Der Börsen-Tag Handelskrieg erreicht Lebensmittelpreise
23.03.2018, 16:46 UhrNoch hat der Zollstreit faktisch nur einen kleinen Teil des Welthandels erreicht. Doch die Auswirkungen gehen bereits weit über die direkt betroffenen Produkte wie Stahl, Aluminium und amerikanisches Schweinefleisch hinaus.
Aus Angst vor weiteren gegenseitigen Handelsbeschränkungen der USA und Chinas sinken die als Benchmark geltenden Getreidepreise an der Chicagoer Warenterminbörse. Obwohl sie noch nicht direkt von Zöllen betroffen sind, gingen die Preise für Soja und Mais rund 1,5 Prozent zurück.
China ist der mit Abstand weltweit größte Importeur von Soja. Einerseits gelten Agrarrohstoffe als mögliches Ziel chinesischer Strafzölle gegen die USA, weil sie die Kernwählerschaft der Republikaner, die ländliche Bevölkerung im Mittleren Westen treffen würden. Andererseits hat China aber auch nur begrenzte Alternativen zur Einfuhr von US-Soja und kein Interesse daran, die Lebensmittelpreise im eigenen Land hochzutreiben.
Außerdem werden die Preise von einer Trockenheit in Argentinien derzeit noch gestützt.
Quelle: ntv.de