Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Großwetterlage dämpft Stimmung an Asien-Börsen

Überwiegend mit kleinen Verlusten zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien im Verlauf. Händler machen die politische Großwetterlage für die gedämpfte Stimmung verantwortlich. Sie verweisen zum einen auf die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts, zum anderen auf die neuen Zölle, die Kanada auf die Einfuhr von Elektrofahrzeugen, Stahl und Aluminium aus China beschlossen hat. Das Land folgt damit dem Beispiel seines Nachbarn, den USA.

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Die neuen kanadischen Zölle könnten den Druck auf die chinesischen Exporte verstärken, kommentieren die Volkswirte der Bank ING. Chinesische Autohersteller seien zwar kaum direkt betroffen, denn ihre Exporte nach Kanada seien praktisch zu vernachlässigen; 2023 hätten sie gerade einmal 2 Prozent ihres Exportvolumens ausgemacht. Besorgniserregend für chinesische Exporteure finden die ING-Ökonomen aber einen zunehmenden "anti-chinesischen Handelsprotektionismus". Es bestehe die Gefahr, dass die Zölle auf alle Branchen ausgeweitet würden, die internationale Wettbewerbsfähigkeit erlangen. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hatte gesagt, dass Kanada auch Zölle auf chinesische Computerchips und Solarzellen prüfe.

In Shanghai geht es mit dem Composite-Index um 0,4 Prozent abwärts. Der Hang-Seng-Index verliert in Hongkong 0,3 Prozent. Die Aktien der E-Autohersteller BYD, Li Auto und Nio zeigen sich unbeeindruckt von den kanadischen Zöllen. Sie tendieren kaum verändert bis 1,4 Prozent fester. Im E-Commerce-Sektor fallen Alibaba um 4,7 Prozent und JD.com um 4,2 Prozent. An der Nasdaq waren am Montag die Aktien des Wettbewerbers PDD Holdings um fast 29 Prozent eingebrochen, nachdem die Temu-Mutter eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte.

An der Börse in Tokio zeigt sich der Nikkei 0,1 Prozent im Plus. Anleger trennen sich jedoch erneut von Halbleiterwerten, die auch am Vortag in den USA verkauft worden waren. Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA zögen sich die Anleger vorsichtshalber zurück, heißt es. Denn die Erwartungen an die Zahlen seien hoch und das Enttäuschungspotenzial entsprechend groß. Advantest verlieren 2,3 Prozent, Lasertec 5,8 Prozent und Tokyo Electron 2,6 Prozent.

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In Seoul stehen Chipaktien ebenfalls auf den Verkaufslisten ganz oben. SK Hynix verbilligen sich um 2,5 Prozent und Samsung Electronics um 0,1 Prozent. Der Leitindex Kospi sinkt um 0,3 Prozent. Knapp behauptet tendiert derweil der australische Aktienmarkt. Dort steigt der Kurs von BHP um 1,9 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern Zahlen zum Geschäftsjahr 2023/24 vorgelegt hat. Dass BHP die Dividende kürzt, scheint die Anleger nicht zu stören. Gut kommen auch die Zahlen von Woodside (+4,4%) an.

Quelle: ntv.de

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