des Milliardärs Daniel Kretinsky vor. Dessen Investmentgesellschaft EP Global Commerce habe gemeinsam mit der Holding Fimalac des Unternehmers Marc Ladreit de Lacharriere einen Plan für 1,35 Milliarden Euro frisches Eigenkapital vorgelegt. Händlern zufolge würde der Kapitalzufuhr den Wert der Beteiligungen bestehender Aktionäre deutlich verwässern.

17:11 Uhr

Digitalbranche trotzt der Rezession

Die deutsche Digitalbranche kann sich einer Studie zufolge dem allgemeinen Wirtschaftsabschwung entziehen. Im laufenden Jahr würden die Umsätze der IT- und Telekom-Unternehmen um 2,1 Prozent auf 213,2 Milliarden Euro wachsen, prognostiziert Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom. 2024 werde sich das Plus auf 4,7 Prozent mehr als verdoppeln. "Die Unternehmen der Bitkom-Branche stehen stabil in einem schwierigen Umfeld und blicken optimistisch in die Zukunft."

Dies spiegele sich unter anderem in den Planungen der Unternehmen wider. "Sechs von sieben wollen gleich viel oder mehr investieren." Gleichzeitig schaffe die Branche 2023 voraussichtlich 12.000 neue Jobs. Bis Ende 2024 kämen wohl noch einmal rund 39.000 Stellen hinzu. "Das Job-Wachstum würde noch sehr viel stärker ausfallen, wenn ausreichend Fachkräfte zur Verfügung stünden", mahnt Wintergerst. Dem arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zufolge fehlten im April fast 310.000 Personen mit einer naturwissenschaftlich-technischen Ausbildung.

17:00 Uhr

EZB-Banker: Inflation lässt sich auch ohne neue Zinserhöhung sinken

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann die Inflation nach den Worten ihres Ratsmitglieds Ignazio Visco auch ohne weitere Zinserhöhungen drücken helfen. Dies könne gelingen, indem die Zinssätze für einen ausreichenden Zeitraum auf einem angemessenen Niveau gehalten werden, wie Visco sagt. Die Zinssätze hätten bereits einen restriktiven Bereich erreicht. Eine sorgfältige Festlegung der Dauer der geldpolitischen Straffung anstelle weiterer Erhöhungen hätte den Vorteil, dass die EZB die Folgen ihrer bisherigen Zinserhöhungen bewerten könnte, erklärt der Chef der italienischen Zentralbank.

Die EZB hat die Schlüsselzinsen im Kampf gegen die Inflation bereits acht Mal in Folge um insgesamt 4,00 Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Zinssitzung in diesem Monat rechnen viele Experten mit einer weiteren Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt. Die Inflationsrate ist zwar zuletzt im Euro-Raum merklich gesunken, liegt aber immer noch um gut das Dreifache über dem angestrebten Zielwert von zwei Prozent.

16:48 Uhr

DIW warnt vor unüberwindbaren Wettbewerbsvorteilen für Google

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat davor gewarnt, dass durch das Datensammeln die große Plattform Google gegenüber anderen Digitalunternehmen unüberwindbare Wettbewerbsvorteile im Online-Markt gewinnen könnte. Das DIW fordert daher eine frühzeitige Regulierung, bei der Unternehmen zum Teilen ihrer gesammelten Daten verpflichtet werden. Denn bei einem kaum einholbaren Vorteil im Online-Markt könnte der Markt für technische Innovationen oder nutzungsfreundlichere Angebote verschlossen bleiben, so das DIW.

Alphabet
Alphabet 246,54

Laut einer Untersuchung des Instituts profitieren alle Unternehmen von größeren Datenmengen, aber der US-Digitalkonzern Alphabet, Betreiber der Google-Dienste, zieht einen größeren Vorteil aus zusätzlichen Daten als andere. Denn aus gesammelten Daten könnten für Konsumenten Profile erstellt und daher Vorhersagen über Eigenschaften oder Interessen getroffen werden. Anhand dieser Profile würde Nutzern zielgerichtete Werbung angezeigt. Je passender eine Werbung sei, desto eher werde sie geklickt oder das Produkt gekauft.

16:35 Uhr

Post-Rivalen droht harter Arbeitskampf

Dem US-Paketlogistiker United Parcel Service (UPS) steht ein Streik in Haus. Die Gewerkschaft, die mehr als 340.000 UPS-Beschäftigte in Nordamerika vertritt, erklärte die aktuellen Tarifgespräche mit dem in Atlanta beheimateten Unternehmen für gescheitert. Damit seien die Voraussetzungen für einen massiven Streik Ende Juli gegeben, hieß es.

Nach Angaben der International Brotherhood of Teamsters verließ UPS den Verhandlungstisch, nachdem das Unternehmen ein aus Sicht der Gewerkschaft "inakzeptables Angebot" vorgelegt hatte. Auch habe sich UPS geweigert, ein letztes, bestes und endgültiges Angebot vorzulegen. Weitere Verhandlungen seien nun nicht mehr geplant.

UPS
UPS 70,89

16:21 Uhr

US-Verteidigungsauftrag beflügelt Evotec-Aktie

Reflexartig geht es für die Aktie von Evotec um fast vier Prozent nach oben, nachdem die in Seattle ansässige Tochtergesellschaft Just-Evotec Biologics vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium einen Auftrag im Wert von bis zu 74 Millionen Dollar für die schnelle Entwicklung von auf monoklonalen Antikörpern basierenden Arzneimittel-Prototypen gegen Orthopoxviren erhalten hat.

Evotec
Evotec 5,93

16:17 Uhr

US-Börsen schwächeln - Anleger warten auf Fed-Protokoll

Die US-Börsen nehmen den Handel nach der Feiertagspause mit leichten Abschlägen wieder auf. Die Laune trübten chinesische Wirtschaftsdaten und Exportkontrollen für bestimmte im Chipsektor benötigte Rohstoffe. Der Dow-Jones-Index verliert zunächst 0,4 Prozent auf 34.265 Punkte. Der S&P-500 gibt 0,3 Prozent auf 4444 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq steht 0,1 Prozent tiefer bei 13.808 Punkten.

Zudem halten sich die Anleger vor Veröffentlichung der Mitschriften der vergangenen Notenbanksitzung zurück, die am Abend (20.00 Uhr MESZ) auf dem Plan standen. Daraus dürfte hervorgehen, wie mehrheitsfähig weitere Leitzinsanhebungen in diesem Jahr unter den Ratsmitgliedern sind.

Indes wachsen Chinas Dienstleistungsaktivitäten im Juni mit dem langsamsten Tempo seit fünf Monaten, was die Sorgen der Investoren bezüglich einer Erholung der Weltwirtschaft schürte. Chip-Hersteller verzeichneten leichte Abschläge. Aktien von Nvidia und Micron Technology verloren bis zu 0,3 Prozent. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilte, müssen Unternehmen ab dem 1. August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen.

16:10 Uhr

China geht auf Pharma-Multis zu

Der chinesische Handelsminister Wang Wentao hat ausländischen Pharma-Konzernen "mehr Entwicklungsmöglichkeiten" im streng regulierten Markt der Volksrepublik in Aussicht gestellt. Der Minister habe die Ankündigung bei einem Treffen mit Vertretern von zwölf Firmen gemacht, teilt das Handelsministerium mit. Darunter hätten sich unter anderem auch Vertreter von Bayer, Merck und Pfizer befunden. Das Ministerium wolle neue Kommunikationskanäle einrichten, um besser auf Bedenken von Unternehmen und mögliche Lösungen eingehen zu können.

Ausländische Pharma-Firmen müssen in der Volksrepublik bislang Preise für ihre Produkte teils drastisch zusammenstreichen, um sich an staatlichen Programmen beteiligen zu können. Ministerpräsident Li Qiang hatte erst im vergangenen Monat eingeräumt, dass die Preise teils überdeutlich gedrückt worden seien. Auf der anderen Seite könnten die sozialen Sicherungssysteme und Patienten des Landes aber sehr hohe Preise für neue Arzneien nicht verkraften. Er hoffe, dass man gemeinsam eine Lösung finden werde, hatte er bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern gesagt.

Pfizer
Pfizer 20,32
Bayer
Bayer 27,20

 

15:56 Uhr

Adidas verliert Personalchefin nach nur zweieinhalb Jahren

Personalvorständin Amanda Rajkumar verlässt den Sportartikelkonzern Adidas nach nur zweieinhalb Jahren wieder. Die 51-jährige Britin scheidet bereits zum 15. Juli aus dem Vorstand aus, wie Adidas mitteilt. Ihr Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen, sie habe ihn nicht verlängern wollen. Ihre Vorgängerin Karen Parkin war über die aufgeheizte Rassismus-Debatte nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd in den USA gestolpert. US-Mitarbeiter hatten ihr vorgeworfen, das Thema kleinzureden. Unter der Ägide von Rajkumar habe Adidas "große Fortschritte in der Förderung einer tiefgreifenden Inklusionskultur und der Verbesserung von Führungskompetenzen erzielt", erklärt Aufsichtsratschef Thomas Rabe nun.

Die Personalchefin ist der dritte Abgang aus dem Vorstand nach der Amtsübernahme von Adidas-Chef Björn Gulden. Im März waren bereits Vertriebsvorstand Roland Auschel und Markenchef Brian Grevy gegangen. Rajkumars Aufgaben soll vorübergehend Michelle Robertson übernehmen. Sie soll allerdings nicht in den Vorstand einziehen.

Adidas
Adidas 180,80

 

15:36 Uhr

Deutsche Maschinenbauer in Sorge

Die deutschen Maschinenbauer haben besorgt auf die Ankündigung Chinas von Exportkontrollen für bestimmte Rohstoffe zur Chip-Produktion reagiert. Die Entscheidung Chinas, die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten zu erschweren, sei offensichtlich eine Reaktion auf die Exportbeschränkung der USA für Hochleistungschips an China, erklärt der Leiter der Brüsseler Vertretung des Branchenverbandes VDMA, Holger Kunze. "Es ist aber davon auszugehen, dass diese Entscheidung auch für Europa Auswirkungen haben wird." Gerade im Hinblick auf die Versorgung mit Rohstoffen sei Europa noch immer verwundbar.

Ab dem 1. August müssen Firmen in China für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkte eine Lizenz beantragen. China ist der weltgrößte Lieferant dieser für die Herstellung von Computerchips oder Solar-Paneelen notwendigen sogenannten Seltenen Erden.

15:21 Uhr

Summer of ‘23: Geld verdienen trotz lahmer Börse

Der Dax befindet sich in einer Art Sommer-Lethargie. Woran liegt das und woher könnten neue Impulse kommen? Wie Anleger auch in einer solchen Zeit Geld verdienen können, darüber spricht Raimund Brichta mit Dirk Heß von der Citigroup.

15:11 Uhr

Anleger strafen Cropenergies ab

Für die Aktie von Cropenergies geht es dagegen um 6 Prozent nach unten, der Bioethanolproduzent bestätigte seine Jahresprognose trotz eines schwächeren ersten Geschäftsquartals. Die Hauptgründe für den Umsatz- und Ergebnisrückgang sind niedrigere Produktionsmengen aufgrund von Wartungsstillständen sowie - verglichen mit dem außergewöhnlich hohen Preisniveau des Vorjahresquartals - normalisierte Absatzpreise für nachhaltig erzeugtes Ethanol.

Cropenergies
Cropenergies 13,71
Südzucker
Südzucker 9,41

 

14:56 Uhr

US-Chipkonzerne leiden unter US-Handelsstreit mit China

Die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China drückt die Aktien der US-Chiphersteller. Die Papiere von Nvidia und Micron Technology verlieren im vorbörslichen Handel an der Wall Street jeweils rund ein Prozent. Nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an China beschränkt haben, erschwert die Volksrepublik nun den Export bestimmter Rohstoffe, die für die Chip-Herstellung wichtig sind.

Nvidia
Nvidia 151,70
Micron Technology
Micron Technology 157,27

 

14:44 Uhr

Grenke-Aktie vollführt Kurssprung

Die Berichtssaison wirft ihren langen Schatten bereits voraus. Grenke-Titel liegen nach ersten Aussagen zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal im Plus, gewinnen 4,6 Prozent. Das erzielte Leasingneugeschäft lag in diesem Zeitraum mit 650,3 Millionen Euro um 10,7 Prozent über dem Vorjahresquartal. An der Börse positiv gesehen wird, dass Grenke seine DB2-Marge gegenüber dem Vorjahresquartal wie auch im Jahresverlauf auf 16,9 Prozent steigern konnte.

Grenke
Grenke 16,88

14:27 Uhr

E-Auto-Boom beflügelt Volvo

Dank der hohen Nachfrage nach Elektroautos hat der schwedische Autobauer Volvo Cars den Absatz kräftig gesteigert. Die Auslieferungen kletterten im Juni binnen Jahresfrist um ein Drittel auf rund 66.400 Fahrzeuge, wie das zum chinesischen Autobauer Geely gehörende Unternehmen mitteilt. Die Zahl der rein batteriegetriebenen Wagen vervierfachte sich, allerdings waren die absoluten Zahlen mit knapp 10.000 Stück noch vergleichsweise niedrig. Von Plug-in-Hybrid-Autos, die neben einem an der Steckdose aufladbaren Elektroantrieb auch einen Verbrenner an Bord haben, verkaufte Volvo deutlich mehr. Den größten Anteil am Geschäft hatten auch im Juni Verbrenner mit rund 42.000 Einheiten.

Für das hohe Verkaufsplus sorgte auch, dass Volvo wegen des Teilemangels im Vorjahr nicht so viele Autos herstellen konnte, wie nachgefragt wurden. Auch andere Hersteller profitieren von hohen Auftragsbeständen, die sich in dieser Zeit aufgestaut hatten. Stark legte Volvo in Europa und den USA zu, während die Auslieferungen in China schrumpften.

14:08 Uhr

EU genehmigt GFK-Verkauf unter Auflagen

Die Europäische Kommission hat die Milliarden-Übernahme des Nürnberger Marktforschers GFK durch den US-Rivalen NielsenIQ unter Auflagen genehmigt. Die Freigabe gelte vorbehaltlich eines Verkaufs der GfK-Sparte "Consumer Panel", teilen die Unternehmen mit. Die GFK erfasst in ihrem "Consumer Panel" das Kaufverhalten von 122.500 Haushalten und ermittelt in Umfragen die Kaufmotive der Verbraucher. Die Daten werden aufbereitet und verkauft. Der US-Marktforscher NielsenIQ, der dem Finanzinvestor Advent gehört, hatte die Übernahme bereits vor gut einem Jahr angekündigt.

Die vor allem für ihren Konsumklima-Index bekannte GFK gehört noch dem Finanzinvestor KKR und wird bei der Transaktion Insidern zufolge mit 2,5 Milliarden Dollar bewertet.

13:49 Uhr

Deutscher Automarkt legt deutlich zu - VW und Tesla stechen heraus

Der deutsche Automarkt hat sein Wachstum im Juni beschleunigt. Nach knapp 20 Prozent im Mai legten die PKW-Neuzulassungen im Juni um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 280.139 Einheiten zu, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mitteilt. Im ersten Halbjahr betrug das Wachstum 12,8 Prozent auf rund 1,4 Millionen.

Die deutschen Marken verzeichneten im Juni mit Ausnahme von BMW ein Wachstum. Marktführer Volkswagen kam auf ein Plus von 22,4 Prozent auf 53.210 Autos. Die VW-Premiumtochter Audi erzielte einen kräftigen Anstieg um 42,5 Prozent auf 24.923 Fahrzeuge. Mercedes verkaufte 25.207 Einheiten, ein Plus von 29,9 Prozent. Bei BMW sank der Absatz um 0,6 Prozent auf 19.595.

Es wurden 52.988 Elektroautos im Juni zugelassen, das waren 64,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr Anteil betrug damit 18,9 Prozent. Der Elektroautobauer Tesla steuerte 8044 Fahrzeuge bei, das war ein Plus von 176,6 Prozent. Bei Verbrennern mit Benzinmotor kletterten die Neuzulassungen um knapp 20 Prozent, bei Dieseln lag der Anstieg bei 10,3 Prozent.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,62
Tesla
Tesla 374,25

13:32 Uhr

Handelsstreit schickt die Kurse deutscher Chip-Werte in den Keller

Bei den deutschen Einzelwerten drückt ein wieder verschärfter Technologiestreit zwischen den USA und China die Aktien der Chiphersteller. Die Papiere von Aixtron und Infineon verlieren zeitweise mehr als vier beziehungsweise knapp zwei Prozent. Nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an China beschränkt haben, erschwert die Volksrepublik nun den Export bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe.

Infineon
Infineon 32,53
Aixtron
Aixtron 15,03

 

13:16 Uhr

Gallium/Germanium: Kongo will für China einspringen

Die Demokratische Republik Kongo will mögliche Ausfälle chinesischer Rohstoff-Lieferungen für die Chip-Industrie auffangen. "Wir werden Germanium produzieren, um Material zu ersetzen, das auf dem Markt nicht verfügbar ist", sagt Guy Robert Lukama, Chef des staatlichen Bergbaukonzerns Gecamines. Sein Unternehmen hatte sich bereits im Frühjahr die Finanzierung für ein neues Werk zur Gewinnung von Rohmaterialien für die Halbleiter-Herstellung gesichert.

Die Republik Kongo ist die weltgrößte Lieferantin von Kobalt und eines der größten Förderländer von Kupfer. Der afrikanische Staat will darüber hinaus verstärkt Rohstoffe fördern, die für eine umweltfreundliche Transformation der Wirtschaft notwendig sind. Hierzu gehören das in Elektroauto-Batterien benötigte Lithium, Zinn oder sogenannte Seltene Erden.

China verlangt ab August für den Export von Gallium und Germanium, die wichtige Rohstoffe für die Chip-Industrie sind, eine Lizenz. Dies schürt Befürchtungen, dass die Volksrepublik die Lieferungen einschränkt. Experten sehen in der Ankündiung eine Vergeltungsmaßnahme für das US-Verbot des Exports von Hochleistungschips sowie von Maschinen für deren Produktion.

13:00 Uhr

Was verändert der KI-Hype und wer verdient daran?

Künstliche Intelligenz ist eines der großen Themen, das auch den Aktienmarkt stark beschäftigt. Acatis-Geschäftsführer Hendrik Leber nutzt inzwischen selbst täglich KI und schätzt den Trend ein. Außerdem erinnert er daran: "Langfristig wird das Geld nicht von den Goldgräbern verdient, sondern von den Schaufelherstellern."

12:43 Uhr

Inflationserwartungen der Verbraucher sinken

Die Verbraucher in der Euro-Zone rechnen einer EZB-Umfrage zufolge mit einem Nachlassen des Inflationsdrucks. Im Mittel gingen sie im Mai davon aus, dass die Teuerungsrate in den kommenden zwölf Monaten bei 3,9 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) zu ihrer Umfrage mitteilt. Im April waren noch 4,1 Prozent erwartet worden. In drei Jahren wird ein Wert von unverändert 2,5 Prozent angenommen. Damit würde die EZB allerdings ihr Inflationsziel von zwei Prozent noch immer verfehlen.

Die EZB hat die Schlüsselzinsen im Kampf gegen die Inflation bereits acht Mal in Folge um insgesamt 4,00 Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Zinssitzung in diesem Monat rechnen viele Experten mit einer weiteren Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt.

12:32 Uhr

Wall Street hat Konjunktursorgen

Nach der Feiertagspause belasten Konjunktursorgen und geopolitische Spannungen die Wall Street. Der Aktienterminmarkt deutet auf einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt hin. Die Hoffnungen einer Konjunkturlokomotive aus China bekommen immer mehr Risse. Auf der Stimmung lastet ein schwächer als erhofft ausgefallener Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor, der neuerliche Zweifel an der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weckt. Ohne wirtschaftliche Stimuli dürfte das von der KP Chinas ausgerufene Wachstumsziel kaum erreichbar sein, warnen Marktteilnehmer. Dazu steht die für diese Woche geplante China-Reise von US-Finanzministerin Janet Yellen unter keinem guten Stern, nachdem die chinesische Regierung am Montag den Export zweier für die Halbleiterindustrie bedeutenden Rohstoffe eingeschränkt hat. Vorbörslich stehen die Sektorwerte daher etwas deutlicher unter Druck.

Die Daten aus dem chinesischen Dienstleistungssektor zeigen, wie lau die Erholung nach der Pandemie ist, während die Handelsspannungen zwischen Peking und Washington zunehmen", fasst Chefmarktstrategin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown die Sorgen am Markt zusammen. Hoffnungen, Yellen könne die Spannungen mit China eindämmen, hält sie für Wunschdenken. Während sich die Konjunkturaussichten Chinas immer weiter eintrüben, dürfte das im späten Handel erwartete Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung von Mitte Juni Einblicke über den künftigen Zinspfad, aber auch die konjunkturelle Dynamik in den USA liefern. Dabei ist die Entwicklung ein zweischneidiges Schwert: einerseits hoffen Anleger auf eine weiche Landung der US-Konjunktur ohne Rezession, andererseits öffnete eine zu robuste Wirtschaftsentwicklung die Tür für weitere Zinsanhebungen.

11:55 Uhr

Nachfrage- und Versorgungsängste bestimmen Ölpreise

Die Investoren am Ölmarkt sind zwischen Konjunktursorgen und Versorgungsängsten hin- und hergerissen. Die Nordsee-Rohölsorte Brent verbilligt sich um gut ein Prozent auf 75,40 Dollar pro Barrel (159 Liter). Der Preis für die leichte US-Sorte WTI steigt um knapp ein Prozent auf 70,48 Dollar pro Barrel. "Der Markt wird sich wahrscheinlich noch einige Zeit hin und her bewegen", sagt Volkswirt Tomomichi Akuta vom Consulting-Unternehmen Mitsubishi UFJ. Entscheidend für die weitere Entwicklung seien dabei vor allem Konjunkturdaten aus China und der weitere geldpolitische Kurs der größten Notenbanken.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 69,75
Rohöl WTI
Rohöl WTI 65,20

 

11:34 Uhr

Diese Aktie ist nur noch etwas für Zocker

Die Schwankungen in der Aktie von Casino sind enorm, heute geht es für den Wert nach unten. "Hier sind allenfalls noch Zocker unterwegs", so ein Aktienhändler zur Entwicklung. Fakt sei, dass die Beteiligungen der Altaktionäre total verwässert würden, egal wer nun Geld einschieße. Nach dem Plus am Dienstag verliert die Aktie von Casino 30 Prozent, die des Großaktionärs Rallye handelt 5 Prozent im Minus.

11:15 Uhr

EU-Erzeugerpreise sinken - Inflationsdruck gibt nach

Die Erzeugerpreise im Euroraum sind erstmals seit langem gesunken und signalisieren ein Abebben der hohen Inflation. Die Hersteller in der Industrie drosselten ihre Preise im Mai um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat mitteilt. Ökonomen hatten einen Rückgang von 1,3 Prozent erwartet. Im April hatte es noch ein Plus von revidiert 0,9 gegeben. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Produzentenpreise das fünfte Mal in Folge - und zwar um 1,9 Prozent und damit ähnlich stark wie von Fachleuten mit minus 1,8 Prozent erwartet.

In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt - also bevor die Erzeugnisse weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie lassen damit Rückschlüsse auf die Entwicklung der Verbraucherpreise zu.

10:55 Uhr

Zwei DAX-Titel im Analystenfokus

Im DAX liefern Analysten die Impulse, so gehört die Aktie von Continental zu den Gewinnern, nachdem Exane BNP die Aktie auf Outperform hochgestuft haben soll. Auf der anderen Seite haben die Analysten von Stifel nach Aussage aus dem Handel Vonovia auf Sell gesenkt, die Aktie stellt mit einem Minus von gut 2 Prozent den Verlierer im Index.

Vonovia SE
Vonovia SE 25,75
Continental
Continental 57,20

 

10:37 Uhr

Yuan-Abwertung kaum aufzuhalten

Der Abwertungstrend des Yuan dürfte kaum aufzuhalten sein, kommentiert Tommy Wu, Devisenanalyst bei der Commerzbank (Coba), nachdem der Caixin-Einkaufsmanagerindex (PMI) für den chinesischen Dienstleistungssektor im Juni zurückgegangen ist. Nach dem ebenfalls gesunkenen Caixin-PMI für das verarbeitende Gewerbe vom Wochenbeginn liefern die Daten einen neuerlichen Beweis dafür, dass sich die Wachstumsdynamik in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter abschwächt. Die chinesische Währung gibt in Reaktion auf die Daten zum Dollar nach. Der Greenback steigt um 0,3 Prozent auf 7,2358 Renminbi bzw um 0,2 Prozent auf 7,2464 Offshore-Yuan.

Um etwas Abwertungsdruck vom Renminbi zu nehmen, habe die chinesische Notenbank tägliche Fixings festgelegt, die in den meisten Handelssitzungen seit Montag vergangener Woche über den Markterwartungen gelegen hätten, so Analyst Wu. Das Fixing entspricht dem Mittelpunkt des Handelsbands, das dem Renminbi (Onshore-Yuan) eine 2-prozentige Bewegung in jede Richtung erlaubt, wie der Analyst erläutert. Außerdem hätten die Währungshüter in ihrem neuesten politischen Statement gelobt, große Wechselkursschwankungen zu unterbinden. Diese Bemühungen schienen zumindest kurzfristig eine Wirkung zu erzielen. Dennoch glaube er, dass sie dem Abwertungstrend des Yuan kaum Einhalt gebieten dürften, solange keine zusätzlichen makroökonomischen Impulse kämen und sich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten nicht aufhellten, so der Analyst. Er sieht den Dollar oberhalb von 7,20 Renminbi verharren und hält es für möglich, dass er kurzfristig die Marke von 7,30 Renminbi testet.

US-Dollar / Yuan
US-Dollar / Yuan 7,12
Euro / Yuan
Euro / Yuan 8,37

 

10:18 Uhr

Inflation in der Türkei bleibt hoch

Die Inflation in der Türkei ist im Juni stärker als erwartet zurückgegangen, bleibt jedoch sehr hoch. Die Verbraucherpreise stiegen um 38,21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit langsamer als im Mai mit 39,59 Prozent, wie aus den Daten des Statistikamts hervorgeht. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 39,47 Prozent gerechnet. Das von der Zentralbank angestrebte Inflationsziel von fünf Prozent bleibt allerdings in weiter Ferne. Zu den größten Preistreibern gehören Lebensmittel und alkoholfreie Getränke, die fast 54 Prozent mehr kosteten als im Juni 2022.

Die Zentralbank hat im vergangenen Monat wegen der stark steigenden Preise unter ihre neuen Chefin Hafize Gaye Erkan eine Trendwende in der Geldpolitik eingeleitet. Der Leitzins wurde von 8,5 auf 15,0 Prozent heraufgesetzt, während zugleich weitere Erhöhungen signalisiert wurden. Ökonomen hatten allerdings mit einem deutlichen Schritt auf 21,0 Prozent gerechnet.

09:59 Uhr

Cropenergies hat noch Luft nach oben

Der Bioethanolproduzent Cropenergies hat seine Jahresprognose trotz eines schwächeren ersten Geschäftsquartals bestätigt. Die Hauptgründe für den Umsatz- und Ergebnisrückgang sind niedrigere Produktionsmengen aufgrund von Wartungsstillständen sowie - verglichen mit dem außergewöhnlich hohen Preisniveau des Vorjahresquartals - normalisierte Absatzpreise für nachhaltig erzeugtes Ethanol, wie die Südzucker-Tochter mitteilt. Zudem führte der durch den Ukraine-Konflikt getriebene starke Preisanstieg an den Märkten zu höheren Rohstoffkosten. Im Vorjahr hatte Cropenergies diese Kosten frühzeitig abgesichert.

In den drei Monaten von März bis Mai ging der Umsatz auf 321 Millionen Euro zurück, verglichen mit 399 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis schrumpfte von 87 Millionen auf 14 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 25 Millionen Euro. Die Ethanolproduktion ging aufgrund planmäßiger Wartungsstillstände zurück von 281.000 auf 221.000 Kubikmeter.

Cropenergies
Cropenergies 13,71
Südzucker
Südzucker 9,41

 

09:26 Uhr

Yuan gibt nach schwachem Service-Daten nach

Um den Abwertungstrend der heimischen Währung zu stoppen, hat die chinesische Zentralbank (PBoC) den Yuan in jüngster Zeit auf Niveaus gefixt, die merklich von Umfrageschätzungen abweichen, wie Alvin T. Tan, Leiter der Devisenstrategie Asien bei RBC Capital, anmerkt. Überdies könnte die PBoC die Devisenmindestreserveanforderung der heimischen Banken senken, wie sie dies schon im vergangenen Jahr getan habe, fügt er hinzu. Mit diesen Maßnahmen könnte die Abwertung des Yuan gebremst werden.

US-Dollar / Yuan
US-Dollar / Yuan 7,12
US-Dollar / Chinesischer Renminbi Yuan
US-Dollar / Chinesischer Renminbi Yuan 7,12

 

09:09 Uhr

DAX startet unter der 16.000er-Marke

Der DAX beginnt den Handel zur Wochenmitte mit Abschlägen und reißt zunächst einmal auch gleich die 16.000-Punkte-Marke. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell bei Kursen um 15.940 Zähler und damit 0,7 Prozent schwächer. Am Montag hatte er leichte Verluste verzeichnet, im Dienstagsgeschäft ebenso, geschlossen hatte der Index da bei 16.039 Punkten.

"Die 16.000er-Marke steht heute im Fokus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Am Dienstag hatte die Wall Street feiertagsbedingt als Impulsgeber gefehlt. Die Handelsumsätze sollten daher heute deutlich zulegen", erläutert sie. "Anleger blicken auf mehrere Einkaufsmanagerdaten und Zahlen zu den PKW-Neuzulassungen. Das Thema Konjunktur rückt damit in den Vordergrund."

DAX
DAX 23.739,47

08:52 Uhr

US-Militär bestellt Pocken-Antikörper bei deutscher Firma

Reflexartig geht es für die Aktie von Evotec um 2 Prozent nach oben, nachdem die in Seattle ansässige Tochtergesellschaft Just-Evotec Biologics vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium einen Auftrag im Wert von bis zu 74 Millionen Dollar für die schnelle Entwicklung von auf monoklonalen Antikörpern basierenden Arzneimittel-Prototypen gegen Orthopoxviren erhalten hat.

Zur Gruppe der Orthopoxviren gehören das Affenpocken-, das Kuhpocken- und das Vaccinia-Virus. Für die beiden letzteren gibt es zwar Impfstoffe, aber keine zugelassene Antikörperbehandlung im Falle von Infektionen. Just - Evotec Biologics werde nun schnelle Prototypen für Arzneimittel entwickeln - von der Entdeckung bis zur Durchführung klinischer First-in-Human-Studien der Phase I.

Im vergangenen September hatte Just vom US-Verteidigungsministerium bereits einen Auftrag zur Entwicklung von Antikörpern gegen die Pest erhalten.

08:45 Uhr

Leasingkonzern Grenke wächst mit E-Bikes

Die Berichtssaison wirft ihren langen Schatten bereits voraus:

Grenke liefert erste Aussagen zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal. Das erzielte Leasingneugeschäft lag in diesem Zeitraum mit 650,3 Millionen Euro um 10,7 Prozent über dem Vorjahresquartal. An der Börse wird positiv gesehen, dass Grenke seine DB2-Marge gegenüber dem Vorjahresquartal wie auch im Jahresverlauf auf 16,9 Prozent steigern konnte. Die Aktie wird am Morgen zunächst 2 Prozent im Plus gesehen.

Die Nachfrage war insgesamt stabil und das Leasing von E-Bikes war weiter im Aufwärtstrend, wie das SDAX-Unternehmen mitteilte. Verfügbar ist E-Bike-Leasing in Deutschland, Österreich, Belgien und Finnland. "Beim Wachstum liegen wir weiter im Plan", sagte CEO Sebastian Hirsch laut der Mitteilung.

08:15 Uhr

OPEC-Tagung hält in Atem

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel uneinheitlich tendiert. Am Morgen kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 75,94 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg dagegen um 1,22 Dollar auf 71,01 Dollar.

Zur Wochenmitte blicken die Marktteilnehmer gespannt nach Wien, wo eine große Tagung des Ölkartells OPEC geplant ist. Saudi-Arabien hatte zu Wochenbeginn seine jüngste Förderkürzung verlängert, Russland hatte zusätzliche Einschnitte verkündet. Die beiden Länder führen den großen Ölverbund OPEC+ an, der aus mehr als zwanzig Ländern besteht.

Ziel der Produktionskürzungen ist es, die Erdölpreise zu stabilisieren und bestenfalls steigen zu lassen. Wegen Konjunktursorgen stehen die Preise seit Längerem unter Druck, was den Förderländern nicht gefällt.

08:07 Uhr

Autobauer so pessimistisch wie seit vielen Jahren nicht

Die deutschen Autohersteller bewerten ihre Geschäftsaussichten so negativ wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Der entsprechende Indikator brach im Juni auf minus 56,9 Punkte ein, nach minus 10,3 Zählern im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist bereits der fünfte Rückgang in Folge.

Die aktuelle Geschäftslage wurde dagegen besser bewertet: Dieses Barometer legte auf 37,5 Punkte zu, nachdem es im Mai noch bei 28,4 Zählern gelegen hatte. "Bei den Autobauern herrscht große Unsicherheit, wie zu Beginn des Kriegs in der Ukraine oder als im Herbst das Risiko einer Gasrationierung für die Industrie deutlich stieg", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck.

Die Autobauer planen ungeachtet der düsteren Aussichten, höhere Preise durchzusetzen. Der entsprechende Indikator stieg auf 38,7 Punkte, nach 25,6 Zählern im Mai. "Die Preiserhöhungen würden vor allem das Premiumsegment und Elektroautos betreffen", sagte Ifo-Experte Falck.

07:51 Uhr

Euro notiert unter 1,09

Ein Euro kostet im frühen Handel weiter weniger als 1,09 US-Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Am Morgen notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0870 Dollar und damit etwas niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0895 Dollar festgesetzt. Im Tagesverlauf dürften die Marktteilnehmer in Europa vor allem neue Konjunkturindikatoren unter die Lupe nehmen. In den USA steht wieder die Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Abend veröffentlicht die Zentralbank Federal Reserve die Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung.

07:44 Uhr

DAX dürfte im Minus starten

Der DAX dürfte Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute niedriger starten.

DAX
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Gestern hatte er 0,3 Prozent tiefer bei 16.039 Punkten geschlossen. Analysten zufolge fehlte es an Impulsen von der Wall Street, die wegen des Unabhängigkeitstags in den USA geschlossen war. Zudem warteten die Investoren auf Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed.

So stehen heute die Protokolle der Zinssitzung der US-Währungshüter im Juni im Rampenlicht. Sie tasteten dabei nach zehn Erhöhungen in Folge den Schlüsselsatz nicht an und beließen ihn in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Die Mitschriften dürften Aufschluss über die Diskussionen zum weiteren Kurs geben.

Bei den Konjunkturdaten stehen die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor in Deutschland, der Euro-Zone und den USA im Juni auf dem Plan. Von Refinitiv befragten Experten zufolge sollten sie stabil bleiben. Zudem warten die Investoren auf die Produktionspreise im Euroraum im Mai. Jenseits des Atlantiks wird am Nachmittag der Bericht zu den Auftragseingängen der Industrie im Mai vorgelegt.

07:16 Uhr

Chinas Nach-Corona-Aufschwung verliert an Schwung

Chinas Dienstleistungssektor ist im Juni langsamer gewachsen als in den letzten fünf Monaten. Der Caixin/S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor fiel im Juni auf 53.9 von 57.1 im Mai und erreichte damit den niedrigsten Wert seit der Lockerung der Corona-Beschränkungen im Januar. Er lag damit aber weiterhin über der 50-Punkte-Marke, die auf monatlicher Basis zwischen Expansion und Kontraktion unterscheidet.

Die Caixin-Daten entsprechen weitgehend dem in der vergangenen Woche veröffentlichten offiziellen Einkaufsmanagerindex der chinesischen Regierung. Nach einem stärker als erwarteten Wachstum im ersten Quartal hat die chinesische Wirtschaft in den vergangenen drei Monaten an Schwung verloren.

Der von Caixin/S&P ebenfalls ermittelte zusammengesetzte PMI, der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor umfasst, sank von 55.6 im Mai auf 52.5 im Juni. "Die Beschäftigung ist geschrumpft, der deflationäre Druck nahm zu und der Optimismus im verarbeitenden Gewerbe nahm ab", sagte Wang Zhe, leitender Ökonom bei der Caixin Insight Group. Der Dienstleistungssektor habe seine Erholung nach der Corona-Pandemie fortgesetzt, aber an Schwung verloren.

07:08 Uhr

Konjunktursorgen bremsen Asien-Börsen

Negative Vorzeichen überwiegen zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien. Auf der Stimmung lastet der unter den Erwartungen ausgefallene Caixin-Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Servicesektor, der Zweifel an der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weckt.

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Im Fokus stehen ferner die angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking. Eine für diese Woche geplante China-Reise der US-Finanzministerin Janet Yellen, die der Wiederannäherung der beiden Länder dienen soll, steht unter keinem guten Stern, nachdem die chinesische Regierung den Export zweier für die Halbleiterindustrie bedeutenden Rohstoffe eingeschränkt hat.

In Shanghai sinkt der Composite-Index um 0,5 Prozent. Der Hang-Seng-Index fällt in Hongkong um 1,4 Prozent. An der Börse in Tokio gibt der Nikkei-225-Index um 0,4 Prozent nach und zeigt sich damit erholt von anfangs deutlicheren Verlusten. Der südkoreanische Leitindex Kospi sinkt um 0,4 Prozent.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Die Anleger in Europa haben sich am Dienstag kaum aus der Deckung gewagt. An der Frankfurter Börse gab der DAX um 0,3 Prozent auf 16.039 Punkte nach. Analysten zufolge fehlte es an Impulsen von der Wall Street, die wegen des US-Unabhängigkeitstags geschlossen war. Zudem warteten die Investoren auf weitere Wirtschaftszahlen, die Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben könnten.

DAX
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Die Federal Reserve legt heute Abend MESZ die Protokolle ihrer Zinssitzung von Mitte Juni vor. Sie tastete dabei nach zehn Erhöhungen in Folge den Schlüsselsatz nicht an und beließ ihn in der Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent. Die Mitschriften dürften Aufschluss über die Diskussionen zum weiteren Kurs geben. Es zeichnet sich bereits ab, dass die Notenbank im Juli nachlegen dürfte und zugleich das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein könnte: Zwei weitere Schritte nach oben im Umfang von jeweils 25 Basispunkte seien derzeit eine "sehr vernünftige Projektion", sagte jüngst die US-Währungshüterin Mary Daly.

Was liegt sonst noch an? In den wichtigen europäischen Ländern gibt es die zweiten Veröffentlichungen der Dienstleister-Einkaufsmanagerindizes. Am späten Vormittag werden die Eurozonen-Erzeugerpreise für Mai vorgestellt. Aus den USA gibt es am Nachmittag Daten zum Industrie-Auftragseingang im Mai.

Auch noch wichtig: Nach monatelangem Ringen will die Bundesregierung ihren Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 und den Finanzplan bis 2027 beschließen. In seiner Kabinettsvorlage schöpft Finanzminister Christian Lindner die laut Schuldenbremse zulässige Neuverschuldung mit knapp 16,6 Milliarden Euro voll aus. Geplant sind Ausgaben von 445,7 Milliarden Euro für 2024, nach 476,3 Milliarden Euro 2023.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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