Der Börsen-Tag IMK-Studie: Inflationsprämie hat keine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt
03.07.2024, 11:07 UhrFast 26 Millionen Beschäftigte haben laut IMK-Institut mehr als 52 Milliarden Euro als Inflationsausgleichsprämie erhalten. Die Summe habe die Wirtschaft stabilisiert und die finanziellen Sorgen der Menschen verringert, teilte das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung mit. Rund zwei Drittel der Arbeitnehmer, die eine Prämie erhalten, empfinden die Einmalzahlung laut einer Studie als mittlere bis große Entlastung in Zeiten hoher Preise. Beschäftigte mit Prämie wollen spürbar seltener ihren Konsum einschränken als solche ohne.
Um die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges abzufedern, hatte die Bundesregierung im Herbst 2022 Unternehmen ermöglicht, ihren Beschäftigten bis Ende 2024 bis zu 3000 Euro steuer- und abgabenfrei zusätzlich zum Lohn zu zahlen. Ziel war es, angesichts der Rekordinflation die Kaufkraft zu stabilisieren, ohne eine Preis-Lohn-Spirale in Gang zu setzen. Dies ist laut IMK-Studie gelungen.
Für ihre Untersuchung haben die Ökonomen eine Umfrage unter rund 9600 Personen ausgewertet. 69 Prozent der befragten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gaben an, dass sie seit Herbst 2022 mindestens einmal eine Inflationsausgleichsprämie bekommen haben: Im Schnitt wurden ihnen insgesamt 1953 Euro gezahlt.
Quelle: ntv.de