Montag, 19. März 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:55 Uhr

Handelsstreit schickt Dax ins Minus

DAX
DAX 23.956,29

Der Dax hat seine anfangs moderaten Verluste ausgeweitet und den Börsentag mit einem Minus von 1,4 Prozent beendet. Der Index folgte damit den negativen US-Vorgaben und landete bei 12.217 Punkten.

  • Tagesverlierer im Dax waren Linde mit einem Minus von 2,8 Prozent - einige Anleger machen sich wegen der geplanten Fusion mit Praxair Sorgen. Daneben war im Handel von Verfalls-Nachwehen die Rede.
  • Henkel stach mit einem Minus von 2,3 Prozent negativ heraus. Die Anleger reagierten enttäuscht auf die angekündigten Umsatzrückgänge im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln sowie mit Kosmetikprodukten, welche Henkel mit Lieferschwierigkeiten in Nordamerika begründete.
  • Talanx legten kräftig um 1,9 Prozent zu. Endgültige Geschäftszahlen und Ausblick seien zwar wie erwartet ausgefallen, hieß es im Markt. "Der Ausblick deutet aber auch auf ein nun wieder solides Gewinnwachstum hin und stützt so die Stimmung", sagte ein Marktteilnehmer. Im vergangenen Jahr war der Gewinn zurückgegangen.

Während der MDax der mittelgroßen Unternehmen mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 25.577 Punkten kaum von der Stelle kam, sank auch der Technologiewerte-Index TecDax um minus 1,1 Prozent auf 2650 Zähler.

Auch die Stimmung an der Wall Street bleibt angeschlagen. Bis zum Mittag beschleunigt sich die Talfahrt der Aktienkurse. Vor allem Technologiewerte werden verkauft. Unter den Einzelwerten steht besonders Facebook im Blick. Das soziale Netzwerk hat einen Sturm der Kritik über die Praktiken entfacht, wie es Dritten Zugang zu Nutzerdaten ermöglicht.

17:27 Uhr

Linde zu Wochenbeginn weiter unter Druck

Linde setzen die Abwärtsbewegung vom Freitag fort und verlieren 2,5 Prozent. Die EU-Kommission hat die Prüfung der Fusion mit Praxair unterbrochen, was am Freitag für Verluste in der Aktie sorgte.

Begründet wurde dies mit fehlenden Unterlagen. Nach Einschätzung eines Händlers ist bislang nicht davon auszugehen, dass die Fusion in Gefahr ist. Die Abgaben in der Linde-Aktie könnten auch mit Verfalls-Nachwehen zu tun haben.

16:53 Uhr

Innogys Markeneinführung kostete zweistelligen Millionenbetrag

Der Energiekonzern Innogy will seinen mit hohem Werbeaufwand eingeführten Markennamen ungeachtet der drohenden Zerschlagung weiter pflegen. Die Markeneinführung habe einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gekostet, erklärte die RWE-Tochter. Auf die Frage, ob der Werbeaufwand nun reduziert werde, hieß es: "Durch die Vereinbarung der geplanten Transaktion zwischen RWE und E.ON führen wir unser Geschäft nicht anders als vorher."

Die Konzerne wollen Innogy bis Ende 2019 zerschlagen. E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen, RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und von E.ON. RWE hatte Innogy im Herbst 2016 mit viel Werbeaufwand an die Börse gebracht. Neben bunten Plakataktionen liefen Werbesprüche wie "Energie wird Innogy" im Radio rauf und runter. Zu den Kosten des Börsengangs äußerten sich die Konzerne nicht.

Markeneinführung und Börsengang dürfen aber zusammen einen dreistelligen Millionenbetrag gekostet haben, sagte ein Branchenexperte. Innogy versorgt in Deutschland rund 7,9 Millionen Kunden mit Strom und Gas, europaweit sind es knapp 23 Millionen. Was E.ON mit den hinzugewonnenen Marken, darunter auch der Strom- und Gasdiscounter Eprimo, macht, ist offen.

16:15 Uhr

Drohender Handelskonflikt belastet Wall Street

Dow Jones
Dow Jones 47.272,00

Ein drohender weltweiter Handelskonflikt setzt die US-Aktienmärkte unter Druck. Der Dow Jones Industrial fiel im frühen Handel um 0,90 Prozent auf 24.723,03 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der US-Leitindex 1,5 Prozent verloren. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,81 Prozent auf 2729,65 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte gar um 1,44 Prozent auf 6919,06 Punkte ab.

Zahlreiche Länder wollen die noch in dieser Woche in Kraft tretenden US-Schutzzölle auf Stahl und Aluminium in letzter Minute abwenden. Die EU hatte bereits am vergangenen Freitag offiziell die Liste von US-Produkten veröffentlicht, die im Fall eines andauernden Handelskonflikts mit neuen EU-Zöllen belegt werden könnten.

15:57 Uhr

Rocket-Startup macht sich für die Börse fit

Der Online-Möbelhändler Home24 AG, ein Portfoliounternehmen des Rocket-Internet-Universums, hat im abgelaufenen Jahr den Umsatz gesteigert, Margen verbessert und Fortschritte in Richtung Profitabilität gemacht. Laut Medienberichten strebt das Unternehmen einen Börsengang noch in diesem Jahr an.

Im vergangenen Jahr wuchs der Nettoumsatz um 13 Prozent auf 276 Millionen Euro. Im vierten Quartal, dem saisonal stärksten, fiel das Wachstum mit 21 Prozent im Vorjahresvergleich noch stärker aus. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 45 (Vj 42) Prozent. Der bereinigte operative Verlust (EBITDA) halbierte sich fast auf 22 (Vj 40) Millionen Euro, trotz erhöhter Ausgaben für Marketing und Investitionen in Prozesse und Systeme; die EBITDA-Marge verbesserte sich um 9 Prozentpunkte. Die Bruttomarge verbesserte sich um 2 Prozentpunkte auf 46 Prozent.

Home24 ist aktuell in sieben europäischen Märkten sowie Brasilien aktiv.

15:20 Uhr

Osram übernimmt LED-Spezialisten

Osram
Osram 52,00

Osram übernimmt die auf Vorschaltgeräte und LED-Module spezialisierte BAG eletronics mit Sitz in Arnsberg. Der Lichtkonzern stärkt nach eigenen Angaben damit seinen Geschäftsbereich Digital Systems. Eine auf 5 Jahre angelegte Liefervereinbarung mit dem bisherigen Eigentümer, der Trilux-Gruppe, sichere den Grundumsatz. Zum Preis machte Osram keine Angaben.

Die BAG erwirtschaftete 2017 mit 380 Mitarbeitern Einnahmen von rund 50 Millionen Euro. Die Produktion findet auf den Philippinen statt, der Vertrieb sitzt in Deutschland. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.

BAG bietet unter anderem Steuerungen für sogenanntes Human Centric Lighting (HCL) an. Damit lässt sich das Licht in Büro- oder Industriegebäuden dem natürlichen Tagesverlauf nachempfinden.

15:01 Uhr

VW berichtigt Wert von Diesel-Leasingwagen um 100 Mio Euro

Die Finanzdienstleistungssparte des Volkswagen-Konzerns hat wegen des Wertverfalls bei Leasing-Dieselautos die Wertberichtigungen aufgestockt. Für die 273 000 Leasing-Diesel in Deutschland seien die Wertberichtigungen um knappe 50 Millionen Euro auf gut 100 Millionen Euro erhöht worden, sagte Sparten-Finanzchef Frank Fiedler am Montag in Frankfurt. Pro Auto bestünden zusätzliche Restwertrisiken von 400 bis 500 Euro, rund 2 bis 3 Prozentpunkte des Fahrzeugwerts.

 Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zur grundsätzlichen Zulässigkeit von Diesel-Fahrverboten habe beim Kundenverhalten bei neuen Leasingverträgen keine akuten Änderungen hervorgerufen. «Seit dem Urteil haben wir keine Schwankungen im Volumen und im Preis», sagte Fiedler. Das sei von den Kunden schon zuvor eingepreist gewesen.

 Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts können Kommunen angemessene Fahrverbote grundsätzlich verhängen. Von den besonders gefährdeten Dieseln mit der Abgasnorm Euro-5 werde der Bestand von derzeit rund 16 000 Autos bis Ende des Jahres auf rund 3000 Autos sinken.

14:16 Uhr

Reichste Frau Hongkongs verliert halbes Vermögen in Kurssturz

Vor wenigen Wochen war Pollyanna Chu noch mit einem Vermögen von geschätzt 12 Milliarden Dollar die reichste Frau Hongkongs. Doch innerhalb kürzester Zeit brach der Aktienkurs ihres Unternehmens Kingston Financial Group um mehr als die Hälfte ein, und damit auch Chus Privatvermögen. Zu der Gruppe gehören unter anderem Kasinos in Macau.

Vor Wochen hatte laut "Bloomberg" unter anderem die Hongkonger Börsenaufsicht Investoren vor den Kingston-Aktien gewarnt. Nun warf der Index-Anbieter FTSE Russell die Papiere aus seinen Indizes und sorgte für einen weiteren Kurssturz.

Während Chu einen Großteil ihres Vermögens verlor, verdienten offenbar zahlreiche Shortseller an dem Kurssturz eines, berichtet "Bloomberg" weiter.

14:15 Uhr

Wall Street dürfte im Minus starten

SPDR S&P 500 ETF
SPDR S&P 500 ETF 453,00

Die Aktien an der Wall Street werden zum Start im Minus erwartet. Der Future auf den S&P-500 weist einen Abschlag von 0,4 Prozent aus.

In der Vorwoche war es mit Sorgen um einen drohenden Handelskrieg deutlich nach unten gegangen. Daneben steht die US-Notenbanksitzung am Mittwoch im Blick. Eine Zinserhöhung gilt als sicher, doch erhoffen sich Teilnehmer Aufschluss über die weitere Geldpolitik in diesem Jahr. Im wesentlichen geht es dabei um die Frage, ob es 2018 insgesamt drei oder vier Zinsanhebungen geben wird. Orientierung hierzu wird es Montag noch wenig geben, denn Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. 

  • Unter den Einzelwerten stehen Facebook wegen des Datenskandals um Cambridge Analytice im Blick. Für die Aktie geht es vorbörslich 3,6 Prozent abwärts.
  • Qualcomm geben 0,7 Prozent ab. Am späten Freitag war aus Kreisen bekannt geworden, dass Qualcomms ehemaliger Executive Chairman und CEO Paul Jacobs nach einer verlorenen Abstimmung das Qualcomm-Board verlassen muss.
    Apple
    Apple 234,20
  • Angebliche Pläne von Apple zur Entwicklung eigener Displays mit Micro-LED-Technologie können die Apple-Anleger nicht überzeugen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt, Apple habe viel Geld in die Technologie investiert. Serienreif sei die neue Technologie aber erst in drei bis fünf Jahren. Die Apple-Aktie verliert 0,5 Prozent. 
13:43 Uhr

Datenskandal schockiert Facebook-Aktionäre

Politische Kritik, Datenschutzbedenken und andere Kritik an Facebook hatte in der Vergangenheit selten die Facebook-Anleger beeindruckt. Dass das diesmal anders ist, zeigt die Tragweite des aktuellen Skandals. Die Facebook-Aktie verliert im vorbörslichen US-Handel 3,6 Prozent.

  • Konkret geht es um den Vorwurf, wie Facebook Dritten den Zugang zu privaten Nutzerdaten ermöglicht haben soll. So soll die umstrittene Datenanalysefirma Cambridge Analytica Millionen von Facebook-Profilen ohne die Genehmigung der Nutzer angezapft haben.
  • Cambridge Analytica wird eine Verbindung zur US-Präsidentschaftskampagne von Donald Trump nachgesagt. Die Firma sammelt Daten, um damit Persönlichkeits-Profile zu erstellen. So können Wähler gezielt angesprochen werden.
  • Britische und US-Politiker kritisierten Facebook am Wochenende scharf, weil der Konzern keine weiteren Informationen darüber zur Verfügung gestellt hatte, wie Cambridge Analytica auf die Informationen der Nutzer in zweistelliger Millionenhöhe zugreifen konnte. Am Freitagabend erklärte Facebook, der Account von Cambridge und zwei Einzelpersonen sei gesperrt worden.
13:34 Uhr

Unter Schröders Aufsicht: Rosneft verdoppelt Gewinn

Die Einigung im Streit mit dem russischen Mischkonzern Sistema hat dem teilstaatlichen russischen Ölkonzern Rosneft zu einem kräftigen Gewinnanstieg verholfen.

  • Das Nettoergebnis verdoppelte sich im vierten Quartal auf 100 Milliarden Rubel  (1,4 Milliarden Euro), wie Russlands größter Erdöl-Konzern mitteilte. Sistema hatte sich im Rahmen eines Vergleichs auf eine Zahlung von 100 Milliarden Rubel verpflichtet, wovon fast die Hälfte zum Nettogewinn von Rosneft im vergangenen Geschäftsjahr beitrug. Hintergrund war ein Streit über den Ölproduzenten Bashneft.
  • Die russische Regierung hatte Sistemas Anteil an Bashneft im Jahr 2014 beschlagnahmt. Rosneft hatte später eine Mehrheitsbeteiligung an Bashneft gekauft und Sistema vorgeworfen, dem Unternehmen Vermögenswerte entzogen zu haben.
  • Rosneft-Chef Igor Setschin ist ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin, ebenso wie Aufsichtsratschef, Ex-Kanzler Schröder. Russland ist mit 50 Prozent plus einer Aktie der Mehrheitsaktionär an Rosneft. BP hält einen Anteil von 19,75 Prozent. Das Unternehmen unterliegt wegen der russischen Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel Sanktionen der Europäischen Union.

13:32 Uhr

Aktivist kauft sich groß bei Barclays ein

Barclays
Barclays 4,62

Bei der britischen Bank Barclays hat sich ein aktivistischer Investor eingekauft und die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte überschritten. Wie die Briten am Montag mitteilten, hat die Sherborne Investors Management eine Beteiligung von 5,2 Prozent an der Bank erworben. Man begrüße Sherborne Investors Management als Investor, erklärte Barclays weiter.

Der Aktienkurs von Barclays gewinnt 4,5 Prozent.

Sherborne Investors Management, die Edward J. Bramson gehört, teilte selbst mit, 580 Millionen Pfund in Barclays über Aktie und Derivate investiert zu haben. Sherborne Investors Management führte jüngst die Übernahme der Electra Private Equity plc an.

13:09 Uhr

Brexit-Durchbruch lässt Pfund nach oben schießen

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,31

Mit kräftigen Kursgewinnen reagiert das britische Pfund darauf, dass die EU sich auf die allgemeinen Bedingungen für den Übergang nach dem Austritt Großbritanniens im März 2019 geeinigt hat. Wie ein EU-Beamter sagte, der mit den Vorgängen vertraut ist, haben die 27 EU-Länder vereinbart, dass Großbritannien bis Ende 2020 weiterhin Teil der derzeitigen Regelungen der EU sein soll.

Der Pfundkurs hat einen Satz gemacht von Ständen um 1,3930 Dollar am Morgen auf zuletzt 1,4016 und im Tageshoch sogar 1,4047. Das war das höchste Niveau seit Ende Februar. Zum Euro zieht das Pfund auf das höchste Niveau seit Anfang Februar an.

Die angebliche Einigung auf Seiten der EU kommt Stunden vor dem Treffen der Brexit-Verhandlungsführer der EU und des Vereinigten Königreichs, Michel Barnier und David Davis, in Brüssel zustande.

Auch der Dax kommt wieder etwas auf die Beine, steigt über 12.300 und verliert nur noch 0,6 Prozent. Damit hat er die Verlustehalbiert. Der FTSE-100 kommt dagegen mit der Pfund-Stärke und der Schwäche der Rohstoff-Aktien kaum auf die Beine.

12:49 Uhr

Alibaba steckt Milliarden in Ex-Rocket-Startup

Die chinesischen Handelsplattform Alibaba verdoppelt ihre Investition in das einst von Rocket Internet geführte Startup Lazada auf vier Milliarden US-Dollar.

Damit einher geht ein Chefwechsel: Max Bittner, der den Amazon-Klon seit der Gründung 2012 führte, tritt den Spitzenjob an Lucy Peng ab, wie Alibaba mitteilte. Alibaba hatte im April 2016 die Kontrolle über die in Südostasien aktive Firma für eine Milliarde Dollar übernommen und im vergangenen Jahr noch eine Milliarde Dollar nachgeschossen. 

Das Geschäft in der Region ist hart umkämpft und neben lokalen Rivalen strebt auch ein globales Schwergewicht wie Amazon in den Markt. Mit der neuen Investitionen solle Lazada tiefer in Alibabas Infrastruktur integriert werden, hieß es.

11:49 Uhr

Todeskreuz im Dax verbreitet Angst

DAX
DAX 23.955,65

Der deutsche Leitindex hat eine fatale Schwelle unterschritten: das sogenannte Todeskreuz. Der bewegliche 50-Tage-Durchschnitt ist unter den 200-Tage-Durchschnitt gefallen. Das sehen vielen Analysten als Zeichen, dass ein längerfristiger Abwärtstrend eingetreten ist.

In der Vergangenheit folgten stets größere Verlustperioden, wenn der Dax ein Todeskreuz erlebte.

11:23 Uhr

Talanx verdient weniger und zahlt mehr Dividende

Talanx
Talanx 106,20

Talanx erhöht trotz des deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr die Dividende. Der Versicherungskonzern kündigte eine Ausschüttung von 1,40 nach 1,35 Euro je Aktie im Jahr davor an. Analysten hatten im Konsens nur mit 1,38 Euro je Anteil gerechnet. Das Unternehmen hatte bereits Anfang Februar vorläufige Zahlen mitgeteilt und dabei auch über den Gewinnrückgang im vergangenen Jahr berichtet.

Die Wirbelstürme in der Karibik und den USA sowie die schweren Erdbeben in Mexiko hatten den Plan von Talanx durchkreuzt, 2017 einen Gewinn von rund 850 Millionen Euro zu erzielen. Das Konzernergebnis brach auf 672 Millionen von 903 Millionen Euro ein. Ebenso berichtete Talanx seinerzeit einen Anstieg der gebuchten Bruttoprämien um rund 6 Prozent auf 33,1 Milliarden Euro, wobei die Geschäftsbereiche Rückversicherung der Tochter Hannover Rück und die Privat- und Firmenversicherung International deutliche Anstiege zeigten.

11:29 Uhr

Anleger fürchten Kapitalerhöhung bei Springer

Die Gedankenspiele zu einer Kapitalerhöhung belasten die Axel-Springer-Aktien. Die Anteilsscheine des Verlagshauses verlieren nach anfänglichen Gewinnen bis zu 2,5 Prozent.

In einem vorab veröffentlichten Interview des "Manager Magazins" sagte Konzernchef Mathias Döpfner, mit der Ausgabe neuer Aktien könnten Zukäufe finanziert werden. Großaktionärin Friede Springer könne an der Kapitalerhöhung teilnehmen, um ihre Mehrheit abzusichern. Dem Magazin zufolge könnte eine Entscheidung hierzu bereits in den kommenden Tagen fallen.

10:20 Uhr

Micro Focus mit Rekord-Kurssturz

Ein pessimistischer Ausblick brockt Micro Focus den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien der britischen Softwarefirma fallen um mehr als 45 Prozent auf ein Drei-Jahres-Tief von 1025 Pence.

Unter anderem wegen Problemen im Zusammenhang mit der 8,8 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Geschäftsbereichen von Hewlett-Packard Enterprises rechnet das Unternehmen für 2018 mit einem Umsatz-Rückgang von sechs bis neun Prozent – etwa doppelt so viel wie zuvor.

Vor diesem Hintergrund trat Firmenchef Chris Hsu mit sofortiger Wirkung zurück. Sein Amt übernimmt der bislang für das Tagesgeschäft zuständige Manager Stephen Murdoch.

10:11 Uhr

Hochtief-Tochter baut Bürokomplex für 520 Millionen

Die US-Tochter des deutschen Baukonzerns Hochtief hat einen Großauftrag zum Bau eines Nullemissions-Bürokomplexes in Kalifornien bekommen. Turner soll zusammen mit AC Martin die neue Zentrale der kalifornischen Naturschutzbehörde (California Department of Natural Resources) und für andere im Umweltschutz tätigen Agenturen bauen.

Der Auftrag für das 20-stöckige Hochhaus in Scaramento hat ein Volumen von 520 Millionen US-Dollar und soll 2021 abgeschlossen sein. Die Behörde ist unter anderem für den Gewässerschutz und die Programme gegen Waldbrände in dem Bundestaat an der US-Westküste zuständig.

10:01 Uhr

Dax weitet Verluste aus

Der Dax gerät unter Druck und verliert 1,2 Prozent auf 12.245 Punkte. Nach dem großen Hexentanz an den Options- und Futuresbörsen am Freitag stockt nun die Risikobereitschaft. Daneben verstimmen schlechte Unternehmensnachrichten wie jene von Henkel.

DAX
DAX 23.956,29

"Der Markt wartet zunächst einmal auf weitere Entwicklungen im Handelsstreit", sagt ein Händler. "Der Verfall hat tendenziell gestützt, das ist nun erst einmal Geschichte", sagt ein weiterer Marktteilnehmer. Nun träten wieder die Belastungsfaktoren wie der Handelsstreit in den Vordergrund.

"Ohne Lösung sehen die Anleger die Risiken für die Unternehmensgewinne, und damit gibt es eine latente Verkaufsbereitschaft", so ein anderer Marktteilnehmer. Sollte das Thema allerdings vom Tisch kommen, gebe es die Chance einer durchgreifenden Erholung. Denn dann sollte das Vertrauen in die Gewinnschätzungen wieder wachsen.

Derweil wirft die Sitzung der Fed am Mittwoch ihre Schatten voraus. "Jerome Powell wird seine erste Sitzung der US-Notenbank leiten und man darf gespannt sein, ob er den leicht aggressiven Ton aus seiner Antrittsrede beibehalten und die Federal Reserve die Investoren auf vier Zinsschritte in diesem Jahr vorbereiten wird", sagt Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Eine Anhebung des US-Schlüsselsatzes am Mittwoch um 0,25 Prozentpunkte gilt als sicher.

09:30 Uhr

Ifo warnt vor Ausweitung des Handelsstreits

Peter Altmaier.

Peter Altmaier.

(Foto: picture alliance / Bodo Marks/dp)

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo fürchtet nach den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium eine Ausweitung auf weitere Branchen. "Das könnte zu einer Untergrabung der Welthandelsorganisation WTO führen und die über Jahrzehnte hinweg mühsam erzielten Fortschritte bei der Liberalisierung des Welthandels ernsthaft gefährden", so Leiter des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, Gabriel Felbermayr. "Vieles sieht bei Trump nach Willkür aus."

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist heute und morgen in den USA, um Wege für eine Verständigung auszuloten. Deutschland und die EU wollen versuchen, von Trump angekündigte Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte noch zu verhindern. Die Zölle sollen an diesem Freitag in Kraft treten.

09:11 Uhr

Dax startet schwächer

Der deutsche Aktienmarkt startet unentschlossen in die Woche. Der Dax verliert 0,2 Prozent auf 12.362 Punkte, während der MDax 0,1 Prozent auf 25.669 Zähler gewinnt. Der TecDax verharrt bei 2678 Punkten.

In den Auswahlindizes der Deutschen Börse werden zu Wochenbeginn die jüngst beschlossenen Änderungen wirksam. Der Kunststoffhersteller Covestro steigt in den Dax auf und ersetzt dort den Fernsehkonzern ProSiebenSat1, der in den MDax wechselt.

Dort muss der Möbelkonzern Steinhoff seinen Platz für die Immobilienfirma Aroundtown räumen. Südzucker wird durch den Startup-Finanzierer Rocket Internet ersetzt.

Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht an. Im Blick behalten Anleger die Schlagzeilen rund um das Treffen der G20-Finanzminister in Buenos Aires. In Brüssel kommen zudem die EU-Außenminister zusammen.

08:45 Uhr

Politskandal setzt Nikkei zu

c0454e1ada3a1b625f0bf81d4d2de82c.jpg

(Foto: imago/AFLO)

Der schwindende Rückhalt des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in der Bevölkerung macht Anleger nervös. Der Nikkei-Index fiel in Tokio zu Wochenbeginn um 0,9 Prozent und schloss bei 21.481 Punkten.

  • Einer Umfrage vom Wochenende zufolge sind Abes Zustimmungswerte wegen einer Affäre um angebliche Vetternwirtschaft auf den niedrigsten Wert seit seinem Amtsantritt 2012 gefallen. Zwei Drittel der Befragten gaben dem Ministerpräsidenten sowie Finanzminister Taro Aso eine Mitverantwortung an einem Vertuschungsversuch.
  • Auslöser des Skandals ist der Verkauf staatlicher Grundstücke an den Schul-Betreiber Moritomo Gakuen, der Verbindungen zu Abes Frau Akie hat. In den Verkaufsdokumenten des Finanzministeriums wurden sämtliche Verweise auf Abe, seine Frau und Finanzminister Aso getilgt. Abe und Aso wiesen den Vorwurf des Fehlverhaltens zurück.

In Südkorea verlor der Kospi 0,8 Prozent. Ihr setzte ein Kursrutsch von jeweils etwa 3,5 Prozent bei Kia und Hyundai zu. Auslöser des Ausverkaufs sind US-Ermittlungen wegen möglicherweise fehlerhafter Airbags in Fahrzeugen der Autobauer. Hyundai hatte im Januar wegen technischer Probleme mit diesem Bauteil in den USA bereits 150.000 in die Werkstätten gerufen.

08:31 Uhr

Ölpreise geben nach

imago61198275h.jpg

(Foto: imago/Gustavo Alabiso)

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Handelswoche etwas nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 65,95 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April fiel um 24 Cent auf 62,10 Dollar.

  • Damit haben die Ölpreise einen kleinen Teil ihres Preissprungs vom Freitagabend wieder abgegeben. Vor dem Wochenende waren die Rohölpreise innerhalb kurzer Zeit um etwa einen Dollar angestiegen. Marktteilnehmer konnten keine konjunkturellen Gründe ausmachen.
  • Gedrückt wurden die Erdölpreise nun durch neue Daten des Dienstleisters Baker Hughes. Das Unternehmen hatte am Freitagabend einen Zuwachs der amerikanischen Bohrlöcher um vier auf 800 mitgeteilt. Das immer weiter steigende Ölangebot aus den USA gilt am Ölmarkt als preisdämpfend.
08:23 Uhr

Henkel von schwachem Jahresstart gedrückt

Henkel
Henkel 70,82

Aussagen zu einem schwachen Jahresstart belasten Henkel. Der Kurs verliert im frühen Spezialistenhandel etwa 4 Prozent. Das Unternehmen hat zwar den Ausblick auf das Gesamtjahr bekräftigt. "Die Ziele dürften nun aber schwieriger zu erreichen sein", sagt ein Händler.

  • Belastet von Lieferschwierigkeiten in Nordamerika warnt der Konsumgüterkonzern vor einem verhaltenen Jahresstart. Die Probleme seien auf eine Umstellung in den Transport- und Logistiksystemen in den Konsumgütergeschäften zurückzuführen, so der Dax-Konzern. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält die Henkel AG & Co KGaA aber fest.
  • Die Bereiche Beauty Care sowie Laundry & Home Care würden das erste Quartal wegen der Lieferschwierigkeiten in Nordamerika mit einem negativen organischen Umsatzwachstum abschließen. Die Ursachen der Probleme seien identifiziert und würden derzeit behoben. Der ursprüngliche Servicelevel soll im Verlauf des zweiten Quartals wieder erreicht werden.
  • Das Klebstoff- als auch das Hair-Professional-Geschäft seien von den Schwierigkeiten nicht betroffen und entwickelten sich "sehr gut". Insgesamt erwarte Henkel für das erste Quartal ein leicht positives organisches Umsatzwachstum für den Konzern.

Mehr dazu lesen Sie hier.

08:17 Uhr

Führungswechsel bei Gea - Aktie im Aufwind

Mit festen Kursen reagieren Gea auf die Ankündigung eines Führungswechsels. Jürg Oleas will seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrag beim Systemanbieter für die nahrungsmittelverarbeitende Industrie nicht verlängern, um dadurch einen Generationswechsel einzuleiten. Er will bereits im April 2019 gehen. "Der Druck aktivistischer Investoren könnte nun zunehmen", sagt ein Marktteilnehmer. Im frühen Spezialistenhandel legt der Kurs um 3 Prozent zu.

07:57 Uhr

Euro gibt leicht nach

96750443.jpg

(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Der Euro ist am Montag etwas schwächer in die neue Handelswoche gegangen. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2265 US-Dollar und damit etwas weniger als am Freitagabend. Der Dollar tendierte gegen viele Währungen fester. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,2301 Dollar festgesetzt.

Zu Wochenbeginn dürften die Impulse durch Konjunkturdaten gering bleiben. In der Eurozone treffen allenfalls Zahlen zur italienischen Industrieproduktion und zum Außenhandel des Währungsraums auf breiteres Interesse. In den USA ist der Datenkalender leer.

Von ranghohen Notenbankern ist für den Abend eine Rede von EZB-Direktor Yves Mersch angekündigt. In den USA halten sich die Währungshüter vor der Zentralbanksitzung zurück. Fachleute rechnen damit, dass die US-Notenbank an diesem Mittwoch ihren moderaten Straffungskurs mit einer weiteren Zinserhöhung fortsetzen wird.

07:42 Uhr

Handelsstreit behindert Dax

DAX
DAX 23.956,29

Nach dem großen Hexentanz stockt nun die Risikobereitschaft an den Börsen. Dax und Euro-Stoxx-50 werden erst einmal knapp behauptet erwartet. "Der Markt wartet zunächst auf die weitere Entwicklungen im Handelsstreit", sagt ein Händler. Der Dax notiert vorbörslich 0,2 Prozent tiefer bei 12.361 Zählern.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist heute zu Gesprächen in Washington. Im Blick steht daneben das Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten. "Hier sollte es zu Versuchen kommen, einen Handelskrieg noch zu vermeiden", sagt ein Händler.

Daneben rückt die Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch ins Blickfeld, erwartet wird eine weitere Leitzinserhöhung. Leicht negativ gesehen wird die anhaltende Yen-Stärke.

Aus technischer Sicht liegt der Dax laut Marktteilnehmern in einer Seitwärts-Box zwischen 12.000 und 12.600 Punkten. Ein erster Widerstand wird bei 12.460 Punkten ausgemacht.

07:32 Uhr

Varta steigert Gewinn stärker als Umsatz

Der Batterienspezialist Varta hat den Gewinn im vergangenen Jahr überproportional zum Umsatz gesteigert. In beiden Segmenten Microbatteries und Power & Energy habe das seit Herbst an der Börse notierte Unternehmen deutliches Wachstum verzeichnet. Der Start in das neue Jahr sei bisher gut gewesen. Der Umsatz stieg den vorläufigen Zahlen zufolge 2017 um 13 Prozent auf 242 Millionen Euro. Eine hohe Nachfrage nach kabellosen Produkten, wie Headsets oder anderen Wearables Anwendungen, habe zu einer deutlichen Umsatzsteigerung im Geschäft mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien geführt. Bei Power & Energy sei das Wachstum vor allem auf die gute Entwicklung mit stationären Energiespeichern zurückzuführen. Der Gewinn sei überproportional zum Umsatz gestiegen. Konkrete Zahlen nannte die Varta AG nicht, sondern verwies auf die Veröffentlichung des Jahresberichts am 10. April. (DJ)

07:24 Uhr

Daimler greift an - Tesla unter Druck erwartet

17fa0501ae1182e3b595386bf7ccade3.jpg

(Foto: REUTERS)

Mit den hohen Investitionen von Daimler könnten laut Händlern Tesla weiter unter Druck geraten. "Die traditionellen Autobauer schlagen zurück", sagt ein Marktteilnehmer. Daimler will in Mexiko, China und Ungarn insgesamt mehr als 3 Milliarden Euro investieren.

"Das kann man durchaus auch als Angriff gegen Tesla verstehen", sagt der Marktteilnehmer. Für Tesla werde es zunehmend eng.

06:47 Uhr

Nikkei startet mit Minus in die Woche

Nikkei
Nikkei 51.497,20

Die japanischen Aktienmärkte haben die Woche im Minus begonnen. Besonders Export-Titel litten am Montag unter dem jüngsten Anstieg des Yen zum US-Dollar. Zudem zeigten sich Anleger zurückhaltend vor der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve am Mittwoch.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,0 Prozent tiefer bei 21.462 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank ebenfalls um 0,9 Prozent und lag bei 1721 Punkten.

Die Börse in Shanghai blieb faktisch unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel dagegen um 0,3 Prozent.

Ein Euro wurde mit 1,2265 US-Dollar bewertet nach 1,2287 Dollar zuletzt in den USA. Der Dollar wurde mit 105,82 Yen gehandelt nach 106,00 Yen.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen