Der Börsen-Tag Deutsche Bank gibt bei Strafzinsen Entwarnung
06.11.2019, 11:54 UhrDie Deutsche Bank will die Mehrheit ihrer Privatkunden weiterhin nicht mit Negativzinsen belasten. Man werde die Kosten für negative Zinsen nicht an durchschnittliche Privatkunden weitergeben, sagte Konzernvize Karl von Rohr. Aber die Frage sei für große Unternehmenskunden und sehr vermögende Privatkunden relevant.
Geschäftsbanken müssen derzeit 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Europäischen Zentralbank parken - eine Milliardenbelastung für die Branche. Entlastung verschafft die EZB den Instituten allerdings über Freibeträge.
Einzelne Institute in Deutschland geben die Kosten für die Negativzinsen seit einiger Zeit an Unternehmen oder große Investoren wie Fonds weiter. Auch reiche Privatkunden werden in manchem Haus zur Kasse gebeten.
Das anhaltende Zinstief sei "die größte Herausforderung für die europäische Finanzindustrie", sagte von Rohr. "Negative Zinssätze stellen eine Belastung für das Finanzsystem dar, da sie langjährige Gewissheiten auf den Kopf stellen."
Quelle: ntv.de